<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.0 Transitional//EN">
<HTML><HEAD>
<META content="text/html; charset=utf-8" http-equiv=Content-Type>
<META name=GENERATOR content="MSHTML 8.00.6001.18702">
<STYLE></STYLE>
</HEAD>
<BODY>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Hallo Axel und wen's sonst noch 
interessiert,</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>es ist selten bei Dir, daß Du mal Fragen stellst 
und nicht einfach irgendeinen etwas schwierig nachzuvollziehenden Kommentar 
abläßt... Hier ein Antwortversuch:</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Charles Darwin schrieb:</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial><EM>Unter den Wilden werden die an Körper und Geist 
Schwachen bald eliminiert; die Überlebenden sind gewöhnlich von kräftigster 
Gesundheit. Wir zivilisierten Menschen dagegen tun alles mögliche, um diese 
Ausscheidung zu verhindern. Wir erbauen Heime für Idioten, Krüppel und Kranke. 
Wir erlassen Armengesetze, und unsere Ärzte bieten alle Geschicklichkeit auf, um 
das Leben der Kranken so lange als möglich zu erhalten.</EM></FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Aus reinen Vernunftgründen erscheint dieses 
Verhalten des Menschen widersinnig und doch weist Darwin selbst darauf hin, was 
die Ursache ist: Die Zivilisiertheit des Menschen. Und zu dieser Zivilisiertheit 
gehören gemeinsame Interessen, die rechtlich schützenswert sind. Offenbar ist es 
aber nicht von gemeinsamem Interesse, daß jeder durch ein Grundeinkommen die 
finanziellen Mittel bekommt, sich ausreichend zu versorgen.</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Und da Du so auf Videos stehst, auch von mir eins, 
wohin das führen kann: <A 
href="http://www.youtube.com/watch?v=6Qqt1wSKyO8">http://www.youtube.com/watch?v=6Qqt1wSKyO8</A></FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Viele Grüße aus Kiew,</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Jörg (Drescher)</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Projekt Jovialismus</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>----- Original Message ----- </FONT>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>From: <</FONT><A 
href="mailto:axel.tigges@gmx.de"><FONT size=2 
face=Arial>axel.tigges@gmx.de</FONT></A><FONT size=2 
face=Arial>></FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>To: "Joerg Drescher" <</FONT><A 
href="mailto:iovialis@gmx.de"><FONT size=2 
face=Arial>iovialis@gmx.de</FONT></A><FONT size=2 face=Arial>>; <</FONT><A 
href="mailto:debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de"><FONT size=2 
face=Arial>debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de</FONT></A><FONT 
size=2 face=Arial>></FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Sent: Friday, March 30, 2012 4:46 AM</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille 
und Gemeinwohl(ReGrundeinkommen als Mittel zum Zweck)</FONT></DIV></DIV>
<DIV><FONT face=Arial><BR><FONT size=2></FONT></FONT></DIV><FONT size=2 
face=Arial>> es geht um bedingungslose versorgung, eine katze, die 
bedingungslos versorgt ist, bettelt nicht, so geht es auch einem vogel, der 
genug zum fressen findet, der muss sich nicht darum streiten, warum soll das 
beim menschen anders sein? wer manipuliert heute in welchem auftrag und warum? 
wie wird mangel erzeugt und mit welchen mitteln? wer steuert die gesellschaft 
wie und warum? was hält eine gesellschaft zusammen? die bedingung oder die 
bedingungslosigkeit des mitgefühls: </FONT><A 
href="http://www.youtube.com/watch?v=M9TllJJVtD4"><FONT size=2 
face=Arial>http://www.youtube.com/watch?v=M9TllJJVtD4</FONT></A><BR><FONT size=2 
face=Arial>> wir sind tief in der erzeugten mangelgesellschaft verwurzelt, 
das gilt es nicht nur aufzudecken, sondern auch die fülle durch bedingungslose 
grundversorgung zu ermöglichen.<BR>> mvg.<BR>> axel<BR>> <BR>>> 
Hallo Agnes und wen's sonst noch interessiert,<BR>>> <BR>>> die 
Frage des "freien Willens" läßt sich einfach beantworten, indem wir<BR>>> 
von einem "bewußten Willen" sprechen. Prinzipiell würde dann Freiheit 
auf<BR>>> die Stufe des Bewußtsein gestellt. Hätte dann ein Tier auch 
einen<BR>>> "bewußten Willen"? Diese Frage läßt sich insofern beantworten, 
indem man<BR>>> zurückfragt, ob sich das Tier über alternative 
Möglichkeiten bewußt war. Und<BR>>> hier kommen wir zu Deiner "Willkür", 
die sich dadurch auszeichnet, daß<BR>>> es keinen ersichtlichen kausalen 
Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung<BR>>> gibt. Vielmehr sprechen 
für die Ursache mehrere mögliche Impulse; die<BR>>> Fähigkeit einem Impuls 
"bewußt" zu folgen wäre dann unsere Freiheit.<BR>>> <BR>>> Dabei 
spielt Geld nun eine wesentliche Rolle, wenn es um eine Gesellschaft<BR>>> 
geht: Es ist eine "indirekte Belohnung" die als Impuls dient, 
bestimmte<BR>>> Dinge zu tun. Wer Geld hat, kann die "Handlung" bestimmen 
und (eigene oder<BR>>> allgemeine) Zwecke damit verfolgen. Bei einem 
Grundeinkommen (vor allem durch<BR>>> die geforderte Bedingungslosigkeit) 
fällt die Bestimmtheit der "Handlung"<BR>>> weg. Man kann also nicht von 
einer "indirekten Belohnung" sprechen,<BR>>> weshalb die Frage besteht, 
worin dann der Zweck liegen soll?<BR>>> <BR>>> Die Sache mit dem 
"Mittel" und "Zweck" ist sowieso ein gefährliches<BR>>> Spiel. "Mittel" 
können "Zweck" sein, und umgekehrt. So ist das Streben nach<BR>>> Macht 
ein "Zweck", wobei Macht oftmals als "Mittel" verwendet wird, Macht 
zu<BR>>> erlangen; bei Geld ist es ähnlich - und bei der Gesellschaft 
auch.<BR>>> <BR>>> Eine "zweckorientierte Gesellschaft", die mittels 
Verträgen, Rechte und<BR>>> Pflichten in Regeln und Gesetzen verteilt, 
nennen wir grob gesagt "Staat"<BR>>> (auch Vereine, Aktiengesellschaften 
usw. fallen unter diesen Begriff). Das<BR>>> "grobe" fällt weg, wenn wir 
das Gewaltmonopol des Staates hinzunehmen. Aber<BR>>> jetzt gleite ich in 
den Bereich Staatsphilosophie/-theorie ab.<BR>>> <BR>>> Unterschied 
Egoismus und Altruismus: Der "Streit" ist alt, da auch<BR>>> 
altruistisches Verhalten "Eigenbefriedigung" bringen kann. Allerdings drückt 
der<BR>>> primäre Zweck die Idee aus, ob etwas "für sich selbst" 
(Egoismus) oder<BR>>> "für andere" (Altruismus) getan wird. Ein nettes 
Beispiel hierzu ist: Wir<BR>>> leben in einem Mehrfamilienhaus mit einem 
gemeinsamen Eingang ohne Licht;<BR>>> bauen wir ein Licht ein, so machen 
wir das primär "für uns" und nicht<BR>>> primär "für andere", obwohl auch 
andere einen Nutzen davon haben.<BR>>> <BR>>> Ähnlich ist es auch 
beim Grundeinkommen: Fordern wir es primär "für<BR>>> uns" oder primär 
"für andere" (die Gesellschaft)? Selbst wenn wir es nur<BR>>> "für uns" 
fordern, kann es auch für die Gesellschaft einen Nutzen haben.<BR>>> 
Allerdings stellt sich die Frage, was bei Entscheidungsträgern 
Priorität<BR>>> hat, denn sie brauchen prinzipiell kein "Grundeinkommen" 
und gehe ich Deiner<BR>>> "Egoismus-Theorie" nach, stellt sich mir die 
Frage, warum<BR>>> Entscheidungsträger überhaupt ein Grundeinkommen 
einführen sollten, wenn sie daraus keinen<BR>>> "Primärnutzen" haben. Die 
Zweck-Idee gibt aus meiner Sicht interessante<BR>>> 
Einsichten...<BR>>> <BR>>> Bevor es zu lange wird, belasse ich's 
aber erstmal dabei ;-)<BR>>> <BR>>> Viele Grüße aus 
Kiew,<BR>>> <BR>>> Jörg (Drescher)<BR>>> Projekt 
Jovialismus<BR>>> <BR>>>   ----- Original Message ----- 
<BR>>>   From: Agnes Schubert <BR>>>   To: 
</FONT><A href="mailto:debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de"><FONT 
size=2 
face=Arial>debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de</FONT></A><FONT 
size=2 face=Arial> <BR>>>   Sent: Wednesday, March 28, 2012 3:11 
PM<BR>>>   Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und 
Gemeinwohl<BR>>> (ReGrundeinkommen als Mittel zum Zweck)<BR>>> 
<BR>>> <BR>>>   Hi Jörg, hi Interessenten,<BR>>> 
<BR>>>   ganz sicher bin ich mir nicht, aber ich denke wir sind 
uns einig, dass<BR>>> der Zweck (der dann natürlich mit einer Prognose der 
Zukunft einhergeht)<BR>>> den ein Subjekt verfolgt, immer einen "Freien 
Willen" beinhaltet. Unterstellt<BR>>> man einem Subjekt einen bewusstes 
Handeln und - damit eineindeutig<BR>>> einhergehend - einen Zweck, so 
erkennt man entweder keinen genauen physikalischen<BR>>> 
Wirkungszusammenhang, oder will auf ihn der Einfachheit halber verzichten. 
<BR>>>   Auch bei einem Tier heißt es dann, die Katze will 
spielen, ...oder: Sie<BR>>> bettelt nach Futter, um ihr Hungergefühl zu 
befriedigen.<BR>>>   und nebenbei: auch einzelne Zellen des 
Menschen (wie auch der Pflanzen<BR>>> ...) kennen Selbstmordprogramme, 
wenn die Bedingungen nicht mehr mit den<BR>>> Vorgaben (durch DNA und 
sonstige Vorbedingungen bestimmt) verträglich sind.<BR>>> Die Zuordnung 
Freien Willens zu einem bestimmten Objekt ist eben nicht<BR>>> objektiv 
festzustellen und immer ein willkürlicher ;-) Akt. Aber um diese<BR>>> 
Paradoxon aufzulösen ist hier nicht der geeignete Platz. Deswegen will ich 
hier<BR>>>  die Ausführungen zum "Freien Willen" doch eher  
klein halten.<BR>>> <BR>>>   Jörg:"Daß die Gesellschaft 
einen "Selbstzweck" haben könnte, scheinst<BR>>> Du zu verneinen. 
"<BR>>> <BR>>>   Na ja, das kommt darauf an, wie der 
Umgang mit der Gesellschafft mir<BR>>> eben leichter erscheint. 
<BR>>>   Wenn ich den ansonsten mit "Freiem Willen" ausgestatten 
Gegenüber<BR>>> mittels Drogen (oder durch Nutzung seiner Instinkte 
mittels Parfüm oder meiner<BR>>> optischen Aufwertung ...) beeinflussen 
kann, dann spare ich mir die<BR>>> Auseinandersetzung auf der Willens- und 
Zweckebene und schaue, wie ich mir jenes<BR>>> Objekt eben anders dienlich 
machen kann. So ist das mit der Gesellschaft<BR>>> auch. Wenn es 
zweckdienlicher (also zu meinem Zweck, denn mein Wille ist der<BR>>> 
einzige, den ich direkt und eindeutig vernehme - diese Erkenntnis zu 
klären<BR>>> ist hier aber auch keine Zeit) weil einfacher ist, dann sage 
ich schon mal<BR>>> "die Leute wollen das" so bis "die Gesellschaft hat es 
so und so<BR>>> entschieden und bezweckt offensichtlich dieses und 
jenes."<BR>>> <BR>>>   Jörg:"Dabei könntest Du den Zweck 
der Gesellschaft darin sehen, nicht<BR>>> nur Mittel für Dich, sondern 
auch für andere Mitglieder der Gesellschaft<BR>>> zu sein 
(Selbstverneinung). "<BR>>>   Ja, könnte ich - aber dabei bleibt 
immer klar, wer dieser gesellschaft<BR>>> den jeweiligen Zweck andichtet 
und wer ihn nur unterstellt. Die Machthaber<BR>>> der Gesellschaft - die 
Bestimmer eben - bestimmen den jeweiligen Zweck der<BR>>> Gesellschaft - 
und zwar aus der Grundlage heraus, dass sie ihren<BR>>> persönlichen  
egoistischen wie altruistischen (also letztlich immer egoistischen)<BR>>> 
Motiven wie Zwecken entspricht. <BR>>>   Die Ohnmächtigen der 
Gesellschaft dichten der jeweiligen Gesellschaft<BR>>> dann gerne Zwecke 
an, die sie nicht haben. "Gerechtigkeit" nach jeweils<BR>>> eigener 
Vorstellung ist da ein Paradebeispiel.  Das Mittel das ihenen 
bleibt,<BR>>> ist eben Macht zu ergreifen, um dann eine Gesellschaft zu 
schaffen, in<BR>>> denensie die Zwecke der Gesellschaft bestimmen und die 
somit ihren Zwecken<BR>>> dienlich ist. Die Gesellschaft hat also für 
niemals primäre Zwecke sondern<BR>>> immer nur abgeleitete. Soweit bin ich 
mir eigentlich immer des atomaren<BR>>> Charakters der Gesellschaft 
sicher.<BR>>> <BR>>>   Und wenn man diese Sicht sich nicht 
zu eigen macht, kommt es<BR>>> notgedrungen immer wieder zu solchen 
tautologischen Blüten:<BR>>>   Jörg: "Aus einer egoistischen, 
aber auch aus einer sozialen Sicht,<BR>>> ergibt sich, daß es 
wünschenswert ist, die Gesellschaft zu erhalten." <BR>>>   Der 
Sklave, der in der (Sklavenhalter-) Gesellschaft leidet und dem<BR>>> 
vielleicht sogar der Selbstmord verweigert wird, scheißt doch auf den 
Erhalt<BR>>> dieser Gesellschaft. Und die soziale (also<BR>>> 
"gemeinschaftliche","gesellschaftliche" ;-) ) Sicht der Dinge ist ihm so egal 
wie die Sicht der - ihn<BR>>> piesackenden -  Mücke und deren Zweck 
des Selbsterhaltes. <BR>>> <BR>>>   Jörg:"Soll ich mir 
Gedanken machen, welcher Impuls Dich treibt, mir<BR>>> nahezulegen, einen 
Gesellschaftszweck zu verneinen? "<BR>>> <BR>>>   Ja 
:-)    - meinen Zwecken wären auch die Gedanken, die du 
dir<BR>>> diesbezüglich machst, eher dienlich als der 
Unsinn:<BR>>>   sich dem gesellschaftlichen Selbstzweck zu 
unterwerfen, ohne den eigenen<BR>>> Egoismus dazu zu befragen, und auch 
noch diese Selbstverleugnung von<BR>>> anderen in dieser Gesellschaft 
Ohnmächtigen zu erwarten.<BR>>>   "Diene dem höheren Ziel 
!"  also bitte nur dann, wenn ich die<BR>>> Reihenfolge der 
Wertigkeiten der Ziele festlegen darf bzw. die so genannten höheren<BR>>> 
unter ihnen eben meinen Zwecken auch wirklich dienlich sind  ;-)  
.<BR>>> <BR>>>   Gruß <BR>>>   
AgneS<BR>>> <BR>>> <BR>>> 
------------------------------<BR>>> <BR>>> Message: 3<BR>>> 
Date: Wed, 28 Mar 2012 13:33:36 +0300<BR>>> From: "Joerg Drescher" 
<</FONT><A href="mailto:iovialis@gmx.de"><FONT size=2 
face=Arial>iovialis@gmx.de</FONT></A><FONT size=2 face=Arial>><BR>>> 
To: <</FONT><A 
href="mailto:debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de"><FONT size=2 
face=Arial>debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de</FONT></A><FONT 
size=2 face=Arial>><BR>>> Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] 
Grundeinkommen als Mittel zum<BR>>> Zweck<BR>>> Message-ID: 
<</FONT><A href="mailto:9A4CBF9509C0461CB0D72EC253C0B67D@iovialis"><FONT 
size=2 face=Arial>9A4CBF9509C0461CB0D72EC253C0B67D@iovialis</FONT></A><FONT 
size=2 face=Arial>><BR>>> Content-Type: text/plain; 
charset="iso-8859-1"<BR>>> <BR>>> Hallo Agnes und wen's sonst noch 
interessiert,<BR>>> <BR>>> erstmals eine Klärung zum "weil" (Grund) 
und "um" (Zweck) - "weil" gibt<BR>>> Gründe an, die in der 
Vergangenheit/Gegenwart liegen; "um" gibt Zwecke an,<BR>>> die in der 
Zukunft liegen. Mit "weil" kann man "um" verschleiern (was in<BR>>> der 
BGE-Diskussion oft passiert): "Ich will ein BGE, um dies oder jenes, 
was<BR>>> ich mir davon verspreche, zu ermöglichen."<BR>>> 
<BR>>> Daß der sogenannte "freie Wille" durch die 
Vergangenheit/Gegenwart<BR>>> beeinflußt wird, ist nicht abzustreiten, da 
die Vergangenheit/Gegenwart den<BR>>> Impuls für eine mögliche Zukunft 
gibt. Allerdings kann man die "Freiheit des<BR>>> Willens" darin sehen, ob 
man dem Impuls zur Umsetzung eines Zwecks folgt.<BR>>> Und damit klärt 
sich aus meiner Sicht auch die Frage, ob Stein,<BR>>> Sonnensystem oder 
sonst etwas einen "Zweck" hat - sie haben nicht die Freiheit, den<BR>>> 
Impuls zu verneinen. Und um vorwegzunehmen, worin dann der 
Unterschied<BR>>> zwischen Menschen und Tieren sei, die ja ebenfalls dem 
"Zweck der<BR>>> Selbsterhaltung" (wenn auch indirekt) folgen, so will ich 
behaupten, daß der Mensch die<BR>>> Freiheit hat, sich selbst zu verneinen 
(bis hin zum Selbstmord).<BR>>> <BR>>> Zudem reduzierst Du die 
Gesellschaft zum Mittel, um individuelle Zwecke zu<BR>>> verwirklichen. 
Daß die Gesellschaft einen "Selbstzweck" haben könnte,<BR>>> scheinst Du 
zu verneinen. Deine "atomistische Auffassung" der Gesellschaft<BR>>> hat 
aber den Haken, wenn Du die Gesellschaft als Mittel benötigst, um 
z.B.<BR>>> ein Haus zu bauen. Dabei könntest Du den Zweck der Gesellschaft 
darin<BR>>> sehen, nicht nur Mittel für Dich, sondern auch für andere 
Mitglieder der<BR>>> Gesellschaft zu sein (Selbstverneinung). Aus einer 
egoistischen, aber auch aus<BR>>> einer sozialen Sicht, ergibt sich, daß 
es wünschenswert ist, die<BR>>> Gesellschaft zu erhalten. Und Wünsche sind 
nur ein anderes Wort für eine<BR>>> "zweckerfüllende Zukunft": der Zweck 
liegt in der zukünftigen Erfüllung des<BR>>> Wunsches (auch 
"konservierende Wünsche" im Sinne von "ich wünsche mir, daß<BR>>> die 
Gesellschaft so erhalten bleibt wie sie ist" sind solche Zwecke, was 
dann<BR>>> solche Blüten trag<BR>>>  en kann<BR>>> , wie 
z.B. den Mauerbau).<BR>>> <BR>>> Soll ich mir Gedanken machen, 
welcher Impuls Dich treibt, mir nahezulegen,<BR>>> einen 
Gesellschaftszweck zu verneinen?<BR>>> <BR>>> Viele Grüße soweit aus 
Kiew,<BR>>> <BR>>> Jörg (Drescher)<BR>>> Projekt 
Jovialismus<BR>>> <BR>>> <BR>>>   ----- Original 
Message ----- <BR>>>   From: Agnes Schubert 
<BR>>>   To: </FONT><A 
href="mailto:debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de"><FONT size=2 
face=Arial>debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de</FONT></A><FONT 
size=2 face=Arial> <BR>>>   Sent: Wednesday, March 28, 2012 
11:03 AM<BR>>>   Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] 
Grundeinkommen als Mittel zum<BR>>> Zweck<BR>>> <BR>>> 
<BR>>>   Hallo Jörg,<BR>>> <BR>>> <BR>>> Du 
schreibst: "So heißt es zum Beispiel, daß Gründe eigentlich immer<BR>>> 
versteckte Zwecke wiedergeben. Man sagt zwar "weil", aber meint "um" 
("ich<BR>>> trinke, weil ich durst habe" - aber eigentlich meint man: "ich 
trinke, um das<BR>>> Durstgefühl loszuwerden"). Das ist insofern für ein 
Grundeinkommen<BR>>> interessant, wenn es um die Argumentation geht. Man 
kann zwar lange Gründe<BR>>> nennen, aber solange der (gemeinschaftliche) 
Zweck nicht erkennbar ist, wird es<BR>>> schwierig."Der Satz bzgl. BGE 
lautet dann in etwa " Ich will ein BGE, weil<BR>>> ich mir dieses und 
jenes davon verspreche"<BR>>>   Dein Problem fängt nicht beim 
Umstieg vom Grund zum Zweck an, sondern<BR>>> da an, wo du es unbedingt 
gesellschaftlich betrachten willst. Zwecke<BR>>> verstecken letztlich die 
Gründe nur hinter einem vermuteten oder aber der<BR>>> Einfachheit halber 
angenommenen freien Willen.<BR>>>   Man kann der Gesellschaft 
Zwecke andichten wie man auch einem Stein oder<BR>>> einem Sonnensystem 
eigene Zwecke andichten kann. Aber solcherlei<BR>>> Zuordnungen braucht 
eben immer die Behauptung des freien Willens, die Behauptung des<BR>>> 
Subjektes. Nun kann man  sich schon sehr streiten, ob man überhaupt 
einem<BR>>> Individuum einen solchen freien Willen zuordnen will, oder 
man<BR>>> grundsätzlich auch jegliches individuelles Handeln neuronal, 
biologisch, bio-chemisch<BR>>> und damit letztlich physikalisch als 
deterministischen Prozeß behauptet. <BR>>>   Praktisch für den 
Umgang mit anderen Individuen ist es, ihnen einen an<BR>>> sich freien 
Willen zu unterstellen, den man dann mittels Worten und eigenen<BR>>> 
Taten zu beeinflussen versuchen kann. Dem Stein bzw. dem 
Sonnensystem<BR>>> einen solchen Freien Willen zu unterstellen und 
Prozesse, mit denen diese zu<BR>>> tun haben, mit einem Zweck des Steines 
bzw. des Sonnensystems zu betrachten,<BR>>> macht aber nicht so viel 
her.<BR>>>   Nun ist die Frage, warum man Gesellschaft als ein 
Subjekt annehmen<BR>>> sollte, ohne dabei die sie ausmachenden Individuen 
im Einzelnen zu betrachten. <BR>>>   Nun gut, wenn man 
gesellschaftliche Strukturen betrachtet, die sich<BR>>> vielleicht ein 
Stück weit von den ursprünglichen Zwecken der die Gesellschaft<BR>>> 
bildenden Individuen entfernt haben, dann dienen sie letztlich immer 
nur<BR>>> dem Selbsterhalt der Gesellschaft. ( Hierzu hatte ich in meinem 
letzten<BR>>> Beitrag die notwendige Erhöhung der Konkurrenzfähigkeit der 
BGE-Gesellschaft<BR>>> zu anderen Gesellschaften 
erwähnt.)<BR>>>   Letztlich aber ist der Wille der Individuen 
entscheidend, ob sie bereit<BR>>> sind, eine bestimmte Gesellschaft zu 
tragen, weil sie ihren Zwecken<BR>>> dienlich scheint, oder nicht. 
<BR>>> <BR>>>   Also am besten du vergisst das mit dem 
gemeinschaftlichen (bzw.<BR>>> gesellschaftlichen) Zweck. 
Gesellschaftliche Gründe - oder eben angenommene<BR>>> gesellschaftliche 
Folgen einer BGE-Einführung und Erklärungen, warum diese den<BR>>> 
individuellen Zwecken dienen könnten - kennst du ja selber genug.<BR>>> 
<BR>>> <BR>>>   Gruß AgneS<BR>>> <BR>>> 
<BR>>> <BR>>> <BR>>> 
------------------------------------------------------------------------------<BR>>> 
<BR>>> <BR>>>   
_______________________________________________<BR>>>   
Debatte-grundeinkommen Mailingliste<BR>>>   JPBerlin - 
Politischer Provider<BR>>>   </FONT><A 
href="mailto:Debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de"><FONT size=2 
face=Arial>Debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de</FONT></A><BR><FONT 
size=2 face=Arial>>>   </FONT><A 
href="https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen"><FONT 
size=2 
face=Arial>https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen</FONT></A><BR><FONT 
size=2 face=Arial>>> -------------- nächster Teil 
--------------<BR>>> Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde 
abgetrennt...<BR>>> URL:<BR>>> <</FONT><A 
href="https://listi.jpberlin.de/pipermail/debatte-grundeinkommen/attachments/20120328/2b36fca6/attachment.html"><FONT 
size=2 
face=Arial>https://listi.jpberlin.de/pipermail/debatte-grundeinkommen/attachments/20120328/2b36fca6/attachment.html</FONT></A><FONT 
size=2 face=Arial>><BR>>> <BR>>> 
------------------------------<BR>>> <BR>>> 
_______________________________________________<BR>>> 
Debatte-grundeinkommen mailing list<BR>>> </FONT><A 
href="mailto:Debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de"><FONT size=2 
face=Arial>Debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de</FONT></A><BR><FONT 
size=2 face=Arial>>> </FONT><A 
href="https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen"><FONT 
size=2 
face=Arial>https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen</FONT></A><BR><FONT 
size=2 face=Arial>>> <BR>>> Hinweis:<BR>>> Neben diesem 
Debattenverteiler gibt es noch den Info-Verteiler:<BR>>> </FONT><A 
href="http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/grundeinkommen-info"><FONT 
size=2 
face=Arial>http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/grundeinkommen-info</FONT></A><BR><FONT 
size=2 face=Arial>>>  <BR>>> <BR>>> Ende 
Debatte-grundeinkommen Nachrichtensammlung, Band 82, Eintrag 12<BR>>> 
********************************************************************<BR>>> 
<BR>>> <BR>>> <BR>>> <BR>>> <BR>>> 
------------------------------------------------------------------------------<BR>>> 
<BR>>> <BR>>>   
_______________________________________________<BR>>>   
Debatte-grundeinkommen Mailingliste<BR>>>   JPBerlin - 
Politischer Provider<BR>>>   </FONT><A 
href="mailto:Debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de"><FONT size=2 
face=Arial>Debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de</FONT></A><BR><FONT 
size=2 face=Arial>>>   </FONT><A 
href="https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen"><FONT 
size=2 
face=Arial>https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen</FONT></A><BR><FONT 
size=2 face=Arial>> <BR>> -- <BR>> Axel Tigges<BR>> 
Heinrich-Kandl-Weg 2<BR>> A-4030 Linz <BR>> Phone +43 650  
8080095<BR>> Alternativadresse <BR>> </FONT><A 
href="mailto:axel.tigges@gmail.com"><FONT size=2 
face=Arial>axel.tigges@gmail.com</FONT></A><BR><FONT size=2 face=Arial>> 
Facebook Axel Valentin Tigges<BR>> <BR>> <BR>> Ihr GMX Postfach immer 
dabei: die kostenlose GMX Mail App für Android.<BR>> Komfortabel, sicher und 
schnell: </FONT><A href="http://www.gmx.de/android"><FONT size=2 
face=Arial>www.gmx.de/android</FONT></A></BODY></HTML>