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<BODY>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Hallo Axel und wen's sonst noch
interessiert,</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>es ist selten bei Dir, daß Du mal Fragen stellst
und nicht einfach irgendeinen etwas schwierig nachzuvollziehenden Kommentar
abläßt... Hier ein Antwortversuch:</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Charles Darwin schrieb:</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial><EM>Unter den Wilden werden die an Körper und Geist
Schwachen bald eliminiert; die Überlebenden sind gewöhnlich von kräftigster
Gesundheit. Wir zivilisierten Menschen dagegen tun alles mögliche, um diese
Ausscheidung zu verhindern. Wir erbauen Heime für Idioten, Krüppel und Kranke.
Wir erlassen Armengesetze, und unsere Ärzte bieten alle Geschicklichkeit auf, um
das Leben der Kranken so lange als möglich zu erhalten.</EM></FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Aus reinen Vernunftgründen erscheint dieses
Verhalten des Menschen widersinnig und doch weist Darwin selbst darauf hin, was
die Ursache ist: Die Zivilisiertheit des Menschen. Und zu dieser Zivilisiertheit
gehören gemeinsame Interessen, die rechtlich schützenswert sind. Offenbar ist es
aber nicht von gemeinsamem Interesse, daß jeder durch ein Grundeinkommen die
finanziellen Mittel bekommt, sich ausreichend zu versorgen.</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Und da Du so auf Videos stehst, auch von mir eins,
wohin das führen kann: <A
href="http://www.youtube.com/watch?v=6Qqt1wSKyO8">http://www.youtube.com/watch?v=6Qqt1wSKyO8</A></FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Viele Grüße aus Kiew,</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Jörg (Drescher)</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Projekt Jovialismus</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>----- Original Message ----- </FONT>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>From: <</FONT><A
href="mailto:axel.tigges@gmx.de"><FONT size=2
face=Arial>axel.tigges@gmx.de</FONT></A><FONT size=2
face=Arial>></FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>To: "Joerg Drescher" <</FONT><A
href="mailto:iovialis@gmx.de"><FONT size=2
face=Arial>iovialis@gmx.de</FONT></A><FONT size=2 face=Arial>>; <</FONT><A
href="mailto:debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de"><FONT size=2
face=Arial>debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de</FONT></A><FONT
size=2 face=Arial>></FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Sent: Friday, March 30, 2012 4:46 AM</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille
und Gemeinwohl(ReGrundeinkommen als Mittel zum Zweck)</FONT></DIV></DIV>
<DIV><FONT face=Arial><BR><FONT size=2></FONT></FONT></DIV><FONT size=2
face=Arial>> es geht um bedingungslose versorgung, eine katze, die
bedingungslos versorgt ist, bettelt nicht, so geht es auch einem vogel, der
genug zum fressen findet, der muss sich nicht darum streiten, warum soll das
beim menschen anders sein? wer manipuliert heute in welchem auftrag und warum?
wie wird mangel erzeugt und mit welchen mitteln? wer steuert die gesellschaft
wie und warum? was hält eine gesellschaft zusammen? die bedingung oder die
bedingungslosigkeit des mitgefühls: </FONT><A
href="http://www.youtube.com/watch?v=M9TllJJVtD4"><FONT size=2
face=Arial>http://www.youtube.com/watch?v=M9TllJJVtD4</FONT></A><BR><FONT size=2
face=Arial>> wir sind tief in der erzeugten mangelgesellschaft verwurzelt,
das gilt es nicht nur aufzudecken, sondern auch die fülle durch bedingungslose
grundversorgung zu ermöglichen.<BR>> mvg.<BR>> axel<BR>> <BR>>>
Hallo Agnes und wen's sonst noch interessiert,<BR>>> <BR>>> die
Frage des "freien Willens" läßt sich einfach beantworten, indem wir<BR>>>
von einem "bewußten Willen" sprechen. Prinzipiell würde dann Freiheit
auf<BR>>> die Stufe des Bewußtsein gestellt. Hätte dann ein Tier auch
einen<BR>>> "bewußten Willen"? Diese Frage läßt sich insofern beantworten,
indem man<BR>>> zurückfragt, ob sich das Tier über alternative
Möglichkeiten bewußt war. Und<BR>>> hier kommen wir zu Deiner "Willkür",
die sich dadurch auszeichnet, daß<BR>>> es keinen ersichtlichen kausalen
Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung<BR>>> gibt. Vielmehr sprechen
für die Ursache mehrere mögliche Impulse; die<BR>>> Fähigkeit einem Impuls
"bewußt" zu folgen wäre dann unsere Freiheit.<BR>>> <BR>>> Dabei
spielt Geld nun eine wesentliche Rolle, wenn es um eine Gesellschaft<BR>>>
geht: Es ist eine "indirekte Belohnung" die als Impuls dient,
bestimmte<BR>>> Dinge zu tun. Wer Geld hat, kann die "Handlung" bestimmen
und (eigene oder<BR>>> allgemeine) Zwecke damit verfolgen. Bei einem
Grundeinkommen (vor allem durch<BR>>> die geforderte Bedingungslosigkeit)
fällt die Bestimmtheit der "Handlung"<BR>>> weg. Man kann also nicht von
einer "indirekten Belohnung" sprechen,<BR>>> weshalb die Frage besteht,
worin dann der Zweck liegen soll?<BR>>> <BR>>> Die Sache mit dem
"Mittel" und "Zweck" ist sowieso ein gefährliches<BR>>> Spiel. "Mittel"
können "Zweck" sein, und umgekehrt. So ist das Streben nach<BR>>> Macht
ein "Zweck", wobei Macht oftmals als "Mittel" verwendet wird, Macht
zu<BR>>> erlangen; bei Geld ist es ähnlich - und bei der Gesellschaft
auch.<BR>>> <BR>>> Eine "zweckorientierte Gesellschaft", die mittels
Verträgen, Rechte und<BR>>> Pflichten in Regeln und Gesetzen verteilt,
nennen wir grob gesagt "Staat"<BR>>> (auch Vereine, Aktiengesellschaften
usw. fallen unter diesen Begriff). Das<BR>>> "grobe" fällt weg, wenn wir
das Gewaltmonopol des Staates hinzunehmen. Aber<BR>>> jetzt gleite ich in
den Bereich Staatsphilosophie/-theorie ab.<BR>>> <BR>>> Unterschied
Egoismus und Altruismus: Der "Streit" ist alt, da auch<BR>>>
altruistisches Verhalten "Eigenbefriedigung" bringen kann. Allerdings drückt
der<BR>>> primäre Zweck die Idee aus, ob etwas "für sich selbst"
(Egoismus) oder<BR>>> "für andere" (Altruismus) getan wird. Ein nettes
Beispiel hierzu ist: Wir<BR>>> leben in einem Mehrfamilienhaus mit einem
gemeinsamen Eingang ohne Licht;<BR>>> bauen wir ein Licht ein, so machen
wir das primär "für uns" und nicht<BR>>> primär "für andere", obwohl auch
andere einen Nutzen davon haben.<BR>>> <BR>>> Ähnlich ist es auch
beim Grundeinkommen: Fordern wir es primär "für<BR>>> uns" oder primär
"für andere" (die Gesellschaft)? Selbst wenn wir es nur<BR>>> "für uns"
fordern, kann es auch für die Gesellschaft einen Nutzen haben.<BR>>>
Allerdings stellt sich die Frage, was bei Entscheidungsträgern
Priorität<BR>>> hat, denn sie brauchen prinzipiell kein "Grundeinkommen"
und gehe ich Deiner<BR>>> "Egoismus-Theorie" nach, stellt sich mir die
Frage, warum<BR>>> Entscheidungsträger überhaupt ein Grundeinkommen
einführen sollten, wenn sie daraus keinen<BR>>> "Primärnutzen" haben. Die
Zweck-Idee gibt aus meiner Sicht interessante<BR>>>
Einsichten...<BR>>> <BR>>> Bevor es zu lange wird, belasse ich's
aber erstmal dabei ;-)<BR>>> <BR>>> Viele Grüße aus
Kiew,<BR>>> <BR>>> Jörg (Drescher)<BR>>> Projekt
Jovialismus<BR>>> <BR>>> ----- Original Message -----
<BR>>> From: Agnes Schubert <BR>>> To:
</FONT><A href="mailto:debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de"><FONT
size=2
face=Arial>debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de</FONT></A><FONT
size=2 face=Arial> <BR>>> Sent: Wednesday, March 28, 2012 3:11
PM<BR>>> Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und
Gemeinwohl<BR>>> (ReGrundeinkommen als Mittel zum Zweck)<BR>>>
<BR>>> <BR>>> Hi Jörg, hi Interessenten,<BR>>>
<BR>>> ganz sicher bin ich mir nicht, aber ich denke wir sind
uns einig, dass<BR>>> der Zweck (der dann natürlich mit einer Prognose der
Zukunft einhergeht)<BR>>> den ein Subjekt verfolgt, immer einen "Freien
Willen" beinhaltet. Unterstellt<BR>>> man einem Subjekt einen bewusstes
Handeln und - damit eineindeutig<BR>>> einhergehend - einen Zweck, so
erkennt man entweder keinen genauen physikalischen<BR>>>
Wirkungszusammenhang, oder will auf ihn der Einfachheit halber verzichten.
<BR>>> Auch bei einem Tier heißt es dann, die Katze will
spielen, ...oder: Sie<BR>>> bettelt nach Futter, um ihr Hungergefühl zu
befriedigen.<BR>>> und nebenbei: auch einzelne Zellen des
Menschen (wie auch der Pflanzen<BR>>> ...) kennen Selbstmordprogramme,
wenn die Bedingungen nicht mehr mit den<BR>>> Vorgaben (durch DNA und
sonstige Vorbedingungen bestimmt) verträglich sind.<BR>>> Die Zuordnung
Freien Willens zu einem bestimmten Objekt ist eben nicht<BR>>> objektiv
festzustellen und immer ein willkürlicher ;-) Akt. Aber um diese<BR>>>
Paradoxon aufzulösen ist hier nicht der geeignete Platz. Deswegen will ich
hier<BR>>> die Ausführungen zum "Freien Willen" doch eher
klein halten.<BR>>> <BR>>> Jörg:"Daß die Gesellschaft
einen "Selbstzweck" haben könnte, scheinst<BR>>> Du zu verneinen.
"<BR>>> <BR>>> Na ja, das kommt darauf an, wie der
Umgang mit der Gesellschafft mir<BR>>> eben leichter erscheint.
<BR>>> Wenn ich den ansonsten mit "Freiem Willen" ausgestatten
Gegenüber<BR>>> mittels Drogen (oder durch Nutzung seiner Instinkte
mittels Parfüm oder meiner<BR>>> optischen Aufwertung ...) beeinflussen
kann, dann spare ich mir die<BR>>> Auseinandersetzung auf der Willens- und
Zweckebene und schaue, wie ich mir jenes<BR>>> Objekt eben anders dienlich
machen kann. So ist das mit der Gesellschaft<BR>>> auch. Wenn es
zweckdienlicher (also zu meinem Zweck, denn mein Wille ist der<BR>>>
einzige, den ich direkt und eindeutig vernehme - diese Erkenntnis zu
klären<BR>>> ist hier aber auch keine Zeit) weil einfacher ist, dann sage
ich schon mal<BR>>> "die Leute wollen das" so bis "die Gesellschaft hat es
so und so<BR>>> entschieden und bezweckt offensichtlich dieses und
jenes."<BR>>> <BR>>> Jörg:"Dabei könntest Du den Zweck
der Gesellschaft darin sehen, nicht<BR>>> nur Mittel für Dich, sondern
auch für andere Mitglieder der Gesellschaft<BR>>> zu sein
(Selbstverneinung). "<BR>>> Ja, könnte ich - aber dabei bleibt
immer klar, wer dieser gesellschaft<BR>>> den jeweiligen Zweck andichtet
und wer ihn nur unterstellt. Die Machthaber<BR>>> der Gesellschaft - die
Bestimmer eben - bestimmen den jeweiligen Zweck der<BR>>> Gesellschaft -
und zwar aus der Grundlage heraus, dass sie ihren<BR>>> persönlichen
egoistischen wie altruistischen (also letztlich immer egoistischen)<BR>>>
Motiven wie Zwecken entspricht. <BR>>> Die Ohnmächtigen der
Gesellschaft dichten der jeweiligen Gesellschaft<BR>>> dann gerne Zwecke
an, die sie nicht haben. "Gerechtigkeit" nach jeweils<BR>>> eigener
Vorstellung ist da ein Paradebeispiel. Das Mittel das ihenen
bleibt,<BR>>> ist eben Macht zu ergreifen, um dann eine Gesellschaft zu
schaffen, in<BR>>> denensie die Zwecke der Gesellschaft bestimmen und die
somit ihren Zwecken<BR>>> dienlich ist. Die Gesellschaft hat also für
niemals primäre Zwecke sondern<BR>>> immer nur abgeleitete. Soweit bin ich
mir eigentlich immer des atomaren<BR>>> Charakters der Gesellschaft
sicher.<BR>>> <BR>>> Und wenn man diese Sicht sich nicht
zu eigen macht, kommt es<BR>>> notgedrungen immer wieder zu solchen
tautologischen Blüten:<BR>>> Jörg: "Aus einer egoistischen,
aber auch aus einer sozialen Sicht,<BR>>> ergibt sich, daß es
wünschenswert ist, die Gesellschaft zu erhalten." <BR>>> Der
Sklave, der in der (Sklavenhalter-) Gesellschaft leidet und dem<BR>>>
vielleicht sogar der Selbstmord verweigert wird, scheißt doch auf den
Erhalt<BR>>> dieser Gesellschaft. Und die soziale (also<BR>>>
"gemeinschaftliche","gesellschaftliche" ;-) ) Sicht der Dinge ist ihm so egal
wie die Sicht der - ihn<BR>>> piesackenden - Mücke und deren Zweck
des Selbsterhaltes. <BR>>> <BR>>> Jörg:"Soll ich mir
Gedanken machen, welcher Impuls Dich treibt, mir<BR>>> nahezulegen, einen
Gesellschaftszweck zu verneinen? "<BR>>> <BR>>> Ja
:-) - meinen Zwecken wären auch die Gedanken, die du
dir<BR>>> diesbezüglich machst, eher dienlich als der
Unsinn:<BR>>> sich dem gesellschaftlichen Selbstzweck zu
unterwerfen, ohne den eigenen<BR>>> Egoismus dazu zu befragen, und auch
noch diese Selbstverleugnung von<BR>>> anderen in dieser Gesellschaft
Ohnmächtigen zu erwarten.<BR>>> "Diene dem höheren Ziel
!" also bitte nur dann, wenn ich die<BR>>> Reihenfolge der
Wertigkeiten der Ziele festlegen darf bzw. die so genannten höheren<BR>>>
unter ihnen eben meinen Zwecken auch wirklich dienlich sind ;-)
.<BR>>> <BR>>> Gruß <BR>>>
AgneS<BR>>> <BR>>> <BR>>>
------------------------------<BR>>> <BR>>> Message: 3<BR>>>
Date: Wed, 28 Mar 2012 13:33:36 +0300<BR>>> From: "Joerg Drescher"
<</FONT><A href="mailto:iovialis@gmx.de"><FONT size=2
face=Arial>iovialis@gmx.de</FONT></A><FONT size=2 face=Arial>><BR>>>
To: <</FONT><A
href="mailto:debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de"><FONT size=2
face=Arial>debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de</FONT></A><FONT
size=2 face=Arial>><BR>>> Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen]
Grundeinkommen als Mittel zum<BR>>> Zweck<BR>>> Message-ID:
<</FONT><A href="mailto:9A4CBF9509C0461CB0D72EC253C0B67D@iovialis"><FONT
size=2 face=Arial>9A4CBF9509C0461CB0D72EC253C0B67D@iovialis</FONT></A><FONT
size=2 face=Arial>><BR>>> Content-Type: text/plain;
charset="iso-8859-1"<BR>>> <BR>>> Hallo Agnes und wen's sonst noch
interessiert,<BR>>> <BR>>> erstmals eine Klärung zum "weil" (Grund)
und "um" (Zweck) - "weil" gibt<BR>>> Gründe an, die in der
Vergangenheit/Gegenwart liegen; "um" gibt Zwecke an,<BR>>> die in der
Zukunft liegen. Mit "weil" kann man "um" verschleiern (was in<BR>>> der
BGE-Diskussion oft passiert): "Ich will ein BGE, um dies oder jenes,
was<BR>>> ich mir davon verspreche, zu ermöglichen."<BR>>>
<BR>>> Daß der sogenannte "freie Wille" durch die
Vergangenheit/Gegenwart<BR>>> beeinflußt wird, ist nicht abzustreiten, da
die Vergangenheit/Gegenwart den<BR>>> Impuls für eine mögliche Zukunft
gibt. Allerdings kann man die "Freiheit des<BR>>> Willens" darin sehen, ob
man dem Impuls zur Umsetzung eines Zwecks folgt.<BR>>> Und damit klärt
sich aus meiner Sicht auch die Frage, ob Stein,<BR>>> Sonnensystem oder
sonst etwas einen "Zweck" hat - sie haben nicht die Freiheit, den<BR>>>
Impuls zu verneinen. Und um vorwegzunehmen, worin dann der
Unterschied<BR>>> zwischen Menschen und Tieren sei, die ja ebenfalls dem
"Zweck der<BR>>> Selbsterhaltung" (wenn auch indirekt) folgen, so will ich
behaupten, daß der Mensch die<BR>>> Freiheit hat, sich selbst zu verneinen
(bis hin zum Selbstmord).<BR>>> <BR>>> Zudem reduzierst Du die
Gesellschaft zum Mittel, um individuelle Zwecke zu<BR>>> verwirklichen.
Daß die Gesellschaft einen "Selbstzweck" haben könnte,<BR>>> scheinst Du
zu verneinen. Deine "atomistische Auffassung" der Gesellschaft<BR>>> hat
aber den Haken, wenn Du die Gesellschaft als Mittel benötigst, um
z.B.<BR>>> ein Haus zu bauen. Dabei könntest Du den Zweck der Gesellschaft
darin<BR>>> sehen, nicht nur Mittel für Dich, sondern auch für andere
Mitglieder der<BR>>> Gesellschaft zu sein (Selbstverneinung). Aus einer
egoistischen, aber auch aus<BR>>> einer sozialen Sicht, ergibt sich, daß
es wünschenswert ist, die<BR>>> Gesellschaft zu erhalten. Und Wünsche sind
nur ein anderes Wort für eine<BR>>> "zweckerfüllende Zukunft": der Zweck
liegt in der zukünftigen Erfüllung des<BR>>> Wunsches (auch
"konservierende Wünsche" im Sinne von "ich wünsche mir, daß<BR>>> die
Gesellschaft so erhalten bleibt wie sie ist" sind solche Zwecke, was
dann<BR>>> solche Blüten trag<BR>>> en kann<BR>>> , wie
z.B. den Mauerbau).<BR>>> <BR>>> Soll ich mir Gedanken machen,
welcher Impuls Dich treibt, mir nahezulegen,<BR>>> einen
Gesellschaftszweck zu verneinen?<BR>>> <BR>>> Viele Grüße soweit aus
Kiew,<BR>>> <BR>>> Jörg (Drescher)<BR>>> Projekt
Jovialismus<BR>>> <BR>>> <BR>>> ----- Original
Message ----- <BR>>> From: Agnes Schubert
<BR>>> To: </FONT><A
href="mailto:debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de"><FONT size=2
face=Arial>debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de</FONT></A><FONT
size=2 face=Arial> <BR>>> Sent: Wednesday, March 28, 2012
11:03 AM<BR>>> Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen]
Grundeinkommen als Mittel zum<BR>>> Zweck<BR>>> <BR>>>
<BR>>> Hallo Jörg,<BR>>> <BR>>> <BR>>> Du
schreibst: "So heißt es zum Beispiel, daß Gründe eigentlich immer<BR>>>
versteckte Zwecke wiedergeben. Man sagt zwar "weil", aber meint "um"
("ich<BR>>> trinke, weil ich durst habe" - aber eigentlich meint man: "ich
trinke, um das<BR>>> Durstgefühl loszuwerden"). Das ist insofern für ein
Grundeinkommen<BR>>> interessant, wenn es um die Argumentation geht. Man
kann zwar lange Gründe<BR>>> nennen, aber solange der (gemeinschaftliche)
Zweck nicht erkennbar ist, wird es<BR>>> schwierig."Der Satz bzgl. BGE
lautet dann in etwa " Ich will ein BGE, weil<BR>>> ich mir dieses und
jenes davon verspreche"<BR>>> Dein Problem fängt nicht beim
Umstieg vom Grund zum Zweck an, sondern<BR>>> da an, wo du es unbedingt
gesellschaftlich betrachten willst. Zwecke<BR>>> verstecken letztlich die
Gründe nur hinter einem vermuteten oder aber der<BR>>> Einfachheit halber
angenommenen freien Willen.<BR>>> Man kann der Gesellschaft
Zwecke andichten wie man auch einem Stein oder<BR>>> einem Sonnensystem
eigene Zwecke andichten kann. Aber solcherlei<BR>>> Zuordnungen braucht
eben immer die Behauptung des freien Willens, die Behauptung des<BR>>>
Subjektes. Nun kann man sich schon sehr streiten, ob man überhaupt
einem<BR>>> Individuum einen solchen freien Willen zuordnen will, oder
man<BR>>> grundsätzlich auch jegliches individuelles Handeln neuronal,
biologisch, bio-chemisch<BR>>> und damit letztlich physikalisch als
deterministischen Prozeß behauptet. <BR>>> Praktisch für den
Umgang mit anderen Individuen ist es, ihnen einen an<BR>>> sich freien
Willen zu unterstellen, den man dann mittels Worten und eigenen<BR>>>
Taten zu beeinflussen versuchen kann. Dem Stein bzw. dem
Sonnensystem<BR>>> einen solchen Freien Willen zu unterstellen und
Prozesse, mit denen diese zu<BR>>> tun haben, mit einem Zweck des Steines
bzw. des Sonnensystems zu betrachten,<BR>>> macht aber nicht so viel
her.<BR>>> Nun ist die Frage, warum man Gesellschaft als ein
Subjekt annehmen<BR>>> sollte, ohne dabei die sie ausmachenden Individuen
im Einzelnen zu betrachten. <BR>>> Nun gut, wenn man
gesellschaftliche Strukturen betrachtet, die sich<BR>>> vielleicht ein
Stück weit von den ursprünglichen Zwecken der die Gesellschaft<BR>>>
bildenden Individuen entfernt haben, dann dienen sie letztlich immer
nur<BR>>> dem Selbsterhalt der Gesellschaft. ( Hierzu hatte ich in meinem
letzten<BR>>> Beitrag die notwendige Erhöhung der Konkurrenzfähigkeit der
BGE-Gesellschaft<BR>>> zu anderen Gesellschaften
erwähnt.)<BR>>> Letztlich aber ist der Wille der Individuen
entscheidend, ob sie bereit<BR>>> sind, eine bestimmte Gesellschaft zu
tragen, weil sie ihren Zwecken<BR>>> dienlich scheint, oder nicht.
<BR>>> <BR>>> Also am besten du vergisst das mit dem
gemeinschaftlichen (bzw.<BR>>> gesellschaftlichen) Zweck.
Gesellschaftliche Gründe - oder eben angenommene<BR>>> gesellschaftliche
Folgen einer BGE-Einführung und Erklärungen, warum diese den<BR>>>
individuellen Zwecken dienen könnten - kennst du ja selber genug.<BR>>>
<BR>>> <BR>>> Gruß AgneS<BR>>> <BR>>>
<BR>>> <BR>>> <BR>>>
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