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    <meta content="text/html; charset=ISO-8859-1"
      http-equiv="Content-Type">
  </head>
  <body bgcolor="#FFFFFF" text="#000000">
    Am 28.03.2012 12:46, schrieb
    <a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:debatte-grundeinkommen-request@listen.grundeinkommen.de:">debatte-grundeinkommen-request@listen.grundeinkommen.de:</a><br>
    Hi Axel,<br>
    "Die Höhe eines BGE muß sich zwangsweise an teilweise örtlich
    verschiedenen Kostenstrukturen"<br>
    Nein muss es nicht!<br>
    Wenn ich in einer Luxuswilla wohne, dann muss mir die Gesellschaft
    nicht ein BGE finanzieren, damit ich mir das Leben dort drin leisten
    kann, während ein anderer in der 2m^2 - Wellblechhütte nur einen
    Bruchteil BGE braucht!  <br>
    Diese Herangehensweise wie die des bisherigen Wohngeldes ist keine,
    die mit Emanzipation und Teilhabe zu tun hat.<br>
    BGE ist ein Instrument innerhalb der Marktwirtschaft. Die
    marktwirtschaft soll regeln, wo wer dann hinzieht und welche
    prioritäten Wohnen oder essen, ... jeder für sich setzt.<br>
    Die festzulegende BGE-Höhe bestimmt dann, welcher Luxus noch als
    Teilhabe definiert wird und welcher nicht mehr. Ein Problem, das
    allein durch BGE nicht lösbar ist, ist dann nur noch die
    Nivellierung des individuell unterschiedlichen Teilhabe
    ermöglichenden Bedarfes.<br>
    <br>
    BGE - egal in welcher Höhe - ist der Prinzipienwechsel, dass man
    Geld bekommt ohne Gegenleistung und dass dann jene, bei denen schon
    das geringe BGE einen bedeutenden Anteil des Gesamteinkommens
    ausmacht, die Gemeinsamkeit haben, für eine Erhöhung des BGEs zu
    streiten an statt wie bisher für <b>nur </b>sich wechselseitig was
    wegnehmende Einkunfte wie Löhne (die die jeweiligen Produktpreise
    erhöhen) und höheres Hartz4 (das Steuererhöhung bzw.
    Staatsverschuldung bedeutet).<br>
    Ein immer höheres BGE käme letztlich allen ärmeren, die in dieser
    Gesellschaft die Mehrheit stellen, zu gute und je höher das BGE
    desto höher auch diese Mehrheit.<br>
    Einführung des BGE als Prinzipienwechsel hat für mich Vorrang als
    darauf zu warten, dass BGE gleich bei Einführung alle soziale
    Probleme löst bzw. wenigstens lösen hilft. Wenn BGE wirkt, dann
    hilft es eben im Prozess mit der Zeit, diese Probleme zu lösen.<br>
    <br>
    Gruß <br>
    AgneS<br>
    <br>
    <blockquote
cite="mid:mailman.44349.1332931567.18629.debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de"
      type="cite">
      <pre wrap="">----------------------------------------------------------------------

Message: 1
Date: Wed, 28 Mar 2012 11:25:37 +0200
From: k-nut <a class="moz-txt-link-rfc2396E" href="mailto:k-nut@piratenpartei-hessen.de"><k-nut@piratenpartei-hessen.de></a>
To: <a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de">debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de</a>
Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] gruindeinkommen bei den Piraten
Message-ID: <a class="moz-txt-link-rfc2396E" href="mailto:4F72D911.6010201@piratenpartei-hessen.de"><4F72D911.6010201@piratenpartei-hessen.de></a>
Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1; format=flowed

Hallo Axel,

Ich stehe bei den Piraten für eine ganzheitliche, humanistische Politik. 
Mein Ziel ist es die Gesellschaft zur harmonisieren. Ich sehe drei große 
einander bedingende Bereiche. 1. Individualität (Bildung, Freiheit 
etc.), 2. Soziales Miteinander (Gesellschaftsstrukturen(Steuern, 
Fürsorge, Verbraucherschutz, Infrastrukturen, etc.)) und  3. Geldordnung 
und Wirtschaft (Ist zwar auch ein Infrastrukturverbund aber auch ein 
Unterdrückungsmechanismus).
Das BGE fällt unter Punkt 2. Ich betrachte das BGE als einen Pawlowschen 
Reflex der durch den ständigen Umgang mit Geld konditioniert worden ist 
und dessen Ursprung die Forderung nach einem Recht auf sichere Existenz 
und Teilhabe ist. Ich schließe die Sicherung von sicherer Existenz und 
Teilhabe durch Vergabe von gesetzlichen Tauschmitteln nicht aus, möchte 
mich aber primär an den Grundbedürfnissen des Menschen orientieren ohne 
zwangsweise ein Preisschild daranhängen zu müssen, da ich dieses als 
zielführender erachte. Die Höhe eines BGE muß sich zwangsweise an 
teilweise örtlich verschiedenen Kostenstrukturen (des täglichen Lebens) 
orientieren.
Bei konkreten Forderungen in bestimmter monetärer Höhe ist dies ein 
Aufhänger den die Profiteure unseres jetzigen Systems (Unterdrücker) 
nutzen werden um uns mit unseren Forderungen durch eine initiierte Neid 
und Mißgunst Diskussion zu entzweien.
In unserer derzeitigen Situation ein BGE zu fordern welches unter 
ca.1200 Eu liegt, heißt dem Neoliberalismus und der Verachtung der 
Menschlichkeit in die Hände zu spielen. Geringere Tranferleistungen sind 
allenfalls eine Sozialdividende und müssen als solche auch benannt 
werden und dürfen keinesfalls als BGE verkauftwerden. Bei einer 
Sozialdividende muß berücksichtigt werden, dass eine menschliche 
Bedürftigkeit die von der Gemeinschaft zu erfüllen ist bedeutend größere 
Summen beinhalten können.

Noch gibt es in unserer Gesellschaft das Werkzeug der Demokratie, welche 
allerdings durch die medialen Manipulationsmittel der Herrschenden
Ergebnisse nach deren Wünschen hervorbringt. (Sozial ist, was Arbeit 
schafft->Sklavenhaltergesellschaften sind Sozialstaaten).
Die reine Forderung nach einem BGE in Höhe von X bietet unseren 
Ausbeutern Angriffspunkte an denen sie Ihre Kampfkunstgriffe ansetzen 
können.
Die Forderung nach einem Recht auf sichere Existenz und Teilhabe 
(Nahrung, Kleidung, Unterkunft und Kommunikation) macht dies schwieriger.



</pre>
    </blockquote>
    <br>
  </body>
</html>