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Hallo,<br>
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es bringt nichts wesentliches, an singulären Erscheinungen oder auch
nur an einzelnen Wesensmerkmalen des Kapitalismus (wie Geld)
herumdoktern zu wollen.<br>
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Wer da glaubt, man müsse den Kapitalismus nur richtig machen, damit
er die Menschheit glückselig macht, den muss ich enttäuschen - oder
besser der wird, sobald der jeweilige "richtige Versuch" in die
Wirklichkeit gebracht wird, selber von letzterer wohl enttäuscht
werden - oder aber er wird die Wirklichkeit gleich gar nicht (mehr)
zur Kenntnis nehmen (wollen).<br>
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Die Marktwirtschaft tatsächlich krisenfrei zu machen und/oder dem
Kapitalismus die Aufgabe der Güterversorgung unterzuschieben, heißt
letztlich immer den Kapitalismus, respektive die Marktwirtschaft,
abzuschaffen.<br>
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Dafür müssen aber letztlich immer die grundsätzlichen Mechanismen,
die einerseits zur Rücksichtslosigkeit wie auch zu Krisen
andererseits führen, kritisiert werden.<br>
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Dass die Marktwirtschaft, ja schon im Ideal auf der freien
Konkurrenz beruhend, die <i>Rücksichtslosigkeit </i>gegenüber
jenen enthält, die dieser Konkurrenz genau nicht gewachsen sind,
sollte eigentlich leicht ersichtlich sein. Dennoch sind die Leute
immer empört, wenn eben genau dieses Prinzip schlicht greift,
Produktionen verlagert werden, Lohndrückung und dauerhafte
Arbeitslosigkeit herrscht, Menschen verhungern, ...<br>
Oder sie sind empört, wenn denn diese Konkurrenz mit anderen Mitteln
betrieben wird - Betrugsversuche, Gewalt, Kriege ...<br>
Sich an bestimmte jeweilige und temporäre Regeln (wie an Gesetze)
zu halten, ist eben nur ein Mittel der Konkurrenz. Regeln zu
umgehen, sie zu beugen oder außer Kraft zu setzen, neue ("sozialere"
oder "asozialere") einzuführen, sind die anderen Mittel.<br>
Prinzipielles Verfahren in der Marktwirtschaft ist es, den eigenen
Vorteil zu suchen, in dem man alle anderen und vor allem die
jeweiligen Konkurrenten und Tausch"partner"
(Arbeitgeber-Arbeitnehmer, Produzent- Konsument) vom eigenen Vorteil
ausschließt.<br>
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Dass die Marktwirtschaft auch gleich die <i>Krise</i> beinhaltet,
ist ebenso leicht ersichtlich:<br>
Wenn man freie Konkurrenz will, dann sind eben Absprachen unter den
Konkurrenten unerwünscht.<br>
Dann wird von allen Seiten z.B. auf einen zukünftigen Markt
gepokert, mit hoher Stückzahl die Stückkosten gesenkt, um der
Konkurrenz eben voraus zu sein, und damit wird zwangsläufig eine
Überproduktion in Gang gesetzt. Das resultierende Angebot kann zu
den Stückkosten nicht mehr an den Kunden gebracht werden und es
müssen Werte vernichtet werden - und alle schauen nur, dass sie so
wenig wie möglich in dieser Krise zu schaden kommen.<br>
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Wer es sich mal in Ruhe durchdenkt, wird auch bei den
Finanzprodukten, die letztlich auch Waren sind, nichts anderes
finden. Und verhindert man einige spezielle Finanzgeschäfte, dann
wird die Konkurrenz auf anderen Gebieten ebenen um so härter und die
nächste Krise hat dann nicht mehr speziell die gegenwärtigen
Anlässe. <br>
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Man könnte also die Krisen vermeiden, in dem man Absprachen unter
den Konkurrenten einführt Also (staatliche oder private) Monopole
fördert, an statt sie zu behindern. Nur hat man dann eben die
Aufhebung <br>
der Marktwirtschaft - hin zu einer umfassend geplanten
Produktionsweise (die ja auch nicht immer krisenfrei sein muss, aber
eben den Krisengrund der Marktwirtschaft ausmerzt). <br>
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Man kann die Rücksichtslosigkeit verhindern, in dem man den eigenen
Vorteil beschränkt und letztlich verhindert. Das aber führt genauso
zur Aufhebung der Marktwirtschaft, weil man ihre Triebkraft negiert.<br>
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Genau das passiert auch bei Einführung eines Grundeinkommens. Man
relativiert ein Grundprinzip eben die Triebkraft des Kapitalismus.
Will man aber die Wirtschaft als Produktion von Gebrauchsgütern
erhalten, muss zeitgleich eine alternative Triebkraft entstehen, die
der Marktwirtschaft aber wiederspricht und so weiterhin auf deren
Ende zusteuert. (Arbeit aus innerer Berufung, ...) <br>
Schreitet man mit der Wahrnehmung und deutung des Begriffes der
"gesellschaftlichen Teilhabe" weiter in den Rahmen der Möglichkeiten
voran, so erhöht sich unablässig das Grundeinkommen im Verhältnis
zum gesamten Produktionsvolumen und relativiert die Triebkraft des
Kapitalismus - nämlich den sozialen Unterschied - weiter.<br>
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Also was bleibt?<br>
- den Kapitalismus und seine notwendigen Auswirkungen, (auch in
Krisen) persönlich klein zu halten, auf Kosten der anderen den
eigenen Vorteil zu suchen (in dem z.B. sich die Arbeitenden und
Steuern Zahler gegen die Besitzenden (Banken, ...) stellen und
umgekehrt, oder die deutschen gegen die Griechen , ...) <br>
- oder sich schon mal theoretisch mit dessen Ende/Auflösung zu
befassen.<br>
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Für beide Fälle kann man sich für ein BGE stark machen.<br>
Eine Diskussion um eine andere Form des Geldes aber ist eine völlig
andere - in meinen Augen recht absurde - Baustelle.<br>
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Gruß AgneS<br>
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