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<DIV><FONT size=2 face=Arial>Hallo zusammen,</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>es wird immer wieder gerne behauptet, daß ein 
Grundeinkommen (gleiche monetäre Zahlung an den Einzelnen, unabhängig seiner 
Verhältnisse) gerecht sei. Dem möchte ich hiermit widersprechen. Dazu muß man 
sich gedanklich nur zwei Personen denken, die beide "einkommenslos" sind und 
heute Hartz-IV beziehen:</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Die erste Person wohnt bei ihren Eltern auf dem 
Land, ist 1,50m groß, schlank und kann kostenlos wohnen und muß aufgrund der 
Landwirtschaft ihrer Eltern sich nicht groß nahrungstechnisch versorgen und muss 
deshalb fast kein Geld für sonstiges ausgeben.</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Die zweite Person wohnt in der Stadt zur Miete, ist 
2m groß, vollschlank und muß Miete zahlen, kann sich nicht selbst versorgen und 
muß aufgrund ihres Hungers relativ viel Geld ausgeben.</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Die Frage beim Grundeinkommen stellt sich: Wie viel 
ist (bei wem) genug?</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Was mich immer wieder wundert: Weshalb schafft man 
Geld eigentlich nicht ganz ab, wenn der Mensch doch "so gut" sein soll, um mit 
einem Grundeinkommen umgehen zu können? Wäre der Mensch nicht auch in der Lage, 
sich nur so viel (kostenlos) zu nehmen, wie er für notwendig hält? Warum fordern 
die Grundeinkommensbefürworter nicht gleich, das Geld ganz abzuschaffen, 
statt komplizierte Diskussionen über Finanzierungsfragen zu führen und sich über 
die Höhe zu streiten, die (wie am obigen Beispiel gezeigt) sowieso nie gerecht 
sein kann. Wo ist die Konsequenz der Bedingungslosigkeit? Gemeint ist, daß man 
mit Grundeinkommen immer noch nur Dinge nehmen darf, wenn man etwas (das 
"bedingungslos erhaltene Geld") dafür gibt. Wenn man dem Menschen zutraut, mit 
der durch ein Grundeinkommen erweiterten Freiheit umgehen zu können, weshalb 
soll er dann nicht auch mit der Freiheit ohne Geld umgehen können? Letztlich 
scheint mir, daß die Probleme "mit bedingungslosem Grundeinkommen" die gleichen 
wären, wie die Abschaffung des Geldes als solches. Wo liegt der Unterschied? Die 
Paradigmenwechsel liegen nicht alleinig in der Trennung von (Erwerbs)Arbeit und 
Auskommen, sondern auch in unserem Verständnis und Verhältnis zum Geld (und zum 
Recht und zur Gerechtigkeit und zu unseren Werten und zum Leben 
insgesamt).</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Viele Fragen mit einem großen Fragezeichen... 
Vielleicht löst sich das Problem demnächst auch ganz von selbst ;-)</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Auf eine spannende Diskussion freuend,</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>viele Grüße aus Kiew,</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Jörg (Drescher)</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial>Projekt Jovialismus</FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face=Arial></FONT> </DIV></BODY></HTML>