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    Hallo Jörg und und    <br>
    <br>
    Ich halte diese Frage überhaupt nicht für spitzfindig und bin
    überzeugt, dass bei denen, die ein Grundeinkommen fordern beides
    vertreten ist.<br>
    <br>
    Fordert jemand ein Grundeinkommen weil er/sie nicht mehr zum Amt
    bestellt werden möchte, genötigt (unsinnige) Bewerbungen zu
    schreiben an ebenso sinnentleerten Qualifizierungsmaßnahmen
    teilzunehmen oder für 1 Euro zu jobben, dann ist das in erster Linie
    ein persönliches Interesse. Und wenn dann dieses Grundeinkommen
    einfach an die Stelle von Hartz4 treten soll erst recht.<br>
    <br>
    Die Visionen von einer anderen Welt, die durch ein Grundrecht auf
    Einkommen an Stelle des Grundrechts auf (keine) Arbeit entstehen
    könnte zielen auf etwas völlig anderes als das persönliche
    Wohlergehen. Dieses ist quasi nur die Vorraussetzung dafür, dass
    sich eine umfassende gesellschaftliche Veränderung ergeben kann an
    dessen "Ende" der emanzipierte und freie Mensch steht.<br>
    <br>
    Historisch betrachtet geht das garnicht. Beim Lesen von
    Geschichtsbüchern geht es immer um Macht - hauptsächlich des einen
    über den anderen. Eine Menschheit, die jahrtausende im Kampf
    verbracht hat soll jetzt damit aufhören und sich auf die Macht
    verlassen, die aus jedem Einzelnen kommt, aus dem freien Willen und
    Wollen?<br>
    Der Unsinn von Atomwaffen längst erkannt, aber wie schwer ist die
    Umsetzung eines Verzichts.<br>
    Natürlich spüren wir, dass die Ideale der Vergangenheit in weiten
    Teilen nicht mehr zu gebrauchen sind, aber was, wenn wir uns
    entschließen sie aufzugeben, wird das was dann kommt besser?
    entsteht ein leerer Raum, schlimmer noch, geht alles wieder verloren
    was bisher erreicht wurde?<br>
    <br>
    Aus diesen Ängsten schürt sich die große Zurückhaltung beim Thema
    Grundeinkommen und der Versuch, die Befürworter auf ein privates
    Interesse zu reduzieren.<br>
    Veränderungen vor allem in den Köpfen der Menschen finden nicht von
    heute auf morgen statt und sind dennoch von öffentlichem Interesse.<br>
    Wieviele der spinnerten Ideen, mit denen z.B. die Grünen
    (Alternative Liste) angetreten sind, sind heute Salonfähig und
    inzwischen von den sogenannten Volksparteien überbernommen worden.<br>
    <br>
    Ich beschäftige mich noch nicht lange mit dem Grundeinkommen und
    dachte anfangs es sei die tollkühne Idee einiger weniger, inzwischen
    weiß ich, dass es eine Bewegung ist die nicht aufzuhalten ist und da
    das Thema öffentlich diskutiert wird ist es auch von öffentlichem
    Interesse, daran ändern auch die Versuche nichts, diese Gedanken ins
    Land der Träume zu verweisen oder so zusammen zu streichen, dass es
    angeblich nur ums Geld geht.<br>
    <br>
    Martin Brucks<br>
    <br>
    <div class="moz-signature"><br>
      <br>
    </div>
    <br>
    Am 24.10.2010 21:47, schrieb Joerg Drescher:
    <blockquote cite="mid:70542E8E0F1B481DA49298BA010CA22F@iovialis"
      type="cite">
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      <meta name="GENERATOR" content="MSHTML 8.00.6001.18702">
      <style></style>
      <div><font size="2" face="Arial">Hallo zusammen,</font></div>
      <div> </div>
      <div><font size="2" face="Arial">nach weiterer Beschäftigung mit
          Georg Jellinek stellt sich mir die Frage, wo der Unterschied
          zwischen "Öffentlichem Interesse" und "Gemeininteresse" liegt.
          Im Recht ist (heute) das "Öffentliche Interesse" ein
          unbestimmter Begriff, dessen Inhalt erst näher bestimmt werden
          muß. Der von Jellinek bevorzugte Begriff "Gemeininteresse" hat
          (heute) keine wirkliche Bedeutung mehr (im Recht).</font></div>
      <div> </div>
      <div><font size="2" face="Arial">Meine Frage an alle lautet: <strong>Inwiefern
            ist das Grundeinkommen von "Öffentlichem Interesse"?</strong></font></div>
      <div> </div>
      <div><font size="2" face="Arial">
          <div><font size="2" face="Arial">In Bezug auf die Diskussion
              ums Grundeinkommen sehe ich die Frage deshalb relevant, da
              die Antwort aufzeigt, ob es sich beim Grundeinkommen um
              ein "Privatinteresse" handelt (der Einzelne, der das
              Grundeinkommen fordert, profitiert), oder ob es sich um
              ein "Gemeininteresse" dreht (die Gesellschaft, für die ein
              Grundeinkommen gefordert wird, profitiert).</font></div>
          <div> </div>
          <div>Nun mag sich der ein oder andere denken, daß es sich
            (wieder) um eine Spitzfindigkeit von mir handelt und die
            Sachlage doch völlig klar ist. Dem möchte ich vorab
            entgegnen, daß ich mir nicht so sicher bin, ob es wirklich
            so klar ist. Vor allem deshalb, weil wenn das Grundeinkommen
            von "öffentlichem Interesse" wäre, das Thema auch breiter
            öffentlich diskutiert werden müßte (vor allem in
            öffentlichen [rechtlichen] Medien). Interessant an der
            Überlegung ist aus meiner Sicht auch, wer denn definiert,
            was von "Öffentlichem Interesse" ist.</div>
          <div> </div>
          <div>Eine Bitte im Vorfeld (vor allem an die Moderation der
            Liste): Bitte keine spekulativen Aussagen, sondern
            konstruktive Beiträge mit Argumenten!</div>
          <div> </div>
          <div>Danke im Voraus für Antworten,</div>
          <div> </div>
          <div>viele Grüße aus Kiew,</div>
          <div> </div>
          <div>Jörg (Drescher)</div>
          <div>Projekt Jovialismus</div>
          <div> </div>
        </font></div>
      <pre wrap="">
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