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  <meta content="text/html;charset=ISO-8859-1" http-equiv="Content-Type">
  <title></title>
</head>
<body bgcolor="#ffffff" text="#000000">
Hallo Mitleser, <br>
hallo Jörg, <br>
<br>
Dein Anliegen, eine Rechtfertigung für das BGE zu finden, die außerhalb
des schlichten Wollens der BGE-befürworter liegt, ist absurd und
nutzlos. <br>
Ob wir die kleinen Kinder ("<font face="Arial" size="2">... wie kleine
Kinder da stehen und kreischen: <em>Ich will! Ich will! Ich will!...")
</em></font>sind, oder die Eltern in dem Spiel, zeigt sich eben
letztlich daran, ob wir die Macht haben, es durchzusetzen.<br>
Haben wir die Macht hingegen nicht, dann kann es immer noch sein, dass
quengeln (etwa in der Art: "Ich will, ich will, ich will") hilft, wenn
"den Eltern" die Entscheidung für oder gegen BGE nicht so wichtig
scheint und sie aber Ruhe bzw. sozialen Frieden wollen.<br>
<br>
Wenn man sein Verlangen bekundet (z.B. geliebt zu werden), dann ist das
ein Fakt, der gar keiner Begründung bedarf. Diese alberne ständige
Suche nach moralischer Rechtfertigung ist eine Absurdität. Wenn
Unternehmen die Umwelt mit ihrer Produktion versauen, dann begründen
sie es in der Regel mit dem Schaffen/Erhalten von Arbeitsplätzen -
dabei geht es eigentlich nur um ihre Kapitalrendite, wenn Kriege um Öl
oder überhaupt um Einfluss geführt werden, begründet man es gerne mal
mit den Menschenrechten, ... <br>
Wenn man Arbeitslosengeld, Hartz4, ... zur Sicherung des sozialen
Friedens und somit des ungestörten Fortgangs der Geschäftemacherei von
staatlicher Seite gewährt, dann verkauft man es den dafür zur Kasse
gebetenen Steuerzahlern als Wohltätigen Akt, der dem Mitleid geschuldet
sei. <br>
Doppelte Moral vorzuwerfen ist aber fehl am Platze. Noch jede Moral ist
letztlich in dieser Art doppelt. Man suggeriert mit der moralischen
Begründung sein eigenes Anliegen als Teil einer höheren Bestimmung,
eines höheren Wertes, in der Hoffnung, das andere sich diesem höheren
Wert anschließen. Es ist aber eine alberne Rechtfertigung, die oft
genug nur genau dann aufgeht, wenn die anderen eben schon unabhängig
von der moralischen Begründung ein persönliches Interesse an eben
diesem Anliegen haben.<br>
Was heißt das jetzt fürs BGE?<br>
Klar kann man sagen, eine "freie Gesellschaft" hat die Aufgabe, dafür
zu sorgen, dass alle Menschen (/alle Menschen die unter ihrer Hoheit
leben / oder: alle Menschen die unter den Bedingungen, die diese
Gesellschaft in der Welt setzt existieren müssen) ein "Recht" auf
Existenz haben, das heißt, dass alle Menschen existieren können. Wenn
man genügend Anhänger findet, die eine "freie Gesellschaft" auch so
definieren und auch eine solche wollen, kommt man der Sache dann näher.
Es reicht aber auch zu sagen, ich will existieren, ohne mich all zu
sehr zu verbiegen, oder immerzu auf Knien zu rutschen. Dann fragt man
seinen Nachbarn, ob man er das für sich auch will, und ob man
vielleicht gemeinsam dafür streiten will, usw. Findet man dann auch
noch welche, die kein Interesse daran haben, in der Fußgängerzone
ständig angebettelt zu werden, oder aber selber mit Existenzsorgen in
die ungewisse Zukunft zu schauen, so kann man vielleicht auch jene zu
Mitstreitern machen. Schaut man dann mal warum FDPler meinen, dass die
Wirtschaft besser brummt, wenn man ein negative Einkommenssteuer und
Kombilohnmodell auf die Beine stellt, dann kann man schauen, ob man mit
ihrem Anliegen ein Kompromiss machen kann, wenn man sie denn für die
Erlangung einer Mehrheit (für die Machtfrage) braucht.<br>
<br>
Wozu also die scheinheiligen moralischen Rechtfertigungsversuche?
Selbst wenn du dabei etwas findest, was dich selbst total "überzeugen"
könnte, heißt das nicht, dass BGE-Gegnern dann gleich ihre eigenen
Anliegen egal sind und sie jetzt die deinen übernehmen müssen. <br>
<br>
Und hier - <b>zum eigenen Hohn</b> dessen, was ich gerade geschrieben
habe - ein paar Floskeln, die deinem wohl dennoch anhaltenden Wunsch <font
 face="Arial" size="2"> </font>nach moralischer Rechtfertigung eines
BGE Rechnung (<font face="Arial" size="2"><i> "mir fehlt es in der
Diskussion an außerrechtlichen, ethischen und rein menschlichen,
nichtmonetären Werten - zumindest als "Gegenleistung" für die
Auszahlung eines Grundeinkommens."</i>) </font>tragen sollen:<br>
<br>
- Stillhalte<b>prämie</b>, mit dem BGE verpflichten sich die Mitglieder
der Gesellschaft nicht grob vorsätzlich gegen wesentliche Regeln des
entsprechenden sozialen Systems zu verstoßen. Das heißt, dass man z.B.
noch etwas wieder verlieren kann, wenn man in den Knast geht
(Abstandsgebot der Stillhalter gegenüber den Straftätern, wie das immer
angeführte: Abstandsgebot der Einkommen der Mitläufer gegen die
Einkommen der Stillhalter) <br>
<br>
oder aber noch mehr B im BGE: <br>
- Stillhalte<b>anreiz</b>: Wer gegen den Staat und seine
Einnahmequellen handelt, wird nicht persönlich mit Abzug bestraft,
sondern untergräbt tatsächlich seine eigene Existenz, wenn der Staat
eben die Höhe seines eigenen BGE festlegt. <br>
<br>
Noch eine besonders witzige Rechtfertigung, wie ich finde:<br>
- Sicherung der Arterhaltung "Mensch" durch Erhalt der verschiedensten
Lebensentwürfe, auch wenn sie sonst in der jeweiligen Gesellschaft
allein ohne Hilfe so nicht existenzfähig sind. Das führt zur
Diversifizierung und somit stabilisiert es die Menschliche Gesellschaft
wie sogar letztlich und besonders die Menschliche Art gegen Änderung
der Existenzbedingungen. Das macht man mit allen möglichen Pflanzen-
und Tierarten. Wer auf die Rücksicht nimmt, und wirtschaftliche Opfer
bringt, um diese zu erhalten, kann auch ein paar menschliche Gene oder
Verhaltensmuster stützen, die nicht zur Anpassung an die
Marktwirtschaft des 21.Jh. passen. <br>
<br>
- pauschale <b>Krankenhilfe</b>: Wer bei einem so tollen System wie
der Marktwirtschaft (die ja das Ideal einer menschlichen
Wirtschaftsform darstellt) sich nicht mit seinem ganzen physischen und
intellektuellen Können einbringen will, um so auch seine Existenz zu
sichern und ein wenig Luxus abzugreifen, muss psychisch <b>krank</b>
sein. Als krank und hilfebedürftig gelten ja schließlich auch jene, die
auf Grund von anderen menschlichen Besonderheiten  (Legasthenie,
Kurzsichtigkeit, Kleptomanie,  Veranlagung zu ADS/ADHS , ...) zwar in
der aktuellen Gesellschaft benachteiligt werden oder störend auffallen,
nicht aber grundsätzlich in allen bisherigen oder potentiell möglichen
Gesellschaftsordnungen.<br>
<br>
- im Nahmen der <b>Freiheit und der Menschenrechte:</b> Wo der Staat
so viel Eigentum garantiert und der Staat die Bürger damit zuerst in
die Pflicht nimmt, dieses Eigentum auch zu achten - selbst dann und gar
besonders dann, wenn man kein Tum sein eigen nennen kann - hat der
Staat auch die "Pflicht zum Recht" auf Nutzung Lebensnotwendiger Güter.
Man stelle sich vor, bestimmtes notwendiges Gebrauchsgut wie
Trinkwasser wäre nicht frei verfügbar. Man muss dem Eiogentümer etwas
dafür anbieten. Nun sind aber alle Eigentümer so reich, dass sie es
nicht sehr nötig haben, etwas gegen Wasser einzutauschen. Sie fordern
dann Sklavenarbeit, Prostitution, Organ"spende", Auftragsmord,
Schuheputzen, Lohnarbeit,... . Welche diese Forderung in der jeweiligen
Gesellschaft als dem  Menschen unwürdig gelten soll, ist sehr
unbestimmt. Die eigene  Würde dem menschen selber zu geben, heißt aber
auch, ihn selbst bestimmen zu lassen, was er mit seiner würde
vereinbaren kann.  Das geht aber nur, wenn  man  ihm die grundsätzliche
Freiheit zu einer solchen Entscheidung einräumt. Wie es das Wegerecht
gibt, dass Grundeigentümer verpflichtet, andere bei entsprechender
Notwendigkeit durch das Grundstück durchkommen zu lassen, so gibt es
auch im Grundgesetz jenes "Eigentum verpflichtet." und mit "Sein
Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen." wird das
Eigentum wieder ein Stück Gemeingut. Nichts anderes bedeutet BGE. In
einer Gesellschaft, wo man immer weniger Plätze zum freien Aufenthalt
und Übernachten findet, wo Nahrungsmittel der Natur immer weniger zur
Verfügung stehen, wo Trinkwasser nicht mehr im Fluss sondern nur noch
industriell aufbereitetes als solches zählen kann, wo selbst
Wasserlassen Geld kostet, muss der Staat dafür sorgen, dass die Bürger
auch ohne Zwangsunterwerfung Schlafen Essen und Pinkeln können.
(Solange die Eigentümer noch Interesse am Tausch haben, hat der Staat
die Möglichkeit die Bewahrung des Eigentums als Gemeingut noch mittels
Geld = BGE zu gewähren. man stelle sich vor, die Eigentümer der
Ländereien hätten es nicht nötig mit Gewöhnlichen zu tauschen, also
überhaupt Geld anzuhäufen, ...) <br>
...<br>
<br>
Gruß AgneS<br>
<br>
<br>
<br>
<br>
Jörg schrieb: <br>
<blockquote
 cite="mid:mailman.4860.1286498234.4487.debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de"
 type="cite">
  <meta content="text/html; charset=iso-8859-1"
 http-equiv="Content-Type">
  <meta name="GENERATOR" content="MSHTML 8.00.6001.18702">
  <style></style>
  <div><font face="Arial" size="2">Hallo Peter, und wen's sonst noch
interessiert,</font></div>
  <div> </div>
  <div><font face="Arial" size="2">betrachten wir einmal folgende
Fragen völlig wertfrei:</font></div>
  <div><font face="Arial" size="2">Mit welchem Recht verlangen wir,
menschenwürdig behandelt zu werden? </font><font face="Arial" size="2">Was
verstehen wir denn überhaupt unter Menschenwürde? </font><font
 face="Arial" size="2">Sollen wir als Menschen für unsere Würde mit
einem Grundeinkommen bezahlt werden und entwerten wir damit nicht die
Würde zu einem reinen Geldwert? </font><font face="Arial" size="2">Mit
welchem Recht verlangen wir überhaupt ein Grundeinkommen?</font></div>
  <div> </div>
  <div><font face="Arial" size="2">Entschuldigung, manchmal kommt mir
die Grundeinkommensdiskussion so vor, als ob wir wie kleine Kinder da
stehen und kreischen: <em>Ich will! Ich will! Ich will!...</em> Ist
das nicht ein bisschen so, als ob jemand verlangt, geliebt zu werden
und dies damit begründet, weil er einfach nur existiert. Mit der
alleinigen Existenz begründet er einen bedingungslosen Anspruch auf
Geld, das wiederum nichts anderes ist, als von anderen irgendetwas
verlangen zu "dürfen".</font></div>
  <div> </div>
  <div><font face="Arial" size="2">So gut ich die "Bedingungslosigkeit"
auch verstehen kann, so gut ich die Situation der Hartz-Geplagten
nachvollziehen kann, so gut ich die monetäre Welt wahrnehmen kann, mir
fehlt es in der Diskussion an außerrechtlichen, ethischen und rein
menschlichen, nichtmonetären Werten - zumindest als "Gegenleistung" für
die Auszahlung eines Grundeinkommens. Ich bin der festen Überzeugung,
daß wir damit dem "bedingungslosen Grundeinkomen" viel näher wären, als
mit einer rein geldlichen Vergütung unserer Menschenwürde...</font></div>
  <div> </div>
  <div><font face="Arial" size="2">Letztes Jahr gab ich ein Interview
und darin sagte ich:</font></div>
  <div><em><strong>Ein nichtmonetäres Grundeinkommen ist sofort
umsetzbar</strong>, indem jeder damit beginnt, in seinem Umfeld, in
seiner Familie, im Berufsleben und in der Nachbarschaft für mehr
Menschlichkeit, mehr Geduld, mehr Verständnis und mehr Achtung vor dem
Andersdenkenden zu sorgen. Wir sollten öfters Danke sagen, Hilfe
anbieten und die Situation anderer verstehen. Aber leider erwarten wir
viel zu oft Gegenleistungen für unser Tun, weil wir von etwas leben
müssen. Doch dabei vergessen wir, dass auch „Luft und Liebe“ zum Leben
notwendig sind.</em></div>
  <div> </div>
  <div><font face="Arial" size="2">Viele Grüße aus Kiew,</font></div>
  <div> </div>
  <div><font face="Arial" size="2">Jörg (Drescher)</font></div>
  <div><font face="Arial" size="2">Projekt Jovialismus</font></div>
  <div> </div>
  <div> </div>
  <blockquote
 style="border-left: 2px solid rgb(0, 0, 0); padding-left: 5px; padding-right: 0px; margin-left: 5px; margin-right: 0px;">
    <div
 style="font-family: arial; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; font-size: 10pt; line-height: normal; font-size-adjust: none; font-stretch: normal;">-----
Original Message ----- </div>
    <div
 style="background: rgb(228, 228, 228) none repeat scroll 0%; font-family: arial; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; font-size: 10pt; line-height: normal; font-size-adjust: none; font-stretch: normal; -moz-background-clip: -moz-initial; -moz-background-origin: -moz-initial; -moz-background-inline-policy: -moz-initial;"><b>From:</b>
    <a moz-do-not-send="true" title="Netzwerk_BGE@gmx.net"
 href="mailto:Netzwerk_BGE@gmx.net">Peter Scharl</a> </div>
    <div
 style="font-family: arial; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; font-size: 10pt; line-height: normal; font-size-adjust: none; font-stretch: normal;"><b>To:</b>
    <a moz-do-not-send="true"
 title="debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de"
 href="mailto:debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de">debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de</a>
    </div>
    <div
 style="font-family: arial; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; font-size: 10pt; line-height: normal; font-size-adjust: none; font-stretch: normal;"><b>Sent:</b>
Wednesday, October 06, 2010 6:46 AM</div>
    <div
 style="font-family: arial; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; font-size: 10pt; line-height: normal; font-size-adjust: none; font-stretch: normal;"><b>Subject:</b>
Re: [Debatte-Grundeinkommen] Vom Recht auf Pflicht,Mensch zu sein...</div>
    <div><br>
    </div>
Hallo @lle,
    <div><br>
    </div>
    <div><b><u>BEDINGUNGSLOS</u></b> muss bleiben!  Es macht klar, dass
jedwede Prüfung und jeder Druck entfallen MÜSSEN,  ... denn damit wird
die Menschenwürde aller geHA(r)TZ-IVteilten momentan erheblich
verletzt. In der Diskussion mit Bürgern ist <u>diese</u>
BEDINGUNGSLOSIGKEIT auch ein sehr wichtiges Argument, das meist sofort
verstanden wird.</div>
    <div><br>
    </div>
    <div>Mir ist auch wichtig, dass wir kein
"Schlaraffenland"-Einkommen fordern, sondern dass klar wird, beim <b><u>B</u></b>GE handelt
es sich um ein <u>GRUND</u>-Einkommen. JEDEr  Frau / Mann ohne
Handicaps ist zuzumuten, dass sie / er, womit auch immer, für
zusätzliche Bedarfe selbst sorgt. Das ist dann mit einem <b><u>B</u></b>GE
auch stressfrei möglich.</div>
    <div><br>
    </div>
    <div>Bewusst machen müssen wir uns, dass die erste Einstiegsstufe
eines <u><b>B</b></u>GE wahrscheinlich nur in relativ geringer Höhe
möglich sein wird. Das wäre mir auch ziemlich egal, wenn es nur
BEDINGUNGSLOS ist. In den "Häufig gestellten Fragen" auf  <a
 moz-do-not-send="true"
 href="http://www.FreiheitStattVollbeschaeftigung.de">www.FreiheitStattVollbeschaeftigung.de</a> ist das
hervorragend skizziert.</div>
    <div><br>
    </div>
    <div>Ciao Peter Scharl - seit über 12 Jahren für Bürgergeld und <u><b>B</b></u>GE
"unterwegs"</div>
    <div>... Jahrgang 1942 - ... und ich möchte das <u><b>B</b></u>GE
noch erleben!</div>
    <div><br>
    </div>
  </blockquote>
</blockquote>
<br>
</body>
</html>