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Hallo kleine Gemeinde, hallo Hartmut Keller,<br>
<br>
bevor ich mich direkt auf den letzten Beitrag von Hartmut beziehe,
allgemein zu diesem Diskussionsfaden, der von Joerg eröffnet wurde.<br>
Ich halte die philosophische Übung hier für nicht zielführend. Wenn ein
Interesse an BGE besteht, und man <b>deshalb </b>auch einige
"Pflichten" für das Recht BGE in Kauf nehmen sollte, damit das BGE
funktionieren kann, ... dann ist es keine "Pflicht" sondern eine
Einsicht in die Notwendigkeit. Das heißt, wenn man ein rohes Ei aus dem
Kühlschrank sicher zur Pfanne transportieren <b>will, </b>weil man es
erst da zum Spiegelei machen <b>will,</b> so <b>muss</b> man darauf
eben etwas Mühe und Sorgfalt verwenden. Dieses "muss" ist aber keine
Pflicht, sondern Folge des Willens und der Einsicht in die betreffenden
Zusammenhänge.<br>
Wenn ich jemandem im Namen des BGE darüber hinaus <b>verpflichten</b>
muss, etwas zu tun, was er nicht will, so handelt es sich bei ihm
Augenscheinlich nicht um ein Freund des BGE (oder er versteht etwas
anderes unter dem selben Begriff). <br>
<b>Will </b>man das BGE (einer bestimmten Prägung) <b>gegen </b>den
ausdrücklichen Wunsch (oder auch nur bei Desinteresse) Einzelner (oder
auch einer Mehrheit) durchsetzen, <b>so </b>muss man sie mittels
(staatlicher) Gewalt zu den etwaigen objektiven Notwendigkeiten jenes
BGEs <b>verpflichten</b>. <br>
Nun muss man sich entscheiden, ob man das BGE eventuell gegen einzelne
(ich gehe hier mal zumindest nicht von mehrheitlichen aus) Interessen
oder fehlerhafte Beurteilungen der Sachzusammenhänge eben durchsetzen
will, oder nicht. <br>
<br>
Nun zum Beitrag von Hartmut:<font color="navy" face="Arial" size="3"><span
 style="font-size: 12pt; font-family: Arial; color: navy;"><o:p> </o:p></span></font>
<blockquote
 cite="mid:mailman.21540.1285618699.25265.debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de"
 type="cite">
  <div class="Section1">
  <p class="MsoNormal"><font color="navy" face="Arial" size="3"><span
 style="font-size: 12pt; font-family: Arial; color: navy;">...Geben wir
dem Menschen
per BGE doch einfach mal das Höchstmaß an Freiheit, welches dem
Menschen seit
Beginn der Geschichtsschreibung je gegeben wurde. Und schaun mer mal,
was der
Mensch mit dieser Freiheit in nie gehabtem Ausmaß anfangen wird. Wir
haben es
doch noch nie versucht. Und also ist alles Nachdenken über das „Für und
Wider“ und „was passiert, wenn“ usw. doch reine Spekulation
oder hübscher ausgedrückt Prognose. Und selbige haben es in der Regel
an sich,
dass sie zu dem Zeitpunkt, für den sie gestellt werden, nicht mehr so
recht zutreffen.</span></font></p>
  </div>
</blockquote>
Es ist doch von dir hier gerade selbst eine Prognose erstellt worden,
dass BGE die Menschen frei machen würde. Du gehst dabei frech davon
aus, dass immer - egal was ein BGE so mit den Menschen tatsächlich
(nicht prognostisch von jeden selbst heute behauptet) macht - genug
Waren da sind, deren Eigentümer auch auf das BGE-Geld scharf sind, so
dass das BGE-Geld auch zum Kaufen der Existenzmittel taugt. <br>
Und ein Nachdenken über mögliche Folgen, (z.B. dass vielleicht das
nicht faule Tätigsein der Massen zwar Gebrauchsgüter aber dennoch gar
nicht die zur Existenz nötigen Waren schafft) verwirfst du als "reine
Spekulation". <br>
Da möchte ich dir mal mit einem tollen Zitat kommen:
<blockquote
 cite="mid:mailman.21540.1285618699.25265.debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de"
 type="cite">
  <div class="Section1">
  <div>
  <p class="MsoNormal"><strong><b><font color="blue"
 face="Comic Sans MS" size="3"><span
 style="font-size: 12pt; font-family: "Comic Sans MS"; color: blue;"><o:p></o:p></span></font></b></strong></p>
  <p style="margin: 0cm 0cm 0.0001pt;"><strong><b><font color="red"
 face="Comic Sans MS" size="2"><span
 style="font-size: 10pt; font-family: "Comic Sans MS"; color: red;">'Wer
heute nicht über morgen nachdenkt, wird übermorgen im
Vorgestern leben'</span></font></b></strong><font face="Arial" size="2"><span
 style="font-size: 10pt; font-family: Arial;"><o:p></o:p></span></font></p>
  <p style="margin: 0cm 0cm 0.0001pt;"><strong><b><font color="red"
 face="Comic Sans MS" size="1"><span
 style="font-size: 7.5pt; font-family: "Comic Sans MS"; color: red;">(Hartmut
Keller)</span></font></b></strong></p>
  </div>
  </div>
</blockquote>
Also nichts da mit "Einfach mal machen, und man wird dann schon sehen".
Gerade weil es immer um Spekulationen in die Zukunft geht, müssen auch
Freunde des BGE seriöser Weise zugeben, dass sie zwar Ahnungen aber
kein Wissen über die Wirkung des BGE haben. Also schadet es nicht,
wenigstens  mögliche schon erkennbaren Risiken zu benennen, um
zumindest diese möglichst durch die bewusste Gestaltung und vorsichtige
Einführung des BGE auszuschließen. <br>
<br>
Gruß AgneS<br>
</body>
</html>