<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.0 Transitional//EN">
<HTML><HEAD><TITLE></TITLE>
<META http-equiv=Content-Type content=text/html;charset=ISO-8859-1>
<META content="MSHTML 6.00.6000.16825" name=GENERATOR>
<STYLE></STYLE>
</HEAD>
<BODY text=#000000 bgColor=#ffffff>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Hallo Norbert und wen's sonst noch
interessiert,</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Du sprichst ein Thema an, das
(Verteilungs)Gerechtigkeit und Freiheit in einen Zusammenhang setzt. Der Kuchen
war ein Beispiel, das weder überflüssig, noch knapp, noch Luxus sein sollte.
Vielmehr ging es mir darum, am Beispiel "Freiheit zu Nehmen" zu zeigen, daß im
Ergebnis Ungerechtigkeit herauskommen kann, wenn jemand keine "Kompetenz zur
Freiheit" hat (sich mehr nimmt und anderen nichts übrig läßt). Wenn Du eine
"gerechte Welt" möchtest, wäre die "Kompetenz zur Freiheit" vielleicht ein
Schlüssel dazu. Begriffe wie "Besitz" und "Eigentum" beruhen prinzipiell auf
einem Vertrag und bedürfen Institutionen, die die Einhaltung des Vertrags
durchsetzen (können) - die "Kompetenz zur Freiheit" wird Gesetzen und den
jeweiligen Instituationen überlassen.</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Aber belassen wir's mal dabei und schauen uns ein
Beispiel an, was passiert, wenn ein Volk einfach in die Freiheit entlassen wird.
Dazu eignet sich der Irak, der von Hussein "befreit" wurde. Die USA hatte keine
"Exit-Strategie", was eigentlich nach der "Befreiung" passieren soll. Dazu
empfehle ich folgende zwei Dokumentationen:</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Irak: Invasion der Amateuere</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2><A
href="http://www.youtube.com/watch?v=KfQXy8KlIew">http://www.youtube.com/watch?v=KfQXy8KlIew</A></FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Meine Heimat/Euer Krieg</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2><A
href="http://www.youtube.com/watch?v=mZdln8SSGYQ">http://www.youtube.com/watch?v=mZdln8SSGYQ</A></FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Die fatalen Folgen des Kriegs haben entsprechend
sehr viel damit zu tun, weil unklar war, wie die Bevölkerung eine "Kompetenz zur
Freiheit" erlangt und keine entsprechenden Strukturen (Institutionen) geschaffen
wurden, um die Bevölkerung "kompetent zu machen". Das Ergebnis war/ist ein
"anarchistischer Zustand". Ähnliches war/ist auch in Ländern der ehemaligen
Sowjetunion zu beobachten, die nicht wußten/wissen, wie sie mit der
neugewonnenen Freiheit umgehen soll(t)en. Für den Irak war/ist übrigens ein
Grundeinkommen angedacht (siehe <A
href="http://tinyurl.com/preview.php?num=y9y8qh4">http://tinyurl.com/preview.php?num=y9y8qh4</A>),
was nach o.g. Berichten verständlich wird, da die "Aufständischen" aus der
Auflösung der irakischen Armee resultierten, wo sie noch ein Ein-/Auskommen
hatten.</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Um allerdings in Deutschland zu bleiben, wird an
einem Beispiel deutlich, daß es beim Grundeinkommen um die "Kompetenz zur
Freiheit" geht (siehe <A
href="http://tinyurl.com/preview.php?num=dhdybb">http://tinyurl.com/preview.php?num=dhdybb</A>).
Ist es mit "Verteilungsgerechtigkeit" durch das Grundeinkommen getan? Mag ja
sein, daß sich die meisten auf dieser Liste eine "Kompetenz zur Freiheit"
zutrauen (incl. der "Einsicht in die Notwendigkeit", arbeiten zu gehen), doch
darf man das pauschalisieren? Die meisten glauben wohl, daß Verstand/Vernunft
schon gerecht verteilt seien.</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Die Einführung eines Grundeinkommens ohne
"begleitende Maßnahmen" (im Sinne eines "emanzipatorischen Sozialstaats") kommt
aus meiner Sicht dem Beispiel Irak gleich und kann ähnliche Folgen haben (im
Sinne von chaotischen Zuständen). Wer Kinder hat, soll sich bitte einmal die
Frage stellen, was das Ziel seiner Erziehung ist, um eine Vorstellung zu
bekommen, was unter "begleitende Maßnahmen" (des Staates) zu verstehen ist. Und
wer seine eigene Erziehung überdenkt, kann sich überlegen, welches Ziel erreicht
wurde.</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Viele Grüße aus Kiew,</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Jörg (Drescher)</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Projekt Jovialismus</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2><A
href="http://www.iovialis.org">http://www.iovialis.org</A></FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<BLOCKQUOTE dir=ltr
style="PADDING-RIGHT: 0px; PADDING-LEFT: 5px; MARGIN-LEFT: 5px; BORDER-LEFT: #000000 2px solid; MARGIN-RIGHT: 0px">
<DIV style="FONT: 10pt arial">----- Original Message ----- </DIV>
<DIV
style="BACKGROUND: #e4e4e4; FONT: 10pt arial; font-color: black"><B>From:</B>
<A title=nofrima@t-online.de href="mailto:nofrima@t-online.de">Norbert
Maack</A> </DIV>
<DIV style="FONT: 10pt arial"><B>To:</B> <A title=iovialis@gmx.de
href="mailto:iovialis@gmx.de">Joerg Drescher</A> </DIV>
<DIV style="FONT: 10pt arial"><B>Sent:</B> Sunday, December 06, 2009 8:03
PM</DIV>
<DIV style="FONT: 10pt arial"><B>Subject:</B> Re: [Debatte-Grundeinkommen]
Kompetenz zur Freiheit</DIV>
<DIV><BR></DIV><FONT face="Helvetica, Arial, sans-serif">Hallo Joerg, hallo
alle,<BR>das Beispiel , das Du anführst, ist nicht ein Beispiel für Freiheit.
Es geht vielmehr um die Schilderung des Versuchs, unter Bedingungen der
Unfreiheit Kompetenz in Verteilungsgerechtigkeit zu erwerben. Das zu
verteilende Gut, der Kuchen, ist ein überflüssiges und knappes Konsum-,
Luxusgut, das mit Freiheit nichts zu tun hat.<BR><BR>Man kannn ja Freiheit
auch mal als Freiheit von Privateigentum sehen. Dann würde nicht ein Kuchen
zur Aufteilung anstehen, sondern die 12 Menschen würden je nach ihren
Bedürfnissen so viel Brot backen, dass alle satt werden. <BR><BR>Wir werden
lernen, uns Situationen vor- und dann auch herzustellen, in denen wir wirklich
"frei" sind. <BR><BR>Mit sonnigen Grüßen<BR> Norbert
Maack<BR><BR><BR></FONT>
<BLOCKQUOTE cite=mid:002401ca75b1$e7465d90$0501a8c0@iovialis
type="cite"><FONT face=Arial
size=2></FONT> </BLOCKQUOTE></BLOCKQUOTE></BODY></HTML>