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<DIV><FONT face=Arial size=2>Hallo Christine,</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>danke für die freundliche Einladung, allerdings
werde ich in nächster Zeit (aus finanziellen Gründen) nicht nach Deutschland
kommen können. Das Projekt Jovialismus ist relativ einfach zu verstehen, wenn
man sich überlegt, was das Wort "jovial" ursprünglich bedeutete. Ich kam Anfang
der 1990er Jahre auf die Idee, als ich mich mit dem Grundgesetz beschäftigte und
dabei den Amtseid des Bundespräsidenten, Bundeskanzlers und der Bundesminister
entdeckte. Dieser Eid legt eigentlich die Richtlinien der Politik fest.
Interessant dabei ist, daß inhaltlich ähnliche Eide in sehr vielen Verfassungen
unterschiedlichster Staaten existieren und für mich einen "gemeinsamen
(globalen) Nenner" darstellen. Da der Eidesinhalt auf die Zeit der Aufklärung
zurückgeht (als es noch keine Globalisierung gab), ist heute unter globalen
Bedingungen die nationalstaatliche Bedeutung in Frage zu stellen. Gemeint ist:
Das Wohl eines Volkes, sowie deren Nutzenmehrung, bzw. Schadensabwehrung, sollte
unter globalen Bedingungen nicht mehr auf eine Nation (ein Volk) beschränkt
bleiben, sondern sich auf die Menschheit als Ganzes beziehen. Andernfalls
schadet der "Volksegoismus" letztlich allen - auch dem Volk, dem das Wohl an
Eides statt versprochen wurde (Bsp: Wenn Brasilien auf das Volkswohl bedacht ist
und der Regenwald zur Erzielung von Einnahmen abgeholzt wird, um dort Soja
anzubauen, schadet dies langfristig der Menschheit - tolleriert Deutschland
dieses Vorgehen, um billig an Soja für Tierfutter zu kommen, verstärkt das
"Nationalwohl" diesen Prozess).</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Kurz zusammengefaßt: Das Projekt Jovialismus
beschäftigt sich mit Fragen, wie die Inhalte der Amtseide aus unterschiedlichen
Verfassungen für die Menschheit als Ganzes umgesetzt werden können und
orientiert sich dabei an der ursprünglichen Bedeutung des Worts "jovial"
(wohlwollend, gönnerhaft, leutselig...).</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Dabei spielt im Wirtschaftsbereich die Idee des
Grundeinkommens die Hauptrolle; und im Bereich Demokratie ein "staatliches
Vorschlagswesen" (vgl. <A
href="http://de.wikipedia.org/wiki/Ideenmanagement">Ideenmanagement</A>), wobei
Bürgerforen solche Vorschläge (aus der Bevölkerung und Politik) begutachten und
als (transparente) Entscheidungshilfe für die Politik erarbeiten sollen. Die
Vorteile gegenüber Volksentscheiden:</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>.) aktive Beteiligung am Entscheidungsprozess
(nicht nur ja/nein) und dadurch eine Analyse von pro und contra</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>.) Transparente Entscheidungsfindung (bei
ja/nein-Entscheidungen sind die Entscheidungspräferenzen unklar)</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>.) Verantwortlichkeit liegt bei konkreten
Entscheidungsträgern (bei Volksentscheiden liegt die Verantwortung bei
unbekannten Mehrheit, was einer "Diktatur der Mehrheit" gleich
kommt)</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>.) relativ einfache Integrierbarkeit in die heutige
Handhabung von "Demokratie" (repräsentative Demokratie)</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Im Gegensatz zum Grundeinkommen gibt es für das
Ideenmanagement sehr viele praktische Beispiele (allein die Anwendung in
Unternehmen ist enorm; oder ein Beispiel für die kommunale Anwendbarkeit: <A
href="http://video.google.de/videoplay?docid=-2211946366151952555">Curitiba</A>).
Vor allem würde dieses Verfahren auch gut zur "Idee Grundeinkommen" (vor einer
Einführung) passen...</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Ich hoffe, damit erklärt zu haben, um was es bei
dem Projekt geht...</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Viele Grüße aus Kiew,</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Jörg (Drescher)</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Projekt Jovialismus</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2><A
href="http://www.iovialis.org">http://www.iovialis.org</A></FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<BLOCKQUOTE dir=ltr
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<DIV style="FONT: 10pt arial">----- Original Message ----- </DIV>
<DIV
style="BACKGROUND: #e4e4e4; FONT: 10pt arial; font-color: black"><B>From:</B>
<A title=ax@fhochx.de href="mailto:ax@fhochx.de">Christine Ax</A> </DIV>
<DIV style="FONT: 10pt arial"><B>To:</B> <A title=iovialis@gmx.de
href="mailto:iovialis@gmx.de">'Joerg Drescher'</A> ; <A
title=zion@robert-zion.de href="mailto:zion@robert-zion.de">'Robert Zion'</A>
; <A title=debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de
href="mailto:debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de">'Debatte
Grundeinkommen'</A> </DIV>
<DIV style="FONT: 10pt arial"><B>Cc:</B> <A title=iovialis@gmx.de
href="mailto:iovialis@gmx.de">iovialis@gmx.de</A> </DIV>
<DIV style="FONT: 10pt arial"><B>Sent:</B> Tuesday, November 17, 2009 7:26
AM</DIV>
<DIV style="FONT: 10pt arial"><B>Subject:</B> AW: [Debatte-Grundeinkommen]
Thesen zur politischen Linkenundcrossover-Veranstaltung in Hattingen</DIV>
<DIV><BR></DIV>
<DIV class=Section1>
<P class=MsoNormal><FONT face=Arial color=navy size=2><SPAN
style="FONT-SIZE: 10pt; COLOR: navy; FONT-FAMILY: Arial">Lieber Herr Drescher,
und wen es sonst noch interessiert. <o:p></o:p></SPAN></FONT></P>
<P class=MsoNormal><FONT face=Arial color=navy size=2><SPAN
style="FONT-SIZE: 10pt; COLOR: navy; FONT-FAMILY: Arial"><o:p> </o:p></SPAN></FONT></P>
<P class=MsoNormal><FONT face=Arial color=navy size=2><SPAN
style="FONT-SIZE: 10pt; COLOR: navy; FONT-FAMILY: Arial">Vielen Dank für
diesen wunderbaren Beitrag. Sie sprechen mir aus der Seele. Die Debatte, die
in diesem Kreis geführt wird, erscheint auch mir selten abgehoben und ich habe
den Eindruck gewonnen, dass es um Nabelschau und Selbstbeweihräucherung geht.
Es erinnert mich – man möge mir verzeihen – an die Diskussionen der K-Gruppen
aus meiner Jugendzeit, wo es letztlich nur darum ging zu zeigen, wie schlau
man ist aber nicht wirklich darum, wie wir Menschen erreichen und überzeugen
können. Dabei scheint mir die Stärke des Themas Grundeinkommen genau darin zu
liegen, dass es „Arbeit unter den Bedingungen der Freiheit“ (<A
href="http://www.koennensgesellschaft.de/">www.koennensgesellschaft.de</A>)
ermöglicht und damit jedem Menschen die Chance eröffnet seine Fähigkeiten zu
leben und weiter zu entwickeln. Ich arbeite gerne und viel mit Österreichern
zusammen, weil dort eine<SPAN style="mso-spacerun: yes">
</SPAN>Wohlstands- und Wachstumsdebatte geführt hat, die ich für wirklich
wichtig halte. Die Frage danach was in Zukunft überhaupt noch wachsen darf,
ist alles entscheidend. Es ist auch die Frage nach der Zukunft der
Arbeitsgesellschaft (Arendt). Wir werden die Menschen nur gewinnen können,
wenn wir ihnen mehr als Geld bieten können: ein gutes Leben (weniger Konsum)
und die Chance auf persönliches – aktives – Glück sowie die Freiheit ihren
eigenen Weg zu gehen. Ihr Jovialismus ist mir sehr sympathisch. Sind Sie
demnächst einmal in Hamburg? <SPAN
style="mso-spacerun: yes"> </SPAN>Hätten Sie Zeit und Lust ihr Projekt
<SPAN style="mso-spacerun: yes"> </SPAN>im Netzwerk Grundeinkommen
vorzustellen? <o:p></o:p></SPAN></FONT></P>
<P class=MsoNormal><FONT face=Arial color=navy size=2><SPAN
style="FONT-SIZE: 10pt; COLOR: navy; FONT-FAMILY: Arial"><o:p> </o:p></SPAN></FONT></P>
<P class=MsoNormal><FONT face=Arial color=navy size=2><SPAN
style="FONT-SIZE: 10pt; COLOR: navy; FONT-FAMILY: Arial">Christine Ax <SPAN
style="mso-spacerun: yes"> </SPAN><o:p></o:p></SPAN></FONT></P>
<P class=MsoNormal><FONT face=Arial color=navy size=2><SPAN
style="FONT-SIZE: 10pt; COLOR: navy; FONT-FAMILY: Arial">AG „Arbeit am
Grundeinkommen“<o:p></o:p></SPAN></FONT></P>
<P class=MsoNormal><FONT face=Arial color=navy size=2><SPAN
style="FONT-SIZE: 10pt; COLOR: navy; FONT-FAMILY: Arial">Netzwerk
Grundeinkommen Hamburg <SPAN
style="mso-spacerun: yes"> </SPAN><o:p></o:p></SPAN></FONT></P>
<P class=MsoNormal><FONT face=Arial color=navy size=2><SPAN
style="FONT-SIZE: 10pt; COLOR: navy; FONT-FAMILY: Arial"><o:p> </o:p></SPAN></FONT></P></DIV></BLOCKQUOTE></BODY></HTML>