<font style="font-family: arial,helvetica,sans-serif;" size="2"><br />
<br />
<br />
Hallo victor und alle,<br />ich bin schon erstaunt über das
Menschenbild, das du hast Victor. Warum sollten alle Menschen nach
Deutschland umziehen wollen - nur wegen der paar Kröten bedingungsloses
Grundeinkommen. Ich denke, dass diese Gedankenschrauben uns vom Kern der
Debatte entfremden. <br />Gruß<br />Insa<br />
<br />
> HALLO, ALLE!<br />
> <br />
> ZUNÄCHST MAL ZU ANKE BREHM UND INSA KLINGBERG:<br />
> Wie AgneS - deren Antwort ich nur überflogen habe - weise auch
ich<br />
> darauf hin, dass ein VÖLLIG bedingungsloses Grundeinkommen nicht<br
/>
> möglich ist, denn dies würde bedeuten, dass wir (Deutschland),
wenn<br />
> wir das BGE einführen würden, dieses ALLEN 7 MILLIARDEN
Erdenbürgern<br />
> zahlen müssten! Es sollte klar sein, dass dies nicht möglich
ist,<br />
> selbst wenn die Höhe jeweils an das örtliche Existenzminimum
angepasst<br />
> wäre.<br />
> Selbst wenn mit "wir" Europa gemeint wäre, könnten wir
uns das nicht<br />
> leisten, geschweige dass die meisten europäischen Staaten, die noch
im<br />
> wirtschaftlichen Aufholprozess stecken, die Tücken des
vorherrschenden<br />
> Systems noch gar nicht erkannt haben und daher von der
Notwendigkeit<br />
> der Einführung eines BGE nicht zu überzeugen sind, außer durch<br
/>
> erfolgreiches Beispiel.<br />
> Solange das BGE nicht weltweit durchgesetzt ist, muss es also -
primär<br />
> - an den Wohnort gekoppelt sein.<br />
> <br />
> ERSTENS MUSS DAS BGE SO GESTALTET SEIN, DASS ES EINWANDERUNG
WEDER<br />
> ANZIEHT NOCH ABSCHRECKT (Weder Pull noch Push)<br />
> Denn (arme) Einwanderer erhöhen die Bevölkerungszahl, nicht aber
die<br />
> Wirtschaftskraft unseres Landes, denn zu deren Erhöhung sind nicht
nur<br />
> Arbeitskräfte, sondern auch Kapital erforderlich! Und - das mag<br
/>
> zynisch klingen - indem wir die Einwanderung Unqualifizierter
aus<br />
> ärmeren Ländern zulassen, erleichtern wir es deren Regierungen,
ihr<br />
> ungerechtes Wirtschaftssystem beizubehalten, d.h. wir nehmen Druck
aus<br />
> deren sozialem Kessel! Seien wir mal ehrlich: Das heutige System
zieht<br />
> Einwanderung finanziell an! Daher wird ein faires BGE die
Einwanderung<br />
> aus ökonomischen Gründen stoppen. Es darf einfach nicht so
bleiben,<br />
> dass jemand allein durch Einwanderung nach Deutschland seinen<br />
> Lebensstandard heben kann, indem er/sie hier dieselbe Arbeit
ausübt<br />
> wie in seinem Herkunftsland. Die Freiheit des Kapital- und<br />
> Waren-Verkehrs reicht völlig aus, um zu einer weltweiten
Angleichung<br />
> des Wohlstands-Niveaus zu kommen, Migration sollte nicht ZU
DIESEM<br />
> ZWECK stattfinden. Gegen Einwanderung aus anderen Gründen (Ehe,
Klima,<br />
> Kultur etc) habe ich nichts.<br />
> Das BGE sollte an den Wohnsitz gekoppelt sein, Immigranten
dürfen<br />
> jedoch nicht sofort den vollen Anspruch erhalten, denn dies
würde<br />
> Immigration aus ärmeren Ländern anziehen! Auf wohlhabende Länder<br
/>
> trifft dies nicht im selben Maße zu, doch für Minderheiten könnte
auch<br />
> dort ein finanzieller Anreiz bestehen: Wenn beispielsweise in<br />
> Frankreich ein bedingtes, in Deutschland hingegen ein
bedingungsloses<br />
> Grundeinkommen gezahlt würde, würde dies jenen Franzosen, die
nicht<br />
> arbeiten möchten, einen Anreiz zur Übersiedlung geben, und dies<br
/>
> wünsche ich mir nicht.<br />
> - Nichts gegen Franzosen, ich habe zwei französische Kusinen! -
Daher<br />
> befürworte ich ein schrittweise steigenden Anspruch: Im ersten<br
/>
> Aufenthaltsjahr nichts, im zweiten 5%, im dritten 10% usw, nach
20<br />
> Jahren den vollen Anspruch. Jedoch nur für die allerärmsten<br />
> Herkunftsländer! Menschen aus wohlhabenderen Ländern könnten auf
einer<br />
> höheren Stufe einsteigen, und die Dauer bis zum vollen Anspruch
würde<br />
> sich entsprechend verkürzen. Auf diese Weise ließe sich die<br />
> Einwanderung herkunftsspezifisch regulieren, auch unter<br />
> Berücksichtigung des Charakters des dortigen Sozialstaats: Ob<br />
> beispielsweise in dem jeweiligen Herkunftsland ebenfalls ein<br />
> bedingungsloses oder bedingtes Grundeinkommen eingeführt ist.<br />
> Man muss allerdings die bereits eingewanderten von dieser
Staffelung<br />
> ausnehmen und so wie einheimische behandeln, da das BGE (sogar
wenn<br />
> ein Mindestlohn eingeführt würde, was ich ablehne) zu einem -<br />
> begrenzten - Absinken der unteren LÖHNE (nicht EINKOMMEN!)
führen<br />
> würde. Dies hätte nämlich zur Folge, dass Bürger mit vollem oder
hohem<br />
> BGE-Anspruch BESSER, Bürger mit niedrigem BGE-Anspruch hingegen<br
/>
> SCHLECHTER gestellt wären als heute. Für Neu-Einwanderer soll das
so<br />
> sein, denn diese können sich ja noch überlegen, ob sie
einwandern<br />
> wollen. Wer jedoch diese Entscheidung bereits in Tatsachen
umgesetzt<br />
> hat, darf nicht unter dem BGE leiden! Notwendig ist daher eine<br
/>
> Stichtagsregelung.<br />
> <br />
> ZWEITENS MUSS DAS BGE SO GESTALTET SEIN, DASS ES AUSWANDERUNG
WEDER<br />
> ANZIEHT NOCH ABSCHRECKT Auswanderern gar nichts mehr zu zahlen,<br
/>
> schreckt vor Auswanderung ab, sollte also nicht sein. Besonders<br
/>
> Rentnern gegenüber, die ihren Lebensnachmittag und -abend in
einem<br />
> ihnen sympathischeren Klima verbringen wollen, wäre dies unfair.
Es<br />
> sollten jedoch ALLE Auslandsaufenthalte einheitlich behandelt
werden!<br />
> Das Problem ist nun, dass Zahlungen ins Ausland dem inländischen<br
/>
> Wirtschaftskreislauf verlorengehen, daher muss der Staat diese<br
/>
> Zahlungen sorgfältig abwägen! Dazu ist es das Einfachste,<br />
> Auslandszahlungen zu kürzen - entweder einheitlich, oder so, dass
sie<br />
> sich an den jeweiligen Lebenshaltungskosten orientieren.<br />
> Natürlich besteht prinzipiell die Möglichkeit, dass der<br />
> Kaufkraftverlust (im Inland) über einen Exportüberschuss
augeglichen<br />
> wird - ich frage mich ohnehin, wie es möglich ist, dass
Deutschland<br />
> über Jahrzehnte hinweg Exportüberschüsse erzielt, ohne dass ein<br
/>
> offensichliches Ungleichgewicht entsteht. Vielleicht liegt dies
ja<br />
> bereits an unseren Rentnern!? Ideal wäre natürlich, wenn auch
das<br />
> Auswanderungs-Zielland ein BGE nach unserem Modell eingeführt hätte
-<br />
> dann könnte dieses seinen Einwanderern in zwanzig Stufen das
eigene<br />
> BGE zukommen lassen, so dass unser Land seine Zahlungen in
zwanzig<br />
> Stufen reduzieren könnte. Es wäre wohl Sache eines
Staatsvertrages,<br />
> dies zu regeln. Denn wie ich vorgeschlagen habe, sollten ja
unsere<br />
> EINwanderer eventuell auf höherem Niveau einsteigen können, da
habe<br />
> ich also zwei unterschiedliche Konzepte vorgeschlagen! <br />
> Daraus folgt, dass die Behandlung von Ein- und Auswanderern<br />
> grundsätzlich durch Staatsabkommen geregelt werden sollte - und
zwar<br />
> so symmetrisch wie möglich. Wohlgemerkt: Abkommen mit JEDEM
anderen<br />
> Staat, ganz besonders mit jenen, die noch ein veraltetes
Sozialsystem<br />
> praktizieren. Und auch gegenüber anderen BGE-Staaten sind
Absprachen<br />
> über die Höhe der Zahlungen nötig.<br />
> <br />
> --<br />
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