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  <meta content="text/html;charset=ISO-8859-1" http-equiv="Content-Type">
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<body bgcolor="#ffffff" text="#000000">
Hallo Jörg,<br>
danke für den Hinweis auf diese Unterscheidung, bzw.
Unterscheidungslosigkeit.<br>
<br>
Nach dem Wiki-Text hängt die Ex- bzw. Inclusivität des "Wir" von den
jeweils Angesprochenen ab: das <i>exclusive</i>  Wir bezieht die
angesprochenen nicht mit ein, es gibt also ein Wir und ein Ihr; das i<u>nclusive</u>
wir bezieht alle angesprochenen mit ein, es gibt kein Ihr, sondern nur
ein wir und sie (die anderen).  Beispiele:<br>
<br>
Wenn Du uns als BGE-BefürworterInnen ansprichst, hat das <u>wir
inclusiven</u> Charakter: Würden <u>wir</u> für <u>uns</u> arbeiten,
damit es <u>uns</u> und den anderen gut geht? Oder arbeiten <u>wir</u>
nur für <u>uns</u>?<br>
<br>
Würdest Du den Text an Nicht-BGE-BefürworterInnen richten, hätte das <i>wir
exclusiven</i> Charakter: <i>Wir</i> haben uns gefragt, ob <i>wir</i> 
für <i>uns</i> arbeiten würden, damit es <i>uns</i> und Euch gut
geht. Oder ob<i> wir</i> nur für <i>uns</i> arbeiten.<br>
<br>
Verwirrend wird es nur dann, wenn man die sprachliche Unterscheidung
"uns und Euch" bzw. "wir und Ihr" unterlässt und i<u>nclusiv</u> und <i>exclusiv</i>
in einem Satz mischt: <br>
Würden<i> wir</i> für <i>uns</i> arbeiten, damit es <u>uns </u>besser
geht? Oder arbeiten <i>wir</i> nur für <i>uns</i>? <br>
<br>
Bei der Verwendung des Wir-Begriffs lohnt es sich in jedem Fall, genau
zu sein und den Angesprochenen jeweils mitzuteilen, wen man in dieses
Wir einschließt. Beim Schriftlichen könnte man die Unterscheidung auch
durch Groß- und kleinschreibung verdeutlichen, wie das das beim Ihr und
Sie ja früher auch mal der Fall war. Ich plädiere dafür, das exclusive
Wir groß zu schreiben. Würden Wir  für Uns arbeiten, damit es uns
besser geht? Oder arbeiten Wir nur für Uns? <br>
<br>
Ich habe oftmals den Eindruck, dass diese sprachliche Ver-WIR-rung
System hat. Sie führt dazu, dass W<i>i</i>R nicht mehr wissen, wer wir
eigentlich wirklich sind. Die Spitze ist dann die Frage des Arztes bei
der Visite am Krankenbett: "Na, wie geht es uns denn heute?" Ein
falsches Wir-Gefühl gilt es zu vermeiden. Eine ungefragte Vereinnahmung
Einzelner durch die Verwendung des inclusiven Wir gilt es zu erkennen
und zurückzuweisen. <br>
<br>
Mit sonnigen Grüßen<br>
<br>
    Norbert Maack<br>
<br>
<br>
<br>
Joerg Drescher schrieb:
<blockquote cite="mid:005501c9ed97$22ace2d0$0501a8c0@iovialis"
 type="cite">Hallo zusammen,
  <br>
  <br>
wir (die Grundeinkommensbefürworter) sind der Meinung, daß wir (die
Gesellschaft) mit der Bedingungslosigkeit eines Grundeinkommens umgehen
können. Wir schließen auf uns. Dabei vergessen wir aber gerne, daß es
zwei Formen des "Wirs" gibt: die inklusive und exklusive Variante. Das
ist ein Phänomen unserer Denkweise, denn in anderen Sprachen gibt es
eine Unterscheidung zwischen diesen Wir-Formen:
  <br>
<a class="moz-txt-link-freetext" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Inklusives,_exklusives_und_duales_Wir">http://de.wikipedia.org/wiki/Inklusives,_exklusives_und_duales_Wir</a>
  <br>
  <br>
Würden wir (exklusiv) für uns (exklusiv) arbeiten, damit es uns
(inklusiv) gut geht? Oder arbeiten wir nur für uns (exklusiv)? Ist es
überhaupt möglich, eine Unterscheidung zwischen inklusivem und
exklusivem Nutzen zu machen? Wie sieht es aber mit der Motivation aus,
wenn es um uns (exklusiv) geht? Schließlich könnte einer von uns
(exklusiv) keine Leistung erbringen und somit uns (inklusiv) Schaden
zufügen, weil wir (inklusiv) dann mehr arbeiten müssen, damit es uns
(inklusiv) gut geht. Verlangen wir (exklusiv) nicht von uns (inklusiv),
daß jeder seinen Teil zum Wohlstand beiträgt und somit wir (inklusiv)
gleich wir (exklusiv) wird? Nennen wir (exklusiv) nicht jene
Schmarotzer, die das wir (inklusiv) nicht verstehen und von uns
(inklusiv) nur profitieren? Können wir (exklusiv) es dann überhaupt
zulassen, daß wir (inklusiv) und (exklusiv) ein Grundeinkommen
wünschen, wenn wir und wir unterschiedlich verstanden wird? Wie würden
wir (exklusiv) auf uns (inklusiv) reagieren, wenn nur wir (exklusiv)
uns (exklusiv) um uns (inklusiv) kümmern?
  <br>
  <br>
In den europäischen Sprachen kennen wir nur ein "wir", meinen
allerdings oftmals ein unterschiedliches "wir", was es vielleicht so
schwierig macht, eine Diskussion über das Grundeinkommen zu führen.
Zudem haben wir die Erfahrung, daß es durchaus (z.B. in Vereinen) so
ist, daß eine (kleine) Gruppe tätig ist und alle davon profitieren.
Manche können damit umgehen und machen es gerne, anderen wird es nach
einer Weile zu blöd. Das Grundeinkommen hat allerdings im Gegensatz zum
"gelebten Sozialismus" der Sowjetunion (übrigens kennn die slawischen
Sprachen eine "weiche Wir-Unterscheidung") den Vorteil, daß die kleine
Gruppe für ihre Tätigkeit zusätzlich "belohnt" wird - Zuverdienst ist
möglich:
  <br>
  <br>
Wir (inklusiv) haben mit dem Grundeinkommen die Möglichkeit, daß wir
(exklusiv) mehr haben, als andere. Nur wenn wir (exklusiv) anfangen,
uns (exklusiv) darauf zu verlassen, daß wir (inklusiv) uns (inklusiv)
schon um uns (inklusiv) kümmern und wir (exklusiv) deshalb nichts mehr
tun, könnte der Schuß nach hinten los gehen.
  <br>
  <br>
Meinungen sind gerne erwünscht ;-)
  <br>
  <br>
Viele Grüße aus Kiew,
  <br>
  <br>
Jörg (Drescher) <br>
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Debatte-grundeinkommen Mailingliste
  <br>
JPBerlin - Politischer Provider
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<a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:Debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de">Debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de</a>
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