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Hallo Matthias, Hallo Alle.<br>
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Am 14.01.2009 17:18, schrieb Matthias Dilthey:
<blockquote cite="mid:200901141718.20663.info@psgd.info" type="cite">
  <pre wrap=""><small><small>Hallo zusammen,

das Kinder-BGE sollte bezüglich der BGE-Höhe "kostenneutral" festgesetzt 
werden um
einerseits zu verhindern, dass Kinder alleine wegen des BGE auf die Welt 
gebracht werden

und andererseits der Kinderwunsch wegen zu geringem BGE nicht erfüllt werden 
kann.</small></small>
  </pre>
</blockquote>
Je jünger ein Kind ist um häufiger braucht es doch neue Kleidung,
Windeln, Kinderwagen, Schulbildung & -bücher, Berufsausbildung,
Studium, ... Kinder sollten möglichst früh lernen mit Geld richtig
umzugehen und (auf humanstem Wege) dass es in dieser Welt (leider)
nichts umsonst gibt. Warum sollen Kinder nicht sehen, dass ihr Leben
Geld kostet, das irgendjemand ihr Essen, ihre Kleidung, ihre Bildung,
ja sogar ihre Freizeitaktivitäten bezahlen muss. Heute jammern immer
wieder Leute darüber, dass Jugendliche sich z.B. auf Spielplätzen für
Kinder(!) besaufen; dabei gibt es einfach kaum Möglichkeiten für
Jugendliche die sie sich leisten können. Viele Jugendliche werden aus
purer Langeweile (aber auch aus Zukunftsängsten) kriminell.<br>
<br>
Heute zahlen die Eltern für all das, so dass die Kinder erstmal
glauben, dass alles kostenlos sei. Sie klärt ja keiner über diesen
Umstand auf, nicht die Eltern und nicht die Schule (wie kann es sonst
sein, dass schon Teenager Handyschulden haben?). Erst wenn sie dann ins
Berufsleben einsteigen, fallen sie in dieses Loch, das sich
Kapitalismus nennt, auf den sie keiner vorbereitet hat und depressiv
werden oder schlimmeres. Das ist ja gerade das tragischste an unserer
Gesellschaft, das wir unsere Kinder zwar mindestens 9 Jahre in die
Schule stecken, aber wenn sie da raus kommen, sind sie überhaupt nicht
aufs Leben, Finanz- und Schuldensystem, Arbeitsmarkt und nicht mal
Demokratie vorbereitet. Sicher Ausnahmen gibt es immer.<br>
<br>
Kindern und Jugendlichen sollte eindeutig klar gemacht werden, dass
Bildung und Wissen das wichtigste in ihrem Leben sind und das höchste
Gut, dass man erhalten kann. Echte Demokratie kann es nur geben, wenn
die Bürger aufgeklärt und wissend sind. Andernfalls hat man nur das was
wir in diesem Land haben. Nach dem Motto: Warum eine stressige Diktatur
mit ihren aufwendigen Machterhaltungsinstrumenten, wenn eine Demokratie
mit einem dummen Volk viel bequemer ist.<br>
<br>
Die Gefahr, dass Kinder nur des Geldes wegen auf die Welt kommen,
existiert auch, wenn diese weniger bekommen, das Argument lasse ich
also nicht gelten. Heute gibt es »Kindergeld« und »Elterngeld« und
allzuoft wird dieses Geld nicht zu 100% für die Kinder ausgegeben.<br>
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<blockquote cite="mid:200901141718.20663.info@psgd.info" type="cite">
  <pre wrap=""><small><small>Möchte man ein emanzipatorisches BGE (keinen Sozialhilfe-Ersatz), so kann das 
Kinder-BGE eventuell auch deutlich tiefer als das Erwachsenen-BGE angesiedelt 
sein, da bei Kindern naturgemäß über die BGE-Höhe keine emanzipatorische 
Wirkung entfaltet werden kann.</small></small>
  </pre>
</blockquote>
Zunächst mal wird es ja immer Menschen geben, die über das allgemeine
GE hinaus einen Bedarf haben, Kranke, Rollstuhlfahrer, etc. die ihren
Mehrbedarf nicht selbst decken können. Natürlich muss es für diese eine
Sozialhilfe geben. Der »normale« Bürger braucht das aber nicht, da der
ja seinen Bedarf vollständig mit dem GE decken kann, ansonsten hätte
man beim GE etwas falsch gemacht.<br>
<br>
Natürlich kann Emanzipation nur durch Aufklärung geschehen.
Beispielsweise: Nur weil Frauen dann ein eigenes, festes GE erhielten,
wären sie zwar finanziell unabhängig aber ja auch nicht automatisch
geistig emanzipiert.<br>
<br>
Ich finde es nur ungerecht, Kinder als Menschen zweiter Klasse zu
betrachten, die es nicht verdienen den vollen GE-Satz zu erhalten. So
wirkt das nämlich auf mich. <br>
<br>
<blockquote cite="mid:200901141718.20663.info@psgd.info" type="cite">
  <pre wrap=""><small><small>In wieweit und ab welchem Alter man Jugendliche mit vollem BGE bedenkt, 
sollten Erziehungswissenschaftler diskutieren. Ich kann mir vorstellen, dass 
es der Entwicklung eines/er Jugendlichen mit z.B. 12 Jahren nicht unbedingt 
immer zuträglich ist, wenn dieser/e über volle wirtschaftliche Unabhängigkeit 
verfügen kann.</small></small>
  </pre>
</blockquote>
Wie gesagt, Kinder/Jugendliche müssen lernen mit Geld sinnvoll
umzugehen. Da Kinder/Jugendliche nicht voll geschäftsfähig sind, sehe
ich keinen Nachteil darin ihnen gleichberechtigt die gleiche Höhe
auszuzahlen. Natürlich können Babys nicht selbst in den Laden gehen und
sich ihre Windeln kaufen, daher brauchen Kinder/Jugendliche einen
Treuhänder - gute Eltern oder das Jugendamt.<br>
<br>
Viele Grüße<br>
Andre<br>
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