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Michael Klockmann schrieb:
<blockquote cite="mid:1225472348.9442.50.camel@localhost" type="cite">
  <pre wrap="">Andre Trecksel schrieb doch tatsächlich...
  </pre>
  <blockquote type="cite">
    <pre wrap="">Ein Schande ist es nur, wenn man Gewinne durch die Ausbeutung Dritter 
einfährt. Das tun aber seltener »die Reichen« als vielmehr die 
»Megareichen« und »Superreichen«.
    </pre>
  </blockquote>
  <pre wrap=""><!---->Naja, ne, ich weiß nich...

Die "Schande" passiert ja immer dann, wenn einer seinen Lohn akzeptiert 
und bekommen hat, und der, der ihn ausbezahlt hat, dann etwas mehr von 
dieser Arbeit hat (z.B. das Ergebnis teurer verkauft). Diese Schande 
heißt Ausbeutung und ist in den noch herrschenden Verhältnisse DIE 
wirtschaftliche Maxime schlechthin. Und eigentlich müßte die Erde 
jeden Nachmittag rot werden, wenn überall (auch in der kleinsten Klitsche!)
die Zeit der unbezahlten Lohnarbeit anbricht....    

Die ENTSCHEIDENDE Frage ist doch, wollen wir rummoralisieren oder ein neues 
Reproduktions- und Transfermodell durchsetzen?
  </pre>
</blockquote>
Natürlich gibt es diesen Fall. All zu oft. Ich wollte damit aber sagen,
dass eben nicht alle Arbeitgeber automatisch Ausbeuter sind. Wenn eine
Arbeitskraft »guten« also angemessenen Lohn erhält, ist das keine
Ausbeutung - ganz gleich zu welchem Preis eine Ware später verkauft
wird.<br>
Derzeit gibt es aber (eigentlich) unübersehbar, den Zwang »gute« Arbeit
unter schlechten schlechten Bedingungen zu leisten. Und das ist dann
Ausbeutung. Diese Ausbeutung wird aber leider auch »von Allen«
toleriert. Konkret wird das z.B. bei vielen kommunalen Müllabfuhren
deutlich. Für diese ist »das Volk« der Arbeitgeber. Somit muss, wer mit
dem Finger auf »die Reichen, die die Armen ausbeuten« zeigen will,
evtl. auch seine eigene Nase anfassen ... (nicht persönlich nehmen, ich
fasse mir auch gerade an die Nase, aber zeige nicht auf Dich ...)<br>
Mit einem bGE erhält jeder die Wahlfreiheit eine Arbeit abzulehnen. Und
damit erhält er/sie/es auch die Möglichkeit die (Arbeits)Bedingungen zu
beeinflussen - überhaupt für den Einzelnen (abhängig von) und mehr für
eine Gemeinschaft/Gewerkschaft.<br>
Einen Mindestlohn wird dann scheinbar obsolet. Aber ich behaupte, dass
es jede Menge attraktive Arbeit gibt, die gerne gemacht wird. Und wenn
viele etwas rares haben wollen, steigt dafür der Preis - in dem Fall
wäre der Preis die Hinnahme schlechterer Bedingungen. Also müsste es an
dieser Stelle ebenfalls etwas wie einen Mindestlohn geben ...<br>
<blockquote cite="mid:1225472348.9442.50.camel@localhost" type="cite">
  <blockquote type="cite">
    <pre wrap="">Ich denke, es ist kontraproduktiv »die Reichen« pauschal als die Bösen 
darzustellen.
    </pre>
  </blockquote>
  <pre wrap=""><!---->GENAU. Das gehört doppelt unterstrichen. Dieser neidisch-hasslich
grundierte Diskurs um »die Reichen« und ihr Vermögen kommt zwar
verbalradikal daher, ist aber bestenfalls schwachlinks und
gesellschaftanalytisch und sozialpolitisch jedenfalls unbrauchbar. In
Verbindung mit allerlei Ideologieanleihen bei deutschen Sozialisten von
vor 70 Jahren wird's mir mitunter auch richtig übel...
  </pre>
</blockquote>
Genauso wenig dürfen aber »die Sozialisten« als Buh-Männer (oder
Buh-Frauen[!]) beschimpft werden, nur weil ihre Utopien*1* immer wieder
von braunen und rot-gefärbten »bösen Menschen« missbraucht wurde.
Vielleicht sollte jeder aber mal über die Utopien des Anderen
nachdenken.<br>
<br>
Wir sollten uns frei machen von ALTEN Ideologien und uns der Zukunft
zuwenden, aus dem was wir schon kennen (was in ihren Extremen nicht
funktionieren kann) etwas NEUES schaffen.<br>
<br>
*1* Ich denke, wir alle haben unsere eigenen, persönlichen
Vorstellungen von der idealen Welt, aber wir werden immer nur einen
Konsens aller Vorstellungen erreichen. Daher ist unsere eigene,
persönliche
Vorstellung von der idealen Welt generell nur eine Utopie.<br>
<blockquote cite="mid:1225472348.9442.50.camel@localhost" type="cite">
  <blockquote type="cite">
    <pre wrap="">Daher spricht alles dafür den Großteil über Konsumsteuern zu 
finanzieren.
    </pre>
  </blockquote>
  <pre wrap=""><!---->Ach, welch Labsal, mal eine Stimme der Vernunft!</pre>
  <blockquote type="cite">
    <pre wrap="">Ich stelle mir da eine Grundsteuer für jedes Produkt vor, 
...
    </pre>
  </blockquote>
  <pre wrap=""><!---->Aber, hmm, warum so kompliziert?
Wir hatten das Thema neulich schon auf der Liste unserer Berliner Gruppe:
---->schnipp<---------------------8><----------------------
Ich verstehe nicht...
  </pre>
  <blockquote type="cite">
    <pre wrap="">Mehrwertsteuer: privilegiert Unternehmer gegenüber Verbrauchern,
Exportorientierung gegenüber Befriedigung der Bedürfnisse vor Ort.
    </pre>
  </blockquote>
</blockquote>
Ich denke, dass das Geld in Bewegung sein muss, weil es letztlich nur
dann bei allen ankommen kann. Und wer dann mehr kauft zahlt auch mehr
Steuern. »Stehendes Geld« (das bei Banken liegt) kann dann besteuert.
Nicht weil es einer hat, sondern weil er es nicht bewegt!
Steuerabschreibungen sollte es dann nicht mehr geben, weil sie
überflüssig sind.<br>
<blockquote cite="mid:1225472348.9442.50.camel@localhost" type="cite">
  <pre wrap="">Wie das?
Wenn jeder kleine und große Verbraucher verhältnismäßig direkt aus den
Ladenkassen (aus der, sagen wir, 50%igen MwSt) monatlich sagen wir 800
€(zhP)² auf Tasche kriegt und die dann für dieses und jenes in den
Supermarkt trägt, dann
* kriegt doch der Nullverdiener die 400€ Netto und die 400 €MwSt darauf
geschenkt 
* wer 800€ selbst Verdientes zusammen mit dem Grundeinkommen an die Wand
drückt, zahlt per Saldo nur die NETTO-Rechnungssumme, also faktisch den
halben Ladenpreis. 
* erst ab dem 1601. Euro wird normal MwSt gezahlt.
ergo: Das allerallernotwendigste gibts (maximal verbraucher-freundlich)
für lau, ungefähr bis zum Durchschnittskonsum gibts alles zum halben
Preis, erst darüber läuft's wieder wie gehabt. Das ganze wird also aus
dem gediegenen Kauf der Extras, dem Luxus, den Anschaffungen, dem Spaß-
und Langeweile-Konsum bezahlt, also von unseren lieben, geschätzten
Besserverdienern.
Also noch Verbraucherfreundlicher, wie soll das denn noch gehen?
fragt sich...
Micha
² zhP: zu heutigen Preisen
---->schnipp<---------------------8><----------------------
Oder hab ich da doch einen Denkfehler?
fragt sich...
Micha
  </pre>
</blockquote>
Da ist nur ein kleiner Irrglaube, denn der »Spaß- und
Langeweile-Konsum« wird nicht selten besonders von den wenig gebildeten
Teilnehmern der Gesellschaft ausgeübt. Playstation zum Ausbrechen aus
der Wirklichkeit; Teure Handys und Klamotten um Status zu erlangen ...
Daran sieht man, dass es ein solides Bildungssystem sehr wichtig ist. <br>
<br>
Aber eine dumme Demokratie ist nun mal einfacher zu regieren.<br>
<br>
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