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<DIV><FONT face=Arial size=2>Hallo Norbert und alle Interessierten,</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>es ist richtig, daß es beim BGE nicht um eine 
Finanzierung, sondern um eine Umverteilung geht. Nun kommt es auf die "Einsicht 
in die Notwendigkeit" an, ob ich von dem, was ich zuviel habe, auch anderen 
etwas zukommen lassen will. Dabei kommt es auch darauf an, ob ich überhaupt die 
Möglichkeit dazu habe.</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Angenommen, ich klappere mir die 10 Euro mühsam 
zusammen, daß ich überhaupt in den Genuß kommen kann, mich am Spiel zu 
beteiligen und erhalte 50 Euro; dann kann ich mich lange schämen und auch mehr 
einzahlen wollen; doch wenn ich auf die 40 Euro angewiesen bin, zahle ich beim 
nächsten mal eben wieder 40 Euro ein. Solidarität hin oder her.</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Deshalb bin ich auch gegen jedwedes Derivat von 
Negativen Einkommenssteuern oder Transfergrenzen-Modellen: ich muß mich schämen, 
wenn ich keine Möglichkeit habe (weil niemand meine Arbeitsleistung bezahlen 
möchte, obwohl ich gerne meinen Beitrag leisten wollte), mich mit am Gesamttopf 
zu beteiligen - ich liege anderen mit Einkommen auf der Tasche. Der 
(solidarische) Schamgedanke "zwingt" mich also, irgendeine Arbeit jemandem 
anderen "wegzunehmen"; profitieren tun jene, die sich nicht schämen, von 
Leistungen anderer zu leben.</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Da sind die "konsumumverteilenden Modelle" 
überlegen, denn da bin ich mir sicher, daß jeder nach seinen Möglichkeiten in 
den Gesamttopf einzahlt. Leider </FONT><FONT face=Arial size=2>denkt nicht jeder 
so, wie Du oder ich, und versucht für sich sein Maximum herauszubekommen (die 
vielen "Homo Ökonomicuse" - ein Menschenbild des immer rational handelnden 
Menschen: wer dem nicht entspricht, darf sich nicht "Mensch" 
nennen).</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Ich kenne viele Projekte, Initiativen und 
Organisationen (BIEN, TFSR, SCI, Megacities Project, Hospitalityclub, sonstige 
Hilfsorganisationen), denen ich liebend gerne regelmäßig Geld spenden wollte, 
wenn ich nur könnte. Von ihren (nichtstaatlichen) Tätigkeiten profitiere ich 
allerdings nur indirekt. Das diskutierte Spiel dreht sich allerdings um direkten 
persönlichen Profit. Was heißt dann "Solidarität"?</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Der eine ist auf einem Selbstverwirklichungstripp, 
der sich auf Basis der Gemeinschaft selbst verwirklichen will. Müßte es (aus 
Solidarität) nicht eher so sein, daß er sich auf einen Selbstentfaltungstripp 
begibt, bei dem die Gemeinschaft sogar durch das profitiert, was er tut? Zum 
Beispiel lag Van Gogh anderen durch seine Malerei auf der Tasche, um sich selbst 
zu entfalten. Seine Kunst (durch damalige Selbstverwirklichung) gibt heute 
allerdings Teilen der Gemeinschaft etwas wieder und man muß sich eigentlich 
schämen, daß man diesen (von einigen als großartigen gesehenen) Maler Selbstmord 
begehen ließ.</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Wenn die Spannung des Spiels darin besteht, das 
eigene Überleben bestmöglichst zu sichern, darf man kein BGE bezahlen, denn dann 
nimmt man die Spannung aus dem Spiel; besteht die Spannung allerdings darin, das 
Überleben aller (der Menschheit) zu sichern, wird's richtig spannend - Probleme 
gibt's nämlich genug ;-)</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Viele Grüße aus Kiew,</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Jörg (Drescher)</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<BLOCKQUOTE 
style="PADDING-RIGHT: 0px; PADDING-LEFT: 5px; MARGIN-LEFT: 5px; BORDER-LEFT: #000000 2px solid; MARGIN-RIGHT: 0px">
  <DIV style="FONT: 10pt arial">----- Original Message ----- </DIV>
  <DIV 
  style="BACKGROUND: #e4e4e4; FONT: 10pt arial; font-color: black"><B>From:</B> 
  <A title=norbert.maack@solargeneration.de 
  href="mailto:norbert.maack@solargeneration.de">Norbert Maack</A> </DIV>
  <DIV style="FONT: 10pt arial"><B>To:</B> <A title=iovialis@gmx.de 
  href="mailto:iovialis@gmx.de">Joerg Drescher</A> </DIV>
  <DIV style="FONT: 10pt arial"><B>Cc:</B> <A 
  title=Debatte-grundeinkommen@listi.jpberlin.de 
  href="mailto:Debatte-grundeinkommen@listi.jpberlin.de">Debatte-grundeinkommen@listi.jpberlin.de</A> 
  ; <A title=webmaster@eusidee.de href="mailto:webmaster@eusidee.de">Ernst 
  Ullrich Schultz</A> </DIV>
  <DIV style="FONT: 10pt arial"><B>Sent:</B> Monday, August 25, 2008 1:38 
  AM</DIV>
  <DIV style="FONT: 10pt arial"><B>Subject:</B> Re: [Debatte-Grundeinkommen] 
  Vorschlag</DIV>
  <DIV><BR></DIV>Hallo Jörg und @lle,<BR><BR>es dürfte doch wohl allen klar 
  sein, dass auch durch ein (wie geartetes auch immer) BGE kein "Goldesel" oder 
  "Dukatenscheißer" geboren wird. <BR>Insofern wird es immer um eine 
  Umverteilung gehen. Nur wird in diesem Spiel halt im Gegensatz zur rauen 
  Wirklichkeit die Umverteilung nicht von arm zu reich erfolgen, es sei denn die 
  Albrechts beteiligen sich mit 10 Euro.;)<BR><BR>Es funzt natürlich nur, wenn 
  es so etwas wie Solidarität geben würde. Ich gebe 20 Euro und hoffe, dass 
  meine "Spende" angenommen wird. Wenn ich dann jedoch 50 Euro zurück bekomme, 
  würde ich beschämt ob meiner Fehleinschätzung im nächsten Monat mindestens die 
  50 Euro wieder einsetzen. Das Spiel soll ja schließlich etwas Spannung 
  verursachen - sonst kann man es doch 
  vergessen.<BR><BR>Gruß<BR>    
  Norbert<BR><BR><BR><BR><BR><BR>Joerg Drescher schrieb: 
  <BLOCKQUOTE cite=mid:002401c904a7$26c53e00$0501a8c0@iovialis type="cite">
    <META content="MSHTML 6.00.2900.2180" name=GENERATOR>
    <STYLE></STYLE>

    <DIV><FONT face=Arial size=2>Hallo Ernst Ullrich Schultz und alle, die es 
    interessiert!</FONT></DIV>
    <DIV> </DIV>
    <DIV><FONT face=Arial size=2>Die Idee finde ich genial, wobei ich sie eher 
    als theoretische Überlegung sehen möchte. Anhand dieses Vorschlags lassen 
    sich nämlich einige Grundlagen des Wirtschaftssystems verdeutlichen. Diese 
    wären:</FONT></DIV>
    <DIV> </DIV>
    <DIV><FONT face=Arial size=2>Angenommen, ich hätte eine Tocher, die unter 6 
    Jahren ist (das Alter wähle ich, weil ich bei meinem letzten 
    Deutschland-Besuch erfahren habe, daß ab diesem Alter der Umgang mit Geld 
    durch die Schule gelehrt wird und die Kinder Taschengeld bekommen). Wenn ich 
    nun meine Tochter an dem "Spiel" beteiligen möchte, damit sie profitieren 
    kann, muß ich für sie die Entscheidung fällen. Da sie (im ersten 
    Spieldurchlauf) über kein Einkommen verfügt (im weiteren Verlauf bekommt sie 
    ihren Anteil), muß sie über (freies) Kapital verfügen (über das ich dann die 
    Entscheidungsgewalt haben muß oder ich zahle es durch mein 
    Eigenkapital).</FONT></DIV>
    <DIV> </DIV>
    <DIV><FONT face=Arial size=2>Daraus soll deutlich werden:</FONT></DIV>
    <DIV><FONT face=Arial size=2>1.) Nur wer (bei diesem Spiel im ersten 
    Durchgang) über (freies) Kapital verfügt, kann auch davon 
    profitieren</FONT></DIV>
    <DIV><FONT face=Arial size=2>2.) Spielteilnehmer müssen die freie 
    Entscheidung treffen, ob sie am Spiel teilnehmen - wer dies nicht kann (die 
    gedachte Tochter) braucht entweder einen Vormund, der die Entscheidung fällt 
    oder profitiert nicht am Spiel</FONT></DIV>
    <DIV> </DIV>
    <DIV><FONT face=Arial size=2>Eine weitere Überlegung beziehe ich aus der 
    Spieltheorie: Wenn ich den Mindestbetrag (10 Euro) einzahle, bekomme ich 
    mindestens 10 Euro heraus; bezahle ich mehr, bekomme ich (mit hoher 
    Wahrscheinlichkeit) weniger heraus, da jeder Spielteilnehmer (wenn er 
    rational denkt) darauf hofft, daß andere mehr einzahlen und er durch den 
    Mindestbetrag mehr herausbekommt. </FONT><FONT face=Arial size=2>Diese 
    Überlegung funktioniert, wenn die Einzahlbeträge "geheim" bleiben; werden 
    sie offen gelegt, gibt's erst richtig streit ;-)</FONT></DIV>
    <DIV> </DIV>
    <DIV><FONT face=Arial size=2>Mal abgesehen, was die BaFin dazu sagt, wäre es 
    auf jedem Fall interessant, was wirklich passiert - Vertrauen gegenüber 
    Herrn Schultz vorausgesetzt ;-). </FONT></DIV>
    <DIV> </DIV>
    <DIV><FONT face=Arial size=2>Ich denke aber, daß jemand, der 100 Euro 
    einzahlt und "nur" 12 Euro (wie alle anderen) herausbekommt (Personenanzahl 
    und Beträge mal außen vor), diese Person im nächsten Spielverlauf ungern 
    nochmals 100 Euro reinsteckt. Umgekehrt wird sich jeder freuen, der "nur" 
    den Mindestbetrag bezahlt hat und dann auf einmal mehr bekommt: er wird 
    es gerne (mit dem Mindestbetrag) wiederholen - ein Plus von 2 Euro. 
    </FONT></DIV>
    <DIV> </DIV>
    <DIV><FONT face=Arial size=2>Wenn der "gutmütige Dumme" weiterhin Geld 
    reinsteckt, muß er es irgendwo her haben; jeder andere bekommt mindestens 
    seinen Mindesbetrag und kann somit (im weiteren Spielverlauf) diesen auch 
    wieder für den nächsten Spielverlauf verwenden. </FONT><FONT face=Arial 
    size=2>Entsprechend dürfte es sich über mehrere Runden so ergeben, daß jeder 
    nur noch den Mindestbetrag einzahlt und das ganze zu einem Nullsummenspiel 
    wird. Vorausgesetzt, daß nicht irgendwelche "gutgläubigen Dummen" über den 
    Mindestbetrag bezahlen. Die Bank wird sich in jedem Fall freuen 
    ;-)</FONT></DIV>
    <DIV> </DIV>
    <DIV><FONT face=Arial size=2>Danke für dieses Beispiel! Die Darstellung 
    sollte keine Geringschätzung sein, sondern meine rationalen Überlegungen 
    (Homo Ökonomicus) verdeutlichen.</FONT></DIV>
    <DIV> </DIV>
    <DIV><FONT face=Arial size=2>Viele Grüße aus Kiew,</FONT></DIV>
    <DIV> </DIV>
    <DIV><FONT face=Arial size=2>Jörg (Drescher)</FONT></DIV>
    <DIV> </DIV>
    <DIV> </DIV>
    <DIV> </DIV>
    <DIV> </DIV>
    <DIV> </DIV>
    <BLOCKQUOTE 
    style="PADDING-RIGHT: 0px; PADDING-LEFT: 5px; MARGIN-LEFT: 5px; BORDER-LEFT: rgb(0,0,0) 2px solid; MARGIN-RIGHT: 0px">
      <DIV 
      style="FONT: 10pt arial; font-size-adjust: none; font-stretch: normal">----- 
      Original Message ----- </DIV>
      <DIV 
      style="BACKGROUND: rgb(228,228,228) 0% 50%; FONT: 10pt arial; font-size-adjust: none; font-stretch: normal; moz-background-clip: -moz-initial; moz-background-origin: -moz-initial; moz-background-inline-policy: -moz-initial"><B>From:</B> 
      <A title=webmaster@eusidee.de href="mailto:webmaster@eusidee.de" 
      moz-do-not-send="true">Ernst Ullrich Schultz</A> </DIV>
      <DIV 
      style="FONT: 10pt arial; font-size-adjust: none; font-stretch: normal"><B>To:</B> 
      <A title=Debatte-grundeinkommen@listi.jpberlin.de 
      href="mailto:Debatte-grundeinkommen@listi.jpberlin.de" 
      moz-do-not-send="true">Debatte-grundeinkommen@listi.jpberlin.de</A> </DIV>
      <DIV 
      style="FONT: 10pt arial; font-size-adjust: none; font-stretch: normal"><B>Sent:</B> 
      Friday, August 22, 2008 11:20 PM</DIV>
      <DIV 
      style="FONT: 10pt arial; font-size-adjust: none; font-stretch: normal"><B>Subject:</B> 
      [Debatte-Grundeinkommen] Vorschlag</DIV>
      <DIV><BR></DIV>Liebe MitstreiterInnen,<BR><BR>die vielen Diskussionen in 
      letzter Zeit über Details der Finanzierung des BGE haben mich nachdenklich 
      gemacht. Meine Ansicht ist, dass es zuerst einmal um einen radikalen 
      Bewusstseinswandel geht. Um zu sehen, wie weit sich dieser Wandel bei den 
      Verfechtern des BGE schon vollzogen hat, mache ich folgenden, ernst 
      gemeinten Vorschlag:<BR><BR><B>Es wird ein Sammelkonto eröffnet - ich wäre 
      bereit, bei der GLS-Bank (die ausschließlich ökologische und sinnvolle 
      soziale Projekte fördert) ein solches Konto einzurichten.<BR><BR>Jeder, 
      der sich beteiligen möchte, überweist am Anfang des Monats einen frei 
      gewählten Geldbetrag ab 10 Euro (damit sich die Abwicklung überhaupt 
      lohnt) - nach oben hin natürlich unbegrenzt </B>(auch Ackermann darf sich 
      beteiligen!).<BR><B><BR>Mitte des Monats wird der eingegangene 
      Gesamtbetrag durch die Zahl der Teilnehmer geteilt und dieser Teil wird an 
      jeden Teilnehmer zurücküberwiesen. <BR>Ist doch ganz einfach, 
      oder?<BR><BR>Wenn sich mindestens 10 Teilnehmer melden, fange ich damit 
      an.<BR><BR></B>Ich freue mich auf rege Beteiligung,<BR>Ernst Ullrich 
      Schultz<BR><BR>PS: Aus aktuellem Anlass: Diskretion, was die Bankdaten 
      angeht, wird auf jeden Fall zugesichert. 
      <P></P>
      <HR>
      _______________________________________________<BR>Debatte-grundeinkommen 
      Mailingliste<BR>JPBerlin - Politischer Provider<BR><A 
      class=moz-txt-link-abbreviated 
      href="mailto:Debatte-grundeinkommen@listi.jpberlin.de">Debatte-grundeinkommen@listi.jpberlin.de</A><BR><A 
      class=moz-txt-link-freetext 
      href="https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen">https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen</A><BR></BLOCKQUOTE><PRE wrap=""><HR width="90%" SIZE=4>
_______________________________________________
Debatte-grundeinkommen Mailingliste
JPBerlin - Politischer Provider
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  </PRE></BLOCKQUOTE><BR></BLOCKQUOTE></BODY></HTML>