<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.0 Transitional//EN" "http://www.w3.org/TR/REC-html40/loose.dtd">
<html><head><style>p {margin:0px;padding:0px;} blockquote { border: 0px; margin-top: 0px; margin-bottom: 0px; }</style></head><body style="background-color: rgb(255, 255, 255);">
<p>Hallo Norbert,</p><p> </p><p>ich glaube, wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht mit nebensächlichen Details verzetteln. Deswegen laß' ich die Einzelpunkte weg und wiederhole nur nochmal meinen prinzipiellen Einwand: </p><p> </p><p>Du schreibst: "Wenn ich davon ausgehe, <font><font color="#000000" face="Verdana" size="2">dass alle Leistungen mit 50% besteuert
werden, ergibt dies die Hälfte des BIP." - in Zahlen: 17.500$ pro Kopf pro Jahr. Das heißt, Du gehst allen Ernstes davon aus, dass aus den 82 Mio Einwohnern Deutschlands 1.435 Milliarden $ zusätzliche Steuern rauszuholen sind, wovon man dann ganz komfortabel ein BGE finanzieren könnte.<br> </font></font></p><p> </p><p><font><font color="#000000" face="Verdana" size="2">Und ich frage, wo dieses viele Geld herkommen soll. Da sich die Einnahmesituation nicht ändert, geht die erhöhte Steuerforderung doch zwangsläufig zu Lasten des Umsatzes - wie wir es ja mit den 3 Prozentpunkten ab 2007 praktisch erlebt haben. Wenn aber mit einer großen Steuerhöhung der Gesamtumsatz deutlich sinkt, gibt es auch proportional weniger Mehrwertsteuereinnahmen als ursprünglich angenommen. Der tatsächliche Betrag wird viel geringer als 17.500$ pro Kopf.</font></font></p><p> </p><p>Als Zweites kommt hinzu, dass diese Mehrwertsteuereinnahme praktisch viel weniger wert ist, als es ein gleich großer Betrag heute wäre. Weil sich die Preise um die zusätzliche Mehrwertsteuer erhöht haben, kann man sich für gleich Geld viel weniger kaufen, als heute.</p><p> </p><p>Durch diese beiden Faktoren (1. Steuerhöhung senkt den Umsatz. 2. Das eingenommene Geld hat weniger Kaufkraft) kann man mit 50% Steuer kein existenzsicherndes BGE finanzieren. Von dem, was dabei pro Kopf übrig bleibt könnte ein heutigen Hartz IV Empfänger nicht leben. Wenn man aber die Steuer noch weiter erhöht, nimmt die Wirkung diese Faktoren überproportional zu. </p><p><font color="#000000" face="Verdana" size="2"><br><blockquote type="cite"> </blockquote><blockquote type="cite"> </blockquote><blockquote type="cite">----- Ursprüngliche Nachricht -----<br>Von: Norbert Maack<br>Gesendet: 14:47 Uhr<br>An: Eckhard Rülke<br>Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] BGE-Konzept von Götz Werner<br><br>



Hallo Eckart,<br><br>
1. zur Klarstellung: ich hatte nicht Deine Überlegungen als absurd
bezeichnet, sondern geschrieben, dass Du mit Deinen Überlegungen das
BGE-Modell von Werner als absurd dargestellt hast.<br><br>
2. Wenn es stimmen würde, dass Herrn Presse einen Prozentpunkt nicht
nur gesagt sondern auch gemeint hat, wäre das ganze Projekt tatsächlich
absurd. Denn dann würde ja 1% Mwst 8 Euro monatl. Einkommen/Kopf
bedeuten.  Um 800 Euro Einkommen zu ermöglichen, wären 100% Mwst nötig.
Das scheint mir wirklich absurd und deswegen nehme ich an, dass hier
ein Missverständnis vorliegt.<br><br>
3. 35 000 $ BIP pro Kopf habe ich aus folgender Tabelle entnommen.
<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Bruttoinlandsprodukt_pro_Kopf" class="moz-txt-link-freetext">http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Bruttoinlandsprodukt_pro_Kopf</a><br>
    Meine Überschlagsrechnung ging nicht von einer Erhöhung um 50
Prozentpunkte aus (bitte genau lesen) sondern von 50% Steuer. Und
wenn        ich davon ausgehe, dass alle Leistungen mit 50% besteuert
werden, ergibt dies die Hälfte des BIP. <br><br>
4. Deine weiteren Ausführungen kann ich nicht nachvollziehen. Wie diese
Rechnung: 17.500 $ pro Kopf ( x 82 Mio Einwohner = 213 Mio $)  ???<br><br>
5. Und insgesamt halte ich die Berechnungen auf Grund der heutigen
Zahlen für müßig, da im Falle eines BGE die gesamte Preisbildung sich
            dynamisch verändern wird. <br>
6. Und schließlich halte ich auch ein über die Jahre festes BGE für
unmöglich; m. E. muss es jährlich an das tatsächliche BIP angepasst
werden.<br><br><br>
Trotzdem ein schönes Wochenende!<br>
   <br>
      Norbert<br><br><br><br>
Eckhard Rülke schrieb:
</blockquote><blockquote type="cite"><blockquote type="cite">
  <style>p {margin:0px;padding:0px;} blockquote {border:0px;margin-top:0px;margin-bottom:0px;}p {margin:0px;padding:0px;} blockquote {border:0px;margin-top:0px;margin-bottom:0px;}</style>
<p> 
  </p>
  <p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6pt;">Hallo Norbert,</p>
  <ol style="margin-top: 0cm;" start="1" type="1">
<li class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6pt;">Herr Andé Presse
meinte eindeutig die Erhöhung von (damals) 16% auf 17%, d.h. ich hätte
eindeutigerweise ProzentPUNKT schreiben müssen. Entschuldigung.</li>
    <li class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6pt;">Die Berechnung,
dass solch ein Prozentpunkt 8,-€ monatliches BGE bringen würde stammt
nicht von mir sondern vom Institut für Entrepreneurship des Herrn Prof.
Werner.</li>
    <li class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6pt;">Deine Rechnung
mit 35.000 $ BIP pro Kopf, kann ich nicht nachvollziehen. Unabhängig
davon, dass ich nicht weiß, wie realistisch die 35.000 sind – und wieso
Dollar? Was ich überhaupt nicht verstehe, ist, wieso bei einer
Mwst-Erhöhung um 50%(Prozentpunkte) plötzlich 17.500 $ pro Kopf ( x 82
Mio Einwohner = 213 Mio $) mehr Geld da sein soll. Wo sollte denn das
herkommen?</li>
  </ol>
<p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6pt;"> </p>
  <p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6pt;">Wenn ich zB.
20.000,-€ Nettoeinkommen
im Jahr verfügbar habe, könnte ich – je nach dem, wie mein
Jahreswarenkorb
aussieht – zB. für 18.000,-€ Nettopreis Waren einkaufen und würde
gleichzeitig
2.000,-€ Mwst entrichtet haben. Wenn dann die Mwst um 50 Prozentpunkte
erhöht
würde, müsste ich für den gleichen Jahreswarenkorb 9.000,-€ Mwst mehr
bezahlen,
was mein Beitrag zur BGE-Finanzierung wäre. </p>
  <p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6pt;"> </p>
  <p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6pt;">Doch das ist blanke
Theorie,
weil ich ja nur 20.000,-€ insgesamt zur Verfügung habe.
Gezwungenermaßen werde
ich mich bescheiden und nur noch einen Warenkorb von ca. 12.400,-€
netto
einkaufen und auf den ich 7.600,-€ Mwst bezahle. Für die
BGE-Finanzierung stünden
also statt zusätzlichen 9.000,-€ nur 5.600,-€ zur Verfügung. Da sich
gleichzeitig alle Preise um etwa 45% erhöht haben, kann man sich dafür
soviel
Waren kaufen, wie heutzutage für 3.862,-€. </p>
  <p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6pt;"> </p>
  <p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6pt;">Da es im Prinzip
allen
Wirtschaftsteilnehmern so geht, wie mir mit meiner Familie, muß man
auch Dein
Beispiel proportional umrechnen: Aus 35.000$ BIP pro Kopf ergäbe sich
so ein
BGE mit einer Kaufkraft von 563,-$ pro Monat.</p>
  <p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6pt;"> </p>
  <p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6pt;">Durch eine
Verdopplung des
Mwst-Aufschlages auf 100 Prozentpunkte würde sich dieser Betrag aber
keineswegs
ebenfalls verdoppeln, denn alle Waren und Dienstleistungen würden dann
das
1,9-fache kosten. Wegen weiterer erzwungener Selbsteinschränkung der
Steuerzahler und der weiteren Kaufkrafteinbuße ergäbe sich dann ein BGE
mit
einer Kaufkraft von 654,-$ pro Kopf und Monat. </p>
  <p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6pt;"></p><p> </p><br>
Nun erklär’ mir doch bitte mal,
was an diesen Überlegungen absurd ist.<p></p>
  <p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6pt;"> </p>
  <p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6pt;">MfG</p>
  <p class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6pt;">Eckhard </p>
  <p class="MsoNormal" style="margin: 0cm 0cm 6pt 18pt;"></p><p> </p><p></p>
  <p><font color="#000000" face="Verdana" size="2"><br><blockquote type="cite"> </blockquote>
  <blockquote type="cite"> </blockquote>
  <blockquote type="cite">----- Ursprüngliche Nachricht -----<br>
Von: Norbert Maack<br>
Gesendet: 05.04.08 03:44 Uhr<br>
An: Liste Grundeinkommen<br>
Betreff: [Debatte-Grundeinkommen]  BGE-Konzept von Götz Werner<br><br>
</blockquote>
  <blockquote type="cite">
    <pre><big><big>Hallo Eckhard,
zu Deinem Postiung vom 19.3., das ich jetzt erst (da neu) gelesen habe:
</big></big></pre>
    <pre><big><big><p> </p></big></big></pre>
    <pre><big><big>> Mein Fazit: Genau hinhören, wenn jemand ein BGE proklamiert. <p> 
</p></big></big></pre>
    <pre><big><big>Nicht nur genau hinhören ist wichtig, sondern ggf. auch <u>nachfragen</u>:</big></big></pre>
    <pre><big><big><p> 
 </p>> 1. Wenn man bei gegebener Wirtschaftslage (2006) die Mehrwertsteuer um 1% erhöht, …</big></big><p> </p></pre>
    <p class="MsoNormal">Die Erhöhung der Mwst. um x % ist etwas
anderes
als die
Erhöhung um x Prozentpunkte.</p>
    <p class="MsoNormal">So ist eine Erhöhung der Mwst von 16 % auf 19
%
zwar nur
eine Erhöhung um 3 Prozentpunkte, aber der Mwst.-Betrag erhöht sich
dabei um 19-16/
(16/100) = 18,75 %!!</p>
    <p><br></p>
    <p class="MsoNormal">Insofern würde eine Nachfrage bei <span style=""> </span>Herrn
André Presse sinnvoll sein, ob er die
Erhöhung um 1% (nämlich des Betrages) oder um einen Prozent<b style="">punkt
    </b>gemeint hat.</p>
    <p><br></p>
    <p class="MsoNormal">Im letzteren Fall hast Du mit Deiner
Berechnung
ungefähr Recht,
anderenfalls würde ein wesentlich geringerer und damit realistischer
Anstieg
nötig sein: </p>
    <p class="MsoNormal">Ein Anstieg von 16 % um 1 % käme dann nach
meiner
Rechnung nämlich nur auf 16,
16%, der 8 Euro/Kopf bringen täte. Um auf 1600 Euro/Kopf zu kommen,
müsste eine
Erhöhung um 1600/8 = 200% stattfinden und das wären nach A.R. 200*0,16
= 32%,
was auf insgesamt ca. 50% rauskäme. Dabei ständen mit den
ursprünglichen 16 %
immerhin noch knapp ein Drittel (500 Euro/Kopf) zusätzlich für die
übrigen
Staatsausgaben zur Verfügung.<br></p>
    <p> </p>
    <br>
Bei einem BIP pro Kopf von 35.000 $ und 50% Steuer wären das
17 500 $ pro Kopf im Jahr, was pro Monat auf ca. 1 500 $ käme. Da
fehlen dann
noch die 16%,<span style="">  </span>das kann man so genau wohl
nicht rausrechnen, aber größenordnungsmäßig scheint es mir nicht so
absurd, wie
Du es mit Deiner Berechnung nahe legst.
    <p> </p>
Mit sonnigen Grüßen
    <p><br></p>
    <p class="MsoNormal"><span style="">            </span>Norbert
Maack</p>
  </blockquote>
  <p> </p>
  </font></p>
  <pre><hr size="4" width="90%">
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  </pre>
</blockquote>
<br>


</blockquote><p> </p></font></p><p> </p><span id="tiny_signature"><font color="#000000" face="Verdana" size="2"></font></span></body></html>