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<DIV><FONT face=Arial size=2>Hallo zusammen,</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>in der FAZ gibt's ein Interview mit Horst Köhler, 
Bundespräsident, in dem er meint: "Ungleichheit gehört zur Freiheit" (so die 
Überschrift). Der ganze Text:</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2><A 
href="http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E053F20601F534085B2A5C1546BACE7B6~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_googlefeed">http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E053F20601F534085B2A5C1546BACE7B6~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_googlefeed</A></FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Er äußerte sich auch zum Grundeinkommen, das er 
folgendermaßen als bedingungslose Zahlung ablehnt:</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>"<FONT face="Times New Roman" size=3>Fördern und 
Fordern müssen zusammenbleiben. Ich halte es deshalb nicht für richtig, ein 
Grundeinkommen ohne Bedingungen zu garantieren. Der Staat hat ja auch nicht die 
Verfügungsgewalt über die Arbeitsplätze. Nach meiner Vorstellung geht es um 
einen Staat, der seinen Bürgern so viel Freiheit gibt wie möglich, aber auch so 
viel Sicherheit wie nötig. Das ist ein Staat, der sich auf seine Kernaufgaben 
konzentriert – sozialen Ausgleich, Bildung und Kultur, innere und äußere 
Sicherheit."</FONT></FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Schaue ich mir alle Aussagen von Köhler an, bekomme 
ich den leichten Eindruck, daß er sich irgendwie widerspricht und nichts 
konkretes sagt. Es wird (mir zumindest) nicht klar, was er mit "Ungleichheit 
gehört zur Freiheit" meint. Heißt das, daß Ungleichheit eine Bedingung für 
Freiheit ist oder ein Teil derselben? Außerdem komme ich nicht dahinter, was er 
unter "Freiheit" versteht. Meint er die Unabhängigkeit und die Zwanglosigkeit? 
Dann paßt es nicht zur Ablehnung der Bedingungslosigkeit beim Grundeinkommen. 
Oder meint er die Schaffung von Möglichkeiten? Wie ist diese Freiheit dann mit 
der Sicherheit vereinbar, wenn kein Grundeinkommen vorhanden ist?</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Köhler offenbart seine Staatsvorstellung. Soweit 
ich mal gelesen habe, sprach Kant von positiver und negativer Freiheit... 
Vielleicht kann jemand weiter helfen und mir schlüssig erklären, was Köhler da 
von sich gegeben hat. Ich würde gerne die Staatsvorstellung des obersten 
Repräsentanten dieses Staates verstehen. War er nicht mit Götz Werner in 
Brasilien?</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Schade eigentlich, daß man sich über solche 
Begrifflichkeiten Gedanken machen muß, denn schließlich bilden "Freiheit, 
Gleichheit, Brüderlichkeit" seit mind. der franz. Revolution die Grundwerte 
einer "modernen" Gesellschaft und dafür floß sehr, sehr viel Blut. Halten wir 
dies heute wirklich für so selbstverständlich, ohne zu wissen, was dahinter 
steckt? Wenn Freiheit ohne Inhalt ist und nur zum leeren Schlagwort verkommt, 
was bringt dieses Wort dann?</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Danke für Antworten und viele Grüße aus 
Kiew,</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Jörg (Drescher)</FONT></DIV></BODY></HTML>