<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.0 Transitional//EN">
<HTML><HEAD>
<META http-equiv=Content-Type content="text/html; charset=iso-8859-1">
<META content="MSHTML 6.00.2900.3199" name=GENERATOR>
<STYLE></STYLE>
</HEAD>
<BODY bgColor=#ffffff>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Hallo zusammen,</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>z.K. (Artikel auch im Anhang)</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Mit lieben Grüßen</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Robert Zion</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>____________________________</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>
<TABLE class=artikelBox cellSpacing=0 cellPadding=0 border=0>
<TBODY>
<TR>
<TD colSpan=2>
<H2 class=artikelDachzeile>Grünen-Politiker Robert Zion</H2>
<H3 class=artikelTitel>Von Nürnberg nach Nürnberg</H3>
<P class=artikelTeaser>Robert Zion, der Rebell von Göttingen, will es auf
dem Grünen-Parteitag in Nürnberg wieder wissen. Er fordert exklusiv auf
<I>sueddeutsche.de</I> ein Grundeinkommen für alle. Und stemmt sich damit
gegen den Bundesvorstand. Damit hatte er schon einmal überraschenden
Erfolg.<BR><A href="mailto:innenpolitik-online@sueddeutsche.de"><SPAN
class=artikelAutor><EM><FONT color=#000000>Von Robert
Zion</FONT></EM></SPAN></A> </P></TD></TR></TBODY></TABLE><!-- ende: artikelkopf: standard mit bild -->
<SCRIPT language=javascript type=text/javascript>
<!--
OAS_RICH('Middle2');
//-->
</SCRIPT>
<DIV class=quchnoad style="DISPLAY: none"></DIV>
<TABLE class="bgf2f2f2 absatz print100">
<TBODY>
<TR vAlign=top>
<TD><SPAN class=hidePrint></SPAN>
<P class=r12000000mar5> </P>
<P class=r12000000mar5>Auf ihrem Parteitag 1986 in Nürnberg beschlossen
die Grünen ein ehrgeiziges Konzept: das 140-seitige Programm "Umbau der
Industriegesellschaft". Heute, über zwanzig Jahre später, könnte die
Partei abermals in Nürnberg mit einer Richtungsentscheidung für ein
Grundeinkommen wieder ein großes Thema besetzen und sich als Konzeptpartei
neu legitimieren.</P><BR class=br5></TD></TR></TBODY></TABLE>
<TABLE class="bgf2f2f2 absatz print100">
<TBODY>
<TR vAlign=top>
<TD>
<TABLE cellSpacing=0 cellPadding=0 width=180 align=left border=0>
<TBODY>
<TR>
<TD><A onmouseover="status=''; return true;"
onclick="return newWindow('/deutschland/artikel/502/144177/zoom_0_1/', 'sueddeutsche',400,400,'no','no','no','yes','no','no')"
onmouseout="status='';"
href="http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/502/144177/zoom_0_1/"
target=_blank rel=nofollow><IMG
title="Robert der Zion, der Rebell von Göttingen, meldet sich zurück. Foto: dpa"
height=180
alt="Robert der Zion, der Rebell von Göttingen, meldet sich zurück. Foto: dpa"
src="http://pix.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/502/144177/image_fmabspic_0_1-1195729962.jpg"
width=180 border=0></A><BR>
<DIV class=top4></DIV><SPAN class=artikelBildunterschrift><A
class=r11000000 onmouseover="status=''; return true;"
onclick="return newWindow('/deutschland/artikel/502/144177/zoom_0_1/', 'sueddeutsche',400,400,'no','no','no','yes','no','no')"
onmouseout="status='';"
href="http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/502/144177/zoom_0_1/"
target=_blank rel=nofollow><IMG height=11 alt=vergrößern
src="http://pix.sueddeutsche.de/img/i_lupe.gif" width=11 align=right
border=0></A> Robert der Zion, der Rebell von Göttingen, meldet sich
zurück. <BR>Foto: dpa </SPAN></TD>
<TD><IMG height=1 alt="" src="http://pix.sueddeutsche.de/img/g_.gif"
width=3 border=0></TD></TR>
<TR>
<TD class=br8 colSpan=2> </TD></TR></TBODY></TABLE><SPAN
class=hidePrint></SPAN>
<P class=r12000000mar5>Bei drei Millionen Menschen, die trotz Arbeit arm
sind, bei ca. drei bis vier Millionen Menschen in verdeckter Armut, bei
zunehmend prekarisierter Beschäftigung und bei mindestens 2,5 Millionen
armen Kindern, geht es heute nicht mehr nur um Hilfssysteme für
Bedürftige.<BR><BR>Vielmehr werden die Grünen in Nürnberg über das soziale
Fundament der Gesellschaft und über ihren Zusammenhalt zu reden haben.
Auch darüber, dass nach über 20 Jahren neoliberaler Strömungspolitik in
den Wissenschaften, in den Medien, in den Parteien, das Soziale zum Teil
wieder von unten her neu rekonstruiert werden muss. Der Parteitag wird
drittens darüber reden, ob es den Grünen wieder gelingt, eine ihrer vier
Säulen, das Soziale, noch einmal zu einer tragenden Säule der Partei zu
machen.</P><BR class=br5></TD></TR></TBODY></TABLE>
<TABLE class="bgf2f2f2 absatz print100">
<TBODY>
<TR vAlign=top>
<TD>
<DIV class=articleDistractor>
<DIV class=top>Und darum debattieren die Grünen an diesem Wochenende auch
darüber, ob sie ab Montag, wenn sie wieder an ihrer Basis, in ihren
Gremien, in den Kreisverbänden und bei ihren Wählern sind, ob sie dann
dort sagen können werden: Wir haben einen Fehler gemacht und der heißt
Hartz IV; wir wollen den gegenwärtigen autoritären, kontrollierenden und
gängelnden Sozialstaat überwinden; im Zentrum unserer Sozialpolitik steht
wieder die Idee und der Begriff der Emanzipation, die soziale Absicherung
selbstbestimmter sozialer, kultureller und geschlechtlicher Lebens- und
Arbeitsweisen und wir haben ein Bild davon, wie diese Gesellschaft in 20
Jahren aussehen soll - und dieses Bild ist nicht mehr ein verblasster
Abzug einer orientierungslos gewordenen Sozialdemokratie.<BR><BR>Ohne hier
alle einzelnen, eher technischen Aspekte des Grundeinkommens erwähnen zu
müssen, können dennoch zwei Dinge betonen werden, die das Grundeinkommen
zu einer einmaligen Chance für diese Partei machen, ein großes politisches
Zukunftsthema zu besetzen.<BR><BR>Zum einen: Wenn die Grünen glauben, sie
kennen ihre Wählerschaft bereits seit 20 Jahren, dann lernen sie auch
keine neue mehr kennen! Nicht mehr die, die heute in unsteten Erwerbs- und
Bildungsbiografien, prekarisiert und in permanenter Unsicherheit leben,
lernen und arbeiten müssen. Und auch nicht mehr die, die heute ihre
politischen Leidenschaften in Alternativen investieren.</DIV></DIV><BR
class=br5></TD></TR></TBODY></TABLE>
<TABLE class="bgf2f2f2 absatz print100">
<TBODY>
<TR vAlign=top>
<TD><SPAN class=hidePrint>
<TABLE class=bgf2f2f2 cellSpacing=0 cellPadding=15 width=150 align=left
border=0>
<TBODY>
<TR>
<TD class=b12000000 align=right><BR class=br5>» Wir haben einen
Fehler gemacht und der heißt Hartz IV «<BR><BR><SPAN
class=r10999999></SPAN></TD></TR></TBODY></TABLE></SPAN>
<P class=r12000000mar5>Und zum anderen: Die deutschen Grünen haben im
Gegensatz zu anderen grünen Parteien die Besonderheit, dass sich bei ihnen
alle drei politischen Grundströmungen, Wertkonservative, Menschen- und
Bürgerrechtsliberale und Linke, wiederfinden. Greifen sie das Thema
Grundeinkommen jetzt nicht offensiv auf und verschenken es gewissermaßen
an die zivilgesellschaftlichen Gruppen und die anderen Parteien - und
dies, obwohl das Grundeinkommen in allen Grundströmungen der Partei
diskutiert und gefordert wird -, dann drohen sie ihre Bindungskraft nach
innen und nach außen zu verlieren. <BR><BR>Wir könnten diese verlieren,
weil uns dann unser gemeinsames politisches Projekt, das substanziell
darauf angewiesen ist, Veränderungen in der Gesellschaft aufzugreifen und
zu erkennen, abhanden zu kommen droht. Und dies in einer Situation des
Umbruchs der Arbeitswelt, in der selbst das Handelsblatt über das
Grundeinkommen schreibt: "Wer sich heute mit dem Konzept auseinandersetzt,
ist gut gerüstet für die politischen Debatten der Zukunft."<BR><BR>Daher
sollten wir Grünen ab Montag keinen zweiten Anlauf an die Wand vertreten
müssen, sondern ein großes gesellschaftspolitisches Ziel, für das es sich
wieder aufrecht gehend zu streitend lohnt.</P><BR
class=br5></TD></TR></TBODY></TABLE>
<TABLE class="bgf2f2f2 absatz">
<TBODY>
<TR vAlign=top>
<TD align=left>
<P class=r12000000mar5><SPAN class=author><FONT color=#999999
size=2>(sueddeutsche.de)</FONT></SPAN></P></TD></TR></TBODY></TABLE></FONT></DIV></BODY></HTML>