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<DIV><FONT face=Arial size=1><STRONG>Hallo,</STRONG></FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=1><STRONG></STRONG></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=1><STRONG>auch im Anhang als
PDF.</STRONG></FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=1><STRONG></STRONG></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=1><STRONG>Liebe Grüße</STRONG></FONT></DIV>
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<DIV><FONT face=Arial><FONT size=1><STRONG>Robert Zion, KV Gelsenkirchen<BR>tel.
0209/3187462<BR></STRONG></FONT><A href="mailto:zion@robert-zion.de"><FONT
size=1><STRONG>zion@robert-zion.de</STRONG></FONT></A></FONT></DIV>
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size=2>_______________________________________</FONT></DIV>
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<H1 style="MARGIN: 0cm 42.55pt 0pt; LINE-HEIGHT: 150%"><B><SPAN
style="FONT-SIZE: 14pt; mso-bidi-font-size: 12.0pt"><FONT face=Arial>Die
Gespenster der Vergangenheit<?xml:namespace prefix = o ns =
"urn:schemas-microsoft-com:office:office" /><o:p></o:p></FONT></SPAN></B></H1>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 42.55pt 0pt; LINE-HEIGHT: 150%"><SPAN
style="FONT-SIZE: 10pt; FONT-FAMILY: Arial; mso-bidi-font-size: 12.0pt"><SPAN
style="mso-spacerun: yes"> </SPAN><o:p></o:p></SPAN></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 42.55pt 0pt; LINE-HEIGHT: 150%"><B><SPAN
style="FONT-SIZE: 10pt; FONT-FAMILY: Arial; mso-bidi-font-size: 12.0pt">In ihrem
Widerstand gegen das bedingungslose Grundeinkommen schreckt die Linke derzeit
vor dem Individualisierungsschub der Gesellschaft zurück – und leugnet dabei
ihre Wurzeln<o:p></o:p></SPAN></B></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 42.55pt 0pt; LINE-HEIGHT: 150%"><SPAN
style="FONT-SIZE: 10pt; FONT-FAMILY: Arial; mso-bidi-font-size: 12.0pt"> <o:p></o:p></SPAN></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 42.55pt 0pt; LINE-HEIGHT: 150%"><SPAN
style="FONT-SIZE: 10pt; FONT-FAMILY: Arial; mso-bidi-font-size: 12.0pt">Im
postindustriellen Zeitalter, in dem sich zunehmend eine grundlegende
Transformation der Produktions- und Arbeitsformen abzeichnet, steht die
Gesellschaft vor einem qualitativen Sprung. Die eigentlich wertschöpfende Arbeit
wird immateriell (Der Anteil des Wissens an der Wertschöpfung beträgt heute
nahezu 70%), diversifiziert sich in die Gesellschaft hinein und bringt damit die
beiden Grundpfeiler der alten Gesellschaftsordnung ins Wanken, den bürgerlichen
Eigentumsbegriff und den Disziplinarcharakter des Staates und seiner
Institutionen.<o:p></o:p></SPAN></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 42.55pt 0pt; LINE-HEIGHT: 150%"><SPAN
style="FONT-SIZE: 10pt; FONT-FAMILY: Arial; mso-bidi-font-size: 12.0pt"> <o:p></o:p></SPAN></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 42.55pt 0pt; LINE-HEIGHT: 150%"><SPAN
style="FONT-SIZE: 10pt; FONT-FAMILY: Arial; mso-bidi-font-size: 12.0pt">Diese
Entwicklung ist Banalität und radikale Transformation zugleich, denn seit je her
haben die Arbeits- und Produktionsweisen unsere Gesellschaften institutionell
und politisch geformt und ihnen im Nachgang ihren Namen verliehen:
Feudalgesellschaft, Industriegesellschaft. Die sich zur Zeit ausformende
Wissensgesellschaft wird so keinen Bruch in einer historischen Kontinuität
darstellen, die in jedem qualitativen Sprung zugleich einen Vergesellschaftungs-
und hiernach einen politisch vermittelten Individualisierungsschub
auslöste.<o:p></o:p></SPAN></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 42.55pt 0pt; LINE-HEIGHT: 150%"><SPAN
style="FONT-SIZE: 10pt; FONT-FAMILY: Arial; mso-bidi-font-size: 12.0pt"> <o:p></o:p></SPAN></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 42.55pt 0pt; LINE-HEIGHT: 150%"><SPAN
style="FONT-SIZE: 10pt; FONT-FAMILY: Arial; mso-bidi-font-size: 12.0pt">Denn die
moralischen und politischen Werte einer Gesellschaft waren nie ein Input, etwas
vorgelagertes, sie waren und sind immer Ausdruck dessen, wie die Gesellschaft
ökonomisch produziert und sich damit auch kulturell reproduziert. Und so wie die
erste industrielle Revolution dereinst zur Voraussetzung hatte, dass an die
Stelle des Leibeigenen der „freie“ Arbeitskraftanbieter trat, so erfordert die
neue Wissensökonomie heute das befreite Individuum.<o:p></o:p></SPAN></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 42.55pt 0pt; LINE-HEIGHT: 150%"><SPAN
style="FONT-SIZE: 10pt; FONT-FAMILY: Arial; mso-bidi-font-size: 12.0pt"> <o:p></o:p></SPAN></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 42.55pt 0pt; LINE-HEIGHT: 150%"><SPAN
style="FONT-SIZE: 10pt; FONT-FAMILY: Arial; mso-bidi-font-size: 12.0pt">Tatsächlich
verschwimmen heute die Grenzen zwischen produktiven und reproduktiven
Tätigkeiten, zwischen Arbeitszeit und Freizeit, kurz: die ganze Gesellschaft ist
tendenziell in Produktion gesetzt. Dabei verliert die Arbeit ihren klassischen
Charakter als vom Subjekt abgetrennte und handelbare Ware Arbeitskraft und wird
zur Arbeit an und mit sich selbst für sich und für andere. So verschieben sich
nicht nur die Anforderungen an die staatlichen Institutionen und den Einzelnen
bezüglich der Arbeits- und Lebenszeitorganisation, auch unsere nach wie vor
bürgerlich und industriegesellschaftlich verfassten Begriffe von sozialer
Sicherheit und Gerechtigkeit geraten ins Wanken.<o:p></o:p></SPAN></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 42.55pt 0pt; LINE-HEIGHT: 150%"><SPAN
style="FONT-SIZE: 10pt; FONT-FAMILY: Arial; mso-bidi-font-size: 12.0pt"> <o:p></o:p></SPAN></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 42.55pt 0pt; LINE-HEIGHT: 150%"><SPAN
style="FONT-SIZE: 10pt; FONT-FAMILY: Arial; mso-bidi-font-size: 12.0pt">Denn die
Abschöpfung des gesellschaftlich erzeugten Mehrwerts scheint nur noch auf der
Ebene der Gesamtgesellschaft möglich. An die Stelle des bürgerlichen
Eigentumsbegriffs, also der individuellen Aneignung der eigenen
Arbeitsergebnisse, tritt der individuelle Anspruch auf „Zugang zu“ und „Teilhabe
an“ gesamtgesellschaftlichen Mehrwertergebnissen. Die soziale Frage beginnt sich
darum heute um diese Pole zu organisieren, um den freien Zugang zu ökonomischen,
sozialen und politisch-kulturellen Netzwerken und um die individuelle Teilhabe
am Reichtum der Gesamtgesellschaft.<o:p></o:p></SPAN></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 42.55pt 0pt; LINE-HEIGHT: 150%"><SPAN
style="FONT-SIZE: 10pt; FONT-FAMILY: Arial; mso-bidi-font-size: 12.0pt"> <o:p></o:p></SPAN></P>
<P class=MsoBlockText
style="MARGIN: 0cm 42.55pt 0pt; LINE-HEIGHT: 150%; TEXT-ALIGN: left"
align=left><SPAN style="FONT-SIZE: 10pt; mso-bidi-font-size: 12.0pt"><FONT
face=Arial>Die Verteilungsfrage verschwindet darüber nicht, sie beginnt nur
einen grundlegenden anderen Charakter anzunehmen. Die bisherigen Mechanismen der
marktförmigen Primärverteilung und der staatsförmigen Sekundärverteilung
zerschellen an der schlichten Tatsache, dass die Akkumulation des
gesamtgesellschaftlich erzeugten Reichtums heute weitestgehend im privaten
Vermögensbesitz stattfindet, der allerdings nach wie vor noch als unantastbar
gilt. Doch ist diese individuelle Aneignung keine Aneignung der Früchte der
eigenen Arbeit mehr, sondern eine Aneignung der Früchte eines
gesamtgesellschaftlichen Produktionszusammenhangs. Mit den Worten des
kommunistischen Manifests von 1848 gesagt: "Das persönliche Eigentum verwandelt
sich nicht in gesellschaftliches. Nur der gesellschaftliche Charakter des
Eigentums verwandelt sich."<o:p></o:p></FONT></SPAN></P>
<P class=MsoBlockText
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align=left><SPAN style="FONT-SIZE: 10pt; mso-bidi-font-size: 12.0pt"><FONT
face=Arial> <o:p></o:p></FONT></SPAN></P>
<P class=MsoBlockText
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align=left><SPAN style="FONT-SIZE: 10pt; mso-bidi-font-size: 12.0pt"><FONT
face=Arial>Darum auch ist die Debatte um das bedingungslose Grundeinkommen im
Kern eine Debatte darüber, wie sich die Gesellschaft ihren aus sich selbst
heraus geschaffenen Reichtum wieder aneignen kann. Das Grundeinkommen ist darum
die richtige neue verteilungspolitische Idee, es ersetzt die teilweise
dysfunktional gewordenen, teilweise zusammenbrechenden Mechanismen der Primär-
und Sekundärverteilung durch eine Protoverteilung, durch eine Art
Input-Output-Steuerung der gesamtgesellschaftlichen Wertschöpfung. Dass hierbei
allerdings ökonomische Outputs (Güter- und Umweltverbrauch, Vermögen und
Kapitalerträge) und nicht mehr Wertschöpfungen selbst (Arbeit und
unternehmerische Tätigkeit) abgeschöpft werden müssen, sollte auch von den
Befürwortern eines Grundeinkommens deutlicher als bisher herausgehoben werden.
<o:p></o:p></FONT></SPAN></P>
<P class=MsoBlockText
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align=left><SPAN style="FONT-SIZE: 10pt; mso-bidi-font-size: 12.0pt"><FONT
face=Arial> <o:p></o:p></FONT></SPAN></P>
<P class=MsoBlockText
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align=left><SPAN style="FONT-SIZE: 10pt; mso-bidi-font-size: 12.0pt"><FONT
face=Arial>Das Grundeinkommen muss dabei als der nur geldwerte Teil einer
Sozialdividende verstanden werden, die der Staat der Zukunft abschöpft und
individualisiert auf seine Bürger als Bedingung zukünftiger Wertschöpfung in der
Wissensökonomie zurückverteilt. Denn ergänzend wird es die Aufgabe neuer
Institutionen des Staates sein, über den freien Zugang zu Wissen und Bildung,
über die Bewegungs- und Repressionsfreiheit und auch über einen
gemeinwohlorientierten Arbeitssektor, seinen Bürgern ebenso eine Wissens-,
Freiheits- und Teilhabedividende zu garantieren.<o:p></o:p></FONT></SPAN></P>
<P class=MsoBlockText
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align=left><SPAN style="FONT-SIZE: 10pt; mso-bidi-font-size: 12.0pt"><FONT
face=Arial> <o:p></o:p></FONT></SPAN></P>
<P class=MsoBlockText
style="MARGIN: 0cm 42.55pt 0pt; LINE-HEIGHT: 150%; TEXT-ALIGN: left"
align=left><SPAN style="FONT-SIZE: 10pt; mso-bidi-font-size: 12.0pt"><FONT
face=Arial>Die Wissensgesellschaft der Zukunft könnte also, wieder in den Worten
des Manifests ausgedrückt, eine Gesellschaft sein, „worin die freie Entwicklung
eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist." Tatsächlich
steuert der Kapitalismus derzeit latent auf eine Art libertären Kommunismus zu
(„Kommunismus des Kapitals“ nennt dies der Philosoph Yann Moulier Boutang), der
die bürgerliche Form aus sich selbst heraus überwindet, eine Entwicklung, die im
Nachhinein die beschrittenen Umwege über Keynesianismus, Sozialdemokratie und
Sozialismus als Sackgassen erscheinen und deren Krise und Niedergang nur allzu
verständlich erscheinen lässt. <o:p></o:p></FONT></SPAN></P>
<P class=MsoBlockText
style="MARGIN: 0cm 42.55pt 0pt; LINE-HEIGHT: 150%; TEXT-ALIGN: left"
align=left><SPAN style="FONT-SIZE: 10pt; mso-bidi-font-size: 12.0pt"><FONT
face=Arial> <o:p></o:p></FONT></SPAN></P>
<P class=MsoBlockText
style="MARGIN: 0cm 42.55pt 0pt; LINE-HEIGHT: 150%; TEXT-ALIGN: left"
align=left><SPAN style="FONT-SIZE: 10pt; mso-bidi-font-size: 12.0pt"><FONT
face=Arial>Allerdings bangen zur Zeit gerade deshalb die meinungsbildenden
Wortführer auf der Linken aus Gewerkschaften, Parteien und Wissenschaft um ihre
Definitionshoheit über die Politik und um die Glaubwürdigkeit ihrer
Problemlösungskompetenzen. Dabei überspielen sie ihre Unfähigkeit abschließen
und das vollkommen Neue identifizieren, annehmen und gestalten zu können, mit
dem verzweifelten Festhalten an ökonomischen und politischen
Ordnungsvorstellungen, von denen nur noch sie selbst als Funktionseliten
wirklich profitieren. Es ist ein Widerstand von Technokraten und Funktionären,
die sich vehement gegen die politische Verwirklichung des Individualisierungs-
und Freiheitsschubes in der Folge des ökonomischen Vergesellschaftungsschubes
stellen.<o:p></o:p></FONT></SPAN></P>
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align=left><SPAN style="FONT-SIZE: 10pt; mso-bidi-font-size: 12.0pt"><FONT
face=Arial> <o:p></o:p></FONT></SPAN></P>
<P class=MsoBlockText
style="MARGIN: 0cm 42.55pt 0pt; LINE-HEIGHT: 150%; TEXT-ALIGN: left"
align=left><SPAN style="FONT-SIZE: 10pt; mso-bidi-font-size: 12.0pt"><FONT
face=Arial>Für die Funktionsträger der politischen Linken wie für die der
Gewerkschaften ist es im Grunde eine Peinlichkeit, dass sie sich von der eigenen
Basis und Jugend oder von Unternehmern wie Götz Werner erst erzählen lassen
müssen, dass ein Gesellschaft im Umbruch gesellschaftspolitische
Zielvorstellungen, in die Zukunft weisende Richtungsentscheidungen und eben auch
Ideale braucht, um die im Umbruch schlummernden emanzipatorischen Potentiale
überhaupt erst Wirklichkeit werden zu lassen und dass es eben nicht genügt, sich
an den ohnehin brüchig gewordenen Errungenschaften der Vergangenheit
festzuklammern. Und so ist es vor allem deren Mutlosigkeit, die erstaunt, die
Mutlosigkeit, den qualitativen Sprung in eine freiere Gesellschaft endlich zu
wagen und somit die Ideale von 1848 ein Stück wirklicher werden
zulassen.<o:p></o:p></FONT></SPAN></P>
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style="MARGIN: 0cm 42.55pt 0pt; LINE-HEIGHT: 150%; TEXT-ALIGN: left"
align=left><SPAN style="FONT-SIZE: 10pt; mso-bidi-font-size: 12.0pt"><FONT
face=Arial> <o:p></o:p></FONT></SPAN></P><B><SPAN
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ROBERT ZION<SPAN style="mso-spacerun: yes"> </SPAN><SPAN
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