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<BODY
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<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff size=2>Hallo
Rüdiger,</FONT></SPAN></DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff size=2>hallo
Jörg,</FONT></SPAN></DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2></FONT></SPAN> </DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff size=2>1. wer
ist Rüdiger Heescher, dass er so hohe Ziele hat?</FONT></SPAN></DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2></FONT></SPAN> </DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff size=2>2. das
mit der Physik hat sicherlich was für sich, wenn man Einzelphänomene betrachtet.
Für die Gesamtheit der Wirtschaft hätte ich einen anderen
Vorschlag:</FONT></SPAN></DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2></FONT></SPAN> </DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff size=2>Wenn
ich das richtig sehe, ist die Wirtschaft noch gar nicht richtig begriffen, noch
garnicht wissenschaftlich erfaßt. Oder jedenfalls steht in den Büchern nichts
besonders gescheites (mancher Praktiker ist da viel weiter!). Ablesen kann man
das an der Tatsache, dass die Wirtschaftswissenschaften zwiegespalten sind in
Volks- und Betriebswirtschaftslehre. Die reden vielfach nicht einmal
miteinander, sind - was ich selbst erlebt habe - sogar darüber erbost, dass die
"andere" Disziplin mitreden möchte. </FONT></SPAN></DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2></FONT></SPAN> </DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff size=2>Diese
Lachnummer gilt es als erstes zu beenden. Alleine daraus würden schon riesige
Erkenntnisse wachsen. </FONT></SPAN></DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2></FONT></SPAN> </DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff size=2>Die
zweite Disziplin, die mitreden sollte, ist die Juristerei. Kaufmännische
Vorgänge sind immer penibel und klein-klein juristisch erfaßbar. Daraus hat die
Wirtschaftstheorie bisher auch keinen Nutzen gezogen. Welche Bedeutung das hat,
ist leicht einsehbar: In jeder Markttransaktion stecken mehrere juristisch
geregelte und auch erfaßbare Vorgänge: Verpflichtung, Erfüllung,
Eigentumsübertragung, Eigentumsübergang, etc.. Das alles ist in der
Marktwirtschaft täglich millionenfach verwirklicht, ist aber ein keinem Modell
beschrieben. Die verschlafen in ihrem Elfenbeinturm die Entwicklung und werden
wirklich nicht mehr ernst genommen, die Volkswirte.</FONT></SPAN></DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2></FONT></SPAN> </DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff size=2>Die
Folge ist, dass sie auch mit einem BGE nichts anfangen können - und mit vielen
anderen Problemen nicht fertig werden, bzw. sie nicht einmal anfassen:
Nachhaltigkeit, Globalisierung, tertiärer Sektor, etc..</FONT></SPAN></DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2></FONT></SPAN> </DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff size=2>Wenn
die Themen erledigt sind, kann man anfangen, die Physik oder die Chemie
einzubauen. Alles andere bringt erst mal sehr wenig mehr, als Erstaunen über
Zusammenhänge. Aber das große Ganze wird aus den Augen
verloren.</FONT></SPAN></DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2></FONT></SPAN> </DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007></SPAN> </DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2>Schönen Tag noch!</FONT></SPAN></DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2></FONT></SPAN> </DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2>Florian (Hoffmann)</FONT></SPAN></DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2></FONT></SPAN> </DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2></FONT></SPAN> </DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2></FONT></SPAN> </DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2></FONT></SPAN> </DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2></FONT></SPAN> </DIV>
<DIV><SPAN class=640032712-10022007><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2></FONT></SPAN> </DIV>
<BLOCKQUOTE dir=ltr
style="PADDING-LEFT: 5px; MARGIN-LEFT: 5px; BORDER-LEFT: #0000ff 2px solid; MARGIN-RIGHT: 0px">
<DIV class=OutlookMessageHeader dir=ltr align=left><FONT face=Tahoma
size=2>-----Ursprüngliche Nachricht-----<BR><B>Von:</B> Rüdiger Heescher
[mailto:ruediger.heescher@attac.de]<BR><B>Gesendet:</B> Samstag, 10. Februar
2007 12:37<BR><B>An:</B> Joerg Drescher<BR><B>Cc:</B> Florian Hoffmann;
debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<BR><B>Betreff:</B> Re:
[Debatte-Grundeinkommen] Antwort an Matthias Dilthey , Band 23, Eintrag
24<BR><BR></FONT></DIV>Hallo Joerg, Florian et al
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>Es ist ein schwieriger Akt Ökonomie neu zu denken, wenn die
Voraussetzungen, die Erkenntnisse und Erfahrungen, die jeder so mitbringt so
unterschiedlich sind, sodass es immer um sowas wie einen Religionsstreit gehen
wird.</DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>Ich möchte nicht sagen, dass es unmöglich ist. Vielleicht ist es in
diesem Kreise ansich schon eher möglich, aber bestimmt nicht mehr in der
gesamt Bevölkerung.</DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>Joerg , du hast recht, wenn Du behauptest, dass in der Vergangeneheti
sich Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft bekämpft haben und als
lachender Dritter die Wirtschaftswissenscahft heraus kam, die alles dominiert
heutzutage. Wirtschaftswissenscahften sind aber nichts anderes als ein Orakel
modell, welches letztlich gleich gesetzt werden könnte mit Astrologie als
Erfahrungswissenscahft. Man hat sich also darum gedrückt tatsächlich entweder
den einen oder den anderen Weg zu gehen und beschloss mit den
Wirtschaftswissenscahften den Weg des pragmatismus zu gehen. Geschichtlich
gesehen ist das richtig, aber ich würde es auch so sehen bei der Entwicklung
einzelner Menschen, die sich diesem Widerstreit ausgesetzt haben. Marx war im
ursprung auch Naturwissenschaftler und wurde erst durch Hegel in das
geisteswissenschaftliche Fahrwasser geführt und heraus kam dann eine
materialistische Ökonomische Theorie in Abgrenzung zu Hegel im
geistigen. </DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>Ich stelle immer wieder fest, dass es mit einem selbst und der eigenen
Entwicklung zu tun hat, wie man bewertet. Ich habe während meiner Schulzeit
die Werte hoch gehalten und wollte Pastor werden, bin aber davon abgekommen
durch die Faszination der Naturwissenschaften und während meines Studiums zu
Anfang rein naturwissenschaftlich gedacht und bin erst über
Wissenschaftstheorie und deren Kritik (Wider dem Methodenzwang von
Feyerabend) über radikalen Konstruktivismus zu einer
geistigeswissenschaftlichen Haltung gekommen. Ein Weg des Denkens der mehr
einer Achterbahn gleicht als einer straighten Denkweise, die nachvollziehbar
wäre, wenn man sein Leben linear begeht. Erst nach dem Studium mit der realen
Auseinandersetzung der Welt im Leben habe ich sogar erst Hegel verstanden, was
ich während des Studiums nie getan habe.</DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>Es gibt sicherlich genauso hier genug Menschen, die ähnliche persönliche
Verläufe im Leben hatten und ihr Denken prägen. </DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>Worum geht es aber letztlich, wenn wir uns dieser Aufgabe stellen, dass
man eine Ökonomie denkt, die dem Menschen dient und nicht dem Selbstzweck
eines wirtschaftens? Es geht immer um den Menschen selbst. Ich habe
festgestellt, dass jeder Mensch immer danach strebt ein guter Mensch zu sein.
Selbst wenn er in der Welt nach aussen hin der grösste Abzocker ist, dann will
er im persönlichen Umfeld ein guter Mensch für andere ihm nahestenden Menschen
sein.</DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>Was wir jetzt erleben ist etwas anderes. Wir erleben eine Entwicklung,
dass dieses System die Menschen dazu motiviert ein abgezockter Mensch sein zu
wollen unter der Vorgabe der Prämissen unddes Paradigmas, dass man rational
handele und die sogenannte Vernunft dem Menschen dieses erlaube so oder so zu
agieren. Gewissensberuhigung sozusagen durch ein rationales Konstrukt, was
eingeimpft wird und das bis in das persönliche Umfeld.</DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>Dem müssen wir etwas entgegenhalten, was jedem Menschen auf der Welt als
etwas plausibles daher kommt und die eigenen Wertvorstellungen wieder zum
Vorschein kommen lässt. Wenn es also darum geht dem Menschen etwas zu geben
(schenken) dass er sich damit gut fühlt und einen Wert darin sieht,
welches alles andere übertrifft, dann wird man auch wieder Wertschätzen.</DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>Es ist ziemlich einfach so abstrakt gesprochen, aber ist es beileibe
nicht, wenn es darum geht gerade Menschen zu inspirieren, die sichnicht solche
Gedanken gemacht haben. Religionen haben das von vornherein verstanden, dass
man dieses machen muss durch etwas was man "Hoffnung" nennt. Doch diese
Hoffnung muss man durch Plausibilität wecken, wo uns die Neoliberalen einiges
voraus haben, denn ihre Plausibilität stützt sich auf rationale öknomisierte
zusammenhänge, die selbst das persönliche Leben des Menschen durchfluten.
Plausibilität heisst aber nicht logisch oder sogar Wahrheit. Das wissen wir
genau, denn sonst würden wir uns nicht hier treffen zum bGE und darüber
streiten. DOch man ist immer versucht dieser Plausibilität zu folgen, dadurch
dass unsere Logik nicht ausgeprägt ist und eigentlich nichts mit Logik zu tun
hat. Ein Beispiel: Es gibt im Denken natürlich angelegt immer die Bipolarität
entsprechend werden wir in unserem Denken auch immer etwas entdecken, was sich
Umkehrschlüsse nennt. Es ist ein juristischens Denken, welches sehr geprägt
ist von plausibiltät und umkehrschlüsse sind dem Menschen sehr gemein, die
zwar plausible sind, aber nicht logisch. D.h. wenn wir denken dass etwas nicht
ist, dann muss es automatisch das Gegenteil von etwas sein was wir ja
annehmen, dass es nicht vorhanden ist.</DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>Wenn wir in diesen Kategorien des Umkehrschlusses denken, dann verbleiben
wir in der Plausibilitätsfalle, die uns gestellt wird von sogenannter
"Rationalität". Es bedeutet aber nicht gleichzeitig Vernunft. Im Gegneteil,
denn diese Rationalität ist alles andere als Vernunft.</DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>Wenn wir also unser Denken überprüfen in einzelnen Fragen werden wir
immer entdecken, dass wir in diese Falle der Plausibilität laufen.</DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>Das müssen wir erstmal abstellen um dann weiter zu gehen.</DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>Der zweite schritt ist ein grosser, denn es geht dabei um die Vermittlung
von einer Idee, die es uns ermöglicht mit gleicher "Plausibilität" wie der
rationalen, dadurch dass wir Werte vermitteln, was äusserst schwer fällt. Denn
die Alltägliche rationalität sagt uns etwas anderes als das wir
Plausibilitäten mit Werten erzielen zu können. Da gilt es standhaft und
Stimmig zu bleiben in seiner Argumentation, aber auch noch etwas anderes
vermitteln zu können, was die Menschen begeistert, dass sie erahnen, dass
unsere Plausibilität besser ist für sie selbst als alle andere Plausibilität
es bisher getan hat. Denn der Lackmusstest ist immer das Leben selbst.</DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>um diesen Einstieg zu bekommen müssen wir uns eines religiösen Elementes,
der aber den Menschen anscheinend allen gemein ist zu bedienen und das ist
Hoffnung für eine zukunft. Also genau das gegenteil vondem was Linke generell
eigentlich immer tun. Linke sind Weltmeister in Kritik und Analyse. Aber Linke
sind nicht diejenigen, die Hoffnung geben können. Deswegen kommt auch immer
sowas zustande, wo wir uns selbst dafür in den Arsch beissen, wenn ein Götz
Werner sozusagen dieses ELement bedient, obwohl wir uns selbst als diejenigen
beschrieben würden, die genau das was Götz Werner nun bedient erfunden
haben.</DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>Und da sollten wir uns mal darüber gedanken machen, was uns ein
religiöses methodisches Denken voraus hat und warum wir uns dagegen
wenden?</DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>1. Wir sind so rational selbst eingestellt dass es uns fern liegt auf
einem anderen Parkett zu tanzen.</DIV>
<DIV>2. Wir hassen das opium fürs Volk und möchten die Reinheit der Aufklärung
bewahren</DIV>
<DIV>3. Wir sind es gewohnt aus der Defensive heraus zu agieren und zu
beharren und sind die Weltmeister der analyse und Kritik aber sind nicht
diejenigen die Erschaffen (Schöpfungstheorie hat uns den gar aus gemacht im
Denken)</DIV>
<DIV>4. Ein vertrauen auf die Menschen selbst ist den meisten Linken fremd,
weil sie so drin setcken in dem Sumpf der grossen zusammenhänge, dass sie
selbst die Kleinigkeiten (Geschenke) des Lebens übersehen.</DIV>
<DIV>5. Die ständige Auseinandersetzung mit "den Bösen" macht das Menschenbild
nicht besser. Es ist genauso, als wenn ein Verwaltunsgmensch für mindestens 2
Jahre die Asylanträge bearbeiten muss und ständig genau weiss, dass er von
vorn bis hinten belogen wird und dabei noch einen menschlichen Blick bewahren
muss, weil er eigentlich weiss, dass diese Menschen bestimmt nicht ohne Grund
zu uns kommen und jedes menschliche Schicksal seine eigenen Narben vor sich
herträgt, aber dieser Mensch gezwungen ist zu lügen um im System konform seine
Rechte durchzusetzen. Diese Reinheit und Autentizität wird man im Leben mit
Menschen kaum feststellen. Sowas sieht man nur bei Menschen die Frei sind.
Frei im Leben, materiell wie auch geistig. Aber die meisten Menschen sind es
ja nicht.</DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>Wenn wir uns mal darüber Gedanken machen, dann fallen in zukunft alle
Fragen der formalen ökonomischen Betrachtung weg, die sowieso nur Orakelei ist
und nichts mit dem Menschen zu tun haben.</DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>Genau den gleichen Fehler haben damals die Kommunisten in ehrenwertester
Absicht beim real existierenden Sozialismus auch gemacht und sind völlig auf
die formale orakelei hereingefallen. Das hatte dann aber nichts mehr mit der
befreiung des Menschen zu tun sondern nur noch mit dem Kampf gegen ein anderes
formales System.</DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>Lasst uns daher überprüfen:</DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>1. sind wir selbst so sattelfest in unserem Denken, dass wir der
plausibilitätslogik der neoliberalen Denke gefeit sind?</DIV>
<DIV>2. haben wir selbst den drive um andere Menschen glaubwürdig eine
menschliche Plausibilität mit Werten vermitteln zu können?</DIV>
<DIV>3. oder sind wir zu sehr in unserem eigenen Denken gefangen, dass wir
nicht dazu lernen können, auch gegen unsere eingeimpfte Auffassung in der
Umkehrschlusslogik, dass wir Dinge einfach sein lassen und deswegen nicht
vorwärts kommen?</DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>Einen logischen Fehler, wie die Umkehrschluss, ist denke ich schon mal
ein sehr wichtiger um unser Denken selbst zu reinigen. Es gibt noch mehr von
dieser Sorte, aber dieses scheint mir schonmal ein gravierender zu sein.</DIV>
<DIV>Zum anderen denke ich ist die Auseinandersetzung mit Religion (nicht dem
glauben ansich sondern mit Mechanismen in Religionen) sinnvoll. Das Prinzip
Hoffnung ist sehr stark beim Menschen ausgeprägt und überwindet jede
Rationalität. Das müssen wir in die richtige Bahn lenken, sodass alle Menschen
unsere Werteplausibilität als die Schönheit - als ästhetischen Akt ansich -
bewerten. Wenn wir das hinkriegen, dann wird sich viel verändern und die
Menschen mit ihnen.</DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>soweit zur Diskussion</DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>gruss</DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>Rüdiger</DIV>
<DIV>
<DIV><SPAN class=Apple-style-span
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<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>------</DIV>
<DIV>Rüdiger Heescher</DIV>
<DIV>Lohe 10a</DIV>
<DIV>D-25436 Uetersen</DIV>
<DIV>Tel: +49-(0)4122-989087</DIV>
<DIV>email: <A href="mailto:heescher@attac.de">heescher@attac.de</A></DIV>
<DIV>Videofon: ruedigerheescher </DIV>
<DIV>jabber und alle XMPP Server</DIV>
<DIV>Skype: ruediger_heescher</DIV>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>-----</DIV>"Ich bin nun überzeugt, dass der höchste Akt der Vernunft,
der, in dem sie alle Ideen umfasst, ein ästhetischer Akt ist und dass Wahrheit
und Güte nur in der Schönheit verschwistert sind."<BR
class=Apple-interchange-newline></SPAN></SPAN>
<DIV><BR class=khtml-block-placeholder></DIV>
<DIV>Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831)</DIV><BR
class=Apple-interchange-newline></SPAN></SPAN></SPAN></SPAN></DIV><BR>
<DIV>
<DIV>Am 10.02.2007 um 11:22 schrieb Joerg Drescher:</DIV><BR
class=Apple-interchange-newline>
<BLOCKQUOTE type="cite">
<DIV style="MARGIN: 0px">Hallo Florian, hallo Liste,</DIV>
<DIV style="MIN-HEIGHT: 14px; MARGIN: 0px"><BR></DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">jetzt bin ich so frei und Duze jeden in der Liste,
was nicht</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Respektlosigkeit vor dem Alter darstellen soll,
sondern für mich einfacher</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">ist und jeden "gleich" macht.</DIV>
<DIV style="MIN-HEIGHT: 14px; MARGIN: 0px"><BR></DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Dein Beispiel mit dem Spiegelei gefällt mir sehr
gut. Ich will noch weitere</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Beispiele bzgl. Wertschöpfung und Arbeit anführen,
um zu zeigen, wie</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">schizophren wir mit diesen Begriffen umgehen:</DIV>
<DIV style="MIN-HEIGHT: 14px; MARGIN: 0px"><BR></DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Wenn ich meiner Tochter Unterricht gebe, ist das
Freizeitbeschäftigung. Wenn</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">ich einen Nachhilfelehrer engagiere, ist das Arbeit
und muß bezahlt werden.</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Wenn meine Frau die Wohnung putzt, ist das
"Freizeitbeschäftigung".</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Beschäftige ich eine Putzfrau, ist das Arbeit und
muß bezahlt werden. Einmal</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">ist eine Tätigkeit Freizeitbeschäftigung, ein
anderes Mal ist es Arbeit (und</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Wertschöpfung). Das Spiegelei trifft die Sache auf
gleiche Weise.</DIV>
<DIV style="MIN-HEIGHT: 14px; MARGIN: 0px"><BR></DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Gerade bin ich mit der Hälfe eines Buchs durch, das
1968 geschrieben wurde.</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Es nennt sich "Falsch programmiert" und war auf der
Spiegel-Bestsellerliste.</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Kurt Steinbuch prangerte damals den Bildungsstand
an und machte dafür ein</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">"hinterweltliches Denken" verantwortlich. Die
Richtigkeit der darin</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">enthaltenen Aussagen in Bezug auf Heute sind in
unserer schnellebigen Welt</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">verblüffend, obwohl das Buch "alt" ist. Kurt
Steinbuch war Kybernetiker und</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Informationstheoretiker.</DIV>
<DIV style="MIN-HEIGHT: 14px; MARGIN: 0px"><BR></DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">In dem Buch wird unter anderem ein Zwist zwischen
den zwei großen</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Wissenschaftszweigen der Geisteswissenschaft und
der Naturwissenschaft</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">beschrieben. Mir scheint, seit jener Zeit hat die
Wirtschaftswissenschaft</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">das Rennen gemacht (nach dem Motto: wenn zwei sich
streiten, freut sich ein</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Dritter). Was ist aber
Wirtschaftswissenschaft?</DIV>
<DIV style="MIN-HEIGHT: 14px; MARGIN: 0px"><BR></DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Sie bedient sich naturwissenschaftlichen Methoden
(Mathematik), die auf</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">geisteswissenschaftlichen Ideen beruhen
(Philosophie: was ist Wert?). Die</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">moderne Wirtschaftswissenschaft nimmt heute
allerdings mehr und mehr</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">physikalischen Methoden aus der statistischen
Mechanik und</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Vielteilchenphysik auf. Aus meinem Buch:</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">----------</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">In den vergangenen Jahren hatten Physiker
Arbeitsplätze bei Investmentbanken</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">und Unternehmensberatern gefunden. Das lag daran,
dass sich die Physik mehr</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">und mehr auch für wirtschaftliche und soziale
Phänomene Interessierte. In</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">den 1990er Jahren erlebte die ökonomische und
soziologische Physik weltweit</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">einen wahren Boom. Gegenüber den USA, Italien oder
Polen war Deutschland in</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">diesem Bereich eher zurückhaltend. Nur in einer
Stadt gab es einen</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Studiengang in >Wirtschaftsphysik<.</DIV>
<DIV style="MIN-HEIGHT: 14px; MARGIN: 0px"><BR></DIV>
<DIV style="MIN-HEIGHT: 14px; MARGIN: 0px"><BR></DIV>
<DIV style="MIN-HEIGHT: 14px; MARGIN: 0px"><BR></DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Ökono- und Sozio-Physiker nahmen sich der Themen
des Börsenhandels, der</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Stauforschung und der Meinungsbildung an. Dabei
kamen Methoden der</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">statistischen Mechanik - insbesondere der
Vielteilchenphysik - sowie der</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">nichtlinearen Dynamik zum Einsatz. Es zeigten sich
Analogien zwischen</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Turbulenzen in Flüssigkeiten und
>Turbulenzen< an den Finanzmärkten.</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Physikalische Begriffe, wie Phasenübergang,
Nichtgleichgewicht oder</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Selbstorganisation tauchten seither in Wirtschafts-
und Sozialstudien auf.</DIV>
<DIV style="MIN-HEIGHT: 14px; MARGIN: 0px"><BR></DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">----------</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">In Ulm kann man seit dem Wintersemester 1998/99
Wirtschaftsphysik studieren</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">(vgl. <A
href="http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftsphysik">http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftsphysik</A>).</DIV>
<DIV style="MIN-HEIGHT: 14px; MARGIN: 0px"><BR></DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Wie ich in meinem (hier veröffentlichten) Referat
über</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Ernährungswissenschaft geschrieben hatte, läßt sich
Wertschöpfung</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">physikalisch erklären. Ich gehe mit Matthias
konform, daß wir von "alten"</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Denkmustern wegkommen sollten, die gar nicht so alt
sind, sondern nur</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">festgefahren. Steinbuch nannte diese Denken
"Hinterwelt" und bezieht sich</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">dabei auf Nietzsche.</DIV>
<DIV style="MIN-HEIGHT: 14px; MARGIN: 0px"><BR></DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Nicht umsonst fordere ich eine "neue
Volkswirtschaftslehre", die auf einer</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">naturwissenschaftlich begründeten Philosophie
basiert. Es wird Zeit, daß</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">sich die Ergebnisse der Naturwissenschaft in der
Geisteswissenschaft</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">wiederfinden. Ganz zu schweigen von den Religionen.
Es geht immer um eine</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Weltanschauung (also: wie sehe ich einen gewissen
Sachverhalt), auf der</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">unser Denken beruht. Kombiniert mit einem
Menschenbild (das aus der</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Weltanschauung abgeleitet werden kann) können wir
eine Wirtschafts- und</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Staatstheorie aufbauen. Das war jedenfalls bisher
meine Intension und ein</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">"Grundeinkommen" ist eher ein "Abfallprodukt"
daraus, weil "zwingende"</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Notwendigkeit.</DIV>
<DIV style="MIN-HEIGHT: 14px; MARGIN: 0px"><BR></DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Weder Marx, noch Keynes haben die Physik in ihren
Theorien bedacht. Alles</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">entsprang auf alten Denkmustern, die ihren Ursprung
in der Philosophie</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">hatten (Marx hatte Hegel zum Vorbild; Keynes hatte
Smith<SPAN class=Apple-converted-space> </SPAN>zum Vorbild). Das</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">war vor Einstein, der theoretisch vorhersagte, daß
Materie gleich Energie</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">sei. Wo bleibt aber diese Feststellung in der
Wirtschaft?</DIV>
<DIV style="MIN-HEIGHT: 14px; MARGIN: 0px"><BR></DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Naturwissenschaftliche Erkenntnisse sind Auslöser
für Paradigmenwechsel, bei</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">dem alte Denkmuster durch neue abgelöst wurden.
Dieser "Denkwechsel" vollzog</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">sich noch nicht in der Wirtschaftslehre. Steinbuch
macht dafür die</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">"Hinterwelt" verantwortlich, die an alten
Glaubensmustern festhalten. Ich</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">habe nichts gegen diese "Hinterweltler", wenn sie
nicht gerade in</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Führungspositionen sitzen würden und sich daran
klammerten. Das ist</DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">allerdings fast immer der Fall.</DIV>
<DIV style="MIN-HEIGHT: 14px; MARGIN: 0px"><BR></DIV>
<DIV style="MARGIN: 0px">Jörg (Drescher)</DIV>
<DIV style="MIN-HEIGHT: 14px; MARGIN: 0px"><BR></DIV>
<DIV
style="MIN-HEIGHT: 14px; MARGIN: 0px"><BR></DIV></BLOCKQUOTE></DIV></DIV></BLOCKQUOTE></BODY></HTML>