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<body bgcolor="#ffffff" text="#000000">
Lieber Matthias Dilthey,<br>
<br>
das bedingungslose Grundeinkommen -u.U. allein finanziert durch hohe
Verbrauchssteuern, evtl. sogar bei sinkenden Löhnen!-<br>
wird nicht automatisch eine <b>ökologische Wende</b> bringen. Die
Unternehmen und Investoren werden weiterhin ausbeuten und<br>
vor allem Umweltkosten und Entsorgungskosten "externalisieren",
abwälzen auf die Bevölkerung und -wie das Beispiel<br>
Atomenergie zeigt: auch grundgesetzwidrig für mindestens eine Million
Jahre auf unendlich viele Generationen! Aussagen des<br>
BGE-Befürworters Straubhaar, der gerade in einem Interview völlig
neoliberale Positionen bezieht und die letzten<br>
wirksamen Gewerkschaften schnell entmachten möchte, zeigen in welch
falsche Richtung das Grundeinkommen gehen<br>
könnte. Daher dürfen die Begründung für das bedingungslose
Grundeinkommen niemals die neoliberalen Reformlügen sein!<br>
<br>
Wichtig in Verbindung mit dem Grundeinkommen wären doch folgende
Forderungen : <br>
-Forderung eines <b>Mindestlohns</b>,<br>
-Forderung einer radikalen <b>Arbeitszeitverkürzung</b>,<br>
-<b>gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung</b>,<br>
-Demokratisierung <b>aller</b> gesellschaftlicher Bereiche,<br>
-staatliche Rahmenbedingungen für eine öko-soziale (Markt)wirtschaft
(mit
nachhaltiger Kreislaufwirtschaft und regionalisierten Kreisläufen),<br>
-<b>Überführung von Grund und Boden sowie aller Bodenschätze und
Rohstoffe in Gemeineigentum</b>,<br>
-<b>"Verstaatlichung" des Geldes</b> (Abschaffung des Bankenmonopols
und des Zinssystems) !!!<br>
<br>
Der Forderung, die soziale Situation und die Visionen zu anderen
Sozialmodellen <b>unabdingbar mit der ökologischen Situation auf diesem<br>
Planeten zu verküpfen</b>, kann man nur zustimmen!<br>
Ökologie und Ökonomie gehören untrennbar zusammen! <br>
<br>
------------------------------------- siehe u.a. folgende <u><b>Literatur</b></u>:<br>
<br>
Die sogenannten Sozialreformen werden allein mit den <b>neoliberalen
Reformlügen</b> gerechtfertigt! Siehe dazu folgende <u><b>Literatur</b></u>:<br>
-Albrecht Müller, <b>Die Reformlüge</b>, Droemer Verlag, München 2004
(ders.: <b>Machtwahn</b>, Wie eine mittelmäßige Führungselite uns
zugrunde richtet,<br>
Droemer Verlag, München 2006);<br>
-Ernst Kistler, <b>Die Methusalem-Lüge</b>. Wie mit demografischen
Mythen Politik gemacht wird, Hanser Verlag, München 2006;<br>
-Müller/Giegold/Arhelger, Hrsg., <b>Gesteuerte Demokratie?</b> Wie
neoliberale Eliten Politik und Öffentlichkeit beeinflussen, VSA Verlag,
Hamburg 2004;<br>
-Gerd Bosbach, <b>Demografische Entwicklung - kein Anlaß zur Dramatik</b>,
Aufsatz - Fachhochschule Koblenz 2006;<br>
-"Mythos Demografie", Gewerkschaft Ver.di.
(siehe auch: <a class="moz-txt-link-abbreviated"
href="http://www.verdi.de/">www.verdi.de</a>
).
<br>
--------------------------------------------<br>
Freundliche Grüße<br>
<br>
Jürgen Kruse<br>
Zieleitz 7<br>
29479 Jameln<br>
T.: 05864-986 422<br>
<a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:wendanix@t-online.de">wendanix@t-online.de</a><br>
5.2.07<br>
siehe auch: <b><a class="moz-txt-link-abbreviated" href="http://www.attac.de/wendland">www.attac.de/wendland</a></b><br>
-----------------------------------------------------------<br>
Matthias Dilthey schrieb:
<blockquote cite="mid200702030516.16657.info@psgd.info" type="cite">
<pre wrap="">Liebe BGE-Kämpfer,
der UN-Klimabericht sollte auch den letzten Zweiflern die Augen geöffnet
haben:
Klimaschutz und die Entkoppelung von Erwerbsarbeit und Auskommen sind
untrennbar miteinander verbunden.
Alle führenden Wirtschaftswissenschaftler und -Institute sind sich einige, daß
zum Erhalt und Ausbau von Erwerbsarbeitsplätzen wirtschaftliches Wachstum
notwendig ist.
Einigkeit besteht auch darin, daß Wachstum einen erhöhten Energieeinsatz
erfordert, der, unter Beibehaltung unserer heutigen Technologie, erhöhte
CO2-Emissionen bedingt. Dieser zum Wirtschaftswachstum und damit zum Erhalt
der Erwerbsarbeitsplätze notwendige CO2-Ausstoß wird unser Klima nachhaltig
negativ beeinflussen.
Die Klimaveränderung äußert sich -dem UN-Bericht zufolge- in Stürmen und
Naturkatastrophen, deren Schadensbeseitigung ein noch größer werdendes
Wirtschaftswachstum erfordert, was wiederum einen noch weiter erhöhten
Schadstoff-Ausstoß zu Folge hat.
Einhergehend mit dem UN-Klimabericht kämpfen Airbus-Mitarbeiter verzweifelt um
den Erhalt ihrer Erwerbsarbeitsplätze beim Bau des Supervogels A380.
Braucht der Mensch so ein Superlativ oder ist dieses Flugzeug lediglich die
Antwort auf mehr Wachstum und Erhalt der Erwerbsarbeitsplätze?
In meinen Augen ist es nicht mehr möglich, die manisch an Erwerbsarbeit
festhaltenden Gewerkschaften noch zu unterstützen. Grüne und Linkspartei
halten ebenso an Wachstum und Erwerbsarbeit fest, wie deren Grundsicherungs-
bzw. BGE-Modelle belegen. Denn diese werden zum großteil über Lohnsteuern
finanziert.
Lohnsteuern bedingen Erwerbsarbeit, Erwerbsarbeit bedingt Wirtschaftswachstum,
Wirtschaftswachstum erzeugt Klimakatastrophen!
<b>Der erste Schritt zu mehr nachhaltigem Umweltschutz ist eine Entkoppelung von
Erwerbsarbeit und Auskommen durch ein "bedingungsloses Grundeinkommen" (BGE).
Damit kann die, durch zukünftige Naturkatastrophen noch steiler steigende
Wachstumsspirale durchbrochen werden. Zumindest in den hochautomatisierten
Industriestaaten.</b>
Wann wacht Ihr endlich auf, meine Damen und Herrn der Grünen und Linken?
Wann werft Ihr endlich die Schultern zurück und zeigt Eurer Parteispitze, daß
es so nicht mehr weitergehen kann?
Wir können weiter manisch um den Erhalt unserer Erwerbsarbeit kämpfen, doch
diesen Kampf haben wir schon verloren, wie der Klimabericht deutlich
aufzeigt!
Jeden Tag, den wir hier im Netzwerk mit persönlichen und parteipolitischen
Animositäten vergeuden, werden unsere Kinder bitter zu leiden haben.
Reißt Euch endlich am Riemen, stellt Eure eigene Profilierung ein wenig in den
Hintergrund und laßt uns die Dinge tun, die im Interesse unserer Kinder
notwendig sind!
Matthias Dilthey
<a class="moz-txt-link-freetext" href="http://psgd.info">http://psgd.info</a>
Platenstraße 21
91054 Erlangen
Tel.: 09131/29889
Fax: 09131/29889
Mobil: 0163/1414872
_______________________________________________
Debatte-grundeinkommen Mailingliste
JPBerlin - Politischer Provider
<a class="moz-txt-link-abbreviated"
href="mailto:Debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de">Debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de</a>
<a class="moz-txt-link-freetext"
href="http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen">http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen</a>
</pre>
</blockquote>
-----------------------------------------------------------------------------------------
<u><b>weitere Anmerkungen zum Thema:<br>
<br>
</b></u>
<pre wrap="">Hallo Matthias,
das ist eine logische Kausalkette, die leider zu wenige Menschen verstehen.
Naturwissenschaftler und Ingenieure haben in unserer Gesellschaft nicht viel
zu melden - sie bilden eine Minderheit.
Kybernetik, als metadisziplinäres (übergeordnetes) Fach, entwickelt Begriffe
und Begriffsmuster, die neue Erkenntniswege in einer Vielfalt von
Erfahrungsbereichen eröffnen. Schon in der Antike findet man
systemorientierte Denkweisen. Homer schrieb z.B. "<b>kybernètès</b>" und meinte den
Steuermann eines Schiffes.
Wer führt aber einen Staat? Was haben die "Staatslenker" gelernt? Kommen sie
nicht eher mit einem Politikstudium oder Jurastudium ans "Ruder"? Wofür sind
diese Studiengänge nützlich? Lernen die Leute wirklich, kausallogisch zu
denken oder studieren sie vielmehr Massen durch Manipulation zu
beeinflussen? Wird das Vernünftige getan oder versucht man an dem
festzuhalten, wie es bisher lief?
Mahnende Simmen, die Vorschläge unterbreiten, wie eine Zukunft aussehen
kann, gibt es zu Genüge - und das nicht erst seit gestern.
Den Zusammenhang zwischen dem Festhalten an Erwerbsarbeit und dem
Klimawandel erkennen Menschen, die fähig sind, mehrere
Wissenschaftsdisziplinen zu koppeln. Doch scheinbar weiß in der Regierung
die eine Hand nicht, was die andere tut. Damit meine ich, daß die eine Hand
Erwerbsarbeit fordert (und damit Wirtschaftswachstum, was Erwerbsarbeit
ermöglicht); und die andere Hand verlangt einen vernünftigen Umgang mit
Energie, die den Klimawandel verursacht.
Vor allem in der globalisierten Welt sind Köpfe gefragt, die solche
Zusammenhänge erkennen. Haben wir aber solche Menschen in den
Führungspositionen der Politik? Haben wir solche Menschen an
Entscheidungsstellen? Wird ein Mehrheitsbeschluß dem gerecht, daß das
Vernünftige getan wird? Schon Aristoteles meinte, daß Aristokratie (als
Herrschaft der Besten) die sinnvollste Staatsform sei. Haben wir aber die
hellsten und klügsten Köpfe an der Macht? Demokratie heißt nicht nur
Abstimmen, sondern sich an Entscheidungen zu beteiligen. Bringt aber das
Wahlverfahren die besten Lösungsansätze?
Ich denke, die meisten Fragen kann ich mit Nein beantworten. Denn ein Ja
würde zeigen, daß der <u><b><big>Kausalzusammenhang Erwerbsarbeit - Umweltschutz</big></b></u>
erkannt worden wäre...
Jörg (Drescher)
PS: Folgendes Video zum Thema:
<a class="moz-txt-link-freetext"
href="http://video.google.de/videoplay?docid=-2211946366151952555">http://video.google.de/videoplay?docid=-2211946366151952555</a></pre>
<br>
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