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<div>Das Sachsen-Anhaltinische "Bürgerarbeits"programm ist im Grunde nix neues. Sachsen hat ähnliches bereits vor Jahren mit TAURIS angeschoben (nach einer gestutzten Idee von Ulrich Beck, TAURIS war/ist formal freiwillig - natürlich heiß begehrt aus der Not der Leute und der "gemeinnützigen" Vereine heraus, war die Variante Alhi/ALG bzw. Sozialhilfe plus Mehraufwandsentschädigung, also der flächendeckende Test auf die 1 €-Jobs im SGB II, lief vom Finanziellen auf dasselbe Niedrig(st)lohnexperiment wie in Sachsen-Anhalt hinaus, auch wenn der Verdienst jetzt als Lohn und nicht als Stütze plus MAE gezahlt wird, 800 € Brutto für 130 Stunden im Monat). <br>
Ich halte diese Projekte, insbesondere das Sachsen-Anhaltinische, für eine politisch  vorbereitende Maßnahmen zur Einführung des totalen workfare-Prinzips - keine Leistung ohne Gegenleistung. Und viele Erwerbslose würden dies begrüßen, so wie die 1 - Euro - Jobs weggehen wie "warme Semmeln" - das hat vielerlei verständliche Ursachen, wenn auch politisch fatale Folgen (natürlich auch Absichten und gewollte Folgen, insbesondere hinsichtlich der Auseinandersetzung innerhalb der CDU - Bürgergeld für Bürgerarbeit oder Bürgergeld bedingungslos -).<br>
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Zu TAURIS, zum Thema gemeinnützige Beschäftigung  versus bürgerschaftliches Engagement sowie Grundeinkommen siehe meine beiden Beiträge im archiv-grundeinkommen, die ich vor Jahren veröffentlichte - <b>arm, arbeitslos, aktiv</b> und <b>Das Ende der notwendenden Arbeit und  bürgerschaftliches Engagement</b>. <br>
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Ronald Blaschke<br>
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