<font style="font-family: arial,helvetica,sans-serif;" size="2">Hallo F.
Hoffmann, hallo Listenmitglieder!<br /><br />Ich bemerkte beim Lesen der
Einlassung Suminotos, dass unterschieden wird zwischen 
"guten" und "bösen" Menschen.<br />Das finde ich
ziemlich daneben, neben dem Respekt, den jedes Lebewesen verdient. <br
/>Diese Klassifizierung Suminotos verwehrt den  "Bösen"
allerdings die Möglichkeit, es beim nächsten Mal besser zu machen, also
ein "Guter" zu sein.<br />In Wahrheit sind die allermeisten
Menschen  doch alle gut,  und ab und zu ein bischen böse. <br /><br
/>Ich frage auch, wie Suminoto die Güte, die er als Allheilmittel
verkündet, den Herrschenden vermitteln will, bzw.: wie will Suminoto die
Ausbeuter und Menschenschinder zur Güte bewegen? Das wird nicht klar,
und das ist m. E. auch nicht möglich, da Unbelehrbarkeit und
Zwanghaftigkeit nur therapierbar sind, wenn es das Individuum einsieht,
was es falsch gemacht hat. Aber diese Einsicht haben die Herrschenden
nicht. Sie sind von ihrem Weltbild betonhart überzeugt und lassen am
Beton ihrer Meinungen und falschen Überzeugungen das Leben Unschuldiger
zerschellen. <br /><br /><br />Historische Paralellen: Religionsfreiheit
und Grundeinkommen<br /><br />Heinrich Mann, der Bruder Thomas Mann's ,
war auch überzeugt, dass es eines wehrhaften Humanismus bedarf, um sich
des Größenwahns und des Zwanges  anderer zu erwehren. (Lesetip: Die
Jugend des Königs Henry IV ff.)<br />Der Religionsfreiheit, die zum
ersten Mal in Europa von eben diesem Henry IV seinen französischen
Untertanen gewährt wurde, ging ein langer, blutiger Bürgerkrieg in
Frankreich voraus.  Das war im 15. Jahrhundert, also kaum 500 Jahre her.
Das ist - menschheitsgeschichtlich betrachet - gar nicht lange her. Das
Wesen Mensch hat sich seitdem nicht verändert.<br /> <br />Und was soll
man machen in einem Land, dessen Gesetze gegen Menschenrechte verstoßen
und wo es einen umfassenden Justizapparat und viele Bewaffnete im Dienst
des Staates gibt, während der Staat sich an die Unmoral ausgeliefert
hat? Vor diesem Problem  stehen wir auch. <br /><br />Die Einführung
eines bedingungslosen Grundeinkommens - in alle Humanbedürfnisse
deckender Höhe - kommt  historisch und sozial dem Kampf um die
Religionsfreiheit gleich. Bedingungsloses Grundeinkommen ist Freiheit
von Arbeit.  <br />Wie ich jetzt las, gibt es bereits seit 20 Jahren -
oder länger -  diese Debatte um ein bGE.  Sie wird noch viel länger
dauern, wenn es den Befürwortern nicht gelingt, eine Koalition der
Menschlichkeit mit allen  Parteimitgliedern und Einzelpersonen und
Organisationen zu schließen, die sich für die Freiheit von Arbeit
erklären und Taten folgen lassen. <br />Mit Worten allein wird das bGE 
nicht zu erkämpfen sein. <br /><br />Im Übrigen schließe ich mich -
unter Berücksichtigung der sozialen Lage - den Befürwortern eines
bedingungslosen Grundeinkommens in bedürfnisdeckender Höhe an. <br />Die
Bedürfnisse der Menschen ergeben sich für mich auch aus den Allgemeinen
Menschenrechten. Man kann sie erweitern, - es gibt z.B. auch ein
Menschenrecht auf Phantasie, jedenfalls war J.R.R. Tolkien dieser
Meinung, und das nicht unbegründet. Aber das können wir nicht beziffern,
sondern "nur" leben. :)<br /><br />Mit einem freundlichen
Tschüss voim Niederrhein! <br />Klaus Jäger<br /><br
/>www.cluster1.eu<br />  <br />         <br /><br />
-----Original Message-----<br />
> Date: Sun, 03 Sep 2006 17:47:18 +0200<br />
> Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Anregung Suminoto<br />
> From: "Florian Hoffmann"
<florian.hoffmann@intereasy.de><br />
> To: <debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de><br />
<br />
> <br />
> Liebe Listis,<br />
> <br />
> die Suminoto-Thesen sind die Auflösung von allem. Sie beschreiben
eine<br />
> vorzivilisatorische Gesellschaft, eine Gesellschaft, zu der ich
nicht<br />
> zurück will und die ich nicht für praktizierbar und
erstrebenswert<br />
> halte. Ein BGE wärein einer solchen Gesellschaft nicht zu<br />
> verwirklichen. Literarisch klingt es sehr schön und intelligent,
ist<br />
> aber in einem noch höheren Grad illusorisch.<br />
> <br />
> Florian Hoffmann<br />
> <br />
> <br />
> <br />
> <br />
> > Meine Position geht viel weiter, doch  da habe ich jetzt noch
eine<br />
> > wunderbare Ergänzung gefunden, denn was das Bürgergeld<br />
> > begleitet ist nach meiner Auffassung die kulturelle
Vorbereitung auf<br />
> > etwas völlig Neues von<br />
> > Suminoto<br />
> > <br />
> >
http://forum.unternimm-die-zukunft.de/viewtopic.php?t=359&start=15
<br />
> > Werte Mitschreibende<br />
> > Werte Mitlesende<br />
> > <br />
> > Ich danke für die Durchsicht meines Beitrages vom 24. August
und für<br />
> > die dazu vorgetragene Stellungnahme.<br />
> > <br />
> > KlausR hat Folgendes geschrieben:<br />
> > Wir haben Staaten, wir haben Polizei, wir haben Militär... wir
haben<br />
> > Menschen, die das brauchen und wollen - sie haben es<br />
> > gewählt und jene, die es nicht wollten, müssen dem
demokratischen<br />
> > Prinzip zufolge akzeptieren, in einer solchen Welt zu
leben.<br />
> > <br />
> > <br />
> > Staaten, Ordnungshüter und Militär gab es bereits, als es noch
keine<br />
> > Demokratie gab. Somit ist es nicht statthaft auf das<br />
> > demokratische Prinzip zu verweisen, um damit das Vorhandensein
von<br />
> > Staaten, Polizei und Militär rechtfertigen zu wollen.<br />
> > <br />
> > Die Phantasie des Menschen stellt sich seit Jahrtausenden vor,
daß<br />
> > es mittels Bestrafung von Schuldigen gelingen könnte,<br />
> > Boshaftigkeit und Verbrechertum aus der Welt zu schaffen.
Dieser<br />
> > Denkfehler wurde seit seinem ersten Auftreten fortwährend<br
/>
> > wiederholt, und wurde auch von der demokratischen Denkweise<br
/>
> > unverändert übernommen.<br />
> > <br />
> > Alle Gesellschaftsformen, die unter militärischem, politischem
oder<br />
> > moralischem Druck errichtet werden, verlieren ihren<br />
> > vorübergehenden Zusammenhalt, sobald der ausgeübte Druck<br />
> > vernachlässigt wird.<br />
> > <br />
> > Der tragende Faktor einer stabilen Gesellschaft ist die
Freiheit der<br />
> > individuellen Entscheidung. Gerade diese wird aber in einer<br
/>
> > Demokratie in erheblichem Maße verhindert. Das Wesen der<br />
> > Demokratie besteht in erster Linie darin, Entscheidungen
für<br />
> > Andersdenkende zu treffen.<br />
> > <br />
> > Entscheidungen für Andere zu treffen ist Bevormundung. Dies
ist in<br />
> > jeder Demokratie an der Tagesordnung. Bei jeder Abstimmung
werden<br />
> > Minderheiten überstimmt. In demokratischen Systemen ist die<br
/>
> > Selbstbestimmung kein Bestandteil des Prinzips.<br />
> > <br />
> > Was früher die Kämpfe um kirchliche Dogmen waren, sind
heutzutage<br />
> > die parlamentarischen Kämpfe um den Erlass von<br />
> > Gesetzesparagraphen. Auf diese Weise werden Gültigkeiten<br />
> > geschaffen, nach denen sich jeder richten soll, und von
denen<br />
> > abzuweichen unter Androhung von Strafe untersagt ist.<br />
> > <br />
> > Bolschewistische Strukturen sind auch in demokratischen
Modellen<br />
> > enthalten. Demokraten richten ebenso gesellschaftlichen
Schaden an,<br />
> > wie Diktatoren es tun. Menschen benötigen keine<br />
> > Strafgesetzbücher. Guten Menschen braucht man das Böse nicht
zu<br />
> > verbieten, und böse Menschen lassen es sich nicht
verbieten.<br />
> > Gerade deswegen benötigen Menschen weder Vorschriften noch
Verbote.<br />
> > <br />
> > Das Wesen der demokratischen Beschlussfassung beinhaltet
die<br />
> > Unterdrückung von Minderheiten. Die Treue zum Unterlegenen als
eine<br />
> > Straftat anzusehen, ist die Tendenz des demokratischen<br />
> > Rechts, welches sich gerade dadurch als Unrecht erweist.<br />
> > <br />
> > Die Aufforderung der Mehrheit, an die Adresse der
Überstimmten, in<br />
> > einem demokratisch gefassten Beschluss etwas Maßgebendes sehen
zu<br />
> > müssen, ist vollständig unbegründet.<br />
> > <br />
> > In einer Demokratie zählt die Stimme des Einen nicht weniger,
als<br />
> > die Stimme des Anderen. Bei demokratischen Wahlen hat ein
kluger<br />
> > Mensch eine Stimme, also genausoviel, wie ein unkluger
Mensch.<br />
> > Nun gab es aber schon immer weitaus mehr unkluge Menschen, als
kluge<br />
> > Menschen.<br />
> > <br />
> > Gerade deswegen vermag demokratisches Recht verhängnisvolle<br
/>
> > Wahlergebnisse zu zeitigen, und die daraus resultierenden<br
/>
> > Konsequenzen nach sich zu ziehen. Historiker berichten<br />
> > beispielsweise, daß Adolf Hitler aufgrund demokratischer<br />
> > Wahlentscheidung die Regierung Deutschlands übernommen
hatte.<br />
> > <br />
> > Der Wortlaut demokratischer Verfassungen besagt zwar, daß das
Volk<br />
> > seinen Willen durch Abstimmung bekunden soll, in<br />
> > Wirklichkeit wird aber gerade dadurch das Volk zum
Stimmvieh<br />
> > erniedrigt, ohne daß es vom Volk bemerkt wird.<br />
> > <br />
> > In der Natur gibt es jedenfalls keine Demokratie. Jeder
halbwegs<br />
> > aufrichtige Demokrat wird gerne zugeben, daß Demokratie<br />
> > keinesfalls eine unübertreffliche Gesellschaftsform ist,
sondern<br />
> > bestenfalls ein System zweiter Wahl ist.<br />
> > <br />
> > Der Segen, der aus Demokratien bisher entsprungen ist, ist
eher<br />
> > bescheiden, und sollte deshalb auch nicht allzu hochgelobt
oder gar<br />
> > überbewertet werden, sondern aus nüchterner<br />
> > Realitätsbezogenheit heraus als Schadensbegrenzung
bezeichnet<br />
> > werden.<br />
> > <br />
> > Im besten Fall könnte man demokratischen Systemen zugute
halten, daß<br />
> > sie nicht allzusehr bremsen. Alle bestehenden Demokratien
sehen sich<br />
> > heutzutage fürchterlichen Problemen gegenübergestellt, die den
Kern<br />
> > ihres Wesens und ihrer Existenz berühren.<br />
> > <br />
> > Obwohl fast alle Menschen ihre Hoffnungen auf die
Demokratie<br />
> > gesetzt hatten, müssen sie nun feststellen, daß vieles ganz<br
/>
> > anders ausgeht, als man es sich erhofft hatte, und daß es
diesem<br />
> > Prinzip einfach nicht gelingen will, Persönlichkeiten<br />
> > hervorzubringen, die tüchtig und klug genug sind, um der<br />
> > orientierungslos umherirrenden Menschheit bei ihrem tragischen
Kampf<br />
> > um Gesundheit und Wohlergehen beistehen zu können.<br />
> > <br />
> > Der demokratische Gedanke wurde von den alten Griechen
ersonnen.<br />
> > Sokrates war Lehrer. Er ging auf die Straßen und lehrte das
Volk<br />
> > dort kostenlos. Er weigerte sich, für seine Lehrtätigkeit Geld
zu<br />
> > nehmen. Auch lehnte Sokrates den demokratischen Gedanken
von<br />
> > vornherein ab, weil er ihn sorgfältig bis zu Ende
durchgedacht<br />
> > hatte, und ihn gerade deswegen durchschauen konnte.<br />
> > <br />
> > Das Richtige kennt keine Demokratie. Auch kennt es weder<br />
> > Vaterland noch Ideologie. Demokratie ist ein Bewahrungssystem
für<br />
> > gesellschaftliches Elend. Je erfolgreicher eine
Verbesserung<br />
> > innerhalb demokratischer Systeme durchgeführt wird, desto
besser<br />
> > funktioniert die Bewahrung von gesellschaftlichem Elend.<br />
> > <br />
> > Irrtümlicherweise meinen manche Leute, Demokratie sei gut,
wenn sie<br />
> > ehrlich praktiziert werden würde. Aber man kann da so<br />
> > grundehrlich sein, wie man will, es wird dennoch immer<br />
> > Überstimmte geben, die dann unter Androhung von Strafe
genötigt<br />
> > werden, sich an das zu halten, was durch Mehrheitsbeschluss
für<br />
> > maßgebend erachtet wurde.<br />
> > <br />
> > Die Treue zum Unterlegen wird in einer Demokratie als
Straftat<br />
> > behandelt, und gnadenlos verurteilt. Gerade dies ist der
große<br />
> > Nachteil demokratischer Systeme, nämlich daß das Wesen der
Treue<br />
> > kriminalisiert wird.<br />
> > <br />
> > Der demokratischen Phantasie fehlt jegliche Bezugnahme auf<br
/>
> > natürliche Vorgänge. In der Natur gibt es weder Gefängnisse
noch<br />
> > Zuchthäuser. Auch gibt es in der Natur weder Militär noch<br
/>
> > Polizei, noch Richter, noch Staatsanwälte, noch<br />
> > Gerichtsvollzieher, usw., und vor allem gibt es in der Natur
kein<br />
> > Geld.<br />
> > <br />
> > So, wie der endgültige Erfolg der Medizin nicht dadurch
zustande<br />
> > kommen kann, daß überall größere und modernere
Krankenhäuser<br />
> > sowie Fabriken für pharmazeutische Mittel gebaut werden, so
wird<br />
> > auch das Verbrechertum nicht dadurch beseitigt werden können,
daß<br />
> > immer noch bessere und größere Gefängnisse gebaut werden.<br
/>
> > <br />
> > Solch eine Hoffnung zu hegen, ist nicht nur ein Aberglaube,<br
/>
> > sondern die Vorstufe des Wahnsinns, welche darin besteht, an
die<br />
> > Gerechtigkeit zu glauben. In der Natur gibt es nirgends<br />
> > Gerechtigkeit. Das Wort "Gerechtigkeit" ist ein
mathematischer<br />
> > Begriff, und die Gesetze der Mathematik sind nun mal keine<br
/>
> > Naturgesetze.<br />
> > <br />
> > Das menschliche Denken kann nur dann gefährlich werden, wenn
es mit<br />
> > einem durchgeht, das heißt, wenn es mittels falscher<br />
> > Schlußfolgerungen zum verborgenen Fanatismus führt. Dieser
ist<br />
> > weltweit bereits derart allgegenwärtig, daß er in allen
Nationen der<br />
> > Erde, und ganz besonders in demokratischen Ländern, sich in
Form<br />
> > einer intensiven Gerechtigkeitsbesessenheit großer<br />
> > Beliebtheit erfreut.<br />
> > <br />
> > Mittels Gesetzgebung bekämpft das demokratische Prinzip
beständig<br />
> > Bürger des eigenen Landes. Alle Arten von Bekämpfung sind
eine<br />
> > direkte Folge von Gedanken, deren Grundlage die Befürwortung
von<br />
> > Gerechtigkeit ist. Gerade darin besteht die große Verführung,
deren<br />
> > Opfer der denkende Mensch geworden ist.<br />
> > <br />
> > Diese tragische Komponente des menschlichen Denkens kommt<br
/>
> > besonders deutlich in den Verfassungen und Gesetzesparagraphen
der<br />
> > Nationen zum Vorschein. Mittels Verfassungen und<br />
> > Grundgesetzen aller Art wird das Betragen von Menschen in
Formen<br />
> > gegossen, die nicht dem Willen der Natur entsprechen.<br />
> > <br />
> > Obwohl das Vorhandensein von Gesetzmäßigkeiten überall in der
Natur<br />
> > beobachtet werden kann, ist es nicht statthaft, anstelle
von<br />
> > Naturgesetzen allerlei politische Wünsche plazieren zu<br />
> > wollen, weil das natürliche Prinzip nicht durch persönliche<br
/>
> > Wünsche ersetzt werden kann.<br />
> > <br />
> > Die Natur hat immer recht. Man kann feststellen, daß
Naturgesetze<br />
> > nicht ignoriert werden können, ohne daß dabei Nachteile in
Kauf<br />
> > genommen werden müssen. Die Tragik besteht nun darin, daß<br
/>
> > irrtümlicherweise der Versuch unternommen wird, anstelle
der<br />
> > Grundsätze der Natur allerlei feste Vorschriften ins Spiel
zu<br />
> > bringen, die einer berechnenden Phantasie entsprungen sind.<br
/>
> > <br />
> > Feste gesellschaftliche Systeme gefährden die Gesundheit
des<br />
> > Menschen. Sie sind menschenfeindlich, weil sie abstrakt und<br
/>
> > wirklichkeitsfremd sind. Sie sind berechnend und richten sich
an<br />
> > ausgedachte Menschen, die in Wirklichkeit nirgendwo
existieren.<br />
> > <br />
> > Mit anderen Worten, die Grundlagen aller demokratischen
Systeme sind<br />
> > abstraktes und kaufmännisches Denken, das heißt im Klartext,
das<br />
> > praktische Ergebnis einer rücksichtslosen Phantasie. Menschen
sind<br />
> > nicht dazu bestimmt, um Bürger eines Staates zu sein, und noch
viel<br />
> > weniger um Wirtschaftssystemen zu dienen.<br />
> > <br />
> > Weder eine Bürokratie noch eine Tradition sollte die
Bedürfnisse<br />
> > einer Menschengemeinschaft bestimmen. Feste Vorschriften sind
durch<br />
> > und durch unnatürlich in ihrer Grundstruktur. Sie sind in die
Tat<br />
> > umgesetzte krankhafte Phantasie und als solche die<br />
> > Wegbereiter für Tyrannei, Angst, Gewalt und Terror.<br />
> > <br />
> > Begriffe wie Gerechtigkeit, Gleichheit, Gleichwert,<br />
> > Gleichberechtigung, usw. sind allesamt mathematische
Vokabeln.<br />
> > Die Genauigkeit und Präzision der Natur unterliegt in
keinem<br />
> > Bereich einem mathematischen Prinzip. Gerade das Wesen der<br
/>
> > Ungleichheit und der Verschiedenheit ist die Ursache für
die<br />
> > Stabilität und Zuverlässigkeit natürlicher Ordnung.
Natürliche<br />
> > Ordnung ist keine feste Ordnung, sondern eine bewegliche
Ordnung.<br />
> > <br />
> > Demokratie hat den großen Nachteil, daß die geistige Qualität
der<br />
> > doch so sehr unterschiedlichen Menschen unberücksichtigt
bleibt.<br />
> > Wer eine vollkommene Gesellschaft schaffen will, wird<br />
> > schlußendlich nicht umhin kommen, demokratische Strukturen
ebenso<br />
> > abzulehnen, wie diktatorische Strukturen, weil es sich in
beiden<br />
> > Fällen nicht um natürliche, sondern um abstrakte Strukturen
handelt.<br />
> > <br />
> > Nicht nach einer Alternative, sondern nach einem Ausweg
sollte<br />
> > gefragt werden. Es kommt heutzutage mehr denn je darauf an,
alles<br />
> > Untaugliche mit etwas Tauglichem zu ersetzen. Die Demokratie
ist<br />
> > heutzutage ebenso zum Auslaufmodell geworden, wie der
Kommunismus.<br />
> > <br />
> > Es wird schlußendlich kein Weg daran vorbei führen, die<br />
> > Demokratie durch Selbstbestimmung zu ersetzen, weil<br />
> > gesellschaftliche Stabilität auf Selbstbestimmung beruht.<br
/>
> > Selbsttätige Dauerhaftigkeit unterliegt dem Prinzip der<br />
> > Freiwilligkeit, und Freiwilligkeit ist nun mal eine durch und
durch<br />
> > individuelle Angelegenheit.<br />
> > <br />
> > Aus Not und Elend gab es schon immer nur einen einzigen
Ausweg,<br />
> > nämlich die Überwindung der Boshaftigkeit durch Güte. Es gilt
dabei<br />
> > vor allem zu wissen, daß die Überwindung des Bösen durch das
Gute<br />
> > grundsätzlich keine Maßnahme ist, welche die Anwendung von<br
/>
> > militärischer oder polizeilicher Gewalt erforderlich macht.<br
/>
> > <br />
> > Wir Menschen leben heutzutage in einer politischen Welt.
Das<br />
> > Vorhandensein von Landesgrenzen dokumentiert das
Ausgesperrtsein von<br />
> > Menschen, und die Existenz von Staatsangehörigkeiten<br />
> > dokumentiert das Vorhandensein der Erbsünde.<br />
> > <br />
> > Jeder Staat ist ein Polizeistaat, dessen Willkür in den<br />
> > Strafgesetzbüchern des jeweiligen Landes dokumentiert ist.
Gerade<br />
> > deswegen ist die Aufrechterhaltung staatlicher Ordnung an
das<br />
> > Praktizieren von Gewalttätigkeit gebunden, die von
Ordnungshütern<br />
> > ausgeübt werden muss, das heißt, von Arbeitern im
öffentlichen<br />
> > Dienst.<br />
> > <br />
> > Die Arbeit im öffentlichen Dienst gründet sich auf<br />
> > Menschenverachtung. Jeder Ordnungshüter muss, um sein Amt<br
/>
> > überhaupt ausführen zu können, darauf abgerichtet sein, die<br
/>
> > Mißachtung von Menschen dadurch zu bewerkstelligen, indem er
sich<br />
> > bemüht, sämtliche Individualisten daran zu hindern gemäß
eigenem<br />
> > Gutdünken zu leben.<br />
> > <br />
> > Allein schon die Tatsache, daß in jedem Land für das
Begehen<br />
> > gleicher Verbrechen unterschiedliche Strafmaße gelten,<br />
> > dokumentiert deutlich genug, daß der in den
unterschiedlichen<br />
> > Nationen existierende juristische Sinn auf Willkür beruht.
Ein<br />
> > gemeinsamer Nenner dieser Willkür besteht darin, daß jeder<br
/>
> > Richter dadurch bevormundet ist, daß es ihm untersagt ist,
einen<br />
> > nachweisbar Schuldigen freizusprechen.<br />
> > <br />
> > Jegliches Strafrecht ist Unrecht. In jedem Fall handelt es
sich um<br />
> > eine abstrakte Vorgehensweise, das heißt, um eine<br />
> > Vorgehensweise, von der es in der Natur nirgendwo ein Beispiel
gibt.<br />
> > Kein Strafrecht kann sich auf ein Naturgesetz berufen.<br />
> > <br />
> > Die Natur hat es nicht nötig Strafen zu verhängen oder
denjenigen<br />
> > Gewalt anzutun, die ihre Gesetze mißachten und schwere
Schäden<br />
> > anrichten. Sie hat es auch nicht nötig Gesetzesbrecher
ausfindig zu<br />
> > machen und aufzulauern, um diese dann einzusperren.<br />
> > <br />
> > Jeder Schaden, welcher der Natur zugefügt wird, wird von
ihr<br />
> > stillschweigend und diskret behoben, wie von einem Kavalier,
der<br />
> > schweigt und bezahlt. Über alles wächst immer wieder Gras,
egal wie<br />
> > groß zuvor der Schaden gewesen ist. Alles Natürliche ist
auf<br />
> > Wiederherstellung gegründet. Naturgesetze sind<br />
> > Wiederherstellungsgesetze, weil sie allesamt Ausgleichsgesetze
bzw.<br />
> > Wohltätigkeitsgesetze sind.<br />
> > <br />
> > <br />
> > Der Körper des Menschen begegnet jeder Beschädigung und
jeder<br />
> > Abnutzung mit Wiederherstellung, niemals aber mit
Strafmaßnahmen.<br />
> > Bis zum letzten Atemzug versuchen sämtliche
Anpassungsfunktionen des<br />
> > Körpers ständig den gerade vorhandenen Schaden zu beheben, mit
dem<br />
> > Ziel, den Sünder ungeschoren davonkommen lassen zu wollen.<br
/>
> > <br />
> > Nur so verhält sich die Natur. Wachstum wirkt ständig dem
Zerfall<br />
> > entgegen. Natürlicher Automatismus besitzt
Reparaturcharakter.<br />
> > Nimmt der Mensch sich an dem Natürlichen kein Beispiel, so<br
/>
> > verliert er den Faden, wird aus dem Sattel gehoben, und wird
dann<br />
> > irgendwann gewalttätig, zunächst in Gedanken, dann in Worten
und<br />
> > schlußendlich in Taten. Das Natürliche ist das Verzeihen,
das<br />
> > Wohlwollen, die Toleranz, die Geduld und das Erbarmen.<br />
> > <br />
> > Wer dem Natürlichen treu sein will, muss dem demokratischen<br
/>
> > Prinzip untreu werden. Die Untreue zum Natürlichen führt<br />
> > unweigerlich Katastrophen, Unzufriedenheit und Kriege herbei.
Die<br />
> > Krisen der Nationen dokumentieren deutlich, daß sich
überall<br />
> > Risse zeigen, und daß ein Zeugnis zu geben ist. Es handelt
sich aber<br />
> > nicht darum, daß man gut reden oder schreiben kann, sondern
daß man<br />
> > gut reagieren kann.<br />
> > <br />
> > Die Strafgesetze demokratischer Regierungen gleichen den<br />
> > Preisschildern an Marktständen. In Strafgesetzbüchern und<br
/>
> > Bußgeldkatalogen kann jederzeit nachgeschlagen werden, was
das<br />
> > Begehen einer Ungesetzlichkeit höchstens kosten kann. Wenn
irgend<br />
> > ein Bösewicht gerne ein Verbrechen begehen möchte, und auch<br
/>
> > bereit ist den Preis dafür zu zahlen, weil er denkt, daß die
Tat<br />
> > ihren Preis wert ist, wer oder was sollte ihn dann von der
Tat<br />
> > abhalten können?<br />
> > <br />
> > Es ist ganz genau so, wie auf Märkten, wo an den
Preisschildern<br />
> > abgelesen werden kann, was für die einzelnen Waren zu bezahlen
ist,<br />
> > wenn man sie haben möchte. So, wie man während einem<br />
> > Marktbesuch beurteilen kann, ob einem der Preis des
Gewünschten<br />
> > zusagt, und ob man sich das Gewünschte leisten will, so
kann<br />
> > jeder sich dafür entscheiden, ob er ein Gesetz beachten will
oder<br />
> > nicht, ob er ein Verbrechen begehen will oder nicht, ob er
eine<br />
> > Vereinbarung halten will oder nicht.<br />
> > <br />
> > Der einzige Unterschied zwischen Marktplatz und Verbrechen<br
/>
> > besteht darin, daß man auf dem Markt in der Regel sofort
bezahlt,<br />
> > während man bei jedem Verbrechen grundsätzlich von vornherein
einem<br />
> > Kreditverfahren gegenübersteht, und ohnehin nur dann zur
Kasse<br />
> > gebeten werden kann, wenn die begangene Tat als verboten
angesehen<br />
> > wird, und wenn man sich bei deren Ausführung erwischen
lässt.<br />
> > <br />
> > Übeltäter, die überführt wurden, und für ein vollbrachtes<br
/>
> > Verbrechen ihre Strafe bezahlt haben, befinden sich nach
dem<br />
> > Strafvollzug erneut im gleichen Zustand, als vor der
begangenen Tat,<br />
> > und brauchen sich nicht einmal veranlasst fühlen, ein<br />
> > schlechtes Gewissen zu haben, denn sie haben ja für ihre
Schuld<br />
> > bezahlt.<br />
> > <br />
> > Mit Hilfe juristischer Vorgehensweisen wird jede Schuld
durch<br />
> > Bezahlung bzw. durch Bestrafung getilgt. Dagegen kann gemäß
dem<br />
> > Prinzip natürlicher Vorgehensweisen eine Schuld nur mittels<br
/>
> > Wiederherstellung getilgt werden. Dabei ist es nichteinmal<br
/>
> > erforderlich, daß der Schaden von dem Schadensverursacher
selbst<br />
> > behoben wird. Hier dürfen durchaus auch Unbeteiligte vortreten
und<br />
> > sich als Wohltäter hilfreich erweisen.<br />
> > <br />
> > Fazit:<br />
> > <br />
> > Alle Versuche das Böse zu verbieten, finden letzten Endes
ihren<br />
> > Niederschlag in einem Strafgesetzbuch. Ein solches<br />
> > Strafgesetzbuch ist in Wirklichkeit weiter nichts, als ein<br
/>
> > Gesamtkatalog mit Preisliste für alle Arten von Verbrechen.<br
/>
> > <br />
> > Das Aufstellen von Strafgesetzen stellt ein durch und durch<br
/>
> > unanständiges Verhalten dar. Eine Vorgehensweise kann noch so
gut<br />
> > gemeint sein, es kommt aber immer nur darauf an, welche
Wirkungen<br />
> > damit erzielt werden.<br />
> > <br />
> > Die zu lösende Aufgabe besteht einzig und allein nur darin,
aus<br />
> > Verbrechern Heilige zu machen, und zwar ohne Gewaltanwendung.
Da<br />
> > Gewalt immer Gegengewalt ins Spiel bringt, ist jede Methode
deren<br />
> > Grundlage Gewaltanwendung ist, von vornherein zum Scheitern<br
/>
> > bestimmt, weil sie ein in sich begründeter Prozess der
Zerstörung<br />
> > ist.<br />
> > <br />
> > Kein Gesetz ist darauf angewiesen beachtet zu werden. Die<br
/>
> > Beachtung von Gesetzen ist für bewußte Lebewesen grundsätzlich
immer<br />
> > freiwillig. Politische Gesetze sind in Wirklichkeit gar
keine<br />
> > Gesetze, sondern zweckbedingte Schutzvorschriften, deren
Beachtung<br />
> > trotz aller möglichen Zwangsmaßnahmen letzten Endes immer auf
die<br />
> > freiwillige Zustimmung des Einzelnen angewiesen ist.<br />
> > <br />
> > Wenn Vertragspartner ihre Versprechen gegenseitig einhalten,
so<br />
> > können sie sich glücklich schätzen, an würdige Partner geraten
zu<br />
> > sein. Grundsätzlich sollte jeder Bündnispartner sich immer
dessen<br />
> > bewusst sein, daß er jederzeit betrogen werden kann, weil
die<br />
> > Möglichkeit zur Untreue in jeder Lage tatsächlich vorhanden
ist, und<br />
> > letzten Endes auch am Auftreten nicht gehindert werden
kann.<br />
> > <br />
> > Für Menschen beruht alles auf den Anstrengungen, die
gemacht<br />
> > werden, um ein erwünschtes Ziel zu erreichen, das heißt
entweder, um<br />
> > ein Gesetz zu beachten, oder um es nicht zu beachten. Echte<br
/>
> > Gesetzestreue ist ein Geschenk und kennt weder Zwang noch
Befehl.<br />
> > Nur in völliger Freiwilligkeit kann eine völlige Treue
erblühen.<br />
> > Niemand besitzt ein Anrecht sie zu empfangen oder zu
fordern.<br />
> > <br />
> > Das Ausüben von Loyalität ist ein Vorrecht des Menschen. Es
ist<br />
> > vollkommen klar, daß weder moralischer Druck noch politischer
Druck<br />
> > echte Loyalität hervorrufen kann. Bürokratische<br />
> > Gesellschaftsordnungen haben sich bereits als ungeeignet<br />
> > erwiesen, um Entartung, Zerfall und Elend verhindern zu
können.<br />
> > <br />
> > Kein Dogma der modernen Gesellschaft ist unantastbar.
Riesige<br />
> > Fabriken, Wolkenkratzer, Millionenstädte, das Staatswesen,
das<br />
> > Schulwesen, das Finanzwesen, das Berechtigungswesen, die<br />
> > Geschäftsmoral, sowie der Glaube an die Massenproduktion
gehören<br />
> > keineswegs unabänderbar zur Kultur des Menschen.<br />
> > <br />
> > Maschinen ohne kommerziellen Fabrikbetrieb, Schönheit ohne<br
/>
> > wirtschaftlichen Nutzen, Forschung ohne Vergötterung der
Materie,<br />
> > Wohnen ohne Kosten, Arbeiten ohne Lohn, Reisen ohne Visum,
Bauen<br />
> > ohne Genehmigung, Wirken ohne Berechtigung, so sehen die
Zustände<br />
> > aus, die dem Menschen Gesundheit, Geisteskraft und seine
geistige<br />
> > Schönheit neu schenken, und ihn zur vollen Entfaltung der<br
/>
> > Lebenskunst führen können.<br />
> > <br />
> > mit freundlicher Empfehlung<br />
> > Suminoto<br />
> > <br />
> > <br />
> > <br />
> > <br />
> > <br />
> >
http://forum.unternimm-die-zukunft.de/viewtopic.php?t=359&start=15
<br />
> > --<br />
> > <br />
> > <br />
> > "Feel free" ? 10 GB Mailbox, 100 FreeSMS/Monat
...<br />
> > Jetzt GMX TopMail testen: http://www.gmx.net/de/go/topmail<br
/>
> > <br />
> > <br />
> > ------------------------------<br />
> > <br />
> > Message: 2<br />
> > Date: Sun, 03 Sep 2006 11:51:01 +0200<br />
> > From: "Klaus Jaeger"
<jaeger.moers@t-online.de><br />
> > Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Erwiderung auf Thesen
F.<br />
> > Hoffmanns; Anregung an Volkswirte und Sozialwi<br />
> > To: info@psgd.info<br />
> > Cc: Debatte Grundeinkommen<br />
> > <debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de><br />
> > Message-ID: <1GJod4-0MaD2G0@fwd35.aul.t-online.de><br />
> > Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1"<br />
> > <br />
> > Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...<br />
> > URL:<br />
> >
http://listi.jpberlin.de/mailman/private/debatte-grundeinkommen/at <br
/>
> tachments/20060903/3edc9c76/attachment.html<br />
> <br />
> ------------------------------<br />
> <br />
> _______________________________________________<br />
> Debatte-grundeinkommen mailing list<br />
> Debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<br />
> http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen<br
/>
> <br />
> <br />
> Ende Debatte-grundeinkommen Nachrichtensammlung, Band 18, Eintrag
2<br />
>
*******************************************************************<br
/>
> <br />
> <br />
> <br />
> _______________________________________________<br />
> Debatte-grundeinkommen Mailingliste<br />
> JPBerlin - Politischer Provider<br />
> Debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<br />
> http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen<br
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> <br />
</font>