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<DIV><SPAN class=500014013-30082006><FONT face=Arial color=#0000ff size=2>Lieber
Herr Jaeger,</FONT></SPAN></DIV>
<DIV><SPAN class=500014013-30082006><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2></FONT></SPAN> </DIV>
<DIV><SPAN class=500014013-30082006><FONT face=Arial color=#0000ff size=2>ein
Haushalt ist ein Haushalt, deshalb heißt er so.</FONT></SPAN></DIV>
<DIV><SPAN class=500014013-30082006><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2></FONT></SPAN> </DIV>
<DIV><SPAN class=500014013-30082006><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2>Haushalten heißt, Einnahmen und Ausgaben zur Deckung bringen. Immer
periodisch, also im Monat oder in Jahr. Die Ausgaben fließen und die Einnahmen
nicht immer. Mein Dilemma mit den 120 Prozent hat auch die Bundesregierung,
nur daß ich nicht unbegrenzt kreditwüdig bin. </FONT></SPAN></DIV>
<DIV><SPAN class=500014013-30082006><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2></FONT></SPAN> </DIV>
<DIV><SPAN class=500014013-30082006><FONT face=Arial color=#0000ff size=2>Nicht
Volkswirte, sondern Finanzwissenschaftler sollten sich eventuell mit der Höhe
befassen. Aber sie würden verzweifeln! Ich würde das Thema weglassen! Es geht
nicht.</FONT></SPAN></DIV>
<DIV><SPAN class=500014013-30082006><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2></FONT></SPAN> </DIV>
<DIV><SPAN class=500014013-30082006><FONT face=Arial color=#0000ff size=2>Aus
Erfahrung klug betrifft die Haushaltserfahrung. Der Mensch wird aus Erfahrung
klug, weil er sich täglich, monatlich, jährlich mit wiederkehrenden Problemen
beschäftigt und er daraus Erfahrungen gewinnt.</FONT></SPAN></DIV>
<DIV><SPAN class=500014013-30082006><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2></FONT></SPAN> </DIV>
<DIV><SPAN class=500014013-30082006><FONT face=Arial color=#0000ff size=2>Beim
Staat ist das etwas schwieriger. Es gibt bei den allgemeinen Problemen kaum
Wiederholungen, also keine eigenen Erfahrungen. Aber bei den Haushaltsproblemen
wohl, weil sie alljährlich wiederkehren. Deshalb war der Düsseldorfer
Oberbürgermeister jetzt so schlau, die Verschuldung der Stadt auf Null
herunterzufahren!</FONT></SPAN></DIV>
<DIV><SPAN class=500014013-30082006><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2></FONT></SPAN> </DIV>
<DIV><SPAN class=500014013-30082006><FONT face=Arial color=#0000ff size=2>Schöne
Grüße</FONT></SPAN></DIV>
<DIV><SPAN class=500014013-30082006><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2>Florian Hoffmann</FONT></SPAN></DIV>
<DIV><SPAN class=500014013-30082006><FONT face=Arial color=#0000ff
size=2></FONT></SPAN> </DIV>
<BLOCKQUOTE dir=ltr
style="PADDING-LEFT: 5px; MARGIN-LEFT: 5px; BORDER-LEFT: #0000ff 2px solid; MARGIN-RIGHT: 0px">
<DIV class=OutlookMessageHeader dir=ltr align=left><FONT face=Tahoma
size=2>-----Ursprüngliche Nachricht-----<BR><B>Von:</B> Klaus Jaeger
[mailto:jaeger.moers@t-online.de]<BR><B>Gesendet:</B> Mittwoch, 30. August
2006 13:08<BR><B>An:</B> Florian Hoffmann;
debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<BR><B>Cc:</B> Andreas
Franzmann; Axel Jansen; Claus Offe; Helmut. Pelzer; Ines Eck; Matthias
Dilthey; Michael Opielka; Peter Scharl; Peter Voss; Reimund Acker; Sascha
Liebermann (Freiheit statt Vollbeschäftigung); Stefan Heckel; Thomas Loer; Ute
Fischer; Werner Noske; Werner Schumacher; Wolfgang
Strengmann-Kuhn<BR><B>Betreff:</B> Erwiderung auf Thesen F. Hoffmanns;
Anregung an Volkswirte und Sozialwissenschaftler<BR><BR></FONT></DIV><FONT
style="FONT-FAMILY: arial,helvetica,sans-serif" size=2>
<P style="MARGIN: 0px">Lieber Florian Hoffmann,</P>
<P style="MARGIN: 0px">zu 1.</P>
<P style="MARGIN: 0px">die Gleichsetzung eines privaten Haushaltes mit einem
Staatshaushalt ist unzulässig. Eine Volkswirtschaft , und das ist ja ein
Staatshaushalt , ist kein privater Haushalt, der einen Startermin hat und ein
Ende (mit dem Tode).Auch Unternehmenshaushalte können deshalb nicht mit einer
Volkswirtschaft glöeich gesetzt werden.</P>
<P style="MARGIN: 0px">Eine Vokswirtschaft hat kein Ende und auch keinen
Anfang; es gab sie schon bevor die Bundesrepublik Deutschland entstand; die
Völker </P>
<P style="MARGIN: 0px">wirtschaften bereits seit undenklichen Zeiten. </P><BR>
<P style="MARGIN: 0px">Sie argumentieren:</P>
<P style="MARGIN: 0px"><FONT color=#0000ff size=2>"Ist es nicht vielmehr so,
dass ich erst Geld einnehme und dann anfange zu rechnen, was ich mir davon
leisten kann?"</FONT></P>
<P style="MARGIN: 0px"><FONT color=#000000 size=2>Der Staat als Volkswirt hat
jedoch immer schon Einnahmen, bevor ein Privathaushalt oder ein
Unternehmen Einnnahmen hat. Dies verdeutlicht den Unterschied von
Privathaushalt und Volkswirtschaft.</FONT></P>
<P style="MARGIN: 0px"><FONT color=#000000 size=2>Auch hat ein Staat Aufgaben,
die ein Privathaushalt nicht hat, - gar nicht haben kann; eine Aufzählung
erspare ich uns jetzt.</FONT></P><BR>
<P style="MARGIN: 0px">zu 2. Die Berechnung der Höhe des Bedarfs in
Währung ist - zugegeben - schwierig. Aber das geschieht ja bereits; das ALG 2,
die Sozialhilfe usw. sind der Höhe nach berechnet worden, staatliche
Institutionen berechneten den Bedarf / die Kosten zur Lebenshaltung
von Singles, Familien, Rentnern, usw. - auch wenn man diese Berechnungen
kritisieren mag. (Was ich tue, denn sie gehen von viel zu niedrigem Bedarf
aus.)</P><BR>
<P style="MARGIN: 0px">Vielleicht gibt es ja hier in der Debatte einen oder
mehrere Volkswirtschaftler, die bereit wären, den Versuch zu wagen, den
BGE-Einkommensbedarf, ermittelt aus prognostizierten Kosten für die
Realisierung der Menschenrechte, unter Mitarbeit von Sozialwissenschaftler
zu errechnen? </P>
<P style="MARGIN: 0px">Klar, es müssen die Kosten in dem jeweiligen Land zur
Anrechnung kommen, da wird es international sicher Unterschiede geben, aber
wir könnten ja in Deutschland mal damit anfangen. Könnten wir nicht ein Team
bilden, das sich dieser Aufgabe annimmt?</P>
<P style="MARGIN: 0px">Als Arbeitsgrundlage schlage ich hierfür den Text der
Allg. Erklärung der Menschenrechte von 1948 vor. Den kann man auf den Seiten
von amnesty international, wikipedia o. a. lesen. </P><BR>
<P style="MARGIN: 0px">Ich stimme zu: Steuereinnahmen sollten zu einer
Finanzierung des BGE herangezogen werden. Es handelt sich hier um eine
Pflicht des Staates zum Schutz seiner Bevölkerung vor Auflösung der sozialen
Ordnung. </P><BR>
<P style="MARGIN: 0px">Einer wissenschaftlichen, unabhängigen Begleitung bei
Einführung des BGE stimme ich ebenfalls zu. </P><BR>
<P style="MARGIN: 0px">Zur Frage der Klugheit aus Erfahrung: die Erfahrung des
Krieges hat bis heute noch die wenigsten Regierungen davon abgehalten,
wieder Krieg zu führen. Die Niederlage in Vietnam hindert die USA nicht, es im
Irak und anderswo wieder zu versuchen mit der
Weltherrschaft. </P><BR>
<P style="MARGIN: 0px">Die Erfahrung zeigt auch, dass das Argument, es müsse
den Unternehmen gut gehen, damit es den Menschen gut gehe, nicht stimmt. Seit
30 Jahren wird diese Litanei herunter gebetet, ja, beschworen.</P>
<P style="MARGIN: 0px">Und Regierungen handelten danach. Das Ergebnis?
Steigende Massenarbeitslosigkeit mit verheerenden sozialen Folgen, die die
Einführung eines BGE unausweichlich machen.</P>
<P style="MARGIN: 0px">Richtig ist: Wenn es den Menschen gut geht, geht es
auch den Unternehmen gut. Denn was sind sie anderes als abstrakte, juristische
Gebilde? </P><BR>
<P style="MARGIN: 0px">Mit einem freundlichen Tschüss! Klaus Jäger </P>
<P style="MARGIN: 0px"> </P><BR>
<P style="MARGIN: 0px"><FONT
style="FONT-FAMILY: arial,helvetica,sans-serif"><FONT color=#0000ff
size=2></FONT> </P></FONT></BLOCKQUOTE></FONT></BODY></HTML>