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<div class=Section1>
<div style='border:none;border-left:solid blue 1.5pt;padding:0cm 0cm 0cm 4.0pt'>
<p class=MsoNormal><font size=2 color=navy face=Arial><span style='font-size:
10.0pt;font-family:Arial;color:navy'>Lieber E.U. Schultz,<o:p></o:p></span></font></p>
<p class=MsoNormal><font size=2 color=navy face=Arial><span style='font-size:
10.0pt;font-family:Arial;color:navy'>es tut uns leid, dass die beispielhaften
Gehaltsabrechnungen zu dem Missverständnis führen, das Grundeinkommen würde
ausschließlich aus der Besteuerung des Einkommens aus Erwerbsarbeit finanziert.
Das wäre wirklich völlig absurd.<o:p></o:p></span></font></p>
<p class=MsoNormal><font size=2 color=navy face=Arial><span style='font-size:
10.0pt;font-family:Arial;color:navy'>In unseren Berechnungen wurden alle
Einkünfte einbezogen – also auch die Gewinne der Kapitalgesellschaften,
die Gewinne der sonstigen Unternehmen, Einkünfte aus Kapitalvermögen und aus
Vermietung und Verpachtung – eben alle Einkünfte.<o:p></o:p></span></font></p>
<p class=MsoNormal><font size=2 color=navy face=Arial><span style='font-size:
10.0pt;font-family:Arial;color:navy'>Mit freundlichen Grüßen<o:p></o:p></span></font></p>
<p class=MsoNormal><font size=2 color=navy face=Arial><span style='font-size:
10.0pt;font-family:Arial;color:navy'>Erhard Gross (Steuerberater)<o:p></o:p></span></font></p>
<p class=MsoNormal><font size=2 color=navy face=Arial><span style='font-size:
10.0pt;font-family:Arial;color:navy'>Mitarbeiter am Ulmer BGE-Modell<o:p></o:p></span></font></p>
<p class=MsoNormal><font size=2 color=navy face=Arial><span style='font-size:
10.0pt;font-family:Arial;color:navy'><o:p> </o:p></span></font></p>
<div style='border:none;border-left:solid blue 1.5pt;padding:0cm 0cm 0cm 4.0pt'>
<p class=MsoNormal><font size=2 face=Tahoma><span style='font-size:10.0pt;
font-family:Tahoma'>-----Ursprüngliche Nachricht-----<br>
<b><span style='font-weight:bold'>Von:</span></b>
debatte-grundeinkommen-bounces@listen.grundeinkommen.de
[mailto:debatte-grundeinkommen-bounces@listen.grundeinkommen.de] <b><span
style='font-weight:bold'>Im Auftrag von </span></b>Ernst Ullrich Schultz<br>
<b><span style='font-weight:bold'>Gesendet:</span></b> Samstag, 19. August 2006
22:55<br>
<b><span style='font-weight:bold'>An:</span></b>
debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<br>
<b><span style='font-weight:bold'>Betreff:</span></b> [Debatte-Grundeinkommen]
Ulmer Modell</span></font><o:p></o:p></p>
<p class=MsoNormal><font size=3 face="Times New Roman"><span style='font-size:
12.0pt'><o:p> </o:p></span></font></p>
<p class=MsoNormal><font size=3 face="Times New Roman"><span style='font-size:
12.0pt'>Liebe MitstreiterInnen, <br>
<br>
Nachtrag zum letzten Diskussionsbeitrag:<br>
Lieber Lothar Walczak<br>
Ich kann aufgrund der heutigen inhumanen HartzIV Gesetze das Mistrauen
gegenüber Politikern und die Angst vor Verarmung gut verstehen. Aber es wird
keiner kleinen Minderheit gelingen, einen so großen neuen Schritt wie das BGE
zu schaffen, also dürfen wir nicht gleich ausgrenzen, sondern müssen unsere
Position darlegen, völlig klar. <br>
Um noch mehr Klarheit zu schaffen, <b><span style='font-weight:bold'>ich setze
mich seit langem für ein existenzsicherndes Grundeinkommen im Sinne der vier
Kriterien unseres Netzwerkes ein</span></b>. Nur denke ich ist die Einführung
des BGE etwas so Revolutionierendes, dass wir uns auch über die ökonomischen
und soziokulturellen Folgen viele Gedanken machen müssen. Das geht nicht so
einfach mit HartzIV zu vergleichen. Man sollte sich gedanklich einmal aus
dieser Zwangsjacke befreien und sich fragen, was der Freiheitsgewinn eines BGE
bewirken kann, wie sich eine höhere Kaufkraft breiterer Bevölkerungsschichten
ökonomisch auswirkt, u.s.w.<br>
<br>
Nun zum Ulmer Modell, das bei aller Hochachtung für die kluge und perfekte
Ausarbeitung meiner Meinung nach an zwei grundsätzlichen Mankos leidet. <br>
1. Ökonomisch.<br>
Um ein drastisches Beispiel zu nehmen. Die eine Betriebsstätte läuft fast
vollautomatisch, die Produktion produziert Waren und es wird ordentlich Geld
verdient. Sicherlich fallen Gewerbe-, Kapital- und andere Unternehmensteuern
an, aber kaum Einkommensteuer. Die ist dagegen in einem personalintensiven
Betrieb um so höher zu leisten. <br>
Jetzt kommt noch der Solibeitrag zum Grundeinkommen hinzu, denn Personalkosten
sind nun mal betriebswirtschaftliche Kosten. Eine ungerechtfertigte Sache finde
ich und es ist dabei noch zu bedenken, dass die Zahl der Erwerbsarbeitsplätze
laufend zurückgeht und wir diesen Umstand ja bei bei den Sozialkosten drastisch
zu spüren bekommen. Warum soll dann Grundeinkommen ausgerechnet über
Einkommensteuer finanziert werden? Die außenwirtschaftlichen Auswirkungen sind
auch nicht gerade erfreulich.<br>
2. Sozialpsychologisch<br>
Solidarität abzuverlangen ist eine schwierige Sache und wenn es dann um die
eigene Geldbörse geht , sprich Gehaltsverzicht, wird es noch schwieriger.
"Also, da sollten doch ganz andere Leute verzichten", so der gängige
Kommentar (Wobei natürlich klar ist, dass die Gewerkschaften über kurz oder
lang einen Ausgleich schaffen werden, also steigen die betriebswirtschaftlichen
Kosten). Wer fühlt sich heute noch in einer Solidargemeinschaft, wenn von Rente
und Krankenversicherung die Rede ist? AIso, ich kann auch nicht verstehen,
warum ausgerechnet nur die Einkommensbezieher, die fast alle in einem
Arbeitsprozess stehen, für Grundeinkommen aufkommen sollen. <br>
<br>
Herzliche Grüße,<br>
Ernst Ullrich Schultz<o:p></o:p></span></font></p>
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