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<BODY bgColor=#ffffff>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Liebe Liste!</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Nein, das ist kein Witz, es ist richtig 
verstanden.</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Auf einer Podimusdiskussion am vergangenen Freitag 
an der Uni Frankfurt hat er bestätigt, daß in dem Moment der Einführung des 
Grundeinkommens die Gehälter um eben diesen Betrag zu kürzen seien. Dies sei 
aber nicht so schlimm, weil es eine einmalige Sache sei und danach nicht wieder 
vorkomme.</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2></FONT> </DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Grüße</FONT></DIV>
<DIV><FONT face=Arial size=2>Joachim Behncke, Berlin</FONT></DIV>
<BLOCKQUOTE 
style="PADDING-RIGHT: 0px; PADDING-LEFT: 5px; MARGIN-LEFT: 5px; BORDER-LEFT: #000000 2px solid; MARGIN-RIGHT: 0px">
  <DIV style="FONT: 10pt arial">----- Original Message ----- </DIV>
  <DIV 
  style="BACKGROUND: #e4e4e4; FONT: 10pt arial; font-color: black"><B>From:</B> 
  <A title=lwalczak@gmx.de href="mailto:lwalczak@gmx.de">lothar walczak</A> 
  </DIV>
  <DIV style="FONT: 10pt arial"><B>To:</B> <A title=gevobra@online.de 
  href="mailto:gevobra@online.de">Volker Brandl</A> </DIV>
  <DIV style="FONT: 10pt arial"><B>Cc:</B> <A 
  title=debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de 
  href="mailto:debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de">grundeinkommen</A> 
  </DIV>
  <DIV style="FONT: 10pt arial"><B>Sent:</B> Saturday, July 15, 2006 8:44 
  PM</DIV>
  <DIV style="FONT: 10pt arial"><B>Subject:</B> Re: [Debatte-Grundeinkommen] Das 
  Wernersche Grundeinkommen istnicht finanzierbar!</DIV>
  <DIV><BR></DIV>Hallo Herr Brandl.<BR>Wenn ich Sie richtig verstanden habe, 
  meinen Sie, dass Herr Werner folgendes vorschlägt:<BR><BR>Ich bin abhängig 
  beschäftigt.<BR>Ich bekomme jetzt 750€ Grundeinkommen vom Staat<BR>Dafür kann 
  mein Arbeitgeber die ersten 750€ die ich bei ihm verdient hätte, 
  behalten?<BR><BR>Das wäre allerdings schon im Ansatz abstrus und ich habe das 
  so noch nicht gehört.<BR>Im Wernerschen Modell gibt es nur Verbrauchssteuer, 
  also kommt ein Freibetrag oder negative Einkommenssteuer oder sonst ein 
  Einbehalt nicht vor!!<BR><BR>Es ist eher so, dass ich durch das Grundeinkommen 
  in die Lage versetzt werde aus einer stärkeren, weil unabhängigeren Position 
  Lohnverhandlungen zu führen. Die Arbeit wird allerdings billiger, weil die 
  Lohnnebenkosten wegfallen. Das kurbelt die Wirtschaft an und senkt die 
  Nettopreise der Produkte und Dienstleistungen. Der hohe MWST-Satz holt das 
  Geld zur Finanzierung des GE herein. <BR>Übrigens soll es JEDER bekommen, egal 
  ob Millionär oder Bettler, unabhängig von Höhe und Art der 
  Einkünfte.<BR>Nebenbei: So könnte ein Millionär - so er denn durch das 
  Nadelöhr möchte - sein ganzes Kapital verschenken oder der Allgemeinheit zur 
  Verfügung stellen ohne verhungern zu müssen. Gleiches Recht (auf "Armut") für 
  alle. <BR>MfG<BR>Lothar 
  Walczak<BR><BR><BR><B><?fontfamily><?param Arial>Verehrte 
  Listen-TeilnehmerInnen!<?/fontfamily></B><BR>
  <BLOCKQUOTE><BR><?fontfamily><?param Times New Roman>In einigen Beiträgen 
    dieser Liste wurde in letzter Zeit hin und her argumentiert, wie hoch 
    denn G. Werner sein Grundeinkommen selbst ansetzt, und in welcher Höhe 
    und unter welchen Bedingungen es finanzierbar wäre. So schreibt 
    Carl Jaegert am 23.06: <?/fontfamily><BR> <BR><I><?fontfamily><?param Times New Roman>"Und 
    auch Götz Werner befürwortet ... ein Grundeinkommen... . Wie hoch in Zahlen 
    und unter welchen steuerlichen Rahmenbedingungen dies sein muß, diese Frage 
    steht doch heute gar nicht auf der Tagesordnung."<?/fontfamily></I><BR><BR><?fontfamily><?param Times New Roman>Dem 
    muß ich entgegenhalten: In vielen seiner Äußerungen  hat G. 
    Werner ein existenzsicherndes Mindest-Grundeinkommen von 750 Euro 
    monatlich genannt, das "bereits heute" finanzierbar wäre, und das später 
    angehoben werden  könnte  bis auf 1200 oder 1500 Euro. (Aus seinem 
    Munde gehört,  klang dies für mich keineswegs wie eine bloße 
    "Provokation"). Ebenso konkret  nennt Werner Rahmenbedingungen, 
    unter denen er sein GE realisieren will: Alle heutigen Steuern sollen 
    abgeschafft, der Mehrwertsteuersatz soll, bezogen auf die heutigen 
    Preise, (schrittweise) auf 50 % angehoben werden! Und Werner legt fest, 
    dass das GE "substitutiv" ausgezahlt werden solle. <?/fontfamily><BR><BR><B><?fontfamily><?param Times New Roman>Die 
    Finanzierungsfrage<?/fontfamily></B><BR> <BR><?fontfamily><?param Times New Roman>Der 
    entscheidende Punkt bezüglich dieser Vorgaben: Wenn man sorgfältig 
    nachrechnet - ich habe dies auf der Basis der Finanz- und 
    Sozialstatistiken des Jahres 2003 getan und dabei alle Einsparungen an 
    öffentlichen (!)  Geldern berücksichtigt, die die Einführung eines 
    GE mit sich bringt (nämlich 280 Milliarden Euro) - so erkennt man: 
    der Wernersche Vorschlag ist überhaupt nicht finanzierbar. Egal, wie hoch 
    sein GE ausfiele, würde es sehr große bis astronomische 
    gesamtstaatliche Haushaltsdefizite zur Folge 
    haben.<?/fontfamily><BR> <BR><?fontfamily><?param Times New Roman>Wie 
    kann man diese Defizite verstehen? Die Haupt-Antwort auf diese 
    Frage heißt: "substitutive Auszahlung" des GEs! Nach Werner ersetzt 
    ("substituiert") das an jede BürgerInnen ausgezahlte GE (eventuell 
    vorhandenen) Einkünfte bis zur Höhe des GEs. Die Folge:  Arbeitgeber 
    (Staat und Wirtschaft) und Sozialbehörden ersparen sich 
     deshalb entprechende Gehalts-, Lohn, Sozialgelder- und 
    Renten-Auszahlungen usw. (Siehe dazu den Anhang am Ende dieser Mail).<?/fontfamily><BR> <BR><?fontfamily><?param Times New Roman>Eine 
    denkwürdige Konsequenz dieser von Werner geforderten Auszahlungsweise ist 
    dies: Die Grundeinkommens-Auszahlungen aus der Staatskassa  
    vermehren nicht vor allem dazu, das Geld in den Taschen 
    BürgerInnen. Sondern diese Gelder werden in gleichem oder sogar wesentlich 
    höherem Maß dafür verwendet, der Wirtschaft - ja der Wirtschaft! 
    - Gehalts- und Lohn-Auszahlungen in der Höhe von Hunderten von 
    Milliarden Euro zu ersparen!   Erstaunlich, aber wahr!  Bei 
    einem monatlichen GE von 750 Euro gewinnt die Wirtschaft 256 Milliarden 
    Euro. Dieser Betrag  ist  über das 1,5-fache größer als die Summe, 
    welche die BürgerInnen insgesamt durch die Auszahlung des GEs 
    dazugewinnen (s.u. Anhang)! <?/fontfamily><BR> <BR><?fontfamily><?param Times New Roman>Diese Subventionierung 
    der Wirtschaft ist also von einer Größenordnung, die es in  unserer 
    Republik noch nie gegeben hat. Das sind Fakten,  die in dieser 
    quantitativen Ausprägung  leider nur den allerwenigsten 
    FreundInnen des Wernerschen GEs überhaupt bewußt sind!  Ob 
    sie Werner selbst bewußt sind? Jedenfalls hat er diese zwingenden und 
    und für den steuerzahlenden Bürger durchaus relevanten Konsequenzen seiner 
    Modellannahmen nie und nirgendwo offengelegt! (Warum wohl nicht?) Ist es 
    angesichts dieser Zahlenverhältnisse überhaupt angemessen, vom "Wernersches 
    Grundeinkommen" zu sprechen? Wäre nicht "Wernersche 
    Wirtschaftssubventionierung" der angemessenere 
    Begriff? <?/fontfamily><BR> <BR><?fontfamily><?param Times New Roman>Werner 
    hofft, daß die Wirtschaft diese Subventionen, die ihr bedingungslos (!) 
    zugute kommen, über Preissenkungen an die Konsumenten von Gütern 
    weitergeben würde. Für die Finanzierungsproblematik des GEs ist dies 
    allerdings unerheblich:  Denn gänzlich unabhängig davon, was die 
    Wirtschaft mit den auf diese Weise gewonnenen Milliarden letztlich 
    macht, die dafür erforderlichen Auszahlungen aus der Staatskassa 
    belasten das gesamtstaatliche Budget außerordentlich  und erzeugen 
    riesig große, untragbare Haushaltsdefizite. Jeder der einmal wirklich 
    rechnet, kann dies sehen (s.u. Anhang)!<?/fontfamily><BR><BR><?fontfamily><?param Times New Roman>So 
    betrachtet, ist die Realisierbarkeit des Wernerschen GE eben keineswegs nur 
    eine "rechtliche Frage", wie Carl Jaegert kürzlich geschrieben hat, sondern 
    es geht zunächst einmal darum, sich über die Konsequenzen der Wernerschen 
    Modellannahmen klar zu werden, insbesondere auch über 
    die Konsequenzen für die Finanzierungs-Problematik. Und diesbezüglich 
    zeigt sich eben: Man kann nicht mehr Geld ausgeben, als man hat, wenn man 
    nicht eine Reise nach Wolkenkukucksheim antreten will. Dies gilt auch für 
    den Staatshaushalt. Und wenn der Staat so viel ausgeben soll, wie Werner 
    dies vorsieht, dann müßte Werner auch klar zeigen, wo dieses Geld herkommen 
    soll! Dies hat er aber eben solide bisher nie getan. Seine diesbezüglichen 
    Äußerungen erweisen sich, wenn man sie präzise nachrechnet, 
     als extrem kurzschlüssig und undurchdacht. Dies wurde für mich durch 
    zahllose kontroverse Diskussionen in Werners engerem Umfeld erhärtet. 
    Insofern ist das Wernersche Modell in meinen Augen - ein 
    Luftschloß! Denn alle Wernerschen Verheissungen positiver 
    gesellschaflicher Wirkungen seines GEs stehen oder fallen ja mit der 
    Möglichkeit der Finanzierbarkeit des GEs.<?/fontfamily><BR> <BR><?fontfamily><?param Times New Roman>Deshalb 
    zweifle ich  auch nicht daran: Grundeinkommens-Freunde, zu denen 
    auch ich mich zähle, werden früher oder später nicht darum herum 
    kommen, über realisierbare, über ehrlich durchgerechnete Modelle 
    nachzudenken!<?/fontfamily><BR><BR><?fontfamily><?param Times New Roman>Mit 
    freundlichen Grüßen!   Volker Brandl<?/fontfamily><BR><BR><BR><?fontfamily><?param Times New Roman> <?/fontfamily><BR><B><?fontfamily><?param Times New Roman>Anhang: 
    Die "substitutive Auszahlung" des GEs<?/fontfamily></B><BR><?fontfamily><?param Times New Roman> <?/fontfamily><BR><?fontfamily><?param Times New Roman>Das 
    GE an alle BürgerInnen "substitutiv auszuzahlen", wie Werner dies 
    vorsieht, heißt: Jede BürgerIn enthält das volle GE; es ersetzt 
    allerdings bisherige Einkünfte oder Einkunftsteile. Hinsichtlich der 
    Erwerbstätigen in der Wirtschaft, die ein Erwerbs-Einkommen - über der Höhe 
    des GE liegend - beziehen,  und das sind bei 750 Euro GE  die 
    meisten, bedeutet dies: 750 Euro ihres (Netto-) Erwerbseinkommens 
    werden durch das GE ersetzt. Diesen Teil des Einkommens braucht der 
    Arbeitgeber nicht mehr zu bezahlen<?smaller>,<?/smaller><?/fontfamily><?fontfamily><?param Arial><?smaller> 
<?/smaller><?/fontfamily><?fontfamily><?param Times New Roman>denn abhängige 
    Erwerbstätige, die höhere Einkünfte haben als das GE, sollen ja nach 
    Werner durch die Auszahlung des GEs nicht "reicher" werden. Die Wirtschaft 
    als Arbeitgeber kann also, so Werner,  Gehalts- und 
    Lohnauszahlungen in beträchtlichem Ausmaß einsparen, und zwar (netto) pro 
    ArbeitnehmerIn in der Höhe des GEs. Belaufen sich Erwerbseinkünfte hingegen 
    auf einen  geringeren Betrag als 750 Euro, so erspart sich die 
    Wirtschaft nur diesen geringeren Betrag; die BürgerIn verfügt in diesem 
    Fall über Gesamt-Einkünfte genau in der Höhe des 
    GEs.<?/fontfamily><BR> <BR><?fontfamily><?param Times New Roman>Stellt 
    man analoge Überlegungen für alle 30 Millionen abhängigen 
    Erwerbstätigen in der Wirtschaft an, so kann man unter Zugrundelegung 
    von Einkommensstatistiken leicht ausrechnen, welche (Netto-) Gehalts- und 
    Lohnzahlungen die Wirtschaft durch GE-Auszahlungen insgesamt 
    einspart. Rechnet man noch die GEs-Auszahlungen für die 4,2 Millionen 
    Selbstständigen hinzu, so ergeben sich, wie 
    gesagt, - bei einem GE von  750 Euro monatlich 
    - gigantische 256 Milliarden Euro an Wirtschaftssubvention. Diese 
    Summe  vergrößert sich bei einer Erhöhung auf ein GE von 1500 Euro 
    auf sage und schreibe 419 Milliarden Euro jährlich. Und das bei einem 
    Gesamt-Staatsbudget von ca. 500 Milliarden Euro!<?/fontfamily><BR> <BR><?fontfamily><?param Times New Roman>Entscheidend 
    ist hier: Diese Ausgaben für das Wernersche GE müssen aus dem Staatshaushalt 
    finanziert werden, sie reissen tiefe Löcher in die Staatskassa, 
    sie  verursachen astronomisch hohe Haushaltsdefizite: So resultiert für 
    ein GE von 750 Euro monatlich (berechnet für 70 Millionen 
    BürgerInnen)  summa summarum ein jährliches 
    Gesamt-Staatshaushalts-Defizit von 286 Milliarden Euro! (Im Jahr 2003 
    hatten wir ein Staats-Defizit von 65 Milliarden und dies war schon viel zu 
    hoch!)  Die Höhe dieses Defizits entspricht, wie man 
    sieht, in etwa der Höhe der Wirtschaftssubvention. Womit die 
    Eingangsthese bestätigt ist, dass das hier betrachtete 
    Defizit entscheidend durch die substitutive (!) Auszahlung des GEs 
    verursacht wird.<?/fontfamily> <?fontfamily><?param Times New Roman>Bei 
    einem Hochgehen auf ein GE von monatlich 1500 Euro erhöht sich das 
    Defizit des Staatshaushaltes sogar auf 850 Milliarden 
    Euro! Nichts könnte somit falscher sein als das Wernersche, auf sein 
    eigenes Modell gemünzte  Wort , "dass alle zur Zahlung eines 
    bedingungslosen Grundeinkommens erforderlichen Geldströme schon 
    heute fließen".<?/fontfamily><BR> <BR><?fontfamily><?param Times New Roman>Diese 
    Zahlen sprechen für sich!  Man fühlt sich wie auf einen anderen Stern 
    versetzt!<?/fontfamily><BR> <BR>Wenn Werner übrigens angesicht der 
    Finanzierungsproblematik  manchmal vage andeutet, dass die hier 
    erläuterten exorbitanten Haushalts-Defizite durch zukünftig zu 
    erwartende Produktivitätsgewinne ausglichen werden könnten, so halte 
    ich dies - in mehreren Hinsichten - für reines, unbegründetes 
    Wunschdenken...  <BR> <BR><BR><BR><BR><BR><BR>_______________________________________________<BR>Debatte-grundeinkommen 
    Mailingliste<BR>JPBerlin - Politischer 
    Provider<BR>Debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<BR>http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen<BR></BLOCKQUOTE>
  <P>
  <HR>

  <P></P>_______________________________________________<BR>Debatte-grundeinkommen 
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  Provider<BR>Debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<BR>http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen<BR></BLOCKQUOTE></BODY></HTML>