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<DIV><FONT face=Arial size=2><FONT face="Times New Roman" size=3>Lieber Georg,
liebe Liste, lieber Ernst Ulrich!<BR><BR>In allen Einzelpunkten Deiner Rechnung
stimme ich Dir zu ( immer da, wo Du<BR>richtig? fragst ).<BR><BR>Nun zur
Psychologie des Bäckers:<BR><BR>Die abgewählte rot-grüne Regierung hat den
Einkommensteuerspitzensatz von<BR>53% auf 42% herabgesetzt ( nur unterbrochen
durch die Elbeflut ). Die<BR>Senkung des Spitzensteuersatzes hat sich naturgemäß
auch bei der Steuerlast<BR>der mittleren Einkommensklasse bemerkbar gemacht (
ich habe hier einmal <BR>das Facharbeitergehalt von 2.500,- € pro Monat im Auge
).<BR><BR>Mir ist kein Facharbeiter bekannt, der aufgrund seiner
geringeren<BR>Steuerbelastung zu seinem Arbeitgeber gegangen ist und gesagt hat:
ich habe<BR>jetzt mehr Geld in meiner Lohntüte, verabreden wir doch einmal
ein<BR>geringeres Gehalt. Genauso verhält es sich mit dem Bäcker und
seinen<BR>Gewinnen. Warum soll er die Bötchen billiger machen, weil er mehr
Gewinn<BR>hat?<BR><BR>Um es noch etwas deutlicher zu machen, gehen wir mal vom
Beispiel des<BR>Bäckers weg und kommen zu Herrn Ackermann: Bekanntlich hat er
ein<BR>Jahressalär von 12 Mio €. Davon wird ihm, wenn er keine
großartigen<BR>Steuertricks benutzt, die knappe Hälfte weggesteuert, also round
about 5<BR>Mio. ( diejenigen, die behaupten, die wirklich Superreichen zahlen
gar keine<BR>Steuern, verdienen meistens selbst kein Geld, sonst würden sie es
besser<BR>wissen ).<BR><BR>In dem Wernerschen Modell sinkt sein
Einkommensteueraufkommen auf Null.<BR>Was, glaubt wohl der geneigte Leser,
gibt Herr Ackermann für den jährlichen<BR>Konsum aus? Selbst wenn er sich jedes
Jahr eine neue Yacht im Werte von 1<BR>Mio kauft, und seine Frau extensiv in den
Londoner und Mailänder malls<BR>einkaufen geht, wird er, sage ich mal im Jahr
nicht mehr als 2 Mio € (<BR>netto ) konsumieren. Darauf zahlt er dann
Steuern von 1 Mio ( bei 50%<BR>Mehrwertsteuer. ) Den Rest legt er gewinnbringend
an, manchmal sind diese<BR>Gewinne auch nicht mehr zu versteuern. Also ist die
Nettorechnung für Herrn<BR>Ackermann: 12 Mio weniger 1 Mio, macht 11 Mio
verfügbares Einkommen. Nach<BR>unserem jetzigen System verblieben ihm zunächst
nur 7 Mio, auf die er dann<BR>anteilsmäßig die (jetzt geringere) Mehrwertsteuer
zahlen muß.<BR><BR>Zu Ernst Ulrich:<BR>Es ist etwas ärgerlich, wenn man mit
sowenig steuerrechtlichem Sachverstand<BR>die Diskussion führt. Der Satz: Alle
Steuern zahlen die Konsumenten ist<BR>schlicht falsch und
Demagogie.<BR><BR>Grüße<BR>Joachim</FONT><BR></FONT></DIV></BODY></HTML>