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<span class="topline">Arbeit macht süchtig</span>
<h1>Eigentlich müsste man dafür noch bezahlen</h1>
<p>Sie ist die neue Geißel der Menschheit: Workaholism, die kaum zu
bremsende Sucht nach Arbeit. Der Ökonom Joel Slemrod von der
Universität von Michigan hat sich eingängig mit der Krankheit
beschäftigt und Erschreckendes herausgefunden: Hoher Blutdruck,
Erschöpfung, emotionale Probleme, Stress für Freunde und Familie - all
diese Symptome werden durch exzessive Berufstätigkeit ausgelöst.</p>
<h2>"Nur noch ein bisschen"</h2>
<p> <span class="articleImg"> <a
 href="http://www.tagesschau.de/bildstrecken/0,1203,OID5324744_IMG5324774_HID5324774_POS0_MTB1_NAV_BAB,00.html"
 title="Zur Fotostrecke des Beitrages"><img
 src="cid:part1.06000709.09090802@yahoo.de" alt="Computer" height="150"
 width="200"></a> <a
 href="http://www.tagesschau.de/bildstrecken/0,1203,OID5324744_IMG5324774_HID5324774_POS0_MTB1_NAV_BAB,00.html"
 title="Zur Fotostrecke des Beitrages" class="lupe"><img
 src="cid:part2.08030402.05070302@yahoo.de" alt="Großansicht des Bildes"
 height="18" width="18"></a> <span class="imgSubline"> <span
 class="inv">[Bildunterschrift: </span>Vielleicht bald keine
Zukunftsvision mehr: Vergnügungssteuer auf Büroarbeit.<span class="inv">]<br>
</span></span> </span>Nicht nur das - immer mehr Arbeitsjunkies
verschieben ihre
Pensionierung, um nicht auf ihren Stoff verzichten zu müssen. Und
während andere Suchtformen eher Geld verschlingen, wird man durch
exzessive Arbeit sogar wohlhabender. Das bedingt den nächsten Schritt
in die Abhängigkeit: die Begierde nach schönen Dingen, die man für das
Mehreinkommen kaufen kann. Doch Professor Slemrod weiß, wie man den
Teufelskreis durchbrechen kann, und das ist ganz einfach: Je mehr
jemand arbeitet, um so mehr Steuern sollen er auch bezahlen.
Arbeitstiere, die es besonders übertreiben, sollen am besten gleich
noch Extraabgaben löhnen, so der Experte. Schließlich habe das ja auch
bei Zigaretten geklappt, zumindest ein bisschen.</p>
<h2>Ein Schwarzmarkt für Überstunden?</h2>
<p>Ob sich der Professor auch über die möglichen Nebenwirkungen seiner
Idee Gedanken gemacht hat, ist nicht klar: So wie ein paralleler Markt
für illegale, unversteuerte Zigaretten existiert, wird vielleicht auch
bald einer für Schwarzarbeit entstehen. Workaholics, die in dunklen
Unterführungen und zugigen Ecken für den schnellen Kick Rechtsgutachten
oder Webseiten-Programmierung anbieten oder Kollegen um eine Überstunde
anbetteln - ein schrecklicher Gedanke. Vielleicht geht es ja auch erst
einmal eine Nummer kleiner: Ein paar Warnhinweise auf Computern und
Bürostühlen nach Vorbild der Zigarettenschachteln - und statt
Büromaterial bei der Steuererklärung absetzen zu können, wird zukünftig
einfach Vergnügungssteuer darauf erhoben.</p>
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</html>