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Lieber Matthias,<br>
<br>
das sehe ich etwas anders (und ich nehme mal an, der Rest des
SprecherInnenkreise ebenfalls)! <br>
<br>
So lange die Mehrheit (auch innerhalb der Linken) immer noch überzeugt
davon ist, dass über Wachstum wieder Vollbeschäftigung herzustellen
wäre und/oder man sich zwischen Grundeinkommen und einer anderen
Vollbeschäftigung entscheiden müsse, halte ich es für dringend geboten,
über die Vollbeschäftigungsillusion zu diskutieren und für das GE als
Alternative zu werben. Wir werden mit dem BGE nirgends hinkommen, wenn
wir uns als Avantgarde gerieren, die schon alles verstanden und es
nicht nötig hat, sich mit skeptischen Positionen auseinander zu setzen.<br>
Auch macht es wenig Sinn, über die konkrete Umsetzung eines BGE zu
diskutieren, wenn man nicht die gesellschaftliche Mehrheit (oder
wenigstens relevante Minderheiten) hinter sich hat. Und einer
gesellschaftlichen Desintegration würden wir damit auch nichts entgegen
setzen.<br>
<br>
Wie auch immer: Die Themenstellung für den 1. Tag der diesjährigen MV
ist jetzt so, wie sie ist. Darüber, welche Diskussionen statt dessen
oder zusätzlich geführt werden müssten, können wir uns ja dann am 2.
Tag unterhalten.<br>
<br>
Schöne Grüße,<br>
Katrin<br>
<br>
Matthias Dilthey wrote:
<blockquote cite="mid200509301658.44842.dilthey@pfsg-online.de"
 type="cite">
  <pre wrap="">Liebe Katrin, liebe Mitstreiter!

Kann es sein, daß das Netzwerk der allgemeinen Entwicklung hinterher läuft?

Warum sollte jemand über Perspektiven referieren, wenn konkrete Lösungen 
vorliegen?

Wer die BGE-Szene aufmerksam verfolgt stellt fest, daß die Speerspitze schon 
weit über eine Perspektiven-Diskussion hinaus ist.
Wäre es nicht an der Zeit, den Status Quo der Entwicklungen zu diskutieren, 
diesen von Schwachpunkten zu befreien und politisch relevante Kräfte endlich 
unter den notwendigen Druck zu setzen, sich zu bewegen?

Das Netzwerk setzt stattdessen auf eine Hinhaltetaktik; redet die politische 
Linke in´s Endlose und nichts bewegt sich.
Wir haben die Zeit einfach nicht mehr zu warten, bis sich die PDS von den 
Post-Kommunisten befreit haben, bis sich die ewig gestrigen der WASG 
geschlagen geben, bis die Grünen begreifen, daß grüne Politik nicht 
neo-liberal sein kann.

Die Statistik-Tricks der BA sind ausgereizt bis zum Letzten, die haben keine 
oder nur noch wenig Luft zum Beschönigen. In den nächsten Monaten wird das 
wahre Chaos, in dem wir stehen, auch von offizieller Seite bestätigt werden 
müssen.
Wenn dann die ersten Steine fliegen, so tragen wir vom Netzwerk einen guten 
Teil Verantwortung mit. Sind wir uns darüber im Klaren? Können wir das 
verantworten?

Interessant in diesem Zusammenhang ist, daß extremere Neo-Liberale Kräfte und 
Institute das Gespräch mit uns (PfsG) suchen, ein Matthias Wild (Koordinator 
BGE der PDS) eine Gesprächsanfrage unsererseits noch nicht mal beantwortet.


Ein kopfschüttelnder und sehr besorgter

Matthias Dilthey



Am Freitag, 30. September 2005 11:15 schrieb Katrin Mohr:
  </pre>
  <blockquote type="cite">
    <pre wrap="">Liebe Freundinnen und Freunde des Grundeinkommens,

mittlerweile steht der Tagungsort für unsere Mitgliederversammlung am
26./27. November in Berlin fest und das Programm (siehe attachment) hat
sich konkretisiert. Gleichzeitig war der Rücklauf auf unseren Call for
Papers zum Thema "Perspektiven jenseits der Vollbeschäftigung" nicht
besonders stark. Daher haben wir die Einreichungsfrist für Vorschläge
bis zum 5. Oktober verlängert und versenden den Aufruf heute noch einmal
in der Hoffnung auf weitere Reaktionen.

Mit besten Grüßen
Katrin Mohr
(Mitglied im SprecherInnenkreis)
    </pre>
  </blockquote>
  <pre wrap=""><!---->

.

  </pre>
</blockquote>
<br>
<pre class="moz-signature" cols="72">-- 
Katrin Mohr (Dipl. Soz.)
Doktorandin am Graduiertenkolleg
„Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells“
Universität Göttingen
<a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:kmohr@gwdg.de">kmohr@gwdg.de</a>
<a class="moz-txt-link-freetext" href="http://www.uni-goettingen.de/de/sh/3567.html">http://www.uni-goettingen.de/de/sh/3567.html</a>

Adalbertstr. 20
10997 Berlin
Tel.: +49/(0)30/616 52 633 </pre>
</body>
</html>