[Debatte-Grundeinkommen] Staatsbürgersteuer in die zweite Ableitung?

Stefan Huchler stefan.huchler at mail.de
So Feb 12 00:09:01 CET 2017


> Lieber Bert,
>
> Mein letzter Text enthielt im letzten Absatz zu viele Tippfehler. Ich
> war in Eile. Daher noch einmal:
>
> Dein Hass auf Superreiche verführt Dich zu Deinen
> gerechtigkeitstheoretischen Fantasieforderungen. Vermögen ist nicht
> per se schlecht, sondern nur seine Verwendung. Die Aldi Brüder gehören
> zu den Superreichen.  Was wären die Armen ohne Aldi? Ob allerdings die
> Nachkommen von Aldi mit diesem Vermögen genau so umgehen werden, steht
> auf einem anderen Blatt.
>
> Hast Du Dir mal ausgerechnet, was es pro Kopf bringen würde, wenn wir
> die Superreichen enteignen würden, um deren Vermögen auf alle
> gleichmäßig zu verteilen? Du wärest überrascht, wie wenig dabei
> herauskommt. Und der Effekt wäre nach einem Jahr vorbei.


Hallo Bernd,

Das reine Geldvermögen der Deutschen sind 5500 Milliarden Euro, würde
man das alles einmalig verteilen, hätte jeder 5500 000 / 80 = 65.000
Euro das sind aber nur die Vermögen, das käme noch auf die ständigen
einkommen dazu, ausserdem sind Geldvermögen nicht alle Vermögen.

Nun kannst du sicher das Arument bringen, das das ja alle Vermögen sind
und nicht nur die der Superreichen, aber das meiste davon haben schon
die reichsten 10% oder so...

Wo ich dir allerdings zu stimme ist das man auf Superreiche nicht per se
Hass oder sowas empfinden sollte.

Aldi finde ich dagegen ein schlechtes Beispiel, das ist wie mit den
Supenküchen, ähh Tafeln, wären diese nicht da müsste der Staat mehr
bieten, oder der Zorn der Bürger würde steigen und offizielle und Reiche
und Politiker würden Opfen von mehr "Straftaten" werden oder müssten
teurer mit mehr aufwand beschützt werden.

Parteien entweder Radikal Links oder radikal Rechts hätten massiven
zulauf, vielleicht auch das Bündnis Grundeinkommen. Es gäb dann
zumindest weniger Leute die das System noch verteidigen würden, weil sie
keine Ausrede mehr hätten.

Das selbe gilt abgeschwächt dann auch für Aldi, vielleicht würde der
Hartz4 Satz steigen, da die Berechnungen der Wahrenkorb der dafür
angenommen wird, teurer wäre.

Von daher finde ich dein Beispiel schon sehr schwierig, ein Konzern mit
teils sehr umstrittenen Praxisen nun als segen für Arme Menschen dar zu
stellen finde ich schwierig.

Was ist das nächste Arbeitgeber die den Mindestlohn bekämpfen oder die
Gründung von Gewerkschaften, als sozial hin zu stellen, weil sie
vielleicht damit vermehrte Automatisiereung verhindern zu lasten von
Arbeitsplätzen?

Also diese Logik ist schon ganz gefährlich.




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