[Debatte-Grundeinkommen] WG: Monothematische Partei vs Vollpartei

Arnold Schiller schiller at babsi.de
Do Dez 22 10:53:38 CET 2016


Am 22.12.2016 um 10:01 schrieb Thorsten Bloch -von der Haar via
Debatte-Grundeinkommen:
> Die Traumtänzerin bist eindeutig du!

Ich weiß nicht wer die Traumtänzer sind. 1974 ging mein Vater in die
Parteipolitik er wurde von Hans-Arnold Engelhard aquieriert. Die Themen
wie Bürokratieabbau und Steuervereinfachung und und und waren damals
schon Thema und 1979 kamen die Grünen dazu und ich weiß noch wie ich mit
meinem Vater am Infostand stand und mit den Freiburger Thesen neben den
Grünen argumentierte, dass Umwelt auch bei der FDP ein Thema sei.
Tatsächlich stand dazu was in den Freiburger Thesen von 1972. Dennoch
als ich in Freising als junger Bengel mit Petra Kelly diskutierte, war
die FDP trotzdem nicht die Umweltpartei. Das waren eben doch die neu
aufgekommenen Grünen. Natürlich nahmen die anderen Parteien das Thema
auch auf oder hatten es schon im Programm, aber wirklich vertreten haben
es letztlich die Grünen. Umsomehr bin ich über den Impetus der Grünen
derzeit erstaunt. Die sollten am besten verstehen, was eine Idee ist und
ein auch vertreten, die Idee nicht ersetzt. Und ja würden Altparteien
Ideen so vehement vertreten wie neue Parteien, würde es neue Parteien
gar nicht geben, dann hätte es auch die Grünen nicht gegeben, die
letztlich aus der neunundsechziger APO hervorgegangen sind.

Das Bündnis Grundeinkommen gibt es nur, weil die Altparteien die Idee
seit 20 Jahren ignorieren oder eben unter "auch" abhandeln. Sieht man ja
schön an der Aussage von Katja Kippling die "auch" für ein
Grundeinkommen ist. Und ja die Parteienlandschaft hat seit den Grünen
dazugelernt, sonst hätten sie die Piraten nicht so absägen können. Was
aber nichts an gewissen Bedürfnissen ändert. Die Gesellschaft befindet
sich in einem radikalen Umbruch und die Altparteien haben keine Antwort
darauf. Das neue wird gnadenlos zum Machterhalt abgesägt. Dafür handelt
man sich nun die AfD ein. Die AfD verblüfft dabei nicht, denn sie ist
letztlich eine Ausgeburt der Machtpolitik wie sie derzeit betrieben
wird. Sie ist der kulminierter Hass.

Statt gegen die AfD vorzugehen, werden andere Pflänzchen gleich
bekämpft. Das fördert nur einen Erfolg der AfD, aber das lieber Thorsten
und lieber Arfst scheint ihr nicht zu begreifen. Das Bündnis
Grundeinkommen ist garantiert nicht Euer Feind. Und die Piraten waren
das auch nicht, aber die hat die Merokratie ja erfolgreich zerstört.

 Ja, das Bündnis Grundeinkommen kann scheitern, aber das Bündnis
Grundeinkommen ist eine Dafürpartei und keine Dagegenpartei. Wenn ihr
lieber die AfD fördern wollt, dann macht das auf dieselbe Art und Weise
indem ihr alles zerstört, was einem Demokratiegedanken entspricht.
Zerstört es und ihr werdet die AfD ernten und im schlimmsten Fall einen
zweiten Hitler.

Grüße,

Arnold

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