[Debatte-Grundeinkommen] die drei Säulen des BGE
Udo Rohner
rohner at regionaldienstleistungen.de
So Jun 1 11:16:10 CEST 2014
Liebe Elisabeth,
Gott lenkt?
Dann hat der alte Knabe wohl endgültig die Schnauze voll von der größten
Fehlkonstruktion seiner Schöpfungstätigkeit, wenn er sich die Menschheit in
den Abgrund denken lässt und ihm auch noch die Macht verleiht auf seinem
Siegeszug durch die Weltgeschichte massenhaft unschuldige Tier und
Pflanzenarten und ganze Ökosysteme mit in den Abgrund zu reißen - in seiner
ihm von Gott gegebenen oder zumindest geduldeten Blödheit?
Nein, wenn ich mir überhaupt Gedanken darüber mache was Gott wohl so im Sinn
hat, dann denke ich gewiss nicht dass er Alles lenkt, sondern dass er
einfach nur schenkt - das Leben nämlich und das unermessliche Meer der
Möglichkeiten in das er uns eintauchen lässt.
Der Mensch denkt nicht nur, sondern lenkt gleichermaßen - seinen Blick,
seine Schritte, seine Kraft - und weder Gott noch Teufel, noch irgendwelche
anderen Wesenheiten können dafür zur Verantwortung gezogen werden ...... ich
allein bin es und mit mir gemeinsam ein paar Milliarden anderer
Menschenkinder, die völlig alternativlos in der Verantwortung stehen mit dem
Vermögen ihrer eigenen Existenz die Wirklichkeit zu gestalten..
Es ist nicht ganz so drängend erforderlich nach weiteren Möglichkeiten zu
suchen wie ein Grundeinkommen zur Förderung nachhaltigen Wirtschaftens
beitragen könnte, denn diese Möglichkeiten liegen teilweise seit Jahrzehnten
auf der Hand und können sofort umgesetzt werden.
Es wäre lediglich drängend erforderlich die bereits bestehenden
Möglichkeiten auch tatsächlich zu nutzen und vorhandene Ideen zügig und
möglichst weitflächig umzusetzen - mit oder ohne Grundeinkommen.
In Begleitung eines Grundeinkommens würde dies jedoch ganz erheblich rascher
erfolgen können, weil die Verminderung des Existenzdrucks sehr viel
Potential freisetzen würde. Dieses freie Potential müsste dann aber auch
sinnvoll und konzentriert in die konkrete Umsetzung von alternativen Ideen
zur Umgestaltung der gesellschaftlichen Lebensweise eingebracht werden - und
das ist ein ganzer Berg voll Arbeit die irgendjemand erledigen muss.
Diejenigen die derzeit tief in die bereits auf Hochtouren laufenden
gesellschaftlichen Prozesse eingebunden sind gilt es zu entlasten und
diejenigen die über freie Potentiale verfügen gilt es in menschenwürdiger
Weise an die anstehenden Aufgaben heran zu führen und ihren Einsatz für das
Gemeinwohl angemessen zu honorieren.
Darauf zu hoffen dass auf EU - Ebene diesbezüglich irgendetwas angedacht
oder gar entschieden wird, das ist für mich persönlich keine Option. Meine
Hoffnung lege ich dann schon lieber frei nach dem Motto: "Global denken,
lokal handeln", in das Erwachen meiner Nachbarn und meiner Mitbürger unserer
Heimatstadt, dort wo ich durch persönliche Begegnungen und durch konkretes
Tun im Hier und Jetzt wirken kann.
Die Arbeit auf den äußeren Zwiebelschichten unserer Gemeinschaft wie auf der
Ebene des Stadtrats oder des Landrats oder auf Kreis - und Landesebene etc.
sind natürlich wichtig und wenn dort die richtigen Rahmenbedingungen
abgesteckt würden, dann könnte dies einen sehr beschleunigenden Effekt auf
die ganze Entwicklung haben.
Aber diese Ebenen sind einfach nicht mein Spielfeld - und auch nicht das der
meisten meiner Nachbarn und Mitbürger. Zu diesem Zweck haben wir ja unsere
Vertreter gewählt und bezahlen sie für ihren Tanz auf jenen Ebenen, damit
wir selbst nicht dort herum geistern müssen, sondern im lebendigen Kern der
Gesellschaftszwiebel den Kopf und die Hände frei haben um an den rechten
Stellen den ein oder anderen Apfelbaum zu pflanzen oder mit einem Schwert
ein paar Mäntel zu teilen oder einfach nur die Arbeit zu erledigen die
erforderlich ist um den Karren auf dem wir alle hocken am Rollen zu halten.
Du bist gespannt auf den ein oder anderen weiterführenden Gedanken?
Wohin sollen uns denn weitere Gedanken gedanklich noch führen? Der Weg liegt
doch bereits hinreichend klar erkennbar vor uns. Und nicht nur die
Hindernisse die sich vor uns auftürmen sind hinreichend bekannt, sondern
auch eine Reihe von Möglichkeiten wurden bereits durchdacht, wie diese
Hindernisse zu überwinden, zu umgehen oder aus dem Weg zu räumen wären.
In diesem Sinne:
Lass mich wissen wo Du konkret in Deinem Einflussbereich ansetzen möchtest.
Liebe Grüße aus dem sonnigen Chiemgau, Udo Rohner
-----Ursprüngliche Nachricht-----
From: EJ. Boehme
Sent: Saturday, May 31, 2014 4:42 PM
To: Udo Rohner
Cc: Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen]die drei Säulen des BGE
Lieber Udo, -und sich dafuer interressierenden Mitleser-!
einen herzlichen Dank erst einmal fuer diese ausfuehrliche, interressante,
begreiflich dargelegten Aufzeichnung Deiner Arbeit und Einstellung und Sicht
auf die Dinge die uns eigentlich alle beschaeftigen -(sollten!?).
Etwas gleich vorweg genommen- eine gesammelte Aufzeichnung -meiner
Arbeiten-? gibt es nicht.
Es genuegt mir schon, wenn es der ein und andere liesst und sich auch
Gedanken darueber macht.
Motto: "Der Mensch denkt- aber Gott lenkt!"
Zum Grundeinkommen und der sozialen Umweltvertraeglichkeit:
Es kann tatsaechlich nicht ausser acht gelassen werden, dass mit dem (b)GE
alles,
auch -eigenes Umfeld- hier und da zerstoert werden kann!?
Deshalb ist es wichtig nach einer Moeglichkeiten zu suchen,
wie auch damit nachhaltiges Wirtschaften zu foerdern, zu unterstuetzen ist.
Aus diesem Grunde hatte ich auch die "Eurosterne" als ersten Wink im Auge!
...also, -zwei Grundeinkommen?!?
Bin gespannt auf den ein und anderen weiterfuhrenden Gedanken.!?
Soviel fuer heute,
liebe Gruesse
von <auf der Grenze>
Elisabeth
-------------- nächster Teil --------------
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