[Debatte-Grundeinkommen] über bedingungslose Freiheit und anderes
Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen
debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
Fr Dez 5 15:20:55 CET 2014
Am 12/4/2014 00:28, schrieb Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen:
Hallo Peter H
Alles ist Energie und Geld ist Tauschmittel für Leistungen und Energie.
Energie ist nicht zerstörbar und vermehrt sich nicht.
Warum haben wir denn verschiedene Währungen und Zinsen?
Warum das BGE nicht global mit Lenkungsabgaben finanzieren?
Mit den besten W ünschen Pius
*Die Vorteile des Grundeinkommens:*
*Lenkungs-Abgaben (L-A) statt Zwangs- Abgaben wie Steuern und
Sozial-Abgaben zur Finanzierung des bedingungslosen Grund- Einkommens (b
GE):*
**
*Vorwort: *
**
*Unsere Sozial- Versicherungen und die Pensions- Kassen sind nicht
sicher, nicht nachhaltig und nicht gerecht finanziert weil: *
1. *wir sie zuerst als Produzenten (Arbeitgeber und Arbeitnehmer) durch
Lohn- Nebenkosten, Steuern und Gebühren finanzieren müssen. *
2. *wir diese Zwangsabgaben als Konsumenten ein zweites Mal zahlen
müssen weil wir (Der Staat, Politiker, so genannte Volksvertreter)
damit unsern Konsum verteuern.*
*Das kostet uns eine unnötige Bürokratie mit vielen Managern
(leistungslose, akademische Berufs- Sozi, Banker, Bauland- Bauern) die
sich gegenseitig auf unsere Kosten sehr gute Löhne geben.*
*Durch diese Sozial- Bürokratie erhöhen sich die Preise die wir als
Konsumenten zahlen müssen um viel mehr als nur die Sozialabgaben sondern
wir zahlen noch die Löhne für die Finanz- und Sozialindustrie und deren
Renten. *
*Das vermindert dann unsere Kaufkraft als Arbeitgeber, Arbeitnehmer und
Konsument an Gütern und Dienst- Leistungen und erhöht damit wieder
unsere Arbeitslosigkeit.*
*Wir als Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind alle auch Konsumenten und
bestrafen uns durch Steuern, Pensions- Kassen und Sozial- Abgaben selber. *
*Wir müssen durch unsere Miet- und Hypo- Zinsen für den Boden für unsere
Werkstätten, Verkaufs-stellen und Wohnungen den Kapitalisten, Bankern
und Bürokraten "ihr Grundeinkommen" zahlen die dafür gar nie etwas für
uns geleistet haben. *
*Als Konsumenten von Lebensmitteln müssen wir den Agrar- Landbesitzern
noch "ihre Pachtzinsen" und die Subventionen durch die Bundesbürokraten
bezahlen. *
*Das ist definitiv politisch legalisierter Diebstahl und nicht gerecht.*
*Darum empfehle ich die Pensions- Kassen und die Sozial- Versicherungen
durch ein bedingungsloses Grund- Einkommen zu ersetzen. *
*Damit das b G E nachhaltig, gerecht und sicher finanziert wird muss es
durch L- A für die Allgemeingüter Energie und Land finanziert werden.*
**
*Tatsachen: *
**
*1.**Alles ist Energie. Energie ist Leistung, vermehrt sich nicht und
ist nicht zerstörbar.*
**
*2.**Energie und Leistungs- Verbrauch sind laut Wikipedia für Menschen
in Kalorien- Verbrauch und für Maschinen in KW/h -- Verbrauch messbar. *
**
*3.**Kein Mensch braucht nicht erneuerbare Energien zum Leben. *
**
*4.**Geld ist das praktische Tauschmittel für verschiedene Energien. *
**
*5.**Energie ist nicht zerstörbar und vermehrt sich nicht wie Geld durch
Zinsen und Wechselkursgewinne. *
**
*6.**Die Zins- und Wechsel- Kursgewinne von Bankern und Kapitalisten
erhöhen die Geldmenge und verringert dadurch die Kaufkraft des Geldes
(Tauschmittel für Energie).*
**
*7.**Darum sind Zins- und Wechselkurs- Gewinne politisch legalisierter
Diebstahl.*
**
*8.**Die Wechselkurs- und Zinsgewinne der Banken zahlen wir immer als
Konsumenten. *
**
*9.**Geld wurde als Tauschmittel für verschiedene Dienstleistungen,
Nahrungsmittel, Darbietungen, Gegenstände und als Belohnung für
Arbeitsleistungen und Kunst erfunden. Damit sich Menschen besagte Dinge
und Dienstleistungen untereinander verkaufen und kaufen können.*
**
*10.**Die Allgemeingüter Luft, Wasser, Boden und nicht erneuerbare
Energien wurden nicht von Menschen erschaffen und können darum auch
nicht Privatbesitz sein. *
****
*11.**Der Verbrauch von nicht erneuerbaren Energien verschmutzt unsere
Umwelt.Jeder Mensch braucht Zeit, Luft, Wasser, Boden und Sonnen-Energie
zum Leben.*
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*12.**Der Verbrauch von nicht erneuerbaren Energien wir durch die
Verteuerung durch die L- A sehr schnell abnehmen und durch erneuerbare
Energien ersetzt werden.*
**
*13.**Das wird neue Arbeitsplätze schaffen und der Umwelt helfen. *
**
*14.**Darum ist das bedingungslose Grundeinkommen ein Menschenrecht und
muss durch Lenkungs-Abgaben für die Allgemeingüter nicht erneuerbare
Energien, Wasserkraft, Bau- und Agrar-Land finanziert werden damit wir
Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Konsumenten keine Steuern und Sozial-
Abgaben mehr zahlen müssen.*
**
*15.**Ein Mensch kann mit 3000 Kalorien oder umgerechnet 3 KW/h Energie
pro Tag gut leben.*
**
*16.**Ein Liter Erdöl enthält rund das 3-fache an Leistung. *
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*17.**Nicht erneuerbare Energien sind begrenzt und können durch L-A sehr
Gut und Gerecht "besteuert" werden.*
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*Vorteile der Finanzierung durch Lenkungs- Abgaben für nicht erneuerbare
Energien (NEE) mit Berechnungen und Fragen:***
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*Durch eine Teil- Finanzierung des b GE durch L-A für nicht erneuerbare
Energien werden diese Global einheitlich sehr viel mehr kosten.*
****
*Darum wird deren Verbrauch schnell sinken und durch erneuerbare
Energien ersetzt. Das wiederum ergibt eine viel höhere Wertschöpfung der
einheimischen Energien wie Wasserkraft und Holz.*
*Deshalb können wir auch alle Subventionen für erneuerbare Energien
abschaffen und alle Steuern durch L-A ersetzen.*
*Investitionen in Wasserkraftwerke, Holz und Energie- Einsparungen
werden sehr rentabel. Dadurch wird sich auch der Holzpreis um mindestens
4 Fr. pro Kg erhöhen.*
**
*Sonnenstrom wird dann am freien Markt nach Angebot und Nachfrage
vergütet und kann von den Pumpspeicher- Kraftwerken gespeichert und
gehandelt werden.*
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*Ein Aufpreis von 1 Fr. pro KW/h NNE verteuert den Liter ***
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*Dieselum 9.8 Fr. /Benzin um 8.7 Fr./ Heizölum 10 Fr / Kerosin um 9.5 Fr.*
****
*Diese L-A pro KW/h muss und kann sicher erhöht werden wenn der
Verbrauch von nicht erneuerbaren Energien sinkt.***
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*Endverbrauch von nicht erneuerbaren Energien Schweiz: 194 Mia. KW/h *
**
*Geteilt durch 8 Mio.Einwohner=24`250 Fr.Grundeinkommen*
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*Quelle: www.bfe.admin.ch
<http://www.bfe.admin.ch>michael.kost at bfe.admin.ch
<mailto:michael.kost at bfe.admin.ch>032 322 56 14*
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***Frage: 1Bitte alle Antworten begründen:*
**
*Bezahlen Sie lieber der Wirtschaft (Das sind Staatsbeamte,
Versicherungs- Berater, Banker, Immobilien- Haie, Pensionskassen) die
unsozialen Zwangsabgaben AHV, IV, EO, S-teuern, Zölle,
Pensionskassen-Prämien, Zinsen und Wechselkursgewinne für unsichere
Versicherungen die ihr Wohnen, ihre Arbeit und ihren Konsum stark
verteuern?*
*Falls , Ja Warum?*
*oder *
*Warum bezahlen Sie nicht lieber eine staatliche L- A von 1 Fr. pro
KW/hNNE und finanzieren sich damit ein b GE von rund 24`000 Fr. pro Jahr?*
**
*Berechnung:Wasserkraft-Lenkung-Abgaben ***
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*Im Jahr 2012 wurden in der Schweiz rund 39905.5 Mio. KWh reine
Wasserkraft produziert. *
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*Geteilt durch 8 Mio. Einwohner ergeben pro KW/h Einwohner ca. 4990 KW/h *
*Die L-A pro KW/h muss sicher erhöht werden wenn der Verbrauch von nicht
erneuerbaren Energien sinkt. *
*Frage:2Frage 1 nie vergessen:*
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*Durch die Erhöhung des Energiepreises für NNE verdient der Produzent
von Wasserkraft 50 Rp. mehr pro KW/h.*
*Warum nicht 50 Rp. Lenkungs- Abgabe pro KW/h Wasserkraft zahlen und
dafür ein Grundeinkommen von 2450 Fr. erhalten?*
**
*Berechnung :Baurechts-Zinsen ***
**
*Durch die teilweise Finanzierung durch Baurechtszinsen wird jeder
Bewohner den für seine Wohnung zubetonierten Landanteil an seine
Einwohner- Gemeinde bezahlen müssen. *
*Das bedeutet auch dass wir den Banken nur noch den Baupreis für die
Wohnungen zurück zahlen müssen. ***
**
*Der Wert des überbauten Landes in der Schweiz beträgt laut
Raumplanungs-Experte Peter Knöpfel rund 2000 Mia.Fr. Geteilt durch8 Mio.
Einwohner ergibt pro Bewohner rund250`000 Fr. Landbesitz *
****
*Die Baurechts- Zinsen müssen von den Wohn-Gemeinden bezogen und
rückvergütet werden. *
**
*Daher wird es je nach Region Grosse föderalistische Unterschiede geben
die sich mit der Zeit reduzieren werden. *
****
*Mit einer Verzinsung von 5% Bodennutzungs- Lenkungsabgabebezahlen und
erhalten wir ein durchschnittliches G-E von rund 12`500 Fr.mit einem
kleinen Verwaltungsaufwand. *
**
***Frage:3*
**
*Wollen Sie lieber den Bauland-Bauern, Spekulanten und Bankernweiterhin
durch ihre Miet- und Hypothekar-Zinsen ein leistungsloses, unverdientes
b GE zu finanzieren.*
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*Wenn , JaWarum?*
*oder*
*Warum nicht Ihrer Wohn-Gemeinde 5% Bodenpacht für den Land- Wert für
Ihr benötigtes Bauland für ihre Wohnung oder Haus bezahlen und sich
dadurchein Grundeinkommen finanzieren?*
**
**
*Berechnung:Bodennutzungs- Zinsen *
**
*Durch die teilweise Finanzierung des BGE durch Bodennutzungs-
Lenkungsabgaben erhalten die Landeigentümer keine Subventionen mehr von
uns Steuerzahlern. *
*Dann muss jeder Landwirt seinen Anteil an dem von ihm bewirtschafteten
Agrarland an die Gemeindekasse zahlen. *
**
*Berechnung: 1`055`000 ha Agrarland geteilt durch 8 Mio. Menschen
ergeben rund 0.132 ha pro Einwohner. (Quelle: Bauernverband) *
**
*Bei einem Agrarland-Wert von 20 Fr. pro m2 kostet der Pachtzins den
Bauern bei 5% für 1 ha 10`000Fr. *
**
*Der Energie- Pflanzen-Ertrag von einen m2 Agrarland beträgt durch Raps-
oder Mais- Anbau ca. 2 dl Agro- Diesel oder rund 2 KW/h.*
*Pro ha erwirtschaftet ein Bauer also ein Ertrag von 20 000 KW/h oder 20
000 Fr.- 10`000Fr. Pachtzins. *
*Durch den Pachtzins erhält dann jeder Bewohner bei 5% Bodennutzungs-
Lenkungs- Abgabe ein bedingungsloses Grundeinkommen (Auch der Bauer und
jedes Familienmitglied) von1`300 Fr.*
*Selbstverständlich kann ein Bauer je nach Lage und Eignung des Landes
auch Früchte, Wein, Gemüse, Korn, oder Hanf als Lebensmittel, für
Kleider oder als Genussmittel anbauen und dadurch seinen Ertrag steigern.*
**
*Frage:4*
**
*Wollen Sie durch Ihren Konsum und Steuer- Abgaben weiterhin Bürokraten
und Gross- Bauern subventionieren?PS.Sie haben die Möglichkeit selber
Land zu pachten und zu bearbeiten.*
*Falls Ja: Warum? *
****
*Oder*
*Wollen Sie durch die Bodenpacht- Zinsen die die Landwirte an Ihre
Wohn-Gemeinde zahlen müssen ein Grundeinkommen von rund 1300 Fr. erhalten?*
**
***Schlussfolgerung:*
**
*Ein bedingungsloses Grundeinkommen von rund 40`000 Fr. jährlich oder
ca. 3300 Fr. monatlich ist ökologisch und hilft der Umwelt und allen
Menschen weil durch den Wegfall von unsozialen Zwangsabgaben, Zinsen,
Zöllen, Steuern und Wechselkursgewinnen Arbeit und Konsum viel weniger
kosten werden. *
**
*Gesamtkosten: 40`000 Fr. x8`000`000 =320 Mia. Fr.*
**
*Wichtig:Nicht vergessen!*
**
*Die heutigen Sozialabgaben und Steuern für die Sozialwerke von rund
159.6 Mia. Fr. inkl. PK (Quelle: BSV 2011) die wir als Arbeitgeber,
Arbeitnehmer und Konsumenten doppelt zahlen müssen wir dann nicht mehr
zahlen.*
**
*Die Lenkungsabgaben für Wasserkraft, Bauland und Agrarland sind
nachhaltig.*
*Wir werden sie auch noch erhalten wenn wir keine fossile und atomare
Energie mehr verbrauchen.*
***Grundsatz-Frage:***
*Mit welcher Begründung zahlen Sie lieber Steuern und Sozial- Abgaben
die Ihre Arbeitsleistung und Konsum verteuern als Lenkungsabgaben für
Ihren Verbrauch?**Pius Lischer***
**
**
Gruss Pius
>
> Hallo Jochen
>
> und was willst du mir in aller Kürze zum BGE sagen?
>
> Ich begreife es einfach nicht, das man so daherschreibt und
> daherdenkt. Sorry, aber Bezug und Sinn???
>
> Vielleicht kann irgendwer mich aufklären und erleuchten?
>
> Bin ich der Einzige der diese Art Text nicht versteht und keinen Bezug
> und Sinn im Umsetzen und Erreichen eines BGE sieht?
>
> BGE= bedingungsloses Grundeinkommen in Geld möglichst gestern für
> möglichst viele
>
> BGE heißt nicht beschreibe gigantogalaktische Erzählmärchen
>
> Bin ich blöd oder nervt es auch noch andere? Was wollen wir hier
> erreichen? Wann?
>
> Herrje....
>
> BGE JETZT!!! WIR SIND DER STAAT!!!
>
> BG
>
> PeterH
>
> -----Original-Nachricht-----
>
> Betreff: [Debatte-Grundeinkommen] über bedingungslose Freiheit und anderes
>
> Datum: Wed, 03 Dec 2014 13:50:43 +0100
>
> Von: Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen
> <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
>
> An: Debatten-Liste <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
>
> Lieber Bert,
>
> das Verständnis und Unverständnis des ökonomischen Wertbegriffs, und
> da speziell die Frage, wie hat Marx diesen Begriff definiert, treibt
> mich mittlerweile seit mehr als 15 Jahren um (im weiteren Sinne sind
> es eher 30 Jahre). In der Regel bin ich bei meinen Versuchen,
> Antworten zu finden auf immer mehr und immer neue Fragen gestoßen,
> weshalb ich mich auch in laufenden Diskussionen lange zurückgehalten
> habe. Ich habe da zwar oft den Eindruck gehabt, daß viel Falsches oder
> nur halb Richtiges gesagt wurde, konnte aber nicht deutlich genug
> sagen, warum. Bei jedem Ansatz, eine Erklärung zu formulieren, bin ich
> immer wieder auf Fragen gestoßen, die ich nicht wirklich beantworten
> konnte. In den letzten Jahren hat es nach meinem Eindruck und meinen
> leider immer noch beschränkten Kenntnissen in der Auseinandersetzung
> über die Themen Wirtschaft, Wert und Geld aber wesentliche Bewegungen
> gegeben und ich bemühe mich, meine Ansichten dazu in eine vor allem
> zunächst mir selbst verständliche Form zu bringen. Erst dann kann man
> ja sinnvoll mit anderen darüber sprechen. Im Augenblick bin ich gerade
> dabei, mir nochmal einen Überblick über die Marxschen Schriften zu
> verschaffen und ich hoffe, daß ich das in absehbarer Zeit bewältigen
> kann. Dann werde ich mich auch auf dieser Plattform hier ausführlicher
> dazu äußern.
>
> Was die Erstellung von Rechenmodellen zum BGE betrifft, so bin ich
> überzeugt, daß sie für die Debatte in politischen Institutionen
> notwendig sind, weil Politik heute ganz und gar der Ökonomie
> hinterherläuft. Wir müssen also zeigen, daß selbst unter diesen
> verdrehten Verhältnissen, die allgemein als Normalität gelten, ein
> Grundeinkommen möglich und sinnvoll ist. Darüberhinaus haben diese
> Modelle aber keine Bedeutung. Dich muß ich deshalb sicher nicht
> beknien, aber es gibt auch innerhalb der Grundeinkommensbefürworter
> noch viele Leute, die sich für Realisten halten, bloß weil sie die
> Paradigmen der kapitalistischen Epoche für ausgemachte Wahrheiten halten.
>
> Zum Thema: Sintflut, Erdbeben von Lissabon und Leibniz´ Theodizee:
>
> Welche Vorstellung haben wir von der, und welches Verhältnis zur
> Natur? Und welches Verhältnis hat "die Natur" zu uns, der Menschheit?
>
> Obwohl die meisten Katastrophen, die uns zum Nachdenken über diese
> Fragen bewegen und die wir als Naturkatastrophen bezeichnen, auch
> Kulturkatastrophen sind - damit meine ich, daß sie ihre Ursachen
> wenigstens zu einem Teil im kulturellen Bereich haben - ist nach
> heutigem Wissen nicht auszuschließen, daß durch irgendeine für uns
> unglückliche Fügung das Leben auf der Erde oder zumindest menschliches
> Leben ausgelöscht werden könnte. Das könnte durch kosmische
> Ereignisse, wie einen Kometeneinschlag, aber auch durch
> irdisch-geologische Prozesse, wie dem Ausbruch eines Supervulkans
> geschehen (andere Möglichkeiten liegen noch ganz außerhalb unseres
> Horizonts). Es gibt also keine Existenzgarantie. Dennoch hat sich auf
> der Erde Leben entwickelt und bisher alle Katastrophen nicht nur
> überstanden, sondern sich immer höher entwickelt. Höher bedeutet,
> immer neue Komplexitätsebenen erreicht.
>
> Das Erdbeben, welches 1755 Lissabon zerstörte, hat zwar das Weltbild
> einiger Philosophen erschüttert und auch in der Gesellschaft seiner
> Zeit zu Diskussionen Anlaß gegeben, aber soweit ich weiß hat damals
> niemand darüber nachgedacht, daß wir Menschen unsere Art zu siedeln
> den natürlichen Bedingungen besser anpassen sollten. Das mag damit
> zusammenhängen, daß es damals noch zu wenig Kenntnisse über die
> natürlichen Ursachen gab und man zuviel über göttlichen Zorn
> spekulierte. Aber bis heute bauen Menschen Städte in Risikozonen oder
> produzieren selbst Risikozonen mit dem Bau von Atomkraftwerken,
> Staudämmen und anderem. Der Grund ist die Abwägung von "Nutzen" und
> Risiko zugunsten von Profitinteressen. Das ist es, was ich mit
> Kulturkatastrophe meine. Die Wahnvorstellung, wir seien Herren über
> die Natur, die mit der Errichtung der patriarchalen
> Herrschaftsgesellschaften in die Welt gekommen ist, wird ja noch heute
> von vielen für wahr gehalten. Es ist ein feiner, aber bedeutender
> Unterschied, ob wir uns für die Krone der Schöpfung oder das
> höchstentwickelte Produkt der Evolution halten, oder ob wir uns der
> Natur als vermeintliche Herren entgegenstellen.
>
> Der Umstand etwa, daß die Wahrscheinlichkeit größerer kosmischer
> Treffer in unserem Sonnensystem nach seiner Entstehung so weit
> abgenommen hat, daß wir gegenwärtig mit einem Einschlag pro einiger
> zehn- oder hunderttausend Jahre rechnen müssen, also relativ gute
> Chancen haben, diesen Umstand kann man als einfach ganz natürlich
> interpretieren oder aber dahinter einen wohlmeinenden Gott bzw. eine
> Göttin vermuten. Ich bin der Meinung, mit kenntnisreichem Realismus
> tun wir am besten, wenn wir uns um ein friedliches und harmonisches
> Verhältnis zu der uns umgebenden und durchdringenden Natur bemühen.
> Dazu gehört wohl auch, sich zu überlegen, wie wir eventuellen
> katastrophalen Ereignissen begegnen können.
>
> Mein Versuch einer Antwort auf die Grundfragen unserer Existenz aus
> einer Perspektive, die man vielleicht als spirituell bezeichnen
> könnte: Die AllEinheit, das Vollkommene, kann nur wirklich vollkommen
> sein, wenn es sein Gegenteil auch enthält. Das ist eigentlich nur
> logisch, wenn es auch die Logik in die Verzweiflung treiben kann. Und
> Erscheinungswelt kann es nur geben, wenn es Unterscheidung gibt; im
> Ununterschiedenen erscheint nichts. In diesem Sinne ist also auch das
> Andere, welches manche für das Böse halten, Gottes Wille. Wenn man
> aber daraus den Schluß ziehen wollte, daß alles was geschieht, also
> auch alle Katastrophen, mit Notwendigkeit geschehen muß, ist man auf
> dem Holzweg. Was den Determinismus zu Fall bringt, ist die
> unerklärliche Tatsache unserer Entscheidungsfreiheit. Natürlich gibt
> es unendlich viele Situationen, in denen die Freiheit unserer
> Entscheidung nur eine Illusion ist, weil wir die Bedingtheiten einfach
> nicht erkennen; aber das bedeutet eben nicht, daß wir diese Freiheit
> nicht hätten. Und diese Freiheit ist noch bedingungsloser als das
> bedingungslose Grundeinkommen (damit ist wieder der Nachweis erbracht,
> daß wir hier über diese Themen diskutieren dürfen). Mit der
> Inanspruchnahme dieser Freiheit kommt auch die Moral wieder ins Spiel,
> denn für diese unsere Entscheidungen sind wir verantwortlich; vor uns
> selbst in erster Linie und vielleicht noch sonst wem.
>
> Deinen pragmatischen Überlegungen zur Strukturierung der
> Debatten-Plattform möchte ich zustimmen. Es geschieht schon jetzt, daß
> auf Grund der Unübersichtlichkeit bisher geführter Debatten bestimmte
> Ansätze immer wieder von vorn angefangen werden. Zwar kann man das
> nicht grundsätzlich vermeiden, aber eine überschaubare Strukturierung
> der bisherigen Debatten könnte doch helfen, den einen oder anderen
> Umweg nicht immer wieder gehen zu müssen.
>
> Herzlichen Gruß an alle Mitleser/innen
>
> Jochen
>
>
>
> _______________________________________________
> Debatte-Grundeinkommen Mailingliste
> JPBerlin - Politischer Provider
> Debatte-Grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen
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