[Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen als Mittel zum Zweck

"lächelnjetzt" axel.tigges at gmx.de
Fr Mär 23 19:00:23 CET 2012


Hallo Jörg,
 
wer bedingungslos so abgesichert ist, dass die Würde des Menschen dadurch nicht von anderen ausgehöhlt werden kann, hat mehr Gestaltungsfreiheit. Er kommt mit Arbeitgebern auf Augenhöhe und muss nicht aus Unterversorgung Arbeiten annehmen, die nicht seinen Neigungen entsprechen. Arbeiten die nicht gerne verrichtet werden, müssen finanziell aufgewertet werden. Doch viele Menschen werden mit einem bedingungslos ausreichenden Grundeinkommen auch ohne Bezahlung arbeiten, wie das ja auch hier passiert, jenseits von ACTA informieren sich Menschen kostenlos, sie verschenken hier ihre Zeit und das ist der Grundantrieb der Natur des Menschen. Nach einem Planspiel, was zur Zeit in Wien in mehreren Einrichtungen durchgeführt wird, wird deutlich, das 90-95% der Beteiligten nach dem drei stündigen Prozess für ein BGE sind. Und zwar nach folgendem Verfahren. Es gibt 5 Gruppen aufgeteilt in Unternehmer, Arbeitslose, Angestellte, Studenten und Menschen die sich zuhause um Kinder kümm
 ern, sie sollten sich vorstellen, was müsste vorbereitet werden, wenn es in sechs Monaten ein BGE gäbe. Und das teilten die Gruppen jeweils den anderen Gruppen mit was sie erarbeitet haben. In der zweiten Stufe wurden die Mitglieder des Prozesses neu eingeteilt, also in jeder Gruppe je ein Vertreter einer der oben angegeben Berufsgruppen, und die Fragestellung: Was passiert, wenn das BGE zwei Jahre nach der Einführung beurteilt werden müsste. Wie gesagt, die Moderatorin sagte, dass in allen Prozessen ähnliche Ergebnisse zustande kommen 90-95% sehr stark für ein BGE. Die nächste Stufe wäre Interessenvertreter, wie Politiker, Gewerkschafter Arbeitgeberverbände dazu als 6. Gruppe einzuladen, wie sich dann die Ergebnisse verändern würden? Denn hier scheint mir ein Schlüssel zu liegen, warum es so zäh ist, dass das BGE in der Gesellschaft so wenig vorankommt, in den Medien kommen in der Regel nur Interessenvertreter zu Wort und die fürchten eine Entmachtung. Und let
 ztendlich haben sie recht, wer emanzipierter und mutiger sich selbst organisieren kann, braucht keine Vertreter mehr, weil er ja als Sicherheit seine bedingungslose Versorgung hat. Wer wird dann noch langfristige Versicherungen abschließen wollen, usw. Doch welchen Vorteil hätte das für diese Vertreter, und da gibt es viele, denn sie können wirklich auf eine Bürgerdemokratie verweisen, die von unten wächst, und dadurch weniger von denen gesteuert wird, denen sie verpflichtet sind. Ich denke der Gehirn und Netzforscher Prof. Dr. Peter Kruse hat dazu einige gute Bemerkungen gemacht:http://www.youtube.com/watch?v=KtU9-tU0z0M 

Viele Grüße 
Axel aus Linz


> Hallo zusammen,
> 
> derzeit bereite ich einen Vortrag für den Münchner BIEN-Kongress vor.
> Dabei stieß ich auf die Frage des Zwecks eines Grundeinkommens für die
> Gesellschaft. Aus diesem Grund möchte ich einmal nachfragen, was sich die
> Mitglieder dieser Liste als Zweck vorstellen.
> 
> Über Antworten freue ich mich natürlich schon jetzt!
> 
> viele Grüße aus Kiew,
> 
> Jörg (Drescher)
> Projekt Jovialismus

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