From joachimc844 at googlemail.com Sun Apr 1 12:16:28 2012 From: joachimc844 at googlemail.com (Joachim Cordes) Date: Sun, 1 Apr 2012 12:16:28 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?=28kein_Betreff=29?= Message-ID: Hallo liebe Mitstreiter des BGE, ich würde gerne mal wissen inwieweit das BGE in der Gesellschaft schon bekannt ist. Diese ganzen Diskussionen bis in alle Einzelheiten bringen der Öffentlichkeit doch nichts. Ich persönlich versuche die Masse mir meinen bescheidenen Mitteln für das BGE zu begeistern. Ich will nicht nur mein Ego pflegen, sondern etwas tun. [image: Inline-Bild 2] -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : BGE-Denken wir das Gegenteil.jpg Dateityp : image/jpeg Dateigröße : 257577 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From axel.tigges at gmx.de Sun Apr 1 20:02:31 2012 From: axel.tigges at gmx.de (=?iso-8859-1?Q?=22l=E4chelnjetzt=22?=) Date: Sun, 01 Apr 2012 20:02:31 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] (kein Betreff) In-Reply-To: References: Message-ID: <20120401180231.72800@gmx.net> Hallo Joachim, es gibt soviele Möglichkeiten das Grundeinkommen nachhaltig populärer zu machen. Z. B. laufen in Wien Planspiele zum BGE, wo Menschen eingeladen werden an diesen Spielen mitzuwirken, in denen man sich vorstellt, was wäre, wenn wir in 6 Monaten ein Grundeinkommen hätten und in der zweiten Stufe, was wäre nach zwei Jahren mit der Erfahrung mit dem Grundeinkommen. Das Grundgerüst waren 5 Tische mit ca jeweils 5 Personen die in 5 Gruppen aufgeteilt waren: Unternehmer, Angestellte und Arbeiter, Studenten, Arbeitslose und zu Hause arbeitende Menschen. Die erarbeiteten jeweils einen Clipchart und stellten ihre Vorschläge den übrigen Gruppen vor und zur Diskussion, in der zweiten Stufe wurde nun jeweils ein Teilnehmer einer Gruppe mit den anderen gemischt und diskutierten ihre Erfahrungsvorstellung was sich nach zwei Jahren geändert hat. Das Ergebnis war für BGE-Gegner erstaunlich 95% waren absolut für ein BGE und nur 5 Prozent waren unendschieden, gegen das BGE war Nie mand. Als nächste Stufe wäre es interessant Interessenvertreter wie Verbände oder Politiker dazu zu laden, wie sich das Bild verändern würde, denn das fehlt. Weil aber die Interessensvertreter im öffentlichen Raum einen sehr großen Platz einnehmen ist die Diskussion über das BGE so zäh, denn es scheint so, als wenn diese Gruppen das BGE behindern, und ich frage mich, wider besseres Wissen? Was wäre wenn diese Vertreter mitbekommen, sie werden immer weniger gebraucht? Denn wer finanziell unabhängig ist braucht wenige Vertretung, er weiß was er möchte, und drückt es auch aus, weil keine Behörde ihm etwas unterstellenkann. mvg. Axel Tigges > Hallo liebe Mitstreiter des BGE, > ich würde gerne mal wissen inwieweit das BGE in der Gesellschaft schon > bekannt ist. Diese ganzen Diskussionen bis in alle Einzelheiten bringen > der > Öffentlichkeit doch nichts. Ich persönlich versuche die Masse mir meinen > bescheidenen Mitteln für das BGE zu begeistern. Ich will nicht nur mein > Ego pflegen, sondern etwas tun. > [image: Inline-Bild 2] -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de From info at gerojenner.com Sun Apr 1 11:34:33 2012 From: info at gerojenner.com (Dr. Gero Jenner) Date: Sun, 1 Apr 2012 11:34:33 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Rechts oder Links? Message-ID: <6D1E25E1-93C2-4AED-9E46-72E7D6CD8999@gerojenner.com> Rechts oder Links? Das ist die Frage von Gero Jenner (31.3.2012; aktualisiertes Original unter: http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/Rechts_oder_Links.html) Franz-Josef Strauß, ein großer Machtmensch, aber vielleicht kein ebenso großer Denker, hat einmal sinngemäß den Orakelspruch abgegeben, dass der Zweck des Bewahrens das Nicht-Bewahren sei. Damit jedermann diesen Satz auch versteht, drückte er sich allerdings etwas anders aus. ?Konservativ heißt, nicht nach hinten blicken, konservativ heißt, an der Spitze des Fortschritts marschieren?(1). Spätestens seit dieser kryptischen Offenbarung ist des Rätselratens kein Ende mehr, worin sich Links und Rechts denn eigentlich unterscheiden. Dabei wird niemand leugnen, dass sich beide Lager, heute wie gestern, als zwei einander befehdende Machtblöcke gegenüber stehen. Es muss also doch eine Trennlinie geben - auch wenn man von Denkern wie Franz-Josef Strauß nicht unbedingt eine erhellende Antwort erhält. Versuchen wir einmal, es möglichst einfach zu sehen Ich bin mir bewusst, dass jeder der zu diesem Thema eine eigene Meinung äußert, sich damit auf ein spiegelglattes Parkett vorwagt, auf dem schon andere auf blamable Art ausgerutscht sind. Daher möchte ich mich gleich zu einer Tollkühnheit bekennen: Bewusst werde ich die Rolle eines Simplificateur horrible spielen, die eines dreisten Vereinfachers also. Das hat zwar zur Folge, dass viele unglaubliche Bäume verschwinden ? unter ihnen das Konservative, das zur gleichen Zeit das Fortschreitende sei -, aber stattdessen öffnet sich auf einmal der Blick auf den Wald jenseits der Bäume. Sobald wir den Gegensatz von Rechts und Links auf eine philosophische Ebene heben, öffnet sich ein Panorama, das uns für die Vereinfachung mehr als schadlos hält. Moral versus Mechanik Ich möchte also die These aufstellen, dass Rechts und Links in der Wahl ihrer Mittel verschiedene Wege beschreiten. Der Kernpunkt linker Weltanschauung besteht in der Veränderung sozialer Institutionen, damit Mensch und Gesellschaft darin zu bester Entfaltung gelangen. Materielle Strukturen wie die Verteilung der ökonomischen und politischen Macht oder einfach die Verteilung des Reichtums stehen im Vordergrund. Die rechte Weltanschauung hingegen sieht in den Institutionen nur eine äußere Manifestation der moralischen Verfassung von Gesellschaft und Individuen. Daher setzt sie bei den Werten an. Würden Mensch und Gesellschaft sich zu den richtigen Werten bekennen, gewinnen die Institutionen ? ihre äußere Manifestation ? ganz von selbst die richtige Form. Auf eine ganz simple, fast primitive Formel gebracht, könnte man sagen: Die Linken wollen auf die soziale Materie einwirken, die Rechten hingegen auf den Geist jenseits der äußeren Form. Seit ihrer Genese in der französischen Revolution hat man den Linken daher einen materialistischen Geist vorgeworfen, während das rechte Lager bei seinen Feinden stets den Verdacht erweckte, dass es mit seiner Betonung von Geist und Werten eigentlich nur davon ablenken wolle, dass es seine Arme schützend über die Privilegien von Geburt und Reichtum ausbreite. An den feindlichen Vokabeln, womit sich die beiden Lager bekämpfen, hat sich bis heute wenig geändert. Von ihren Gegnern werden die Linken immer noch als platte Materialisten beschimpft, die, wo immer sie können, eine gewaltsame Gleichmacherei nach ideologischer Blaupause betreiben. Die Rechten müssen sich ihrerseits den Verdacht des Klassenegoismus und der Klassenherrschaft gefallen lassen. Ihr Gerede von Moral und Werten verfolge letztlich keinen anderen Zweck als die bestehende Ordnung von oben und unten, Herrschern und Beherrschten, dauerhaft zu zementieren. Cum grano salis Natürlich haben wir es hier mit Einseitigkeiten und Vorurteilen zu tun, die aber meist mehr als nur ein Körnchen Wahrheit umschließen. Wer sich auch nur oberflächlich mit linken Programmen befasst, gerät immer wieder in großes Erstaunen über den forschen Idealismus von Theoretikern, die das Wohl der Gesellschaft ganz davon abhängig machen, dass man ein oder zwei Formeln ihres Weltverbesserungsprogramms realisiert. Da sind stets entschlossene Rationalisten am Werk, deren Vorgehen dem von Ingenieuren oder Physikern gleicht, nur dass sie ihre Formeln nicht auf tote und wehrlose Dinge, sondern auf den lebendigen Leib der Gesellschaft anwenden. Man untersucht das Problem, errechnet am Reißbrett dann die theoretische Lösung, um schließlich deren technische Umsetzung zu propagieren. In dieser Sicht erscheint die Gesellschaft als eine Art mechanisches Uhrwerk, dessen einzelne Räder nur richtig justiert werden müssen, damit sie fehlerfrei funktionieren. So wenig der Sozial-Ingenieur in einem Uhrwerk mit Moral und Werten zu rechnen hat, so wenig zieht er sie bei seinen Operationen am Körper der Gesellschaft in sein Kalkül. Aus strikt rationalistischer Sicht sind Moral und Werte bloße Fremdkörper und deshalb entbehrlich. Es genügt, die richtige Formel zu finden, dann entsteht der neue Mensch ganz von selbst ? und mit ihm auch die neue Moral und die neuen Werte. Der Prototyp aller Sozial-Ingenieure ist bis heute der Autor des Kapitals. Der Rationalismus der linken Weltanschauung Die linke Weltanschauung zeichnet sich von Anfang an durch die Betonung der Ratio aus. Hier liegt einer der Gründe, warum sie auf Intellektuelle eine so mächtige Anziehungskraft ausübt. Dagegen hatte die rechte Weltanschauung immer wieder gegen den Vorwurf des Obskurantismus zu kämpfen. Gehören Werte und Moral nicht einer durch und durch irrationalen Sphäre an? Jeder historisch halbwegs Aufgeklärte kann unmöglich die Augen davor verschließen, dass die Moral und die Werte der einen Gesellschaft in einer anderen als Unmoral und Aberwerte verworfen werden. Viele Immigranten aus dem Vorderen Orient stehen den Werten ihrer deutschen Wahlheimat mit äußerstem Misstrauen gegenüber. Manchmal folgen die Gegensätze einander geradezu in hastiger historischer Folge. Umgab den französischen Adel und seine Werte um die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts noch der Nimbus des Übermenschlichen, so endeten sie wenige Jahrzehnte danach an den Laternen der Republik. Von diesem Relativismus bleibt die linke Weltanschauung verschont, weil sie in ihrer Sozialtherapie auf Moral und Werte entschlossen verzichtet. Auch wenn die Linken sich oftmals als eine Art allzu naiver Sozialklempner und allzu platter Materialisten gebärden, scheint ihre Weltanschauung jedenfalls im Bunde mit der Vernunft zu stehen. Der Universalismus der Linken Das zeigt sich auch darin, dass nur die Theorien der Linken ein weltweites Echo fanden. Wie die Ratio selbst sind sie von Haus aus universal. Der Marxismus vermochte sich daher zeitweise über weite Teile des Globus auszubreiten. Man konnte Chinese, Russe, Mexikaner oder Angehöriger eines Stammesvolkes in Afrika sein und trotz der jeweils radikal andersartigen historischen und kulturellen Voraussetzungen an die sozialen Verheißungen von Marx, Lenin oder Mao glauben. Wenn es wirklich eine Wissenschaft der Gesellschaft gibt, die in der Letzteren ähnliche Gesetze auffindet wie die Naturwissenschaften in der Welt der Materie, dann konnte es gar nicht anders sein, als dass der Universalismus für Natur und Gesellschaft in gleicher Weise gilt. Dem steht der Lokalismus der Rechten gegenüber Das rechte Lager hat diesem Universalismus nie etwas Gleichartiges entgegenzusetzen vermocht. Wie sollte es auch? Wer die französische Kultur verteidigt ? seien es nun die Franzosen selbst oder ihre Bewunderer -, der will gerade nicht, dass deren Eigenarten in einem universalen Menschsein verschwinden. Die Einzigartigkeit, das Besondere dieser Kultur stehen im Vordergrund, mögen es nun die Literatur und Kunst, die Bräuche und Traditionen der ?France profonde? oder die französische Gastronomie und die Verfeinerung der Geselligkeit sein. Wer die indische, tibetische oder chinesische Kultur als einmalige Schöpfungen der menschlichen Kreativität begreift, der will genauso wenig, dass sie für eine Einheitsformel geopfert werden, für ?den? Menschen also oder für ?die? Gesellschaft. Die Rechten verteidigen die menschliche Vielfalt, sie stehen damit im Gegensatz zum Universalismus, dem sie deren bewusste Zerstörung und eine daraus folgende katastrophale Verarmung vorwerfen. Hier ist die Ursache dafür zu suchen, dass es im Grunde genommen keine übergreifende Bewegung der Rechten gibt und sie nicht einmal geben kann. Nur die extreme Rechte ? die Bossis, Le Pens, Haiders und Straches - suchen nach Verbündeten jenseits der Grenzen, doch tun sie dies nur aus Gründen der politischen Zweckmäßigkeit, um eine geschlossene Front gegenüber dem linken Lager zu bilden. Die Deklassierten und Gepeinigten wählen die universalistische Lehre Es versteht sich, dass die Verfolgten und Diskriminierten mit der Lehre des rechten Lagers wenig bis gar nichts anfangen können. Ein aus unserer Geschichte besonders bekanntes Beispiel bilden die Juden. Viele unter ihnen, die ihrem eigenen Glauben entfremdet waren, sahen keinen Sinn darin, statt der von ihnen aufgegebenen Religion nun einen neuen Glauben wie etwa das Christentum zu übernehmen. Sie wollten, nachdem sie sich bewusst von ihrem Judentum losgesagt hatten, auch keine Germanen werden, sondern ganz einfach Menschen sein. Der Universalismus linksgerichteter Lehren, vor allem der Marxismus, sprach sie daher unmittelbar an. Hier stießen sie auf eine scheinbar allgemeingültige Wahrheit, welche Menschen gleichgültig welcher Abstammung miteinander verbindet. Jeder brauchte hier nur auf jene Stimme zu horchen, die allen Menschen gemeinsam ist: die Stimme der Vernunft. Parteien und die Bruchlinien der europäischen Geistesgeschichte Historisch sind rechtes und linkes Lager aus einem Zufall erwachsen, nämlich der Verteilung der Sitze im französischen Nationalkonvent zur Zeit der Revolution. Doch der Zufall war in diesem Fall keineswegs blind. Er gehorchte einer verborgenen Choreographie aus dem Hintergrund. Die damaligen Akteure richteten sich gleichsam wie Eisenspäne an den Feldlinien eines mächtigen Magneten aus: der europäischen Geistesgeschichte. Diese hat eine philosophische Bruchlinie zwischen den beiden Lagern geschaffen, welche ihrem oberflächlichen politischen Gegensatz erst die historische Tiefe verleiht. Der Bruch ist bis heute erkennbar. Man braucht nur hinzuhorchen, dann stößt man auf einen bezeichnenden Gegensatz. Während die Rechten sehr viel von Freiheit reden, wird diese Vokabel im linken Lager nur stiefmütterlich, wenn nicht geradezu mit spitzen Fingern behandelt. Und hier stößt man auf das Bindeglied, das die politischen Grabenkämpfe mit der Tradition abendländischen Denkens verbindet. Die großen Rationalisten, angefangen von Descartes über Voltaire bis hin zu Karl Marx und Bertrand Russell haben die Freiheit entweder indirekt oder sogar expressis verbis geleugnet (2). Sie mussten es, weil man die soziale Welt in Analogie zur Natur nur dann nach Belieben verändern kann, wenn die Vernunft in ihr dieselbe strenge Gesetzmäßigkeit vorfindet wie in der Natur. Dieser Glaube an die Herrschaft der Vernunft nicht nur über tote Dinge, sondern ebenso über Individuen und Gesellschaft ist kennzeichnend für die Weltsicht des linken Lagers. Und genau dieser Glaube macht begreiflich, warum Freiheit ein Begriff ist, mit dem die Linken so wenig anzufangen wissen. Diem Skeptiker haben sich heftig gegen die Leugnung der Freiheit und damit auch gegen den Universalanspruch der Vernunft gewehrt. Es ist kein Zufall, dass das rechte Lager die Freiheit immer wieder zum Angelpunkt der eigenen Weltanschauung erhob. Diese grundlegende Bruchlinie in der Geschichte des europäischen Geistes muss man verstehen, wenn man bis in die tieferen Schichten jenes Gegensatzes vordringen will, der bis heute Rechts und Links voneinander scheidet. Kreation ? die Eigenart der kulturellen Sphäre Wenn die soziale Sphäre ebenso von Gesetzen beherrscht wird wie die Natur, dann erstreckt sich der Universalanspruch der Vernunft auch auf die Gesellschaft, und deren Theoretiker und Ärzte gleichen den Physikern und Ingenieuren. Doch dieser Anspruch hält weder der historischen noch der logischen Analyse stand. In Wahrheit ist die soziale Realität eine frei erschaffene Sphäre, die sich eben aufgrund dieser Eigenart in jeder Epoche und jedem Erdteil in eigener Gestalt manifestiert. Den universalen Menschen und die universale Gesellschaft gibt es nur als begriffliche Abstraktion, insofern Menschen ihre Grundbedürfnisse mit den Tieren teilen: Das Verlangen nach Essen, Trinken, Sex und sozialer Kommunikation ? nur das haben sie alle miteinander gemein. Doch schon auf der Ebene des elementarsten Ausdrucksmittels, über das der Mensch als Kulturwesen verfügt, dringt der Mensch in die Sphäre der Freiheit vor. Jede Sprache entwickelt sich aus Akten der reinen Kreation und tritt genau deshalb auch in potentiell unendlichen Varianten auf. Der Mensch kann beliebig viele Sprachen erschaffen, seiner Freiheit sind hier keine Grenzen gesetzt. Vergeblich sucht die Vernunft nach Gesetzen, aus denen sie die konkrete Gestalt einer Sprache herzuleiten vermöchte. Sprache ist Setzung: Ausfluss unserer Fähigkeit, neue soziale Wirklichkeit im schöpferischen Akt zu erschaffen. Das Misstrauen der linken Sozialtheoretiker gegenüber der kulturellen Sphäre Sprache bezeichnet jedoch nicht mehr als den unteren Sockel, das Fundament, menschlicher Kreativität. Ersetzen wir das Wort ?Sprache? durch Kunst, Tradition, Religion, so lässt sich begreifen, warum eine rechts orientierte Weltanschauung, auch wenn sie nicht den Vorteil besitzt, sich auf eine universale Vernunft zu berufen, dennoch eine Seite des Wirklichen in den Blick bekommt, für die das linke Lager kaum Interesse besitzt, wenn es ihr nicht überhaupt ? ebenso wie der Mainstream der Wissenschaften - desinteressiert, misstrauisch oder schlicht mit Unverständnis begegnet. Der Rationalist weiß mit Kreation nichts anzufangen (3). Aus der Sicht der ursprünglich auf die Erkenntnis der Natur bezogenen Wissenschaften gehört die Kultur der Sphäre des Willkürlichen und Zufälligen an. Himmelskörper sind ewig, ebenso wie die Gesetze der Bahnen, auf denen sie sich bewegen. Dagegen sind Sprachen, Bräuche, Rechtsvorschriften und Gottesvorstellungen, mögen sie uns nun bei den Indern, Ägyptern, Azteken oder US-Amerikanern begegnen, mit dem Makel des Ephemeren behaftet. Sie sind immer nur vorübergehend in Geltung, so vergänglich und wandelbar wie diese Gesellschaften selbst. Die Wissenschaften und die an ihnen orientierte linke Sozialtheorie wollen ewige Gesetzen und nicht das Zufällige finden. Die Sphäre des Kulturellen erscheint ihnen daher minderwertig gegenüber den universalen Ordnungen der Natur. In dieser Hinsicht erweisen sich die Rationalisten des linken Lagers als legitime Erben und typische Vertreter einer dreihundertjährigen Geisteshaltung. Die Revolution des 17. Jahrhunderts Diese war und ist nichts anderes als eine der folgenschwersten geistigen Umwälzungen in der Geschichte des Menschen. Denn bis dahin hatte der Mensch das gerade Gegenteil geglaubt und für unbedingt richtig gehalten. Alles, was er mit der Natur und den Tieren teilte, galt ihm als minderrangig. Den höchsten Rang verlieh er dagegen allem, was er über diesem Fundament des Notwendigen als seine freie Schöpfung verwirklichte. Darin sah er den kostbarsten, den eigentlich menschlichen, wenn nicht gottgegebenen Teil. Die ewige Ordnung, das waren bis zum 17. Jahrhundert - sieht man von Lukrez und wenigen anderen Denkern des griechisch-römischen Interludiums einmal ab - nicht etwa die Gesetze der physischen Welt, sondern die moralische Bestimmung und soziale Ordnung, welche Gott oder Götter, die Geister oder das Fatum den Menschen gegeben hatten. Als das eigentlich Zufällige, Ephemere, Vergängliche galt das materielle Diesseits der Natur im Wechsel seiner Erscheinungen. Die ewige Ordnung erhob sich weit darüber als eine erhabene geistige Sphäre. Das Geistige verkam zum Überbau Die moderne Wissenschaft hat dieser Weltsicht einen Stoß ? wenn auch nicht wirklich den Todesstoß ? versetzt. Sie durchschaute die Relativität der Moral, der Werte, der Gottesvorstellungen, die sich - über lange Zeiten und Räume betrachtet - bis in den schroffen Widerspruch zu steigern vermag. Sie erkannte, dass viele der blutigsten Kriege und Verfolgungen auf nichtigen Unterschieden von religiösen Dogmen beruhten. Entschlossen kehrte die Wissenschaft sich daher jenen Wahrheiten zu, die unabhängig von menschlichen Meinungen gelten. Und diese fand sie eben in den gesetzhaften Ordnungen der materiellen Natur. Kunst, Religion, Politik und allgemein die Kultur erschienen im Vergleich damit als beliebig und daher uninteressant. Wenn die Rationalisten des linken Lagers diesem ?Überbau? jenseits der materiellen Sphäre dennoch ihre Aufmerksamkeit schenkten, dann einzig um den Beweis zu erbringen, dass es eben die materielle Sphäre sei ? die Ökonomie und die darin zum Ausdruck gelangenden elementaren Bedürfnisse des Menschen -, welche die geistige Sphäre letztlich beherrschen und sie bedingen. Die unmögliche Reduktion Doch die Versuche einer solchen Reduktion des Geistigen auf das Materielle sind sämtlich gescheitert. Wir können Sprachen und ihre Unterschiede nicht von der Ernährung, den Produktionsmitteln oder der Verteilung des Reichtums ableiten. Dasselbe gilt für die Musik, die Malerei, die Dichtung, die Formen der Geselligkeit, aber auch die Mathematik (4). Zwar berührt sich jede Gesellschaft in ihren elementaren Bedürfnissen mit der Natur und ist an diesem Punkt ihren Zwängen und Gesetzen ausgeliefert, doch über diesen physischen Zwängen errichtet sie ihr je eigenes Reich der Freiheit. Poetisch ausgedrückt wird Gesellschaft hier zur Musik. Sie wird zum Schöpfer ihres eigenen Seins. Die Religion bildet hier keine Ausnahme Das gilt auch für jene Sphäre, die so oft mit den Interessen der Macht verwoben ist: für die Religion. Ob ein Volk oder eine Epoche ihr Weltbild animistisch, poly- oder monotheistisch oder als Mystik entwirft, lässt sich nicht aus den materiellen Bedingungen ihres physischen Seins deduzieren. Die rationale Weltdeutung, die hier nach Gesetzen sucht, geht deshalb ganz am Wesen der kulturellen Sphäre vorbei. Sie ist blind für die Freiheit von Individuum und Gesellschaft. Sie schreckt geradezu vor der Freiheit zurück, weil sie aus ihrer Perspektive nichts anderes als Willkür entdeckt. Aber diese Will-kür, diese Fähigkeit, jenseits der materiellen Zwänge, eine eigene Welt durch den ?freien Willen zu küren?, d.h. über der Welt des Notwendigen zu entwerfen, macht den eigentlichen Kern unseres Menschseins aus. Unsere sozialen Entwürfe, das sind eben die Bräuche, Rituale, Moralvorstellungen, Rechtsvorschriften und Institutionen. Die Rationalisten, angefangen bei Descartes bis zu Bertrand Russell und dem Mainstream der Wissenschaften, die den Stempel ihrer Weltanschauung so erfolgreich dem allgemeinen Bewusstsein aufdrückten, gehen an dieser wichtigsten Fähigkeit des Menschen vorbei ? und das gilt eben auch für das linke Lager, das diese Freiheit nicht anerkennt, weil sie seinen Bemühungen eine unüberschreitbare Grenze setzt. Die Gesellschaft ist beliebig reformierbar, wenn und soweit sie sich wie eine Maschine justieren lässt, sie entzieht sich aller Sozialtherapie, wenn und soweit ihr Sein auf dem eigenen Wollen beruht. Wie weit gilt der Vorwurf der Beliebigkeit der kulturellen Sphäre? Das große Trauma der neuzeitlichen Erkenntnis ist wieder einmal dem Apfel geschuldet, genauer gesagt, jenem Biss der zur Erkenntnis führt. Seit dem Ende des 15. Jahrhunderts blickten die Menschen über den Tellerrand ihrer eigenen Stadt, ihres Landes, ja des europäischen Kontinents ? und was sie entdeckten war eine Vielfalt von Werten und moralischen Vorstellungen, die einander gegenseitig aufzuheben und zu zerstören schienen. Die Hinwendung zu den Wissenschaften von der Natur, die mit großem Pathos schon bei Francis Bacon begann, lässt sich deshalb auch als eine Flucht verstehen. Sie bot sich als Rettung vor einer fundamentalen Desorientierung an, denn das bis dahin durch Vergleiche mit anderen Kulturen kaum erschütterte Weltbild des Mittelalters wurde nun durch die Kenntnis des radikal Anderen beständig in Frage gestellt. Aber wie verhält es sich mit dem seit jener Zeit schwelenden Grundverdacht, dass alle Kultur letztlich beliebig sei? Kehren wir für einen Augenblick wieder zur Sprache zurück. Es ist wahr, dass die Lautgebilde, womit wir in der je eigenen Sprache begriffliche Inhalte be-?zeichnen?, grundsätzlich willkürlich sind (5). Jede Sprache erschafft sich andere Lautzeichen und grammatische Konventionen. Es gibt keine Sprache schlechthin, welche die Vernunft sich jenseits dieser grundsätzlichen Willkür erfinden könnte. Wollen wir überhaupt kommunizieren, müssen wir auf Vernunft verzichten und uns einer konkreten ? und in ihrer Konkretheit notwendig willkürlichen - Sprache bedienen. Genau diese Bedingung gilt aber ebenso für den ganzen Bereich der kulturellen Sphäre, z.B. für die Symbole, Rituale, Glaubensartikel und Mythen der Religion (es sei denn, man glaubt, sie seien vom Himmel gefallen). Eine Religion schlechthin kann daher genauso wenig wie eine Sprache schlechthin existieren. Doch wenn wir der Ahnung von der fundamentalen Rätselhaftigkeit unseres Daseins Ausdruck verleihen wollen, dann können wir dies grundsätzlich nur über konkrete Bilder tun, die als solche immer auswechselbar und vorläufig sind. Ohne jemals die letzte Wahrheit sein zu können, weisen sie dennoch auf eine Wahrheit hin, die der Mensch im Laufe seiner ganzen Geschichte immer erneut mit immer neuen Bildern umkreist. Rationalisten machen es sich zu leicht, wenn sie die Bilder verspotten, denn damit treffen sie nicht die hinter ihnen verborgene Wahrheit. Diese drängt eben so mächtig nach Ausdruck wie unser Verlangen nach Kommunikation, das sich eine Sprache erschafft, deren jedes einzelne Wort in seiner Konkretheit durch Vernunft unbegründbar bleibt. Und es ist nicht die sprachlose Ahnung selbst, sondern es sind notwendig immer die zu Sprache und Kultur geronnenen Bilder, die sich vollsaugen mit Assoziationen, Gefühlen, Leidenschaften, Hoffnungen und Depressionen. Was der Rationalist als beliebig von sich stößt: die konkreten Formen der frei geschaffenen kulturellen Sphäre, das ist in Wahrheit die tragende Substanz für alles geistige und affektive Sein. Solche Einsichten sind im rechten Lager eher zu finden als bei den linken Universalisten. Bei Pascal eher als bei Descartes (6), bei Herder und Kant eher als bei Leibniz. Der deutsche Mittelweg Wenn die Linken sich immer wieder auf das Gesetz berufen, während die rechte Seite gerne die Freiheit beschwört, so ist das weit mehr als das Geklingel von politischem Kleingeld inmitten der üblichen Grabenkämpfe. Im Hintergrund steht eine weltanschauliche Konfrontation, die mindestens bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht und in deutlichster und hellster Gestalt in der Aufklärung des 18. zum Durchbruch gelangte. Das 18. Jahrhundert war zugleich die Epoche von Voltaire und von Herder und Kant. Voltaire hatte ? ich erinnere an das obige Zitat ? Mensch und Gesellschaft mit dogmatischem Machtspruch den Gesetzen der Natur unterworfen. Damit lag er ganz auf der Linie der zu seiner Zeit siegreich zum Durchbruch gelangten Naturwissenschaften. Doch die Einseitigkeit des naturwissenschaftlichen Weltbildes blieb nicht unwidersprochen. Herder lenkte den Blick seiner Zeit auf die Schöpfungen der Kultur und damit auf die Freiheit des Menschen. Das war eine andere Aufklärung ? Aufklärung über die Wirklichkeit jenseits der gesetzmäßig erfassbaren Welt. Herder hat die schöpferische Freiheit, die auch die Naturwissenschaften zu ihrer Voraussetzung haben (7), nicht wirklich begründen können, aber er hat ihre Existenz praktisch aufgezeigt. Kein Denker hat den Weg zur Versöhnung der Gegensätze so entschlossen beschritten wie Immanuel Kant. Vielleicht lag ihm diese Vermittlung besonders nahe, weil er ein Deutscher ist, die ja selbst ein Volk der geographischen Mitte sind. Sie kündigt sich schon im Titel seines Hauptwerkes an. Die Kritik der reinen Vernunft will zugleich deren Exploration und ? wie in den Aporien gezeigt ? deren kritische Eingrenzung sein. Später, in der Kritik der praktischen Vernunft wird Kant vollends jene Sphären aufwerten, welche die Rationalisten als minderwertig aus ihrem Blickfeld verbannten. Links oder Rechts ? das ist nicht die wichtigste Frage Die politische Orientierung beider Lager habe ich als ernstzunehmende Handlungsanweisungen für den Umgang mit Mensch und Gesellschaft betrachtet und dabei auf ihren tiefer liegenden Gegensatz in dem dreihundertjährigen Diskurs über Freiheit und Notwendigkeit hingedeutet. Mit ihren zynisch-banalen Erscheinungsformen ? die dennoch nicht selten die vorherrschenden sind ? habe ich mich nicht weiter befasst. Es ist ja offensichtlich, dass die rechte Lehre oft nur dazu dient, eine Schutzmauer um bestehende Privilegien zu errichten, während die Linken nur danach streben, ihrerseits zu deren Nutznießern zu werden. Es ist auch kaum zu leugnen, dass Religion nicht selten Opium für das Volk sein sollte, wenn sie dies auch nie ausschließlich gewesen ist. Schon gar nicht bin ich auf die gefährlichen Entartungen beider Richtungen eingegangen. Linke Vernunft und rechter Voluntarismus lassen sich gleichermaßen zum Nutzen wie zum Schaden der Gesellschaft verwenden. Die Vernunft kann Monster gebären, wie schon Goya wusste (La razon produce monstruos). Wo sie zur absoluten Herrschaft einer Nomenklatur wird, die sich im Besitz der erlösenden Formel wähnt, geht der Terror unbeirrt über Leichen. Andererseits neigten Gesellschaften durch die ganze bezeugte Geschichte dazu, sich selbst, d.h. ihre Anschauungen, Dogmen, Bräuche und ihre jeweilige religiöse Weltsicht, absolut zu setzen, während sie andere Völker zu Barbaren, ihre Sprache zur Stammelei und ihre Anschauungen zum Teufelswerk erklärten. Aus der Einzigartigkeit des eigenen sozialen Selbstentwurfs leitete man die Berechtigung ab, alle anderen Manifestationen des Menschseins als wertlos zu diffamieren. Glitt diese Selbstübersteigerung gar ins Biologische ab, so dass man die eigene ?Rasse? an die Spitze der Menschheit stellte, dann erteilte man sich selbst die Lizenz zur Vernichtung anderer Menschen. Hannah Arendt hat linken und rechten Totalitarismus zu Recht verglichen und gleich gesetzt, denn in ihren Wirkungen richten beide dieselben Verwüstungen an. Darüber wollte ich absichtlich nicht reden, denn es gibt schlechthin keine Idee, die sich nicht missbrauchen ließe und in der Geschichte missbraucht worden ist. Viel wichtiger erscheint mir daher, dass beide politische Richtungen ihre Berechtigung, wenn nicht gar ihre eigene Notwendigkeit haben ? und zwar zu verschiedenen Epochen in unterschiedlichem Maße. Die linke Vernunft lässt sich dem Messer des Chirurgen vergleichen, mit dem dieser faules oder krebsbefallenes Gewebe entfernt. Jede Gesellschaft lebt mit Widersprüchen, die mit der Zeit ihr Gleichgewicht derart gefährden, dass man Besserung nur noch mit schmerzhaften Eingriffen erzielt. Die moderne Eigentumsgesellschaft ist speziell in Gefahr, an der fortschreitenden Akkumulation von Einkommen und Vermögen in immer weniger Händen zu scheitern, weil ihr innerer Zusammenhalt dadurch bedroht ist. Doch außer in Zeiten der Krise besteht jede Gesellschaft überwiegend aus gesundem Gewebe. Das aber bedarf der Bewahrung und des Schutzes. Schließlich zielt ja auch jede Neuerung darauf ab, einen stabilen, erhaltenswerten Zustand herzustellen. Bewahrung und Fortschritt, Schutz und Ersetzung des Überlebten betrachte ich daher als einander ergänzende Kräfte (8). Vernunft ist gefordert, wenn Institutionen und soziale Regeln offensichtlich nicht mehr zweckmäßig sind. Dann ist das Messer nötig, mit dem die Kräfte der Reform den Krankheitsherd chirurgisch entfernen. Die Krise, in der wir uns jetzt befinden, ist eine derartige Zeit der Krankheit. Vernunft ist gefordert - insofern sollte dies eine Stunde der Linken sein. Doch hat deren Arbeit ihren Zweck erreicht, weil das soziale Gleichgewicht wieder hergestellt und das Übel beseitigt wurde, dann gilt es, den Organismus in seinem neuen Zustand zu erhalten. Kräfte der Bewahrung sind dann gefragt. So betrachtet erscheinen mir Links und Rechts keinesfalls als unversöhnliche Gegensätze. 1 So gesagt auf einer Wahlveranstaltung am 1 März 1978 in Neustadt bei Coburg. 2 Descartes: Der neuzeitliche Vater des Rationalismus, René Descartes, hatte die Tiere bekanntlich zu Automaten erklärt, auch den Menschen verglich er mit einer Maschine: ?Ich wünsche deshalb, dass man alle Funktionen, die ich dieser /den menschlichen Organismus exakt imitierenden/ Maschine zugeschrieben habe, wie die Verdauung von Fleisch, das Schlagen des Herzens... die Wahrnehmung des Lichts..., die Eindrücke der Erinnerung.. die äußeren Bewegungen der Glieder..; ich wünsche, sage ich, dass man diese Funktionen in der Weise auffasst, dass sie sich in dieser Maschine auf ganz natürliche Art allein aus der Anordnung der Organe ergeben - ganz genauso wie die Bewegungen einer Uhr oder eines anderen Automaten sich aus derjenigen der Gewichte und Räder ergibt. (Descartes, R.:1953, (1660) Oeuvres, Hrsg. Bridoux, A., Edition de la Pléiade, Paris; S. 873. Übers. GJ). Descartes schreckte allerdings vor der logischen Konsequenz zurück, den Menschen wie die Tiere als biologisches Wesen ebenfalls unter die Automaten zu reihen. Wohl wissend, dass er sich damit der Verfolgung durch die damals noch allmächtige Inquisition ausgesetzt hätte, verlegte er die Freiheit in ein bis dahin so gut wie unbekanntes und nahezu fiktives Organ: die Zirbeldrüse Vgl. hierzu den Kommentar von Henri Bergson. ?Das Hinundherschwanken zwischen mechanischer Determiniertheit und schöpferischer Entwicklung kommt im Cartesianismus klar zum Ausdruck. Auf der einen Seite postuliert Descartes einen universalen Determinismus:... Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft müssten von Ewigkeit her vorbestimmt sein. Auf der anderen Seite aber ... glaubt Descartes an den freien Willen des Menschen. Dem Determinismus der physischen Erscheinungen stülpt er den Indeterminismus der menschlichen Handlungen über ... Er hat sich also nacheinander auf zwei ganz verschiedene Wege begeben, entschlossen, keinen von ihnen bis zum Ende zu gehen. Der erste dieser Wege hätte ihn dazu geführt, den freien Willen des Menschen und ein wirksames Wollen Gottes zu leugnen...? (Bergson: L?évolution créatrice. (1913) Paris 1945. Übers. GJS. 373). Voltaire: Der Staraufklärer des 18. Jahrhunderts brauchte sich vor dem seelenreinigenden Feuer besorgter Priester nicht länger zu fürchten und konnte der menschlichen Freiheit daher ohne Wenn und Aber eine Absage erteilen. ?Es wäre schon recht erstaunlich?, schrieb Voltaire, ?wenn alle Sterne ewiger Gesetzhaftigkeit unterliegen, während nur ein unscheinbares Tier von fünf Fuß Größe sich nach Belieben ihnen widersetzen darf, gerade wie seine Launen es ihm gebieten. Dann würde es dem Zufall gehorchen, aber man weiß, dass der Zufall ein Nichts ist. Dieses Wort haben wir erfunden, um die bekannte Wirkung für eine nicht bekannte Ursache zu bezeichnen? (Voltaire: Traité de métaphysique, 1734). Karl Marx: Der deutsche Sozialphilosoph hat diese Linie bruchlos fortgesetzt. Karl Popper, zu Unrecht als Positivist verschrien, hat gegen Marx den Vorwurf des Historizismus erhoben, womit er nichts anderes meint als die Leugnung der Freiheit. Marx glaubte das Verfahren der Naturwissenschaften auf Mensch und Gesellschaft anwenden und dort die gleiche Art ewiger und unerbittlicher Gesetze auffinden zu können wie im Bereich der leblosen Dinge. Daher seine apodiktische Prophezeiung von der Geburt einer klassenlosen Gesellschaft, die aufgrund der Gesetzmäßigkeiten der ökonomischen Basis an einem bestimmten Punkt sozialer Entwicklung mit Notwendigkeit stattfinden würde. Bertrand Russell: Einer der durch Stil, geistige Strenge und Witz gleichermaßen hervorragenden Rationalisten der neueren Geschichte ist in der Leugnung der Freiheit noch deutlicher geworden als seine Vorgänger: ?Wir wissen nicht, auf welche Weise sie [die Einzeller] sich am Anfang entwickelten, aber ihre Entstehung ist nicht geheimnisvoller als die der Heliumatome. Es gibt keinen Grund für die Vermutung, dass die lebende Materie Gesetzen unterworfen ist die verschieden von denen sind, welchen die nicht-lebende gehorcht. Und es gibt gute Gründe anzunehmen, dass theoretisch alles im Verhalten der lebenden Wesen in den Begriffen der Physik und der Chemie erklärt werden kann? (Russell, B.: Das menschliche Wissen, 1953; I. Teil, 4.Kap.). 3 Eine der wenigen Ausnahmen bildet Konrad Lorenz, der mit dem Begriff der Fulguration die Freiheit sogar in die Theorie der Evolution einführte. Vgl. Konrad Lorenz: Die Rückseite des Spiegels. dtv 1977; S.58ff. 4 Wie interessanterweise Bertrand Russell an einer Stelle bemerkt, für die ich im Augenblick allerdings keinen Nachweis habe. 5 Fernand de Saussure: Cours de linguistique général. (1916) hrsg.v. E. Roulet, Paris 1975; S. 43. 6 Pascal spielt auf den Gegensatz an, wenn er den «Esprit de la finesse» gegen und über den «Esprit de la géométrie» stellt. 7 Mit den hier angesprochenen philosophischen Problemen habe ich mich in zwei gesonderten Aufsätzen auseinander gesetzt. In ?Freiheit und Wunder ? das allzulange verschüttete Weltbild der Wissenschaften? (http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/Freiheit_und_Wunder.html) und in ?Was ist Freiheit?? (http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/Was_ist_Freiheit.html). 8 Bei allen Erlösungslehren, also auch denen von linker Art, wird daraus sogar eine Coincidentia Oppositorum. Denn sobald die Menschheit vom Übel erlöst ist, z.B. weil das Proletariat seine Diktatur antritt, geht die zuvor praktizierte Revolution übergangslos in einen versteinerten Konservativismus über: Das Ziel ist erreicht, es gibt nichts mehr zu verbessern und zu verändern. Die Staaten des real existierenden Sozialismus haben das Ziel sogar schon vorweggenommen, die Wahrheit galt als gefunden und alles auf Erneuerung zielende Denken wurde unter Strafe gestellt. Diese Staaten waren weit deshalb konservativer als die des westlichen Lagers. -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From axel.tigges at gmx.de Tue Apr 3 13:31:00 2012 From: axel.tigges at gmx.de (axel.tigges at gmx.de) Date: Tue, 03 Apr 2012 13:31:00 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Rechts oder Links In-Reply-To: <6D1E25E1-93C2-4AED-9E46-72E7D6CD8999@gerojenner.com> References: <6D1E25E1-93C2-4AED-9E46-72E7D6CD8999@gerojenner.com> Message-ID: <20120403113100.257420@gmx.net> Sehr geehrter Herr Doktor Jenner, es geht um Macht und um das Denken und um das was Jenseits vom Denken ist, was ich als scheinbare Machtlosigkeit bezeichnen möchte. Hans Peter Dürr bescheibt das sehr einfach, und das wird aber von denen die scheinbare Gegensätze sehen wollen ignoriert: http://www.youtube.com/watch?v=xJkZfIAIXco Kinder erzählen in ihrer Offenheit alles, und lachen bis zu 400 Mal am Tag. Erwachsene halten Informationen zurück, weil sie Nützlichkeitsstrategien entwickelt haben. Sie informieren ihre Mitmenschen unterschiedlich, denn sie möchten Macht, so gibt es die Macht des Jägers, der im Schachspiel mit Vorausdenken seinen Gegner besiegt, er hat an Macht gewonnen. So ist der Denker in diesem Spiel ein Macher. Sollte man ihm dies verbieten? Aber nein, das wäre die Diktatur derjenigen die für uns Ziele formulieren. Und das tun sie in immer stärkeren Maße. So geht es nur um das Wahrscheinliche was immer wahrscheinlicher wird. Kann das der Denker finden? Der Physiker schon, der sieht, dass alles aus einem kommt. Es will ja der Macht, der Menschen ausschließt. Er antworten ihnen z.B. nicht, er geht nicht auf ihre Argumente ein. Er übt sich nicht im Dialog was Erweiterung bedeutet, sondern sein Konzept steht fest. Das mussten die meisten Kinder als ihre Machtlosigkeit erfahren, man antwortete ihnen nicht mehr oder sie vertanden nicht mehr was die Erwachsenen redeten. Wenn ich nach diesen Kriterien Ihren neunseitigen Aufsatz untersuche, so ist das ein Machtanspruch, den sich die Meisten in der Grundeinkommens-Debatte nicht mehr durchlesen. Anhand der fehlenden Reaktionen wird das sichtbar. So geht es doch nicht um rechts oder links, das sind gedanklich erzeugte Polaritäten, die schon hiermit die Macht derer verraten, die an Teilen und Herrschen interessiert sind. "Ich bin konsevativ" hieße doch, ich bin nicht an Neuem interessiert, und somit kümmere ich micht darum, also Teilen und Herrschen. Oder ich bin Links eingestellt, ich ignoriere die Werte die uns am Leben erhalten und mei nen alles wäre machbar, so wie der Konsevative das auf seine Art ebenso betreibt, weil er eben nicht auf die Natur achtet, YES WE CAN, bedeutet doch, wir haben alles im Griff, die Diktatur des Machers. Wenn Sie nun dokumentieren, wo all diese Menschen falsch liegen: http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/Holzwege.html gehen Sie doch nicht mit diesen Menschen in Kommunikation oder führen mit ihnen ein Debatte, sondern wollen hier in der Debatte - Grundeinkommen Ihren Widerstand gegen das BGE dokumentieren. Das ist gut, wenn es mich anregt, mich damit auseinanderzusetzen, doch letztendlich muss ich erkennen, Ihr Ansatz dient nicht zur Erweiterung, sondern zur Verengung und das ist für mich die Diktatur des einseitig Denkenden, der nach dem Ausschlussverfahren, jeden besiegen will, damit sich seine Meinung manifestiert. Letztendlich ist genau das eine Art Denkverbot, wenn ich das glauben würde, und ich bliebe in diesem Gedankengefängnis des Machthabers gefangen, s o Peter Kruse:http://www.youtube.com/watch?v=KtU9-tU0z0M mvg axel tigges > > Rechts oder Links? Das ist die Frage > > von Gero Jenner (31.3.2012; aktualisiertes Original unter: > http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/Rechts_oder_Links.html) > > Franz-Josef Strauß, ein großer Machtmensch, aber vielleicht kein ebenso > großer Denker, hat einmal sinngemäß den Orakelspruch abgegeben, dass der > Zweck des Bewahrens das Nicht-Bewahren sei. Damit jedermann diesen Satz > auch versteht, drückte er sich allerdings etwas anders aus. ?Konservativ > heißt, nicht nach hinten blicken, konservativ heißt, an der Spitze des > Fortschritts marschieren?(1). Spätestens seit dieser kryptischen > Offenbarung ist des Rätselratens kein Ende mehr, worin sich Links und Rechts denn > eigentlich unterscheiden. Dabei wird niemand leugnen, dass sich beide Lager, > heute wie gestern, als zwei einander befehdende Machtblöcke gegenüber > stehen. Es muss also doch eine Trennlinie geben - auch wenn man von Denkern > wie Franz-Josef Strauß nicht unbedingt eine erhellende Antwort erhält. > > Versuchen wir einmal, es möglichst einfach zu sehen > > Ich bin mir bewusst, dass jeder der zu diesem Thema eine eigene Meinung > äußert, sich damit auf ein spiegelglattes Parkett vorwagt, auf dem schon > andere auf blamable Art ausgerutscht sind. Daher möchte ich mich gleich zu > einer Tollkühnheit bekennen: Bewusst werde ich die Rolle eines > Simplificateur horrible spielen, die eines dreisten Vereinfachers also. Das hat zwar > zur Folge, dass viele unglaubliche Bäume verschwinden ? unter ihnen das > Konservative, das zur gleichen Zeit das Fortschreitende sei -, aber > stattdessen öffnet sich auf einmal der Blick auf den Wald jenseits der Bäume. > Sobald wir den Gegensatz von Rechts und Links auf eine philosophische Ebene > heben, öffnet sich ein Panorama, das uns für die Vereinfachung mehr als > schadlos hält. > > Moral versus Mechanik > > Ich möchte also die These aufstellen, dass Rechts und Links in der Wahl > ihrer Mittel verschiedene Wege beschreiten. Der Kernpunkt linker > Weltanschauung besteht in der Veränderung sozialer Institutionen, damit Mensch und > Gesellschaft darin zu bester Entfaltung gelangen. Materielle Strukturen wie > die Verteilung der ökonomischen und politischen Macht oder einfach die > Verteilung des Reichtums stehen im Vordergrund. Die rechte Weltanschauung > hingegen sieht in den Institutionen nur eine äußere Manifestation der > moralischen Verfassung von Gesellschaft und Individuen. Daher setzt sie bei den > Werten an. Würden Mensch und Gesellschaft sich zu den richtigen Werten > bekennen, gewinnen die Institutionen ? ihre äußere Manifestation ? ganz von > selbst die richtige Form. > > Auf eine ganz simple, fast primitive Formel gebracht, könnte man sagen: > Die Linken wollen auf die soziale Materie einwirken, die Rechten hingegen > auf den Geist jenseits der äußeren Form. Seit ihrer Genese in der > französischen Revolution hat man den Linken daher einen materialistischen Geist > vorgeworfen, während das rechte Lager bei seinen Feinden stets den Verdacht > erweckte, dass es mit seiner Betonung von Geist und Werten eigentlich nur > davon ablenken wolle, dass es seine Arme schützend über die Privilegien von > Geburt und Reichtum ausbreite. > > An den feindlichen Vokabeln, womit sich die beiden Lager bekämpfen, hat > sich bis heute wenig geändert. Von ihren Gegnern werden die Linken immer > noch als platte Materialisten beschimpft, die, wo immer sie können, eine > gewaltsame Gleichmacherei nach ideologischer Blaupause betreiben. Die Rechten > müssen sich ihrerseits den Verdacht des Klassenegoismus und der > Klassenherrschaft gefallen lassen. Ihr Gerede von Moral und Werten verfolge letztlich > keinen anderen Zweck als die bestehende Ordnung von oben und unten, > Herrschern und Beherrschten, dauerhaft zu zementieren. > > Cum grano salis > > Natürlich haben wir es hier mit Einseitigkeiten und Vorurteilen zu tun, > die aber meist mehr als nur ein Körnchen Wahrheit umschließen. Wer sich > auch nur oberflächlich mit linken Programmen befasst, gerät immer wieder in > großes Erstaunen über den forschen Idealismus von Theoretikern, die das > Wohl der Gesellschaft ganz davon abhängig machen, dass man ein oder zwei > Formeln ihres Weltverbesserungsprogramms realisiert. Da sind stets > entschlossene Rationalisten am Werk, deren Vorgehen dem von Ingenieuren oder > Physikern gleicht, nur dass sie ihre Formeln nicht auf tote und wehrlose Dinge, > sondern auf den lebendigen Leib der Gesellschaft anwenden. Man untersucht das > Problem, errechnet am Reißbrett dann die theoretische Lösung, um > schließlich deren technische Umsetzung zu propagieren. In dieser Sicht erscheint > die Gesellschaft als eine Art mechanisches Uhrwerk, dessen einzelne Räder > nur richtig justiert werden müssen, damit sie fehlerfrei funktionieren. So > wenig der Sozial-Ingenieur in einem Uhrwerk mit Moral und Werten zu > rechnen hat, so wenig zieht er sie bei seinen Operationen am Körper der > Gesellschaft in sein Kalkül. Aus strikt rationalistischer Sicht sind Moral und > Werte bloße Fremdkörper und deshalb entbehrlich. Es genügt, die richtige > Formel zu finden, dann entsteht der neue Mensch ganz von selbst ? und mit > ihm auch die neue Moral und die neuen Werte. Der Prototyp aller > Sozial-Ingenieure ist bis heute der Autor des Kapitals. > > Der Rationalismus der linken Weltanschauung > > Die linke Weltanschauung zeichnet sich von Anfang an durch die Betonung > der Ratio aus. Hier liegt einer der Gründe, warum sie auf Intellektuelle > eine so mächtige Anziehungskraft ausübt. Dagegen hatte die rechte > Weltanschauung immer wieder gegen den Vorwurf des Obskurantismus zu kämpfen. > Gehören Werte und Moral nicht einer durch und durch irrationalen Sphäre an? > Jeder historisch halbwegs Aufgeklärte kann unmöglich die Augen davor > verschließen, dass die Moral und die Werte der einen Gesellschaft in einer anderen > als Unmoral und Aberwerte verworfen werden. Viele Immigranten aus dem > Vorderen Orient stehen den Werten ihrer deutschen Wahlheimat mit äußerstem > Misstrauen gegenüber. Manchmal folgen die Gegensätze einander geradezu in > hastiger historischer Folge. Umgab den französischen Adel und seine Werte > um die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts noch der Nimbus des > Übermenschlichen, so endeten sie wenige Jahrzehnte danach an den Laternen der Republik. > > Von diesem Relativismus bleibt die linke Weltanschauung verschont, weil > sie in ihrer Sozialtherapie auf Moral und Werte entschlossen verzichtet. Auch > wenn die Linken sich oftmals als eine Art allzu naiver Sozialklempner und > allzu platter Materialisten gebärden, scheint ihre Weltanschauung > jedenfalls im Bunde mit der Vernunft zu stehen. > > Der Universalismus der Linken > > Das zeigt sich auch darin, dass nur die Theorien der Linken ein weltweites > Echo fanden. Wie die Ratio selbst sind sie von Haus aus universal. Der > Marxismus vermochte sich daher zeitweise über weite Teile des Globus > auszubreiten. Man konnte Chinese, Russe, Mexikaner oder Angehöriger eines > Stammesvolkes in Afrika sein und trotz der jeweils radikal andersartigen > historischen und kulturellen Voraussetzungen an die sozialen Verheißungen von Marx, > Lenin oder Mao glauben. Wenn es wirklich eine Wissenschaft der Gesellschaft > gibt, die in der Letzteren ähnliche Gesetze auffindet wie die > Naturwissenschaften in der Welt der Materie, dann konnte es gar nicht anders sein, als > dass der Universalismus für Natur und Gesellschaft in gleicher Weise > gilt. > > Dem steht der Lokalismus der Rechten gegenüber > > Das rechte Lager hat diesem Universalismus nie etwas Gleichartiges > entgegenzusetzen vermocht. Wie sollte es auch? Wer die französische Kultur > verteidigt ? seien es nun die Franzosen selbst oder ihre Bewunderer -, der will > gerade nicht, dass deren Eigenarten in einem universalen Menschsein > verschwinden. Die Einzigartigkeit, das Besondere dieser Kultur stehen im > Vordergrund, mögen es nun die Literatur und Kunst, die Bräuche und Traditionen > der ?France profonde? oder die französische Gastronomie und die > Verfeinerung der Geselligkeit sein. Wer die indische, tibetische oder chinesische > Kultur als einmalige Schöpfungen der menschlichen Kreativität begreift, > der will genauso wenig, dass sie für eine Einheitsformel geopfert werden, > für ?den? Menschen also oder für ?die? Gesellschaft. Die Rechten > verteidigen die menschliche Vielfalt, sie stehen damit im Gegensatz zum > Universalismus, dem sie deren bewusste Zerstörung und eine daraus folgende > katastrophale Verarmung vorwerfen. Hier ist die Ursache dafür zu suchen, dass > es im Grunde genommen keine übergreifende Bewegung der Rechten gibt und > sie nicht einmal geben kann. Nur die extreme Rechte ? die Bossis, Le Pens, > Haiders und Straches - suchen nach Verbündeten jenseits der Grenzen, doch > tun sie dies nur aus Gründen der politischen Zweckmäßigkeit, um eine > geschlossene Front gegenüber dem linken Lager zu bilden. > > Die Deklassierten und Gepeinigten wählen die universalistische Lehre > > Es versteht sich, dass die Verfolgten und Diskriminierten mit der Lehre > des rechten Lagers wenig bis gar nichts anfangen können. Ein aus unserer > Geschichte besonders bekanntes Beispiel bilden die Juden. Viele unter ihnen, > die ihrem eigenen Glauben entfremdet waren, sahen keinen Sinn darin, statt > der von ihnen aufgegebenen Religion nun einen neuen Glauben wie etwa das > Christentum zu übernehmen. Sie wollten, nachdem sie sich bewusst von ihrem > Judentum losgesagt hatten, auch keine Germanen werden, sondern ganz einfach > Menschen sein. Der Universalismus linksgerichteter Lehren, vor allem der > Marxismus, sprach sie daher unmittelbar an. Hier stießen sie auf eine > scheinbar allgemeingültige Wahrheit, welche Menschen gleichgültig welcher > Abstammung miteinander verbindet. Jeder brauchte hier nur auf jene Stimme zu > horchen, die allen Menschen gemeinsam ist: die Stimme der Vernunft. > > Parteien und die Bruchlinien der europäischen Geistesgeschichte > > Historisch sind rechtes und linkes Lager aus einem Zufall erwachsen, > nämlich der Verteilung der Sitze im französischen Nationalkonvent zur Zeit der > Revolution. Doch der Zufall war in diesem Fall keineswegs blind. Er > gehorchte einer verborgenen Choreographie aus dem Hintergrund. Die damaligen > Akteure richteten sich gleichsam wie Eisenspäne an den Feldlinien eines > mächtigen Magneten aus: der europäischen Geistesgeschichte. Diese hat eine > philosophische Bruchlinie zwischen den beiden Lagern geschaffen, welche ihrem > oberflächlichen politischen Gegensatz erst die historische Tiefe verleiht. > Der Bruch ist bis heute erkennbar. Man braucht nur hinzuhorchen, dann > stößt man auf einen bezeichnenden Gegensatz. Während die Rechten sehr viel > von Freiheit reden, wird diese Vokabel im linken Lager nur stiefmütterlich, > wenn nicht geradezu mit spitzen Fingern behandelt. > > Und hier stößt man auf das Bindeglied, das die politischen Grabenkämpfe > mit der Tradition abendländischen Denkens verbindet. Die großen > Rationalisten, angefangen von Descartes über Voltaire bis hin zu Karl Marx und > Bertrand Russell haben die Freiheit entweder indirekt oder sogar expressis > verbis geleugnet (2). Sie mussten es, weil man die soziale Welt in Analogie > zur Natur nur dann nach Belieben verändern kann, wenn die Vernunft in ihr > dieselbe strenge Gesetzmäßigkeit vorfindet wie in der Natur. Dieser Glaube > an die Herrschaft der Vernunft nicht nur über tote Dinge, sondern ebenso > über Individuen und Gesellschaft ist kennzeichnend für die Weltsicht des > linken Lagers. Und genau dieser Glaube macht begreiflich, warum Freiheit ein > Begriff ist, mit dem die Linken so wenig anzufangen wissen. > > Diem Skeptiker haben sich heftig gegen die Leugnung der Freiheit und damit > auch gegen den Universalanspruch der Vernunft gewehrt. Es ist kein Zufall, > dass das rechte Lager die Freiheit immer wieder zum Angelpunkt der eigenen > Weltanschauung erhob. Diese grundlegende Bruchlinie in der Geschichte des > europäischen Geistes muss man verstehen, wenn man bis in die tieferen > Schichten jenes Gegensatzes vordringen will, der bis heute Rechts und Links > voneinander scheidet. > > Kreation ? die Eigenart der kulturellen Sphäre > > Wenn die soziale Sphäre ebenso von Gesetzen beherrscht wird wie die > Natur, dann erstreckt sich der Universalanspruch der Vernunft auch auf die > Gesellschaft, und deren Theoretiker und Ärzte gleichen den Physikern und > Ingenieuren. Doch dieser Anspruch hält weder der historischen noch der logischen > Analyse stand. In Wahrheit ist die soziale Realität eine frei erschaffene > Sphäre, die sich eben aufgrund dieser Eigenart in jeder Epoche und jedem > Erdteil in eigener Gestalt manifestiert. Den universalen Menschen und die > universale Gesellschaft gibt es nur als begriffliche Abstraktion, insofern > Menschen ihre Grundbedürfnisse mit den Tieren teilen: Das Verlangen nach > Essen, Trinken, Sex und sozialer Kommunikation ? nur das haben sie alle > miteinander gemein. Doch schon auf der Ebene des elementarsten > Ausdrucksmittels, über das der Mensch als Kulturwesen verfügt, dringt der Mensch in die > Sphäre der Freiheit vor. Jede Sprache entwickelt sich aus Akten der reinen > Kreation und tritt genau deshalb auch in potentiell unendlichen Varianten > auf. Der Mensch kann beliebig viele Sprachen erschaffen, seiner Freiheit > sind hier keine Grenzen gesetzt. Vergeblich sucht die Vernunft nach Gesetzen, > aus denen sie die konkrete Gestalt einer Sprache herzuleiten vermöchte. > Sprache ist Setzung: Ausfluss unserer Fähigkeit, neue soziale Wirklichkeit > im schöpferischen Akt zu erschaffen. > > Das Misstrauen der linken Sozialtheoretiker gegenüber der kulturellen > Sphäre > > Sprache bezeichnet jedoch nicht mehr als den unteren Sockel, das > Fundament, menschlicher Kreativität. Ersetzen wir das Wort ?Sprache? durch > Kunst, Tradition, Religion, so lässt sich begreifen, warum eine rechts > orientierte Weltanschauung, auch wenn sie nicht den Vorteil besitzt, sich auf eine > universale Vernunft zu berufen, dennoch eine Seite des Wirklichen in den > Blick bekommt, für die das linke Lager kaum Interesse besitzt, wenn es ihr > nicht überhaupt ? ebenso wie der Mainstream der Wissenschaften - > desinteressiert, misstrauisch oder schlicht mit Unverständnis begegnet. Der > Rationalist weiß mit Kreation nichts anzufangen (3). Aus der Sicht der > ursprünglich auf die Erkenntnis der Natur bezogenen Wissenschaften gehört die > Kultur der Sphäre des Willkürlichen und Zufälligen an. Himmelskörper sind > ewig, ebenso wie die Gesetze der Bahnen, auf denen sie sich bewegen. > Dagegen sind Sprachen, Bräuche, Rechtsvorschriften und Gottesvorstellungen, > mögen sie uns nun bei den Indern, Ägyptern, Azteken oder US-Amerikanern > begegnen, mit dem Makel des Ephemeren behaftet. Sie sind immer nur > vorübergehend in Geltung, so vergänglich und wandelbar wie diese Gesellschaften > selbst. Die Wissenschaften und die an ihnen orientierte linke Sozialtheorie > wollen ewige Gesetzen und nicht das Zufällige finden. Die Sphäre des > Kulturellen erscheint ihnen daher minderwertig gegenüber den universalen Ordnungen > der Natur. In dieser Hinsicht erweisen sich die Rationalisten des linken > Lagers als legitime Erben und typische Vertreter einer dreihundertjährigen > Geisteshaltung. > > Die Revolution des 17. Jahrhunderts > > Diese war und ist nichts anderes als eine der folgenschwersten geistigen > Umwälzungen in der Geschichte des Menschen. Denn bis dahin hatte der Mensch > das gerade Gegenteil geglaubt und für unbedingt richtig gehalten. Alles, > was er mit der Natur und den Tieren teilte, galt ihm als minderrangig. Den > höchsten Rang verlieh er dagegen allem, was er über diesem Fundament des > Notwendigen als seine freie Schöpfung verwirklichte. Darin sah er den > kostbarsten, den eigentlich menschlichen, wenn nicht gottgegebenen Teil. Die > ewige Ordnung, das waren bis zum 17. Jahrhundert - sieht man von Lukrez und > wenigen anderen Denkern des griechisch-römischen Interludiums einmal ab - > nicht etwa die Gesetze der physischen Welt, sondern die moralische > Bestimmung und soziale Ordnung, welche Gott oder Götter, die Geister oder das Fatum > den Menschen gegeben hatten. Als das eigentlich Zufällige, Ephemere, > Vergängliche galt das materielle Diesseits der Natur im Wechsel seiner > Erscheinungen. Die ewige Ordnung erhob sich weit darüber als eine erhabene > geistige Sphäre. > > Das Geistige verkam zum Überbau > > Die moderne Wissenschaft hat dieser Weltsicht einen Stoß ? wenn auch > nicht wirklich den Todesstoß ? versetzt. Sie durchschaute die Relativität > der Moral, der Werte, der Gottesvorstellungen, die sich - über lange > Zeiten und Räume betrachtet - bis in den schroffen Widerspruch zu steigern > vermag. Sie erkannte, dass viele der blutigsten Kriege und Verfolgungen auf > nichtigen Unterschieden von religiösen Dogmen beruhten. Entschlossen kehrte > die Wissenschaft sich daher jenen Wahrheiten zu, die unabhängig von > menschlichen Meinungen gelten. Und diese fand sie eben in den gesetzhaften > Ordnungen der materiellen Natur. Kunst, Religion, Politik und allgemein die > Kultur erschienen im Vergleich damit als beliebig und daher uninteressant. Wenn > die Rationalisten des linken Lagers diesem ?Überbau? jenseits der > materiellen Sphäre dennoch ihre Aufmerksamkeit schenkten, dann einzig um den > Beweis zu erbringen, dass es eben die materielle Sphäre sei ? die > Ökonomie und die darin zum Ausdruck gelangenden elementaren Bedürfnisse des > Menschen -, welche die geistige Sphäre letztlich beherrschen und sie bedingen. > > Die unmögliche Reduktion > > Doch die Versuche einer solchen Reduktion des Geistigen auf das Materielle > sind sämtlich gescheitert. Wir können Sprachen und ihre Unterschiede > nicht von der Ernährung, den Produktionsmitteln oder der Verteilung des > Reichtums ableiten. Dasselbe gilt für die Musik, die Malerei, die Dichtung, die > Formen der Geselligkeit, aber auch die Mathematik (4). Zwar berührt sich > jede Gesellschaft in ihren elementaren Bedürfnissen mit der Natur und ist > an diesem Punkt ihren Zwängen und Gesetzen ausgeliefert, doch über diesen > physischen Zwängen errichtet sie ihr je eigenes Reich der Freiheit. > Poetisch ausgedrückt wird Gesellschaft hier zur Musik. Sie wird zum Schöpfer > ihres eigenen Seins. > > Die Religion bildet hier keine Ausnahme > > Das gilt auch für jene Sphäre, die so oft mit den Interessen der Macht > verwoben ist: für die Religion. Ob ein Volk oder eine Epoche ihr Weltbild > animistisch, poly- oder monotheistisch oder als Mystik entwirft, lässt sich > nicht aus den materiellen Bedingungen ihres physischen Seins deduzieren. > Die rationale Weltdeutung, die hier nach Gesetzen sucht, geht deshalb ganz > am Wesen der kulturellen Sphäre vorbei. Sie ist blind für die Freiheit von > Individuum und Gesellschaft. Sie schreckt geradezu vor der Freiheit > zurück, weil sie aus ihrer Perspektive nichts anderes als Willkür entdeckt. > Aber diese Will-kür, diese Fähigkeit, jenseits der materiellen Zwänge, eine > eigene Welt durch den ?freien Willen zu küren?, d.h. über der Welt > des Notwendigen zu entwerfen, macht den eigentlichen Kern unseres > Menschseins aus. Unsere sozialen Entwürfe, das sind eben die Bräuche, Rituale, > Moralvorstellungen, Rechtsvorschriften und Institutionen. Die Rationalisten, > angefangen bei Descartes bis zu Bertrand Russell und dem Mainstream der > Wissenschaften, die den Stempel ihrer Weltanschauung so erfolgreich dem > allgemeinen Bewusstsein aufdrückten, gehen an dieser wichtigsten Fähigkeit des > Menschen vorbei ? und das gilt eben auch für das linke Lager, das diese > Freiheit nicht anerkennt, weil sie seinen Bemühungen eine unüberschreitbare > Grenze setzt. Die Gesellschaft ist beliebig reformierbar, wenn und soweit > sie sich wie eine Maschine justieren lässt, sie entzieht sich aller > Sozialtherapie, wenn und soweit ihr Sein auf dem eigenen Wollen beruht. > > Wie weit gilt der Vorwurf der Beliebigkeit der kulturellen Sphäre? > > Das große Trauma der neuzeitlichen Erkenntnis ist wieder einmal dem Apfel > geschuldet, genauer gesagt, jenem Biss der zur Erkenntnis führt. Seit dem > Ende des 15. Jahrhunderts blickten die Menschen über den Tellerrand ihrer > eigenen Stadt, ihres Landes, ja des europäischen Kontinents ? und was > sie entdeckten war eine Vielfalt von Werten und moralischen Vorstellungen, > die einander gegenseitig aufzuheben und zu zerstören schienen. Die > Hinwendung zu den Wissenschaften von der Natur, die mit großem Pathos schon bei > Francis Bacon begann, lässt sich deshalb auch als eine Flucht verstehen. Sie > bot sich als Rettung vor einer fundamentalen Desorientierung an, denn das > bis dahin durch Vergleiche mit anderen Kulturen kaum erschütterte Weltbild > des Mittelalters wurde nun durch die Kenntnis des radikal Anderen > beständig in Frage gestellt. > > Aber wie verhält es sich mit dem seit jener Zeit schwelenden > Grundverdacht, dass alle Kultur letztlich beliebig sei? Kehren wir für einen > Augenblick wieder zur Sprache zurück. Es ist wahr, dass die Lautgebilde, womit wir > in der je eigenen Sprache begriffliche Inhalte be-?zeichnen?, > grundsätzlich willkürlich sind (5). Jede Sprache erschafft sich andere Lautzeichen > und grammatische Konventionen. Es gibt keine Sprache schlechthin, welche > die Vernunft sich jenseits dieser grundsätzlichen Willkür erfinden > könnte. Wollen wir überhaupt kommunizieren, müssen wir auf Vernunft verzichten > und uns einer konkreten ? und in ihrer Konkretheit notwendig > willkürlichen - Sprache bedienen. Genau diese Bedingung gilt aber ebenso für den > ganzen Bereich der kulturellen Sphäre, z.B. für die Symbole, Rituale, > Glaubensartikel und Mythen der Religion (es sei denn, man glaubt, sie seien vom > Himmel gefallen). Eine Religion schlechthin kann daher genauso wenig wie eine > Sprache schlechthin existieren. > > Doch wenn wir der Ahnung von der fundamentalen Rätselhaftigkeit unseres > Daseins Ausdruck verleihen wollen, dann können wir dies grundsätzlich nur > über konkrete Bilder tun, die als solche immer auswechselbar und > vorläufig sind. Ohne jemals die letzte Wahrheit sein zu können, weisen sie dennoch > auf eine Wahrheit hin, die der Mensch im Laufe seiner ganzen Geschichte > immer erneut mit immer neuen Bildern umkreist. Rationalisten machen es sich > zu leicht, wenn sie die Bilder verspotten, denn damit treffen sie nicht die > hinter ihnen verborgene Wahrheit. Diese drängt eben so mächtig nach > Ausdruck wie unser Verlangen nach Kommunikation, das sich eine Sprache > erschafft, deren jedes einzelne Wort in seiner Konkretheit durch Vernunft > unbegründbar bleibt. Und es ist nicht die sprachlose Ahnung selbst, sondern es sind > notwendig immer die zu Sprache und Kultur geronnenen Bilder, die sich > vollsaugen mit Assoziationen, Gefühlen, Leidenschaften, Hoffnungen und > Depressionen. Was der Rationalist als beliebig von sich stößt: die konkreten > Formen der frei geschaffenen kulturellen Sphäre, das ist in Wahrheit die > tragende Substanz für alles geistige und affektive Sein. Solche Einsichten sind > im rechten Lager eher zu finden als bei den linken Universalisten. Bei > Pascal eher als bei Descartes (6), bei Herder und Kant eher als bei Leibniz. > > Der deutsche Mittelweg > > Wenn die Linken sich immer wieder auf das Gesetz berufen, während die > rechte Seite gerne die Freiheit beschwört, so ist das weit mehr als das > Geklingel von politischem Kleingeld inmitten der üblichen Grabenkämpfe. Im > Hintergrund steht eine weltanschauliche Konfrontation, die mindestens bis ins > 17. Jahrhundert zurückreicht und in deutlichster und hellster Gestalt in > der Aufklärung des 18. zum Durchbruch gelangte. Das 18. Jahrhundert war > zugleich die Epoche von Voltaire und von Herder und Kant. Voltaire hatte ? > ich erinnere an das obige Zitat ? Mensch und Gesellschaft mit dogmatischem > Machtspruch den Gesetzen der Natur unterworfen. Damit lag er ganz auf der > Linie der zu seiner Zeit siegreich zum Durchbruch gelangten > Naturwissenschaften. Doch die Einseitigkeit des naturwissenschaftlichen Weltbildes blieb > nicht unwidersprochen. Herder lenkte den Blick seiner Zeit auf die > Schöpfungen der Kultur und damit auf die Freiheit des Menschen. Das war eine andere > Aufklärung ? Aufklärung über die Wirklichkeit jenseits der > gesetzmäßig erfassbaren Welt. Herder hat die schöpferische Freiheit, die auch die > Naturwissenschaften zu ihrer Voraussetzung haben (7), nicht wirklich > begründen können, aber er hat ihre Existenz praktisch aufgezeigt. > > Kein Denker hat den Weg zur Versöhnung der Gegensätze so entschlossen > beschritten wie Immanuel Kant. Vielleicht lag ihm diese Vermittlung besonders > nahe, weil er ein Deutscher ist, die ja selbst ein Volk der geographischen > Mitte sind. Sie kündigt sich schon im Titel seines Hauptwerkes an. Die > Kritik der reinen Vernunft will zugleich deren Exploration und ? wie in den > Aporien gezeigt ? deren kritische Eingrenzung sein. Später, in der > Kritik der praktischen Vernunft wird Kant vollends jene Sphären aufwerten, > welche die Rationalisten als minderwertig aus ihrem Blickfeld verbannten. > > Links oder Rechts ? das ist nicht die wichtigste Frage > > Die politische Orientierung beider Lager habe ich als ernstzunehmende > Handlungsanweisungen für den Umgang mit Mensch und Gesellschaft betrachtet und > dabei auf ihren tiefer liegenden Gegensatz in dem dreihundertjährigen > Diskurs über Freiheit und Notwendigkeit hingedeutet. Mit ihren > zynisch-banalen Erscheinungsformen ? die dennoch nicht selten die vorherrschenden sind > ? habe ich mich nicht weiter befasst. Es ist ja offensichtlich, dass die > rechte Lehre oft nur dazu dient, eine Schutzmauer um bestehende Privilegien > zu errichten, während die Linken nur danach streben, ihrerseits zu deren > Nutznießern zu werden. Es ist auch kaum zu leugnen, dass Religion nicht > selten Opium für das Volk sein sollte, wenn sie dies auch nie > ausschließlich gewesen ist. Schon gar nicht bin ich auf die gefährlichen Entartungen > beider Richtungen eingegangen. Linke Vernunft und rechter Voluntarismus > lassen sich gleichermaßen zum Nutzen wie zum Schaden der Gesellschaft > verwenden. Die Vernunft kann Monster gebären, wie schon Goya wusste (La razon > produce monstruos). Wo sie zur absoluten Herrschaft einer Nomenklatur wird, die > sich im Besitz der erlösenden Formel wähnt, geht der Terror unbeirrt > über Leichen. Andererseits neigten Gesellschaften durch die ganze bezeugte > Geschichte dazu, sich selbst, d.h. ihre Anschauungen, Dogmen, Bräuche und > ihre jeweilige religiöse Weltsicht, absolut zu setzen, während sie andere > Völker zu Barbaren, ihre Sprache zur Stammelei und ihre Anschauungen zum > Teufelswerk erklärten. Aus der Einzigartigkeit des eigenen sozialen > Selbstentwurfs leitete man die Berechtigung ab, alle anderen Manifestationen des > Menschseins als wertlos zu diffamieren. Glitt diese Selbstübersteigerung gar > ins Biologische ab, so dass man die eigene ?Rasse? an die Spitze der > Menschheit stellte, dann erteilte man sich selbst die Lizenz zur Vernichtung > anderer Menschen. Hannah Arendt hat linken und rechten Totalitarismus zu > Recht verglichen und gleich gesetzt, denn in ihren Wirkungen richten beide > dieselben Verwüstungen an. > > Darüber wollte ich absichtlich nicht reden, denn es gibt schlechthin > keine Idee, die sich nicht missbrauchen ließe und in der Geschichte > missbraucht worden ist. Viel wichtiger erscheint mir daher, dass beide politische > Richtungen ihre Berechtigung, wenn nicht gar ihre eigene Notwendigkeit haben > ? und zwar zu verschiedenen Epochen in unterschiedlichem Maße. Die linke > Vernunft lässt sich dem Messer des Chirurgen vergleichen, mit dem dieser > faules oder krebsbefallenes Gewebe entfernt. Jede Gesellschaft lebt mit > Widersprüchen, die mit der Zeit ihr Gleichgewicht derart gefährden, dass man > Besserung nur noch mit schmerzhaften Eingriffen erzielt. Die moderne > Eigentumsgesellschaft ist speziell in Gefahr, an der fortschreitenden > Akkumulation von Einkommen und Vermögen in immer weniger Händen zu scheitern, weil > ihr innerer Zusammenhalt dadurch bedroht ist. > > Doch außer in Zeiten der Krise besteht jede Gesellschaft überwiegend aus > gesundem Gewebe. Das aber bedarf der Bewahrung und des Schutzes. > Schließlich zielt ja auch jede Neuerung darauf ab, einen stabilen, erhaltenswerten > Zustand herzustellen. Bewahrung und Fortschritt, Schutz und Ersetzung des > Überlebten betrachte ich daher als einander ergänzende Kräfte (8). > Vernunft ist gefordert, wenn Institutionen und soziale Regeln offensichtlich > nicht mehr zweckmäßig sind. Dann ist das Messer nötig, mit dem die Kräfte > der Reform den Krankheitsherd chirurgisch entfernen. Die Krise, in der wir > uns jetzt befinden, ist eine derartige Zeit der Krankheit. Vernunft ist > gefordert - insofern sollte dies eine Stunde der Linken sein. Doch hat deren > Arbeit ihren Zweck erreicht, weil das soziale Gleichgewicht wieder > hergestellt und das Übel beseitigt wurde, dann gilt es, den Organismus in seinem > neuen Zustand zu erhalten. Kräfte der Bewahrung sind dann gefragt. So > betrachtet erscheinen mir Links und Rechts keinesfalls als unversöhnliche > Gegensätze. > > > 1 So gesagt auf einer Wahlveranstaltung am 1 März 1978 in Neustadt bei > Coburg. > 2 Descartes: > Der neuzeitliche Vater des Rationalismus, René Descartes, hatte die Tiere > bekanntlich zu Automaten erklärt, auch den Menschen verglich er mit einer > Maschine: ?Ich wünsche deshalb, dass man alle Funktionen, die ich > dieser /den menschlichen Organismus exakt imitierenden/ Maschine zugeschrieben > habe, wie die Verdauung von Fleisch, das Schlagen des Herzens... die > Wahrnehmung des Lichts..., die Eindrücke der Erinnerung.. die äußeren > Bewegungen der Glieder..; ich wünsche, sage ich, dass man diese Funktionen in der > Weise auffasst, dass sie sich in dieser Maschine auf ganz natürliche Art > allein aus der Anordnung der Organe ergeben - ganz genauso wie die Bewegungen > einer Uhr oder eines anderen Automaten sich aus derjenigen der Gewichte > und Räder ergibt. (Descartes, R.:1953, (1660) Oeuvres, Hrsg. Bridoux, A., > Edition de la Pléiade, Paris; S. 873. Übers. GJ). Descartes schreckte > allerdings vor der logischen Konsequenz zurück, den Menschen wie die Tiere als > biologisches Wesen ebenfalls unter die Automaten zu reihen. Wohl wissend, > dass er sich damit der Verfolgung durch die damals noch allmächtige > Inquisition ausgesetzt hätte, verlegte er die Freiheit in ein bis dahin so gut > wie unbekanntes und nahezu fiktives Organ: die Zirbeldrüse > Vgl. hierzu den Kommentar von Henri Bergson. ?Das Hinundherschwanken > zwischen mechanischer Determiniertheit und schöpferischer Entwicklung kommt > im Cartesianismus klar zum Ausdruck. Auf der einen Seite postuliert > Descartes einen universalen Determinismus:... Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft > müssten von Ewigkeit her vorbestimmt sein. Auf der anderen Seite aber ... > glaubt Descartes an den freien Willen des Menschen. Dem Determinismus der > physischen Erscheinungen stülpt er den Indeterminismus der menschlichen > Handlungen über ... Er hat sich also nacheinander auf zwei ganz verschiedene > Wege begeben, entschlossen, keinen von ihnen bis zum Ende zu gehen. Der > erste dieser Wege hätte ihn dazu geführt, den freien Willen des Menschen und > ein wirksames Wollen Gottes zu leugnen...? (Bergson: L?évolution > créatrice. (1913) Paris 1945. Übers. GJS. 373). > Voltaire: > Der Staraufklärer des 18. Jahrhunderts brauchte sich vor dem > seelenreinigenden Feuer besorgter Priester nicht länger zu fürchten und konnte der > menschlichen Freiheit daher ohne Wenn und Aber eine Absage erteilen. ?Es > wäre schon recht erstaunlich?, schrieb Voltaire, ?wenn alle Sterne > ewiger Gesetzhaftigkeit unterliegen, während nur ein unscheinbares Tier von > fünf Fuß Größe sich nach Belieben ihnen widersetzen darf, gerade wie seine > Launen es ihm gebieten. Dann würde es dem Zufall gehorchen, aber man > weiß, dass der Zufall ein Nichts ist. Dieses Wort haben wir erfunden, um die > bekannte Wirkung für eine nicht bekannte Ursache zu bezeichnen? > (Voltaire: Traité de métaphysique, 1734). > Karl Marx: > Der deutsche Sozialphilosoph hat diese Linie bruchlos fortgesetzt. Karl > Popper, zu Unrecht als Positivist verschrien, hat gegen Marx den Vorwurf des > Historizismus erhoben, womit er nichts anderes meint als die Leugnung der > Freiheit. Marx glaubte das Verfahren der Naturwissenschaften auf Mensch und > Gesellschaft anwenden und dort die gleiche Art ewiger und unerbittlicher > Gesetze auffinden zu können wie im Bereich der leblosen Dinge. Daher seine > apodiktische Prophezeiung von der Geburt einer klassenlosen Gesellschaft, > die aufgrund der Gesetzmäßigkeiten der ökonomischen Basis an einem > bestimmten Punkt sozialer Entwicklung mit Notwendigkeit stattfinden würde. > Bertrand Russell: > Einer der durch Stil, geistige Strenge und Witz gleichermaßen > hervorragenden Rationalisten der neueren Geschichte ist in der Leugnung der Freiheit > noch deutlicher geworden als seine Vorgänger: > ?Wir wissen nicht, auf welche Weise sie [die Einzeller] sich am Anfang > entwickelten, aber ihre Entstehung ist nicht geheimnisvoller als die der > Heliumatome. Es gibt keinen Grund für die Vermutung, dass die lebende Materie > Gesetzen unterworfen ist die verschieden von denen sind, welchen die > nicht-lebende gehorcht. Und es gibt gute Gründe anzunehmen, dass theoretisch > alles im Verhalten der lebenden Wesen in den Begriffen der Physik und der > Chemie erklärt werden kann? (Russell, B.: Das menschliche Wissen, 1953; I. > Teil, 4.Kap.). > 3 Eine der wenigen Ausnahmen bildet Konrad Lorenz, der mit dem Begriff der > Fulguration die Freiheit sogar in die Theorie der Evolution einführte. > Vgl. Konrad Lorenz: Die Rückseite des Spiegels. dtv 1977; S.58ff. > 4 Wie interessanterweise Bertrand Russell an einer Stelle bemerkt, für > die ich im Augenblick allerdings keinen Nachweis habe. > 5 Fernand de Saussure: Cours de linguistique général. (1916) hrsg.v. E. > Roulet, Paris 1975; S. 43. > 6 Pascal spielt auf den Gegensatz an, wenn er den «Esprit de la finesse» > gegen und über den «Esprit de la géométrie» stellt. > 7 Mit den hier angesprochenen philosophischen Problemen habe ich mich in > zwei gesonderten Aufsätzen auseinander gesetzt. In ?Freiheit und Wunder > ? das allzulange verschüttete Weltbild der Wissenschaften? > (http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/Freiheit_und_Wunder.html) und in > ?Was ist Freiheit?? > (http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/Was_ist_Freiheit.html). > 8 Bei allen Erlösungslehren, also auch denen von linker Art, wird daraus > sogar eine Coincidentia Oppositorum. Denn sobald die Menschheit vom Übel > erlöst ist, z.B. weil das Proletariat seine Diktatur antritt, geht die > zuvor praktizierte Revolution übergangslos in einen versteinerten > Konservativismus über: Das Ziel ist erreicht, es gibt nichts mehr zu verbessern und zu > verändern. Die Staaten des real existierenden Sozialismus haben das Ziel > sogar schon vorweggenommen, die Wahrheit galt als gefunden und alles auf > Erneuerung zielende Denken wurde unter Strafe gestellt. Diese Staaten waren > weit deshalb konservativer als die des westlichen Lagers. -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges NEU: FreePhone 3-fach-Flat mit kostenlosem Smartphone! Jetzt informieren: http://mobile.1und1.de/?ac=OM.PW.PW003K20328T7073a From axel.tigges at gmx.de Tue Apr 3 13:38:01 2012 From: axel.tigges at gmx.de (=?iso-8859-1?Q?=22l=E4chelnjetzt=22?=) Date: Tue, 03 Apr 2012 13:38:01 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Geistiges Eigentum und ACTA In-Reply-To: <6D1E25E1-93C2-4AED-9E46-72E7D6CD8999@gerojenner.com> References: <6D1E25E1-93C2-4AED-9E46-72E7D6CD8999@gerojenner.com> Message-ID: <20120403113801.257440@gmx.net> http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/Das_Ende_des_Geldes.html Sehr geehrter Herr Doktor Jenner, wenn man in Ihre Schriften schaut, erkennt man, dass Sie andere bezichtigen geistiges Eigentum sich anzueignen, Sie selbst meinen, dass Ihre Darstellungen aus Ihren eigenen Erfindungen stammen. Obwohl Sie dauernd irgendwelche Leute zitieren. Das versuchen Sie mal in Wien im Club der logischen Denker die achten sehr darauf, das niemand zitiert wird. Doch Spaß beiseite . Franz Hörmann hat etwas Neues geprägt, er hat festgestellt, das Angebot und Nachfrage letztendlich aus jedem einen Verlierer machen muss. Er sieht das sogar in jedem Buchungssatz, und hier ist das Spiel zu sehen, wenn ich gewinnen will, produziere ich Verlierer, dass ist das alte Spiel, was John Gray als Geschichtswissenschaftler so beschrieben hat: "Die Idee des Menschheitsfortschritts gründet in der Überzeugung, die Anhäufung von Wissen gehe Hand in Hand mit der Weiterentwicklung der Spezies - wenn nicht in unserer Gegenwart, so doch auf lange Sicht. Der biblische Mythos vom Sündenfall aber birgt eine unliebsame Wahrheit in sich: Wissen macht uns nicht frei. Wir bleiben die, die wir immer gewesen sind, und sind zu jeder Torheit imstande. Diese Wahrheit findet sich auch in der griechischen Mythologie. Die Bestrafung des Prometheus, der den Göttern das Feuer stahl und deshalb an einen Felsen gekettet wurde, hatte ihre guten Gründe. Manche werden fragen: Falls die Hoffnung auf Fortschritt illusionär ist, wie sollen wir denn dann leben? Sie unterstellen damit, das menschliche Leben könne nur gelingen, wenn wir an unsere Macht glauben, die Welt umzugestalten. Diese Überzeugung hegten aber im Laufe der Jahrtausende nur die wenigsten Menschen, und dennoch hatten viele ein zufriedenes Leben. Die Frage suggeriert, Ziel des menschlichen Lebens sei das Handeln - ein weiterer moderner Irrglaube. Für Platon war die Kontemplation die höchste Form menschlichen Tuns. Eine ähnliche Auffassung vertrat man im antiken Indien. Das Ziel des Lebens sah man nicht darin, die Welt zu verändern, sondern darin, sie richtig zu sehen."http://www.klett-cotta.de/buch/Gesellschaft_/_Politik/Von_Menschen_und_anderen_Tieren/5847#buch_leseprobe Wer also die Welt richtig sehen will, muss erst einmal die Hoffnung auf Fortschritt aufgeben, sondern beobachten was ist. Das wird durch Ihre Angriffe nicht klar. Was hat Hörmann als Mathematiker gemacht? Er hat gerechnet und wer rechnet, der denkt im Sinne der Mathematik in der Logik der Mathematik und da geht es nicht um Wahrheit sondern um richtig und falsch, was wir an diesen Beispielen untersuchen können: 1) 97% des Geldes werden von den Geschäftsbanken geschaffen. Nur drei Prozent von der Notenbank (55, 128). Auf Seite 55 sind es 98%. 2) Die Geldschöpfung der Geschäftsbanken geschieht aus dem Nichts ? durch einen bloßen Buchungsvorgang (Bilanzverlängerung). Es wird nicht durch die Einlagen von Sparern erzeugt (106, 116, 118, 119, 145, 147, 156). Die einzige Zutat zu der ungenannten Quelle besteht darin, dass Hörmann ab Seite 147 die Doppelte Buchführung zur Absicherung dieser These verwendet (dazu mehr in Teil II). 3) Weil Geld aus dem Nichts geschöpft wird, ist es prinzipiell wertlos, denn es weist ja keine Deckung auf (106, 127, 157). 4) Logische Folge von These 3: Sparen ist sinnlos, da es nicht zur Ermöglichung von Krediten dient. Kredite entstehen ohne Ersparnisbildung. 5) Wir sind alle Sklaven der Banken. 6) Wir müssen die Macht der Banken brechen, dann wird eine paradiesische Zeit anbrechen (24). 7) Das Beispiel der Goldschmiede wird als Illustration für das Verfahren verwendet, ungedeckte Schuldscheine auszustellen (103). 8) Staatsschuldscheine dienen der Absicherung des von der Notenbank erzeugten Geldes (118). 9) Die Regierung könnte und soll das Gelddrucken übernehmen (138). 10) Die Geldmenge M3 schnellt in die Höhe, obwohl die Notenbank ihrerseits kaum neues Geld in die Wirtschaft pumpt. Die große Masse des restlichen Geldes kann daher nur von den Geschäftsbanken aus dem Nichts produziert worden sein. (57, 82). 11) Neues Geld muss dauernd in die Wirtschaft gepumpt werden, damit die von den Banken eingeforderten Zinsen bezahlt werden können (128). 12) Der Zins produziert Inflation (78). 13) Der Zinsfluss von Arm zu Reich. Grafik: Zinslasten/ Zinserträgen (79). 14) Alles Geld ist Schuldgeld (13, 69, 104, 123). 15) Zahlt man alle Schulden zurück, so verschwindet das Geld (13, 77). 16) Alles Wirtschaften ist ein Nullsummenspiel. Was der eine gewinnt, verliert der andere (20, 44, 88, 120, 160, 210). Sehr schön wie Sie das aufgelisten haben, um den Autoren geistigen Diebstahl zu unterstellen. Kann man also sagen, sie wollen mit Hilfe Ihrer Aussagen die Menschen in ihre Unwissensheits - SILOS zurückschicken und sind somit ein ACTA-Befürworter? http://www.youtube.com/watch?v=KtU9-tU0z0M So ist zu Fragen, was sind Ihre Ziele? Für was und wen arbeiten Sie? Wo sehen Sie Gemeinsamkeiten? "Mr. Dax" der Börsenspezialist sieht das was Hörmann und Pregetter schreibt ähnlich, sollten diese Spezialisten, die das aufdecken was ist, alle falsch liegen, weil Sie auf Plagiatsvorwürfe ablenken? mfg. axel tigges -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges NEU: FreePhone 3-fach-Flat mit kostenlosem Smartphone! Jetzt informieren: http://mobile.1und1.de/?ac=OM.PW.PW003K20328T7073a From Agne.s at gmx.de Wed Apr 4 11:45:14 2012 From: Agne.s at gmx.de (Agnes Schubert) Date: Wed, 04 Apr 2012 11:45:14 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Rechts oder Links In-Reply-To: References: Message-ID: <4F7C182A.6010808@gmx.de> An Gero Jenner und Mitleser, ich weiß ja nicht, warum die Doppelung des Rechts-Links Artikels aus Deinem Blog hier so interessant für uns sein sollte, grundlegend für die Differenzen bzgl. des BGE sollte dieser Artikel und ein Streit darum wohl kaum sein. Also warum nicht, wenn schon eine Diskussion mit Dir, dann zur Sache? Warum werden nicht entsprechend passendere Thesen hier vertreten? - wie z.B. aus jenem Artikel: http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/Gotz_Werner_in_Krems.html Am 03.04.2012 13:32, schrieb debatte-grundeinkommen-request at listen.grundeinkommen.de: > Um E-Mails an die Liste Debatte-grundeinkommen zu schicken, nutzen Sie > bitte die Adresse > > debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > Um sich via Web von der Liste zu entfernen oder draufzusetzen: > > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen > > oder, via E-Mail, schicken Sie eine E-Mail mit dem Wort 'help' in > Subject/Betreff oder im Text an > > debatte-grundeinkommen-request at listen.grundeinkommen.de > > Sie koennen den Listenverwalter dieser Liste unter der Adresse > > debatte-grundeinkommen-owner at listen.grundeinkommen.de > > erreichen > > Wenn Sie antworten, bitte editieren Sie die Subject/Betreff auf einen > sinnvollen Inhalt der spezifischer ist als "Re: Contents of > Debatte-grundeinkommen digest..." > > > Meldungen des Tages: > > 1. Re: Rechts oder Links (axel.tigges at gmx.de) > > > ---------------------------------------------------------------------- > > Message: 1 > Date: Tue, 03 Apr 2012 13:31:00 +0200 > From: axel.tigges at gmx.de > To: "Dr. Gero Jenner" > Cc: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Rechts oder Links > Message-ID:<20120403113100.257420 at gmx.net> > Content-Type: text/plain; charset="utf-8" > > Sehr geehrter Herr Doktor Jenner, > > es geht um Macht und um das Denken und um das was Jenseits vom Denken ist, was ich als scheinbare Machtlosigkeit bezeichnen möchte. Hans Peter Dürr bescheibt das sehr einfach, und das wird aber von denen die scheinbare Gegensätze sehen wollen ignoriert: http://www.youtube.com/watch?v=xJkZfIAIXco > Kinder erzählen in ihrer Offenheit alles, und lachen bis zu 400 Mal am Tag. Erwachsene halten Informationen zurück, weil sie Nützlichkeitsstrategien entwickelt haben. Sie informieren ihre Mitmenschen unterschiedlich, denn sie möchten Macht, so gibt es die Macht des Jägers, der im Schachspiel mit Vorausdenken seinen Gegner besiegt, er hat an Macht gewonnen. So ist der Denker in diesem Spiel ein Macher. Sollte man ihm dies verbieten? Aber nein, das wäre die Diktatur derjenigen die für uns Ziele formulieren. Und das tun sie in immer stärkeren Maße. So geht es nur um das Wahrscheinliche was immer wahrscheinlicher wird. Kann das der Denker finden? Der Physiker schon, der sieht, dass alles aus einem kommt. > Es will ja der Macht, der Menschen ausschließt. Er antworten ihnen z.B. nicht, er geht nicht auf ihre Argumente ein. Er übt sich nicht im Dialog was Erweiterung bedeutet, sondern sein Konzept steht fest. Das mussten die meisten Kinder als ihre Machtlosigkeit erfahren, man antwortete ihnen nicht mehr oder sie vertanden nicht mehr was die Erwachsenen redeten. Wenn ich nach diesen Kriterien Ihren neunseitigen Aufsatz untersuche, so ist das ein Machtanspruch, den sich die Meisten in der Grundeinkommens-Debatte nicht mehr durchlesen. Anhand der fehlenden Reaktionen wird das sichtbar. So geht es doch nicht um rechts oder links, das sind gedanklich erzeugte Polaritäten, die schon hiermit die Macht derer verraten, die an Teilen und Herrschen interessiert sind. "Ich bin konsevativ" hieße doch, ich bin nicht an Neuem interessiert, und somit kümmere ich micht darum, also Teilen und Herrschen. Oder ich bin Links eingestellt, ich ignoriere die Werte die uns am Leben erhalten und mei > nen alles wäre machbar, so wie der Konsevative das auf seine Art ebenso betreibt, weil er eben nicht auf die Natur achtet, YES WE CAN, bedeutet doch, wir haben alles im Griff, die Diktatur des Machers. Wenn Sie nun dokumentieren, wo all diese Menschen falsch liegen: http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/Holzwege.html gehen Sie doch nicht mit diesen Menschen in Kommunikation oder führen mit ihnen ein Debatte, sondern wollen hier in der Debatte - Grundeinkommen Ihren Widerstand gegen das BGE dokumentieren. Das ist gut, wenn es mich anregt, mich damit auseinanderzusetzen, doch letztendlich muss ich erkennen, Ihr Ansatz dient nicht zur Erweiterung, sondern zur Verengung und das ist für mich die Diktatur des einseitig Denkenden, der nach dem Ausschlussverfahren, jeden besiegen will, damit sich seine Meinung manifestiert. Letztendlich ist genau das eine Art Denkverbot, wenn ich das glauben würde, und ich bliebe in diesem Gedankengefängnis des Machthabers gefangen, s > o Peter Kruse:http://www.youtube.com/watch?v=KtU9-tU0z0M > mvg > axel tigges > > >> Rechts oder Links? Das ist die Frage >> >> von Gero Jenner (31.3.2012; aktualisiertes Original unter: >> http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/Rechts_oder_Links.html) >> >> Franz-Josef Strauß, ein großer Machtmensch, aber vielleicht kein ebenso >> großer Denker, hat einmal sinngemäß den Orakelspruch abgegeben, dass der >> Zweck des Bewahrens das Nicht-Bewahren sei. Damit jedermann diesen Satz >> auch versteht, drückte er sich allerdings etwas anders aus. ?Konservativ >> heißt, nicht nach hinten blicken, konservativ heißt, an der Spitze des >> Fortschritts marschieren?(1). Spätestens seit dieser kryptischen >> Offenbarung ist des Rätselratens kein Ende mehr, worin sich Links und Rechts denn >> eigentlich unterscheiden. Dabei wird niemand leugnen, dass sich beide Lager, >> heute wie gestern, als zwei einander befehdende Machtblöcke gegenüber >> stehen. Es muss also doch eine Trennlinie geben - auch wenn man von Denkern >> wie Franz-Josef Strauß nicht unbedingt eine erhellende Antwort erhält. >> >> Versuchen wir einmal, es möglichst einfach zu sehen >> >> Ich bin mir bewusst, dass jeder der zu diesem Thema eine eigene Meinung >> äußert, sich damit auf ein spiegelglattes Parkett vorwagt, auf dem schon >> andere auf blamable Art ausgerutscht sind. Daher möchte ich mich gleich zu >> einer Tollkühnheit bekennen: Bewusst werde ich die Rolle eines >> Simplificateur horrible spielen, die eines dreisten Vereinfachers also. Das hat zwar >> zur Folge, dass viele unglaubliche Bäume verschwinden ? unter ihnen das >> Konservative, das zur gleichen Zeit das Fortschreitende sei -, aber >> stattdessen öffnet sich auf einmal der Blick auf den Wald jenseits der Bäume. >> Sobald wir den Gegensatz von Rechts und Links auf eine philosophische Ebene >> heben, öffnet sich ein Panorama, das uns für die Vereinfachung mehr als >> schadlos hält. >> >> Moral versus Mechanik >> >> Ich möchte also die These aufstellen, dass Rechts und Links in der Wahl >> ihrer Mittel verschiedene Wege beschreiten. Der Kernpunkt linker >> Weltanschauung besteht in der Veränderung sozialer Institutionen, damit Mensch und >> Gesellschaft darin zu bester Entfaltung gelangen. Materielle Strukturen wie >> die Verteilung der ökonomischen und politischen Macht oder einfach die >> Verteilung des Reichtums stehen im Vordergrund. Die rechte Weltanschauung >> hingegen sieht in den Institutionen nur eine äußere Manifestation der >> moralischen Verfassung von Gesellschaft und Individuen. Daher setzt sie bei den >> Werten an. Würden Mensch und Gesellschaft sich zu den richtigen Werten >> bekennen, gewinnen die Institutionen ? ihre äußere Manifestation ? ganz von >> selbst die richtige Form. >> >> Auf eine ganz simple, fast primitive Formel gebracht, könnte man sagen: >> Die Linken wollen auf die soziale Materie einwirken, die Rechten hingegen >> auf den Geist jenseits der äußeren Form. Seit ihrer Genese in der >> französischen Revolution hat man den Linken daher einen materialistischen Geist >> vorgeworfen, während das rechte Lager bei seinen Feinden stets den Verdacht >> erweckte, dass es mit seiner Betonung von Geist und Werten eigentlich nur >> davon ablenken wolle, dass es seine Arme schützend über die Privilegien von >> Geburt und Reichtum ausbreite. >> >> An den feindlichen Vokabeln, womit sich die beiden Lager bekämpfen, hat >> sich bis heute wenig geändert. Von ihren Gegnern werden die Linken immer >> noch als platte Materialisten beschimpft, die, wo immer sie können, eine >> gewaltsame Gleichmacherei nach ideologischer Blaupause betreiben. Die Rechten >> müssen sich ihrerseits den Verdacht des Klassenegoismus und der >> Klassenherrschaft gefallen lassen. Ihr Gerede von Moral und Werten verfolge letztlich >> keinen anderen Zweck als die bestehende Ordnung von oben und unten, >> Herrschern und Beherrschten, dauerhaft zu zementieren. >> >> Cum grano salis >> >> Natürlich haben wir es hier mit Einseitigkeiten und Vorurteilen zu tun, >> die aber meist mehr als nur ein Körnchen Wahrheit umschließen. Wer sich >> auch nur oberflächlich mit linken Programmen befasst, gerät immer wieder in >> großes Erstaunen über den forschen Idealismus von Theoretikern, die das >> Wohl der Gesellschaft ganz davon abhängig machen, dass man ein oder zwei >> Formeln ihres Weltverbesserungsprogramms realisiert. Da sind stets >> entschlossene Rationalisten am Werk, deren Vorgehen dem von Ingenieuren oder >> Physikern gleicht, nur dass sie ihre Formeln nicht auf tote und wehrlose Dinge, >> sondern auf den lebendigen Leib der Gesellschaft anwenden. Man untersucht das >> Problem, errechnet am Reißbrett dann die theoretische Lösung, um >> schließlich deren technische Umsetzung zu propagieren. In dieser Sicht erscheint >> die Gesellschaft als eine Art mechanisches Uhrwerk, dessen einzelne Räder >> nur richtig justiert werden müssen, damit sie fehlerfrei funktionieren. So >> wenig der Sozial-Ingenieur in einem Uhrwerk mit Moral und Werten zu >> rechnen hat, so wenig zieht er sie bei seinen Operationen am Körper der >> Gesellschaft in sein Kalkül. Aus strikt rationalistischer Sicht sind Moral und >> Werte bloße Fremdkörper und deshalb entbehrlich. Es genügt, die richtige >> Formel zu finden, dann entsteht der neue Mensch ganz von selbst ? und mit >> ihm auch die neue Moral und die neuen Werte. Der Prototyp aller >> Sozial-Ingenieure ist bis heute der Autor des Kapitals. >> >> Der Rationalismus der linken Weltanschauung >> >> Die linke Weltanschauung zeichnet sich von Anfang an durch die Betonung >> der Ratio aus. Hier liegt einer der Gründe, warum sie auf Intellektuelle >> eine so mächtige Anziehungskraft ausübt. Dagegen hatte die rechte >> Weltanschauung immer wieder gegen den Vorwurf des Obskurantismus zu kämpfen. >> Gehören Werte und Moral nicht einer durch und durch irrationalen Sphäre an? >> Jeder historisch halbwegs Aufgeklärte kann unmöglich die Augen davor >> verschließen, dass die Moral und die Werte der einen Gesellschaft in einer anderen >> als Unmoral und Aberwerte verworfen werden. Viele Immigranten aus dem >> Vorderen Orient stehen den Werten ihrer deutschen Wahlheimat mit äußerstem >> Misstrauen gegenüber. Manchmal folgen die Gegensätze einander geradezu in >> hastiger historischer Folge. Umgab den französischen Adel und seine Werte >> um die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts noch der Nimbus des >> Übermenschlichen, so endeten sie wenige Jahrzehnte danach an den Laternen der Republik. >> >> Von diesem Relativismus bleibt die linke Weltanschauung verschont, weil >> sie in ihrer Sozialtherapie auf Moral und Werte entschlossen verzichtet. Auch >> wenn die Linken sich oftmals als eine Art allzu naiver Sozialklempner und >> allzu platter Materialisten gebärden, scheint ihre Weltanschauung >> jedenfalls im Bunde mit der Vernunft zu stehen. >> >> Der Universalismus der Linken >> >> Das zeigt sich auch darin, dass nur die Theorien der Linken ein weltweites >> Echo fanden. Wie die Ratio selbst sind sie von Haus aus universal. Der >> Marxismus vermochte sich daher zeitweise über weite Teile des Globus >> auszubreiten. Man konnte Chinese, Russe, Mexikaner oder Angehöriger eines >> Stammesvolkes in Afrika sein und trotz der jeweils radikal andersartigen >> historischen und kulturellen Voraussetzungen an die sozialen Verheißungen von Marx, >> Lenin oder Mao glauben. Wenn es wirklich eine Wissenschaft der Gesellschaft >> gibt, die in der Letzteren ähnliche Gesetze auffindet wie die >> Naturwissenschaften in der Welt der Materie, dann konnte es gar nicht anders sein, als >> dass der Universalismus für Natur und Gesellschaft in gleicher Weise >> gilt. >> >> Dem steht der Lokalismus der Rechten gegenüber >> >> Das rechte Lager hat diesem Universalismus nie etwas Gleichartiges >> entgegenzusetzen vermocht. Wie sollte es auch? Wer die französische Kultur >> verteidigt ? seien es nun die Franzosen selbst oder ihre Bewunderer -, der will >> gerade nicht, dass deren Eigenarten in einem universalen Menschsein >> verschwinden. Die Einzigartigkeit, das Besondere dieser Kultur stehen im >> Vordergrund, mögen es nun die Literatur und Kunst, die Bräuche und Traditionen >> der ?France profonde? oder die französische Gastronomie und die >> Verfeinerung der Geselligkeit sein. Wer die indische, tibetische oder chinesische >> Kultur als einmalige Schöpfungen der menschlichen Kreativität begreift, >> der will genauso wenig, dass sie für eine Einheitsformel geopfert werden, >> für ?den? Menschen also oder für ?die? Gesellschaft. Die Rechten >> verteidigen die menschliche Vielfalt, sie stehen damit im Gegensatz zum >> Universalismus, dem sie deren bewusste Zerstörung und eine daraus folgende >> katastrophale Verarmung vorwerfen. Hier ist die Ursache dafür zu suchen, dass >> es im Grunde genommen keine übergreifende Bewegung der Rechten gibt und >> sie nicht einmal geben kann. Nur die extreme Rechte ? die Bossis, Le Pens, >> Haiders und Straches - suchen nach Verbündeten jenseits der Grenzen, doch >> tun sie dies nur aus Gründen der politischen Zweckmäßigkeit, um eine >> geschlossene Front gegenüber dem linken Lager zu bilden. >> >> Die Deklassierten und Gepeinigten wählen die universalistische Lehre >> >> Es versteht sich, dass die Verfolgten und Diskriminierten mit der Lehre >> des rechten Lagers wenig bis gar nichts anfangen können. Ein aus unserer >> Geschichte besonders bekanntes Beispiel bilden die Juden. Viele unter ihnen, >> die ihrem eigenen Glauben entfremdet waren, sahen keinen Sinn darin, statt >> der von ihnen aufgegebenen Religion nun einen neuen Glauben wie etwa das >> Christentum zu übernehmen. Sie wollten, nachdem sie sich bewusst von ihrem >> Judentum losgesagt hatten, auch keine Germanen werden, sondern ganz einfach >> Menschen sein. Der Universalismus linksgerichteter Lehren, vor allem der >> Marxismus, sprach sie daher unmittelbar an. Hier stießen sie auf eine >> scheinbar allgemeingültige Wahrheit, welche Menschen gleichgültig welcher >> Abstammung miteinander verbindet. Jeder brauchte hier nur auf jene Stimme zu >> horchen, die allen Menschen gemeinsam ist: die Stimme der Vernunft. >> >> Parteien und die Bruchlinien der europäischen Geistesgeschichte >> >> Historisch sind rechtes und linkes Lager aus einem Zufall erwachsen, >> nämlich der Verteilung der Sitze im französischen Nationalkonvent zur Zeit der >> Revolution. Doch der Zufall war in diesem Fall keineswegs blind. Er >> gehorchte einer verborgenen Choreographie aus dem Hintergrund. Die damaligen >> Akteure richteten sich gleichsam wie Eisenspäne an den Feldlinien eines >> mächtigen Magneten aus: der europäischen Geistesgeschichte. Diese hat eine >> philosophische Bruchlinie zwischen den beiden Lagern geschaffen, welche ihrem >> oberflächlichen politischen Gegensatz erst die historische Tiefe verleiht. >> Der Bruch ist bis heute erkennbar. Man braucht nur hinzuhorchen, dann >> stößt man auf einen bezeichnenden Gegensatz. Während die Rechten sehr viel >> von Freiheit reden, wird diese Vokabel im linken Lager nur stiefmütterlich, >> wenn nicht geradezu mit spitzen Fingern behandelt. >> >> Und hier stößt man auf das Bindeglied, das die politischen Grabenkämpfe >> mit der Tradition abendländischen Denkens verbindet. Die großen >> Rationalisten, angefangen von Descartes über Voltaire bis hin zu Karl Marx und >> Bertrand Russell haben die Freiheit entweder indirekt oder sogar expressis >> verbis geleugnet (2). Sie mussten es, weil man die soziale Welt in Analogie >> zur Natur nur dann nach Belieben verändern kann, wenn die Vernunft in ihr >> dieselbe strenge Gesetzmäßigkeit vorfindet wie in der Natur. Dieser Glaube >> an die Herrschaft der Vernunft nicht nur über tote Dinge, sondern ebenso >> über Individuen und Gesellschaft ist kennzeichnend für die Weltsicht des >> linken Lagers. Und genau dieser Glaube macht begreiflich, warum Freiheit ein >> Begriff ist, mit dem die Linken so wenig anzufangen wissen. >> >> Diem Skeptiker haben sich heftig gegen die Leugnung der Freiheit und damit >> auch gegen den Universalanspruch der Vernunft gewehrt. Es ist kein Zufall, >> dass das rechte Lager die Freiheit immer wieder zum Angelpunkt der eigenen >> Weltanschauung erhob. Diese grundlegende Bruchlinie in der Geschichte des >> europäischen Geistes muss man verstehen, wenn man bis in die tieferen >> Schichten jenes Gegensatzes vordringen will, der bis heute Rechts und Links >> voneinander scheidet. >> >> Kreation ? die Eigenart der kulturellen Sphäre >> >> Wenn die soziale Sphäre ebenso von Gesetzen beherrscht wird wie die >> Natur, dann erstreckt sich der Universalanspruch der Vernunft auch auf die >> Gesellschaft, und deren Theoretiker und Ärzte gleichen den Physikern und >> Ingenieuren. Doch dieser Anspruch hält weder der historischen noch der logischen >> Analyse stand. In Wahrheit ist die soziale Realität eine frei erschaffene >> Sphäre, die sich eben aufgrund dieser Eigenart in jeder Epoche und jedem >> Erdteil in eigener Gestalt manifestiert. Den universalen Menschen und die >> universale Gesellschaft gibt es nur als begriffliche Abstraktion, insofern >> Menschen ihre Grundbedürfnisse mit den Tieren teilen: Das Verlangen nach >> Essen, Trinken, Sex und sozialer Kommunikation ? nur das haben sie alle >> miteinander gemein. Doch schon auf der Ebene des elementarsten >> Ausdrucksmittels, über das der Mensch als Kulturwesen verfügt, dringt der Mensch in die >> Sphäre der Freiheit vor. Jede Sprache entwickelt sich aus Akten der reinen >> Kreation und tritt genau deshalb auch in potentiell unendlichen Varianten >> auf. Der Mensch kann beliebig viele Sprachen erschaffen, seiner Freiheit >> sind hier keine Grenzen gesetzt. Vergeblich sucht die Vernunft nach Gesetzen, >> aus denen sie die konkrete Gestalt einer Sprache herzuleiten vermöchte. >> Sprache ist Setzung: Ausfluss unserer Fähigkeit, neue soziale Wirklichkeit >> im schöpferischen Akt zu erschaffen. >> >> Das Misstrauen der linken Sozialtheoretiker gegenüber der kulturellen >> Sphäre >> >> Sprache bezeichnet jedoch nicht mehr als den unteren Sockel, das >> Fundament, menschlicher Kreativität. Ersetzen wir das Wort ?Sprache? durch >> Kunst, Tradition, Religion, so lässt sich begreifen, warum eine rechts >> orientierte Weltanschauung, auch wenn sie nicht den Vorteil besitzt, sich auf eine >> universale Vernunft zu berufen, dennoch eine Seite des Wirklichen in den >> Blick bekommt, für die das linke Lager kaum Interesse besitzt, wenn es ihr >> nicht überhaupt ? ebenso wie der Mainstream der Wissenschaften - >> desinteressiert, misstrauisch oder schlicht mit Unverständnis begegnet. Der >> Rationalist weiß mit Kreation nichts anzufangen (3). Aus der Sicht der >> ursprünglich auf die Erkenntnis der Natur bezogenen Wissenschaften gehört die >> Kultur der Sphäre des Willkürlichen und Zufälligen an. Himmelskörper sind >> ewig, ebenso wie die Gesetze der Bahnen, auf denen sie sich bewegen. >> Dagegen sind Sprachen, Bräuche, Rechtsvorschriften und Gottesvorstellungen, >> mögen sie uns nun bei den Indern, Ägyptern, Azteken oder US-Amerikanern >> begegnen, mit dem Makel des Ephemeren behaftet. Sie sind immer nur >> vorübergehend in Geltung, so vergänglich und wandelbar wie diese Gesellschaften >> selbst. Die Wissenschaften und die an ihnen orientierte linke Sozialtheorie >> wollen ewige Gesetzen und nicht das Zufällige finden. Die Sphäre des >> Kulturellen erscheint ihnen daher minderwertig gegenüber den universalen Ordnungen >> der Natur. In dieser Hinsicht erweisen sich die Rationalisten des linken >> Lagers als legitime Erben und typische Vertreter einer dreihundertjährigen >> Geisteshaltung. >> >> Die Revolution des 17. Jahrhunderts >> >> Diese war und ist nichts anderes als eine der folgenschwersten geistigen >> Umwälzungen in der Geschichte des Menschen. Denn bis dahin hatte der Mensch >> das gerade Gegenteil geglaubt und für unbedingt richtig gehalten. Alles, >> was er mit der Natur und den Tieren teilte, galt ihm als minderrangig. Den >> höchsten Rang verlieh er dagegen allem, was er über diesem Fundament des >> Notwendigen als seine freie Schöpfung verwirklichte. Darin sah er den >> kostbarsten, den eigentlich menschlichen, wenn nicht gottgegebenen Teil. Die >> ewige Ordnung, das waren bis zum 17. Jahrhundert - sieht man von Lukrez und >> wenigen anderen Denkern des griechisch-römischen Interludiums einmal ab - >> nicht etwa die Gesetze der physischen Welt, sondern die moralische >> Bestimmung und soziale Ordnung, welche Gott oder Götter, die Geister oder das Fatum >> den Menschen gegeben hatten. Als das eigentlich Zufällige, Ephemere, >> Vergängliche galt das materielle Diesseits der Natur im Wechsel seiner >> Erscheinungen. Die ewige Ordnung erhob sich weit darüber als eine erhabene >> geistige Sphäre. >> >> Das Geistige verkam zum Überbau >> >> Die moderne Wissenschaft hat dieser Weltsicht einen Stoß ? wenn auch >> nicht wirklich den Todesstoß ? versetzt. Sie durchschaute die Relativität >> der Moral, der Werte, der Gottesvorstellungen, die sich - über lange >> Zeiten und Räume betrachtet - bis in den schroffen Widerspruch zu steigern >> vermag. Sie erkannte, dass viele der blutigsten Kriege und Verfolgungen auf >> nichtigen Unterschieden von religiösen Dogmen beruhten. Entschlossen kehrte >> die Wissenschaft sich daher jenen Wahrheiten zu, die unabhängig von >> menschlichen Meinungen gelten. Und diese fand sie eben in den gesetzhaften >> Ordnungen der materiellen Natur. Kunst, Religion, Politik und allgemein die >> Kultur erschienen im Vergleich damit als beliebig und daher uninteressant. Wenn >> die Rationalisten des linken Lagers diesem ?Überbau? jenseits der >> materiellen Sphäre dennoch ihre Aufmerksamkeit schenkten, dann einzig um den >> Beweis zu erbringen, dass es eben die materielle Sphäre sei ? die >> Ökonomie und die darin zum Ausdruck gelangenden elementaren Bedürfnisse des >> Menschen -, welche die geistige Sphäre letztlich beherrschen und sie bedingen. >> >> Die unmögliche Reduktion >> >> Doch die Versuche einer solchen Reduktion des Geistigen auf das Materielle >> sind sämtlich gescheitert. Wir können Sprachen und ihre Unterschiede >> nicht von der Ernährung, den Produktionsmitteln oder der Verteilung des >> Reichtums ableiten. Dasselbe gilt für die Musik, die Malerei, die Dichtung, die >> Formen der Geselligkeit, aber auch die Mathematik (4). Zwar berührt sich >> jede Gesellschaft in ihren elementaren Bedürfnissen mit der Natur und ist >> an diesem Punkt ihren Zwängen und Gesetzen ausgeliefert, doch über diesen >> physischen Zwängen errichtet sie ihr je eigenes Reich der Freiheit. >> Poetisch ausgedrückt wird Gesellschaft hier zur Musik. Sie wird zum Schöpfer >> ihres eigenen Seins. >> >> Die Religion bildet hier keine Ausnahme >> >> Das gilt auch für jene Sphäre, die so oft mit den Interessen der Macht >> verwoben ist: für die Religion. Ob ein Volk oder eine Epoche ihr Weltbild >> animistisch, poly- oder monotheistisch oder als Mystik entwirft, lässt sich >> nicht aus den materiellen Bedingungen ihres physischen Seins deduzieren. >> Die rationale Weltdeutung, die hier nach Gesetzen sucht, geht deshalb ganz >> am Wesen der kulturellen Sphäre vorbei. Sie ist blind für die Freiheit von >> Individuum und Gesellschaft. Sie schreckt geradezu vor der Freiheit >> zurück, weil sie aus ihrer Perspektive nichts anderes als Willkür entdeckt. >> Aber diese Will-kür, diese Fähigkeit, jenseits der materiellen Zwänge, eine >> eigene Welt durch den ?freien Willen zu küren?, d.h. über der Welt >> des Notwendigen zu entwerfen, macht den eigentlichen Kern unseres >> Menschseins aus. Unsere sozialen Entwürfe, das sind eben die Bräuche, Rituale, >> Moralvorstellungen, Rechtsvorschriften und Institutionen. Die Rationalisten, >> angefangen bei Descartes bis zu Bertrand Russell und dem Mainstream der >> Wissenschaften, die den Stempel ihrer Weltanschauung so erfolgreich dem >> allgemeinen Bewusstsein aufdrückten, gehen an dieser wichtigsten Fähigkeit des >> Menschen vorbei ? und das gilt eben auch für das linke Lager, das diese >> Freiheit nicht anerkennt, weil sie seinen Bemühungen eine unüberschreitbare >> Grenze setzt. Die Gesellschaft ist beliebig reformierbar, wenn und soweit >> sie sich wie eine Maschine justieren lässt, sie entzieht sich aller >> Sozialtherapie, wenn und soweit ihr Sein auf dem eigenen Wollen beruht. >> >> Wie weit gilt der Vorwurf der Beliebigkeit der kulturellen Sphäre? >> >> Das große Trauma der neuzeitlichen Erkenntnis ist wieder einmal dem Apfel >> geschuldet, genauer gesagt, jenem Biss der zur Erkenntnis führt. Seit dem >> Ende des 15. Jahrhunderts blickten die Menschen über den Tellerrand ihrer >> eigenen Stadt, ihres Landes, ja des europäischen Kontinents ? und was >> sie entdeckten war eine Vielfalt von Werten und moralischen Vorstellungen, >> die einander gegenseitig aufzuheben und zu zerstören schienen. Die >> Hinwendung zu den Wissenschaften von der Natur, die mit großem Pathos schon bei >> Francis Bacon begann, lässt sich deshalb auch als eine Flucht verstehen. Sie >> bot sich als Rettung vor einer fundamentalen Desorientierung an, denn das >> bis dahin durch Vergleiche mit anderen Kulturen kaum erschütterte Weltbild >> des Mittelalters wurde nun durch die Kenntnis des radikal Anderen >> beständig in Frage gestellt. >> >> Aber wie verhält es sich mit dem seit jener Zeit schwelenden >> Grundverdacht, dass alle Kultur letztlich beliebig sei? Kehren wir für einen >> Augenblick wieder zur Sprache zurück. Es ist wahr, dass die Lautgebilde, womit wir >> in der je eigenen Sprache begriffliche Inhalte be-?zeichnen?, >> grundsätzlich willkürlich sind (5). Jede Sprache erschafft sich andere Lautzeichen >> und grammatische Konventionen. Es gibt keine Sprache schlechthin, welche >> die Vernunft sich jenseits dieser grundsätzlichen Willkür erfinden >> könnte. Wollen wir überhaupt kommunizieren, müssen wir auf Vernunft verzichten >> und uns einer konkreten ? und in ihrer Konkretheit notwendig >> willkürlichen - Sprache bedienen. Genau diese Bedingung gilt aber ebenso für den >> ganzen Bereich der kulturellen Sphäre, z.B. für die Symbole, Rituale, >> Glaubensartikel und Mythen der Religion (es sei denn, man glaubt, sie seien vom >> Himmel gefallen). Eine Religion schlechthin kann daher genauso wenig wie eine >> Sprache schlechthin existieren. >> >> Doch wenn wir der Ahnung von der fundamentalen Rätselhaftigkeit unseres >> Daseins Ausdruck verleihen wollen, dann können wir dies grundsätzlich nur >> über konkrete Bilder tun, die als solche immer auswechselbar und >> vorläufig sind. Ohne jemals die letzte Wahrheit sein zu können, weisen sie dennoch >> auf eine Wahrheit hin, die der Mensch im Laufe seiner ganzen Geschichte >> immer erneut mit immer neuen Bildern umkreist. Rationalisten machen es sich >> zu leicht, wenn sie die Bilder verspotten, denn damit treffen sie nicht die >> hinter ihnen verborgene Wahrheit. Diese drängt eben so mächtig nach >> Ausdruck wie unser Verlangen nach Kommunikation, das sich eine Sprache >> erschafft, deren jedes einzelne Wort in seiner Konkretheit durch Vernunft >> unbegründbar bleibt. Und es ist nicht die sprachlose Ahnung selbst, sondern es sind >> notwendig immer die zu Sprache und Kultur geronnenen Bilder, die sich >> vollsaugen mit Assoziationen, Gefühlen, Leidenschaften, Hoffnungen und >> Depressionen. Was der Rationalist als beliebig von sich stößt: die konkreten >> Formen der frei geschaffenen kulturellen Sphäre, das ist in Wahrheit die >> tragende Substanz für alles geistige und affektive Sein. Solche Einsichten sind >> im rechten Lager eher zu finden als bei den linken Universalisten. Bei >> Pascal eher als bei Descartes (6), bei Herder und Kant eher als bei Leibniz. >> >> Der deutsche Mittelweg >> >> Wenn die Linken sich immer wieder auf das Gesetz berufen, während die >> rechte Seite gerne die Freiheit beschwört, so ist das weit mehr als das >> Geklingel von politischem Kleingeld inmitten der üblichen Grabenkämpfe. Im >> Hintergrund steht eine weltanschauliche Konfrontation, die mindestens bis ins >> 17. Jahrhundert zurückreicht und in deutlichster und hellster Gestalt in >> der Aufklärung des 18. zum Durchbruch gelangte. Das 18. Jahrhundert war >> zugleich die Epoche von Voltaire und von Herder und Kant. Voltaire hatte ? >> ich erinnere an das obige Zitat ? Mensch und Gesellschaft mit dogmatischem >> Machtspruch den Gesetzen der Natur unterworfen. Damit lag er ganz auf der >> Linie der zu seiner Zeit siegreich zum Durchbruch gelangten >> Naturwissenschaften. Doch die Einseitigkeit des naturwissenschaftlichen Weltbildes blieb >> nicht unwidersprochen. Herder lenkte den Blick seiner Zeit auf die >> Schöpfungen der Kultur und damit auf die Freiheit des Menschen. Das war eine andere >> Aufklärung ? Aufklärung über die Wirklichkeit jenseits der >> gesetzmäßig erfassbaren Welt. Herder hat die schöpferische Freiheit, die auch die >> Naturwissenschaften zu ihrer Voraussetzung haben (7), nicht wirklich >> begründen können, aber er hat ihre Existenz praktisch aufgezeigt. >> >> Kein Denker hat den Weg zur Versöhnung der Gegensätze so entschlossen >> beschritten wie Immanuel Kant. Vielleicht lag ihm diese Vermittlung besonders >> nahe, weil er ein Deutscher ist, die ja selbst ein Volk der geographischen >> Mitte sind. Sie kündigt sich schon im Titel seines Hauptwerkes an. Die >> Kritik der reinen Vernunft will zugleich deren Exploration und ? wie in den >> Aporien gezeigt ? deren kritische Eingrenzung sein. Später, in der >> Kritik der praktischen Vernunft wird Kant vollends jene Sphären aufwerten, >> welche die Rationalisten als minderwertig aus ihrem Blickfeld verbannten. >> >> Links oder Rechts ? das ist nicht die wichtigste Frage >> >> Die politische Orientierung beider Lager habe ich als ernstzunehmende >> Handlungsanweisungen für den Umgang mit Mensch und Gesellschaft betrachtet und >> dabei auf ihren tiefer liegenden Gegensatz in dem dreihundertjährigen >> Diskurs über Freiheit und Notwendigkeit hingedeutet. Mit ihren >> zynisch-banalen Erscheinungsformen ? die dennoch nicht selten die vorherrschenden sind >> ? habe ich mich nicht weiter befasst. Es ist ja offensichtlich, dass die >> rechte Lehre oft nur dazu dient, eine Schutzmauer um bestehende Privilegien >> zu errichten, während die Linken nur danach streben, ihrerseits zu deren >> Nutznießern zu werden. Es ist auch kaum zu leugnen, dass Religion nicht >> selten Opium für das Volk sein sollte, wenn sie dies auch nie >> ausschließlich gewesen ist. Schon gar nicht bin ich auf die gefährlichen Entartungen >> beider Richtungen eingegangen. Linke Vernunft und rechter Voluntarismus >> lassen sich gleichermaßen zum Nutzen wie zum Schaden der Gesellschaft >> verwenden. Die Vernunft kann Monster gebären, wie schon Goya wusste (La razon >> produce monstruos). Wo sie zur absoluten Herrschaft einer Nomenklatur wird, die >> sich im Besitz der erlösenden Formel wähnt, geht der Terror unbeirrt >> über Leichen. Andererseits neigten Gesellschaften durch die ganze bezeugte >> Geschichte dazu, sich selbst, d.h. ihre Anschauungen, Dogmen, Bräuche und >> ihre jeweilige religiöse Weltsicht, absolut zu setzen, während sie andere >> Völker zu Barbaren, ihre Sprache zur Stammelei und ihre Anschauungen zum >> Teufelswerk erklärten. Aus der Einzigartigkeit des eigenen sozialen >> Selbstentwurfs leitete man die Berechtigung ab, alle anderen Manifestationen des >> Menschseins als wertlos zu diffamieren. Glitt diese Selbstübersteigerung gar >> ins Biologische ab, so dass man die eigene ?Rasse? an die Spitze der >> Menschheit stellte, dann erteilte man sich selbst die Lizenz zur Vernichtung >> anderer Menschen. Hannah Arendt hat linken und rechten Totalitarismus zu >> Recht verglichen und gleich gesetzt, denn in ihren Wirkungen richten beide >> dieselben Verwüstungen an. >> >> Darüber wollte ich absichtlich nicht reden, denn es gibt schlechthin >> keine Idee, die sich nicht missbrauchen ließe und in der Geschichte >> missbraucht worden ist. Viel wichtiger erscheint mir daher, dass beide politische >> Richtungen ihre Berechtigung, wenn nicht gar ihre eigene Notwendigkeit haben >> ? und zwar zu verschiedenen Epochen in unterschiedlichem Maße. Die linke >> Vernunft lässt sich dem Messer des Chirurgen vergleichen, mit dem dieser >> faules oder krebsbefallenes Gewebe entfernt. Jede Gesellschaft lebt mit >> Widersprüchen, die mit der Zeit ihr Gleichgewicht derart gefährden, dass man >> Besserung nur noch mit schmerzhaften Eingriffen erzielt. Die moderne >> Eigentumsgesellschaft ist speziell in Gefahr, an der fortschreitenden >> Akkumulation von Einkommen und Vermögen in immer weniger Händen zu scheitern, weil >> ihr innerer Zusammenhalt dadurch bedroht ist. >> >> Doch außer in Zeiten der Krise besteht jede Gesellschaft überwiegend aus >> gesundem Gewebe. Das aber bedarf der Bewahrung und des Schutzes. >> Schließlich zielt ja auch jede Neuerung darauf ab, einen stabilen, erhaltenswerten >> Zustand herzustellen. Bewahrung und Fortschritt, Schutz und Ersetzung des >> Überlebten betrachte ich daher als einander ergänzende Kräfte (8). >> Vernunft ist gefordert, wenn Institutionen und soziale Regeln offensichtlich >> nicht mehr zweckmäßig sind. Dann ist das Messer nötig, mit dem die Kräfte >> der Reform den Krankheitsherd chirurgisch entfernen. Die Krise, in der wir >> uns jetzt befinden, ist eine derartige Zeit der Krankheit. Vernunft ist >> gefordert - insofern sollte dies eine Stunde der Linken sein. Doch hat deren >> Arbeit ihren Zweck erreicht, weil das soziale Gleichgewicht wieder >> hergestellt und das Übel beseitigt wurde, dann gilt es, den Organismus in seinem >> neuen Zustand zu erhalten. Kräfte der Bewahrung sind dann gefragt. So >> betrachtet erscheinen mir Links und Rechts keinesfalls als unversöhnliche >> Gegensätze. >> >> >> 1 So gesagt auf einer Wahlveranstaltung am 1 März 1978 in Neustadt bei >> Coburg. >> 2 Descartes: >> Der neuzeitliche Vater des Rationalismus, René Descartes, hatte die Tiere >> bekanntlich zu Automaten erklärt, auch den Menschen verglich er mit einer >> Maschine: ?Ich wünsche deshalb, dass man alle Funktionen, die ich >> dieser /den menschlichen Organismus exakt imitierenden/ Maschine zugeschrieben >> habe, wie die Verdauung von Fleisch, das Schlagen des Herzens... die >> Wahrnehmung des Lichts..., die Eindrücke der Erinnerung.. die äußeren >> Bewegungen der Glieder..; ich wünsche, sage ich, dass man diese Funktionen in der >> Weise auffasst, dass sie sich in dieser Maschine auf ganz natürliche Art >> allein aus der Anordnung der Organe ergeben - ganz genauso wie die Bewegungen >> einer Uhr oder eines anderen Automaten sich aus derjenigen der Gewichte >> und Räder ergibt. (Descartes, R.:1953, (1660) Oeuvres, Hrsg. Bridoux, A., >> Edition de la Pléiade, Paris; S. 873. Übers. GJ). Descartes schreckte >> allerdings vor der logischen Konsequenz zurück, den Menschen wie die Tiere als >> biologisches Wesen ebenfalls unter die Automaten zu reihen. Wohl wissend, >> dass er sich damit der Verfolgung durch die damals noch allmächtige >> Inquisition ausgesetzt hätte, verlegte er die Freiheit in ein bis dahin so gut >> wie unbekanntes und nahezu fiktives Organ: die Zirbeldrüse >> Vgl. hierzu den Kommentar von Henri Bergson. ?Das Hinundherschwanken >> zwischen mechanischer Determiniertheit und schöpferischer Entwicklung kommt >> im Cartesianismus klar zum Ausdruck. Auf der einen Seite postuliert >> Descartes einen universalen Determinismus:... Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft >> müssten von Ewigkeit her vorbestimmt sein. Auf der anderen Seite aber ... >> glaubt Descartes an den freien Willen des Menschen. Dem Determinismus der >> physischen Erscheinungen stülpt er den Indeterminismus der menschlichen >> Handlungen über ... Er hat sich also nacheinander auf zwei ganz verschiedene >> Wege begeben, entschlossen, keinen von ihnen bis zum Ende zu gehen. Der >> erste dieser Wege hätte ihn dazu geführt, den freien Willen des Menschen und >> ein wirksames Wollen Gottes zu leugnen...? (Bergson: L?évolution >> créatrice. (1913) Paris 1945. Übers. GJS. 373). >> Voltaire: >> Der Staraufklärer des 18. Jahrhunderts brauchte sich vor dem >> seelenreinigenden Feuer besorgter Priester nicht länger zu fürchten und konnte der >> menschlichen Freiheit daher ohne Wenn und Aber eine Absage erteilen. ?Es >> wäre schon recht erstaunlich?, schrieb Voltaire, ?wenn alle Sterne >> ewiger Gesetzhaftigkeit unterliegen, während nur ein unscheinbares Tier von >> fünf Fuß Größe sich nach Belieben ihnen widersetzen darf, gerade wie seine >> Launen es ihm gebieten. Dann würde es dem Zufall gehorchen, aber man >> weiß, dass der Zufall ein Nichts ist. Dieses Wort haben wir erfunden, um die >> bekannte Wirkung für eine nicht bekannte Ursache zu bezeichnen? >> (Voltaire: Traité de métaphysique, 1734). >> Karl Marx: >> Der deutsche Sozialphilosoph hat diese Linie bruchlos fortgesetzt. Karl >> Popper, zu Unrecht als Positivist verschrien, hat gegen Marx den Vorwurf des >> Historizismus erhoben, womit er nichts anderes meint als die Leugnung der >> Freiheit. Marx glaubte das Verfahren der Naturwissenschaften auf Mensch und >> Gesellschaft anwenden und dort die gleiche Art ewiger und unerbittlicher >> Gesetze auffinden zu können wie im Bereich der leblosen Dinge. Daher seine >> apodiktische Prophezeiung von der Geburt einer klassenlosen Gesellschaft, >> die aufgrund der Gesetzmäßigkeiten der ökonomischen Basis an einem >> bestimmten Punkt sozialer Entwicklung mit Notwendigkeit stattfinden würde. >> Bertrand Russell: >> Einer der durch Stil, geistige Strenge und Witz gleichermaßen >> hervorragenden Rationalisten der neueren Geschichte ist in der Leugnung der Freiheit >> noch deutlicher geworden als seine Vorgänger: >> ?Wir wissen nicht, auf welche Weise sie [die Einzeller] sich am Anfang >> entwickelten, aber ihre Entstehung ist nicht geheimnisvoller als die der >> Heliumatome. Es gibt keinen Grund für die Vermutung, dass die lebende Materie >> Gesetzen unterworfen ist die verschieden von denen sind, welchen die >> nicht-lebende gehorcht. Und es gibt gute Gründe anzunehmen, dass theoretisch >> alles im Verhalten der lebenden Wesen in den Begriffen der Physik und der >> Chemie erklärt werden kann? (Russell, B.: Das menschliche Wissen, 1953; I. >> Teil, 4.Kap.). >> 3 Eine der wenigen Ausnahmen bildet Konrad Lorenz, der mit dem Begriff der >> Fulguration die Freiheit sogar in die Theorie der Evolution einführte. >> Vgl. Konrad Lorenz: Die Rückseite des Spiegels. dtv 1977; S.58ff. >> 4 Wie interessanterweise Bertrand Russell an einer Stelle bemerkt, für >> die ich im Augenblick allerdings keinen Nachweis habe. >> 5 Fernand de Saussure: Cours de linguistique général. (1916) hrsg.v. E. >> Roulet, Paris 1975; S. 43. >> 6 Pascal spielt auf den Gegensatz an, wenn er den «Esprit de la finesse» >> gegen und über den «Esprit de la géométrie» stellt. >> 7 Mit den hier angesprochenen philosophischen Problemen habe ich mich in >> zwei gesonderten Aufsätzen auseinander gesetzt. In ?Freiheit und Wunder >> ? das allzulange verschüttete Weltbild der Wissenschaften? >> (http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/Freiheit_und_Wunder.html) und in >> ?Was ist Freiheit?? >> (http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/Was_ist_Freiheit.html). >> 8 Bei allen Erlösungslehren, also auch denen von linker Art, wird daraus >> sogar eine Coincidentia Oppositorum. Denn sobald die Menschheit vom Übel >> erlöst ist, z.B. weil das Proletariat seine Diktatur antritt, geht die >> zuvor praktizierte Revolution übergangslos in einen versteinerten >> Konservativismus über: Das Ziel ist erreicht, es gibt nichts mehr zu verbessern und zu >> verändern. Die Staaten des real existierenden Sozialismus haben das Ziel >> sogar schon vorweggenommen, die Wahrheit galt als gefunden und alles auf >> Erneuerung zielende Denken wurde unter Strafe gestellt. Diese Staaten waren >> weit deshalb konservativer als die des westlichen Lagers. From Agne.s at gmx.de Wed Apr 4 12:55:21 2012 From: Agne.s at gmx.de (Agnes Schubert) Date: Wed, 04 Apr 2012 12:55:21 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen bei den Piraten In-Reply-To: References: Message-ID: <4F7C2899.1090704@gmx.de> Hi Axel, ja, die letzte Adressierung hätte nicht an Dich sondern an k-nut gehen müssen, aber es ist ja weniger wichtig, *wer* was sagt, als *was *gesagt wird. Und es war mal ein Satz, mit dem ich auch was anfangen konnte. Das meiste von Deinen Sätzen ist für mich leider nur Text, dessen Inhalt und vor allem dessen Zielrichtung sich mir kaum erschließt. Und die Bereitschaft mir die verlinkten Texte und gar Videos von Dritten anzusehen, um sich dann auch noch über die Auslegung derer Worte zu streiten, hält sich bei mir auch arg in Grenzen. AgneS Am 29.03.2012 15:00, schrieb debatte-grundeinkommen-request at listen.grundeinkommen.de: > ---------------------------------------------------------------------- > > Message: 1 > Date: Thu, 29 Mar 2012 07:08:07 +0200 > From: axel.tigges at gmx.de > ... > > Hi Agnes! > Das ist nicht von mir: "Die Höhe eines BGE muß sich zwangsweise an teilweise örtlich verschiedenen Kostenstrukturen" > Es geht mir um die Metapher "bedingungslos" wer bedingungslos materiell versorgt ist, kann seine Firma verschenken, wenn er dadurch von seiner Gier befreit ist. Bedingungslos heißt: DIE WÜRDE DES MENSCHEN IST UNANTASTBAR. Was er getan hat ist hier nicht die frage, sondern ein Pharmachef kann sich vor einen Zug werfen, oder eine Spaßklinik gründen, wo die Menschen sich gegenseitig durch Lebensfreude ihre Gesundheit fördern. Mit Feindbildern kann kein BGE kommen, sondern nur wenn wir wissen, was Verantwortung füreinander ist, hier eine Rede der Ältesten der Hopiindianer: > http://www.mehrlebensfreu.de/cms/content/view/43/1/ > viele Grüße > Axel > >> Hi Axel, >> "Die Höhe eines BGE muß sich zwangsweise an teilweise örtlich >> verschiedenen Kostenstrukturen" >> Nein muss es nicht! >> Wenn ich in einer Luxuswilla wohne, dann muss mir die Gesellschaft nicht >> ein BGE finanzieren, damit ich mir das Leben dort drin leisten kann, >> während ein anderer in der 2m^2 - Wellblechhütte nur einen Bruchteil BGE >> braucht! >> Diese Herangehensweise wie die des bisherigen Wohngeldes ist keine, die >> mit Emanzipation und Teilhabe zu tun hat. >> BGE ist ein Instrument innerhalb der Marktwirtschaft. Die >> marktwirtschaft soll regeln, wo wer dann hinzieht und welche prioritäten >> Wohnen oder essen, ... jeder für sich setzt. >> Die festzulegende BGE-Höhe bestimmt dann, welcher Luxus noch als >> Teilhabe definiert wird und welcher nicht mehr. Ein Problem, das allein >> durch BGE nicht lösbar ist, ist dann nur noch die Nivellierung des >> individuell unterschiedlichen Teilhabe ermöglichenden Bedarfes. >> >> BGE - egal in welcher Höhe - ist der Prinzipienwechsel, dass man Geld >> bekommt ohne Gegenleistung und dass dann jene, bei denen schon das >> geringe BGE einen bedeutenden Anteil des Gesamteinkommens ausmacht, die >> Gemeinsamkeit haben, für eine Erhöhung des BGEs zu streiten an statt wie >> bisher für *nur *sich wechselseitig was wegnehmende Einkunfte wie Löhne >> (die die jeweiligen Produktpreise erhöhen) und höheres Hartz4 (das >> Steuererhöhung bzw. Staatsverschuldung bedeutet). >> Ein immer höheres BGE käme letztlich allen ärmeren, die in dieser >> Gesellschaft die Mehrheit stellen, zu gute und je höher das BGE desto >> höher auch diese Mehrheit. >> Einführung des BGE als Prinzipienwechsel hat für mich Vorrang als darauf >> zu warten, dass BGE gleich bei Einführung alle soziale Probleme löst >> bzw. wenigstens lösen hilft. Wenn BGE wirkt, dann hilft es eben im >> Prozess mit der Zeit, diese Probleme zu lösen. >> >> Gruß >> AgneS >> -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From Agne.s at gmx.de Wed Apr 4 12:58:08 2012 From: Agne.s at gmx.de (Agnes Schubert) Date: Wed, 04 Apr 2012 12:58:08 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl In-Reply-To: References: Message-ID: <4F7C2940.5080006@gmx.de> Hallo Jörg und andere, /Jörg:"... Vielmehr sprechen für die Ursache mehrere mögliche Impulse; die Fähigkeit einem Impuls "bewusst" zu folgen wäre dann unsere Freiheit." / Auch beim Willen stellt sich also die Frage: "frei wovon?". Geht man davon aus, dass Bewusstsein Grundsätzlich deterministisch ist, dann bleibt die (relative) Freiheit von einzelnen Impulsen gerade durch die (entsprechend relative) Abhängigkeit von allen anderen Einflüssen (wie anderen Impulsen, ...). Aber das Thema "Freier Wille" - allein betrachtet - führt uns hier nicht wirklich weiter. /Jörg:"... Geld... ist eine "indirekte Belohnung" die als Impuls dient, bestimmte Dinge zu tun....Bei einem Grundeinkommen (vor allem durch die geforderte Bedingungslosigkeit) fällt die Bestimmtheit der "Handlung" weg. "/ Na ja. Entweder die BGE-Empfänger selber wiederum verwenden das Geld nicht der Bedeutung von Geld nach(sondern zahlen es zurück, oder verbrennen es ...) oder aber sie nutzen es eben doch als Geld zur eigenen Bedürfnisbefriedigung (Wobei ersteres ja in letzterem eigentlich auch drin steckt - wenn einer die "paar" 100EUR-Scheine eben gut zum Zigarre anzünden brauchen kann). So oder so ist eben das,*was die Gesellschaft*mit dem BGE*bezweckt* (wenn man ihr denn eben diesen Willen aus der Gesamtheit der Individuen übertragen will) genau das was passieren wird,*die Bedürnisbefriedigung der Empfänger*. Was man (Gesellschaft?) sich davon zusätzlich verspricht, ist die relative Befreiung der Handlungsmotivation der BGE-Empfänger vom Geldeinkommen und damit die höhere Geltung anderer Handlungsmotivationen - wie solche die der Arbeit selber innewohnen (Spaß an der Arbeitstätigkeit selbst, beim Kontakt mit den Kollegen, ...) oder, das direkte (also das gerade nicht durch Einkommen vermittelte) Interesse an den Gebrauchseigenschaften der Arbeitsprodukte. Letzteres zusätzliches Ziel ist eigentlich ein sekundäres aber notwendiges, - um die Existenz von Gesellschaft selbst zu gewährleisten oder anders gesagt: - um die bessere Bedürfnisbefriedigung der Individuen durch Nutzung der Gesellschaft (ja immer einer Gesellschaft von Individuen) zu ermöglichen. Ob die Rechnung aufgeht und tatsächlich die durch BGE verbesserte neue Arbeits-Motivation die durch BGE verschlechterte alte Arbeits-Motivation mehr als abzulösen im Stande sein wird, zeigt dann nur der Versuch. /Jörg:"Dabei spielt Geld nun eine wesentliche Rolle, wenn es um eine Gesellschaft geht: Es ist eine "indirekte Belohnung" die als Impuls dient, bestimmte Dinge zu tun. Wer Geld hat, kann die "Handlung" bestimmen und ... Zwecke damit verfolgen. Bei einem Grundeinkommen ... fällt die Bestimmtheit der "Handlung" weg. Man kann also nicht von einer "indirekten Belohnung" sprechen, weshalb die Frage besteht, worin dann der Zweck liegen soll?"/ Es geht ja genau nicht primär um die Ersetzung der "indirekte Belohnung" sondern um die Ersetzung des bzw. die zusätzliche*Frei*setzung eines alternativen Impulses, bestimmte Dinge zu tun. /Jörg:"Eine "zweckorientierte Gesellschaft", ... nennen wir ... "Staat" (auch ...). "/ In der Staatstheorie scheinen wir ja zumindest soweit einig. Wenn der Zweck der gegenwärtigen Gesellschaft (inklusive der notwendigen Bedingung "Selbsterhalt" = "Selbstzweck"), dem widerspricht, was sich (genaugenommen: der machtentscheidende Teil der) Leute von einer Gesellschaft erhoffen, dann kann BGE eben kein Zweck dieses Staates sein (weil mit dessen Aufgaben eben genau nicht vereinbar), sondern eben eines anderen.*Wenn* die einst Mächtigen die Regelwerke nach ihren Vorteilen und den Nachteilen der Ohnmächtigen eingerichtet haben und sich die Macht (aus welchen inneren Notwendigkeiten auch immer:Globalisierung - Kkonkurenzfähigkeit - Erhöhung der allgemeinen Bildung und Konsum- und Teilhabeansprüche, ... ) verlagert, dann ändert sich eben dieser Staat und der zugehörige Zweck der Gesellschaft. /Jörg:"Unterschied Egoismus und Altruismus: ... Ähnlich ist es auch beim Grundeinkommen: Fordern wir es primär "für uns" oder primär "für andere" (die Gesellschaft)? Selbst wenn wir es nur "für uns" fordern, kann es auch für die Gesellschaft einen Nutzen haben. Allerdings stellt sich die Frage, was bei Entscheidungsträgern Priorität hat, denn sie brauchen prinzipiell kein "Grundeinkommen" und gehe ich Deiner "Egoismus-Theorie" nach, stellt sich mir die Frage, warum Entscheidungsträger überhaupt ein Grundeinkommen einführen sollten, wenn sie daraus keinen "Primärnutzen" haben..."/ 1) Entweder BGE wird gegen die bisherige Macht (Machtwechsel hat das Primat) eingeführt oder wovon ich eher ausgehe: 2a) die Ruhigstellung der Massen und der Erhalt der "Reserve"arbeitskräfte auf höherem Bildungs- und Anspruchniveau erweitern den Zweck aller bisherigen staatlich gelenkten sozialen Umverteilung und/oder 2b) die Erhöhung der Konkurrenzvorteile durch Nutzung einer von Sozialängsten weitgehend befreiten Arbeiterschaft mit deren neu entfesselten Arbeitsbereitschaft, Kreativität, ... und verlangen ein neues Mittel BGE zur Gewährleistung bisheriger Zwecke des Staates wegen der Anpassung an neue Produktionsmittel und -verfahren. viele Grüße AgneS > Message: 2 > Date: Thu, 29 Mar 2012 11:17:44 +0300 > From: "Joerg Drescher" > To: > Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl > (ReGrundeinkommen als Mittel zum Zweck) > Message-ID:<4A67D19786E040E9AE2AC20B0214646E at iovialis> > Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1" > > Hallo Agnes und wen's sonst noch interessiert, > > die Frage des "freien Willens" läßt sich einfach beantworten, indem wir von einem "bewußten Willen" sprechen. Prinzipiell würde dann Freiheit auf die Stufe des Bewußtsein gestellt. Hätte dann ein Tier auch einen "bewußten Willen"? Diese Frage läßt sich insofern beantworten, indem man zurückfragt, ob sich das Tier über alternative Möglichkeiten bewußt war. Und hier kommen wir zu Deiner "Willkür", die sich dadurch auszeichnet, daß es keinen ersichtlichen kausalen Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung gibt. Vielmehr sprechen für die Ursache mehrere mögliche Impulse; die Fähigkeit einem Impuls "bewußt" zu folgen wäre dann unsere Freiheit. > > Dabei spielt Geld nun eine wesentliche Rolle, wenn es um eine Gesellschaft geht: Es ist eine "indirekte Belohnung" die als Impuls dient, bestimmte Dinge zu tun. Wer Geld hat, kann die "Handlung" bestimmen und (eigene oder allgemeine) Zwecke damit verfolgen. Bei einem Grundeinkommen (vor allem durch die geforderte Bedingungslosigkeit) fällt die Bestimmtheit der "Handlung" weg. Man kann also nicht von einer "indirekten Belohnung" sprechen, weshalb die Frage besteht, worin dann der Zweck liegen soll? > > Die Sache mit dem "Mittel" und "Zweck" ist sowieso ein gefährliches Spiel. "Mittel" können "Zweck" sein, und umgekehrt. So ist das Streben nach Macht ein "Zweck", wobei Macht oftmals als "Mittel" verwendet wird, Macht zu erlangen; bei Geld ist es ähnlich - und bei der Gesellschaft auch. > > Eine "zweckorientierte Gesellschaft", die mittels Verträgen, Rechte und Pflichten in Regeln und Gesetzen verteilt, nennen wir grob gesagt "Staat" (auch Vereine, Aktiengesellschaften usw. fallen unter diesen Begriff). Das "grobe" fällt weg, wenn wir das Gewaltmonopol des Staates hinzunehmen. Aber jetzt gleite ich in den Bereich Staatsphilosophie/-theorie ab. > > Unterschied Egoismus und Altruismus: Der "Streit" ist alt, da auch altruistisches Verhalten "Eigenbefriedigung" bringen kann. Allerdings drückt der primäre Zweck die Idee aus, ob etwas "für sich selbst" (Egoismus) oder "für andere" (Altruismus) getan wird. Ein nettes Beispiel hierzu ist: Wir leben in einem Mehrfamilienhaus mit einem gemeinsamen Eingang ohne Licht; bauen wir ein Licht ein, so machen wir das primär "für uns" und nicht primär "für andere", obwohl auch andere einen Nutzen davon haben. > > Ähnlich ist es auch beim Grundeinkommen: Fordern wir es primär "für uns" oder primär "für andere" (die Gesellschaft)? Selbst wenn wir es nur "für uns" fordern, kann es auch für die Gesellschaft einen Nutzen haben. Allerdings stellt sich die Frage, was bei Entscheidungsträgern Priorität hat, denn sie brauchen prinzipiell kein "Grundeinkommen" und gehe ich Deiner "Egoismus-Theorie" nach, stellt sich mir die Frage, warum Entscheidungsträger überhaupt ein Grundeinkommen einführen sollten, wenn sie daraus keinen "Primärnutzen" haben. Die Zweck-Idee gibt aus meiner Sicht interessante Einsichten... > > Bevor es zu lange wird, belasse ich's aber erstmal dabei ;-) > > Viele Grüße aus Kiew, > > Jörg (Drescher) > Projekt Jovialismus -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From Agne.s at gmx.de Wed Apr 4 13:26:44 2012 From: Agne.s at gmx.de (Agnes Schubert) Date: Wed, 04 Apr 2012 13:26:44 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Arroganter Vorwurf von Joachim Cordes In-Reply-To: References: Message-ID: <4F7C2FF4.9020308@gmx.de> Hallo Joachim, /"Ich will nicht nur mein Ego pflegen, sondern etwas tun. "/ Falsch!!! Du willst dein Ego und die dich aktuell ausmachenden Gedanken gar nicht erst zur Diskussion stellen. Du bist dir - dank deines "Egos" - Deiner Gedanken so sicher, dass du Konsequenzen am besten jetzt hättest. Wir streiten hier gelegentlich darum, wo die Risiken von BGE liegen (könnten), wie der beste Weg einer Einführung wohl sei, ... und auch mal über grundlegende gesellschaftliche Dinge, um dann die Wirkung von BGE besser einordnen zu können. /"Diese ganzen Diskussionen bis in alle Einzelheiten bringen der Öffentlichkeit doch nichts." /Na und? Wenn die Physiker sich um Kernkraft und die grundlegende Physik Gedanken machen, ist das etwa verwerflich, weil sie nicht dass tolle Potential einer vermeintlich günstigen Energiequelle der Öffentlichkeit auch(und hier entsprechend deines Vorwurfs auch noch: *statt dessen*) schon mal nahe bringen, ohne die Möglichkeiten und Risiken abzuwägen? Sei dir gewiss: Jeder hier nutzt auch immer die /"bescheidenen Mitteln für das BGE zu begeistern"/ die er hat und die er meint vertreten zu können. Ja - mehr Verbreitung des(der) BGE-Gedanken ist wichtig und je mehr darüber nachdenken, desto besser. - Aber warum soll man (z.B. hier) nicht schon mal mit *intensiverem *Nachdenken rund ums BGE beginnen? /"ich würde gerne mal wissen inwieweit das BGE in der Gesellschaft schon bekannt ist "/ 1. Wozu? Klar ist: es reicht noch nicht. 2. stelle Dich in die Fussgängerzone Deiner Stadt und frage zufällig die Leute. Das ist zum einen eben ein /"bescheidenes Mitteln für das BGE " /zu werben und zum anderen ein Kenntnisgewinn über den bisherigen Erfolgsstand dabei. AgneS Am 01.04.2012 15:23, schrieb debatte-grundeinkommen-request at listen.grundeinkommen.de: > > Message: 1 > Date: Sun, 1 Apr 2012 12:16:28 +0200 > From: Joachim Cordes > To: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > Subject: [Debatte-Grundeinkommen] (kein Betreff) > Message-ID: > > Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1" > > Hallo liebe Mitstreiter des BGE, > ich würde gerne mal wissen inwieweit das BGE in der Gesellschaft schon > bekannt ist. Diese ganzen Diskussionen bis in alle Einzelheiten bringen der > Öffentlichkeit doch nichts. Ich persönlich versuche die Masse mir meinen > bescheidenen Mitteln für das BGE zu begeistern. Ich will nicht nur mein > Ego pflegen, sondern etwas tun. > > -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From axel.tigges at gmx.de Wed Apr 4 14:10:42 2012 From: axel.tigges at gmx.de (=?iso-8859-1?Q?=22l=E4chelnjetzt=22?=) Date: Wed, 04 Apr 2012 14:10:42 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Rechts oder Links In-Reply-To: <4F7C182A.6010808@gmx.de> References: <4F7C182A.6010808@gmx.de> Message-ID: <20120404121042.72840@gmx.net> Ja, Agnes, das ist ein guter Hinweis, wer sich diese unsachlichen Angriffe unter der Gürtellinie gegen Götz Werner von Gero Jenner ansieht, weiß, dass der Schreiber keine vernünftigen Argumente wählt, sondern pauschal verurteilt. Die Bürger als blöd einschätzt, die auf die "demagogischen Beschwörung" von Götz Werner hereinfallen. Also wir, die Prof. Werner teilweise verstehen sind ja einfach nur das Opfer des "Magiers" Werner, der uns das "fromme Publikum" einfach nur belügt. Aus welchem Lager kommt der Gero Jenner? Wer sind seine Hintermänner, dass er so um sich schlägt? Wer natürlich den Leistungsbegriff als "Im Schweiße Deines Angesichts sollst Du dein Brot verdienen" im Sinne derer die vom leistungslosen Einkommen leben Zinseszinsen) leben, kann nicht sehen, Leistung ist nichts weiter als Arbeit in einer bestimmten Zeit. Nun sehen wir aber wie den Menschen die Zeit gestohlen wird, Menschen, selbst in helfenden Berufen müssen in immer kürzerer Zeit mehr arbeiten, es gibt deshalb schon 30% Burnout bei Krankenschwestern. Doch dieses mathematische Denken, kann natürlich Gero Jenner nicht nachvollziehen. Somit muss er die verteufeln die wie Götz Werner seinen Mitarbeitern Schauspielausbildungen geschenkt hat, damit sie spielerischer mit ihrer Arbeit umgehen können, um kreativer mit den Kunden umzugehen. Denn die Lebensfreude ist immer noch der Motor für ein positives Betriebsklima und nicht eine Arbeit die krank macht. Nun bekommt Prof. Werner in Bezug auf die Förderung der Kreativität Schützenhilfe von Prof. Peter Kruse ein ausgewie sener Managertrainer, der fördert die Kreativität als das Ziel was diese Gesellschaft braucht, also Rahmenbedingungen schaffen, damit diese Kreativität wachsen kann, was formuliert Götz Werner denn anderes? http://www.youtube.com/watch?v=oyo_oGUEH-I Und die Referenzenliste seiner Kunden http://www.nextpractice.de/referenzen/kundenliste/kundenliste/in-juengster-vergangenheit/ Somit ist das Argument von Gero Jenner hinfällig, dass Götz Werner im Wesentlichen die Linke anspricht, nein er spricht die an, die auf kreative Mitarbeiter angewiesen sind, und das werden mehr, je weniger Existenzsorgen die Menschen haben, doch die Menschen, die wie Gero Jenner, die Menschen für dumm einstufen, die auf "demagogische Beschwörungen" von Götz Werner hereinfallen, was will der uns hier mit seinen seitenlangen Kampfschriften verklickern? Ich weiß alles und ihr seid alle blöd? Vielleicht sollte er sich mich Sido zusammen tun, er braucht noch "Wahlhelfer" http://www.youtube.com/watch?v=PaMOwlslM3g mvg. Axel > An Gero Jenner und Mitleser, > > ich weiß ja nicht, warum die Doppelung des Rechts-Links Artikels aus > Deinem Blog hier so interessant für uns sein sollte, grundlegend für die > Differenzen bzgl. des BGE sollte dieser Artikel und ein Streit darum > wohl kaum sein. Also warum nicht, wenn schon eine Diskussion mit Dir, > dann zur Sache? > Warum werden nicht entsprechend passendere Thesen hier vertreten? - wie > z.B. aus jenem Artikel: > http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/Gotz_Werner_in_Krems.html > > > Am 03.04.2012 13:32, schrieb > debatte-grundeinkommen-request at listen.grundeinkommen.de: > > Um E-Mails an die Liste Debatte-grundeinkommen zu schicken, nutzen Sie > > bitte die Adresse > > > > debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > > > Um sich via Web von der Liste zu entfernen oder draufzusetzen: > > > > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen > > > > oder, via E-Mail, schicken Sie eine E-Mail mit dem Wort 'help' in > > Subject/Betreff oder im Text an > > > > debatte-grundeinkommen-request at listen.grundeinkommen.de > > > > Sie koennen den Listenverwalter dieser Liste unter der Adresse > > > > debatte-grundeinkommen-owner at listen.grundeinkommen.de > > > > erreichen > > > > Wenn Sie antworten, bitte editieren Sie die Subject/Betreff auf einen > > sinnvollen Inhalt der spezifischer ist als "Re: Contents of > > Debatte-grundeinkommen digest..." > > > > > > Meldungen des Tages: > > > > 1. Re: Rechts oder Links (axel.tigges at gmx.de) > > > > > > ---------------------------------------------------------------------- > > > > Message: 1 > > Date: Tue, 03 Apr 2012 13:31:00 +0200 > > From: axel.tigges at gmx.de > > To: "Dr. Gero Jenner" > > Cc: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Rechts oder Links > > Message-ID:<20120403113100.257420 at gmx.net> > > Content-Type: text/plain; charset="utf-8" > > > > Sehr geehrter Herr Doktor Jenner, > > > > es geht um Macht und um das Denken und um das was Jenseits vom Denken > ist, was ich als scheinbare Machtlosigkeit bezeichnen möchte. Hans Peter > Dürr bescheibt das sehr einfach, und das wird aber von denen die scheinbare > Gegensätze sehen wollen ignoriert: > http://www.youtube.com/watch?v=xJkZfIAIXco > > Kinder erzählen in ihrer Offenheit alles, und lachen bis zu 400 Mal am > Tag. Erwachsene halten Informationen zurück, weil sie > Nützlichkeitsstrategien entwickelt haben. Sie informieren ihre Mitmenschen unterschiedlich, > denn sie möchten Macht, so gibt es die Macht des Jägers, der im Schachspiel > mit Vorausdenken seinen Gegner besiegt, er hat an Macht gewonnen. So ist > der Denker in diesem Spiel ein Macher. Sollte man ihm dies verbieten? Aber > nein, das wäre die Diktatur derjenigen die für uns Ziele formulieren. Und > das tun sie in immer stärkeren Maße. So geht es nur um das > Wahrscheinliche was immer wahrscheinlicher wird. Kann das der Denker finden? Der Physiker > schon, der sieht, dass alles aus einem kommt. > > Es will ja der Macht, der Menschen ausschließt. Er antworten ihnen > z.B. nicht, er geht nicht auf ihre Argumente ein. Er übt sich nicht im Dialog > was Erweiterung bedeutet, sondern sein Konzept steht fest. Das mussten die > meisten Kinder als ihre Machtlosigkeit erfahren, man antwortete ihnen > nicht mehr oder sie vertanden nicht mehr was die Erwachsenen redeten. Wenn ich > nach diesen Kriterien Ihren neunseitigen Aufsatz untersuche, so ist das ein > Machtanspruch, den sich die Meisten in der Grundeinkommens-Debatte nicht > mehr durchlesen. Anhand der fehlenden Reaktionen wird das sichtbar. So geht > es doch nicht um rechts oder links, das sind gedanklich erzeugte > Polaritäten, die schon hiermit die Macht derer verraten, die an Teilen und Herrschen > interessiert sind. "Ich bin konsevativ" hieße doch, ich bin nicht an > Neuem interessiert, und somit kümmere ich micht darum, also Teilen und > Herrschen. Oder ich bin Links eingestellt, ich ignoriere die Werte die uns am > Leben erhalten und mei > > nen alles wäre machbar, so wie der Konsevative das auf seine Art > ebenso betreibt, weil er eben nicht auf die Natur achtet, YES WE CAN, bedeutet > doch, wir haben alles im Griff, die Diktatur des Machers. Wenn Sie nun > dokumentieren, wo all diese Menschen falsch liegen: > http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/Holzwege.html gehen Sie doch nicht mit diesen Menschen > in Kommunikation oder führen mit ihnen ein Debatte, sondern wollen hier > in der Debatte - Grundeinkommen Ihren Widerstand gegen das BGE > dokumentieren. Das ist gut, wenn es mich anregt, mich damit auseinanderzusetzen, doch > letztendlich muss ich erkennen, Ihr Ansatz dient nicht zur Erweiterung, > sondern zur Verengung und das ist für mich die Diktatur des einseitig > Denkenden, der nach dem Ausschlussverfahren, jeden besiegen will, damit sich seine > Meinung manifestiert. Letztendlich ist genau das eine Art Denkverbot, wenn > ich das glauben würde, und ich bliebe in diesem Gedankengefängnis des > Machthabers gefangen, s > > o Peter Kruse:http://www.youtube.com/watch?v=KtU9-tU0z0M > > mvg > > axel tigges > > -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges Ihr GMX Postfach immer dabei: die kostenlose GMX Mail App für Android. Komfortabel, sicher und schnell: www.gmx.de/android From axel.tigges at gmx.de Wed Apr 4 14:18:32 2012 From: axel.tigges at gmx.de (=?iso-8859-1?Q?=22l=E4chelnjetzt=22?=) Date: Wed, 04 Apr 2012 14:18:32 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen bei den Piraten In-Reply-To: <4F7C2899.1090704@gmx.de> References: <4F7C2899.1090704@gmx.de> Message-ID: <20120404121832.72820@gmx.net> Hi Agnes, "das meiste von Deinen Sätzen ist für mich leider nur Text" ist keine Aussage, die etwas verstehen will, nenne mir die Sätze, die Du nicht verstehst, und erst dann können wir daraus Verstehen entwickeln. mvg. Axel > > Hi Axel, > > ja, die letzte Adressierung hätte nicht an Dich sondern an k-nut gehen > müssen, aber es ist ja weniger wichtig, *wer* was sagt, als *was *gesagt > wird. > Und es war mal ein Satz, mit dem ich auch was anfangen konnte. Das > meiste von Deinen Sätzen ist für mich leider nur Text, dessen Inhalt und > vor allem dessen Zielrichtung sich mir kaum erschließt. Und die > Bereitschaft mir die verlinkten Texte und gar Videos von Dritten > anzusehen, um sich dann auch noch über die Auslegung derer Worte zu > streiten, hält sich bei mir auch arg in Grenzen. > > AgneS > > > > Am 29.03.2012 15:00, schrieb > debatte-grundeinkommen-request at listen.grundeinkommen.de: > > ---------------------------------------------------------------------- > > > > Message: 1 > > Date: Thu, 29 Mar 2012 07:08:07 +0200 > > From: axel.tigges at gmx.de Hi Agnes! Das ist nicht von mir: "Die Höhe eines BGE muß sich zwangsweise an teilweise örtlich verschiedenen Kostenstrukturen" Es geht mir um die Metapher "bedingungslos" wer bedingungslos materiell versorgt ist, kann seine Firma verschenken, wenn er dadurch von seiner Gier befreit ist. Bedingungslos heißt: DIE WÜRDE DES MENSCHEN IST UNANTASTBAR. Was er getan hat ist hier nicht die frage, sondern ein Pharmachef kann sich vor einen Zug werfen, oder eine Spaßklinik gründen, wo die Menschen sich gegenseitig durch Lebensfreude ihre Gesundheit fördern. Mit Feindbildern kann kein BGE kommen, sondern nur wenn wir wissen, was Verantwortung füreinander ist, hier eine Rede der Ältesten der Hopiindianer: http://www.mehrlebensfreu.de/cms/content/view/43/1/ viele Grüße Axel -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de From Agne.s at gmx.de Wed Apr 4 14:24:54 2012 From: Agne.s at gmx.de (Agnes Schubert) Date: Wed, 04 Apr 2012 14:24:54 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Egoismus_-_h=F6heres_Ziel?= =?iso-8859-1?q?__=28Re=3AFreier_Wille_=2E=2E=2E=29?= In-Reply-To: References: Message-ID: <4F7C3D96.3030602@gmx.de> Hallo Gerrit, Ausgangspunkt meiner weltanschauung ist der erste Grundsatz des Philosophen René Descartes: ,/*Cogito ergo sum*/ ("Ich denke, also bin ich.") Die Selbsterkenntnis ist die Entscheidende. Die Annahme des anderen und dessen - als eines dem meinem ähnliches - Bewusstsein ist schon mal zweifelhaft, wenn auch die Praxis dieser Annahme und darauf ausgerichtetes Handeln durchaus schlüssige Erfolge verzeichnet. 1) Gehe ich von mir aus, setze mich in den Mittelpunkt meines Denkens, dann bin ich auch Egoist. Denn Denken ist die notwendige Voraussetzung jeder bewussten Handlung. 2) Es ist im Grundsatz gewagt, besser wissen zu wollen, *was* der Welt (also den vielen anderen sich selbst Bewussten und somit Egoisten) am besten dient und somit als höheres Ziel zu gelten hat. Wenn also kaum einer BGE wollte, weil kaum einer es für nützlich erachtet, ist es anmaßend zu behaupten, es würde allen letztlich damit gedient sein. Wenn man da meint, man hätte einen altruistischen Wertmaßstab, so geht das ja nur, wenn manden auf den angenommenen egoistischen Wertmaßstab der anderen zu gründen vermag. Altruismus geht eben nur, wenn denn alle anderen Egoisten sind. Wenn jeder an sich denkt, dann ist an alle gedacht stimmt. Wenn jeder zuerst an den anderen denkt und keiner zuerst an sich, dann wird es absurd. weil dann jede Behauptung, dass etwas den Menschen gut tut gleich absurd ist: Beispiel Massenselbstmord: Wenn jeder überzeugt ist, dass es für alle anderen die beste Lösung ist, wenn alle sich umbringen, dann ist es auch so. Kein Interesse stände dem dann ja entgegen. Im Gegenteil: Sollte auch nur einer sich davon ausnehmen wollen (vielleicht auch ursprünglich gut meinend den anderen zu liebe) , dann ist der mit dem "Vorwurf" Egoist konfrontiert, weil er ja zuwider handelt gegen die Interessen der anderen. Umgekehrt geht das auch mit dem generellen Verbot von Selbstmordm, weil man ja lebend dem behaupteten Allgemeinwohl besser diene. Der Unterschied im behaupteten Altruismus liegt allein in der jeweils angenommen Erkenntnis, ob ich meine Interessen eher gegen die anderen, neben den anderen oder mit den anderen zusammen bedienen kann. Nützt mir das Lächeln meiner Freunde (emotional und direkt oder auch durch gegenseitige Freundschafts"dienste"), so schenke ich ihnen aus meinem Egoismus etwas. Dazu muss es nicht immer einer ausgeklügelten Berechnung "Gibst du mir, so gebe ich dir" folgen, manchmal reicht eben auch Bauchgefühl, Erziehung und Instinkt. Es sit aber immer ein Verhalten, dass sich langfristig immer nur eben hält/durchsetzen, wenn der auf diese Art altruistisch Handelnde auch (im Durchschnitt) einen Erfolg davon hat. Solidarität ist also kein Widerspruch zum Egoismus sondern nur eine Variante dessen. Wenn ich darüber aber nachdenke, ob ich BGE will, dann geht es dabei darum, ob ich - über den einen (eigenes direktes Einkommen) oder anderen Weg (mehr sozialer Friede, o.ä.) - *mir* auch etwas davon versprechen kann. Mit ganz egoistischen Grüßen AgneS > Message: 4 Date: Thu, 29 Mar 2012 01:49:45 +0200 From: Gerrit Haase > To: > debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de Subject: Re: > [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl (Re > Grundeinkommen als Mittel zum Zweck) Message-ID: > > Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1 Hallo, Am 2012-03-28 > schrieb Agnes Schubert : >> "Diene dem höheren Ziel !" also bitte nur dann, wenn ich die >> Reihenfolge der Wertigkeiten der Ziele festlegen darf bzw. die so >> genannten höheren unter ihnen eben meinen Zwecken auch wirklich dienlich >> sind ;-) . > Na, solange jeder erst seine Ziele verfolgt, seinen Egoismus > befriedigt, höhere Ziele nur in Angriff nimmt, wenn nebenbei damit > auch die eigenen Ziele erreicht werden, dann werden Ziele die nur > wenigen dienlich sind nie erreicht oder nur in dem Fall, dass sich > genug finden, die feststellen, dass sie alle ihre Ziele schon erreicht > haben und anfangen sich zu langweilen. > > Dann wirds aber nicht besser als es ist. Oder andersrum ausgedrückt, > so ist es ja jetzt schon und ich empfinde das als wenig solidarisch > und ein bGE wäre vielleicht ein Anfang daran was zu ändern. > -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From j.behncke at bln.de Wed Apr 4 17:31:51 2012 From: j.behncke at bln.de (j.behncke) Date: Wed, 4 Apr 2012 17:31:51 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Betreuungsgeld und Grundeinkommen Message-ID: <263D85018A5D41768B3C331FD0BA22C5@lorbeer343a82d> Liebe Freunde eines bedingungslosen Grundeinkommens, in der Presse schlägt gerade die Diskussion hoch um das Vorhaben der schwarz-gelben Koaltion zur Einführung eines Betreuungsgeldes, wie es auch im Koalitionsvertrag steht. Details wie immer: offen. Mich würde mal interessieren, wie diese Liste das Betreuungsgeld sieht. Für meine Begriffe steht das Betreuungsgeld in einem gewissen Spannungsfeld: Einerseits "Herdprämie" und hält Kinder "bildungsferner" Schichten weiterhin von den den öffentlichen Einrichtungen fern. Andererseits: Der erste Schritt in Richtung auch Nicht-Erwerbsarbeit, nämlich in diesem Fall die Kleinkinderziehung, wenn auch nicht angemessen, so doch aber grundsätzlich zu honorieren. Wir erinnern uns, auch Philippe van Parijs, einem der Väter der Neueren Grundeinkommensdebatte, ist die tatsächliche Einführung eines Grundeinkommens wichtiger als die notwendige Höhe ( nach dem Motto: ein Schritt in die richtige Richtung ) . Wie auch freier Öffentlicher Nah-Verkehr: Leistung ohne Gegenleistung. Aber das ist eine andere Baustelle. Grüße Joachim Behncke Sprecher des AK Grundsicherung/Grundeinkommen, Bündnis 90/Die Grünen, Landesverband Berlin -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From gerrit.haase at gmail.com Wed Apr 4 23:14:18 2012 From: gerrit.haase at gmail.com (Gerrit Haase) Date: Wed, 4 Apr 2012 23:14:18 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Betreuungsgeld und Grundeinkommen In-Reply-To: <263D85018A5D41768B3C331FD0BA22C5@lorbeer343a82d> References: <263D85018A5D41768B3C331FD0BA22C5@lorbeer343a82d> Message-ID: Hallo, jeder Euro der für Kinder investiert wird ist richtig investiert. Interessant bei den Medienberichten fand ich, dass zahlreiche uninteressante langweilige Männer Aussagen machten, dass sie es für nicht gut halten, es einzuführen, ich ka mmir ziemlich verarscht vor, keiner von denen die was gesagt haben wird ernst genommen werden, habe schon wieder alle Namen vergessen, alles nur inszenierte, miese Politshow. Und so gesehen halte ich das Ergebnis nicht für offen wie du schreibst, das ist meiner Meinung nach schon längst beschlossene Sache, auch um vorzubeugen, dass es Streit gibt weil nicht genügend Kita Plätze geschaffen wurden. Das mit den Kindern bildungsferner Schichten... das ist doch kokolores, wo sthet das denn, dass bildungsferne Mütter ihre Kinder nicht in Kitas geben würden, wenn sie könnten? Ist aber ansonsten für mich eigentlich kein Thema im Rahmen der bGE Debatte, da schließlich eine Voraussetzung fehlt, das Betreuungsgeld ist ja nicht bedingungslos. Gruß, Gerrit Am 4. April 2012 17:31 schrieb j.behncke : > > > Liebe Freunde eines bedingungslosen Grundeinkommens, > > in der Presse schlägt gerade die Diskussion hoch um das Vorhaben der > schwarz-gelben Koaltion zur Einführung eines Betreuungsgeldes, wie es auch > im Koalitionsvertrag steht. Details wie immer: offen. > > Mich würde mal interessieren, wie diese Liste das Betreuungsgeld sieht. > > Für meine Begriffe steht das Betreuungsgeld in einem gewissen Spannungsfeld: > > Einerseits "Herdprämie" und hält Kinder "bildungsferner" Schichten weiterhin > von den > den öffentlichen Einrichtungen fern. Andererseits: Der erste Schritt in > Richtung auch Nicht-Erwerbsarbeit, nämlich in diesem Fall die > Kleinkinderziehung, wenn auch nicht angemessen, so doch aber grundsätzlich > zu honorieren. > > Wir erinnern uns, auch Philippe van Parijs, einem der Väter der Neueren > Grundeinkommensdebatte, ist die tatsächliche Einführung eines > Grundeinkommens wichtiger als die notwendige Höhe ( nach dem Motto: ein > Schritt in die richtige Richtung ) > . > Wie auch freier Öffentlicher Nah-Verkehr: Leistung ohne Gegenleistung. Aber > das ist eine > andere Baustelle. > > Grüße > > Joachim Behncke > Sprecher des AK Grundsicherung/Grundeinkommen, Bündnis 90/Die Grünen, > Landesverband Berlin > > > _______________________________________________ > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > JPBerlin - Politischer Provider > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen > From axel.tigges at gmx.de Thu Apr 5 07:39:47 2012 From: axel.tigges at gmx.de (=?iso-8859-1?Q?=22l=E4chelnjetzt=22?=) Date: Thu, 05 Apr 2012 07:39:47 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Egoismus_-_h=F6heres_Ziel?= =?iso-8859-1?q?__=28Re=3AFreier_Wille_=2E=2E=2E=29?= In-Reply-To: <4F7C3D96.3030602@gmx.de> References: <4F7C3D96.3030602@gmx.de> Message-ID: <20120405053947.222610@gmx.net> Hallo Agnes, was heißt Erweiterung in Bezug auf Begegnung? ("Ich denke, also bin ich.") Das ist mir zu kopflastig die Realität ist: Ich denke, also bin ich nicht hier. wem berühre ich dann durch meine Begegnung? Vernunft ist nur ein Schuh, dahinter ist das Verborgene was uns verbindet Im gemeinsamen Lachen denkt keiner, der Zweck ist nicht das Lachen doch wir sind verbunden. Das BGE bietet einen Raum zweckfreier miteinander lachen zu können. Doris Dörri musste mal in einem ZEN-Kloster in Japan den Wald fegen, um durch in der Sinnlosigkeit des Tuns den Augenblick zu erfahren. Beppo der Straßenkehrer denkt nur an den nächsten Besenstrich http://www.youtube.com/watch?v=VHb5q2iYuuU somit ist das BGE eine Möglichkeit im Tun das Nichttun zu entdecken, und es daher mit Freude zu tun, weil die Zeit und damit der Leistungsbegriff gedanklich entfällt, weil ja Leistung = Arbeit in einer bestimmten Zeiteinheit bedeutet. Nun ich hoffe, das ist für Dich verständlich. mvg. axel tigges > Hallo Gerrit, > > Ausgangspunkt meiner weltanschauung ist der erste Grundsatz des > Philosophen René Descartes: > ,/*Cogito ergo sum*/ ("Ich denke, also bin ich.") > > Die Selbsterkenntnis ist die Entscheidende. Die Annahme des anderen > und dessen - als eines dem meinem ähnliches - Bewusstsein ist schon mal > zweifelhaft, wenn auch die Praxis dieser Annahme und darauf > ausgerichtetes Handeln durchaus schlüssige Erfolge verzeichnet. > > 1) Gehe ich von mir aus, setze mich in den Mittelpunkt meines Denkens, > dann bin ich auch Egoist. Denn Denken ist die notwendige Voraussetzung > jeder bewussten Handlung. > > 2) Es ist im Grundsatz gewagt, besser wissen zu wollen, *was* der Welt > (also den vielen anderen sich selbst Bewussten und somit Egoisten) am > besten dient und somit als höheres Ziel zu gelten hat. > Wenn also kaum einer BGE wollte, weil kaum einer es für nützlich > erachtet, ist es anmaßend zu behaupten, es würde allen letztlich damit > gedient sein. > Wenn man da meint, man hätte einen altruistischen Wertmaßstab, so geht > das ja nur, wenn manden auf den angenommenen egoistischen Wertmaßstab > der anderen zu gründen vermag. > > Altruismus geht eben nur, wenn denn alle anderen Egoisten sind. > Wenn jeder an sich denkt, dann ist an alle gedacht stimmt. > Wenn jeder zuerst an den anderen denkt und keiner zuerst an sich, dann > wird es absurd. weil dann jede Behauptung, dass etwas den Menschen gut > tut gleich absurd ist: > Beispiel Massenselbstmord: > Wenn jeder überzeugt ist, dass es für alle anderen die beste Lösung > ist, > wenn alle sich umbringen, dann ist es auch so. Kein Interesse stände dem > dann ja entgegen. > Im Gegenteil: Sollte auch nur einer sich davon ausnehmen wollen > (vielleicht auch ursprünglich gut meinend den anderen zu liebe) , dann > ist der mit dem "Vorwurf" Egoist konfrontiert, weil er ja zuwider > handelt gegen die Interessen der anderen. > Umgekehrt geht das auch mit dem generellen Verbot von Selbstmordm, weil > man ja lebend dem behaupteten Allgemeinwohl besser diene. > > Der Unterschied im behaupteten Altruismus liegt allein in der jeweils > angenommen Erkenntnis, ob ich meine Interessen eher gegen die anderen, > neben den anderen oder mit den anderen zusammen bedienen kann. > Nützt mir das Lächeln meiner Freunde (emotional und direkt oder auch > durch gegenseitige Freundschafts"dienste"), so schenke ich ihnen aus > meinem Egoismus etwas. Dazu muss es nicht immer einer ausgeklügelten > Berechnung "Gibst du mir, so gebe ich dir" folgen, manchmal reicht eben > auch Bauchgefühl, Erziehung und Instinkt. Es sit aber immer ein > Verhalten, dass sich langfristig immer nur eben hält/durchsetzen, wenn > der auf diese Art altruistisch Handelnde auch (im Durchschnitt) einen > Erfolg davon hat. > > Solidarität ist also kein Widerspruch zum Egoismus sondern nur eine > Variante dessen. > Wenn ich darüber aber nachdenke, ob ich BGE will, dann geht es dabei > darum, ob ich - über den einen (eigenes direktes Einkommen) oder anderen > Weg (mehr sozialer Friede, o.ä.) - *mir* auch etwas davon versprechen > kann. > > Mit ganz egoistischen Grüßen > AgneS > > -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges NEU: FreePhone 3-fach-Flat mit kostenlosem Smartphone! Jetzt informieren: http://mobile.1und1.de/?ac=OM.PW.PW003K20328T7073a From axel.tigges at gmx.de Thu Apr 5 07:56:56 2012 From: axel.tigges at gmx.de (axel.tigges at gmx.de) Date: Thu, 05 Apr 2012 07:56:56 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Arroganter Vorwurf von Joachim Cordes In-Reply-To: <4F7C2FF4.9020308@gmx.de> References: <4F7C2FF4.9020308@gmx.de> Message-ID: <20120405055656.222600@gmx.net> Hallo AgneS! "Falsch!!! Du willst dein Ego und die dich aktuell ausmachenden Gedanken gar nicht erst zur Diskussion stellen. Du bist dir - dank deines "Egos" Wie kann ich wissen, dass das wahr ist? jeder versucht sich doch auf seine Weise dem Grundeinkommen zu nähern. Das denken ist das Ego und das hat jeder von uns, sonst könnte er ja ein Strick nehmen und sich aufhängen, dann ist er egofrei. Doch wenn wir ein gemeinsames Ziel das BGE haben könnten wie doch herausfinden, wo wir unser Denken also Ego dafür erweitern können, als eine gemeinschaftliche Aufgabe im Tun, deshalb habe ich Joachim erklärt was wir mit dem Planspiel BGE in Wien erreicht haben 95% der Spieler waren nach dem Spiel für ein BGE mvg. axel > Hallo Joachim, > > /"Ich will nicht nur mein Ego pflegen, sondern etwas tun. "/ > > Falsch!!! Du willst dein Ego und die dich aktuell ausmachenden Gedanken > gar nicht erst zur Diskussion stellen. Du bist dir - dank deines "Egos" > - Deiner Gedanken so sicher, dass du Konsequenzen am besten jetzt > hättest. > Wir streiten hier gelegentlich darum, wo die Risiken von BGE liegen > (könnten), wie der beste Weg einer Einführung wohl sei, ... und auch > mal über grundlegende gesellschaftliche Dinge, um dann die Wirkung von > BGE besser einordnen zu können. > /"Diese ganzen Diskussionen bis in alle Einzelheiten bringen der > Öffentlichkeit doch nichts." > /Na und? > Wenn die Physiker sich um Kernkraft und die grundlegende Physik Gedanken > machen, ist das etwa verwerflich, weil sie nicht dass tolle Potential > einer vermeintlich günstigen Energiequelle der Öffentlichkeit auch(und > hier entsprechend deines Vorwurfs auch noch: *statt dessen*) schon mal > nahe bringen, ohne die Möglichkeiten und Risiken abzuwägen? > Sei dir gewiss: Jeder hier nutzt auch immer die /"bescheidenen Mitteln > für das BGE zu begeistern"/ die er hat und die er meint vertreten zu > können. > Ja - mehr Verbreitung des(der) BGE-Gedanken ist wichtig und je mehr > darüber nachdenken, desto besser. - Aber warum soll man (z.B. hier) > nicht schon mal mit *intensiverem *Nachdenken rund ums BGE beginnen? > > /"ich würde gerne mal wissen inwieweit das BGE in der Gesellschaft schon > bekannt ist "/ > 1. Wozu? Klar ist: es reicht noch nicht. > 2. stelle Dich in die Fussgängerzone Deiner Stadt und frage zufällig die > Leute. Das ist zum einen eben ein /"bescheidenes Mitteln für das BGE " > /zu werben und zum anderen ein Kenntnisgewinn über den bisherigen > Erfolgsstand dabei. > > > AgneS > > > > Am 01.04.2012 15:23, schrieb > debatte-grundeinkommen-request at listen.grundeinkommen.de: > > > > Message: 1 > > Date: Sun, 1 Apr 2012 12:16:28 +0200 > > From: Joachim Cordes > > To: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > Subject: [Debatte-Grundeinkommen] (kein Betreff) > > Message-ID: > > > > Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1" > > > > Hallo liebe Mitstreiter des BGE, > > ich würde gerne mal wissen inwieweit das BGE in der Gesellschaft schon > > bekannt ist. Diese ganzen Diskussionen bis in alle Einzelheiten bringen > der > > Öffentlichkeit doch nichts. Ich persönlich versuche die Masse mir > meinen > > bescheidenen Mitteln für das BGE zu begeistern. Ich will nicht nur > mein > > Ego pflegen, sondern etwas tun. > > > > -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de From axel.tigges at gmx.de Thu Apr 5 08:05:55 2012 From: axel.tigges at gmx.de (axel.tigges at gmx.de) Date: Thu, 05 Apr 2012 08:05:55 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Betreuungsgeld und Grundeinkommen In-Reply-To: <263D85018A5D41768B3C331FD0BA22C5@lorbeer343a82d> References: <263D85018A5D41768B3C331FD0BA22C5@lorbeer343a82d> Message-ID: <20120405060555.222610@gmx.net> hallo joachim, was macht man, um abzulenken? man beschäftigt sich kontrovers mit dem thema BETREUUNGSGELD, und das hartz VI empfänger das nicht erhalten sollen, das wäre ja noch schöner, wenn der OFFNENE STRAFVOLLZUG abgefedert würde. wer kann denn diese marionetten, die an der lüge vollbeschäftigung kleben noch ernst nehmen, sie haben null empathie und wohin das führt hat peter kruse deutlich in einem ausschuss im deutschen bundestag ausgedrückt, politiker bieten sich mehr und mehr als feindbild für den bürger an, vielleicht wollen sie das so? http://www.youtube.com/watch?v=e_94-CH6h-o mvg. axel tigges > > > Liebe Freunde eines bedingungslosen Grundeinkommens, > > in der Presse schlägt gerade die Diskussion hoch um das Vorhaben der > schwarz-gelben Koaltion zur Einführung eines Betreuungsgeldes, wie es auch im > Koalitionsvertrag steht. Details wie immer: offen. > > Mich würde mal interessieren, wie diese Liste das Betreuungsgeld sieht. > > Für meine Begriffe steht das Betreuungsgeld in einem gewissen > Spannungsfeld: > > Einerseits "Herdprämie" und hält Kinder "bildungsferner" Schichten > weiterhin von den > den öffentlichen Einrichtungen fern. Andererseits: Der erste Schritt in > Richtung auch Nicht-Erwerbsarbeit, nämlich in diesem Fall die > Kleinkinderziehung, wenn auch nicht angemessen, so doch aber > grundsätzlich > zu honorieren. > > Wir erinnern uns, auch Philippe van Parijs, einem der Väter der Neueren > Grundeinkommensdebatte, ist die tatsächliche Einführung eines > Grundeinkommens wichtiger als die notwendige Höhe ( nach dem Motto: ein Schritt in die > richtige Richtung ) > . > Wie auch freier Öffentlicher Nah-Verkehr: Leistung ohne Gegenleistung. > Aber das ist eine > andere Baustelle. > > Grüße > > Joachim Behncke > Sprecher des AK Grundsicherung/Grundeinkommen, Bündnis 90/Die Grünen, > Landesverband Berlin > -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges NEU: FreePhone 3-fach-Flat mit kostenlosem Smartphone! Jetzt informieren: http://mobile.1und1.de/?ac=OM.PW.PW003K20328T7073a From Agne.s at gmx.de Thu Apr 5 13:50:02 2012 From: Agne.s at gmx.de (Agnes Schubert) Date: Thu, 05 Apr 2012 13:50:02 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Betreuungsgeld und Grundeinkommen In-Reply-To: References: Message-ID: <4F7D86EA.4070207@gmx.de> Hallo Joachim, > Der erste Schritt in > Richtung auch Nicht-Erwerbsarbeit, nämlich in diesem Fall die > Kleinkinderziehung, wenn auch nicht angemessen, so doch aber grundsätzlich > zu honorieren. Falsch - hier wird eher bisher Privates jetzt zu Erwerbsarbeit gemacht. (Diese Tatsache ist erst einmal unabhängig von der Bewertung dessen - ob man es tun oder lassen sollte.) a) Eltern bekommen also *kein Grundeinkommen*, und auch nicht für die Kinder mehr Kindergeld, sondern hier würde eher Gehalt (oder besser teilweise Aufwandsentschädigung) gezahlt für Kindererziehung. b) Jene, die die Kinder eben nicht selber betreuen, bekommen eben auch kein Betreuungsgeld. Die Betreuung ist also die *Bedingung* für das Einkommen. Also ist hier für mich in keiner Weise etwas vom *BGE* - auch nicht in einem ersten Schritt - zu erkennen. Wer sich für oder gegen das Betreuungsgeld aussprechen will, sollte auch folgendes beachten: 1. Wie allgemein diskutiert, die Wirkung als Herdprämie. Man kann das Betreuungsgeld ja auch mal *anders* *betrachten*, ohne dadurch dessen Inhalt zu ändern: Betreuungsgeld = allgemeine Erhöhung des Kindergeldes(für Kleinkinder) - (gleich hohe) Kindertagesstättennutzungsabgabe an den Staat Diese letztere einseitige Steuer führt notgedrungen zum Ausweichen vor der Steuerpflicht. 2. Warum ist z.B. die CSU so für die Herdprämie? Nicht nur, weil damit das konservative Familienbild gefördert wird, sondern weil dann vom Staatshaushalt mehr Gelder nach Bayern fließen, als z.B. in die neuen Bundesländer - man schaue sich die unterschiedlichen Beutreuungszahlen mal an. Keiner hindert z.B. Bayern daran, aus dem Länderhaushalt dieses zu finanzieren, wie gegenwärtig Thüringen. 3. Hielte das Betreuungsgeld die Sozialschwachen nicht von den frühkindlichen Bildungseinrichtungen fern - wie einige behaupten - dann ist die Herdprämie also eine besondere Förderung der sozial starken Familien, die sich die eigenständige Betreuungsleistung der Kinder ja - erst mit oder gar schon ohne die Herdprämie - überhaupt leisten können. Wozu diese Umverteilung? AgneS Am 05.04.2012 12:05, schrieb debatte-grundeinkommen-request at listen.grundeinkommen.de: > ---------------------------------------------------------------------- > > Message: 1 > Date: Wed, 4 Apr 2012 17:31:51 +0200 > From: "j.behncke" > To: > Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Betreuungsgeld und Grundeinkommen > Message-ID:<263D85018A5D41768B3C331FD0BA22C5 at lorbeer343a82d> > Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1" > > > > Liebe Freunde eines bedingungslosen Grundeinkommens, > > in der Presse schlägt gerade die Diskussion hoch um das Vorhaben der schwarz-gelben Koaltion zur Einführung eines Betreuungsgeldes, wie es auch im Koalitionsvertrag steht. Details wie immer: offen. > > Mich würde mal interessieren, wie diese Liste das Betreuungsgeld sieht. > > Für meine Begriffe steht das Betreuungsgeld in einem gewissen Spannungsfeld: > > Einerseits "Herdprämie" und hält Kinder "bildungsferner" Schichten weiterhin von den > den öffentlichen Einrichtungen fern. Andererseits: Der erste Schritt in > Richtung auch Nicht-Erwerbsarbeit, nämlich in diesem Fall die > Kleinkinderziehung, wenn auch nicht angemessen, so doch aber grundsätzlich > zu honorieren. > > Wir erinnern uns, auch Philippe van Parijs, einem der Väter der Neueren Grundeinkommensdebatte, ist die tatsächliche Einführung eines Grundeinkommens wichtiger als die notwendige Höhe ( nach dem Motto: ein Schritt in die richtige Richtung ) > . > Wie auch freier Öffentlicher Nah-Verkehr: Leistung ohne Gegenleistung. Aber das ist eine > andere Baustelle. > > Grüße > > Joachim Behncke > Sprecher des AK Grundsicherung/Grundeinkommen, Bündnis 90/Die Grünen, Landesverband Berlin > -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From MARSMISSION at gmx.net Thu Apr 5 14:36:42 2012 From: MARSMISSION at gmx.net (MARSMISSION at gmx.net) Date: Thu, 05 Apr 2012 14:36:42 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Rechts_oder_Links=2C_g=F6?= =?iso-8859-1?q?tz_werner?= Message-ID: <20120405123642.26600@gmx.net> hallo diskutanten! schade ist ja, das viel schweiss darauf verwendet wird, um sich über dinge zu streiten, die auf einem falschen, bzw. im falschen zusammenhang aufeinander bezogene, arbeitsbegriff(en) beruht. der im allgemeinen, täglichen umgang benutzte arbeitsbegriff, ist eigentlich der, der erwerbstätigkeit ausdrückt. da stimmen die aussagen. aber, dies ist eben tätigkeit, die sich in kulturtätigkeit und arbeitstätigkeit aufteilt. kulturtätigkeit wird an den strukturen der kultur vollzogen, und arbeitstätigkeit an den strukturen der arbeit. da arbeit der materialen wert schaffende teil der gesellschaft ist, und kultur der materialen wert verbrauchende teil der gesellschaft ist, ist kulturtätigkeit, auch als erwerbstätigkeit, immer wert verbrauchend. bei götz werner und seinen anhängern kommt noch hinzu, das seine vorstellungen über steuern schlicht abwegig sind. die entdeckung der steuerrekursion hat gezeigt, steuern machen reich; nicht den einzelnen an sich, aber alle zusamme n in der gesellschaft. dieses faktum wird, durch, zum teil üble, propaganda in einen vorindustriellen steuerdiskurs umgewandelt. die schludrige verwendung von begriffen, kann auch zu schludrigen ergebnissen führen. tschau, karl palder -------- Original-Nachricht -------- > Datum: Wed, 04 Apr 2012 14:10:42 +0200 > Von: "lächelnjetzt" > An: Agnes Schubert , debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > CC: info at gerojenner.com > Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Rechts oder Links > Ja, Agnes, das ist ein guter Hinweis, > > wer sich diese unsachlichen Angriffe unter der Gürtellinie gegen Götz > Werner von Gero Jenner ansieht, weiß, dass der Schreiber keine vernünftigen > Argumente wählt, sondern pauschal verurteilt. Die Bürger als blöd > einschätzt, die auf die "demagogischen Beschwörung" von Götz Werner > hereinfallen. Also wir, die Prof. Werner teilweise verstehen sind ja einfach nur > das Opfer des "Magiers" Werner, der uns das "fromme Publikum" einfach nur > belügt. Aus welchem Lager kommt der Gero Jenner? Wer sind seine > Hintermänner, dass er so um sich schlägt? > Wer natürlich den Leistungsbegriff als "Im Schweiße Deines Angesichts > sollst Du dein Brot verdienen" im Sinne derer die vom leistungslosen > Einkommen leben Zinseszinsen) leben, kann nicht sehen, Leistung ist nichts weiter > als Arbeit in einer bestimmten Zeit. Nun sehen wir aber wie den Menschen die > Zeit gestohlen wird, Menschen, selbst in helfenden Berufen müssen in > immer kürzerer Zeit mehr arbeiten, es gibt deshalb schon 30% Burnout bei > Krankenschwestern. Doch dieses mathematische Denken, kann natürlich Gero Jenner > nicht nachvollziehen. Somit muss er die verteufeln die wie Götz Werner > seinen Mitarbeitern Schauspielausbildungen geschenkt hat, damit sie > spielerischer mit ihrer Arbeit umgehen können, um kreativer mit den Kunden > umzugehen. Denn die Lebensfreude ist immer noch der Motor für ein positives > Betriebsklima und nicht eine Arbeit die krank macht. Nun bekommt Prof. Werner in > Bezug auf die Förderung der Kreativität Schützenhilfe von Prof. Peter > Kruse ein ausgewie > sener Managertrainer, der fördert die Kreativität als das Ziel was > diese Gesellschaft braucht, also Rahmenbedingungen schaffen, damit diese > Kreativität wachsen kann, was formuliert Götz Werner denn anderes? > http://www.youtube.com/watch?v=oyo_oGUEH-I Und die Referenzenliste seiner Kunden > http://www.nextpractice.de/referenzen/kundenliste/kundenliste/in-juengster-vergangenheit/ > Somit ist das Argument von Gero Jenner hinfällig, > dass Götz Werner im Wesentlichen die Linke anspricht, nein er spricht die > an, die auf kreative Mitarbeiter angewiesen sind, und das werden mehr, je > weniger Existenzsorgen die Menschen haben, doch die Menschen, die wie Gero > Jenner, die Menschen für dumm einstufen, die auf "demagogische > Beschwörungen" von Götz Werner hereinfallen, was will der uns hier mit seinen > seitenlangen Kampfschriften verklickern? Ich weiß alles und ihr seid alle blöd? > Vielleicht sollte er sich mich Sido zusammen tun, er braucht noch > "Wahlhelfer" http://www.youtube.com/watch?v=PaMOwlslM3g > > mvg. > Axel > > > An Gero Jenner und Mitleser, > > > > ich weiß ja nicht, warum die Doppelung des Rechts-Links Artikels aus > > Deinem Blog hier so interessant für uns sein sollte, grundlegend für > die > > Differenzen bzgl. des BGE sollte dieser Artikel und ein Streit darum > > wohl kaum sein. Also warum nicht, wenn schon eine Diskussion mit Dir, > > dann zur Sache? > > Warum werden nicht entsprechend passendere Thesen hier vertreten? - wie > > z.B. aus jenem Artikel: > > > http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/Gotz_Werner_in_Krems.html > > > > > > Am 03.04.2012 13:32, schrieb > > debatte-grundeinkommen-request at listen.grundeinkommen.de: > > > Um E-Mails an die Liste Debatte-grundeinkommen zu schicken, nutzen Sie > > > bitte die Adresse > > > > > > debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > > > > > Um sich via Web von der Liste zu entfernen oder draufzusetzen: > > > > > > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen > > > > > > oder, via E-Mail, schicken Sie eine E-Mail mit dem Wort 'help' in > > > Subject/Betreff oder im Text an > > > > > > debatte-grundeinkommen-request at listen.grundeinkommen.de > > > > > > Sie koennen den Listenverwalter dieser Liste unter der Adresse > > > > > > debatte-grundeinkommen-owner at listen.grundeinkommen.de > > > > > > erreichen > > > > > > Wenn Sie antworten, bitte editieren Sie die Subject/Betreff auf einen > > > sinnvollen Inhalt der spezifischer ist als "Re: Contents of > > > Debatte-grundeinkommen digest..." > > > > > > > > > Meldungen des Tages: > > > > > > 1. Re: Rechts oder Links (axel.tigges at gmx.de) > > > > > > > > > ---------------------------------------------------------------------- > > > > > > Message: 1 > > > Date: Tue, 03 Apr 2012 13:31:00 +0200 > > > From: axel.tigges at gmx.de > > > To: "Dr. Gero Jenner" > > > Cc: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > > Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Rechts oder Links > > > Message-ID:<20120403113100.257420 at gmx.net> > > > Content-Type: text/plain; charset="utf-8" > > > > > > Sehr geehrter Herr Doktor Jenner, > > > > > > es geht um Macht und um das Denken und um das was Jenseits vom Denken > > ist, was ich als scheinbare Machtlosigkeit bezeichnen möchte. Hans > Peter > > Dürr bescheibt das sehr einfach, und das wird aber von denen die > scheinbare > > Gegensätze sehen wollen ignoriert: > > http://www.youtube.com/watch?v=xJkZfIAIXco > > > Kinder erzählen in ihrer Offenheit alles, und lachen bis zu 400 Mal > am > > Tag. Erwachsene halten Informationen zurück, weil sie > > Nützlichkeitsstrategien entwickelt haben. Sie informieren ihre > Mitmenschen unterschiedlich, > > denn sie möchten Macht, so gibt es die Macht des Jägers, der im > Schachspiel > > mit Vorausdenken seinen Gegner besiegt, er hat an Macht gewonnen. So ist > > der Denker in diesem Spiel ein Macher. Sollte man ihm dies verbieten? > Aber > > nein, das wäre die Diktatur derjenigen die für uns Ziele formulieren. > Und > > das tun sie in immer stärkeren Maße. So geht es nur um das > > Wahrscheinliche was immer wahrscheinlicher wird. Kann das der Denker > finden? Der Physiker > > schon, der sieht, dass alles aus einem kommt. > > > Es will ja der Macht, der Menschen ausschließt. Er antworten ihnen > > z.B. nicht, er geht nicht auf ihre Argumente ein. Er übt sich nicht im > Dialog > > was Erweiterung bedeutet, sondern sein Konzept steht fest. Das mussten > die > > meisten Kinder als ihre Machtlosigkeit erfahren, man antwortete ihnen > > nicht mehr oder sie vertanden nicht mehr was die Erwachsenen redeten. > Wenn ich > > nach diesen Kriterien Ihren neunseitigen Aufsatz untersuche, so ist das > ein > > Machtanspruch, den sich die Meisten in der Grundeinkommens-Debatte nicht > > mehr durchlesen. Anhand der fehlenden Reaktionen wird das sichtbar. So > geht > > es doch nicht um rechts oder links, das sind gedanklich erzeugte > > Polaritäten, die schon hiermit die Macht derer verraten, die an Teilen > und Herrschen > > interessiert sind. "Ich bin konsevativ" hieße doch, ich bin nicht an > > Neuem interessiert, und somit kümmere ich micht darum, also Teilen und > > Herrschen. Oder ich bin Links eingestellt, ich ignoriere die Werte die > uns am > > Leben erhalten und mei > > > nen alles wäre machbar, so wie der Konsevative das auf seine Art > > ebenso betreibt, weil er eben nicht auf die Natur achtet, YES WE CAN, > bedeutet > > doch, wir haben alles im Griff, die Diktatur des Machers. Wenn Sie nun > > dokumentieren, wo all diese Menschen falsch liegen: > > http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/Holzwege.html gehen Sie > doch nicht mit diesen Menschen > > in Kommunikation oder führen mit ihnen ein Debatte, sondern wollen hier > > in der Debatte - Grundeinkommen Ihren Widerstand gegen das BGE > > dokumentieren. Das ist gut, wenn es mich anregt, mich damit > auseinanderzusetzen, doch > > letztendlich muss ich erkennen, Ihr Ansatz dient nicht zur Erweiterung, > > sondern zur Verengung und das ist für mich die Diktatur des einseitig > > Denkenden, der nach dem Ausschlussverfahren, jeden besiegen will, damit > sich seine > > Meinung manifestiert. Letztendlich ist genau das eine Art Denkverbot, > wenn > > ich das glauben würde, und ich bliebe in diesem Gedankengefängnis des > > Machthabers gefangen, s > > > o Peter Kruse:http://www.youtube.com/watch?v=KtU9-tU0z0M > > > mvg > > > axel tigges > > > > -- > Axel Tigges > Heinrich-Kandl-Weg 2 > A-4030 Linz > Phone +43 650 8080095 > Alternativadresse > axel.tigges at gmail.com > Facebook Axel Valentin Tigges > > > Ihr GMX Postfach immer dabei: die kostenlose GMX Mail App für Android. > Komfortabel, sicher und schnell: www.gmx.de/android > _______________________________________________ > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > JPBerlin - Politischer Provider > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen -- Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de From MARSMISSION at gmx.net Thu Apr 5 14:41:23 2012 From: MARSMISSION at gmx.net (MARSMISSION at gmx.net) Date: Thu, 05 Apr 2012 14:41:23 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] anti acta in dortmund Re: [Grundeinkommen-Info] WG: [12may12] Einladung Vorbereitungstreffen 12. Mai, Samstag, 14.4., 14.30 Uhr, Haus der Demokratie und Menschenrechte In-Reply-To: <1333441624.11482.YahooMailNeo@web132305.mail.ird.yahoo.com> References: <78FDE06B2D764E47901A27A102AD190F@bie> <1333440329.13679.YahooMailNeo@web29402.mail.ird.yahoo.com> <1333441624.11482.YahooMailNeo@web132305.mail.ird.yahoo.com> Message-ID: <20120405124123.26570@gmx.net> hallo! am 12. mai wird wohl in dortmund die zentrale anti acta demonstration stattfinden. da ich daran teilnehme ist dieser tag für mich schon ausgebucht. tschau, karl palder ----------- ausserdem wäre es schön, wenn der absender unter der angegebenen e-mail auch zu erreichen wäre. An: "berlino75 at gmx.de" -------------------- -------- Original-Nachricht -------- > Datum: Tue, 3 Apr 2012 09:27:04 +0100 (BST) > Von: Anti atom Aktivisten > An: "berlino75 at gmx.de" > Betreff: [Grundeinkommen-Info] WG: [12may12] Einladung Vorbereitungstreffen 12. Mai, Samstag, 14.4., 14.30 Uhr, Haus der Demokratie und Menschenrechte > ----- Weitergeleitete Message ----- > Von: info at 12Mai-berlin.org> > An: > Gesendet: 10:05 Dienstag, 3.April 2012 > Betreff: Einladung Vorbereitungstreffen 12. Mai, Samstag, 14.4., 14.30 > Uhr, Haus der Demokratie und Menschenrechte > > > > > Bitte weiterleiten: >   > EINLADUNG VORBEREITUNGSTREFFEN 12. > MAI > Samstag, 14.4.2012, 14:30 Uhr, Haus der Demokratie und Menschenrechte > Robert-Havemann-Saal, Greifswalder > Straße 4, 10405 Berlin >   > Liebe Aktive, > > eine große > Mehrheit der Gesellschaft stimmt darin überein, dass es weltweit massive > politische, gesellschaftliche, soziale und finanzielle Missstände gibt. > Deswegen > möchten wir Euch ganz herzlich dazu einladen, am 12. Mai 2012, dem > globalen > Aktionstag, auch hier in Berlin aktiv und gemeinsam dagegen anzugehen und > konstruktiv Lösungen und Alternativen für eine neue Welt zu > präsentieren. >   > Konkret ist vorgesehen, einen > Sternmarsch auf die Mitte zu veranstalten. Am Ort der Abschlusskundgebung > soll > dann zunächst für die Dauer von ca. zwei Wochen eine Mahnwache für > echte > Demokratie - bestehend aus Markt der Ideen, Vollversammlung und > Aktionswerkstatt > - abgehalten werden. >   > Neben Eurer Unterstützung bei der > Mobilisierung und der aktiven Mitgestaltung der Demonstrationszüge, > möchten wir > Euch ganz herzlich dazu einladen, Euren direkten Wirkungskreis auf dem > Marktplatz der Ideen vorzustellen und einzubringen. D.h., wir bieten Euch > ein > Forum, in dem Ihr die gesellschaftlichen Probleme aufzeigen könnt, die > Ihr zu > Eurem Thema gemacht habt, und freuen uns sehr auf Eure Alternativen und > Lösungsvorschläge dazu. Wir würden gerne jeder/m einzelnen aufzeigen, > welchen > Beitrag sie/er alltäglich ganz persönlich zu einer besseren Welt leisten > kann. > Dafür wünschen wir uns einen breit gefächerten, bunten Markt unter dem > Motto > ?echte Demokratie? aus den thematischen Bereichen: > Klima/Ökologie/Energie, > Finanzen und Geldsystem, Bürgerbeteiligung, Gentrifizierung, > Menschenrechte, > Menschen in prekären Verhältnissen, Netzwerke und Medien sowie > Kunst. > Die von Euch frei nach Euren > Vorstellungen präsentierten Verbesserungsvorschläge für eine andere > Welt können > dann in der regelmäßig stattfinden Vollversammlung diskutiert und über > die > geplante Aktionswerkstatt weiter nach außen getragen > werden. >   > Um mit Euch Details und den > aktuellen Stand der Dinge zu besprechen, laden wir Euch ganz herzlich zum > nächsten >   > Vorbereitungstreffen am Samstag, > 14.4.2012, 14:30 Uhr > im Haus der Demokratie und > Menschenrechte > Robert-Havemann-Saal > Greifswalder Straße 4, 10405 > Berlin >   > ein. >   > Darüber hinaus stellen wir Euch das > Konzept auch sehr gerne noch mal ausführlich in Eurem nächsten Plenum > vor. >   > Wir freuen uns auf Eure tatkräftige > Mitgestaltung! >   > Herzliche > Grüße >   > von der Bündnisorga 12. > Mai >   > Für weitere Infos und > Anfragen: > Allgemeine Anfragen bitte an: > info[at]12mai-berlin.org > Fragen zur > Abschlusskundgebung/Forum/Marktplatz der Ideen bitte an: > Infrastruktur[at]12mai-berlin.org > www.12Mai-Berlin.org (im > Aufbau) > [Zusammengefasst soll es darum > gehen: > -         Wollt ihr Euch an den Aufruf beteiligen? > -         Wie könnt/wollt ihr Euch einbringen (Eure > Ideen/Lösungen/Aktionsfelder u. auch Infrastruktur)?  > -       Unterpunkte: Mobilisierung; Markt der Ideen > -         Was braucht ihr? Wie können wir Euch > unterstützen?)] > > _______________________________________________ > 12may12 mailing list > 12may12 at lists.netzguerilla.net > https://netzguerilla.net/mailman/listinfo/12may12 -- Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de -- NEU: FreePhone 3-fach-Flat mit kostenlosem Smartphone! Jetzt informieren: http://mobile.1und1.de/?ac=OM.PW.PW003K20328T7073a -- Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de From iovialis at gmx.de Thu Apr 5 16:39:05 2012 From: iovialis at gmx.de (Joerg Drescher) Date: Thu, 5 Apr 2012 17:39:05 +0300 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl References: <4F7C2940.5080006@gmx.de> Message-ID: Hallo Agnes und wen's sonst noch interessiert, offenbar reden wir über zwei unterschiedliche Dinge - ich spreche bei der Willensfreiheit zukunftsbezogen auf "wozu frei" und Du vergangenheits-/gegenwartsbezogen von "wovon frei". Der Wille kann nicht "wovon frei" sein, denn der "Wille muß sein wollen" - andernfalls müßte er sich seiner Grundlage berauben. Das drückte ich damit aus, daß der Mensch diese Freiheit gegenüber dem Tier hat. Das Grundproblem besteht entsprechend darin, wie ich meine "Freiheit zu" willentlich nutzen kann, um meine "Existenzpflicht" zu bewerkstelligen. Und da kamen dann ein paar clevere Leute auf die Idee, andere "zu versklaven", indem sie deren Freiheit zur Erfüllung ihrer Pflicht so einschränkten, daß diese "Sklaven" zusätzlich zu ihrer "Existenzpflicht" die der "Sklavenhalter" stückweise mit erfüllten. Das würde durch ein Grundeinkommen wegfallen. Allerdings: Die "Sklavenhalter", die die Möglichkeit hätten, "andere zum Leben verpflichtete" zwar nicht gänzlich von ihrer Pflicht zu befreien, aber sie nicht mehr zu ihrer Pflicht zwingen zu können, um selbst davon zu profitieren, werden wohl den Teufel tun, etwas daran zu ändern. Und die "Sklaven" sind sogar oftmals glücklich, überhaupt "Pflichten" zu haben, damit sie ihrem Leben einen Sinn geben können. Mit Deinen Ausführungen zum Egoismus (vor allem Deine Antwort an andere Listenteilnehmer) überforderst Du mich, weshalb ich Dein Ego auch nicht weiter füttern möchte. Du vergißt bei der Geschichte, daß es jemanden gab, der Dein Leben wollte (aus Egoismus oder anderen Gründen); aber jetzt benutzt Du Deinen vermeintlichen Egoismus, damit Du Dir selbst glauben machen kannst, "gewollt zu sein". Ein Grundeinkommen würde dieses "gewollt sein" ein Stück weit bestätigen. Viele Grüße aus Kiew, Jörg (Drescher) Projekt Jovialismus ----- Original Message ----- From: Agnes Schubert To: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de Sent: Wednesday, April 04, 2012 1:58 PM Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl From jens.kasten at gmx.com Fri Apr 6 09:09:27 2012 From: jens.kasten at gmx.com (Jens Kasten) Date: Fri, 06 Apr 2012 09:09:27 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl In-Reply-To: References: <4F7C2940.5080006@gmx.de> Message-ID: <20120406070927.190290@gmx.net> Hallo Jörg, hallo Agnes, danke für Eure Anregungen zum Thema Egoismus - Altruismus. wer nicht Egoist genug ist, sich keinen fremden Willen - zur Erfüllung der Existenzpflicht anderer oder wozu sonst noch - aufzwingen zu lassen, bzw. aufzwingen lassen zu wollen, der ist ein Sklave. Wenn er/sie sich damit behaglich fühlt, auf eigene Kosten die Pflichten für andere mit zu erfüllen, ist er/sie fast schon ein leidenschaftlicher Sklave. Gibt es zu viele davon, wird es eng für die Egoisten, die mit dem Egoismus - der Selbsterhaltung, der erweiterten Selbsterhaltung, dem Eigennutz (im Gegensatz zur Selbstsucht) - der anderen Fremdexistenzpflichterfüller rechnen, um sich von dieser Last zu befreien. Dass Dir jemand das Leben "geschenkt" hat, verpflichtet dich zu nichts. Denn es hätte keine 3 Tage gedauert, dass du ohne weitere Unterstützung dieses Leben beendet hättest. (Fraglich ob ein Vergewaltiger als Schenker hier in Betracht kommt) Wenn dich kein anderer wollte und du trotzdem da bist, dann ist es besser, wenn du dich willst, wo du es doch im Selbsterhaltungstrieb nicht gerade mit einem schmächtigen Gegner zu tun bekommst, wenn du entscheidest, dass das nicht dein Spiel ist. Der Geschlechtsakt ist per se keine altruistische Tat. Die Aufzucht der Jungen in den meisten Fällen schon eher. Doch auch hier werden alle jungen in die Rolle der Altersversorger "eingeführt". Und dieser Kreislauf hat nichts anrüchiges. Selbst innerhalb von Familien kann es jedoch die Tendenz geben, das Spiel 'jeder übernimmt Teile der Pflichten für die Existenz anderer' zu weit zu treiben. Die fehlende Möglichkeit, von der Geburt an Egoismus zu leben, enthält in der Fürsorge, im Altruismus von Eltern und Betreuern auch die fehlende Notwendigkeit, diesen zu entwickeln. Mit wachsenden Möglichkeiten fallen Unterstützungsleistungen weg. Das Kind muss nicht überall hin gehoben werden, sondern kann sich mehr und mehr alleine fortbewegen ... Die Waage neigt sich bei normaler Entwicklung hin zu mehr Selbständigkeit, Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, Eigenwahrnehmung, Interessen ... etc. Bis Kinder im Alter von 12 bis 14 nicht mehr ganz verstehen, warum sie von den Eltern noch Restriktionen hinnehmen sollten, wo sie doch "schon alles wissen und alles können" Wo es an Fürsorge fehlt (sehr schmaler sachlicher Grat) wird sich Egoismus schneller entwickeln, und wahrscheinlich Züge von Selbstsucht annehmen, von einer krankhaften Ausrichtung auf das Selbst begleitet sein. Geben und Nehmen werden aus dem Gleichgewicht kommen. Doch die Frage, welcher Trieb stärker ist, ob Selbsterhaltung oder Arterhaltung, ist überaus wichtig und spannend. Ich meine das der Selbsterhaltungstrieb mit seinen Erscheinungsformen primär ist, auch wenn seine Befriedigung im arterhaltenden Gewand erscheint. Jeder kann sich für ein Leben ohne Kinder entscheiden. Aber eben nicht alle. Der Eigennutz ist für die Klugen im Gemeinnutz am besten verankert. Daher erscheinen einige "sozialer" als andere, als jene, denen die Sorge, zu kurz zu kommen ständig auf der Stirn geschrieben steht. Die den Zusammenhang zwischen den einzelnen Interessen, den fremden und den eigenen nicht recht herzustellen vermögen. Wir alle wollen gut leben. Wir behaupten, dass wir nicht auf Kosten anderer leben wollen. Das ist solange ein hehres Ziel, solange die Umstände das Schmarotzen erlauben, ja geradezu belohnen. Die wirtschaftliche Praxis, vor allem die finanzwirtschaftliche Praxis lehrt uns, dass anständig fast schon verstaubt ist. Das BGE unterbindet die Möglichkeit auf Kosten anderer zu leben nicht. Das BGE ist darauf angewiesen, dass jene, die kraft ihrer Vermögen die Möglichkeit haben, die es vermögen, darauf verzichten, den Zins zu erheben, der neben der Bodenrente, das Symbol für die Übergabe von eigenen Existenzpflichten des Zinserhebers an andere ist. Jeder kann sein Leben mit leistungslosem Einkommen bestreiten. (indem er andere dazu verpflichtet, seine Existenz zu bestreiten) Leistungsloses Einkommen für alle kann es nicht geben. gruß jens -------- Original-Nachricht -------- > Datum: Thu, 5 Apr 2012 17:39:05 +0300 > Von: "Joerg Drescher" > An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl > Hallo Agnes und wen's sonst noch interessiert, > > offenbar reden wir über zwei unterschiedliche Dinge - ich spreche bei der > Willensfreiheit zukunftsbezogen auf "wozu frei" und Du > vergangenheits-/gegenwartsbezogen von "wovon frei". Der Wille kann nicht > "wovon frei" sein, denn der "Wille muß sein wollen" - andernfalls müßte > er > sich seiner Grundlage berauben. Das drückte ich damit aus, daß der > Mensch > diese Freiheit gegenüber dem Tier hat. > > Das Grundproblem besteht entsprechend darin, wie ich meine "Freiheit zu" > willentlich nutzen kann, um meine "Existenzpflicht" zu bewerkstelligen. > Und > da kamen dann ein paar clevere Leute auf die Idee, andere "zu versklaven", > indem sie deren Freiheit zur Erfüllung ihrer Pflicht so einschränkten, > daß > diese "Sklaven" zusätzlich zu ihrer "Existenzpflicht" die der > "Sklavenhalter" stückweise mit erfüllten. Das würde durch ein > Grundeinkommen > wegfallen. Allerdings: Die "Sklavenhalter", die die Möglichkeit hätten, > "andere zum Leben verpflichtete" zwar nicht gänzlich von ihrer Pflicht zu > befreien, aber sie nicht mehr zu ihrer Pflicht zwingen zu können, um > selbst > davon zu profitieren, werden wohl den Teufel tun, etwas daran zu ändern. > Und > die "Sklaven" sind sogar oftmals glücklich, überhaupt "Pflichten" zu > haben, > damit sie ihrem Leben einen Sinn geben können. > > Mit Deinen Ausführungen zum Egoismus (vor allem Deine Antwort an andere > Listenteilnehmer) überforderst Du mich, weshalb ich Dein Ego auch nicht > weiter füttern möchte. Du vergißt bei der Geschichte, daß es jemanden > gab, > der Dein Leben wollte (aus Egoismus oder anderen Gründen); aber jetzt > benutzt Du Deinen vermeintlichen Egoismus, damit Du Dir selbst glauben > machen kannst, "gewollt zu sein". Ein Grundeinkommen würde dieses > "gewollt > sein" ein Stück weit bestätigen. > > Viele Grüße aus Kiew, > > Jörg (Drescher) > Projekt Jovialismus > > > > ----- Original Message ----- > From: Agnes Schubert > To: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > Sent: Wednesday, April 04, 2012 1:58 PM > Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl > > > _______________________________________________ > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > JPBerlin - Politischer Provider > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen From axel.tigges at gmx.de Fri Apr 6 10:00:59 2012 From: axel.tigges at gmx.de (=?iso-8859-1?Q?=22l=E4chelnjetzt=22?=) Date: Fri, 06 Apr 2012 10:00:59 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Rechts_oder_Links=2C_g=F6?= =?iso-8859-1?q?tz_werner?= In-Reply-To: <20120405123642.26600@gmx.net> References: <20120405123642.26600@gmx.net> Message-ID: <20120406080059.27070@gmx.net> Hallo Karl, wenn ich auf ein BGE abziele ist für mich Arbeit = Kraft x Weg denn ich kann einer bezahlten Tätigkeit nachgehen oder auch nicht. Die Erwerbstätigkeit heute, was wir Arbeit nennen wird für die Meisten immer unangenehmer weil ihnen die Zeit gestohlen wird, das heißt mathematisch, die Arbeit muss in immer kürzerer Zeit bewältigt werden, was nachweislich zu höheren Burnoutraten führt und zur Steigerung von Mobbing und Konkurrenz , weil durch diesen erhöhten Druck die Solidarität mehr schwindet. Somit halte ich es für wichtig, diese mathematischen Begriffe nicht zu vergessen. Wenn ich durch ein bedingungsloses Grundeinkommen abgesichert bin, kann ich wählen, ob ich mich diesem Zeiteinsparterror ausliefern will, oder nicht, und das hat mit Götz Werner nichts zu tun. MvG. Axel > hallo diskutanten! > schade ist ja, das viel schweiss darauf verwendet wird, um sich über > dinge zu streiten, die auf einem falschen, bzw. im falschen zusammenhang > aufeinander bezogene, arbeitsbegriff(en) beruht. der im allgemeinen, täglichen > umgang benutzte arbeitsbegriff, ist eigentlich der, der erwerbstätigkeit > ausdrückt. da stimmen die aussagen. aber, dies ist eben tätigkeit, die sich > in kulturtätigkeit und arbeitstätigkeit aufteilt. kulturtätigkeit wird > an den strukturen der kultur vollzogen, und arbeitstätigkeit an den > strukturen der arbeit. da arbeit der materialen wert schaffende teil der > gesellschaft ist, und kultur der materialen wert verbrauchende teil der > gesellschaft ist, ist kulturtätigkeit, auch als erwerbstätigkeit, immer wert > verbrauchend. bei götz werner und seinen anhängern kommt noch hinzu, das seine > vorstellungen über steuern schlicht abwegig sind. die entdeckung der > steuerrekursion hat gezeigt, steuern machen reich; nicht den einzelnen an sich, > aber alle zusamme > n in der gesellschaft. dieses faktum wird, durch, zum teil üble, > propaganda in einen vorindustriellen steuerdiskurs umgewandelt. die schludrige > verwendung von begriffen, kann auch zu schludrigen ergebnissen führen. > tschau, karl palder > > > -------- Original-Nachricht -------- > > Datum: Wed, 04 Apr 2012 14:10:42 +0200 > > Von: "lächelnjetzt" > > An: Agnes Schubert , > debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > CC: info at gerojenner.com > > Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Rechts oder Links > > > Ja, Agnes, das ist ein guter Hinweis, > > > > wer sich diese unsachlichen Angriffe unter der Gürtellinie gegen Götz > > Werner von Gero Jenner ansieht, weiß, dass der Schreiber keine > vernünftigen > > Argumente wählt, sondern pauschal verurteilt. Die Bürger als blöd > > einschätzt, die auf die "demagogischen Beschwörung" von Götz Werner > > hereinfallen. Also wir, die Prof. Werner teilweise verstehen sind ja > einfach nur > > das Opfer des "Magiers" Werner, der uns das "fromme Publikum" einfach > nur > > belügt. Aus welchem Lager kommt der Gero Jenner? Wer sind seine > > Hintermänner, dass er so um sich schlägt? > > Wer natürlich den Leistungsbegriff als "Im Schweiße Deines Angesichts > > sollst Du dein Brot verdienen" im Sinne derer die vom leistungslosen > > Einkommen leben Zinseszinsen) leben, kann nicht sehen, Leistung ist > nichts weiter > > als Arbeit in einer bestimmten Zeit. Nun sehen wir aber wie den Menschen > die > > Zeit gestohlen wird, Menschen, selbst in helfenden Berufen müssen in > > immer kürzerer Zeit mehr arbeiten, es gibt deshalb schon 30% Burnout > bei > > Krankenschwestern. Doch dieses mathematische Denken, kann natürlich > Gero Jenner > > nicht nachvollziehen. Somit muss er die verteufeln die wie Götz Werner > > seinen Mitarbeitern Schauspielausbildungen geschenkt hat, damit sie > > spielerischer mit ihrer Arbeit umgehen können, um kreativer mit den > Kunden > > umzugehen. Denn die Lebensfreude ist immer noch der Motor für ein > positives > > Betriebsklima und nicht eine Arbeit die krank macht. Nun bekommt Prof. > Werner in > > Bezug auf die Förderung der Kreativität Schützenhilfe von Prof. Peter > > Kruse ein ausgewie > > sener Managertrainer, der fördert die Kreativität als das Ziel was > > diese Gesellschaft braucht, also Rahmenbedingungen schaffen, damit diese > > Kreativität wachsen kann, was formuliert Götz Werner denn anderes? > > http://www.youtube.com/watch?v=oyo_oGUEH-I Und die Referenzenliste > seiner Kunden > > > http://www.nextpractice.de/referenzen/kundenliste/kundenliste/in-juengster-vergangenheit/ > > Somit ist das Argument von Gero Jenner hinfällig, > > dass Götz Werner im Wesentlichen die Linke anspricht, nein er spricht > die > > an, die auf kreative Mitarbeiter angewiesen sind, und das werden mehr, > je > > weniger Existenzsorgen die Menschen haben, doch die Menschen, die wie > Gero > > Jenner, die Menschen für dumm einstufen, die auf "demagogische > > Beschwörungen" von Götz Werner hereinfallen, was will der uns hier mit > seinen > > seitenlangen Kampfschriften verklickern? Ich weiß alles und ihr seid > alle blöd? > > Vielleicht sollte er sich mich Sido zusammen tun, er braucht noch > > "Wahlhelfer" http://www.youtube.com/watch?v=PaMOwlslM3g > > > > mvg. > > Axel > > > > > An Gero Jenner und Mitleser, > > > > > > ich weiß ja nicht, warum die Doppelung des Rechts-Links Artikels aus > > > Deinem Blog hier so interessant für uns sein sollte, grundlegend für > > die > > > Differenzen bzgl. des BGE sollte dieser Artikel und ein Streit darum > > > wohl kaum sein. Also warum nicht, wenn schon eine Diskussion mit Dir, > > > dann zur Sache? > > > Warum werden nicht entsprechend passendere Thesen hier vertreten? - > wie > > > z.B. aus jenem Artikel: > > > > > > http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/Gotz_Werner_in_Krems.html > > > > > > > > > Am 03.04.2012 13:32, schrieb > > > debatte-grundeinkommen-request at listen.grundeinkommen.de: > > > > Um E-Mails an die Liste Debatte-grundeinkommen zu schicken, nutzen > Sie > > > > bitte die Adresse > > > > > > > > debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > > > > > > > Um sich via Web von der Liste zu entfernen oder draufzusetzen: > > > > > > > > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen > > > > > > > > oder, via E-Mail, schicken Sie eine E-Mail mit dem Wort 'help' in > > > > Subject/Betreff oder im Text an > > > > > > > > debatte-grundeinkommen-request at listen.grundeinkommen.de > > > > > > > > Sie koennen den Listenverwalter dieser Liste unter der Adresse > > > > > > > > debatte-grundeinkommen-owner at listen.grundeinkommen.de > > > > > > > > erreichen > > > > > > > > Wenn Sie antworten, bitte editieren Sie die Subject/Betreff auf > einen > > > > sinnvollen Inhalt der spezifischer ist als "Re: Contents of > > > > Debatte-grundeinkommen digest..." > > > > > > > > > > > > Meldungen des Tages: > > > > > > > > 1. Re: Rechts oder Links (axel.tigges at gmx.de) > > > > > > > > > > > > > ---------------------------------------------------------------------- > > > > > > > > Message: 1 > > > > Date: Tue, 03 Apr 2012 13:31:00 +0200 > > > > From: axel.tigges at gmx.de > > > > To: "Dr. Gero Jenner" > > > > Cc: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > > > Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Rechts oder Links > > > > Message-ID:<20120403113100.257420 at gmx.net> > > > > Content-Type: text/plain; charset="utf-8" > > > > > > > > Sehr geehrter Herr Doktor Jenner, > > > > > > > > es geht um Macht und um das Denken und um das was Jenseits vom > Denken > > > ist, was ich als scheinbare Machtlosigkeit bezeichnen möchte. Hans > > Peter > > > Dürr bescheibt das sehr einfach, und das wird aber von denen die > > scheinbare > > > Gegensätze sehen wollen ignoriert: > > > http://www.youtube.com/watch?v=xJkZfIAIXco > > > > Kinder erzählen in ihrer Offenheit alles, und lachen bis zu 400 Mal > > am > > > Tag. Erwachsene halten Informationen zurück, weil sie > > > Nützlichkeitsstrategien entwickelt haben. Sie informieren ihre > > Mitmenschen unterschiedlich, > > > denn sie möchten Macht, so gibt es die Macht des Jägers, der im > > Schachspiel > > > mit Vorausdenken seinen Gegner besiegt, er hat an Macht gewonnen. So > ist > > > der Denker in diesem Spiel ein Macher. Sollte man ihm dies verbieten? > > Aber > > > nein, das wäre die Diktatur derjenigen die für uns Ziele > formulieren. > > Und > > > das tun sie in immer stärkeren Maße. So geht es nur um das > > > Wahrscheinliche was immer wahrscheinlicher wird. Kann das der Denker > > finden? Der Physiker > > > schon, der sieht, dass alles aus einem kommt. > > > > Es will ja der Macht, der Menschen ausschließt. Er antworten ihnen > > > z.B. nicht, er geht nicht auf ihre Argumente ein. Er übt sich nicht > im > > Dialog > > > was Erweiterung bedeutet, sondern sein Konzept steht fest. Das mussten > > die > > > meisten Kinder als ihre Machtlosigkeit erfahren, man antwortete ihnen > > > nicht mehr oder sie vertanden nicht mehr was die Erwachsenen redeten. > > Wenn ich > > > nach diesen Kriterien Ihren neunseitigen Aufsatz untersuche, so ist > das > > ein > > > Machtanspruch, den sich die Meisten in der Grundeinkommens-Debatte > nicht > > > mehr durchlesen. Anhand der fehlenden Reaktionen wird das sichtbar. So > > geht > > > es doch nicht um rechts oder links, das sind gedanklich erzeugte > > > Polaritäten, die schon hiermit die Macht derer verraten, die an > Teilen > > und Herrschen > > > interessiert sind. "Ich bin konsevativ" hieße doch, ich bin nicht an > > > Neuem interessiert, und somit kümmere ich micht darum, also Teilen > und > > > Herrschen. Oder ich bin Links eingestellt, ich ignoriere die Werte die > > uns am > > > Leben erhalten und mei > > > > nen alles wäre machbar, so wie der Konsevative das auf seine Art > > > ebenso betreibt, weil er eben nicht auf die Natur achtet, YES WE CAN, > > bedeutet > > > doch, wir haben alles im Griff, die Diktatur des Machers. Wenn Sie nun > > > dokumentieren, wo all diese Menschen falsch liegen: > > > http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/Holzwege.html gehen > Sie > > doch nicht mit diesen Menschen > > > in Kommunikation oder führen mit ihnen ein Debatte, sondern wollen > hier > > > in der Debatte - Grundeinkommen Ihren Widerstand gegen das BGE > > > dokumentieren. Das ist gut, wenn es mich anregt, mich damit > > auseinanderzusetzen, doch > > > letztendlich muss ich erkennen, Ihr Ansatz dient nicht zur > Erweiterung, > > > sondern zur Verengung und das ist für mich die Diktatur des einseitig > > > Denkenden, der nach dem Ausschlussverfahren, jeden besiegen will, > damit > > sich seine > > > Meinung manifestiert. Letztendlich ist genau das eine Art Denkverbot, > > wenn > > > ich das glauben würde, und ich bliebe in diesem Gedankengefängnis > des > > > Machthabers gefangen, s > > > > o Peter Kruse:http://www.youtube.com/watch?v=KtU9-tU0z0M > > > > mvg > > > > axel tigges > > > > > > -- > > Axel Tigges > > Heinrich-Kandl-Weg 2 > > A-4030 Linz > > Phone +43 650 8080095 > > Alternativadresse > > axel.tigges at gmail.com > > Facebook Axel Valentin Tigges > > > > > > Ihr GMX Postfach immer dabei: die kostenlose GMX Mail App für Android. > > Komfortabel, sicher und schnell: www.gmx.de/android > > _______________________________________________ > > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > > JPBerlin - Politischer Provider > > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen > > > -- > Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir > belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de > _______________________________________________ > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > JPBerlin - Politischer Provider > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges NEU: FreePhone 3-fach-Flat mit kostenlosem Smartphone! Jetzt informieren: http://mobile.1und1.de/?ac=OM.PW.PW003K20328T7073a From axel.tigges at gmx.de Fri Apr 6 11:26:14 2012 From: axel.tigges at gmx.de (=?iso-8859-1?Q?=22l=E4chelnjetzt=22?=) Date: Fri, 06 Apr 2012 11:26:14 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl In-Reply-To: References: <4F7C2940.5080006@gmx.de> Message-ID: <20120406092614.27070@gmx.net> Hallo Jörg, dass ist jetzt durchaus eine Ansicht, die mit den Erkenntnissen der modernen Physik nicht übereinstimmen. Doch dazu möchte ich mich nicht äußern sondern den Fachmann Prof. Dr. Hans Peter Dürr zu Wort kommen lassen. Wir kommen aus dem Einen und streben in das Eine zurück, das können Tiere nicht, doch das Geheimnis ist streben ohne zu streben, das ist die Fähigkeit den Kontemplation, die schon Platon angesprochen hat, und wer ein BGE hat kann das, weil ihm keine Zeit mehr gestohlen werden kann. Letztendlich ist es ein innerer Prozess, der sich durch die äußeren Bedingungen leichter erleben lässt, doch dafür muss ich alle meine Vorstellungen andere irgendwo hinzuführen, loslassen, und es kann sein, dass Du noch an diesem Modell festhältst, Augenhöhe ist ein Erkennen der Gemeinsamkeit und das zeigen uns Tiere mit Schwarmintelligenz, denen wir insofern überlegen sind, weil wir uns vom Nordpol bis zum Südpol uns akklimatisieren können, nur eben noch nicht diese Fu sseln die die Welt zusammenhalten entdeckt haben, doch damit verschwinden die, die heute noch mit uns spielen. Und das Menschen gerne Sklaven sind glaube ich nicht, die negativen Auswirkungen erleben wir ständig auch durch Hass und Kriege. mvG. Axel > Hallo Agnes und wen's sonst noch interessiert, > > offenbar reden wir über zwei unterschiedliche Dinge - ich spreche bei der > Willensfreiheit zukunftsbezogen auf "wozu frei" und Du > vergangenheits-/gegenwartsbezogen von "wovon frei". Der Wille kann nicht > "wovon frei" sein, denn der "Wille muß sein wollen" - andernfalls müßte > er > sich seiner Grundlage berauben. Das drückte ich damit aus, daß der > Mensch > diese Freiheit gegenüber dem Tier hat. > > Das Grundproblem besteht entsprechend darin, wie ich meine "Freiheit zu" > willentlich nutzen kann, um meine "Existenzpflicht" zu bewerkstelligen. > Und > da kamen dann ein paar clevere Leute auf die Idee, andere "zu versklaven", > indem sie deren Freiheit zur Erfüllung ihrer Pflicht so einschränkten, > daß > diese "Sklaven" zusätzlich zu ihrer "Existenzpflicht" die der > "Sklavenhalter" stückweise mit erfüllten. Das würde durch ein > Grundeinkommen > wegfallen. Allerdings: Die "Sklavenhalter", die die Möglichkeit hätten, > "andere zum Leben verpflichtete" zwar nicht gänzlich von ihrer Pflicht zu > befreien, aber sie nicht mehr zu ihrer Pflicht zwingen zu können, um > selbst > davon zu profitieren, werden wohl den Teufel tun, etwas daran zu ändern. > Und > die "Sklaven" sind sogar oftmals glücklich, überhaupt "Pflichten" zu > haben, > damit sie ihrem Leben einen Sinn geben können. > > Mit Deinen Ausführungen zum Egoismus (vor allem Deine Antwort an andere > Listenteilnehmer) überforderst Du mich, weshalb ich Dein Ego auch nicht > weiter füttern möchte. Du vergißt bei der Geschichte, daß es jemanden > gab, > der Dein Leben wollte (aus Egoismus oder anderen Gründen); aber jetzt > benutzt Du Deinen vermeintlichen Egoismus, damit Du Dir selbst glauben > machen kannst, "gewollt zu sein". Ein Grundeinkommen würde dieses > "gewollt > sein" ein Stück weit bestätigen. > > Viele Grüße aus Kiew, > > Jörg (Drescher) > Projekt Jovialismus > > > -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges NEU: FreePhone 3-fach-Flat mit kostenlosem Smartphone! Jetzt informieren: http://mobile.1und1.de/?ac=OM.PW.PW003K20328T7073a From iovialis at gmx.de Fri Apr 6 15:16:03 2012 From: iovialis at gmx.de (Joerg Drescher) Date: Fri, 6 Apr 2012 16:16:03 +0300 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl References: <4F7C2940.5080006@gmx.de> <20120406070927.190290@gmx.net> Message-ID: <29693BD5D6BF49C8A74E314E944E9C7D@iovialis> Hallo Jens und wen's sonst noch interessiert, könnte es sein, daß Du Dich ein wenig in Widersprüche verfangen hast? Oder sind Dir gewisse Sachverhalte nicht ganz klar. Punkt 1: Wer "sein Geschenk des Lebens" akzeptiert, ist verpflichtet, es zu erhalten. Damit sind wir unfrei. Und selbst wenn wir andere "verpflichten" für unseren Lebensunterhalt zu sorgen, müssen wir immer noch selbst Nahrung aufnehmen, bzw. die Endprodukte, die aus dem Stoffwechsel entstehen, auszuscheiden. Diese "Pflicht" können wir niemandem übertragen, wenn wir selbst sein wollen. Allerdings könnte es sein, daß andere sich "verpflichtet" fühlen, uns am Leben halten zu wollen, indem sie uns an eine Maschine hängen... Punkt 2: Sklave ist objektiv, wer von anderen als reines Werkzeug (Mittel) mißbraucht wird und der Zweck vernachlässigt wird (vgl. Kant: zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel). Andernfalls würdest Du alle, die für andere Menschen etwas tun - sei es auf freien Stücken (moralisch) oder Sorge um Nachteile (legal) - als Sklaven bezeichnen und sie damit abwerten.Und wenn Du sagst, "auf eigene Kosten Pflichten anderer mit erfüllen", degradierst Du eine BGE-Gesellschaft zu einer "Sklavengesellschaft", wobei Du einräumst, daß die Egoisten darin "untergehen" würden. Punkt 3: Geschlechtsakt kann ein altruistischer Akt sein, wenn es darum geht, den Partner zu befriedigen. Inwieweit das Tiere können, kann ich nicht sagen. Aber vielleicht hat die Natur gerade den Egoismus dazu entworfen, um sich eine Hintertür offen zu lassen, Arten zu erhalten. Punkt 4: "Altruismus" würde ich nicht von "Klugheit" abhängig machen. Es ist auch prinzipiell nichts gegen Egoismus einzuwenden, wenn dieser nicht auf Kosten und zum Schaden einer Gemeinschaft ausgelebt wird. Punk 5: Leistungsloses Grundeinkommen kann es geben, um Leistung zu ermöglichen, wovon ein Teil der geleisteten Leistung als Grundeinkommen umverteilt wird. Das schließt dann nicht aus, daß es kein Einkommen auf Leistung geben kann - wer viel leistet bekommt auch mehr, wer nichts leistet, bekommt aber immerhin soviel, um sich von der Leistung anderer etwas leisten zu können. Viele Grüße soweit aus Kiew, Jörg (Drescher) Projekt Jovialismus ----- Original Message ----- From: "Jens Kasten" To: "Joerg Drescher" ; Sent: Friday, April 06, 2012 10:09 AM Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl Hallo Jörg, hallo Agnes, danke für Eure Anregungen zum Thema Egoismus - Altruismus. wer nicht Egoist genug ist, sich keinen fremden Willen - zur Erfüllung der Existenzpflicht anderer oder wozu sonst noch - aufzwingen zu lassen, bzw. aufzwingen lassen zu wollen, der ist ein Sklave. Wenn er/sie sich damit behaglich fühlt, auf eigene Kosten die Pflichten für andere mit zu erfüllen, ist er/sie fast schon ein leidenschaftlicher Sklave. Gibt es zu viele davon, wird es eng für die Egoisten, die mit dem Egoismus - der Selbsterhaltung, der erweiterten Selbsterhaltung, dem Eigennutz (im Gegensatz zur Selbstsucht) - der anderen Fremdexistenzpflichterfüller rechnen, um sich von dieser Last zu befreien. Dass Dir jemand das Leben "geschenkt" hat, verpflichtet dich zu nichts. Denn es hätte keine 3 Tage gedauert, dass du ohne weitere Unterstützung dieses Leben beendet hättest. (Fraglich ob ein Vergewaltiger als Schenker hier in Betracht kommt) Wenn dich kein anderer wollte und du trotzdem da bist, dann ist es besser, wenn du dich willst, wo du es doch im Selbsterhaltungstrieb nicht gerade mit einem schmächtigen Gegner zu tun bekommst, wenn du entscheidest, dass das nicht dein Spiel ist. Der Geschlechtsakt ist per se keine altruistische Tat. Die Aufzucht der Jungen in den meisten Fällen schon eher. Doch auch hier werden alle jungen in die Rolle der Altersversorger "eingeführt". Und dieser Kreislauf hat nichts anrüchiges. Selbst innerhalb von Familien kann es jedoch die Tendenz geben, das Spiel 'jeder übernimmt Teile der Pflichten für die Existenz anderer' zu weit zu treiben. Die fehlende Möglichkeit, von der Geburt an Egoismus zu leben, enthält in der Fürsorge, im Altruismus von Eltern und Betreuern auch die fehlende Notwendigkeit, diesen zu entwickeln. Mit wachsenden Möglichkeiten fallen Unterstützungsleistungen weg. Das Kind muss nicht überall hin gehoben werden, sondern kann sich mehr und mehr alleine fortbewegen ... Die Waage neigt sich bei normaler Entwicklung hin zu mehr Selbständigkeit, Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, Eigenwahrnehmung, Interessen ... etc. Bis Kinder im Alter von 12 bis 14 nicht mehr ganz verstehen, warum sie von den Eltern noch Restriktionen hinnehmen sollten, wo sie doch "schon alles wissen und alles können" Wo es an Fürsorge fehlt (sehr schmaler sachlicher Grat) wird sich Egoismus schneller entwickeln, und wahrscheinlich Züge von Selbstsucht annehmen, von einer krankhaften Ausrichtung auf das Selbst begleitet sein. Geben und Nehmen werden aus dem Gleichgewicht kommen. Doch die Frage, welcher Trieb stärker ist, ob Selbsterhaltung oder Arterhaltung, ist überaus wichtig und spannend. Ich meine das der Selbsterhaltungstrieb mit seinen Erscheinungsformen primär ist, auch wenn seine Befriedigung im arterhaltenden Gewand erscheint. Jeder kann sich für ein Leben ohne Kinder entscheiden. Aber eben nicht alle. Der Eigennutz ist für die Klugen im Gemeinnutz am besten verankert. Daher erscheinen einige "sozialer" als andere, als jene, denen die Sorge, zu kurz zu kommen ständig auf der Stirn geschrieben steht. Die den Zusammenhang zwischen den einzelnen Interessen, den fremden und den eigenen nicht recht herzustellen vermögen. Wir alle wollen gut leben. Wir behaupten, dass wir nicht auf Kosten anderer leben wollen. Das ist solange ein hehres Ziel, solange die Umstände das Schmarotzen erlauben, ja geradezu belohnen. Die wirtschaftliche Praxis, vor allem die finanzwirtschaftliche Praxis lehrt uns, dass anständig fast schon verstaubt ist. Das BGE unterbindet die Möglichkeit auf Kosten anderer zu leben nicht. Das BGE ist darauf angewiesen, dass jene, die kraft ihrer Vermögen die Möglichkeit haben, die es vermögen, darauf verzichten, den Zins zu erheben, der neben der Bodenrente, das Symbol für die Übergabe von eigenen Existenzpflichten des Zinserhebers an andere ist. Jeder kann sein Leben mit leistungslosem Einkommen bestreiten. (indem er andere dazu verpflichtet, seine Existenz zu bestreiten) Leistungsloses Einkommen für alle kann es nicht geben. gruß jens -------- Original-Nachricht -------- > Datum: Thu, 5 Apr 2012 17:39:05 +0300 > Von: "Joerg Drescher" > An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl > Hallo Agnes und wen's sonst noch interessiert, > > offenbar reden wir über zwei unterschiedliche Dinge - ich spreche bei der > Willensfreiheit zukunftsbezogen auf "wozu frei" und Du > vergangenheits-/gegenwartsbezogen von "wovon frei". Der Wille kann nicht > "wovon frei" sein, denn der "Wille muß sein wollen" - andernfalls müßte > er > sich seiner Grundlage berauben. Das drückte ich damit aus, daß der > Mensch > diese Freiheit gegenüber dem Tier hat. > > Das Grundproblem besteht entsprechend darin, wie ich meine "Freiheit zu" > willentlich nutzen kann, um meine "Existenzpflicht" zu bewerkstelligen. > Und > da kamen dann ein paar clevere Leute auf die Idee, andere "zu versklaven", > indem sie deren Freiheit zur Erfüllung ihrer Pflicht so einschränkten, > daß > diese "Sklaven" zusätzlich zu ihrer "Existenzpflicht" die der > "Sklavenhalter" stückweise mit erfüllten. Das würde durch ein > Grundeinkommen > wegfallen. Allerdings: Die "Sklavenhalter", die die Möglichkeit hätten, > "andere zum Leben verpflichtete" zwar nicht gänzlich von ihrer Pflicht zu > befreien, aber sie nicht mehr zu ihrer Pflicht zwingen zu können, um > selbst > davon zu profitieren, werden wohl den Teufel tun, etwas daran zu ändern. > Und > die "Sklaven" sind sogar oftmals glücklich, überhaupt "Pflichten" zu > haben, > damit sie ihrem Leben einen Sinn geben können. > > Mit Deinen Ausführungen zum Egoismus (vor allem Deine Antwort an andere > Listenteilnehmer) überforderst Du mich, weshalb ich Dein Ego auch nicht > weiter füttern möchte. Du vergißt bei der Geschichte, daß es jemanden > gab, > der Dein Leben wollte (aus Egoismus oder anderen Gründen); aber jetzt > benutzt Du Deinen vermeintlichen Egoismus, damit Du Dir selbst glauben > machen kannst, "gewollt zu sein". Ein Grundeinkommen würde dieses > "gewollt > sein" ein Stück weit bestätigen. > > Viele Grüße aus Kiew, > > Jörg (Drescher) > Projekt Jovialismus > > > > ----- Original Message ----- > From: Agnes Schubert > To: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > Sent: Wednesday, April 04, 2012 1:58 PM > Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl > > > _______________________________________________ > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > JPBerlin - Politischer Provider > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen _______________________________________________ Debatte-grundeinkommen Mailingliste JPBerlin - Politischer Provider Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen From axel.tigges at gmx.de Fri Apr 6 17:40:29 2012 From: axel.tigges at gmx.de (=?iso-8859-1?Q?=22l=E4chelnjetzt=22?=) Date: Fri, 06 Apr 2012 17:40:29 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl In-Reply-To: <20120406070927.190290@gmx.net> References: <4F7C2940.5080006@gmx.de> <20120406070927.190290@gmx.net> Message-ID: <20120406154029.38180@gmx.net> Hallo Jens: Einkünfte aus Zinsen sind leistungsloses Einkommen. Nur dass für dieses leistungslose Einkommen, die Schulder in die Vernichtung ihrer Existenz getrieben werden. Und wer den Freitod des Apothekers in Griechenland sieht, kann erahnen was da auf uns zukommt, wenn wir uns nicht auf das BGE einigen können. Was ist Leistung, noch einmal Arbeit in einer bestimmten Zeit. Und jede Tätigkeit ist eine Leistung, und somit leistet derjenige etwas der andere Menschen zur Lebensfreude ermuntert, in der Regel lässt er sich das nicht bezahlen. Doch welche Ressourcen verschwendet er? Bitte lasst uns grundsätzlicher schauen, und nicht die Begriffe verbiegen. Das BGE ermöglicht Leistungen die mehr Erfüllung für den Einzelnen bedeuten, und das schädigt Niemand sondern bereichert alle, materiell wie immateriell. FROHE OSTERN und wer meint er er findet nach der Einführung des BGE keine sinnlose Beschäftigung mehr, dem empfehle ich diesen austerbenden Beruf: http://www.youtube.com/watch?v=7Ys9VpcN_e8 mvG. Axel > Hallo Jörg, > hallo Agnes, > > danke für Eure Anregungen zum Thema Egoismus - Altruismus. > > wer nicht Egoist genug ist, sich keinen fremden Willen - zur Erfüllung > der Existenzpflicht anderer oder wozu sonst noch - aufzwingen zu lassen, bzw. > aufzwingen lassen zu wollen, der ist ein Sklave. > Wenn er/sie sich damit behaglich fühlt, auf eigene Kosten die Pflichten > für andere mit zu erfüllen, ist er/sie fast schon ein leidenschaftlicher > Sklave. Gibt es zu viele davon, wird es eng für die Egoisten, die mit dem > Egoismus - der Selbsterhaltung, der erweiterten Selbsterhaltung, dem > Eigennutz (im Gegensatz zur Selbstsucht) - der anderen > Fremdexistenzpflichterfüller rechnen, um sich von dieser Last zu befreien. > > Dass Dir jemand das Leben "geschenkt" hat, verpflichtet dich zu nichts. > Denn es hätte keine 3 Tage gedauert, dass du ohne weitere Unterstützung > dieses Leben beendet hättest. > (Fraglich ob ein Vergewaltiger als Schenker hier in Betracht kommt) > Wenn dich kein anderer wollte und du trotzdem da bist, dann ist es besser, > wenn du dich willst, wo du es doch im Selbsterhaltungstrieb nicht gerade > mit einem schmächtigen Gegner zu tun bekommst, wenn du entscheidest, dass > das nicht dein Spiel ist. > Der Geschlechtsakt ist per se keine altruistische Tat. > Die Aufzucht der Jungen in den meisten Fällen schon eher. > Doch auch hier werden alle jungen in die Rolle der Altersversorger > "eingeführt". Und dieser Kreislauf hat nichts anrüchiges. > > Selbst innerhalb von Familien kann es jedoch die Tendenz geben, das Spiel > 'jeder übernimmt Teile der Pflichten für die Existenz anderer' zu weit zu > treiben. > > Die fehlende Möglichkeit, von der Geburt an Egoismus zu leben, enthält > in der Fürsorge, im Altruismus von Eltern und Betreuern auch die fehlende > Notwendigkeit, diesen zu entwickeln. > Mit wachsenden Möglichkeiten fallen Unterstützungsleistungen weg. > Das Kind muss nicht überall hin gehoben werden, sondern kann sich mehr > und mehr alleine fortbewegen ... > Die Waage neigt sich bei normaler Entwicklung hin zu mehr > Selbständigkeit, Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, Eigenwahrnehmung, Interessen ... etc. > Bis Kinder im Alter von 12 bis 14 nicht mehr ganz verstehen, warum sie von > den Eltern noch Restriktionen hinnehmen sollten, wo sie doch "schon alles > wissen und alles können" > > Wo es an Fürsorge fehlt (sehr schmaler sachlicher Grat) wird sich > Egoismus schneller entwickeln, und wahrscheinlich Züge von Selbstsucht annehmen, > von einer krankhaften Ausrichtung auf das Selbst begleitet sein. > Geben und Nehmen werden aus dem Gleichgewicht kommen. > > Doch die Frage, welcher Trieb stärker ist, ob Selbsterhaltung oder > Arterhaltung, ist überaus wichtig und spannend. > Ich meine das der Selbsterhaltungstrieb mit seinen Erscheinungsformen > primär ist, auch wenn seine Befriedigung im arterhaltenden Gewand erscheint. > Jeder kann sich für ein Leben ohne Kinder entscheiden. > Aber eben nicht alle. > > Der Eigennutz ist für die Klugen im Gemeinnutz am besten verankert. > Daher erscheinen einige "sozialer" als andere, als jene, denen die Sorge, > zu kurz zu kommen ständig auf der Stirn geschrieben steht. Die den > Zusammenhang zwischen den einzelnen Interessen, den fremden und den eigenen nicht > recht herzustellen vermögen. > > Wir alle wollen gut leben. Wir behaupten, dass wir nicht auf Kosten > anderer leben wollen. Das ist solange ein hehres Ziel, solange die Umstände das > Schmarotzen erlauben, ja geradezu belohnen. Die wirtschaftliche Praxis, vor > allem die finanzwirtschaftliche Praxis lehrt uns, dass anständig fast > schon verstaubt ist. > > Das BGE unterbindet die Möglichkeit auf Kosten anderer zu leben nicht. > Das BGE ist darauf angewiesen, dass jene, die kraft ihrer Vermögen die > Möglichkeit haben, die es vermögen, darauf verzichten, den Zins zu erheben, > der neben der Bodenrente, das Symbol für die Übergabe von eigenen > Existenzpflichten des Zinserhebers an andere ist. > > Jeder kann sein Leben mit leistungslosem Einkommen bestreiten. > (indem er andere dazu verpflichtet, seine Existenz zu bestreiten) > > Leistungsloses Einkommen für alle kann es nicht geben. > > gruß jens > > > -------- Original-Nachricht -------- > > Datum: Thu, 5 Apr 2012 17:39:05 +0300 > > Von: "Joerg Drescher" > > An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl > > > Hallo Agnes und wen's sonst noch interessiert, > > > > offenbar reden wir über zwei unterschiedliche Dinge - ich spreche bei > der > > Willensfreiheit zukunftsbezogen auf "wozu frei" und Du > > vergangenheits-/gegenwartsbezogen von "wovon frei". Der Wille kann nicht > > "wovon frei" sein, denn der "Wille muß sein wollen" - andernfalls > müßte > > er > > sich seiner Grundlage berauben. Das drückte ich damit aus, daß der > > Mensch > > diese Freiheit gegenüber dem Tier hat. > > > > Das Grundproblem besteht entsprechend darin, wie ich meine "Freiheit zu" > > willentlich nutzen kann, um meine "Existenzpflicht" zu bewerkstelligen. > > Und > > da kamen dann ein paar clevere Leute auf die Idee, andere "zu > versklaven", > > indem sie deren Freiheit zur Erfüllung ihrer Pflicht so einschränkten, > > daß > > diese "Sklaven" zusätzlich zu ihrer "Existenzpflicht" die der > > "Sklavenhalter" stückweise mit erfüllten. Das würde durch ein > > Grundeinkommen > > wegfallen. Allerdings: Die "Sklavenhalter", die die Möglichkeit > hätten, > > "andere zum Leben verpflichtete" zwar nicht gänzlich von ihrer Pflicht > zu > > befreien, aber sie nicht mehr zu ihrer Pflicht zwingen zu können, um > > selbst > > davon zu profitieren, werden wohl den Teufel tun, etwas daran zu > ändern. > > Und > > die "Sklaven" sind sogar oftmals glücklich, überhaupt "Pflichten" zu > > haben, > > damit sie ihrem Leben einen Sinn geben können. > > > > Mit Deinen Ausführungen zum Egoismus (vor allem Deine Antwort an andere > > Listenteilnehmer) überforderst Du mich, weshalb ich Dein Ego auch nicht > > weiter füttern möchte. Du vergißt bei der Geschichte, daß es > jemanden > > gab, > > der Dein Leben wollte (aus Egoismus oder anderen Gründen); aber jetzt > > benutzt Du Deinen vermeintlichen Egoismus, damit Du Dir selbst glauben > > machen kannst, "gewollt zu sein". Ein Grundeinkommen würde dieses > > "gewollt > > sein" ein Stück weit bestätigen. > > > > Viele Grüße aus Kiew, > > > > Jörg (Drescher) > > Projekt Jovialismus > > > > > > > > ----- Original Message ----- > > From: Agnes Schubert > > To: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > Sent: Wednesday, April 04, 2012 1:58 PM > > Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl > > > > > > _______________________________________________ > > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > > JPBerlin - Politischer Provider > > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen > _______________________________________________ > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > JPBerlin - Politischer Provider > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de From axel.tigges at gmx.de Fri Apr 6 18:02:42 2012 From: axel.tigges at gmx.de (=?iso-8859-1?Q?=22l=E4chelnjetzt=22?=) Date: Fri, 06 Apr 2012 18:02:42 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl In-Reply-To: <7926A78ACC6F47499D96BF3E21860E31@iovialis> References: <4F7C2940.5080006@gmx.de> <20120406092614.27070@gmx.net> <7926A78ACC6F47499D96BF3E21860E31@iovialis> Message-ID: <20120406160242.38200@gmx.net> Hallo Jörg, Also wenn ich die Meinung vertreten würde, das Sklaven manchmal glücklicher sind, weil sie dann wenigstes Pflichten haben, ginge ich davon aus, dass ich den Mensch nicht als Mensch sähe der in der Freiheit glücklich ist, sondern manche bräuchten Sklavenhalter. Das wiederspricht den Erkenntnissen der Quantenphysik, dort wird gesehen, wir kommen alle aus einem und kehren mit einem alles überspannenden Bewusstsein in das Eine zurück. In der Schwarmintelligenz von Vögeln wird nur gezeigt, wie eine innere Führung das steuert und nicht von äußerer Herrschaft zu beeinflussen ist. Das ist das was Hans Peter Dürr als die Ordnung im Chaos bezeichnet, die allem was lebt innewohnt. Ob Du das jetzt so verstehst weiß ich nicht. Nur die Geselschaftsmodelle, die in der Vergangenheit gewirkt haben, werden verschwinden, weil die größer werdende Vernetzung die Gehirne miteinander so verbindet, dass dieser AHA-Effekt eintritt, das gemeinsame Erkennen, wird all die alten Modelle ü berrennen. Das BGE schafft äußerlich einen Raum, dass wir mehr dem nahe kommen, wie Vögel leben, sie sind bedingungslos durch die Natur versorgt, weil sie ihrer Funktion folgen können, ohne den "großen wissenden Räten" einfach das Notwendige tun, und den brauchen die Menschen auch nicht, weil das Interferenzmuster in uns wirkt, weil wir uns ohne äußere wie innere Kontrolle sicher in der Harmonie bewegen, dass funktioniert nur nicht, weil wir unseren Gedanken gestatten uns zu beurteilen, zu beobachten und damit die Mitte in uns nicht zum Zuge kommen kann. In diesem Sinne wünsche ich Dir zu OSTERN eine wundersame Auferstehung, damit der Augenblick im Sein immer wieder als Ewigkeit erkannt wird. vG. Axel > Hallo Axel, > > erkläre mir bitte, was nicht mit Erkenntnissen der modernen Physik > übereinstimmen soll? Und was sagt ein Prof. Dr. Hans Peter Dürr? > > Bitte drück Dich aber klar aus, damit ich Dich auch verstehen. > > Das Problem der Schwarmintelligenz ist übrigens, daß sich > Individualintelligenz ihr unterordnen muß und sich prinzipiell nicht mit > dem > Schwarm austauschen kann, da dieser keinen "Ansprechpartner" kennt. > Gefährliches Spiel, meiner Meinung nach... > > Frohe Ostern aus Kiew, > > Jörg > > > ----- Original Message ----- > From: ""lächelnjetzt"" > To: "Joerg Drescher" ; > > Sent: Friday, April 06, 2012 12:26 PM > Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl > > > Hallo Jörg, > dass ist jetzt durchaus eine Ansicht, die mit den Erkenntnissen der > modernen > Physik nicht übereinstimmen. Doch dazu möchte ich mich nicht äußern > sondern > den Fachmann Prof. Dr. Hans Peter Dürr zu Wort kommen lassen. Wir kommen > aus > dem Einen und streben in das Eine zurück, das können Tiere nicht, doch > das > Geheimnis ist streben ohne zu streben, das ist die Fähigkeit den > Kontemplation, die schon Platon angesprochen hat, und wer ein BGE hat kann > das, weil ihm keine Zeit mehr gestohlen werden kann. Letztendlich ist es > ein > innerer Prozess, der sich durch die äußeren Bedingungen leichter erleben > lässt, doch dafür muss ich alle meine Vorstellungen andere irgendwo > hinzuführen, loslassen, und es kann sein, dass Du noch an diesem Modell > festhältst, Augenhöhe ist ein Erkennen der Gemeinsamkeit und das zeigen > uns > Tiere mit Schwarmintelligenz, denen wir insofern überlegen sind, weil wir > uns vom Nordpol bis zum Südpol uns akklimatisieren können, nur eben noch > nicht diese Fu > sseln die die Welt zusammenhalten entdeckt haben, doch damit verschwinden > die, die heute noch mit uns spielen. Und das Menschen gerne Sklaven sind > glaube ich nicht, die negativen Auswirkungen erleben wir ständig auch > durch > Hass und Kriege. > mvG. > Axel > > > Hallo Agnes und wen's sonst noch interessiert, > > > > offenbar reden wir über zwei unterschiedliche Dinge - ich spreche bei > der > > Willensfreiheit zukunftsbezogen auf "wozu frei" und Du > > vergangenheits-/gegenwartsbezogen von "wovon frei". Der Wille kann nicht > > "wovon frei" sein, denn der "Wille muß sein wollen" - andernfalls > müßte > > er > > sich seiner Grundlage berauben. Das drückte ich damit aus, daß der > > Mensch > > diese Freiheit gegenüber dem Tier hat. > > > > Das Grundproblem besteht entsprechend darin, wie ich meine "Freiheit zu" > > willentlich nutzen kann, um meine "Existenzpflicht" zu bewerkstelligen. > > Und > > da kamen dann ein paar clevere Leute auf die Idee, andere "zu > versklaven", > > indem sie deren Freiheit zur Erfüllung ihrer Pflicht so einschränkten, > > daß > > diese "Sklaven" zusätzlich zu ihrer "Existenzpflicht" die der > > "Sklavenhalter" stückweise mit erfüllten. Das würde durch ein > > Grundeinkommen > > wegfallen. Allerdings: Die "Sklavenhalter", die die Möglichkeit > hätten, > > "andere zum Leben verpflichtete" zwar nicht gänzlich von ihrer Pflicht > zu > > befreien, aber sie nicht mehr zu ihrer Pflicht zwingen zu können, um > > selbst > > davon zu profitieren, werden wohl den Teufel tun, etwas daran zu > ändern. > > Und > > die "Sklaven" sind sogar oftmals glücklich, überhaupt "Pflichten" zu > > haben, > > damit sie ihrem Leben einen Sinn geben können. > > > > Mit Deinen Ausführungen zum Egoismus (vor allem Deine Antwort an andere > > Listenteilnehmer) überforderst Du mich, weshalb ich Dein Ego auch nicht > > weiter füttern möchte. Du vergißt bei der Geschichte, daß es > jemanden > > gab, > > der Dein Leben wollte (aus Egoismus oder anderen Gründen); aber jetzt > > benutzt Du Deinen vermeintlichen Egoismus, damit Du Dir selbst glauben > > machen kannst, "gewollt zu sein". Ein Grundeinkommen würde dieses > > "gewollt > > sein" ein Stück weit bestätigen. > > > > Viele Grüße aus Kiew, > > > > Jörg (Drescher) > > Projekt Jovialismus > > > > > > > -- > Axel Tigges > Heinrich-Kandl-Weg 2 > A-4030 Linz > Phone +43 650 8080095 > Alternativadresse > axel.tigges at gmail.com > Facebook Axel Valentin Tigges > > > NEU: FreePhone 3-fach-Flat mit kostenlosem Smartphone! > Jetzt informieren: http://mobile.1und1.de/?ac=OM.PW.PW003K20328T7073a > _______________________________________________ > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > JPBerlin - Politischer Provider > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen > -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges Ihr GMX Postfach immer dabei: die kostenlose GMX Mail App für Android. Komfortabel, sicher und schnell: www.gmx.de/android From axel.tigges at gmx.de Fri Apr 6 18:25:59 2012 From: axel.tigges at gmx.de (=?iso-8859-1?Q?=22l=E4chelnjetzt=22?=) Date: Fri, 06 Apr 2012 18:25:59 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Betreuungsgeld und Grundeinkommen In-Reply-To: References: <263D85018A5D41768B3C331FD0BA22C5@lorbeer343a82d> Message-ID: <20120406162559.38210@gmx.net> Hallo Gerrit, Deine Sichtweise kann ich voll unterstützen, es wird viel Theater insziniert, um die Menschen vom BGE anzulenken, Kinder mit einem BGE hätten ja ein bedingungsloses Betreuungsgeld. Da bisher z.g.T. Mütter diese Leistungen dem System geschenkt haben, will der Turbokapitalismus das natürlich nicht finanzieren. Das sind ja zusätzliche Kosten, die keine Rendite bringen, und da müssen eigendlich alle mitspielen. Doch wie gesagt, 90 % dieser Vertreter sind für Vollbeschäftigung, was eine grundlegende Lüge ist, bei wachsender Rationalisierung und globaler Märkte. Da kann so ein künstlich erzeugter Streit die Menschen wieder etwas mehr polarisieren. Diese Manipulationsstrategien sind doch immer leichter zu durchschauen. Doch nie fragt sich einer, warum diese Debatten nicht wg. den BGE geführt werden? Denn das darf Interessensvertreter zu denen Politiker auch gehören, nicht interessieren. Das würde ihre Lüge Vollbeschäftigung entlarven und das Druckmittel Hartz IV verschwinden lassen, wer von den Eliten will das? http://www.youtube.com/watch?v=KtU9-tU0z0M Wer gibt schon gerne freiwillig Macht ab. mvG. Axel > Hallo, > > jeder Euro der für Kinder investiert wird ist richtig investiert. > > > Interessant bei den Medienberichten fand ich, dass zahlreiche > uninteressante langweilige Männer Aussagen machten, dass sie es für > nicht gut halten, es einzuführen, ich ka mmir ziemlich verarscht vor, > keiner von denen die was gesagt haben wird ernst genommen werden, habe > schon wieder alle Namen vergessen, alles nur inszenierte, miese > Politshow. > > Und so gesehen halte ich das Ergebnis nicht für offen wie du > schreibst, das ist meiner Meinung nach schon längst beschlossene > Sache, auch um vorzubeugen, dass es Streit gibt weil nicht genügend > Kita Plätze geschaffen wurden. > > Das mit den Kindern bildungsferner Schichten... das ist doch > kokolores, wo sthet das denn, dass bildungsferne Mütter ihre Kinder > nicht in Kitas geben würden, wenn sie könnten? > > > Ist aber ansonsten für mich eigentlich kein Thema im Rahmen der bGE > Debatte, da schließlich eine Voraussetzung fehlt, das Betreuungsgeld > ist ja nicht bedingungslos. > > > Gruß, Gerrit > Am 4. April 2012 17:31 schrieb j.behncke : > > > > > > Liebe Freunde eines bedingungslosen Grundeinkommens, > > > > in der Presse schlägt gerade die Diskussion hoch um das Vorhaben der > > schwarz-gelben Koaltion zur Einführung eines Betreuungsgeldes, wie es > auch > > im Koalitionsvertrag steht. Details wie immer: offen. > > > > Mich würde mal interessieren, wie diese Liste das Betreuungsgeld sieht. > > > > Für meine Begriffe steht das Betreuungsgeld in einem gewissen > Spannungsfeld: > > > > Einerseits "Herdprämie" und hält Kinder "bildungsferner" Schichten > weiterhin > > von den > > den öffentlichen Einrichtungen fern. Andererseits: Der erste Schritt in > > Richtung auch Nicht-Erwerbsarbeit, nämlich in diesem Fall die > > Kleinkinderziehung, wenn auch nicht angemessen, so doch aber > grundsätzlich > > zu honorieren. > > > > Wir erinnern uns, auch Philippe van Parijs, einem der Väter der Neueren > > Grundeinkommensdebatte, ist die tatsächliche Einführung eines > > Grundeinkommens wichtiger als die notwendige Höhe ( nach dem Motto: > ein > > Schritt in die richtige Richtung ) > > . > > Wie auch freier Öffentlicher Nah-Verkehr: Leistung ohne Gegenleistung. > Aber > > das ist eine > > andere Baustelle. > > > > Grüße > > > > Joachim Behncke > > Sprecher des AK Grundsicherung/Grundeinkommen, Bündnis 90/Die Grünen, > > Landesverband Berlin > > > > > > _______________________________________________ > > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > > JPBerlin - Politischer Provider > > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen > > > _______________________________________________ > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > JPBerlin - Politischer Provider > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges NEU: FreePhone 3-fach-Flat mit kostenlosem Smartphone! Jetzt informieren: http://mobile.1und1.de/?ac=OM.PW.PW003K20328T7073a From axel.tigges at gmx.de Sun Apr 8 12:53:41 2012 From: axel.tigges at gmx.de (=?iso-8859-1?Q?=22l=E4chelnjetzt=22?=) Date: Sun, 08 Apr 2012 12:53:41 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl In-Reply-To: References: <4F7C2940.5080006@gmx.de> <20120406092614.27070@gmx.net> <7926A78ACC6F47499D96BF3E21860E31@iovialis>, <20120406160242.38200@gmx.net> Message-ID: <20120408105341.270500@gmx.net> Lieber Arfst, das wunderbare ist, dass wir uns dann wiedererkennen, wenn wir sehen, was ist, und da habe ich mir die Diskussion mit Hans Peter Dürr angeschaut, der mit denen zusammengearbeitet hat, die meinten, immer die anderen sind die Bösen, so wie man das seit dem Sündenfall auch mit der Frau probiert hat: http://www.youtube.com/watch?v=-D1KzoSytYs&feature=relmfu Es geht beim BGE nicht um den Homo Ökonomicus sondern um die Freiheit, dass was uns vom Wettbewerb befreit. Und wir uns im WIR wiedererkennen. Dadurch das wir unser Wissen nicht zurückhalten, um damit Geschäfte zu machen. mvG Axel > ... über Frauen dachte man auch mal ganz unverhohlen, die brauchen halt > ihren Unterdrücker. dann geht es ihnen auch besser, nicht wahr?Wo kommen > wir hin, wenn es sowas wie Gleichberechtigung gäbe...Und Kaiser, Könige > und Herzöge dachten generell über ihre Untergebenen so... Gruß! Arfst > > Gesendet: Freitag, 06. April 2012 um 18:02 Uhr > Von: "lächelnjetzt" > An: "Joerg Drescher" > Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl > Hallo Jörg, > > Also wenn ich die Meinung vertreten würde, das Sklaven manchmal > glücklicher sind, weil sie dann wenigstes Pflichten haben, ginge ich > davon > aus, dass ich den Mensch nicht als Mensch sähe der in der Freiheit > glücklich ist, sondern manche bräuchten Sklavenhalter. Das wiederspricht > den Erkenntnissen der Quantenphysik, dort wird gesehen, wir kommen alle > aus > einem und kehren mit einem alles überspannenden Bewusstsein in das Eine > zurück. In der Schwarmintelligenz von Vögeln wird nur gezeigt, wie eine > innere Führung das steuert und nicht von äußerer Herrschaft zu > beeinflussen ist. Das ist das was Hans Peter Dürr als die Ordnung im > Chaos > bezeichnet, die allem was lebt innewohnt. Ob Du das jetzt so verstehst > weiß ich nicht. Nur die Geselschaftsmodelle, die in der Vergangenheit > gewirkt haben, werden verschwinden, weil die größer werdende Vernetzung > die Gehirne miteinander so verbindet, dass dieser AHA-Effekt eintritt, das > gemeinsame Erkennen, wird all die alten Modelle ü > berrennen. Das BGE schafft äußerlich einen Raum, dass wir mehr dem nahe > kommen, wie Vögel leben, sie sind bedingungslos durch die Natur versorgt, > weil sie ihrer Funktion folgen können, ohne den "großen wissenden > Räten" > einfach das Notwendige tun, und den brauchen die Menschen auch nicht, weil > das Interferenzmuster in uns wirkt, weil wir uns ohne äußere wie innere > Kontrolle sicher in der Harmonie bewegen, dass funktioniert nur nicht, > weil > wir unseren Gedanken gestatten uns zu beurteilen, zu beobachten und damit > die Mitte in uns nicht zum Zuge kommen kann. In diesem Sinne wünsche ich > Dir zu OSTERN eine wundersame Auferstehung, damit der Augenblick im Sein > immer wieder als Ewigkeit erkannt wird. > vG. > Axel > > > > Hallo Axel, > > > > erkläre mir bitte, was nicht mit Erkenntnissen der modernen Physik > > übereinstimmen soll? Und was sagt ein Prof. Dr. Hans Peter Dürr? > > > > Bitte drück Dich aber klar aus, damit ich Dich auch verstehen. > > > > Das Problem der Schwarmintelligenz ist übrigens, daß sich > > Individualintelligenz ihr unterordnen muß und sich prinzipiell nicht > mit > > dem > > Schwarm austauschen kann, da dieser keinen "Ansprechpartner" kennt. > > Gefährliches Spiel, meiner Meinung nach... > > > > Frohe Ostern aus Kiew, > > > > Jörg > > > > > > ----- Original Message ----- > > From: ""lächelnjetzt"" > > To: "Joerg Drescher" ; > > > > Sent: Friday, April 06, 2012 12:26 PM > > Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl > > > > > > Hallo Jörg, > > dass ist jetzt durchaus eine Ansicht, die mit den Erkenntnissen der > > modernen > > Physik nicht übereinstimmen. Doch dazu möchte ich mich nicht äußern > > sondern > > den Fachmann Prof. Dr. Hans Peter Dürr zu Wort kommen lassen. Wir > kommen > > aus > > dem Einen und streben in das Eine zurück, das können Tiere nicht, doch > > das > > Geheimnis ist streben ohne zu streben, das ist die Fähigkeit den > > Kontemplation, die schon Platon angesprochen hat, und wer ein BGE hat > kann > > das, weil ihm keine Zeit mehr gestohlen werden kann. Letztendlich ist es > > ein > > innerer Prozess, der sich durch die äußeren Bedingungen leichter > erleben > > lässt, doch dafür muss ich alle meine Vorstellungen andere irgendwo > > hinzuführen, loslassen, und es kann sein, dass Du noch an diesem Modell > > festhältst, Augenhöhe ist ein Erkennen der Gemeinsamkeit und das > zeigen > > uns > > Tiere mit Schwarmintelligenz, denen wir insofern überlegen sind, weil > wir > > uns vom Nordpol bis zum Südpol uns akklimatisieren können, nur eben > noch > > nicht diese Fu > > sseln die die Welt zusammenhalten entdeckt haben, doch damit > verschwinden > > die, die heute noch mit uns spielen. Und das Menschen gerne Sklaven sind > > glaube ich nicht, die negativen Auswirkungen erleben wir ständig auch > > durch > > Hass und Kriege. > > mvG. > > Axel > -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de From MARSMISSION at gmx.net Tue Apr 10 11:35:30 2012 From: MARSMISSION at gmx.net (MARSMISSION at gmx.net) Date: Tue, 10 Apr 2012 11:35:30 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl In-Reply-To: <20120406154029.38180@gmx.net> References: <4F7C2940.5080006@gmx.de> <20120406070927.190290@gmx.net> <20120406154029.38180@gmx.net> Message-ID: <20120410093530.5020@gmx.net> lieber axel tigges! arbeit und mühsamkeit ist nicht dasselbe, und nicht das gleiche! du verwechselt den gesellschaftlichen begriff der arbeit mit der verausgabung von leistungsfähigkeit=mühsamkeit. kultur und arbeit sind gesellschaftliche begriffe, die streng vom begriff der arbeit im physikalischen sinne zu trennen ist. nachdenken hilft. tschau, karl palder -------- Original-Nachricht -------- > Datum: Fri, 06 Apr 2012 17:40:29 +0200 > Von: "lächelnjetzt" > An: "Jens Kasten" , debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de, iovialis at gmx.de > Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl > Hallo Jens: > > Einkünfte aus Zinsen sind leistungsloses Einkommen. Nur dass für dieses > leistungslose Einkommen, die Schulder in die Vernichtung ihrer Existenz > getrieben werden. Und wer den Freitod des Apothekers in Griechenland sieht, > kann erahnen was da auf uns zukommt, wenn wir uns nicht auf das BGE einigen > können. Was ist Leistung, noch einmal Arbeit in einer bestimmten Zeit. Und > jede Tätigkeit ist eine Leistung, und somit leistet derjenige etwas der > andere Menschen zur Lebensfreude ermuntert, in der Regel lässt er sich das > nicht bezahlen. Doch welche Ressourcen verschwendet er? Bitte lasst uns > grundsätzlicher schauen, und nicht die Begriffe verbiegen. Das BGE > ermöglicht Leistungen die mehr Erfüllung für den Einzelnen bedeuten, und das > schädigt Niemand sondern bereichert alle, materiell wie immateriell. > > FROHE OSTERN > > und wer meint er er findet nach der Einführung des BGE > keine sinnlose Beschäftigung mehr, dem empfehle ich diesen > austerbenden Beruf: http://www.youtube.com/watch?v=7Ys9VpcN_e8 > mvG. > Axel > > > Hallo Jörg, > > hallo Agnes, > > > > danke für Eure Anregungen zum Thema Egoismus - Altruismus. > > > > wer nicht Egoist genug ist, sich keinen fremden Willen - zur Erfüllung > > der Existenzpflicht anderer oder wozu sonst noch - aufzwingen zu lassen, > bzw. > > aufzwingen lassen zu wollen, der ist ein Sklave. > > Wenn er/sie sich damit behaglich fühlt, auf eigene Kosten die Pflichten > > für andere mit zu erfüllen, ist er/sie fast schon ein > leidenschaftlicher > > Sklave. Gibt es zu viele davon, wird es eng für die Egoisten, die mit > dem > > Egoismus - der Selbsterhaltung, der erweiterten Selbsterhaltung, dem > > Eigennutz (im Gegensatz zur Selbstsucht) - der anderen > > Fremdexistenzpflichterfüller rechnen, um sich von dieser Last zu > befreien. > > > > Dass Dir jemand das Leben "geschenkt" hat, verpflichtet dich zu nichts. > > Denn es hätte keine 3 Tage gedauert, dass du ohne weitere > Unterstützung > > dieses Leben beendet hättest. > > (Fraglich ob ein Vergewaltiger als Schenker hier in Betracht kommt) > > Wenn dich kein anderer wollte und du trotzdem da bist, dann ist es > besser, > > wenn du dich willst, wo du es doch im Selbsterhaltungstrieb nicht gerade > > mit einem schmächtigen Gegner zu tun bekommst, wenn du entscheidest, > dass > > das nicht dein Spiel ist. > > Der Geschlechtsakt ist per se keine altruistische Tat. > > Die Aufzucht der Jungen in den meisten Fällen schon eher. > > Doch auch hier werden alle jungen in die Rolle der Altersversorger > > "eingeführt". Und dieser Kreislauf hat nichts anrüchiges. > > > > Selbst innerhalb von Familien kann es jedoch die Tendenz geben, das > Spiel > > 'jeder übernimmt Teile der Pflichten für die Existenz anderer' zu weit > zu > > treiben. > > > > Die fehlende Möglichkeit, von der Geburt an Egoismus zu leben, enthält > > in der Fürsorge, im Altruismus von Eltern und Betreuern auch die > fehlende > > Notwendigkeit, diesen zu entwickeln. > > Mit wachsenden Möglichkeiten fallen Unterstützungsleistungen weg. > > Das Kind muss nicht überall hin gehoben werden, sondern kann sich mehr > > und mehr alleine fortbewegen ... > > Die Waage neigt sich bei normaler Entwicklung hin zu mehr > > Selbständigkeit, Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, Eigenwahrnehmung, > Interessen ... etc. > > Bis Kinder im Alter von 12 bis 14 nicht mehr ganz verstehen, warum sie > von > > den Eltern noch Restriktionen hinnehmen sollten, wo sie doch "schon > alles > > wissen und alles können" > > > > Wo es an Fürsorge fehlt (sehr schmaler sachlicher Grat) wird sich > > Egoismus schneller entwickeln, und wahrscheinlich Züge von Selbstsucht > annehmen, > > von einer krankhaften Ausrichtung auf das Selbst begleitet sein. > > Geben und Nehmen werden aus dem Gleichgewicht kommen. > > > > Doch die Frage, welcher Trieb stärker ist, ob Selbsterhaltung oder > > Arterhaltung, ist überaus wichtig und spannend. > > Ich meine das der Selbsterhaltungstrieb mit seinen Erscheinungsformen > > primär ist, auch wenn seine Befriedigung im arterhaltenden Gewand > erscheint. > > Jeder kann sich für ein Leben ohne Kinder entscheiden. > > Aber eben nicht alle. > > > > Der Eigennutz ist für die Klugen im Gemeinnutz am besten verankert. > > Daher erscheinen einige "sozialer" als andere, als jene, denen die > Sorge, > > zu kurz zu kommen ständig auf der Stirn geschrieben steht. Die den > > Zusammenhang zwischen den einzelnen Interessen, den fremden und den > eigenen nicht > > recht herzustellen vermögen. > > > > Wir alle wollen gut leben. Wir behaupten, dass wir nicht auf Kosten > > anderer leben wollen. Das ist solange ein hehres Ziel, solange die > Umstände das > > Schmarotzen erlauben, ja geradezu belohnen. Die wirtschaftliche Praxis, > vor > > allem die finanzwirtschaftliche Praxis lehrt uns, dass anständig fast > > schon verstaubt ist. > > > > Das BGE unterbindet die Möglichkeit auf Kosten anderer zu leben nicht. > > Das BGE ist darauf angewiesen, dass jene, die kraft ihrer Vermögen die > > Möglichkeit haben, die es vermögen, darauf verzichten, den Zins zu > erheben, > > der neben der Bodenrente, das Symbol für die Übergabe von eigenen > > Existenzpflichten des Zinserhebers an andere ist. > > > > Jeder kann sein Leben mit leistungslosem Einkommen bestreiten. > > (indem er andere dazu verpflichtet, seine Existenz zu bestreiten) > > > > Leistungsloses Einkommen für alle kann es nicht geben. > > > > gruß jens > > > > > > -------- Original-Nachricht -------- > > > Datum: Thu, 5 Apr 2012 17:39:05 +0300 > > > Von: "Joerg Drescher" > > > An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > > Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl > > > > > Hallo Agnes und wen's sonst noch interessiert, > > > > > > offenbar reden wir über zwei unterschiedliche Dinge - ich spreche bei > > der > > > Willensfreiheit zukunftsbezogen auf "wozu frei" und Du > > > vergangenheits-/gegenwartsbezogen von "wovon frei". Der Wille kann > nicht > > > "wovon frei" sein, denn der "Wille muß sein wollen" - andernfalls > > müßte > > > er > > > sich seiner Grundlage berauben. Das drückte ich damit aus, daß der > > > Mensch > > > diese Freiheit gegenüber dem Tier hat. > > > > > > Das Grundproblem besteht entsprechend darin, wie ich meine "Freiheit > zu" > > > willentlich nutzen kann, um meine "Existenzpflicht" zu > bewerkstelligen. > > > Und > > > da kamen dann ein paar clevere Leute auf die Idee, andere "zu > > versklaven", > > > indem sie deren Freiheit zur Erfüllung ihrer Pflicht so > einschränkten, > > > daß > > > diese "Sklaven" zusätzlich zu ihrer "Existenzpflicht" die der > > > "Sklavenhalter" stückweise mit erfüllten. Das würde durch ein > > > Grundeinkommen > > > wegfallen. Allerdings: Die "Sklavenhalter", die die Möglichkeit > > hätten, > > > "andere zum Leben verpflichtete" zwar nicht gänzlich von ihrer > Pflicht > > zu > > > befreien, aber sie nicht mehr zu ihrer Pflicht zwingen zu können, um > > > selbst > > > davon zu profitieren, werden wohl den Teufel tun, etwas daran zu > > ändern. > > > Und > > > die "Sklaven" sind sogar oftmals glücklich, überhaupt "Pflichten" zu > > > haben, > > > damit sie ihrem Leben einen Sinn geben können. > > > > > > Mit Deinen Ausführungen zum Egoismus (vor allem Deine Antwort an > andere > > > Listenteilnehmer) überforderst Du mich, weshalb ich Dein Ego auch > nicht > > > weiter füttern möchte. Du vergißt bei der Geschichte, daß es > > jemanden > > > gab, > > > der Dein Leben wollte (aus Egoismus oder anderen Gründen); aber jetzt > > > benutzt Du Deinen vermeintlichen Egoismus, damit Du Dir selbst glauben > > > machen kannst, "gewollt zu sein". Ein Grundeinkommen würde dieses > > > "gewollt > > > sein" ein Stück weit bestätigen. > > > > > > Viele Grüße aus Kiew, > > > > > > Jörg (Drescher) > > > Projekt Jovialismus > > > > > > > > > > > > ----- Original Message ----- > > > From: Agnes Schubert > > > To: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > > Sent: Wednesday, April 04, 2012 1:58 PM > > > Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl > > > > > > > > > _______________________________________________ > > > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > > > JPBerlin - Politischer Provider > > > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen > > _______________________________________________ > > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > > JPBerlin - Politischer Provider > > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen > > -- > Axel Tigges > Heinrich-Kandl-Weg 2 > A-4030 Linz > Phone +43 650 8080095 > Alternativadresse > axel.tigges at gmail.com > Facebook Axel Valentin Tigges > > > Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir > belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de > _______________________________________________ > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > JPBerlin - Politischer Provider > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen -- Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de From axel.tigges at gmx.de Wed Apr 11 03:58:38 2012 From: axel.tigges at gmx.de (axel.tigges at gmx.de) Date: Wed, 11 Apr 2012 03:58:38 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl In-Reply-To: <20120410093530.5020@gmx.net> References: <4F7C2940.5080006@gmx.de> <20120406070927.190290@gmx.net> <20120406154029.38180@gmx.net> <20120410093530.5020@gmx.net> Message-ID: <20120411015838.93330@gmx.net> lieber karl palder, herzlichen dank für die info, ich habe mir dazu hans peter dürr empfohlen Das Lebendige lebendiger werden lassen. Wie uns neues Denken aus der Krise führt. oekom Verlag, München 2011, ISBN 978-3-86581-269-8 es gibt soviele unterschiedliche meinungen, doch es geht um das wiedererkennen was wir immer waren, und dazu brauche ich mich nicht äußern, es ist alles gesagt. herzliche grüße axel tigges http://www.youtube.com/watch?v=7TX3iISZvNc&feature=relmfu > lieber axel tigges! > arbeit und mühsamkeit ist nicht dasselbe, und nicht das gleiche! > du verwechselt den gesellschaftlichen begriff der arbeit mit der > verausgabung von leistungsfähigkeit=mühsamkeit. kultur und arbeit sind > gesellschaftliche begriffe, die streng vom begriff der arbeit im physikalischen sinne > zu trennen ist. nachdenken hilft. > tschau, karl palder > > > -------- Original-Nachricht -------- > > Datum: Fri, 06 Apr 2012 17:40:29 +0200 > > Von: "lächelnjetzt" > > An: "Jens Kasten" , > debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de, iovialis at gmx.de > > Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl > > > Hallo Jens: > > > > Einkünfte aus Zinsen sind leistungsloses Einkommen. Nur dass für > dieses > > leistungslose Einkommen, die Schulder in die Vernichtung ihrer Existenz > > getrieben werden. Und wer den Freitod des Apothekers in Griechenland > sieht, > > kann erahnen was da auf uns zukommt, wenn wir uns nicht auf das BGE > einigen > > können. Was ist Leistung, noch einmal Arbeit in einer bestimmten Zeit. > Und > > jede Tätigkeit ist eine Leistung, und somit leistet derjenige etwas der > > andere Menschen zur Lebensfreude ermuntert, in der Regel lässt er sich > das > > nicht bezahlen. Doch welche Ressourcen verschwendet er? Bitte lasst uns > > grundsätzlicher schauen, und nicht die Begriffe verbiegen. Das BGE > > ermöglicht Leistungen die mehr Erfüllung für den Einzelnen bedeuten, > und das > > schädigt Niemand sondern bereichert alle, materiell wie immateriell. > > > > FROHE OSTERN > > > > und wer meint er er findet nach der Einführung des BGE > > keine sinnlose Beschäftigung mehr, dem empfehle ich diesen > > austerbenden Beruf: http://www.youtube.com/watch?v=7Ys9VpcN_e8 > > mvG. > > Axel > > > > > Hallo Jörg, > > > hallo Agnes, > > > > > > danke für Eure Anregungen zum Thema Egoismus - Altruismus. > > > > > > wer nicht Egoist genug ist, sich keinen fremden Willen - zur > Erfüllung > > > der Existenzpflicht anderer oder wozu sonst noch - aufzwingen zu > lassen, > > bzw. > > > aufzwingen lassen zu wollen, der ist ein Sklave. > > > Wenn er/sie sich damit behaglich fühlt, auf eigene Kosten die > Pflichten > > > für andere mit zu erfüllen, ist er/sie fast schon ein > > leidenschaftlicher > > > Sklave. Gibt es zu viele davon, wird es eng für die Egoisten, die mit > > dem > > > Egoismus - der Selbsterhaltung, der erweiterten Selbsterhaltung, dem > > > Eigennutz (im Gegensatz zur Selbstsucht) - der anderen > > > Fremdexistenzpflichterfüller rechnen, um sich von dieser Last zu > > befreien. > > > > > > Dass Dir jemand das Leben "geschenkt" hat, verpflichtet dich zu > nichts. > > > Denn es hätte keine 3 Tage gedauert, dass du ohne weitere > > Unterstützung > > > dieses Leben beendet hättest. > > > (Fraglich ob ein Vergewaltiger als Schenker hier in Betracht kommt) > > > Wenn dich kein anderer wollte und du trotzdem da bist, dann ist es > > besser, > > > wenn du dich willst, wo du es doch im Selbsterhaltungstrieb nicht > gerade > > > mit einem schmächtigen Gegner zu tun bekommst, wenn du entscheidest, > > dass > > > das nicht dein Spiel ist. > > > Der Geschlechtsakt ist per se keine altruistische Tat. > > > Die Aufzucht der Jungen in den meisten Fällen schon eher. > > > Doch auch hier werden alle jungen in die Rolle der Altersversorger > > > "eingeführt". Und dieser Kreislauf hat nichts anrüchiges. > > > > > > Selbst innerhalb von Familien kann es jedoch die Tendenz geben, das > > Spiel > > > 'jeder übernimmt Teile der Pflichten für die Existenz anderer' zu > weit > > zu > > > treiben. > > > > > > Die fehlende Möglichkeit, von der Geburt an Egoismus zu leben, > enthält > > > in der Fürsorge, im Altruismus von Eltern und Betreuern auch die > > fehlende > > > Notwendigkeit, diesen zu entwickeln. > > > Mit wachsenden Möglichkeiten fallen Unterstützungsleistungen weg. > > > Das Kind muss nicht überall hin gehoben werden, sondern kann sich > mehr > > > und mehr alleine fortbewegen ... > > > Die Waage neigt sich bei normaler Entwicklung hin zu mehr > > > Selbständigkeit, Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, > Eigenwahrnehmung, > > Interessen ... etc. > > > Bis Kinder im Alter von 12 bis 14 nicht mehr ganz verstehen, warum sie > > von > > > den Eltern noch Restriktionen hinnehmen sollten, wo sie doch "schon > > alles > > > wissen und alles können" > > > > > > Wo es an Fürsorge fehlt (sehr schmaler sachlicher Grat) wird sich > > > Egoismus schneller entwickeln, und wahrscheinlich Züge von > Selbstsucht > > annehmen, > > > von einer krankhaften Ausrichtung auf das Selbst begleitet sein. > > > Geben und Nehmen werden aus dem Gleichgewicht kommen. > > > > > > Doch die Frage, welcher Trieb stärker ist, ob Selbsterhaltung oder > > > Arterhaltung, ist überaus wichtig und spannend. > > > Ich meine das der Selbsterhaltungstrieb mit seinen Erscheinungsformen > > > primär ist, auch wenn seine Befriedigung im arterhaltenden Gewand > > erscheint. > > > Jeder kann sich für ein Leben ohne Kinder entscheiden. > > > Aber eben nicht alle. > > > > > > Der Eigennutz ist für die Klugen im Gemeinnutz am besten verankert. > > > Daher erscheinen einige "sozialer" als andere, als jene, denen die > > Sorge, > > > zu kurz zu kommen ständig auf der Stirn geschrieben steht. Die den > > > Zusammenhang zwischen den einzelnen Interessen, den fremden und den > > eigenen nicht > > > recht herzustellen vermögen. > > > > > > Wir alle wollen gut leben. Wir behaupten, dass wir nicht auf Kosten > > > anderer leben wollen. Das ist solange ein hehres Ziel, solange die > > Umstände das > > > Schmarotzen erlauben, ja geradezu belohnen. Die wirtschaftliche > Praxis, > > vor > > > allem die finanzwirtschaftliche Praxis lehrt uns, dass anständig fast > > > schon verstaubt ist. > > > > > > Das BGE unterbindet die Möglichkeit auf Kosten anderer zu leben > nicht. > > > Das BGE ist darauf angewiesen, dass jene, die kraft ihrer Vermögen > die > > > Möglichkeit haben, die es vermögen, darauf verzichten, den Zins zu > > erheben, > > > der neben der Bodenrente, das Symbol für die Übergabe von eigenen > > > Existenzpflichten des Zinserhebers an andere ist. > > > > > > Jeder kann sein Leben mit leistungslosem Einkommen bestreiten. > > > (indem er andere dazu verpflichtet, seine Existenz zu bestreiten) > > > > > > Leistungsloses Einkommen für alle kann es nicht geben. > > > > > > gruß jens > > > > > > > > > -------- Original-Nachricht -------- > > > > Datum: Thu, 5 Apr 2012 17:39:05 +0300 > > > > Von: "Joerg Drescher" > > > > An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > > > Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl > > > > > > > Hallo Agnes und wen's sonst noch interessiert, > > > > > > > > offenbar reden wir über zwei unterschiedliche Dinge - ich spreche > bei > > > der > > > > Willensfreiheit zukunftsbezogen auf "wozu frei" und Du > > > > vergangenheits-/gegenwartsbezogen von "wovon frei". Der Wille kann > > nicht > > > > "wovon frei" sein, denn der "Wille muß sein wollen" - andernfalls > > > müßte > > > > er > > > > sich seiner Grundlage berauben. Das drückte ich damit aus, daß der > > > > Mensch > > > > diese Freiheit gegenüber dem Tier hat. > > > > > > > > Das Grundproblem besteht entsprechend darin, wie ich meine "Freiheit > > zu" > > > > willentlich nutzen kann, um meine "Existenzpflicht" zu > > bewerkstelligen. > > > > Und > > > > da kamen dann ein paar clevere Leute auf die Idee, andere "zu > > > versklaven", > > > > indem sie deren Freiheit zur Erfüllung ihrer Pflicht so > > einschränkten, > > > > daß > > > > diese "Sklaven" zusätzlich zu ihrer "Existenzpflicht" die der > > > > "Sklavenhalter" stückweise mit erfüllten. Das würde durch ein > > > > Grundeinkommen > > > > wegfallen. Allerdings: Die "Sklavenhalter", die die Möglichkeit > > > hätten, > > > > "andere zum Leben verpflichtete" zwar nicht gänzlich von ihrer > > Pflicht > > > zu > > > > befreien, aber sie nicht mehr zu ihrer Pflicht zwingen zu können, > um > > > > selbst > > > > davon zu profitieren, werden wohl den Teufel tun, etwas daran zu > > > ändern. > > > > Und > > > > die "Sklaven" sind sogar oftmals glücklich, überhaupt "Pflichten" > zu > > > > haben, > > > > damit sie ihrem Leben einen Sinn geben können. > > > > > > > > Mit Deinen Ausführungen zum Egoismus (vor allem Deine Antwort an > > andere > > > > Listenteilnehmer) überforderst Du mich, weshalb ich Dein Ego auch > > nicht > > > > weiter füttern möchte. Du vergißt bei der Geschichte, daß es > > > jemanden > > > > gab, > > > > der Dein Leben wollte (aus Egoismus oder anderen Gründen); aber > jetzt > > > > benutzt Du Deinen vermeintlichen Egoismus, damit Du Dir selbst > glauben > > > > machen kannst, "gewollt zu sein". Ein Grundeinkommen würde dieses > > > > "gewollt > > > > sein" ein Stück weit bestätigen. > > > > > > > > Viele Grüße aus Kiew, > > > > > > > > Jörg (Drescher) > > > > Projekt Jovialismus > > > > > > > > > > > > > > > > ----- Original Message ----- > > > > From: Agnes Schubert > > > > To: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > > > Sent: Wednesday, April 04, 2012 1:58 PM > > > > Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl > > > > > > > > > > > > _______________________________________________ > > > > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > > > > JPBerlin - Politischer Provider > > > > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > > > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen > > > _______________________________________________ > > > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > > > JPBerlin - Politischer Provider > > > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen > > > > -- > > Axel Tigges > > Heinrich-Kandl-Weg 2 > > A-4030 Linz > > Phone +43 650 8080095 > > Alternativadresse > > axel.tigges at gmail.com > > Facebook Axel Valentin Tigges > > > > > > Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir > > belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de > > _______________________________________________ > > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > > JPBerlin - Politischer Provider > > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen > > -- > Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir > belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de > _______________________________________________ > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > JPBerlin - Politischer Provider > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de From bloecher at grundeinkommen.de Thu Apr 12 17:05:03 2012 From: bloecher at grundeinkommen.de (Matthias Bloecher) Date: Thu, 12 Apr 2012 17:05:03 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-15?q?Zeitverz=F6gerungen_bei_?= =?iso-8859-15?q?Freischaltungen_von_Beitr=E4gen_an_die_Liste?= Message-ID: <4F86EF1F.90901@grundeinkommen.de> Liebe Liste "Debatte Grundeinkommen" und "Grundeinkommen Info", aufgrund terminlicher Gründe kann zwischen heute Abend (Do.) und Montag keine Moderation durchgeführt werden. Demzufolge können eingehende Mails leider nicht vor Montag bearbeitet und freigeschaltet werden. Auch in der nächsten Woche werden die Bearbeitungszeiträume etwas länger als üblich sein. Ich bitte dies zu entschuldigen und wünsche allen eine gute Zeit. Mit freundlichen Grüßen Matthias Blöcher, Moderation Mailinglisten -- Matthias Blöcher Mitglied im Netzwerkrat des Netzwerk Grundeinkommen bloecher at grundeinkommen.de From info at psgd.info Sat Apr 14 13:57:16 2012 From: info at psgd.info (Matthias Dilthey) Date: Sat, 14 Apr 2012 13:57:16 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Bitte_um_Unterst=FCtzung_?= =?iso-8859-1?q?beim_Zukunftsdialog?= In-Reply-To: <4F86EF1F.90901@grundeinkommen.de> References: <4F86EF1F.90901@grundeinkommen.de> Message-ID: <4F89661C.60702@psgd.info> Liebe Grundeinkommens-Befürworter, könnt Ihr dem unten stehenden Text zustimmen? Dann klickt bitte auf folgenden Link http://tinyurl.com/cy983ts und unterstützt so unser gemeinsames Anliegen, indem Ihr dem Vorschlag zustimmt. Vielen Dank! Matthias Dilthey Platenstraße 21 91054 Erlangen Tel.: 09131/29889 Frieden durch soziale Gerechtigkeit am 05.03.2012 um 22:27 Uhr von Felicitas Coenen erstellt Eine gerechte Welt ist eine friedliche Welt, national und international. Das Problem: Gerechtigkeit lässt sich nicht per Gesetz "verordnen". Es gibt zu viele unterschiedliche Lebensumstände, die durch Vorschriften nicht erfasst werden können. Der Versuch, dennoch "gerecht" zu sein, führte zu einem Sumpf von Verwaltungsvorschriften z.B. in der Sozialgesetzgebung. Geholfen hat es nicht. Menschen werden von Vorschriften "verwaltet", die nicht zu ihrem Leben passen. Der freie, mündige Bürger wird durch die Bürokratie bevormundet und in seinen Rechten und Freiheiten behindert. Die Sozialgesetzgebung entmündigt die Menschen, sie werden nicht geachtet, sie werden ihrer Würde beraubt, sie werden krank, und können so auch nicht mehr ihre Pflichten gegenüber der Gesellschaft erfüllen. Sozial gerecht ist ein Grundeinkommen, das an keine Bedingungen geknüpft ist, und das hoch genug ist, dass die Menschen WIRKLICH am LEBEN teilhaben können. Dass sie sich eine Monatskarte des ÖNV leisten können, dass sie an Kultur teilhaben können - von Oper bis Vorträge bis Tanzkurs - dass sie behinderte oder kranke oder alte Angehörige pflegen können ohne zusätzlich Geld verdienen zu müssen. U.v.m. Die Menschen sind dann keine Bittsteller mehr, ein emanzipatorisches (!) BGE ist ein großer Schritt zurück hin "unantastbaren Würde", die die Verfassung garantiert, die im wirklichen Leben jedoch oft mit (gesetzgeberischen und bürokratischen) Füßen getreten wird. Es geht um NEUE Strukturen, NEUES Denken. Der Vorschlag wurde folgenden Themen zugeordnet: Unser Selbstbild From grundeinkommen-info-bounces at listen.grundeinkommen.de Mon Apr 16 16:56:04 2012 From: grundeinkommen-info-bounces at listen.grundeinkommen.de (grundeinkommen-info-bounces at listen.grundeinkommen.de) Date: Mon, 16 Apr 2012 16:56:04 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Weiterleitung_der_moderie?= =?iso-8859-1?q?rten_Nachricht?= Message-ID: Eine eingebundene Nachricht wurde abgetrennt... Von: Black Flag Betreff: Re: [Grundeinkommen-Info] OMNIBUS tourt für Volksabstimmung und das Grundrecht auf Einkommen vom 30.3.- 13.11.2012 Datum: Sat, 14 Apr 2012 13:39:34 +0200 Größe: 15628 URL: From grundeinkommen-info-bounces at listen.grundeinkommen.de Mon Apr 16 17:07:01 2012 From: grundeinkommen-info-bounces at listen.grundeinkommen.de (grundeinkommen-info-bounces at listen.grundeinkommen.de) Date: Mon, 16 Apr 2012 17:07:01 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Weiterleitung_der_moderie?= =?iso-8859-1?q?rten_Nachricht?= Message-ID: Eine eingebundene Nachricht wurde abgetrennt... Von: Black Flag Betreff: Re: [Grundeinkommen-Info] OMNIBUS tourt für Volksabstimmung und das Grundrecht auf Einkommen vom 30.3.- 13.11.2012 Datum: Sat, 14 Apr 2012 13:39:34 +0200 Größe: 15628 URL: From axel.tigges at gmx.de Tue Apr 17 10:18:57 2012 From: axel.tigges at gmx.de (=?iso-8859-1?Q?=22l=E4chelnjetzt=22?=) Date: Tue, 17 Apr 2012 10:18:57 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Bitte_um_Unterst=FCtzung_?= =?iso-8859-1?q?beim_Zukunftsdialog?= In-Reply-To: <4F89661C.60702@psgd.info> References: <4F86EF1F.90901@grundeinkommen.de> <4F89661C.60702@psgd.info> Message-ID: <20120417081857.171520@gmx.net> Wunderbar Matthias, genau das ist es, Peter Kruse hat es erkannt, man will uns in Silos der Unwissenheit festhalten, damit ihre Macht der Vorschriften nicht gebrochen wird http://www.youtube.com/watch?v=KtU9-tU0z0M, das Bedingungslose Grundeinkommen erlöst uns von diesen insofern, weil wir nicht mehr dem folgen müssen, der die Musik bezahlt, deshalb wird von Interessenvertretern das BGE gefürchtet, sowie auch die, die ACTA verhindern. Hier tritt etwas ganz Neues in den Vordergrund, das was Hans Peter Dürr in diesem Interview verdeutlicht: http://www.youtube.com/watch?v=pdv1rQUfrks&feature=relmfu Und wenn wir unsere Diskussion hier über Jahre anschauen gibt es eine Annäherung, weil wir unsere Argumente immer wieder reflektiert haben, um vom ICH der Machtanmaßung zum WIR der gemeinsamen Kraft aller Menschen zu denken, für die die Würde des Menschen wirklich unantastbar ist, doch das kann jeder selbst in sich finden, wenn er weiß, dass wir aus der Einheit kommen Viele Grüße Axel > Liebe Grundeinkommens-Befürworter, > > könnt Ihr dem unten stehenden Text zustimmen? Dann klickt bitte auf > folgenden Link http://tinyurl.com/cy983ts und unterstützt so unser > gemeinsames Anliegen, indem Ihr dem Vorschlag zustimmt. > > Vielen Dank! > > Matthias Dilthey > Platenstraße 21 > 91054 Erlangen > Tel.: 09131/29889 > > Frieden durch soziale Gerechtigkeit > am 05.03.2012 um 22:27 Uhr von Felicitas Coenen erstellt > > Eine gerechte Welt ist eine friedliche Welt, national und international. > Das Problem: Gerechtigkeit lässt sich nicht per Gesetz "verordnen". Es > gibt zu viele unterschiedliche Lebensumstände, die durch Vorschriften > nicht erfasst werden können. Der Versuch, dennoch "gerecht" zu sein, > führte zu einem Sumpf von Verwaltungsvorschriften z.B. in der > Sozialgesetzgebung. Geholfen hat es nicht. Menschen werden von > Vorschriften "verwaltet", die nicht zu ihrem Leben passen. Der freie, > mündige Bürger wird durch die Bürokratie bevormundet und in seinen > Rechten und Freiheiten behindert. Die Sozialgesetzgebung entmündigt die > Menschen, sie werden nicht geachtet, sie werden ihrer Würde beraubt, sie > werden krank, und können so auch nicht mehr ihre Pflichten gegenüber der > Gesellschaft erfüllen. > Sozial gerecht ist ein Grundeinkommen, das an keine Bedingungen > geknüpft ist, und das hoch genug ist, dass die Menschen WIRKLICH am > LEBEN teilhaben können. Dass sie sich eine Monatskarte des ÖNV leisten > können, dass sie an Kultur teilhaben können - von Oper bis Vorträge bis > Tanzkurs - dass sie behinderte oder kranke oder alte Angehörige pflegen > können ohne zusätzlich Geld verdienen zu müssen. U.v.m. Die Menschen > sind dann keine Bittsteller mehr, ein emanzipatorisches (!) BGE ist ein > großer Schritt zurück hin "unantastbaren Würde", die die Verfassung > garantiert, die im wirklichen Leben jedoch oft mit (gesetzgeberischen > und bürokratischen) Füßen getreten wird. > Es geht um NEUE Strukturen, NEUES Denken. > > > Der Vorschlag wurde folgenden Themen zugeordnet: > Unser Selbstbild > > -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de From info at gerojenner.com Tue Apr 17 19:17:21 2012 From: info at gerojenner.com (Dr. Gero Jenner) Date: Tue, 17 Apr 2012 19:17:21 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Wolfson Message-ID: Open letter to Lord Wolfson With reference to the prize winning question of how to get out of the Euro Dear Lord Wolfson Please let me enjoy the platonic pleasure of an idealist by presenting my own proposal for your prize riddle even after the deadline has expired two months ago. Hopefully, you will still be interested in the problem, as it has ? at least in my view ? not really been satisfactorily solved. I venture to say that it could not possibly be solved as it was framed in merely technical terms. You asked the public for what could be done to ensure an exit from the Euro at minimal costs. The answers obtained are certainly as good as they can possibly be. However, they do not really approach the core of the question which, I am afraid, lies well beyond money. The American Great Depression was arguably the most dramatic breakdown of a monetary system history has ever witnessed in times of peace, but the true cause for the sudden devaluation of the Dollar clearly lay outside the sphere of money. As Marriner Eccles, then governor of the FED and second powerful man after Franklin D. Roosevelt would later put it. ?As mass production has to be accompanied by mass consumption, mass consumption, in turn, implies a distribution of wealth? to provide men with buying power equal to the amount of goods and services offered by the nation?s economic machinery.? Eccles goes on to prove that this condition was no longer assured at the end of the 20s. As we know it was substantially by non-technical measures regarding the overall functioning of the economy, that the Great Depression was finally overcome. The breakdown of the Euro ? a tragedy So my point with regard to your prize winning question is pretty much on the same line. I am convinced just as you are that there is no way to avoid the final breakdown of the Euro. However, I consider this to be no less than a tragedy since it deals a tremendous blow to the idea of a United Europe and could, for many years to come, turn the continent into an insignificant player in global affairs. Nevertheless, this tragedy is due to happen, and one among the six proposals offered in answer to your prize winning question will presumably be adopted. During a time of transition the return to their own currencies will result in great hardship but in the end it will give a substantial boost to Greek, Italian, Spanish and Portuguese economies. They will be free to devaluate and thus restore at least part of their competitiveness to levels obtained before the introduction of the common European currency. How far will competitiveness be restored? However, nobody should believe that this is a recipe to restore former health. History seldom if ever can simply be switched back to a previous stage by a mere sleight of hand. Lost competitiveness will not easily be regained even if there is no barrier to devaluation. Just think of your own country! For more than a century Great Britain had been the epicentre of world-leading industries and inventions. By now, however, most of these have gone, and nobody believes that by merely devaluating the English pound the country would revert to its old glory. Economic success is not just a matter of technical adjustment. Obviously, English people are by no means less intelligent than 150 years ago when the British Empire had reached its apogee. Nor are they less industrious. But they fight against what I would call a difficulty of temper that befalls all those who once enjoyed their time of greatness. You don?t make an aristocrat work in the gutter just to keep up with the Joneses. In order to be competitive against the Asian tsunami of cheap production, the countries of the southern periphery would have to fall back to a life of utter austerity, which means to a life of the type still prevailing in Chinese factories. Let their daughters work for 12 or more hours in industrial barracks, let natural environment be ruthlessly exploited, in other words, let life be solely devoted to material gain. That?s exactly what southern Europeans, brought up in a tradition of siesta and wellbeing, will by no means be ready to accept. According to all previous historic experience they will rather shrink into economic insignificance and even decay before turning into economic animals just for the economy?s sake. I blame Europe Mind you, I don?t blame the Chinese. They just follow the time-honoured path of capitalistic ascent where they are already so advanced as to be likely to become our betters after a short lapse of time. I blame Europe for its utter blindness! By now we should know about the inevitable consequences of such a race to the bottom. Europe will end up de-industrializing just as Great Britain has done and the United States has finally come to perceive. In a recent article given to the SPIEGEL, political scientist Francis Fukuyama made the following statement. ?We have unthinkingly embraced a certain version of globalization that assumed we had to move very quickly into this post-industrial, post-manufacturing world. Doing so, we forgot that the whole reason real socialism never took off in the US was the fact that the modern economy seemed to produce middle-class societies in which the bulk of the population could enjoy a middle-class status. They worked in industries that were abolished in our countries and transferred to countries like China?. It?s not the Euro, it?s certainly not merely money So let me stress my argument once again. The introduction of a common currency at a much too early stage of European integration has turned out to be a damaging political error. Yes, a political error, not a technical one. The large socio-economical differences between European countries did not permit monetary unification. In other words, money is not at the core of the problem ? neither for the southern periphery nor for its comparatively successful counterpart in the north. Germany, at present, has become a kind of schoolmaster for the rest of Europe. But how was this miracle brought about? After all, it is hard to forget that, until after the start of the century, Germany was still held to be the ?sick man of Europe?. But then there was Chancellor Gerhard Schröder ? a left wing politician. He bowed to the demands of globalization as right wing Margaret Thatcher had done some three decades earlier. Against the protests of Labour Unions he slashed social benefits in order to make Germany a more competitive player. Soon afterwards exports rose to unexpected heights while employment rates soared. Germany will not rewrite the course of history To be sure, this was, and still is, a story of success. But there should be no doubt as to a more sobering truth. Germany won nothing better than a temporary victory. Whatever our country does, it cannot possibly reduce its loans, its social system and environmental standards to Chinese levels. So its only lasting chance to retain a competitive edge is its technological advance. But even in this respect Germany will not be able to contradict the general course of history. Britain has lost its technological prominence against newcomers ? as has the United States in most of its once leading industries. To my mind there is no hope whatsoever that Germany will be an exception to the general rule. For China will be even more successful than Japan some decades ago in first reaching and then overtaking Western countries in research and development. Unless war decelerates their breathtaking ascendancy, the Chinese will soon be our equals if not our masters for they can send more than one billion hard working pupils to be trained in their schools and universities - people who want nothing more than to live a better life than their elders. With its shrinking population of 80 million, most of whom (like the fore mentioned aristocrat) already had their good time in the past, Germany, on the contrary, has little chance to keep pace even if a dozen or more chancellors like Gerhard Schröder were to reduce incomes and slash social benefits for the least privileged to still deeper levels. Globalization tears Europe apart So what can and should Europe do? Finding the right technical formula for getting out of the Euro is important enough. But it is, certainly, not a way to save the European project. Such a formula will not get Europe out of its predicament which is of far greater weight than just the untimely Euro. The basic problem is globalization! Of course, if we consider the latter to be an incontestable verdict passed down on us from either heaven or hell, it is futile to hope for an escape. Not only will the United States lose its industries and finally its status as the world?s leading superpower, Europe will be forced to submit to the same inexorable fate. First, the southern periphery loses its competitive edge ? as, in fact, has already happened. Then, somewhat later, the northern belt will hand what still remains of its industrial heritage to the Far East. And all those wise politicians in Berlin and Brussels will shake their heads and unanimously proclaim that, unfortunately, there is just no alternative. But is this really the truth? I think we should ask ourselves whether globalization in the shape of merciless competition that gives victory not to technical intelligence and environmental consciousness but to the cheapest provider, really is and must be the fate determining Europe?s future. A prize for saving Europe from further decay Let me suggest to you that after offering a prize for the best idea to get out of the Euro, you should honour the best idea how to save Europe from de-industrialization and final decay. An appropriate answer to this question seems to me even more important than a technical solution to the Euro conundrum. I am sorry to say that the answer has meanwhile become much more difficult than it was some three decades ago. At the beginning of the 90s about 80% of Germany?s trade was still with its European neighbours as only a mere 20% of its exports went to the non-European world. At that time costs of production as well as income levels in German industries were still largely determined by competition within Europe itself. Asian labour and production costs could still be safely put aside as of no consequence. However, not content with its prominent role within Europe, Germany wanted its industries to be global players ? and this ambition forced it to pay more and more attention to costs and prizes on outside (non-European) markets. Its machinery, cars and pharmaceutics were no longer competitive as soon as Asian producers offered equivalent goods at much lower prizes. The greed for more and more profit The turning point was approached before the end of the century. Surely, the European continent ? like its American counterpart ? was and is far big enough to provide for nearly all its nutritional and industrial needs out of its own resources in intelligence, people and raw materials. Those shortcomings as still exist, for instance in the energy sector, could be compensated by renewable energy sources in the near future. So, as in the United States, it is by no means an outside and ineluctable force that made Europe choose the way of outsourcing ever larger parts of its production beyond its borders. It was and is mere greed for more and more profit that leads western countries on a path of gradual self-erosion. All of us will be losers Dear Lord Wolfson. Let me assume for a moment that you already raised the question as how best to change direction in order to stop Europe?s erosion. And let me further presume that the following would be the prize winning answer. This answer would, I am sure, ascribe a chief role in any change of direction to Germany and its political leadership. My country would have to re-orientate its economy versus Europe instead of becoming more and more dependent on global markets and their relentless pressure. Germany should no longer reduce production and labour costs in order to remain competitive on the global scene, for this is a race to the bottom which it will and cannot win in the long run. The only result of such a misled policy will be Europe?s further disintegration. Even if Germany?s neighbours were willing to follow the Teutonic example gradually dismantling all previous social achievements, they would still end up as losers for a quite simple reason: Industrial capacity everywhere in the world is expanding at such a rate that large parts of its already existing structure are put at risk - just think of the American rust belt. In such an environment of overproduction hoping for a successful rebirth of industries in Greece, Italy, Spain or even France, seems to me rather absurd. European independence But the whole picture instantly changes as soon as European countries decide to (gradually) free themselves from the shackles of global markets and exclusively rely on the common European market as their outlet for production and source of consumption. In such an environment returning to national currencies would not ? as it certainly does under present conditions ? put the whole European project in jeopardy. Europe would be saved at the very moment that it saves itself from outside pressure. Greek products, whether merely agricultural or not, would immediately regain much of their competitiveness as they need only compete with products of the Union itself, but not with the whole outside world. Certainly, Germany would at first time be a prominent loser as almost a third of its industrial output is presently directed to non-European markets. And ? what is perhaps much harder to accept - Germany would have to renounce its present status as global player. Nevertheless, advantages would, in the long run, by far outstrip all short term losses, for Germany could rely on a secure European market for its products. But that is not all. The chief argument for such a reversal to the idea of a truly United Europe is the maintenance and safeguarding of Europe?s acquired social achievements and industrial strength. The race to the bottom would be definitely stopped. Germany would save the European project which it is now well on the way to destruction. Is this more than utopia? Is Germany ready to make this concession? Not yet. There are tremendous obstacles on the way of European reconstruction. Just to mention one of the more obvious objections: American products nowadays largely consist of Asian components, so that warding of the impact of cheap Asian goods would entail protection against American products as well. But Europe ? and first of all Germany - trembles at the mere thought of antagonizing the United States. For the time being there are no German and hardly any European politicians (apart from foolish xenophobes of the extremist right and some French leftists) that dare come up with such a proposal. I am confident, nonetheless, that the situation will fundamentally change in the years to come. The United States themselves will gradually awaken to the dangers of de-industrialization. Protectionism, once the main policy of this country from the Civil War up to the middle of the twentieth century, is no longer an ostracized term in political discourse. Probably, the US will take the initiative with Europe then taking its chance. Let?s hope that this turnaround will come soon ? sooner than Europe?s disintegration! In this case - but in this case only - the breakdown of the Euro would not seriously endanger the prospect for a politically unified Europe. Yours sincerely Gero Jenner -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From axel.tigges at gmx.de Thu Apr 19 05:16:39 2012 From: axel.tigges at gmx.de (axel.tigges at gmx.de) Date: Thu, 19 Apr 2012 05:16:39 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Wolfson In-Reply-To: References: Message-ID: <20120419031639.189830@gmx.net> http://aktuell.heidemarieschwermer.com/#home was brauche ich? wer mangel hat födert mangel, wer fülle hat fördert fülle, doch er ist lebendig... mvg axel tigges > > Open letter to Lord Wolfson > With reference to the prize winning question of how to get out of the Euro > > Dear Lord Wolfson > > Please let me enjoy the platonic pleasure of an idealist by presenting my > own proposal for your prize riddle even after the deadline has expired two > months ago. Hopefully, you will still be interested in the problem, as it > has ? at least in my view ? not really been satisfactorily solved. I > venture to say that it could not possibly be solved as it was framed in merely > technical terms. You asked the public for what could be done to ensure an > exit from the Euro at minimal costs. The answers obtained are certainly as > good as they can possibly be. However, they do not really approach the core > of the question which, I am afraid, lies well beyond money. The American > Great Depression was arguably the most dramatic breakdown of a monetary > system history has ever witnessed in times of peace, but the true cause for the > sudden devaluation of the Dollar clearly lay outside the sphere of money. > As Marriner Eccles, then governor of the FED and second powerful man after > Franklin D. Roosevelt would later put it. ?As mass production has to be > accompanied by mass consumption, mass consumption, in turn, implies a > distribution of wealth? to provide men with buying power equal to the amount of > goods and services offered by the nation?s economic machinery.? Eccles > goes on to prove that this condition was no longer assured at the end of > the 20s. As we know it was substantially by non-technical measures regarding > the overall functioning of the economy, that the Great Depression was > finally overcome. > > The breakdown of the Euro ? a tragedy > > So my point with regard to your prize winning question is pretty much on > the same line. I am convinced just as you are that there is no way to avoid > the final breakdown of the Euro. However, I consider this to be no less > than a tragedy since it deals a tremendous blow to the idea of a United Europe > and could, for many years to come, turn the continent into an > insignificant player in global affairs. Nevertheless, this tragedy is due to happen, > and one among the six proposals offered in answer to your prize winning > question will presumably be adopted. During a time of transition the return to > their own currencies will result in great hardship but in the end it will > give a substantial boost to Greek, Italian, Spanish and Portuguese economies. > They will be free to devaluate and thus restore at least part of their > competitiveness to levels obtained before the introduction of the common > European currency. > > How far will competitiveness be restored? > > However, nobody should believe that this is a recipe to restore former > health. History seldom if ever can simply be switched back to a previous stage > by a mere sleight of hand. Lost competitiveness will not easily be > regained even if there is no barrier to devaluation. Just think of your own > country! For more than a century Great Britain had been the epicentre of > world-leading industries and inventions. By now, however, most of these have gone, > and nobody believes that by merely devaluating the English pound the > country would revert to its old glory. Economic success is not just a matter of > technical adjustment. Obviously, English people are by no means less > intelligent than 150 years ago when the British Empire had reached its apogee. Nor > are they less industrious. But they fight against what I would call a > difficulty of temper that befalls all those who once enjoyed their time of > greatness. You don?t make an aristocrat work in the gutter just to keep up > with the Joneses. In order to be competitive against the Asian tsunami of > cheap production, the countries of the southern periphery would have to fall > back to a life of utter austerity, which means to a life of the type still > prevailing in Chinese factories. Let their daughters work for 12 or more > hours in industrial barracks, let natural environment be ruthlessly exploited, > in other words, let life be solely devoted to material gain. That?s > exactly what southern Europeans, brought up in a tradition of siesta and > wellbeing, will by no means be ready to accept. According to all previous > historic experience they will rather shrink into economic insignificance and even > decay before turning into economic animals just for the economy?s sake. > > I blame Europe > > Mind you, I don?t blame the Chinese. They just follow the time-honoured > path of capitalistic ascent where they are already so advanced as to be > likely to become our betters after a short lapse of time. I blame Europe for > its utter blindness! By now we should know about the inevitable consequences > of such a race to the bottom. Europe will end up de-industrializing just > as Great Britain has done and the United States has finally come to > perceive. In a recent article given to the SPIEGEL, political scientist Francis > Fukuyama made the following statement. ?We have unthinkingly embraced a > certain version of globalization that assumed we had to move very quickly into > this post-industrial, post-manufacturing world. Doing so, we forgot that > the whole reason real socialism never took off in the US was the fact that > the modern economy seemed to produce middle-class societies in which the bulk > of the population could enjoy a middle-class status. They worked in > industries that were abolished in our countries and transferred to countries like > China?. > > It?s not the Euro, it?s certainly not merely money > > So let me stress my argument once again. The introduction of a common > currency at a much too early stage of European integration has turned out to be > a damaging political error. Yes, a political error, not a technical one. > The large socio-economical differences between European countries did not > permit monetary unification. In other words, money is not at the core of the > problem ? neither for the southern periphery nor for its comparatively > successful counterpart in the north. Germany, at present, has become a kind > of schoolmaster for the rest of Europe. But how was this miracle brought > about? After all, it is hard to forget that, until after the start of the > century, Germany was still held to be the ?sick man of Europe?. But then > there was Chancellor Gerhard Schröder ? a left wing politician. He bowed > to the demands of globalization as right wing Margaret Thatcher had done > some three decades earlier. Against the protests of Labour Unions he slashed > social benefits in order to make Germany a more competitive player. Soon > afterwards exports rose to unexpected heights while employment rates soared. > > Germany will not rewrite the course of history > > To be sure, this was, and still is, a story of success. But there should > be no doubt as to a more sobering truth. Germany won nothing better than a > temporary victory. Whatever our country does, it cannot possibly reduce its > loans, its social system and environmental standards to Chinese levels. So > its only lasting chance to retain a competitive edge is its technological > advance. But even in this respect Germany will not be able to contradict the > general course of history. Britain has lost its technological prominence > against newcomers ? as has the United States in most of its once leading > industries. To my mind there is no hope whatsoever that Germany will be an > exception to the general rule. For China will be even more successful than > Japan some decades ago in first reaching and then overtaking Western > countries in research and development. Unless war decelerates their breathtaking > ascendancy, the Chinese will soon be our equals if not our masters for they > can send more than one billion hard working pupils to be trained in their > schools and universities - people who want nothing more than to live a > better life than their elders. With its shrinking population of 80 million, most > of whom (like the fore mentioned aristocrat) already had their good time > in the past, Germany, on the contrary, has little chance to keep pace even > if a dozen or more chancellors like Gerhard Schröder were to reduce incomes > and slash social benefits for the least privileged to still deeper levels. > > Globalization tears Europe apart > > So what can and should Europe do? Finding the right technical formula for > getting out of the Euro is important enough. But it is, certainly, not a > way to save the European project. Such a formula will not get Europe out of > its predicament which is of far greater weight than just the untimely Euro. > The basic problem is globalization! Of course, if we consider the latter to > be an incontestable verdict passed down on us from either heaven or hell, > it is futile to hope for an escape. Not only will the United States lose > its industries and finally its status as the world?s leading superpower, > Europe will be forced to submit to the same inexorable fate. First, the > southern periphery loses its competitive edge ? as, in fact, has already > happened. Then, somewhat later, the northern belt will hand what still remains > of its industrial heritage to the Far East. And all those wise politicians > in Berlin and Brussels will shake their heads and unanimously proclaim that, > unfortunately, there is just no alternative. > > But is this really the truth? I think we should ask ourselves whether > globalization in the shape of merciless competition that gives victory not to > technical intelligence and environmental consciousness but to the cheapest > provider, really is and must be the fate determining Europe?s future. > > A prize for saving Europe from further decay > > Let me suggest to you that after offering a prize for the best idea to get > out of the Euro, you should honour the best idea how to save Europe from > de-industrialization and final decay. An appropriate answer to this question > seems to me even more important than a technical solution to the Euro > conundrum. I am sorry to say that the answer has meanwhile become much more > difficult than it was some three decades ago. At the beginning of the 90s > about 80% of Germany?s trade was still with its European neighbours as only a > mere 20% of its exports went to the non-European world. At that time costs > of production as well as income levels in German industries were still > largely determined by competition within Europe itself. Asian labour and > production costs could still be safely put aside as of no consequence. However, > not content with its prominent role within Europe, Germany wanted its > industries to be global players ? and this ambition forced it to pay more and > more attention to costs and prizes on outside (non-European) markets. Its > machinery, cars and pharmaceutics were no longer competitive as soon as > Asian producers offered equivalent goods at much lower prizes. > > The greed for more and more profit > > The turning point was approached before the end of the century. Surely, > the European continent ? like its American counterpart ? was and is far > big enough to provide for nearly all its nutritional and industrial needs > out of its own resources in intelligence, people and raw materials. Those > shortcomings as still exist, for instance in the energy sector, could be > compensated by renewable energy sources in the near future. So, as in the United > States, it is by no means an outside and ineluctable force that made > Europe choose the way of outsourcing ever larger parts of its production beyond > its borders. It was and is mere greed for more and more profit that leads > western countries on a path of gradual self-erosion. > > All of us will be losers > > Dear Lord Wolfson. Let me assume for a moment that you already raised the > question as how best to change direction in order to stop Europe?s > erosion. And let me further presume that the following would be the prize winning > answer. This answer would, I am sure, ascribe a chief role in any change > of direction to Germany and its political leadership. My country would have > to re-orientate its economy versus Europe instead of becoming more and more > dependent on global markets and their relentless pressure. Germany should > no longer reduce production and labour costs in order to remain competitive > on the global scene, for this is a race to the bottom which it will and > cannot win in the long run. The only result of such a misled policy will be > Europe?s further disintegration. Even if Germany?s neighbours were > willing to follow the Teutonic example gradually dismantling all previous social > achievements, they would still end up as losers for a quite simple reason: > Industrial capacity everywhere in the world is expanding at such a rate > that large parts of its already existing structure are put at risk - just > think of the American rust belt. In such an environment of overproduction > hoping for a successful rebirth of industries in Greece, Italy, Spain or even > France, seems to me rather absurd. > > European independence > > But the whole picture instantly changes as soon as European countries > decide to (gradually) free themselves from the shackles of global markets and > exclusively rely on the common European market as their outlet for > production and source of consumption. In such an environment returning to national > currencies would not ? as it certainly does under present conditions ? > put the whole European project in jeopardy. Europe would be saved at the > very moment that it saves itself from outside pressure. Greek products, > whether merely agricultural or not, would immediately regain much of their > competitiveness as they need only compete with products of the Union itself, but > not with the whole outside world. Certainly, Germany would at first time be > a prominent loser as almost a third of its industrial output is presently > directed to non-European markets. And ? what is perhaps much harder to > accept - Germany would have to renounce its present status as global player. > Nevertheless, advantages would, in the long run, by far outstrip all short > term losses, for Germany could rely on a secure European market for its > products. > > But that is not all. The chief argument for such a reversal to the idea of > a truly United Europe is the maintenance and safeguarding of Europe?s > acquired social achievements and industrial strength. The race to the bottom > would be definitely stopped. Germany would save the European project which > it is now well on the way to destruction. > > Is this more than utopia? > > Is Germany ready to make this concession? Not yet. There are tremendous > obstacles on the way of European reconstruction. Just to mention one of the > more obvious objections: American products nowadays largely consist of Asian > components, so that warding of the impact of cheap Asian goods would > entail protection against American products as well. But Europe ? and first of > all Germany - trembles at the mere thought of antagonizing the United > States. For the time being there are no German and hardly any European > politicians (apart from foolish xenophobes of the extremist right and some French > leftists) that dare come up with such a proposal. I am confident, > nonetheless, that the situation will fundamentally change in the years to come. The > United States themselves will gradually awaken to the dangers of > de-industrialization. Protectionism, once the main policy of this country from the > Civil War up to the middle of the twentieth century, is no longer an > ostracized term in political discourse. Probably, the US will take the initiative > with Europe then taking its chance. Let?s hope that this turnaround will > come soon ? sooner than Europe?s disintegration! In this case - but in > this case only - the breakdown of the Euro would not seriously endanger the > prospect for a politically unified Europe. > > Yours sincerely > > Gero Jenner > -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges NEU: FreePhone 3-fach-Flat mit kostenlosem Smartphone! Jetzt informieren: http://mobile.1und1.de/?ac=OM.PW.PW003K20328T7073a From l.segers at segetia.nl Thu Apr 19 11:11:16 2012 From: l.segers at segetia.nl (Leon Segers) Date: Thu, 19 Apr 2012 11:11:16 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Wolfson In-Reply-To: References: Message-ID: <7C08E8DA-B791-4547-816A-B8272DEE3BC9@segetia.nl> Dear Dr. Jenner, I largely agree with your analysis. Your point that the main problem of the monetary crisis is a crisis in the real economy is in full accordance with my own analysis. The solution however that you propose i.e. a policy of isolationisme, a policy of closing off the rest of the world will not work, can not work and it also is undesirable on a political and on a human level, and even dangerous for world peace, as I see it. The future is dark The fact is that multinational enterprises set the market standard that is gradually put upon the rest of the economies, also the regional and local ones. They, the multinationals play the global game and the rest has to follow; this is a thread for our economies and societies because it will wear out our knowledge and our skills in the future and bring us to poverty. As this is the case the power of that players has to be broken and the global market has to be cut off, to free a way for your proposals. The alternative is that Europe will lose her prosperity and her social achievements as you say. This will be the case as we do nothing. But besides the economy also the environment cannot survive as we do not change our system profoundly; this concerns not only the waste of raw materials and natural values but also the huge (environmental) costs of transportation that is included in the system as runs now and as will run more and more in the alternative of not changing our society more in the direction of autarky as you propose. So your alternative is technical speaking logical and inevitable as we do not change the very fundamental reason of the actual, as you see it disastrous development. Basic income as a nessecity Being in this environment of ours i.e. ?the basic income movement? I will suggest to think the basic income idea over again and now on a global level. Suppose a basic income will be implemented in let say Germany and in China. In Germany the costs of labour will fall very much (basic income ?grows? in the wages and above all the costs on the wages will disappear). In China the basic income is much lower ( z.B. ? 10.000,- against ? 1.000,-) so the Chinese wages will fall only a bit. That means that the comparative production costs of labour will change quite a lot in favour of the Germans and quite some globalisation will be reversed, only by the working of the market. At he same time the taxes can not be longer on labour as it is now by income tax, but they have to be laid on products i.e. raw materials and scarce natural resources. This also will bring the economy more in accordance with the ecology as recycling will be profitable and sustainability will also on an economic level become more profitable. At the same time nursery, education, arts and other personal services will get relatively speaking a lot cheaper. So implementation of a basic income will found our economy and also our society on a new basis that will be compatible with the ecological system and also will bring a bit rest in the transnational dragging of all kinds of stuff that takes place now. It will automatically lead to a more local and simple economic system that is logical and transparent for people and is more democratic in essence. The basic income itself only can accentuate this development, it will be a real ?cultural impulse? as in title of the movie of Häni and Schmidt. Basic income as a solution The mere introduction of a unconditional basic income will bring back the lead of society from an economic to a cultural focus and will stop the perversion of the labour market by the poverty-trap on a global scale. The result of that kind of revolution will bring back the local price-structure in the lead and not a global price-structure as it is now. This means that not Europe has to be closed for the world but that the relative favourisation of the global enterprises has to be stopped. It will be revolutionary also by making the people capable to choose between working for a boss or for himself. Essential is to lay taxes on goods, not on incomes and paying people for their living in accordance with their own standard of living and their own way of living. In this way the problem of the northern and southern parts of Europe can be resolved independent of the Euro. Inter-European trade can develop itself on its own way and more or less solidarity between European countries will determine more or less harmonising of living standards or ways of living within Europe, and the urge to assimilate (with the Germans), as it now seems to be the case, will disappear. Dear Mr. Jenner I hope that I made myself clear. By the way I don?t understand that this model is not understood or hardly brought forward by economists up till now. It is very urgent to start with implementing a basic income now for economic reasons. By the working of the international system as I described it, the most urgent is implementing it in Europe (in the rich countries first of all). By the way, as the monetary system has to serve the real economy, financial problems will disappear also, because the role of money will diminish especially on the global scale that now causes mainly our monetary problems. As it was always the case a Tobin tax would help a lot also. Maastricht, 19 april 2012 Leon J.J. Segers Op 17 apr. 2012, om 19:17 heeft Dr. Gero Jenner het volgende geschreven: > > Open letter to Lord Wolfson > With reference to the prize winning question of how to get out of the Euro > > Dear Lord Wolfson > > Please let me enjoy the platonic pleasure of an idealist by presenting my own proposal for your prize riddle even after the deadline has expired two months ago. Hopefully, you will still be interested in the problem, as it has ? at least in my view ? not really been satisfactorily solved. I venture to say that it could not possibly be solved as it was framed in merely technical terms. You asked the public for what could be done to ensure an exit from the Euro at minimal costs. The answers obtained are certainly as good as they can possibly be. However, they do not really approach the core of the question which, I am afraid, lies well beyond money. The American Great Depression was arguably the most dramatic breakdown of a monetary system history has ever witnessed in times of peace, but the true cause for the sudden devaluation of the Dollar clearly lay outside the sphere of money. As Marriner Eccles, then governor of the FED and second powerful man after Franklin D. Roosevelt would later put it. ?As mass production has to be accompanied by mass consumption, mass consumption, in turn, implies a distribution of wealth? to provide men with buying power equal to the amount of goods and services offered by the nation?s economic machinery.? Eccles goes on to prove that this condition was no longer assured at the end of the 20s. As we know it was substantially by non-technical measures regarding the overall functioning of the economy, that the Great Depression was finally overcome. > > The breakdown of the Euro ? a tragedy > > So my point with regard to your prize winning question is pretty much on the same line. I am convinced just as you are that there is no way to avoid the final breakdown of the Euro. However, I consider this to be no less than a tragedy since it deals a tremendous blow to the idea of a United Europe and could, for many years to come, turn the continent into an insignificant player in global affairs. Nevertheless, this tragedy is due to happen, and one among the six proposals offered in answer to your prize winning question will presumably be adopted. During a time of transition the return to their own currencies will result in great hardship but in the end it will give a substantial boost to Greek, Italian, Spanish and Portuguese economies. They will be free to devaluate and thus restore at least part of their competitiveness to levels obtained before the introduction of the common European currency. > > How far will competitiveness be restored? > > However, nobody should believe that this is a recipe to restore former health. History seldom if ever can simply be switched back to a previous stage by a mere sleight of hand. Lost competitiveness will not easily be regained even if there is no barrier to devaluation. Just think of your own country! For more than a century Great Britain had been the epicentre of world-leading industries and inventions. By now, however, most of these have gone, and nobody believes that by merely devaluating the English pound the country would revert to its old glory. Economic success is not just a matter of technical adjustment. Obviously, English people are by no means less intelligent than 150 years ago when the British Empire had reached its apogee. Nor are they less industrious. But they fight against what I would call a difficulty of temper that befalls all those who once enjoyed their time of greatness. You don?t make an aristocrat work in the gutter just to keep up with the Joneses. In order to be competitive against the Asian tsunami of cheap production, the countries of the southern periphery would have to fall back to a life of utter austerity, which means to a life of the type still prevailing in Chinese factories. Let their daughters work for 12 or more hours in industrial barracks, let natural environment be ruthlessly exploited, in other words, let life be solely devoted to material gain. That?s exactly what southern Europeans, brought up in a tradition of siesta and wellbeing, will by no means be ready to accept. According to all previous historic experience they will rather shrink into economic insignificance and even decay before turning into economic animals just for the economy?s sake. > > I blame Europe > > Mind you, I don?t blame the Chinese. They just follow the time-honoured path of capitalistic ascent where they are already so advanced as to be likely to become our betters after a short lapse of time. I blame Europe for its utter blindness! By now we should know about the inevitable consequences of such a race to the bottom. Europe will end up de-industrializing just as Great Britain has done and the United States has finally come to perceive. In a recent article given to the SPIEGEL, political scientist Francis Fukuyama made the following statement. ?We have unthinkingly embraced a certain version of globalization that assumed we had to move very quickly into this post-industrial, post-manufacturing world. Doing so, we forgot that the whole reason real socialism never took off in the US was the fact that the modern economy seemed to produce middle-class societies in which the bulk of the population could enjoy a middle-class status. They worked in industries that were abolished in our countries and transferred to countries like China?. > > It?s not the Euro, it?s certainly not merely money > > So let me stress my argument once again. The introduction of a common currency at a much too early stage of European integration has turned out to be a damaging political error. Yes, a political error, not a technical one. The large socio-economical differences between European countries did not permit monetary unification. In other words, money is not at the core of the problem ? neither for the southern periphery nor for its comparatively successful counterpart in the north. Germany, at present, has become a kind of schoolmaster for the rest of Europe. But how was this miracle brought about? After all, it is hard to forget that, until after the start of the century, Germany was still held to be the ?sick man of Europe?. But then there was Chancellor Gerhard Schröder ? a left wing politician. He bowed to the demands of globalization as right wing Margaret Thatcher had done some three decades earlier. Against the protests of Labour Unions he slashed social benefits in order to make Germany a more competitive player. Soon afterwards exports rose to unexpected heights while employment rates soared. > > Germany will not rewrite the course of history > > To be sure, this was, and still is, a story of success. But there should be no doubt as to a more sobering truth. Germany won nothing better than a temporary victory. Whatever our country does, it cannot possibly reduce its loans, its social system and environmental standards to Chinese levels. So its only lasting chance to retain a competitive edge is its technological advance. But even in this respect Germany will not be able to contradict the general course of history. Britain has lost its technological prominence against newcomers ? as has the United States in most of its once leading industries. To my mind there is no hope whatsoever that Germany will be an exception to the general rule. For China will be even more successful than Japan some decades ago in first reaching and then overtaking Western countries in research and development. Unless war decelerates their breathtaking ascendancy, the Chinese will soon be our equals if not our masters for they can send more than one billion hard working pupils to be trained in their schools and universities - people who want nothing more than to live a better life than their elders. With its shrinking population of 80 million, most of whom (like the fore mentioned aristocrat) already had their good time in the past, Germany, on the contrary, has little chance to keep pace even if a dozen or more chancellors like Gerhard Schröder were to reduce incomes and slash social benefits for the least privileged to still deeper levels. > > Globalization tears Europe apart > > So what can and should Europe do? Finding the right technical formula for getting out of the Euro is important enough. But it is, certainly, not a way to save the European project. Such a formula will not get Europe out of its predicament which is of far greater weight than just the untimely Euro. The basic problem is globalization! Of course, if we consider the latter to be an incontestable verdict passed down on us from either heaven or hell, it is futile to hope for an escape. Not only will the United States lose its industries and finally its status as the world?s leading superpower, Europe will be forced to submit to the same inexorable fate. First, the southern periphery loses its competitive edge ? as, in fact, has already happened. Then, somewhat later, the northern belt will hand what still remains of its industrial heritage to the Far East. And all those wise politicians in Berlin and Brussels will shake their heads and unanimously proclaim that, unfortunately, there is just no alternative. > > But is this really the truth? I think we should ask ourselves whether globalization in the shape of merciless competition that gives victory not to technical intelligence and environmental consciousness but to the cheapest provider, really is and must be the fate determining Europe?s future. > > A prize for saving Europe from further decay > > Let me suggest to you that after offering a prize for the best idea to get out of the Euro, you should honour the best idea how to save Europe from de-industrialization and final decay. An appropriate answer to this question seems to me even more important than a technical solution to the Euro conundrum. I am sorry to say that the answer has meanwhile become much more difficult than it was some three decades ago. At the beginning of the 90s about 80% of Germany?s trade was still with its European neighbours as only a mere 20% of its exports went to the non-European world. At that time costs of production as well as income levels in German industries were still largely determined by competition within Europe itself. Asian labour and production costs could still be safely put aside as of no consequence. However, not content with its prominent role within Europe, Germany wanted its industries to be global players ? and this ambition forced it to pay more and more attention to costs and prizes on outside (non-European) markets. Its machinery, cars and pharmaceutics were no longer competitive as soon as Asian producers offered equivalent goods at much lower prizes. > > The greed for more and more profit > > The turning point was approached before the end of the century. Surely, the European continent ? like its American counterpart ? was and is far big enough to provide for nearly all its nutritional and industrial needs out of its own resources in intelligence, people and raw materials. Those shortcomings as still exist, for instance in the energy sector, could be compensated by renewable energy sources in the near future. So, as in the United States, it is by no means an outside and ineluctable force that made Europe choose the way of outsourcing ever larger parts of its production beyond its borders. It was and is mere greed for more and more profit that leads western countries on a path of gradual self-erosion. > > All of us will be losers > > Dear Lord Wolfson. Let me assume for a moment that you already raised the question as how best to change direction in order to stop Europe?s erosion. And let me further presume that the following would be the prize winning answer. This answer would, I am sure, ascribe a chief role in any change of direction to Germany and its political leadership. My country would have to re-orientate its economy versus Europe instead of becoming more and more dependent on global markets and their relentless pressure. Germany should no longer reduce production and labour costs in order to remain competitive on the global scene, for this is a race to the bottom which it will and cannot win in the long run. The only result of such a misled policy will be Europe?s further disintegration. Even if Germany?s neighbours were willing to follow the Teutonic example gradually dismantling all previous social achievements, they would still end up as losers for a quite simple reason: Industrial capacity everywhere in the world is expanding at such a rate that large parts of its already existing structure are put at risk - just think of the American rust belt. In such an environment of overproduction hoping for a successful rebirth of industries in Greece, Italy, Spain or even France, seems to me rather absurd. > > European independence > > But the whole picture instantly changes as soon as European countries decide to (gradually) free themselves from the shackles of global markets and exclusively rely on the common European market as their outlet for production and source of consumption. In such an environment returning to national currencies would not ? as it certainly does under present conditions ? put the whole European project in jeopardy. Europe would be saved at the very moment that it saves itself from outside pressure. Greek products, whether merely agricultural or not, would immediately regain much of their competitiveness as they need only compete with products of the Union itself, but not with the whole outside world. Certainly, Germany would at first time be a prominent loser as almost a third of its industrial output is presently directed to non-European markets. And ? what is perhaps much harder to accept - Germany would have to renounce its present status as global player. Nevertheless, advantages would, in the long run, by far outstrip all short term losses, for Germany could rely on a secure European market for its products. > > But that is not all. The chief argument for such a reversal to the idea of a truly United Europe is the maintenance and safeguarding of Europe?s acquired social achievements and industrial strength. The race to the bottom would be definitely stopped. Germany would save the European project which it is now well on the way to destruction. > > Is this more than utopia? > > Is Germany ready to make this concession? Not yet. There are tremendous obstacles on the way of European reconstruction. Just to mention one of the more obvious objections: American products nowadays largely consist of Asian components, so that warding of the impact of cheap Asian goods would entail protection against American products as well. But Europe ? and first of all Germany - trembles at the mere thought of antagonizing the United States. For the time being there are no German and hardly any European politicians (apart from foolish xenophobes of the extremist right and some French leftists) that dare come up with such a proposal. I am confident, nonetheless, that the situation will fundamentally change in the years to come. The United States themselves will gradually awaken to the dangers of de-industrialization. Protectionism, once the main policy of this country from the Civil War up to the middle of the twentieth century, is no longer an ostracized term in political discourse. Probably, the US will take the initiative with Europe then taking its chance. Let?s hope that this turnaround will come soon ? sooner than Europe?s disintegration! In this case - but in this case only - the breakdown of the Euro would not seriously endanger the prospect for a politically unified Europe. > > Yours sincerely > > Gero Jenner > > _______________________________________________ > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > JPBerlin - Politischer Provider > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From axel.tigges at gmx.de Thu Apr 19 16:59:48 2012 From: axel.tigges at gmx.de (axel.tigges at gmx.de) Date: Thu, 19 Apr 2012 16:59:48 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?=5BGrundeinkommen-Info=5D?= =?iso-8859-1?q?=09OMNIBUS_tourt_f=FCr_Volksabstimmung_und_das_Grun?= =?iso-8859-1?q?drecht_auf_Einkommen_vom_30=2E3=2E-_13=2E11=2E2012?= In-Reply-To: <20120419143604.69760@gmx.net> References: <4F8707BD.8000101@omnibus.org> <20120417082521.171540@gmx.net> <20120419143604.69760@gmx.net> Message-ID: <20120419145948.61760@gmx.net> Das stimmt nicht Günter Schramm hat nachgewiesen, dass das eine bewusste Falschübersetzung war, hier wird nichts überfrachtet, sondern klargestellt http://www.youtube.com/watch?v=3xR9bewJ13U und wer diese Lügen immer noch verbreitet, ist wie an der Lüge des 9/11 immer noch an der Vernichtung des Irans interessiert, es ist ein Glaubenskrieg um den "besseren Weg" wobei die westlichen Machtinteressen meinen, sie gehören zur "Achse des Guten". Das hat auch Hans Peter Dürr seinem Lehrer Edward Teller unterstellt, der die Wasserstoffbombe zur Serienreife hin entwickelt hat, wer so etwas tut, ist an Zerstörung der Menschheit interessiert und nicht besser wie der norwegische Killer, denn seine Moral ist = NULL. > hallo! > bitte nicht solche ideologisch überfrachteten links (iran) auf der > grundeinkommensliste mailen. der iran hat sich noch nicht von seiner > völkermord-ankündigung distanziert. da gibt es kein wenn und aber. erst wenn der iran > sich zu dem völkerrecht bekennt, und keine bedrohung mehr für den > weltfrieden darstellt, wäre solch ein aufruf gerechtfertigt. > mit freundlichem gruss > > > -------- Original-Nachricht -------- > > Datum: Tue, 17 Apr 2012 10:25:21 +0200 > > Von: axel.tigges at gmx.de > > An: Black Flag , > Grundeinkommen-Info at listen.grundeinkommen.de > > Betreff: Re: [Grundeinkommen-Info] OMNIBUS tourt für Volksabstimmung > und das Grundrecht auf Einkommen vom 30.3.- 13.11.2012 > > > Ja, herrlich Brigitte, > > im Angesicht des drohenden Krieges Amerika/Israel gegen den Iran werden > > immer mehr Menschen aktiv und glauben den Interessenvertretern weniger > und > > besinnen sich auf ihre eigene Kraft, hier kommt endlich Bewegung in die > > Szene BGE, man erkennt das Gemeinsame und nicht das Trennende. > > Viele Grüße > > Axel > > http://www.friedenskooperative.de/themen/iranerkg.htm > > > > > Danke ! > > > > > > da es heute, 14.04 noch keinen eingetragenen Berliner Termin gibt, > wenn > > > ich > > > nicht falsch geschaut habe... > > > > > > ... eine Idee, Aufruf an Berliner_innen die diese Liste lesen und > NICHT > > > Parteigebunden sind... > > > > > > machen wir doch was draus.... > > > > > > Kreuzberg bietet eiges an möglichkeite. > > > > > > SORRY wenn ich jetzt was falsch mache, lese diese Liste schon seit > 2008 > > > aber schribe jetzt zum ersten mal > > > > > > über antworten freut sich > > > > > > be happy ;-) > > > - - - - - - > > > Am 12. April 2012 18:50 schrieb Omnibus gGmbH - Brigitte Krenkers < > > > brigitte.krenkers at omnibus.org>: > > > > > > > Sehr geehrter Herr Bleocher > > > > > > > > ich bitte diese Information zu veröffentlichen. > > > > Vielen Dank > > > > Brigitte Krenkers > > > > > > > > Text: > > > > OMNIBUS für Direkte Demokratie tourt durch Deutschland für Die > > Direkte > > > > Demokratie und das Grundrecht auf Einkommen. > > > > Vom 30.3.2012 bis 13.11.2012 ist der OMNIBUS FÜR DIREKTE DEMOKRATIE > > > > unterwegs. Tourenplan unter > > > > > > http://www.omnibus.org/**omnibus_tourplan.html > > > > . > > > > > > > > Die OMNIBUS-Auftaktveranstaltung 2012 ?Demokratie neu denken: der > > neue > > > > Arbeitsbegriff und das Grundrecht auf Einkommen? am 30.3.2012 in > > > > Düsseldorf, gemeinsam mit der BGE-Initiative, Prof. Götz Werner > und > > > > Johannes Stütttgen; OMNIBUS war ein großer Erfolg. Den Trailer und > > den > > > Film > > > > zu dieser Veranstaltung, sowie weitere Informationen finden Sie > unter > > > > > > > > > > http://www.omnibus.org/**aktuell1.html > > > > . > > > > > > > > Der OMNIBUS FÜR DIREKTE DEMOKRATIE und die Initiative für ein > > > > Bedingungsloses Grundeinkommen? stehen beide für einen neuen > > > Kulturimpuls: > > > > Die Idee der Direkten Demokratie und das Grundrecht auf Einkommen. > > > > Die Arbeit an der Verwirklichung dieser beiden Grundrechte > ermöglicht > > > den > > > > notwendigen Wandel zu einer modernen zukünftigen > Gesellschaftsordnung > > > auf > > > > der Grundlage der Selbstbestimmung. Joseph Beuys nannte diese neue > > > > Gesellschaftsordnung die SOZIALE PLASTIK an dessen Form jeder Mensch > > > > selbstbestimmt und gleichberechtigt mitwirken können muss. > > > > > > > > Mit der Veranstaltung am 30.3.2012 beginnt die diesjährige Tour des > > > > OMNIBUS FÜR DIREKTE DEMOKRATIE in Deutschland. Auf seinem Weg von > > Stadt > > > zu > > > > Stadt werden viele Veranstaltungen gemeinsam mit den Initiativen > für > > > ein > > > > BGE vor Ort stattfinden. Gemeinsam wollen sie für die > Verwirklichung > > > der > > > > bundesweiten Volksabstimmung Unterschriften sammeln. Wenn 100.000 > > > > Unterschriften erreicht sind, wird der OMNIBUS diese gemeinsam mit > den > > > > Initiativen und anderen Organisation dem Deutschen Bundestag in > Berlin > > > zum > > > > Auftakt des Wahljahres 2013 in einer öffentlichen Aktion übergeben > > > > > > > > Zitat Götz Werner: > > > > ? Die repräsentative Demokratie gilt es weiter zu entwickeln zur > > > Direkten > > > > Demokratie, damit die Betroffenen Beteiligte werden. ... > > > > Es geht darum, der Individualisierung in unserer Gesellschaft durch > > eine > > > > Veränderung in unserem Staatswesen gerecht zu werden. ...Eine > > > > repräsentative Demokratie kommt diesem Freiheitsstreben nicht nach. > > Sie > > > > fördert eher Passivität; sie ist von oben gedacht; sie kommt aus > dem > > > > Gewähren, Einräumen und Genehmigen von beispielsweise > Redefreiheit, > > > > Versammlungsfreiheit und Vereinigungsfreiheit. Der Ansatz einer > > direkten > > > > Demokratie ist ein fundamental anderer, sie fördert Aktivität. Es > > geht > > > > nicht mehr um Führung durch Berufspolitiker, sondern darum, die > > > > Selbstführung engagierter Bürger zu ermöglichen. > > > > > > > > Johannes Stüttgen, OMNIBUS zur Demokratiefrage und das Grundrecht > auf > > > > Einkommen: > > > > ?Die Direkte Demokratie, d.h. die Volksabstimmung ist eine > Bedingung > > > für > > > > das Bedingungslose Grundeinkommen auch wenn es eine Paradoxie ist. > Wir > > > > selber müssen es auf irgendeine Weise realisieren und wir können > es > > > nur > > > > über den Weg der Direkten Demokratie realisieren. Denn das > Einkommen > > > wird > > > > dem Ich gegeben durch das Ganze. Die Frage also nach dem BGE ist nur > > zu > > > > beantworten, wenn ich vorher ein Ganzes im Auge habe, nämlich das > > > > gesellschaftliche Ganze, das dann auch tatsächlich in der Lage ist, > > > willens > > > > ist, ein Einkommen zu geben. Jeder andere Weg wäre völlig > > > uninteressant.?. > > > > > > > > Wir haben in diesem Jahr den "Aufruf 20/2 " gestartet. > > > > Gemeinsam mit Initiativen vor Ort wollen wir eine Presse- und > > > > Öffentlichketisaktion zum Thema VOLKSABSTIMMUNG durchführen und > > > > Unterschriften für die Einführung der Volksabstimmung auf > > Bundesebene > > > > sammeln. Wir laden alle Initiativen ein, sich am OMNIBUS vor Ort in > > die > > > > Listen einzutragen, bzw, selbst Unterschriften zu sammeln. > > > > Hier können Sie Online unterschreiben oder eine Unterschriftenliste > > > > herunterladen: > > > > > > http://www.omnibus.org/**aktuell1.htmlkönnen > > > > > > > > Wenn 100.000 Unterschriften erreicht sind, werden wir sie in einer > > > > gemeinsamen öffentlichen Aktion dem Deutschen Bundestag im Jahr > 2013 > > > > einreichen. > > > > Kontakt: Omnibus für Direkte Demokratie ? gGmbH, > info at omnibus.org, > > > > Brigitte Krenkers, Tel.: 02302 9567076 > > > > > > > > -- > > > > ------------------------------**------------------- > > > > Omnibus für Direkte Demokratie - gGmbH > > > > Brigitte Krenkers > > > > Beethovenstr. 17, 58452 Witten > > > > Tel.: 02302 9567076 > > > > Fax: 02324 34302 > > > > mobil: 0151 29162092 > > > > www.omnibus.org > > > > www.schule-in-freiheit.de > > > > > > > > ______________________________**_________________ > > > > Grundeinkommen-Info Mailingliste > > > > JPBerlin - Politischer Provider > > > > > > > > > > Grundeinkommen-Info at listen.**grundeinkommen.de > > > > > > > > > > https://listi.jpberlin.de/**mailman/listinfo/**grundeinkommen-info > > > > > > > > -- > > Axel Tigges > > Heinrich-Kandl-Weg 2 > > A-4030 Linz > > Phone +43 650 8080095 > > Alternativadresse > > axel.tigges at gmail.com > > Facebook Axel Valentin Tigges > > > > > > Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir > > belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de > > _______________________________________________ > > Grundeinkommen-Info Mailingliste > > JPBerlin - Politischer Provider > > Grundeinkommen-Info at listen.grundeinkommen.de > > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/grundeinkommen-info > > -- > Neu: Geschenkt! 50% mehr Speicher für Ihr Freemail-Postfach! > Jetzt informieren: > https://service.gmx.net/de/cgi/g.fcgi/products/mailcheck -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges Neu: Geschenkt! 50% mehr Speicher für Ihr Freemail-Postfach! Jetzt informieren: https://service.gmx.net/de/cgi/g.fcgi/products/mailcheck -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de From axel.tigges at gmx.de Mon Apr 23 04:54:57 2012 From: axel.tigges at gmx.de (axel.tigges at gmx.de) Date: Mon, 23 Apr 2012 04:54:57 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?=5BGrundeinkommen-Info=5D?= =?iso-8859-1?q?=09OMNIBUS_tourt_f=FCr_Volksabstimmung_und_das_Grun?= =?iso-8859-1?q?drecht_auf_Einkommen_vom_30=2E3=2E-_13=2E11=2E2012?= In-Reply-To: <20120419153014.10650@gmx.net> References: <4F8707BD.8000101@omnibus.org> <20120417082521.171540@gmx.net> <20120419143604.69760@gmx.net> <20120419145650.61760@gmx.net> <20120419153014.10650@gmx.net> Message-ID: <20120423025457.184500@gmx.net> nein MARSMISSION ein dichter bin ich nicht, nur ich weiß nicht, welche argumente du bietest um die sprachregelung des ZDF zu durchschauen? es gibt ja viel umfangreichere Szenarien, die das bestätigen, hier von ehemaligen Berater von Ronald Reagan: http://www.berlinerumschau.com/news.php?id=49444&title=Washington+f%FChrt+die+Welt+in+die+Gesetzlosigkeit+&storyid=1001334564880 ich suche antworten und keine dichter... Warum BGE? Weil dann denen, die keine Macht abgeben können, keine Macht mehr bleibt, deshalb haben wir noch kein BGE, was ja aus dem selben Grund schon Martin Luther King wollte. > lieber axel tigges! > bist du noch ganz dicht! > > > -------- Original-Nachricht -------- > > Datum: Thu, 19 Apr 2012 16:56:50 +0200 > > Von: axel.tigges at gmx.de > > An: MARSMISSION at gmx.net, don.t.worry at web.de, > Grundeinkommen-Info at listen.grundeinkommen.de > > Betreff: Re: [Grundeinkommen-Info] OMNIBUS tourt für Volksabstimmung > und das Grundrecht auf Einkommen vom 30.3.- 13.11.2012 > > > Das stimmt nicht Günter Schramm hat nachgewiesen, dass das eine > bewusste > > Falschübersetzung war, hier wird nichts überfrachtet, sondern > > klargestellt > > http://www.youtube.com/watch?v=3xR9bewJ13U > > und wer diese Lügen immer noch verbreitet, ist wie an der Lüge des > 9/11 > > immer noch an der Vernichtung des Irans interessiert, es ist ein > > Glaubenskrieg um den "besseren Weg" wobei die westlichen Machtinteressen > meinen, sie > > gehören zur "Achse des Guten". Das hat auch Hans Peter Dürr seinem > Lehrer > > Edward Teller unterstellt, der die Wasserstoffbombe zur Serienreife hin > > entwickelt hat, wer so etwas tut, ist an Zerstörung der Menschheit > > interessiert und nicht besser wie der norwegische Killer, denn seine > Moral ist = > > NULL. > > > > > hallo! > > > bitte nicht solche ideologisch überfrachteten links (iran) auf der > > > grundeinkommensliste mailen. der iran hat sich noch nicht von seiner > > > völkermord-ankündigung distanziert. da gibt es kein wenn und aber. > > erst wenn der iran > > > sich zu dem völkerrecht bekennt, und keine bedrohung mehr für den > > > weltfrieden darstellt, wäre solch ein aufruf gerechtfertigt. > > > mit freundlichem gruss > > > > > > > > > -------- Original-Nachricht -------- > > > > Datum: Tue, 17 Apr 2012 10:25:21 +0200 > > > > Von: axel.tigges at gmx.de > > > > An: Black Flag , > > > Grundeinkommen-Info at listen.grundeinkommen.de > > > > Betreff: Re: [Grundeinkommen-Info] OMNIBUS tourt für > Volksabstimmung > > > und das Grundrecht auf Einkommen vom 30.3.- 13.11.2012 > > > > > > > Ja, herrlich Brigitte, > > > > im Angesicht des drohenden Krieges Amerika/Israel gegen den Iran > > werden > > > > immer mehr Menschen aktiv und glauben den Interessenvertretern > weniger > > > und > > > > besinnen sich auf ihre eigene Kraft, hier kommt endlich Bewegung in > > die > > > > Szene BGE, man erkennt das Gemeinsame und nicht das Trennende. > > > > Viele Grüße > > > > Axel > > > > http://www.friedenskooperative.de/themen/iranerkg.htm > > > > > > > > > Danke ! > > > > > > > > > > da es heute, 14.04 noch keinen eingetragenen Berliner Termin gibt, > > > wenn > > > > > ich > > > > > nicht falsch geschaut habe... > > > > > > > > > > ... eine Idee, Aufruf an Berliner_innen die diese Liste lesen und > > > NICHT > > > > > Parteigebunden sind... > > > > > > > > > > machen wir doch was draus.... > > > > > > > > > > Kreuzberg bietet eiges an möglichkeite. > > > > > > > > > > SORRY wenn ich jetzt was falsch mache, lese diese Liste schon seit > > > 2008 > > > > > aber schribe jetzt zum ersten mal > > > > > > > > > > über antworten freut sich > > > > > > > > > > be happy ;-) > > > > > - - - - - - > > > > > Am 12. April 2012 18:50 schrieb Omnibus gGmbH - Brigitte Krenkers > < > > > > > brigitte.krenkers at omnibus.org>: > > > > > > > > > > > Sehr geehrter Herr Bleocher > > > > > > > > > > > > ich bitte diese Information zu veröffentlichen. > > > > > > Vielen Dank > > > > > > Brigitte Krenkers > > > > > > > > > > > > Text: > > > > > > OMNIBUS für Direkte Demokratie tourt durch Deutschland für Die > > > > Direkte > > > > > > Demokratie und das Grundrecht auf Einkommen. > > > > > > Vom 30.3.2012 bis 13.11.2012 ist der OMNIBUS FÜR DIREKTE > > DEMOKRATIE > > > > > > unterwegs. Tourenplan unter > > > > > > > > > > > > > > > http://www.omnibus.org/**omnibus_tourplan.html > > > > > > . > > > > > > > > > > > > Die OMNIBUS-Auftaktveranstaltung 2012 ?Demokratie neu denken: > > der > > > > neue > > > > > > Arbeitsbegriff und das Grundrecht auf Einkommen? am 30.3.2012 > in > > > > > > Düsseldorf, gemeinsam mit der BGE-Initiative, Prof. Götz > Werner > > > und > > > > > > Johannes Stütttgen; OMNIBUS war ein großer Erfolg. Den Trailer > > und > > > > den > > > > > Film > > > > > > zu dieser Veranstaltung, sowie weitere Informationen finden Sie > > > unter > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > http://www.omnibus.org/**aktuell1.html > > > > > > . > > > > > > > > > > > > Der OMNIBUS FÜR DIREKTE DEMOKRATIE und die Initiative für ein > > > > > > Bedingungsloses Grundeinkommen? stehen beide für einen neuen > > > > > Kulturimpuls: > > > > > > Die Idee der Direkten Demokratie und das Grundrecht auf > Einkommen. > > > > > > Die Arbeit an der Verwirklichung dieser beiden Grundrechte > > > ermöglicht > > > > > den > > > > > > notwendigen Wandel zu einer modernen zukünftigen > > > Gesellschaftsordnung > > > > > auf > > > > > > der Grundlage der Selbstbestimmung. Joseph Beuys nannte diese > neue > > > > > > Gesellschaftsordnung die SOZIALE PLASTIK an dessen Form jeder > > Mensch > > > > > > selbstbestimmt und gleichberechtigt mitwirken können muss. > > > > > > > > > > > > Mit der Veranstaltung am 30.3.2012 beginnt die diesjährige Tour > > des > > > > > > OMNIBUS FÜR DIREKTE DEMOKRATIE in Deutschland. Auf seinem Weg > von > > > > Stadt > > > > > zu > > > > > > Stadt werden viele Veranstaltungen gemeinsam mit den Initiativen > > > für > > > > > ein > > > > > > BGE vor Ort stattfinden. Gemeinsam wollen sie für die > > > Verwirklichung > > > > > der > > > > > > bundesweiten Volksabstimmung Unterschriften sammeln. Wenn > 100.000 > > > > > > Unterschriften erreicht sind, wird der OMNIBUS diese gemeinsam > mit > > > den > > > > > > Initiativen und anderen Organisation dem Deutschen Bundestag in > > > Berlin > > > > > zum > > > > > > Auftakt des Wahljahres 2013 in einer öffentlichen Aktion > > übergeben > > > > > > > > > > > > Zitat Götz Werner: > > > > > > ? Die repräsentative Demokratie gilt es weiter zu entwickeln > > zur > > > > > Direkten > > > > > > Demokratie, damit die Betroffenen Beteiligte werden. ... > > > > > > Es geht darum, der Individualisierung in unserer Gesellschaft > > durch > > > > eine > > > > > > Veränderung in unserem Staatswesen gerecht zu werden. ...Eine > > > > > > repräsentative Demokratie kommt diesem Freiheitsstreben nicht > > nach. > > > > Sie > > > > > > fördert eher Passivität; sie ist von oben gedacht; sie kommt > aus > > > dem > > > > > > Gewähren, Einräumen und Genehmigen von beispielsweise > > > Redefreiheit, > > > > > > Versammlungsfreiheit und Vereinigungsfreiheit. Der Ansatz einer > > > > direkten > > > > > > Demokratie ist ein fundamental anderer, sie fördert Aktivität. > > Es > > > > geht > > > > > > nicht mehr um Führung durch Berufspolitiker, sondern darum, die > > > > > > Selbstführung engagierter Bürger zu ermöglichen. > > > > > > > > > > > > Johannes Stüttgen, OMNIBUS zur Demokratiefrage und das > Grundrecht > > > auf > > > > > > Einkommen: > > > > > > ?Die Direkte Demokratie, d.h. die Volksabstimmung ist eine > > > Bedingung > > > > > für > > > > > > das Bedingungslose Grundeinkommen auch wenn es eine Paradoxie > ist. > > > Wir > > > > > > selber müssen es auf irgendeine Weise realisieren und wir > können > > > es > > > > > nur > > > > > > über den Weg der Direkten Demokratie realisieren. Denn das > > > Einkommen > > > > > wird > > > > > > dem Ich gegeben durch das Ganze. Die Frage also nach dem BGE ist > > nur > > > > zu > > > > > > beantworten, wenn ich vorher ein Ganzes im Auge habe, nämlich > das > > > > > > gesellschaftliche Ganze, das dann auch tatsächlich in der Lage > > ist, > > > > > willens > > > > > > ist, ein Einkommen zu geben. Jeder andere Weg wäre völlig > > > > > uninteressant.?. > > > > > > > > > > > > Wir haben in diesem Jahr den "Aufruf 20/2 " gestartet. > > > > > > Gemeinsam mit Initiativen vor Ort wollen wir eine Presse- und > > > > > > Öffentlichketisaktion zum Thema VOLKSABSTIMMUNG durchführen > und > > > > > > Unterschriften für die Einführung der Volksabstimmung auf > > > > Bundesebene > > > > > > sammeln. Wir laden alle Initiativen ein, sich am OMNIBUS vor Ort > > in > > > > die > > > > > > Listen einzutragen, bzw, selbst Unterschriften zu sammeln. > > > > > > Hier können Sie Online unterschreiben oder eine > > Unterschriftenliste > > > > > > herunterladen: > > > > > > > > > > > > > > > http://www.omnibus.org/**aktuell1.htmlkönnen > > > > > > > > > > > > Wenn 100.000 Unterschriften erreicht sind, werden wir sie in > einer > > > > > > gemeinsamen öffentlichen Aktion dem Deutschen Bundestag im Jahr > > > 2013 > > > > > > einreichen. > > > > > > Kontakt: Omnibus für Direkte Demokratie ? gGmbH, > > > info at omnibus.org, > > > > > > Brigitte Krenkers, Tel.: 02302 9567076 > > > > > > > > > > > > -- > > > > > > ------------------------------**------------------- > > > > > > Omnibus für Direkte Demokratie - gGmbH > > > > > > Brigitte Krenkers > > > > > > Beethovenstr. 17, 58452 Witten > > > > > > Tel.: 02302 9567076 > > > > > > Fax: 02324 34302 > > > > > > mobil: 0151 29162092 > > > > > > www.omnibus.org > > > > > > www.schule-in-freiheit.de > > > > > > > > > > > > ______________________________**_________________ > > > > > > Grundeinkommen-Info Mailingliste > > > > > > JPBerlin - Politischer Provider > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > Grundeinkommen-Info at listen.**grundeinkommen.de > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > https://listi.jpberlin.de/**mailman/listinfo/**grundeinkommen-info > > > > > > > > > > > > > > -- > > > > Axel Tigges > > > > Heinrich-Kandl-Weg 2 > > > > A-4030 Linz > > > > Phone +43 650 8080095 > > > > Alternativadresse > > > > axel.tigges at gmail.com > > > > Facebook Axel Valentin Tigges > > > > > > > > > > > > Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir > > > > belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! > https://freundschaftswerbung.gmx.de > > > > _______________________________________________ > > > > Grundeinkommen-Info Mailingliste > > > > JPBerlin - Politischer Provider > > > > Grundeinkommen-Info at listen.grundeinkommen.de > > > > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/grundeinkommen-info > > > > > > -- > > > Neu: Geschenkt! 50% mehr Speicher für Ihr Freemail-Postfach! > > > Jetzt informieren: > > > https://service.gmx.net/de/cgi/g.fcgi/products/mailcheck > > > > -- > > Axel Tigges > > Heinrich-Kandl-Weg 2 > > A-4030 Linz > > Phone +43 650 8080095 > > Alternativadresse > > axel.tigges at gmail.com > > Facebook Axel Valentin Tigges > > > > > > Neu: Geschenkt! 50% mehr Speicher für Ihr Freemail-Postfach! > > Jetzt informieren: > > https://service.gmx.net/de/cgi/g.fcgi/products/mailcheck > > -- > Ihr GMX Postfach immer dabei: die kostenlose GMX Mail App für Android. > Komfortabel, sicher und schnell: www.gmx.de/android -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges NEU: FreePhone 3-fach-Flat mit kostenlosem Smartphone! Jetzt informieren: http://mobile.1und1.de/?ac=OM.PW.PW003K20328T7073a From mail at alexander-nabert.de Thu Apr 26 19:05:00 2012 From: mail at alexander-nabert.de (Alexander Nabert) Date: Thu, 26 Apr 2012 19:05:00 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?utf-8?q?Gr=C3=BCne_Jugend_-_aktueller_?= =?utf-8?q?Beschluss?= In-Reply-To: <20120419145948.61760@gmx.net> References: <4F8707BD.8000101@omnibus.org> <20120417082521.171540@gmx.net> <20120419143604.69760@gmx.net> <20120419145948.61760@gmx.net> Message-ID: <4F99803C.6070107@alexander-nabert.de> Liebe Leute, hier der aktuelle Beschluss der Grünen Jugend zum BGE: http://www.gruene-jugend.de/show/1073789.html Liebe Grüße, Alex Für ein Bedingungsloses Grundeinkommen ? sozial und ökologisch, lokal wie global 25.04.2012: Auf dem 38. Bundeskongress der GRÜNEN JUGEND wird das Konzept des Bedingungslosen Grundeinkommens mit folgendem Beschluss konkretisiert. Seit einigen Jahren streitet die GRÜNE JUGEND für die Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) als Basis eines neuen Sozialstaates. In den Debatten der vergangenen Jahre zu diesem Thema hat sich gezeigt, dass beim Grundeinkommen immer über zwei verschiedene Dinge diskutiert wird ? die Grundidee und das Konzept. Während es sowohl innerhalb der GRÜNEN JUGEND als auch in der Grundeinkommensbewegung große Übereinstimmungen für die Idee des Grundeinkommens gibt, ist die Frage nach der Umsetzung weitestgehend strittig. Und dabei umfasst der Begriff Konzept nicht nur die Höhe des Grundeinkommens und die häufig diskutierte Finanzierungsfrage sondern auch sehr viele Detailfragen, wie Zeitpunkt und Zeitraum der Einführung, d.h. die Frage, ob es schrittweise oder als Gesamtkonzept eingeführt werden soll, oder die Ebene, auf der das Grundeinkommen eingeführt werden soll. Dies ist der Versuch, sich in vielen Punkten des Konzeptes einer gemeinsamen Basis anzunähern. Aus diesem Grund werden die Fragen zur Grundidee nicht erneut behandelt. Diese sind anderen Beschlüssen zu entnehmen, insbesondere ?Der ermutigende Sozialstaat? vom 26. Bundeskongress sowie dem Grundsatzprogramm ?Selbstverständnis? der GRÜNEN JUGEND. 1. Das Bedingungslose Grundeinkommen ? die Rettung für Deutschland?! Wir sind uns sicher, dass die Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommens in Deutschland viele Probleme der Sozialsysteme lösen kann und eine tatsächliche Achtung der Menschenwürde ermöglichen würde. Wir wollen daher den Prozess, an dessen Ende die Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens stehen soll, aktiv gestalten und für ein Modell werben, das unseren Ansprüchen an ein wirklich emanzipatorisches und sozial wie ökologisch gerechtes Grundeinkommen gerecht wird. Da die GRÜNE JUGEND Nationalstaaten ablehnt, ist uns die Einführung des BGE in Deutschland nicht genug. In einer Welt ohne Nationalstaaten ist das Bedingungslose Grundeinkommen ein wichtiger Bestandteil der globalen Solidarität. Solange die Vision der staatenlosen Welt nicht erfüllt ist, gilt: Auch für alle anderen Länder ist das Grundeinkommen ein sinnvoller Schritt in Richtung Menschenwürde. Wir erhoffen uns daher möglichst schnell eine europaweite Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommens. Mittelfristig ist es uns ein wichtiges Anliegen, ein weltweites Bedingungsloses Grundeinkommen für alle Menschen zu schaffen. Bis das Bedingungslose Grundeinkommen weltweit eingeführt ist, können lokal eingeführte Grundeinkommensmodelle helfen, Akzeptanz zu schaffen ? deshalb müssen wir auch in Deutschland diesen Schritt gehen und Initiativen für eine europaweite Einführung unterstützen! Eine Angleichung der Sozialsysteme sollte auch eine Angleichung der Steuersysteme mit sich ziehen ? so kann eine echte Gleichstellung der Nationen im internationalen Wettbewerb leichter erreicht werden. Das Bedingungslose Grundeinkommen soll auch als Maßnahme globaler Gerechtigkeitspolitik in Form zweckgebundener Transferzahlungen vom Globalen Norden in die Länder des Südens genutzt werden. Zum einen kann dies helfen, die Idee des Grundeinkommens weiter zu verbreiten, vor allem aber zeigt das Beispiel Namibias (Otjivero), dass dies eine äußerst effiziente Methode ist, die Selbstbestimmung der Menschen zu ermöglichen, Armut und Kriminalität abzubauen und sinnvolle Investitionen zu ermöglichen, die einen nachhaltigen Nutzen haben. Dadurch würden einige Fehlinvestitionen ? wie zum Beispiel in das Militär ? vermieden werden. Allerdings dürfen die direkten Zahlungen an die Staatskassen nicht vollends eingestellt werden, da auch Infrastruktur geschaffen werden muss ? hier gilt es, die richtige Balance zu finden. Darüber hinaus soll es Anstrengungen von Deutschland geben, das Grundeinkommen (beziehungsweise die bedingungslose Existenzsicherung und gesellschaftliche Teilhabe ohne Gegenleistung) in möglichst vielen internationalen Abkommen zu verankern. Die GRÜNE JUGEND steht für menschliche Einwanderungspolitik. Diese wird auch nicht durch die Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommens gebrochen. Das bedingungslose Grundeinkommen soll jedem und jeder zustehen, der/die seinen Erstwohnsitz auf dem Bundesgebiet der Bundesrepublik Deutschland hat oder der/die sich derzeit in einem Verfahren zur Erlangung einer Aufenthaltsgenehmigung befindet. Eine Bindung des Grundeinkommens an die Staatsbürgerschaft lehnen wir ab. 2. Die Finanzierungsfrage Im Zentrum jeder Grundeinkommensdebatte und jedes Grundeinkommenskonzeptes steht sie: Die Finanzierungsfrage. Ein Grundeinkommen nach dem Motto ?Hauptsache Grundeinkommen!? lehnen wir ab. Wir fordern das bedingungslose Grundeinkommen mit einer sinnvollen, sozial- und ökologisch verträglichen Finanzierung und akzeptieren nicht den versteckten Sozialabbau unter dem Grundeinkommensmantel. Dadurch geht das Grundeinkommen Hand in Hand mit der Frage nach dem Steuersystem. Wir wollen deshalb insbesondere hohe Einkommen und Vermögen besteuern. Für die GRÜNE JUGEND ist die Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens auch eine Maßnahme der Umverteilung von oben nach unten. Wir halten es nicht für sinnvoll, sich auf eine feste Summe des Grundeinkommens festzulegen, da bei dem radikalen Systemwandel, den wir hier beschreiben, viele Eventualitäten und Variablen sind, bei denen nicht vorherzusagen ist, wie sich Preise und Einkommen entwickeln werden und was wir uns mit dem vorgeschlagenen Steuersystem leisten können. Für uns steht aber fest, dass das bedingungslose Grundeinkommen die Existenz sichern und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen soll. Die Höhe soll jedoch nicht in Relation zum Durchschnittseinkommen berechnet werden, da so für den Fall, dass die Lohnentwicklung der Preisentwicklung hinterherhängt, das Effektiveinkommen sinken würde. Der Bedarf soll deshalb über Methoden wie den ?Warenkorb? erfolgen und auch potentielle Sonderbedarfe miteinbeziehen. Jedem Menschen steht der gleiche Grundeinkommensbetrag bedingungslos und unabhängig vom Alter zu. Wir wollen die Finanzierung auf drei Säulen stellen: 1. Konsum-, 2. Einkommens und 3. Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungsbesteuerung. Die letzten zwei dienen der sozialen, erstere der ökologischen Ausdifferenzierung. 2.1 Mit Steuern steuern ? ökologische Wende durch eine Steuerreform Eine reine Konsumsteuer sieht keine Lenkwirkung vor. Diese ist aber eines der wichtigsten Ziele des bedingungslos ökologischen Grundeinkommens: Die GRÜNE JUGEND setzt sich für eine Lösung ein, die gleichermaßen die sozialen als auch die ökologischen Probleme angeht und dabei ökonomische Vernunft aufweist. Es gibt zwei messbare Größen die relevant für ein nachhaltig ausgerichtetes Steuersystem relevant sind: CO² Ausstoß und Ressourcenverbrauch. Diese beiden größen sollen ?eingepreist? werden: Diese Steuern sollten umso höher sein, je mehr CO² ausgestoßen wird und je mehr Ressourcen verbraucht werden. Dies macht nachhaltiges Handeln für Unternehmen und KonsumentInnen ökonomisch sinnvoll. Dieser Effekt sollte direkt in die Konsumsteuer implementiert werden. Die GRÜNE JUGEND spricht sich für ein Konsumsteuermodell aus, das nach dem Grundsatz ?je nachhaltiger das Produkt oder die Dienstleistung, desto niedriger die Steuern? funktioniert. Durch diese Abstufungen wird es für Unternehmen attraktiv gemacht, die Dienstleistung oder das Produkt so zu verbessern, dass weniger Steuern gezahlt werden müssen und das Produkt oder die Dienstleistung somit günstiger angeboten werden können und für KonsumentInnen wird es attraktiv gemacht, zu Substitutionsgütern zu greifen, weil sie wesentlich günstiger würden (z.B. Bahn statt Flugzeug). Eine Lenkung mit diesem Mechanismus gibt also nicht nur den KonsumentInnen Anreize eher zu den nachhaltigen Produkten zu greifen, sondern auch den Unternehmen, nachhaltig, ressourcensparend und CO² arm zu produzieren. Zusätzlich zu diesem System soll es ein sehr ähnliches System (aber in einer anderen Höhe) bei der Energieerzeugung geben. Dadurch wird die Lenkwirkung in der Energiewirtschaft zusätzlich gestärkt. Während Windenergie, Wasserenergie und Solarenergie nahezu steuerfrei sein soll, soll Strom aus Kohlekraftwerken mit einer relativ hohen Stromsteuer belegt werden. 2.2 Einkommen fair besteuern! Wir wollen vor allem hohe Einkommen stärker besteuern, um die Finanzierung des Grundeinkommens sozial verträglich zu gestalten. Wir wollen deshalb eine progressive Staffelung bei der Besteuerung des Bruttoeinkommens, um eine tatsächliche Umverteilung von oben nach unten umzusetzen. Dadurch werden mittlere Einkommen nicht unverhältnismäßig belastet, sondern im Wesentlichen wirklich hohe. Darüber hinaus sind Steuererleichterungen weitgehend abzuschaffen. Die GRÜNE JUGEND spricht sich zudem dafür aus, die Besteuerung von Kapitalerträgen - also Zinsen, Mietzahlungen, etc. - wieder in die Einkommensbesteuerung einzugliedern bzw. an diese zu koppeln. Dies stellt sicher, dass die in der Einkommenssteuer verankerte Progression, und damit die sozial gerechte Erhebung von Steuern, auch für Kapitalerträge sichergestellt ist. 2.3 Vermögen und Finanztransaktionen besteuern! Neben der Einkommenssteuer braucht ein Steuersystem weitere Steuern, um sozialverträglich zu sein (?starke Schultern müssen stärker belastet werden?): Der wichtigste Grundpfeiler hierfür ist die Vermögenssteuer. Diese sollte ab 500.000 Euro Vermögen greifen und jedes Jahr 7,5% des Vermögens betreffen. Daraus resultiert, dass die, die vom neuen System profitieren, gerne nach oben streben dürfen, aber ab einem Vermögen von einer halben Millionen Euro ihren Profit in Teilen wieder dem Staat zuführen müssten. Denn: Eigentum verpflichtet. Zwei weitere Steuern werden aus dieser Logik heraus dringend notwendig, wobei keine davon allein stehen kann: Die Schenkungs- und die Erbschaftssteuer. Diese beiden Steuern besteuern ebenfalls Vermögen. Allerdings gibt es zwei grundlegende Unterschiede zur Vermögenssteuer: Einerseits werden diese Steuern nur einmal fällig und andererseits sind sie an eine Bedingung (Vermögensübertragung) geknüpft. Aus der Bedingung heraus werden beide Steuern zu Gerechtigkeitssteuern: Sie gleichen bestehende Chancenungerechtigkeiten aus und beugen der Festigung und Konzentration von wirtschaftlicher Macht vor. Diese drei Steuern (Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungssteuer) werden in Unternehmen mit wesentlich höheren Freibeträgen und einem progressiven Anstieg des Steuersatzes erhoben, um kleine und mittlere Unternehmen nicht unangemessen stark zu belasten. Zur Bekämpfung und Regulierung von Finanzmarktspekulationen soll eine europäische bzw. weltweise Finanztransaktionssteuer von 0,05% gelten. Diese ist eine sinnvolle Ergänzung zur Vermögensbesteuerung und wirkt in einer gerechten Weise dazu, dass die Finanzmärkte stabilisiert und reguliert werden. Das hierdurch gewonnene Geld soll explizit für internationale Aufbauhilfen eingesetzt werden (?Steuer gegen Armut?). 2.4 Die Neuorganisation der Subventionen Unserer Auffassung nach gibt es Subventionen häufig allein aus dem Grund, Arbeitsplätze zu erhalten. Solche am Leben gehaltenen Arbeitsplätze bewirken häufig eine geringere Wertschätzung. Da das bedingungslose Grundeinkommen mit dem Grundsatz der Vollbeschäftigung bricht und es nicht mehr erste Aufgabe des Staates ist, Arbeitsplätze auf Krampf zu schaffen, können solche Subventionen wegfallen. Jede Subvention, die auf diese Weise gestrichen wird, entlastet den Haushalt und trägt zur Finanzierung des Grundeinkommens bei. Ein Großteil der Subventionen kommt lediglich einigen Wenigen zu Gute. In Form von Infrastrukturinvestitionen (z.B. Bildung), Schuldenabbau oder Grundeinkommen würde dies gesamtgesellschaftlich positive Auswirkungen haben. Die einzigen Subventionen, die langfristig erhalten bleiben sollen, sind die, die eine ökologische, kulturelle oder soziale Berechtigung haben. 3. Das Bedingungslose Grundeinkommen allein ist kein Sozialsystem! Von einigen Personen und Gruppen innerhalb der Grundeinkommensbewegung wird fälschlicherweise angenommen, dass das Bedingungslose Grundeinkommen alle Sozialleistungen und Institutionen, die diese Ausgaben verwalten, komplett ersetzen kann. Gegen diese Annahme wehren wir uns vehement. Unserer Ansicht nach darf das Bedingungslose Grundeinkommen lediglich alle bisher bestehenden Sozialleistungen bis zu ihrer Höhe ersetzen. Sollten weitere Ansprüche darüber hinaus gemäß den heutigen Gesetzen bestehen, sollen diese weiterhin (bedarfsgeprüft) ausgezahlt werden. Dennoch können die entsprechenden Behörden weitestgehend zusammengelegt werden, da etliche Sozialleistungen vollständig substituiert werden. Wir wehren uns dagegen, dass Grundeinkommen und Mindestlohn gegeneinander ausgespielt werden und wollen daher einen flächendeckenden Mindestlohn, der verhindern soll, dass ArbeitgeberInnen mit dem Argument der Absicherung durch das Grundeinkommen Menschen zu Dumping-Löhnen einstellen. Darüber hinaus gehören zu einem abgerundeten Sozialsystem kostenfreie und selbstbestimmte Bildung für den gesamten Lebensweg. Das bedingungslose Grundeinkommen ist kein Argument für Studiengebühren oder andere Bildungsgebühren. Auch Informationsangebote des Staates und andere staatliche (oder staatlich finanzierte) Beratungsstellen wie Berufsinformationszentren, Frauenhäuser, Jugendzentren und Sportvereine dürfen nicht mit der Begründung ersetzt werden, dass sich Menschen mit Grundeinkommen finden würden, die diese Dienste ohne staatliche Zahlungen anbieten. 4. Das Ende von unsinnigen Beschäftigungsmaßnahmen Bei der Arbeitslosenversicherung können große Teile der Kosten ersetzt werden, insbesondere die Bürokratie und die Arbeitslosengelder I und II bis zu ihrer Höhe. Allerdings ist es keinesfalls hinzunehmen, die Arbeitsplatzvermittlungen, Berufsberatungen und Weiterbildungsmaßnahmen einfach zu kürzen, weil es ?nicht mehr nötig ist, eine Erwerbsarbeit zu haben? und diese ?sowieso unerwünscht ist?. Darüber hinaus kann dies nur ein Argument dafür sein, bestehende Angebote zu überdenken und die Effizienz zu steigern, da unsinnige Konzeptionen wie zum Beispiel 1-Euro-Jobs durch Unternehmensgründungsberatung oder Weiterbildungen für die Kreativwirtschaft ersetzt werden können. Auch wenn wir einen Zwang zur Erwerbsarbeit ablehnen, so verkennen wir dennoch nicht die bedeutende Rolle, die die Erwerbsarbeit als gesellschaftlicher Integrationsfaktor derzeit innehat. Deswegen ist es für uns unerlässlich, dass der Staat weiterhin eine aktive Arbeitsmarktpolitk betreibt, aber erst die Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommens ermöglicht es den Jobcentern und Arbeitsagenturen wieder, den Menschen zu helfen statt nur Arbeitslosigkeit zu verwalten. -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From axel.tigges at gmx.de Sat Apr 28 18:28:25 2012 From: axel.tigges at gmx.de (axel.tigges at gmx.de) Date: Sat, 28 Apr 2012 18:28:25 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Gr=FCne_Jugend_-_aktuelle?= =?iso-8859-1?q?r_Beschluss?= In-Reply-To: <4F99803C.6070107@alexander-nabert.de> References: <4F8707BD.8000101@omnibus.org> <20120417082521.171540@gmx.net> <20120419143604.69760@gmx.net> <20120419145948.61760@gmx.net> <4F99803C.6070107@alexander-nabert.de> Message-ID: <20120428162825.322730@gmx.net> wunderbar alex, Horst Seehofer erklärt, warum Wählen sinnlos ist http://www.youtube.com/watch?v=_AYcGDCZ4zs welchen Einfluss hat die Grünen Jugend auf die die Grünen, die keinen Einfluss haben? Ich setzte auf Bürger und nicht auf Parteien, die müssen an Vollbeschäftigung glauben und an die Banken, denn die geben doch das Spiel nicht an politiker ab, hast Du denn nicht mitbekommen warum der Bundespräsident zurücktreten musste? http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/bundespraesident-wulff-in-lindau-donnerhall-am-bodensee-11126151.html So kümmere ich mich lieber um eine neue Art zu denken, das zeigt Hans Peter Dürr http://www.oekom.de/fileadmin/buecher/PDF_Leseprobe/Duerr_Lebendiges_Leseprobe.pdf Denn das BGE ist ein Teil dieses Vertrauens in den Menschen, was die "Realitätsfixierten" nicht wollen, weil sie Angst vor denen haben, die ihnen nicht mehr glauben, doch denen gehorchen müssen, die uns aussaugen: http://www.youtube.com/watch?v=KtU9-tU0z0M viele grüße axel > Liebe Leute, > > hier der aktuelle Beschluss der Grünen Jugend zum BGE: > http://www.gruene-jugend.de/show/1073789.html > > Liebe Grüße, > Alex > > > Für ein Bedingungsloses Grundeinkommen ? sozial und ökologisch, > lokal > wie global > > > 25.04.2012: Auf dem 38. Bundeskongress der GRÜNEN JUGEND wird das > Konzept des Bedingungslosen Grundeinkommens mit folgendem Beschluss > konkretisiert. > > Seit einigen Jahren streitet die GRÜNE JUGEND für die Einführung des > Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) als Basis eines neuen > Sozialstaates. In den Debatten der vergangenen Jahre zu diesem Thema hat > sich gezeigt, dass beim Grundeinkommen immer über zwei verschiedene > Dinge diskutiert wird ? die Grundidee und das Konzept. > > Während es sowohl innerhalb der GRÜNEN JUGEND als auch in der > Grundeinkommensbewegung große Übereinstimmungen für die Idee des > Grundeinkommens gibt, ist die Frage nach der Umsetzung weitestgehend > strittig. Und dabei umfasst der Begriff Konzept nicht nur die Höhe des > Grundeinkommens und die häufig diskutierte Finanzierungsfrage sondern > auch sehr viele Detailfragen, wie Zeitpunkt und Zeitraum der Einführung, > d.h. die Frage, ob es schrittweise oder als Gesamtkonzept eingeführt > werden soll, oder die Ebene, auf der das Grundeinkommen eingeführt > werden soll. Dies ist der Versuch, sich in vielen Punkten des Konzeptes > einer gemeinsamen Basis anzunähern. Aus diesem Grund werden die Fragen > zur Grundidee nicht erneut behandelt. Diese sind anderen Beschlüssen zu > entnehmen, insbesondere ?Der ermutigende Sozialstaat? vom 26. > Bundeskongress sowie dem Grundsatzprogramm ?Selbstverständnis? der > GRÜNEN JUGEND. > > > 1. Das Bedingungslose Grundeinkommen ? die Rettung für > Deutschland?! > > > Wir sind uns sicher, dass die Einführung des Bedingungslosen > Grundeinkommens in Deutschland viele Probleme der Sozialsysteme lösen > kann und eine tatsächliche Achtung der Menschenwürde ermöglichen > würde. > Wir wollen daher den Prozess, an dessen Ende die Einführung eines > Bedingungslosen Grundeinkommens stehen soll, aktiv gestalten und für ein > Modell werben, das unseren Ansprüchen an ein wirklich emanzipatorisches > und sozial wie ökologisch gerechtes Grundeinkommen gerecht wird. > > Da die GRÜNE JUGEND Nationalstaaten ablehnt, ist uns die Einführung des > BGE in Deutschland nicht genug. In einer Welt ohne Nationalstaaten ist > das Bedingungslose Grundeinkommen ein wichtiger Bestandteil der globalen > Solidarität. Solange die Vision der staatenlosen Welt nicht erfüllt ist, > gilt: Auch für alle anderen Länder ist das Grundeinkommen ein sinnvoller > Schritt in Richtung Menschenwürde. Wir erhoffen uns daher möglichst > schnell eine europaweite Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommens. > Mittelfristig ist es uns ein wichtiges Anliegen, ein weltweites > Bedingungsloses Grundeinkommen für alle Menschen zu schaffen. Bis das > Bedingungslose Grundeinkommen weltweit eingeführt ist, können lokal > eingeführte Grundeinkommensmodelle helfen, Akzeptanz zu schaffen ? > deshalb müssen wir auch in Deutschland diesen Schritt gehen und > Initiativen für eine europaweite Einführung unterstützen! Eine > Angleichung der Sozialsysteme sollte auch eine Angleichung der > Steuersysteme mit sich ziehen ? so kann eine echte Gleichstellung der > Nationen im internationalen Wettbewerb leichter erreicht werden. > > Das Bedingungslose Grundeinkommen soll auch als Maßnahme globaler > Gerechtigkeitspolitik in Form zweckgebundener Transferzahlungen vom > Globalen Norden in die Länder des Südens genutzt werden. Zum einen kann > dies helfen, die Idee des Grundeinkommens weiter zu verbreiten, vor > allem aber zeigt das Beispiel Namibias (Otjivero), dass dies eine > äußerst effiziente Methode ist, die Selbstbestimmung der Menschen zu > ermöglichen, Armut und Kriminalität abzubauen und sinnvolle > Investitionen zu ermöglichen, die einen nachhaltigen Nutzen haben. > Dadurch würden einige Fehlinvestitionen ? wie zum Beispiel in das > Militär ? vermieden werden. Allerdings dürfen die direkten Zahlungen > an > die Staatskassen nicht vollends eingestellt werden, da auch > Infrastruktur geschaffen werden muss ? hier gilt es, die richtige > Balance zu finden. > Darüber hinaus soll es Anstrengungen von Deutschland geben, das > Grundeinkommen (beziehungsweise die bedingungslose Existenzsicherung und > gesellschaftliche Teilhabe ohne Gegenleistung) in möglichst vielen > internationalen Abkommen zu verankern. > > Die GRÜNE JUGEND steht für menschliche Einwanderungspolitik. Diese wird > auch nicht durch die Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommens > gebrochen. Das bedingungslose Grundeinkommen soll jedem und jeder > zustehen, der/die seinen Erstwohnsitz auf dem Bundesgebiet der > Bundesrepublik Deutschland hat oder der/die sich derzeit in einem > Verfahren zur Erlangung einer Aufenthaltsgenehmigung befindet. Eine > Bindung des Grundeinkommens an die Staatsbürgerschaft lehnen wir ab. > > > 2. Die Finanzierungsfrage > > > Im Zentrum jeder Grundeinkommensdebatte und jedes > Grundeinkommenskonzeptes steht sie: Die Finanzierungsfrage. Ein > Grundeinkommen nach dem Motto ?Hauptsache Grundeinkommen!? lehnen wir > ab. Wir fordern das bedingungslose Grundeinkommen mit einer sinnvollen, > sozial- und ökologisch verträglichen Finanzierung und akzeptieren nicht > den versteckten Sozialabbau unter dem Grundeinkommensmantel. Dadurch > geht das Grundeinkommen Hand in Hand mit der Frage nach dem > Steuersystem. Wir wollen deshalb insbesondere hohe Einkommen und > Vermögen besteuern. Für die GRÜNE JUGEND ist die Einführung eines > Bedingungslosen Grundeinkommens auch eine Maßnahme der Umverteilung von > oben nach unten. > Wir halten es nicht für sinnvoll, sich auf eine feste Summe des > Grundeinkommens festzulegen, da bei dem radikalen Systemwandel, den wir > hier beschreiben, viele Eventualitäten und Variablen sind, bei denen > nicht vorherzusagen ist, wie sich Preise und Einkommen entwickeln werden > und was wir uns mit dem vorgeschlagenen Steuersystem leisten können. Für > uns steht aber fest, dass das bedingungslose Grundeinkommen die Existenz > sichern und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen soll. Die Höhe soll > jedoch nicht in Relation zum Durchschnittseinkommen berechnet werden, da > so für den Fall, dass die Lohnentwicklung der Preisentwicklung > hinterherhängt, das Effektiveinkommen sinken würde. Der Bedarf soll > deshalb über Methoden wie den ?Warenkorb? erfolgen und auch > potentielle > Sonderbedarfe miteinbeziehen. Jedem Menschen steht der gleiche > Grundeinkommensbetrag bedingungslos und unabhängig vom Alter zu. Wir > wollen die Finanzierung auf drei Säulen stellen: 1. Konsum-, 2. > Einkommens und 3. Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungsbesteuerung. Die > letzten zwei dienen der sozialen, erstere der ökologischen > Ausdifferenzierung. > > > 2.1 Mit Steuern steuern ? ökologische Wende durch eine > Steuerreform > > > Eine reine Konsumsteuer sieht keine Lenkwirkung vor. Diese ist aber > eines der wichtigsten Ziele des bedingungslos ökologischen > Grundeinkommens: Die GRÜNE JUGEND setzt sich für eine Lösung ein, die > gleichermaßen die sozialen als auch die ökologischen Probleme angeht und > dabei ökonomische Vernunft aufweist. > Es gibt zwei messbare Größen die relevant für ein nachhaltig > ausgerichtetes Steuersystem relevant sind: CO² Ausstoß und > Ressourcenverbrauch. Diese beiden größen sollen ?eingepreist? > werden: > Diese Steuern sollten umso höher sein, je mehr CO² ausgestoßen wird und > je mehr Ressourcen verbraucht werden. Dies macht nachhaltiges Handeln > für Unternehmen und KonsumentInnen ökonomisch sinnvoll. Dieser Effekt > sollte direkt in die Konsumsteuer implementiert werden. > > Die GRÜNE JUGEND spricht sich für ein Konsumsteuermodell aus, das nach > dem Grundsatz ?je nachhaltiger das Produkt oder die Dienstleistung, > desto niedriger die Steuern? funktioniert. Durch diese Abstufungen wird > es für Unternehmen attraktiv gemacht, die Dienstleistung oder das > Produkt so zu verbessern, dass weniger Steuern gezahlt werden müssen und > das Produkt oder die Dienstleistung somit günstiger angeboten werden > können und für KonsumentInnen wird es attraktiv gemacht, zu > Substitutionsgütern zu greifen, weil sie wesentlich günstiger würden > (z.B. Bahn statt Flugzeug). Eine Lenkung mit diesem Mechanismus gibt > also nicht nur den KonsumentInnen Anreize eher zu den nachhaltigen > Produkten zu greifen, sondern auch den Unternehmen, nachhaltig, > ressourcensparend und CO² arm zu produzieren. Zusätzlich zu diesem > System soll es ein sehr ähnliches System (aber in einer anderen Höhe) > bei der Energieerzeugung geben. Dadurch wird die Lenkwirkung in der > Energiewirtschaft zusätzlich gestärkt. Während Windenergie, > Wasserenergie und Solarenergie nahezu steuerfrei sein soll, soll Strom > aus Kohlekraftwerken mit einer relativ hohen Stromsteuer belegt werden. > > > 2.2 Einkommen fair besteuern! > > > Wir wollen vor allem hohe Einkommen stärker besteuern, um die > Finanzierung des Grundeinkommens sozial verträglich zu gestalten. Wir > wollen deshalb eine progressive Staffelung bei der Besteuerung des > Bruttoeinkommens, um eine tatsächliche Umverteilung von oben nach unten > umzusetzen. Dadurch werden mittlere Einkommen nicht unverhältnismäßig > belastet, sondern im Wesentlichen wirklich hohe. Darüber hinaus sind > Steuererleichterungen weitgehend abzuschaffen. > > Die GRÜNE JUGEND spricht sich zudem dafür aus, die Besteuerung von > Kapitalerträgen - also Zinsen, Mietzahlungen, etc. - wieder in die > Einkommensbesteuerung einzugliedern bzw. an diese zu koppeln. Dies > stellt sicher, dass die in der Einkommenssteuer verankerte Progression, > und damit die sozial gerechte Erhebung von Steuern, auch für > Kapitalerträge sichergestellt ist. > > > 2.3 Vermögen und Finanztransaktionen besteuern! > > > Neben der Einkommenssteuer braucht ein Steuersystem weitere Steuern, um > sozialverträglich zu sein (?starke Schultern müssen stärker belastet > werden?): Der wichtigste Grundpfeiler hierfür ist die Vermögenssteuer. > Diese sollte ab 500.000 Euro Vermögen greifen und jedes Jahr 7,5% des > Vermögens betreffen. Daraus resultiert, dass die, die vom neuen System > profitieren, gerne nach oben streben dürfen, aber ab einem Vermögen von > einer halben Millionen Euro ihren Profit in Teilen wieder dem Staat > zuführen müssten. Denn: Eigentum verpflichtet. > Zwei weitere Steuern werden aus dieser Logik heraus dringend notwendig, > wobei keine davon allein stehen kann: Die Schenkungs- und die > Erbschaftssteuer. Diese beiden Steuern besteuern ebenfalls Vermögen. > Allerdings gibt es zwei grundlegende Unterschiede zur Vermögenssteuer: > Einerseits werden diese Steuern nur einmal fällig und andererseits sind > sie an eine Bedingung (Vermögensübertragung) geknüpft. Aus der > Bedingung > heraus werden beide Steuern zu Gerechtigkeitssteuern: Sie gleichen > bestehende Chancenungerechtigkeiten aus und beugen der Festigung und > Konzentration von wirtschaftlicher Macht vor. > > Diese drei Steuern (Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungssteuer) werden > in Unternehmen mit wesentlich höheren Freibeträgen und einem > progressiven Anstieg des Steuersatzes erhoben, um kleine und mittlere > Unternehmen nicht unangemessen stark zu belasten. > Zur Bekämpfung und Regulierung von Finanzmarktspekulationen soll eine > europäische bzw. weltweise Finanztransaktionssteuer von 0,05% gelten. > Diese ist eine sinnvolle Ergänzung zur Vermögensbesteuerung und wirkt in > einer gerechten Weise dazu, dass die Finanzmärkte stabilisiert und > reguliert werden. Das hierdurch gewonnene Geld soll explizit für > internationale Aufbauhilfen eingesetzt werden (?Steuer gegen Armut?). > > > 2.4 Die Neuorganisation der Subventionen > > > Unserer Auffassung nach gibt es Subventionen häufig allein aus dem > Grund, Arbeitsplätze zu erhalten. Solche am Leben gehaltenen > Arbeitsplätze bewirken häufig eine geringere Wertschätzung. Da das > bedingungslose Grundeinkommen mit dem Grundsatz der Vollbeschäftigung > bricht und es nicht mehr erste Aufgabe des Staates ist, Arbeitsplätze > auf Krampf zu schaffen, können solche Subventionen wegfallen. > Jede Subvention, die auf diese Weise gestrichen wird, entlastet den > Haushalt und trägt zur Finanzierung des Grundeinkommens bei. Ein > Großteil der Subventionen kommt lediglich einigen Wenigen zu Gute. In > Form von Infrastrukturinvestitionen (z.B. Bildung), Schuldenabbau oder > Grundeinkommen würde dies gesamtgesellschaftlich positive Auswirkungen > haben. > > Die einzigen Subventionen, die langfristig erhalten bleiben sollen, sind > die, die eine ökologische, kulturelle oder soziale Berechtigung haben. > > > 3. Das Bedingungslose Grundeinkommen allein ist kein Sozialsystem! > > > Von einigen Personen und Gruppen innerhalb der Grundeinkommensbewegung > wird fälschlicherweise angenommen, dass das Bedingungslose > Grundeinkommen alle Sozialleistungen und Institutionen, die diese > Ausgaben verwalten, komplett ersetzen kann. Gegen diese Annahme wehren > wir uns vehement. > Unserer Ansicht nach darf das Bedingungslose Grundeinkommen lediglich > alle bisher bestehenden Sozialleistungen bis zu ihrer Höhe ersetzen. > Sollten weitere Ansprüche darüber hinaus gemäß den heutigen Gesetzen > bestehen, sollen diese weiterhin (bedarfsgeprüft) ausgezahlt werden. > Dennoch können die entsprechenden Behörden weitestgehend zusammengelegt > werden, da etliche Sozialleistungen vollständig substituiert werden. > > Wir wehren uns dagegen, dass Grundeinkommen und Mindestlohn > gegeneinander ausgespielt werden und wollen daher einen flächendeckenden > Mindestlohn, der verhindern soll, dass ArbeitgeberInnen mit dem Argument > der Absicherung durch das Grundeinkommen Menschen zu Dumping-Löhnen > einstellen. > > Darüber hinaus gehören zu einem abgerundeten Sozialsystem kostenfreie > und selbstbestimmte Bildung für den gesamten Lebensweg. Das > bedingungslose Grundeinkommen ist kein Argument für Studiengebühren oder > andere Bildungsgebühren. Auch Informationsangebote des Staates und > andere staatliche (oder staatlich finanzierte) Beratungsstellen wie > Berufsinformationszentren, Frauenhäuser, Jugendzentren und Sportvereine > dürfen nicht mit der Begründung ersetzt werden, dass sich Menschen mit > Grundeinkommen finden würden, die diese Dienste ohne staatliche > Zahlungen anbieten. > > > 4. Das Ende von unsinnigen Beschäftigungsmaßnahmen > > > Bei der Arbeitslosenversicherung können große Teile der Kosten ersetzt > werden, insbesondere die Bürokratie und die Arbeitslosengelder I und II > bis zu ihrer Höhe. Allerdings ist es keinesfalls hinzunehmen, die > Arbeitsplatzvermittlungen, Berufsberatungen und Weiterbildungsmaßnahmen > einfach zu kürzen, weil es ?nicht mehr nötig ist, eine Erwerbsarbeit > zu > haben? und diese ?sowieso unerwünscht ist?. Darüber hinaus kann > dies nur > ein Argument dafür sein, bestehende Angebote zu überdenken und die > Effizienz zu steigern, da unsinnige Konzeptionen wie zum Beispiel > 1-Euro-Jobs durch Unternehmensgründungsberatung oder Weiterbildungen für > die Kreativwirtschaft ersetzt werden können. > > Auch wenn wir einen Zwang zur Erwerbsarbeit ablehnen, so verkennen wir > dennoch nicht die bedeutende Rolle, die die Erwerbsarbeit als > gesellschaftlicher Integrationsfaktor derzeit innehat. Deswegen ist es > für uns unerlässlich, dass der Staat weiterhin eine aktive > Arbeitsmarktpolitk betreibt, aber erst die Einführung des > Bedingungslosen Grundeinkommens ermöglicht es den Jobcentern und > Arbeitsagenturen wieder, den Menschen zu helfen statt nur > Arbeitslosigkeit zu verwalten. > > -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges NEU: FreePhone 3-fach-Flat mit kostenlosem Smartphone! Jetzt informieren: http://mobile.1und1.de/?ac=OM.PW.PW003K20328T7073a From mail at alexander-nabert.de Sat Apr 28 19:05:09 2012 From: mail at alexander-nabert.de (Alexander Nabert) Date: Sat, 28 Apr 2012 19:05:09 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?utf-8?q?Gr=C3=BCne_Jugend_-_aktueller_?= =?utf-8?q?Beschluss?= In-Reply-To: <20120428162825.322730@gmx.net> References: <4F8707BD.8000101@omnibus.org> <20120417082521.171540@gmx.net> <20120419143604.69760@gmx.net> <20120419145948.61760@gmx.net> <4F99803C.6070107@alexander-nabert.de> <20120428162825.322730@gmx.net> Message-ID: <4F9C2345.7070609@alexander-nabert.de> Heyho, der Einfluss von der Grünen Jugend auf die Grünen ist in diesem genau so egal wie der Einfluss der Grünen auf die reale Politik. Du wirst doch nichts dagegen haben, dass Menschen sich organisieren. In der Grünen Jugend haben sich 10.000 Menschen gefunden, die sich mit diesem Papier (erneut) in die Debatte um die mögliche Ausgestaltung des Bedingungslosen Grundeinkommens einbringen wollen. Vielleicht bewertest du einfach die Sache. Liebe Grüße, Alex Am 28.04.2012 18:28, schrieb axel.tigges at gmx.de: > wunderbar alex, > > Horst Seehofer erklärt, warum Wählen sinnlos ist > http://www.youtube.com/watch?v=_AYcGDCZ4zs > > welchen Einfluss hat die Grünen Jugend auf die > die Grünen, die keinen Einfluss haben? Ich setzte auf Bürger > und nicht auf Parteien, die müssen an Vollbeschäftigung > glauben und an die Banken, denn die geben doch das Spiel > nicht an politiker ab, hast Du denn nicht mitbekommen > warum der Bundespräsident zurücktreten musste? > http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/bundespraesident-wulff-in-lindau-donnerhall-am-bodensee-11126151.html > So kümmere ich mich lieber um eine neue Art zu denken, das zeigt Hans Peter Dürr > http://www.oekom.de/fileadmin/buecher/PDF_Leseprobe/Duerr_Lebendiges_Leseprobe.pdf > Denn das BGE ist ein Teil dieses Vertrauens in den Menschen, was die "Realitätsfixierten" nicht wollen, weil sie Angst vor denen haben, die ihnen nicht mehr glauben, doch denen gehorchen müssen, die uns aussaugen: http://www.youtube.com/watch?v=KtU9-tU0z0M > > viele grüße > axel > > >> Liebe Leute, >> >> hier der aktuelle Beschluss der Grünen Jugend zum BGE: >> http://www.gruene-jugend.de/show/1073789.html >> >> Liebe Grüße, >> Alex >> >> >> Für ein Bedingungsloses Grundeinkommen ? sozial und ökologisch, >> lokal >> wie global >> >> >> 25.04.2012: Auf dem 38. Bundeskongress der GRÜNEN JUGEND wird das >> Konzept des Bedingungslosen Grundeinkommens mit folgendem Beschluss >> konkretisiert. >> >> Seit einigen Jahren streitet die GRÜNE JUGEND für die Einführung des >> Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) als Basis eines neuen >> Sozialstaates. In den Debatten der vergangenen Jahre zu diesem Thema hat >> sich gezeigt, dass beim Grundeinkommen immer über zwei verschiedene >> Dinge diskutiert wird ? die Grundidee und das Konzept. >> >> Während es sowohl innerhalb der GRÜNEN JUGEND als auch in der >> Grundeinkommensbewegung große Übereinstimmungen für die Idee des >> Grundeinkommens gibt, ist die Frage nach der Umsetzung weitestgehend >> strittig. Und dabei umfasst der Begriff Konzept nicht nur die Höhe des >> Grundeinkommens und die häufig diskutierte Finanzierungsfrage sondern >> auch sehr viele Detailfragen, wie Zeitpunkt und Zeitraum der Einführung, >> d.h. die Frage, ob es schrittweise oder als Gesamtkonzept eingeführt >> werden soll, oder die Ebene, auf der das Grundeinkommen eingeführt >> werden soll. Dies ist der Versuch, sich in vielen Punkten des Konzeptes >> einer gemeinsamen Basis anzunähern. Aus diesem Grund werden die Fragen >> zur Grundidee nicht erneut behandelt. Diese sind anderen Beschlüssen zu >> entnehmen, insbesondere ?Der ermutigende Sozialstaat? vom 26. >> Bundeskongress sowie dem Grundsatzprogramm ?Selbstverständnis? der >> GRÜNEN JUGEND. >> >> >> 1. Das Bedingungslose Grundeinkommen ? die Rettung für >> Deutschland?! >> >> >> Wir sind uns sicher, dass die Einführung des Bedingungslosen >> Grundeinkommens in Deutschland viele Probleme der Sozialsysteme lösen >> kann und eine tatsächliche Achtung der Menschenwürde ermöglichen >> würde. >> Wir wollen daher den Prozess, an dessen Ende die Einführung eines >> Bedingungslosen Grundeinkommens stehen soll, aktiv gestalten und für ein >> Modell werben, das unseren Ansprüchen an ein wirklich emanzipatorisches >> und sozial wie ökologisch gerechtes Grundeinkommen gerecht wird. >> >> Da die GRÜNE JUGEND Nationalstaaten ablehnt, ist uns die Einführung des >> BGE in Deutschland nicht genug. In einer Welt ohne Nationalstaaten ist >> das Bedingungslose Grundeinkommen ein wichtiger Bestandteil der globalen >> Solidarität. Solange die Vision der staatenlosen Welt nicht erfüllt ist, >> gilt: Auch für alle anderen Länder ist das Grundeinkommen ein sinnvoller >> Schritt in Richtung Menschenwürde. Wir erhoffen uns daher möglichst >> schnell eine europaweite Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommens. >> Mittelfristig ist es uns ein wichtiges Anliegen, ein weltweites >> Bedingungsloses Grundeinkommen für alle Menschen zu schaffen. Bis das >> Bedingungslose Grundeinkommen weltweit eingeführt ist, können lokal >> eingeführte Grundeinkommensmodelle helfen, Akzeptanz zu schaffen ? >> deshalb müssen wir auch in Deutschland diesen Schritt gehen und >> Initiativen für eine europaweite Einführung unterstützen! Eine >> Angleichung der Sozialsysteme sollte auch eine Angleichung der >> Steuersysteme mit sich ziehen ? so kann eine echte Gleichstellung der >> Nationen im internationalen Wettbewerb leichter erreicht werden. >> >> Das Bedingungslose Grundeinkommen soll auch als Maßnahme globaler >> Gerechtigkeitspolitik in Form zweckgebundener Transferzahlungen vom >> Globalen Norden in die Länder des Südens genutzt werden. Zum einen kann >> dies helfen, die Idee des Grundeinkommens weiter zu verbreiten, vor >> allem aber zeigt das Beispiel Namibias (Otjivero), dass dies eine >> äußerst effiziente Methode ist, die Selbstbestimmung der Menschen zu >> ermöglichen, Armut und Kriminalität abzubauen und sinnvolle >> Investitionen zu ermöglichen, die einen nachhaltigen Nutzen haben. >> Dadurch würden einige Fehlinvestitionen ? wie zum Beispiel in das >> Militär ? vermieden werden. Allerdings dürfen die direkten Zahlungen >> an >> die Staatskassen nicht vollends eingestellt werden, da auch >> Infrastruktur geschaffen werden muss ? hier gilt es, die richtige >> Balance zu finden. >> Darüber hinaus soll es Anstrengungen von Deutschland geben, das >> Grundeinkommen (beziehungsweise die bedingungslose Existenzsicherung und >> gesellschaftliche Teilhabe ohne Gegenleistung) in möglichst vielen >> internationalen Abkommen zu verankern. >> >> Die GRÜNE JUGEND steht für menschliche Einwanderungspolitik. Diese wird >> auch nicht durch die Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommens >> gebrochen. Das bedingungslose Grundeinkommen soll jedem und jeder >> zustehen, der/die seinen Erstwohnsitz auf dem Bundesgebiet der >> Bundesrepublik Deutschland hat oder der/die sich derzeit in einem >> Verfahren zur Erlangung einer Aufenthaltsgenehmigung befindet. Eine >> Bindung des Grundeinkommens an die Staatsbürgerschaft lehnen wir ab. >> >> >> 2. Die Finanzierungsfrage >> >> >> Im Zentrum jeder Grundeinkommensdebatte und jedes >> Grundeinkommenskonzeptes steht sie: Die Finanzierungsfrage. Ein >> Grundeinkommen nach dem Motto ?Hauptsache Grundeinkommen!? lehnen wir >> ab. Wir fordern das bedingungslose Grundeinkommen mit einer sinnvollen, >> sozial- und ökologisch verträglichen Finanzierung und akzeptieren nicht >> den versteckten Sozialabbau unter dem Grundeinkommensmantel. Dadurch >> geht das Grundeinkommen Hand in Hand mit der Frage nach dem >> Steuersystem. Wir wollen deshalb insbesondere hohe Einkommen und >> Vermögen besteuern. Für die GRÜNE JUGEND ist die Einführung eines >> Bedingungslosen Grundeinkommens auch eine Maßnahme der Umverteilung von >> oben nach unten. >> Wir halten es nicht für sinnvoll, sich auf eine feste Summe des >> Grundeinkommens festzulegen, da bei dem radikalen Systemwandel, den wir >> hier beschreiben, viele Eventualitäten und Variablen sind, bei denen >> nicht vorherzusagen ist, wie sich Preise und Einkommen entwickeln werden >> und was wir uns mit dem vorgeschlagenen Steuersystem leisten können. Für >> uns steht aber fest, dass das bedingungslose Grundeinkommen die Existenz >> sichern und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen soll. Die Höhe soll >> jedoch nicht in Relation zum Durchschnittseinkommen berechnet werden, da >> so für den Fall, dass die Lohnentwicklung der Preisentwicklung >> hinterherhängt, das Effektiveinkommen sinken würde. Der Bedarf soll >> deshalb über Methoden wie den ?Warenkorb? erfolgen und auch >> potentielle >> Sonderbedarfe miteinbeziehen. Jedem Menschen steht der gleiche >> Grundeinkommensbetrag bedingungslos und unabhängig vom Alter zu. Wir >> wollen die Finanzierung auf drei Säulen stellen: 1. Konsum-, 2. >> Einkommens und 3. Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungsbesteuerung. Die >> letzten zwei dienen der sozialen, erstere der ökologischen >> Ausdifferenzierung. >> >> >> 2.1 Mit Steuern steuern ? ökologische Wende durch eine >> Steuerreform >> >> >> Eine reine Konsumsteuer sieht keine Lenkwirkung vor. Diese ist aber >> eines der wichtigsten Ziele des bedingungslos ökologischen >> Grundeinkommens: Die GRÜNE JUGEND setzt sich für eine Lösung ein, die >> gleichermaßen die sozialen als auch die ökologischen Probleme angeht und >> dabei ökonomische Vernunft aufweist. >> Es gibt zwei messbare Größen die relevant für ein nachhaltig >> ausgerichtetes Steuersystem relevant sind: CO² Ausstoß und >> Ressourcenverbrauch. Diese beiden größen sollen ?eingepreist? >> werden: >> Diese Steuern sollten umso höher sein, je mehr CO² ausgestoßen wird und >> je mehr Ressourcen verbraucht werden. Dies macht nachhaltiges Handeln >> für Unternehmen und KonsumentInnen ökonomisch sinnvoll. Dieser Effekt >> sollte direkt in die Konsumsteuer implementiert werden. >> >> Die GRÜNE JUGEND spricht sich für ein Konsumsteuermodell aus, das nach >> dem Grundsatz ?je nachhaltiger das Produkt oder die Dienstleistung, >> desto niedriger die Steuern? funktioniert. Durch diese Abstufungen wird >> es für Unternehmen attraktiv gemacht, die Dienstleistung oder das >> Produkt so zu verbessern, dass weniger Steuern gezahlt werden müssen und >> das Produkt oder die Dienstleistung somit günstiger angeboten werden >> können und für KonsumentInnen wird es attraktiv gemacht, zu >> Substitutionsgütern zu greifen, weil sie wesentlich günstiger würden >> (z.B. Bahn statt Flugzeug). Eine Lenkung mit diesem Mechanismus gibt >> also nicht nur den KonsumentInnen Anreize eher zu den nachhaltigen >> Produkten zu greifen, sondern auch den Unternehmen, nachhaltig, >> ressourcensparend und CO² arm zu produzieren. Zusätzlich zu diesem >> System soll es ein sehr ähnliches System (aber in einer anderen Höhe) >> bei der Energieerzeugung geben. Dadurch wird die Lenkwirkung in der >> Energiewirtschaft zusätzlich gestärkt. Während Windenergie, >> Wasserenergie und Solarenergie nahezu steuerfrei sein soll, soll Strom >> aus Kohlekraftwerken mit einer relativ hohen Stromsteuer belegt werden. >> >> >> 2.2 Einkommen fair besteuern! >> >> >> Wir wollen vor allem hohe Einkommen stärker besteuern, um die >> Finanzierung des Grundeinkommens sozial verträglich zu gestalten. Wir >> wollen deshalb eine progressive Staffelung bei der Besteuerung des >> Bruttoeinkommens, um eine tatsächliche Umverteilung von oben nach unten >> umzusetzen. Dadurch werden mittlere Einkommen nicht unverhältnismäßig >> belastet, sondern im Wesentlichen wirklich hohe. Darüber hinaus sind >> Steuererleichterungen weitgehend abzuschaffen. >> >> Die GRÜNE JUGEND spricht sich zudem dafür aus, die Besteuerung von >> Kapitalerträgen - also Zinsen, Mietzahlungen, etc. - wieder in die >> Einkommensbesteuerung einzugliedern bzw. an diese zu koppeln. Dies >> stellt sicher, dass die in der Einkommenssteuer verankerte Progression, >> und damit die sozial gerechte Erhebung von Steuern, auch für >> Kapitalerträge sichergestellt ist. >> >> >> 2.3 Vermögen und Finanztransaktionen besteuern! >> >> >> Neben der Einkommenssteuer braucht ein Steuersystem weitere Steuern, um >> sozialverträglich zu sein (?starke Schultern müssen stärker belastet >> werden?): Der wichtigste Grundpfeiler hierfür ist die Vermögenssteuer. >> Diese sollte ab 500.000 Euro Vermögen greifen und jedes Jahr 7,5% des >> Vermögens betreffen. Daraus resultiert, dass die, die vom neuen System >> profitieren, gerne nach oben streben dürfen, aber ab einem Vermögen von >> einer halben Millionen Euro ihren Profit in Teilen wieder dem Staat >> zuführen müssten. Denn: Eigentum verpflichtet. >> Zwei weitere Steuern werden aus dieser Logik heraus dringend notwendig, >> wobei keine davon allein stehen kann: Die Schenkungs- und die >> Erbschaftssteuer. Diese beiden Steuern besteuern ebenfalls Vermögen. >> Allerdings gibt es zwei grundlegende Unterschiede zur Vermögenssteuer: >> Einerseits werden diese Steuern nur einmal fällig und andererseits sind >> sie an eine Bedingung (Vermögensübertragung) geknüpft. Aus der >> Bedingung >> heraus werden beide Steuern zu Gerechtigkeitssteuern: Sie gleichen >> bestehende Chancenungerechtigkeiten aus und beugen der Festigung und >> Konzentration von wirtschaftlicher Macht vor. >> >> Diese drei Steuern (Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungssteuer) werden >> in Unternehmen mit wesentlich höheren Freibeträgen und einem >> progressiven Anstieg des Steuersatzes erhoben, um kleine und mittlere >> Unternehmen nicht unangemessen stark zu belasten. >> Zur Bekämpfung und Regulierung von Finanzmarktspekulationen soll eine >> europäische bzw. weltweise Finanztransaktionssteuer von 0,05% gelten. >> Diese ist eine sinnvolle Ergänzung zur Vermögensbesteuerung und wirkt in >> einer gerechten Weise dazu, dass die Finanzmärkte stabilisiert und >> reguliert werden. Das hierdurch gewonnene Geld soll explizit für >> internationale Aufbauhilfen eingesetzt werden (?Steuer gegen Armut?). >> >> >> 2.4 Die Neuorganisation der Subventionen >> >> >> Unserer Auffassung nach gibt es Subventionen häufig allein aus dem >> Grund, Arbeitsplätze zu erhalten. Solche am Leben gehaltenen >> Arbeitsplätze bewirken häufig eine geringere Wertschätzung. Da das >> bedingungslose Grundeinkommen mit dem Grundsatz der Vollbeschäftigung >> bricht und es nicht mehr erste Aufgabe des Staates ist, Arbeitsplätze >> auf Krampf zu schaffen, können solche Subventionen wegfallen. >> Jede Subvention, die auf diese Weise gestrichen wird, entlastet den >> Haushalt und trägt zur Finanzierung des Grundeinkommens bei. Ein >> Großteil der Subventionen kommt lediglich einigen Wenigen zu Gute. In >> Form von Infrastrukturinvestitionen (z.B. Bildung), Schuldenabbau oder >> Grundeinkommen würde dies gesamtgesellschaftlich positive Auswirkungen >> haben. >> >> Die einzigen Subventionen, die langfristig erhalten bleiben sollen, sind >> die, die eine ökologische, kulturelle oder soziale Berechtigung haben. >> >> >> 3. Das Bedingungslose Grundeinkommen allein ist kein Sozialsystem! >> >> >> Von einigen Personen und Gruppen innerhalb der Grundeinkommensbewegung >> wird fälschlicherweise angenommen, dass das Bedingungslose >> Grundeinkommen alle Sozialleistungen und Institutionen, die diese >> Ausgaben verwalten, komplett ersetzen kann. Gegen diese Annahme wehren >> wir uns vehement. >> Unserer Ansicht nach darf das Bedingungslose Grundeinkommen lediglich >> alle bisher bestehenden Sozialleistungen bis zu ihrer Höhe ersetzen. >> Sollten weitere Ansprüche darüber hinaus gemäß den heutigen Gesetzen >> bestehen, sollen diese weiterhin (bedarfsgeprüft) ausgezahlt werden. >> Dennoch können die entsprechenden Behörden weitestgehend zusammengelegt >> werden, da etliche Sozialleistungen vollständig substituiert werden. >> >> Wir wehren uns dagegen, dass Grundeinkommen und Mindestlohn >> gegeneinander ausgespielt werden und wollen daher einen flächendeckenden >> Mindestlohn, der verhindern soll, dass ArbeitgeberInnen mit dem Argument >> der Absicherung durch das Grundeinkommen Menschen zu Dumping-Löhnen >> einstellen. >> >> Darüber hinaus gehören zu einem abgerundeten Sozialsystem kostenfreie >> und selbstbestimmte Bildung für den gesamten Lebensweg. Das >> bedingungslose Grundeinkommen ist kein Argument für Studiengebühren oder >> andere Bildungsgebühren. Auch Informationsangebote des Staates und >> andere staatliche (oder staatlich finanzierte) Beratungsstellen wie >> Berufsinformationszentren, Frauenhäuser, Jugendzentren und Sportvereine >> dürfen nicht mit der Begründung ersetzt werden, dass sich Menschen mit >> Grundeinkommen finden würden, die diese Dienste ohne staatliche >> Zahlungen anbieten. >> >> >> 4. Das Ende von unsinnigen Beschäftigungsmaßnahmen >> >> >> Bei der Arbeitslosenversicherung können große Teile der Kosten ersetzt >> werden, insbesondere die Bürokratie und die Arbeitslosengelder I und II >> bis zu ihrer Höhe. Allerdings ist es keinesfalls hinzunehmen, die >> Arbeitsplatzvermittlungen, Berufsberatungen und Weiterbildungsmaßnahmen >> einfach zu kürzen, weil es ?nicht mehr nötig ist, eine Erwerbsarbeit >> zu >> haben? und diese ?sowieso unerwünscht ist?. Darüber hinaus kann >> dies nur >> ein Argument dafür sein, bestehende Angebote zu überdenken und die >> Effizienz zu steigern, da unsinnige Konzeptionen wie zum Beispiel >> 1-Euro-Jobs durch Unternehmensgründungsberatung oder Weiterbildungen für >> die Kreativwirtschaft ersetzt werden können. >> >> Auch wenn wir einen Zwang zur Erwerbsarbeit ablehnen, so verkennen wir >> dennoch nicht die bedeutende Rolle, die die Erwerbsarbeit als >> gesellschaftlicher Integrationsfaktor derzeit innehat. Deswegen ist es >> für uns unerlässlich, dass der Staat weiterhin eine aktive >> Arbeitsmarktpolitk betreibt, aber erst die Einführung des >> Bedingungslosen Grundeinkommens ermöglicht es den Jobcentern und >> Arbeitsagenturen wieder, den Menschen zu helfen statt nur >> Arbeitslosigkeit zu verwalten. >> >> -- -- Alexander Nabert Koordinator des Fachforums Wirtschaft und Soziales der GRÜNEN JUGEND Frauen- und Genderpolitischer Sprecher der GRÜNEN JUGEND MV www.alexander-nabert.de twitter.com/AlexanderNabert eMail: mail at alexander-nabert.de Mobil: 0176 42068435 From axel.tigges at gmx.de Sat Apr 28 19:57:15 2012 From: axel.tigges at gmx.de (=?iso-8859-1?Q?=22l=E4chelnjetzt=22?=) Date: Sat, 28 Apr 2012 19:57:15 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Gr=FCne_Jugend_-_aktuelle?= =?iso-8859-1?q?r_Beschluss?= In-Reply-To: <4F9C2345.7070609@alexander-nabert.de> References: <4F8707BD.8000101@omnibus.org> <20120417082521.171540@gmx.net> <20120419143604.69760@gmx.net> <20120419145948.61760@gmx.net> <4F99803C.6070107@alexander-nabert.de> <20120428162825.322730@gmx.net> <4F9C2345.7070609@alexander-nabert.de> Message-ID: <20120428175715.322750@gmx.net> sehr gut Alex, dann scheinen ja doch einige aus ihren Silos herauszukommen, und sehen einerseits was ist, und welche lösungen sich jenseits von hinterzimmern ohne einfluss der lobbyisten abzeichnen, nicht diese unrühmliche Rolle der Grünen in der Gentechnologie, wird das von der grünen Jugend aufgedeckt?http://www.youtube.com/watch?v=dIl_ul97Q9g alles das was über die grenzen der parteien verbindet und nicht der manipulation unterworfen ist, die immer leichter zu durchschauen ist, führt zum dialog und damit hin zum größeren WIR die grundstruktur auch für ein BGE, denn das wird dadurch gefördert, wie ja auch in Namibia zu beobachten ist. liebe grüße axel > Heyho, > > der Einfluss von der Grünen Jugend auf die Grünen ist in diesem genau so > egal wie der Einfluss der Grünen auf die reale Politik. > > Du wirst doch nichts dagegen haben, dass Menschen sich organisieren. In > der Grünen Jugend haben sich 10.000 Menschen gefunden, die sich mit > diesem Papier (erneut) in die Debatte um die mögliche Ausgestaltung des > Bedingungslosen Grundeinkommens einbringen wollen. > > Vielleicht bewertest du einfach die Sache. > > Liebe Grüße, > Alex > > > > Am 28.04.2012 18:28, schrieb axel.tigges at gmx.de: > > wunderbar alex, > > > > Horst Seehofer erklärt, warum Wählen sinnlos ist > > http://www.youtube.com/watch?v=_AYcGDCZ4zs > > > > welchen Einfluss hat die Grünen Jugend auf die > > die Grünen, die keinen Einfluss haben? Ich setzte auf Bürger > > und nicht auf Parteien, die müssen an Vollbeschäftigung > > glauben und an die Banken, denn die geben doch das Spiel > > nicht an politiker ab, hast Du denn nicht mitbekommen > > warum der Bundespräsident zurücktreten musste? > > > http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/bundespraesident-wulff-in-lindau-donnerhall-am-bodensee-11126151.html > > So kümmere ich mich lieber um eine neue Art zu denken, das zeigt Hans > Peter Dürr > > > http://www.oekom.de/fileadmin/buecher/PDF_Leseprobe/Duerr_Lebendiges_Leseprobe.pdf > > Denn das BGE ist ein Teil dieses Vertrauens in den Menschen, was die > "Realitätsfixierten" nicht wollen, weil sie Angst vor denen haben, die ihnen > nicht mehr glauben, doch denen gehorchen müssen, die uns aussaugen: > http://www.youtube.com/watch?v=KtU9-tU0z0M > > > > viele grüße > > axel > > > > > >> Liebe Leute, > >> > >> hier der aktuelle Beschluss der Grünen Jugend zum BGE: > >> http://www.gruene-jugend.de/show/1073789.html > >> > >> Liebe Grüße, > >> Alex > >> > >> > >> Für ein Bedingungsloses Grundeinkommen ? sozial und ökologisch, > >> lokal > >> wie global > >> > >> > >> 25.04.2012: Auf dem 38. Bundeskongress der GRÜNEN JUGEND wird das > >> Konzept des Bedingungslosen Grundeinkommens mit folgendem > Beschluss > >> konkretisiert. > >> > >> Seit einigen Jahren streitet die GRÜNE JUGEND für die Einführung des > >> Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) als Basis eines neuen > >> Sozialstaates. In den Debatten der vergangenen Jahre zu diesem Thema > hat > >> sich gezeigt, dass beim Grundeinkommen immer über zwei verschiedene > >> Dinge diskutiert wird ? die Grundidee und das Konzept. > >> > >> Während es sowohl innerhalb der GRÜNEN JUGEND als auch in der > >> Grundeinkommensbewegung große Übereinstimmungen für die Idee des > >> Grundeinkommens gibt, ist die Frage nach der Umsetzung weitestgehend > >> strittig. Und dabei umfasst der Begriff Konzept nicht nur die Höhe des > >> Grundeinkommens und die häufig diskutierte Finanzierungsfrage sondern > >> auch sehr viele Detailfragen, wie Zeitpunkt und Zeitraum der > Einführung, > >> d.h. die Frage, ob es schrittweise oder als Gesamtkonzept eingeführt > >> werden soll, oder die Ebene, auf der das Grundeinkommen eingeführt > >> werden soll. Dies ist der Versuch, sich in vielen Punkten des Konzeptes > >> einer gemeinsamen Basis anzunähern. Aus diesem Grund werden die Fragen > >> zur Grundidee nicht erneut behandelt. Diese sind anderen Beschlüssen > zu > >> entnehmen, insbesondere ?Der ermutigende Sozialstaat? vom 26. > >> Bundeskongress sowie dem Grundsatzprogramm ?Selbstverständnis? der > >> GRÜNEN JUGEND. > >> > >> > >> 1. Das Bedingungslose Grundeinkommen ? die Rettung für > >> Deutschland?! > >> > >> > >> Wir sind uns sicher, dass die Einführung des Bedingungslosen > >> Grundeinkommens in Deutschland viele Probleme der Sozialsysteme lösen > >> kann und eine tatsächliche Achtung der Menschenwürde ermöglichen > >> würde. > >> Wir wollen daher den Prozess, an dessen Ende die Einführung eines > >> Bedingungslosen Grundeinkommens stehen soll, aktiv gestalten und für > ein > >> Modell werben, das unseren Ansprüchen an ein wirklich > emanzipatorisches > >> und sozial wie ökologisch gerechtes Grundeinkommen gerecht wird. > >> > >> Da die GRÜNE JUGEND Nationalstaaten ablehnt, ist uns die Einführung > des > >> BGE in Deutschland nicht genug. In einer Welt ohne Nationalstaaten ist > >> das Bedingungslose Grundeinkommen ein wichtiger Bestandteil der > globalen > >> Solidarität. Solange die Vision der staatenlosen Welt nicht erfüllt > ist, > >> gilt: Auch für alle anderen Länder ist das Grundeinkommen ein > sinnvoller > >> Schritt in Richtung Menschenwürde. Wir erhoffen uns daher möglichst > >> schnell eine europaweite Einführung des Bedingungslosen > Grundeinkommens. > >> Mittelfristig ist es uns ein wichtiges Anliegen, ein weltweites > >> Bedingungsloses Grundeinkommen für alle Menschen zu schaffen. Bis das > >> Bedingungslose Grundeinkommen weltweit eingeführt ist, können lokal > >> eingeführte Grundeinkommensmodelle helfen, Akzeptanz zu schaffen ? > >> deshalb müssen wir auch in Deutschland diesen Schritt gehen und > >> Initiativen für eine europaweite Einführung unterstützen! Eine > >> Angleichung der Sozialsysteme sollte auch eine Angleichung der > >> Steuersysteme mit sich ziehen ? so kann eine echte Gleichstellung der > >> Nationen im internationalen Wettbewerb leichter erreicht werden. > >> > >> Das Bedingungslose Grundeinkommen soll auch als Maßnahme globaler > >> Gerechtigkeitspolitik in Form zweckgebundener Transferzahlungen vom > >> Globalen Norden in die Länder des Südens genutzt werden. Zum einen > kann > >> dies helfen, die Idee des Grundeinkommens weiter zu verbreiten, vor > >> allem aber zeigt das Beispiel Namibias (Otjivero), dass dies eine > >> äußerst effiziente Methode ist, die Selbstbestimmung der Menschen zu > >> ermöglichen, Armut und Kriminalität abzubauen und sinnvolle > >> Investitionen zu ermöglichen, die einen nachhaltigen Nutzen haben. > >> Dadurch würden einige Fehlinvestitionen ? wie zum Beispiel in das > >> Militär ? vermieden werden. Allerdings dürfen die direkten > Zahlungen > >> an > >> die Staatskassen nicht vollends eingestellt werden, da auch > >> Infrastruktur geschaffen werden muss ? hier gilt es, die richtige > >> Balance zu finden. > >> Darüber hinaus soll es Anstrengungen von Deutschland geben, das > >> Grundeinkommen (beziehungsweise die bedingungslose Existenzsicherung > und > >> gesellschaftliche Teilhabe ohne Gegenleistung) in möglichst vielen > >> internationalen Abkommen zu verankern. > >> > >> Die GRÜNE JUGEND steht für menschliche Einwanderungspolitik. Diese > wird > >> auch nicht durch die Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommens > >> gebrochen. Das bedingungslose Grundeinkommen soll jedem und jeder > >> zustehen, der/die seinen Erstwohnsitz auf dem Bundesgebiet der > >> Bundesrepublik Deutschland hat oder der/die sich derzeit in einem > >> Verfahren zur Erlangung einer Aufenthaltsgenehmigung befindet. Eine > >> Bindung des Grundeinkommens an die Staatsbürgerschaft lehnen wir ab. > >> > >> > >> 2. Die Finanzierungsfrage > >> > >> > >> Im Zentrum jeder Grundeinkommensdebatte und jedes > >> Grundeinkommenskonzeptes steht sie: Die Finanzierungsfrage. Ein > >> Grundeinkommen nach dem Motto ?Hauptsache Grundeinkommen!? lehnen > wir > >> ab. Wir fordern das bedingungslose Grundeinkommen mit einer sinnvollen, > >> sozial- und ökologisch verträglichen Finanzierung und akzeptieren > nicht > >> den versteckten Sozialabbau unter dem Grundeinkommensmantel. Dadurch > >> geht das Grundeinkommen Hand in Hand mit der Frage nach dem > >> Steuersystem. Wir wollen deshalb insbesondere hohe Einkommen und > >> Vermögen besteuern. Für die GRÜNE JUGEND ist die Einführung eines > >> Bedingungslosen Grundeinkommens auch eine Maßnahme der Umverteilung > von > >> oben nach unten. > >> Wir halten es nicht für sinnvoll, sich auf eine feste Summe des > >> Grundeinkommens festzulegen, da bei dem radikalen Systemwandel, den wir > >> hier beschreiben, viele Eventualitäten und Variablen sind, bei denen > >> nicht vorherzusagen ist, wie sich Preise und Einkommen entwickeln > werden > >> und was wir uns mit dem vorgeschlagenen Steuersystem leisten können. > Für > >> uns steht aber fest, dass das bedingungslose Grundeinkommen die > Existenz > >> sichern und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen soll. Die Höhe > soll > >> jedoch nicht in Relation zum Durchschnittseinkommen berechnet werden, > da > >> so für den Fall, dass die Lohnentwicklung der Preisentwicklung > >> hinterherhängt, das Effektiveinkommen sinken würde. Der Bedarf soll > >> deshalb über Methoden wie den ?Warenkorb? erfolgen und auch > >> potentielle > >> Sonderbedarfe miteinbeziehen. Jedem Menschen steht der gleiche > >> Grundeinkommensbetrag bedingungslos und unabhängig vom Alter zu. Wir > >> wollen die Finanzierung auf drei Säulen stellen: 1. Konsum-, 2. > >> Einkommens und 3. Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungsbesteuerung. > Die > >> letzten zwei dienen der sozialen, erstere der ökologischen > >> Ausdifferenzierung. > >> > >> > >> 2.1 Mit Steuern steuern ? ökologische Wende durch eine > >> Steuerreform > >> > >> > >> Eine reine Konsumsteuer sieht keine Lenkwirkung vor. Diese ist aber > >> eines der wichtigsten Ziele des bedingungslos ökologischen > >> Grundeinkommens: Die GRÜNE JUGEND setzt sich für eine Lösung ein, > die > >> gleichermaßen die sozialen als auch die ökologischen Probleme angeht > und > >> dabei ökonomische Vernunft aufweist. > >> Es gibt zwei messbare Größen die relevant für ein nachhaltig > >> ausgerichtetes Steuersystem relevant sind: CO² Ausstoß und > >> Ressourcenverbrauch. Diese beiden größen sollen ?eingepreist? > >> werden: > >> Diese Steuern sollten umso höher sein, je mehr CO² ausgestoßen wird > und > >> je mehr Ressourcen verbraucht werden. Dies macht nachhaltiges Handeln > >> für Unternehmen und KonsumentInnen ökonomisch sinnvoll. Dieser Effekt > >> sollte direkt in die Konsumsteuer implementiert werden. > >> > >> Die GRÜNE JUGEND spricht sich für ein Konsumsteuermodell aus, das > nach > >> dem Grundsatz ?je nachhaltiger das Produkt oder die Dienstleistung, > >> desto niedriger die Steuern? funktioniert. Durch diese Abstufungen > wird > >> es für Unternehmen attraktiv gemacht, die Dienstleistung oder das > >> Produkt so zu verbessern, dass weniger Steuern gezahlt werden müssen > und > >> das Produkt oder die Dienstleistung somit günstiger angeboten werden > >> können und für KonsumentInnen wird es attraktiv gemacht, zu > >> Substitutionsgütern zu greifen, weil sie wesentlich günstiger würden > >> (z.B. Bahn statt Flugzeug). Eine Lenkung mit diesem Mechanismus gibt > >> also nicht nur den KonsumentInnen Anreize eher zu den nachhaltigen > >> Produkten zu greifen, sondern auch den Unternehmen, nachhaltig, > >> ressourcensparend und CO² arm zu produzieren. Zusätzlich zu diesem > >> System soll es ein sehr ähnliches System (aber in einer anderen Höhe) > >> bei der Energieerzeugung geben. Dadurch wird die Lenkwirkung in der > >> Energiewirtschaft zusätzlich gestärkt. Während Windenergie, > >> Wasserenergie und Solarenergie nahezu steuerfrei sein soll, soll Strom > >> aus Kohlekraftwerken mit einer relativ hohen Stromsteuer belegt werden. > >> > >> > >> 2.2 Einkommen fair besteuern! > >> > >> > >> Wir wollen vor allem hohe Einkommen stärker besteuern, um die > >> Finanzierung des Grundeinkommens sozial verträglich zu gestalten. Wir > >> wollen deshalb eine progressive Staffelung bei der Besteuerung des > >> Bruttoeinkommens, um eine tatsächliche Umverteilung von oben nach > unten > >> umzusetzen. Dadurch werden mittlere Einkommen nicht > unverhältnismäßig > >> belastet, sondern im Wesentlichen wirklich hohe. Darüber hinaus sind > >> Steuererleichterungen weitgehend abzuschaffen. > >> > >> Die GRÜNE JUGEND spricht sich zudem dafür aus, die Besteuerung von > >> Kapitalerträgen - also Zinsen, Mietzahlungen, etc. - wieder in die > >> Einkommensbesteuerung einzugliedern bzw. an diese zu koppeln. Dies > >> stellt sicher, dass die in der Einkommenssteuer verankerte Progression, > >> und damit die sozial gerechte Erhebung von Steuern, auch für > >> Kapitalerträge sichergestellt ist. > >> > >> > >> 2.3 Vermögen und Finanztransaktionen besteuern! > >> > >> > >> Neben der Einkommenssteuer braucht ein Steuersystem weitere Steuern, um > >> sozialverträglich zu sein (?starke Schultern müssen stärker > belastet > >> werden?): Der wichtigste Grundpfeiler hierfür ist die > Vermögenssteuer. > >> Diese sollte ab 500.000 Euro Vermögen greifen und jedes Jahr 7,5% des > >> Vermögens betreffen. Daraus resultiert, dass die, die vom neuen System > >> profitieren, gerne nach oben streben dürfen, aber ab einem Vermögen > von > >> einer halben Millionen Euro ihren Profit in Teilen wieder dem Staat > >> zuführen müssten. Denn: Eigentum verpflichtet. > >> Zwei weitere Steuern werden aus dieser Logik heraus dringend notwendig, > >> wobei keine davon allein stehen kann: Die Schenkungs- und die > >> Erbschaftssteuer. Diese beiden Steuern besteuern ebenfalls Vermögen. > >> Allerdings gibt es zwei grundlegende Unterschiede zur Vermögenssteuer: > >> Einerseits werden diese Steuern nur einmal fällig und andererseits > sind > >> sie an eine Bedingung (Vermögensübertragung) geknüpft. Aus der > >> Bedingung > >> heraus werden beide Steuern zu Gerechtigkeitssteuern: Sie gleichen > >> bestehende Chancenungerechtigkeiten aus und beugen der Festigung und > >> Konzentration von wirtschaftlicher Macht vor. > >> > >> Diese drei Steuern (Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungssteuer) > werden > >> in Unternehmen mit wesentlich höheren Freibeträgen und einem > >> progressiven Anstieg des Steuersatzes erhoben, um kleine und mittlere > >> Unternehmen nicht unangemessen stark zu belasten. > >> Zur Bekämpfung und Regulierung von Finanzmarktspekulationen soll eine > >> europäische bzw. weltweise Finanztransaktionssteuer von 0,05% gelten. > >> Diese ist eine sinnvolle Ergänzung zur Vermögensbesteuerung und wirkt > in > >> einer gerechten Weise dazu, dass die Finanzmärkte stabilisiert und > >> reguliert werden. Das hierdurch gewonnene Geld soll explizit für > >> internationale Aufbauhilfen eingesetzt werden (?Steuer gegen > Armut?). > >> > >> > >> 2.4 Die Neuorganisation der Subventionen > >> > >> > >> Unserer Auffassung nach gibt es Subventionen häufig allein aus dem > >> Grund, Arbeitsplätze zu erhalten. Solche am Leben gehaltenen > >> Arbeitsplätze bewirken häufig eine geringere Wertschätzung. Da das > >> bedingungslose Grundeinkommen mit dem Grundsatz der Vollbeschäftigung > >> bricht und es nicht mehr erste Aufgabe des Staates ist, Arbeitsplätze > >> auf Krampf zu schaffen, können solche Subventionen wegfallen. > >> Jede Subvention, die auf diese Weise gestrichen wird, entlastet den > >> Haushalt und trägt zur Finanzierung des Grundeinkommens bei. Ein > >> Großteil der Subventionen kommt lediglich einigen Wenigen zu Gute. In > >> Form von Infrastrukturinvestitionen (z.B. Bildung), Schuldenabbau oder > >> Grundeinkommen würde dies gesamtgesellschaftlich positive Auswirkungen > >> haben. > >> > >> Die einzigen Subventionen, die langfristig erhalten bleiben sollen, > sind > >> die, die eine ökologische, kulturelle oder soziale Berechtigung haben. > >> > >> > >> 3. Das Bedingungslose Grundeinkommen allein ist kein Sozialsystem! > >> > >> > >> Von einigen Personen und Gruppen innerhalb der Grundeinkommensbewegung > >> wird fälschlicherweise angenommen, dass das Bedingungslose > >> Grundeinkommen alle Sozialleistungen und Institutionen, die diese > >> Ausgaben verwalten, komplett ersetzen kann. Gegen diese Annahme wehren > >> wir uns vehement. > >> Unserer Ansicht nach darf das Bedingungslose Grundeinkommen lediglich > >> alle bisher bestehenden Sozialleistungen bis zu ihrer Höhe ersetzen. > >> Sollten weitere Ansprüche darüber hinaus gemäß den heutigen > Gesetzen > >> bestehen, sollen diese weiterhin (bedarfsgeprüft) ausgezahlt werden. > >> Dennoch können die entsprechenden Behörden weitestgehend > zusammengelegt > >> werden, da etliche Sozialleistungen vollständig substituiert werden. > >> > >> Wir wehren uns dagegen, dass Grundeinkommen und Mindestlohn > >> gegeneinander ausgespielt werden und wollen daher einen > flächendeckenden > >> Mindestlohn, der verhindern soll, dass ArbeitgeberInnen mit dem > Argument > >> der Absicherung durch das Grundeinkommen Menschen zu Dumping-Löhnen > >> einstellen. > >> > >> Darüber hinaus gehören zu einem abgerundeten Sozialsystem kostenfreie > >> und selbstbestimmte Bildung für den gesamten Lebensweg. Das > >> bedingungslose Grundeinkommen ist kein Argument für Studiengebühren > oder > >> andere Bildungsgebühren. Auch Informationsangebote des Staates und > >> andere staatliche (oder staatlich finanzierte) Beratungsstellen wie > >> Berufsinformationszentren, Frauenhäuser, Jugendzentren und > Sportvereine > >> dürfen nicht mit der Begründung ersetzt werden, dass sich Menschen > mit > >> Grundeinkommen finden würden, die diese Dienste ohne staatliche > >> Zahlungen anbieten. > >> > >> > >> 4. Das Ende von unsinnigen Beschäftigungsmaßnahmen > >> > >> > >> Bei der Arbeitslosenversicherung können große Teile der Kosten > ersetzt > >> werden, insbesondere die Bürokratie und die Arbeitslosengelder I und > II > >> bis zu ihrer Höhe. Allerdings ist es keinesfalls hinzunehmen, die > >> Arbeitsplatzvermittlungen, Berufsberatungen und > Weiterbildungsmaßnahmen > >> einfach zu kürzen, weil es ?nicht mehr nötig ist, eine > Erwerbsarbeit > >> zu > >> haben? und diese ?sowieso unerwünscht ist?. Darüber hinaus kann > >> dies nur > >> ein Argument dafür sein, bestehende Angebote zu überdenken und die > >> Effizienz zu steigern, da unsinnige Konzeptionen wie zum Beispiel > >> 1-Euro-Jobs durch Unternehmensgründungsberatung oder Weiterbildungen > für > >> die Kreativwirtschaft ersetzt werden können. > >> > >> Auch wenn wir einen Zwang zur Erwerbsarbeit ablehnen, so verkennen wir > >> dennoch nicht die bedeutende Rolle, die die Erwerbsarbeit als > >> gesellschaftlicher Integrationsfaktor derzeit innehat. Deswegen ist es > >> für uns unerlässlich, dass der Staat weiterhin eine aktive > >> Arbeitsmarktpolitk betreibt, aber erst die Einführung des > >> Bedingungslosen Grundeinkommens ermöglicht es den Jobcentern und > >> Arbeitsagenturen wieder, den Menschen zu helfen statt nur > >> Arbeitslosigkeit zu verwalten. > >> > >> > > > -- > -- > Alexander Nabert > Koordinator des Fachforums Wirtschaft und Soziales der GRÜNEN JUGEND > Frauen- und Genderpolitischer Sprecher der GRÜNEN JUGEND MV > > www.alexander-nabert.de > twitter.com/AlexanderNabert > > eMail: mail at alexander-nabert.de > Mobil: 0176 42068435 > -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de From axel.tigges at gmx.de Sat Apr 28 23:04:19 2012 From: axel.tigges at gmx.de (=?iso-8859-1?Q?=22l=E4chelnjetzt=22?=) Date: Sat, 28 Apr 2012 23:04:19 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Gr=FCne_Jugend_-_aktuelle?= =?iso-8859-1?q?r_Beschluss?= In-Reply-To: <4F9C2345.7070609@alexander-nabert.de> References: <4F8707BD.8000101@omnibus.org> <20120417082521.171540@gmx.net> <20120419143604.69760@gmx.net> <20120419145948.61760@gmx.net> <4F99803C.6070107@alexander-nabert.de> <20120428162825.322730@gmx.net> <4F9C2345.7070609@alexander-nabert.de> Message-ID: <20120428210419.322730@gmx.net> Hallo Alex, nun ich beschäftige mich auch schon seid 7 jahren mit dem BGE und sehe dass allem Anschein nach nun die Jugend der Grünen langsam das BGE mehr wahrnimmt, so wie ATTAC und die Piraten auch. Es gab schon eine Petition mit über 53.000 Eingaben für das BGE, warum sollten da jetzt die Grünen eine besondere Position einnehmen wollen? Das BGE ist noch keine Realität, so geht es um die Impulse, die in diese Richtung wirken, und da reibe ich mich nicht an festgeschriebenen Programmen, die funktionieren eben nicht, weil der Parteienstaat der dazu angelegt ist das zu verhindern, verschwindet... Viele Grüße Axel > Heyho, > > der Einfluss von der Grünen Jugend auf die Grünen ist in diesem genau so > egal wie der Einfluss der Grünen auf die reale Politik. > > Du wirst doch nichts dagegen haben, dass Menschen sich organisieren. In > der Grünen Jugend haben sich 10.000 Menschen gefunden, die sich mit > diesem Papier (erneut) in die Debatte um die mögliche Ausgestaltung des > Bedingungslosen Grundeinkommens einbringen wollen. > > Vielleicht bewertest du einfach die Sache. > > Liebe Grüße, > Alex > > > > Am 28.04.2012 18:28, schrieb axel.tigges at gmx.de: > > wunderbar alex, > > > > Horst Seehofer erklärt, warum Wählen sinnlos ist > > http://www.youtube.com/watch?v=_AYcGDCZ4zs > > > > welchen Einfluss hat die Grünen Jugend auf die > > die Grünen, die keinen Einfluss haben? Ich setzte auf Bürger > > und nicht auf Parteien, die müssen an Vollbeschäftigung > > glauben und an die Banken, denn die geben doch das Spiel > > nicht an politiker ab, hast Du denn nicht mitbekommen > > warum der Bundespräsident zurücktreten musste? > > > http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/bundespraesident-wulff-in-lindau-donnerhall-am-bodensee-11126151.html > > So kümmere ich mich lieber um eine neue Art zu denken, das zeigt Hans > Peter Dürr > > > http://www.oekom.de/fileadmin/buecher/PDF_Leseprobe/Duerr_Lebendiges_Leseprobe.pdf > > Denn das BGE ist ein Teil dieses Vertrauens in den Menschen, was die > "Realitätsfixierten" nicht wollen, weil sie Angst vor denen haben, die ihnen > nicht mehr glauben, doch denen gehorchen müssen, die uns aussaugen: > http://www.youtube.com/watch?v=KtU9-tU0z0M > > > > viele grüße > > axel > > > > > >> Liebe Leute, > >> > >> hier der aktuelle Beschluss der Grünen Jugend zum BGE: > >> http://www.gruene-jugend.de/show/1073789.html > >> > >> Liebe Grüße, > >> Alex > >> > >> > >> Für ein Bedingungsloses Grundeinkommen ? sozial und ökologisch, > >> lokal > >> wie global > >> > >> > >> 25.04.2012: Auf dem 38. Bundeskongress der GRÜNEN JUGEND wird das > >> Konzept des Bedingungslosen Grundeinkommens mit folgendem > Beschluss > >> konkretisiert. > >> > >> Seit einigen Jahren streitet die GRÜNE JUGEND für die Einführung des > >> Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) als Basis eines neuen > >> Sozialstaates. In den Debatten der vergangenen Jahre zu diesem Thema > hat > >> sich gezeigt, dass beim Grundeinkommen immer über zwei verschiedene > >> Dinge diskutiert wird ? die Grundidee und das Konzept. > >> > >> Während es sowohl innerhalb der GRÜNEN JUGEND als auch in der > >> Grundeinkommensbewegung große Übereinstimmungen für die Idee des > >> Grundeinkommens gibt, ist die Frage nach der Umsetzung weitestgehend > >> strittig. Und dabei umfasst der Begriff Konzept nicht nur die Höhe des > >> Grundeinkommens und die häufig diskutierte Finanzierungsfrage sondern > >> auch sehr viele Detailfragen, wie Zeitpunkt und Zeitraum der > Einführung, > >> d.h. die Frage, ob es schrittweise oder als Gesamtkonzept eingeführt > >> werden soll, oder die Ebene, auf der das Grundeinkommen eingeführt > >> werden soll. Dies ist der Versuch, sich in vielen Punkten des Konzeptes > >> einer gemeinsamen Basis anzunähern. Aus diesem Grund werden die Fragen > >> zur Grundidee nicht erneut behandelt. Diese sind anderen Beschlüssen > zu > >> entnehmen, insbesondere ?Der ermutigende Sozialstaat? vom 26. > >> Bundeskongress sowie dem Grundsatzprogramm ?Selbstverständnis? der > >> GRÜNEN JUGEND. > >> > >> > >> 1. Das Bedingungslose Grundeinkommen ? die Rettung für > >> Deutschland?! > >> > >> > >> Wir sind uns sicher, dass die Einführung des Bedingungslosen > >> Grundeinkommens in Deutschland viele Probleme der Sozialsysteme lösen > >> kann und eine tatsächliche Achtung der Menschenwürde ermöglichen > >> würde. > >> Wir wollen daher den Prozess, an dessen Ende die Einführung eines > >> Bedingungslosen Grundeinkommens stehen soll, aktiv gestalten und für > ein > >> Modell werben, das unseren Ansprüchen an ein wirklich > emanzipatorisches > >> und sozial wie ökologisch gerechtes Grundeinkommen gerecht wird. > >> > >> Da die GRÜNE JUGEND Nationalstaaten ablehnt, ist uns die Einführung > des > >> BGE in Deutschland nicht genug. In einer Welt ohne Nationalstaaten ist > >> das Bedingungslose Grundeinkommen ein wichtiger Bestandteil der > globalen > >> Solidarität. Solange die Vision der staatenlosen Welt nicht erfüllt > ist, > >> gilt: Auch für alle anderen Länder ist das Grundeinkommen ein > sinnvoller > >> Schritt in Richtung Menschenwürde. Wir erhoffen uns daher möglichst > >> schnell eine europaweite Einführung des Bedingungslosen > Grundeinkommens. > >> Mittelfristig ist es uns ein wichtiges Anliegen, ein weltweites > >> Bedingungsloses Grundeinkommen für alle Menschen zu schaffen. Bis das > >> Bedingungslose Grundeinkommen weltweit eingeführt ist, können lokal > >> eingeführte Grundeinkommensmodelle helfen, Akzeptanz zu schaffen ? > >> deshalb müssen wir auch in Deutschland diesen Schritt gehen und > >> Initiativen für eine europaweite Einführung unterstützen! Eine > >> Angleichung der Sozialsysteme sollte auch eine Angleichung der > >> Steuersysteme mit sich ziehen ? so kann eine echte Gleichstellung der > >> Nationen im internationalen Wettbewerb leichter erreicht werden. > >> > >> Das Bedingungslose Grundeinkommen soll auch als Maßnahme globaler > >> Gerechtigkeitspolitik in Form zweckgebundener Transferzahlungen vom > >> Globalen Norden in die Länder des Südens genutzt werden. Zum einen > kann > >> dies helfen, die Idee des Grundeinkommens weiter zu verbreiten, vor > >> allem aber zeigt das Beispiel Namibias (Otjivero), dass dies eine > >> äußerst effiziente Methode ist, die Selbstbestimmung der Menschen zu > >> ermöglichen, Armut und Kriminalität abzubauen und sinnvolle > >> Investitionen zu ermöglichen, die einen nachhaltigen Nutzen haben. > >> Dadurch würden einige Fehlinvestitionen ? wie zum Beispiel in das > >> Militär ? vermieden werden. Allerdings dürfen die direkten > Zahlungen > >> an > >> die Staatskassen nicht vollends eingestellt werden, da auch > >> Infrastruktur geschaffen werden muss ? hier gilt es, die richtige > >> Balance zu finden. > >> Darüber hinaus soll es Anstrengungen von Deutschland geben, das > >> Grundeinkommen (beziehungsweise die bedingungslose Existenzsicherung > und > >> gesellschaftliche Teilhabe ohne Gegenleistung) in möglichst vielen > >> internationalen Abkommen zu verankern. > >> > >> Die GRÜNE JUGEND steht für menschliche Einwanderungspolitik. Diese > wird > >> auch nicht durch die Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommens > >> gebrochen. Das bedingungslose Grundeinkommen soll jedem und jeder > >> zustehen, der/die seinen Erstwohnsitz auf dem Bundesgebiet der > >> Bundesrepublik Deutschland hat oder der/die sich derzeit in einem > >> Verfahren zur Erlangung einer Aufenthaltsgenehmigung befindet. Eine > >> Bindung des Grundeinkommens an die Staatsbürgerschaft lehnen wir ab. > >> > >> > >> 2. Die Finanzierungsfrage > >> > >> > >> Im Zentrum jeder Grundeinkommensdebatte und jedes > >> Grundeinkommenskonzeptes steht sie: Die Finanzierungsfrage. Ein > >> Grundeinkommen nach dem Motto ?Hauptsache Grundeinkommen!? lehnen > wir > >> ab. Wir fordern das bedingungslose Grundeinkommen mit einer sinnvollen, > >> sozial- und ökologisch verträglichen Finanzierung und akzeptieren > nicht > >> den versteckten Sozialabbau unter dem Grundeinkommensmantel. Dadurch > >> geht das Grundeinkommen Hand in Hand mit der Frage nach dem > >> Steuersystem. Wir wollen deshalb insbesondere hohe Einkommen und > >> Vermögen besteuern. Für die GRÜNE JUGEND ist die Einführung eines > >> Bedingungslosen Grundeinkommens auch eine Maßnahme der Umverteilung > von > >> oben nach unten. > >> Wir halten es nicht für sinnvoll, sich auf eine feste Summe des > >> Grundeinkommens festzulegen, da bei dem radikalen Systemwandel, den wir > >> hier beschreiben, viele Eventualitäten und Variablen sind, bei denen > >> nicht vorherzusagen ist, wie sich Preise und Einkommen entwickeln > werden > >> und was wir uns mit dem vorgeschlagenen Steuersystem leisten können. > Für > >> uns steht aber fest, dass das bedingungslose Grundeinkommen die > Existenz > >> sichern und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen soll. Die Höhe > soll > >> jedoch nicht in Relation zum Durchschnittseinkommen berechnet werden, > da > >> so für den Fall, dass die Lohnentwicklung der Preisentwicklung > >> hinterherhängt, das Effektiveinkommen sinken würde. Der Bedarf soll > >> deshalb über Methoden wie den ?Warenkorb? erfolgen und auch > >> potentielle > >> Sonderbedarfe miteinbeziehen. Jedem Menschen steht der gleiche > >> Grundeinkommensbetrag bedingungslos und unabhängig vom Alter zu. Wir > >> wollen die Finanzierung auf drei Säulen stellen: 1. Konsum-, 2. > >> Einkommens und 3. Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungsbesteuerung. > Die > >> letzten zwei dienen der sozialen, erstere der ökologischen > >> Ausdifferenzierung. > >> > >> > >> 2.1 Mit Steuern steuern ? ökologische Wende durch eine > >> Steuerreform > >> > >> > >> Eine reine Konsumsteuer sieht keine Lenkwirkung vor. Diese ist aber > >> eines der wichtigsten Ziele des bedingungslos ökologischen > >> Grundeinkommens: Die GRÜNE JUGEND setzt sich für eine Lösung ein, > die > >> gleichermaßen die sozialen als auch die ökologischen Probleme angeht > und > >> dabei ökonomische Vernunft aufweist. > >> Es gibt zwei messbare Größen die relevant für ein nachhaltig > >> ausgerichtetes Steuersystem relevant sind: CO² Ausstoß und > >> Ressourcenverbrauch. Diese beiden größen sollen ?eingepreist? > >> werden: > >> Diese Steuern sollten umso höher sein, je mehr CO² ausgestoßen wird > und > >> je mehr Ressourcen verbraucht werden. Dies macht nachhaltiges Handeln > >> für Unternehmen und KonsumentInnen ökonomisch sinnvoll. Dieser Effekt > >> sollte direkt in die Konsumsteuer implementiert werden. > >> > >> Die GRÜNE JUGEND spricht sich für ein Konsumsteuermodell aus, das > nach > >> dem Grundsatz ?je nachhaltiger das Produkt oder die Dienstleistung, > >> desto niedriger die Steuern? funktioniert. Durch diese Abstufungen > wird > >> es für Unternehmen attraktiv gemacht, die Dienstleistung oder das > >> Produkt so zu verbessern, dass weniger Steuern gezahlt werden müssen > und > >> das Produkt oder die Dienstleistung somit günstiger angeboten werden > >> können und für KonsumentInnen wird es attraktiv gemacht, zu > >> Substitutionsgütern zu greifen, weil sie wesentlich günstiger würden > >> (z.B. Bahn statt Flugzeug). Eine Lenkung mit diesem Mechanismus gibt > >> also nicht nur den KonsumentInnen Anreize eher zu den nachhaltigen > >> Produkten zu greifen, sondern auch den Unternehmen, nachhaltig, > >> ressourcensparend und CO² arm zu produzieren. Zusätzlich zu diesem > >> System soll es ein sehr ähnliches System (aber in einer anderen Höhe) > >> bei der Energieerzeugung geben. Dadurch wird die Lenkwirkung in der > >> Energiewirtschaft zusätzlich gestärkt. Während Windenergie, > >> Wasserenergie und Solarenergie nahezu steuerfrei sein soll, soll Strom > >> aus Kohlekraftwerken mit einer relativ hohen Stromsteuer belegt werden. > >> > >> > >> 2.2 Einkommen fair besteuern! > >> > >> > >> Wir wollen vor allem hohe Einkommen stärker besteuern, um die > >> Finanzierung des Grundeinkommens sozial verträglich zu gestalten. Wir > >> wollen deshalb eine progressive Staffelung bei der Besteuerung des > >> Bruttoeinkommens, um eine tatsächliche Umverteilung von oben nach > unten > >> umzusetzen. Dadurch werden mittlere Einkommen nicht > unverhältnismäßig > >> belastet, sondern im Wesentlichen wirklich hohe. Darüber hinaus sind > >> Steuererleichterungen weitgehend abzuschaffen. > >> > >> Die GRÜNE JUGEND spricht sich zudem dafür aus, die Besteuerung von > >> Kapitalerträgen - also Zinsen, Mietzahlungen, etc. - wieder in die > >> Einkommensbesteuerung einzugliedern bzw. an diese zu koppeln. Dies > >> stellt sicher, dass die in der Einkommenssteuer verankerte Progression, > >> und damit die sozial gerechte Erhebung von Steuern, auch für > >> Kapitalerträge sichergestellt ist. > >> > >> > >> 2.3 Vermögen und Finanztransaktionen besteuern! > >> > >> > >> Neben der Einkommenssteuer braucht ein Steuersystem weitere Steuern, um > >> sozialverträglich zu sein (?starke Schultern müssen stärker > belastet > >> werden?): Der wichtigste Grundpfeiler hierfür ist die > Vermögenssteuer. > >> Diese sollte ab 500.000 Euro Vermögen greifen und jedes Jahr 7,5% des > >> Vermögens betreffen. Daraus resultiert, dass die, die vom neuen System > >> profitieren, gerne nach oben streben dürfen, aber ab einem Vermögen > von > >> einer halben Millionen Euro ihren Profit in Teilen wieder dem Staat > >> zuführen müssten. Denn: Eigentum verpflichtet. > >> Zwei weitere Steuern werden aus dieser Logik heraus dringend notwendig, > >> wobei keine davon allein stehen kann: Die Schenkungs- und die > >> Erbschaftssteuer. Diese beiden Steuern besteuern ebenfalls Vermögen. > >> Allerdings gibt es zwei grundlegende Unterschiede zur Vermögenssteuer: > >> Einerseits werden diese Steuern nur einmal fällig und andererseits > sind > >> sie an eine Bedingung (Vermögensübertragung) geknüpft. Aus der > >> Bedingung > >> heraus werden beide Steuern zu Gerechtigkeitssteuern: Sie gleichen > >> bestehende Chancenungerechtigkeiten aus und beugen der Festigung und > >> Konzentration von wirtschaftlicher Macht vor. > >> > >> Diese drei Steuern (Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungssteuer) > werden > >> in Unternehmen mit wesentlich höheren Freibeträgen und einem > >> progressiven Anstieg des Steuersatzes erhoben, um kleine und mittlere > >> Unternehmen nicht unangemessen stark zu belasten. > >> Zur Bekämpfung und Regulierung von Finanzmarktspekulationen soll eine > >> europäische bzw. weltweise Finanztransaktionssteuer von 0,05% gelten. > >> Diese ist eine sinnvolle Ergänzung zur Vermögensbesteuerung und wirkt > in > >> einer gerechten Weise dazu, dass die Finanzmärkte stabilisiert und > >> reguliert werden. Das hierdurch gewonnene Geld soll explizit für > >> internationale Aufbauhilfen eingesetzt werden (?Steuer gegen > Armut?). > >> > >> > >> 2.4 Die Neuorganisation der Subventionen > >> > >> > >> Unserer Auffassung nach gibt es Subventionen häufig allein aus dem > >> Grund, Arbeitsplätze zu erhalten. Solche am Leben gehaltenen > >> Arbeitsplätze bewirken häufig eine geringere Wertschätzung. Da das > >> bedingungslose Grundeinkommen mit dem Grundsatz der Vollbeschäftigung > >> bricht und es nicht mehr erste Aufgabe des Staates ist, Arbeitsplätze > >> auf Krampf zu schaffen, können solche Subventionen wegfallen. > >> Jede Subvention, die auf diese Weise gestrichen wird, entlastet den > >> Haushalt und trägt zur Finanzierung des Grundeinkommens bei. Ein > >> Großteil der Subventionen kommt lediglich einigen Wenigen zu Gute. In > >> Form von Infrastrukturinvestitionen (z.B. Bildung), Schuldenabbau oder > >> Grundeinkommen würde dies gesamtgesellschaftlich positive Auswirkungen > >> haben. > >> > >> Die einzigen Subventionen, die langfristig erhalten bleiben sollen, > sind > >> die, die eine ökologische, kulturelle oder soziale Berechtigung haben. > >> > >> > >> 3. Das Bedingungslose Grundeinkommen allein ist kein Sozialsystem! > >> > >> > >> Von einigen Personen und Gruppen innerhalb der Grundeinkommensbewegung > >> wird fälschlicherweise angenommen, dass das Bedingungslose > >> Grundeinkommen alle Sozialleistungen und Institutionen, die diese > >> Ausgaben verwalten, komplett ersetzen kann. Gegen diese Annahme wehren > >> wir uns vehement. > >> Unserer Ansicht nach darf das Bedingungslose Grundeinkommen lediglich > >> alle bisher bestehenden Sozialleistungen bis zu ihrer Höhe ersetzen. > >> Sollten weitere Ansprüche darüber hinaus gemäß den heutigen > Gesetzen > >> bestehen, sollen diese weiterhin (bedarfsgeprüft) ausgezahlt werden. > >> Dennoch können die entsprechenden Behörden weitestgehend > zusammengelegt > >> werden, da etliche Sozialleistungen vollständig substituiert werden. > >> > >> Wir wehren uns dagegen, dass Grundeinkommen und Mindestlohn > >> gegeneinander ausgespielt werden und wollen daher einen > flächendeckenden > >> Mindestlohn, der verhindern soll, dass ArbeitgeberInnen mit dem > Argument > >> der Absicherung durch das Grundeinkommen Menschen zu Dumping-Löhnen > >> einstellen. > >> > >> Darüber hinaus gehören zu einem abgerundeten Sozialsystem kostenfreie > >> und selbstbestimmte Bildung für den gesamten Lebensweg. Das > >> bedingungslose Grundeinkommen ist kein Argument für Studiengebühren > oder > >> andere Bildungsgebühren. Auch Informationsangebote des Staates und > >> andere staatliche (oder staatlich finanzierte) Beratungsstellen wie > >> Berufsinformationszentren, Frauenhäuser, Jugendzentren und > Sportvereine > >> dürfen nicht mit der Begründung ersetzt werden, dass sich Menschen > mit > >> Grundeinkommen finden würden, die diese Dienste ohne staatliche > >> Zahlungen anbieten. > >> > >> > >> 4. Das Ende von unsinnigen Beschäftigungsmaßnahmen > >> > >> > >> Bei der Arbeitslosenversicherung können große Teile der Kosten > ersetzt > >> werden, insbesondere die Bürokratie und die Arbeitslosengelder I und > II > >> bis zu ihrer Höhe. Allerdings ist es keinesfalls hinzunehmen, die > >> Arbeitsplatzvermittlungen, Berufsberatungen und > Weiterbildungsmaßnahmen > >> einfach zu kürzen, weil es ?nicht mehr nötig ist, eine > Erwerbsarbeit > >> zu > >> haben? und diese ?sowieso unerwünscht ist?. Darüber hinaus kann > >> dies nur > >> ein Argument dafür sein, bestehende Angebote zu überdenken und die > >> Effizienz zu steigern, da unsinnige Konzeptionen wie zum Beispiel > >> 1-Euro-Jobs durch Unternehmensgründungsberatung oder Weiterbildungen > für > >> die Kreativwirtschaft ersetzt werden können. > >> > >> Auch wenn wir einen Zwang zur Erwerbsarbeit ablehnen, so verkennen wir > >> dennoch nicht die bedeutende Rolle, die die Erwerbsarbeit als > >> gesellschaftlicher Integrationsfaktor derzeit innehat. Deswegen ist es > >> für uns unerlässlich, dass der Staat weiterhin eine aktive > >> Arbeitsmarktpolitk betreibt, aber erst die Einführung des > >> Bedingungslosen Grundeinkommens ermöglicht es den Jobcentern und > >> Arbeitsagenturen wieder, den Menschen zu helfen statt nur > >> Arbeitslosigkeit zu verwalten. > >> > >> > > > -- > -- > Alexander Nabert > Koordinator des Fachforums Wirtschaft und Soziales der GRÜNEN JUGEND > Frauen- und Genderpolitischer Sprecher der GRÜNEN JUGEND MV > > www.alexander-nabert.de > twitter.com/AlexanderNabert > > eMail: mail at alexander-nabert.de > Mobil: 0176 42068435 > > _______________________________________________ > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > JPBerlin - Politischer Provider > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de From mail at alexander-nabert.de Sat Apr 28 23:27:54 2012 From: mail at alexander-nabert.de (Alexander Nabert) Date: Sat, 28 Apr 2012 23:27:54 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?utf-8?q?Gr=C3=BCne_Jugend_-_aktueller_?= =?utf-8?q?Beschluss?= In-Reply-To: <20120428210419.322730@gmx.net> References: <4F8707BD.8000101@omnibus.org> <20120417082521.171540@gmx.net> <20120419143604.69760@gmx.net> <20120419145948.61760@gmx.net> <4F99803C.6070107@alexander-nabert.de> <20120428162825.322730@gmx.net> <4F9C2345.7070609@alexander-nabert.de> <20120428210419.322730@gmx.net> Message-ID: <4F9C60DA.7020600@alexander-nabert.de> Hallo Axel, es geht gerade nicht um die Grünen, sondern um ein neues Positionspaper der Grünen Jugend. Das sind zwei unterschiedliche Organisationen. Organisatorisch _und_ inhaltlich. Außerdem fordert die Grüne Jugend nicht erst seit jetzt das BGE, sondern seit spätestens 2006. Es geht hier nicht um Profilierung, nicht um eine "besondere Position"; viele von uns sind im Netzwerk Grundeinkommen, viele bei Attac, in einzelnen BGE BIs oder sonstigem seit langem unterwegs, haben die Petition damals mit unterschrieben und so weiter. *Das ganze hier ist keine Sensation,* sondern einfach nur ein sehr aktueller Beschluss, der gewisse Akzente setzt und klare Aussagen zu bestimmten Bewegungsinternen Diskursen trifft. Und das wollte ich mitteilen. Ein Diskurs über das BGE ist eben mehr als die vier Eckpfeiler. Liebe Grüße, Alex Am 28.04.2012 23:04, schrieb "lächelnjetzt": > Hallo Alex, > nun ich beschäftige mich auch schon seid 7 jahren mit dem BGE und sehe dass allem Anschein nach nun die Jugend der Grünen langsam das BGE mehr wahrnimmt, so wie ATTAC und die Piraten auch. Es gab schon eine Petition mit über 53.000 Eingaben für das BGE, warum sollten da jetzt die Grünen eine besondere Position einnehmen wollen? Das BGE ist noch keine Realität, so geht es um die Impulse, die in diese Richtung wirken, und da reibe ich mich nicht an festgeschriebenen Programmen, die funktionieren eben nicht, weil der Parteienstaat der dazu angelegt ist das zu verhindern, verschwindet... > Viele Grüße > Axel > >> Heyho, >> >> der Einfluss von der Grünen Jugend auf die Grünen ist in diesem genau so >> egal wie der Einfluss der Grünen auf die reale Politik. >> >> Du wirst doch nichts dagegen haben, dass Menschen sich organisieren. In >> der Grünen Jugend haben sich 10.000 Menschen gefunden, die sich mit >> diesem Papier (erneut) in die Debatte um die mögliche Ausgestaltung des >> Bedingungslosen Grundeinkommens einbringen wollen. >> >> Vielleicht bewertest du einfach die Sache. >> >> Liebe Grüße, >> Alex >> >> >> >> Am 28.04.2012 18:28, schrieb axel.tigges at gmx.de: >>> wunderbar alex, >>> >>> Horst Seehofer erklärt, warum Wählen sinnlos ist >>> http://www.youtube.com/watch?v=_AYcGDCZ4zs >>> >>> welchen Einfluss hat die Grünen Jugend auf die >>> die Grünen, die keinen Einfluss haben? Ich setzte auf Bürger >>> und nicht auf Parteien, die müssen an Vollbeschäftigung >>> glauben und an die Banken, denn die geben doch das Spiel >>> nicht an politiker ab, hast Du denn nicht mitbekommen >>> warum der Bundespräsident zurücktreten musste? >>> >> http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/bundespraesident-wulff-in-lindau-donnerhall-am-bodensee-11126151.html >>> So kümmere ich mich lieber um eine neue Art zu denken, das zeigt Hans >> Peter Dürr >> http://www.oekom.de/fileadmin/buecher/PDF_Leseprobe/Duerr_Lebendiges_Leseprobe.pdf >>> Denn das BGE ist ein Teil dieses Vertrauens in den Menschen, was die >> "Realitätsfixierten" nicht wollen, weil sie Angst vor denen haben, die ihnen >> nicht mehr glauben, doch denen gehorchen müssen, die uns aussaugen: >> http://www.youtube.com/watch?v=KtU9-tU0z0M >>> viele grüße >>> axel >>> >>> >>>> Liebe Leute, >>>> >>>> hier der aktuelle Beschluss der Grünen Jugend zum BGE: >>>> http://www.gruene-jugend.de/show/1073789.html >>>> >>>> Liebe Grüße, >>>> Alex >>>> >>>> >>>> Für ein Bedingungsloses Grundeinkommen ? sozial und ökologisch, >>>> lokal >>>> wie global >>>> >>>> >>>> 25.04.2012: Auf dem 38. Bundeskongress der GRÜNEN JUGEND wird das >>>> Konzept des Bedingungslosen Grundeinkommens mit folgendem >> Beschluss >>>> konkretisiert. >>>> >>>> Seit einigen Jahren streitet die GRÜNE JUGEND für die Einführung des >>>> Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) als Basis eines neuen >>>> Sozialstaates. In den Debatten der vergangenen Jahre zu diesem Thema >> hat >>>> sich gezeigt, dass beim Grundeinkommen immer über zwei verschiedene >>>> Dinge diskutiert wird ? die Grundidee und das Konzept. >>>> >>>> Während es sowohl innerhalb der GRÜNEN JUGEND als auch in der >>>> Grundeinkommensbewegung große Übereinstimmungen für die Idee des >>>> Grundeinkommens gibt, ist die Frage nach der Umsetzung weitestgehend >>>> strittig. Und dabei umfasst der Begriff Konzept nicht nur die Höhe des >>>> Grundeinkommens und die häufig diskutierte Finanzierungsfrage sondern >>>> auch sehr viele Detailfragen, wie Zeitpunkt und Zeitraum der >> Einführung, >>>> d.h. die Frage, ob es schrittweise oder als Gesamtkonzept eingeführt >>>> werden soll, oder die Ebene, auf der das Grundeinkommen eingeführt >>>> werden soll. Dies ist der Versuch, sich in vielen Punkten des Konzeptes >>>> einer gemeinsamen Basis anzunähern. Aus diesem Grund werden die Fragen >>>> zur Grundidee nicht erneut behandelt. Diese sind anderen Beschlüssen >> zu >>>> entnehmen, insbesondere ?Der ermutigende Sozialstaat? vom 26. >>>> Bundeskongress sowie dem Grundsatzprogramm ?Selbstverständnis? der >>>> GRÜNEN JUGEND. >>>> >>>> >>>> 1. Das Bedingungslose Grundeinkommen ? die Rettung für >>>> Deutschland?! >>>> >>>> >>>> Wir sind uns sicher, dass die Einführung des Bedingungslosen >>>> Grundeinkommens in Deutschland viele Probleme der Sozialsysteme lösen >>>> kann und eine tatsächliche Achtung der Menschenwürde ermöglichen >>>> würde. >>>> Wir wollen daher den Prozess, an dessen Ende die Einführung eines >>>> Bedingungslosen Grundeinkommens stehen soll, aktiv gestalten und für >> ein >>>> Modell werben, das unseren Ansprüchen an ein wirklich >> emanzipatorisches >>>> und sozial wie ökologisch gerechtes Grundeinkommen gerecht wird. >>>> >>>> Da die GRÜNE JUGEND Nationalstaaten ablehnt, ist uns die Einführung >> des >>>> BGE in Deutschland nicht genug. In einer Welt ohne Nationalstaaten ist >>>> das Bedingungslose Grundeinkommen ein wichtiger Bestandteil der >> globalen >>>> Solidarität. Solange die Vision der staatenlosen Welt nicht erfüllt >> ist, >>>> gilt: Auch für alle anderen Länder ist das Grundeinkommen ein >> sinnvoller >>>> Schritt in Richtung Menschenwürde. Wir erhoffen uns daher möglichst >>>> schnell eine europaweite Einführung des Bedingungslosen >> Grundeinkommens. >>>> Mittelfristig ist es uns ein wichtiges Anliegen, ein weltweites >>>> Bedingungsloses Grundeinkommen für alle Menschen zu schaffen. Bis das >>>> Bedingungslose Grundeinkommen weltweit eingeführt ist, können lokal >>>> eingeführte Grundeinkommensmodelle helfen, Akzeptanz zu schaffen ? >>>> deshalb müssen wir auch in Deutschland diesen Schritt gehen und >>>> Initiativen für eine europaweite Einführung unterstützen! Eine >>>> Angleichung der Sozialsysteme sollte auch eine Angleichung der >>>> Steuersysteme mit sich ziehen ? so kann eine echte Gleichstellung der >>>> Nationen im internationalen Wettbewerb leichter erreicht werden. >>>> >>>> Das Bedingungslose Grundeinkommen soll auch als Maßnahme globaler >>>> Gerechtigkeitspolitik in Form zweckgebundener Transferzahlungen vom >>>> Globalen Norden in die Länder des Südens genutzt werden. Zum einen >> kann >>>> dies helfen, die Idee des Grundeinkommens weiter zu verbreiten, vor >>>> allem aber zeigt das Beispiel Namibias (Otjivero), dass dies eine >>>> äußerst effiziente Methode ist, die Selbstbestimmung der Menschen zu >>>> ermöglichen, Armut und Kriminalität abzubauen und sinnvolle >>>> Investitionen zu ermöglichen, die einen nachhaltigen Nutzen haben. >>>> Dadurch würden einige Fehlinvestitionen ? wie zum Beispiel in das >>>> Militär ? vermieden werden. Allerdings dürfen die direkten >> Zahlungen >>>> an >>>> die Staatskassen nicht vollends eingestellt werden, da auch >>>> Infrastruktur geschaffen werden muss ? hier gilt es, die richtige >>>> Balance zu finden. >>>> Darüber hinaus soll es Anstrengungen von Deutschland geben, das >>>> Grundeinkommen (beziehungsweise die bedingungslose Existenzsicherung >> und >>>> gesellschaftliche Teilhabe ohne Gegenleistung) in möglichst vielen >>>> internationalen Abkommen zu verankern. >>>> >>>> Die GRÜNE JUGEND steht für menschliche Einwanderungspolitik. Diese >> wird >>>> auch nicht durch die Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommens >>>> gebrochen. Das bedingungslose Grundeinkommen soll jedem und jeder >>>> zustehen, der/die seinen Erstwohnsitz auf dem Bundesgebiet der >>>> Bundesrepublik Deutschland hat oder der/die sich derzeit in einem >>>> Verfahren zur Erlangung einer Aufenthaltsgenehmigung befindet. Eine >>>> Bindung des Grundeinkommens an die Staatsbürgerschaft lehnen wir ab. >>>> >>>> >>>> 2. Die Finanzierungsfrage >>>> >>>> >>>> Im Zentrum jeder Grundeinkommensdebatte und jedes >>>> Grundeinkommenskonzeptes steht sie: Die Finanzierungsfrage. Ein >>>> Grundeinkommen nach dem Motto ?Hauptsache Grundeinkommen!? lehnen >> wir >>>> ab. Wir fordern das bedingungslose Grundeinkommen mit einer sinnvollen, >>>> sozial- und ökologisch verträglichen Finanzierung und akzeptieren >> nicht >>>> den versteckten Sozialabbau unter dem Grundeinkommensmantel. Dadurch >>>> geht das Grundeinkommen Hand in Hand mit der Frage nach dem >>>> Steuersystem. Wir wollen deshalb insbesondere hohe Einkommen und >>>> Vermögen besteuern. Für die GRÜNE JUGEND ist die Einführung eines >>>> Bedingungslosen Grundeinkommens auch eine Maßnahme der Umverteilung >> von >>>> oben nach unten. >>>> Wir halten es nicht für sinnvoll, sich auf eine feste Summe des >>>> Grundeinkommens festzulegen, da bei dem radikalen Systemwandel, den wir >>>> hier beschreiben, viele Eventualitäten und Variablen sind, bei denen >>>> nicht vorherzusagen ist, wie sich Preise und Einkommen entwickeln >> werden >>>> und was wir uns mit dem vorgeschlagenen Steuersystem leisten können. >> Für >>>> uns steht aber fest, dass das bedingungslose Grundeinkommen die >> Existenz >>>> sichern und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen soll. Die Höhe >> soll >>>> jedoch nicht in Relation zum Durchschnittseinkommen berechnet werden, >> da >>>> so für den Fall, dass die Lohnentwicklung der Preisentwicklung >>>> hinterherhängt, das Effektiveinkommen sinken würde. Der Bedarf soll >>>> deshalb über Methoden wie den ?Warenkorb? erfolgen und auch >>>> potentielle >>>> Sonderbedarfe miteinbeziehen. Jedem Menschen steht der gleiche >>>> Grundeinkommensbetrag bedingungslos und unabhängig vom Alter zu. Wir >>>> wollen die Finanzierung auf drei Säulen stellen: 1. Konsum-, 2. >>>> Einkommens und 3. Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungsbesteuerung. >> Die >>>> letzten zwei dienen der sozialen, erstere der ökologischen >>>> Ausdifferenzierung. >>>> >>>> >>>> 2.1 Mit Steuern steuern ? ökologische Wende durch eine >>>> Steuerreform >>>> >>>> >>>> Eine reine Konsumsteuer sieht keine Lenkwirkung vor. Diese ist aber >>>> eines der wichtigsten Ziele des bedingungslos ökologischen >>>> Grundeinkommens: Die GRÜNE JUGEND setzt sich für eine Lösung ein, >> die >>>> gleichermaßen die sozialen als auch die ökologischen Probleme angeht >> und >>>> dabei ökonomische Vernunft aufweist. >>>> Es gibt zwei messbare Größen die relevant für ein nachhaltig >>>> ausgerichtetes Steuersystem relevant sind: CO² Ausstoß und >>>> Ressourcenverbrauch. Diese beiden größen sollen ?eingepreist? >>>> werden: >>>> Diese Steuern sollten umso höher sein, je mehr CO² ausgestoßen wird >> und >>>> je mehr Ressourcen verbraucht werden. Dies macht nachhaltiges Handeln >>>> für Unternehmen und KonsumentInnen ökonomisch sinnvoll. Dieser Effekt >>>> sollte direkt in die Konsumsteuer implementiert werden. >>>> >>>> Die GRÜNE JUGEND spricht sich für ein Konsumsteuermodell aus, das >> nach >>>> dem Grundsatz ?je nachhaltiger das Produkt oder die Dienstleistung, >>>> desto niedriger die Steuern? funktioniert. Durch diese Abstufungen >> wird >>>> es für Unternehmen attraktiv gemacht, die Dienstleistung oder das >>>> Produkt so zu verbessern, dass weniger Steuern gezahlt werden müssen >> und >>>> das Produkt oder die Dienstleistung somit günstiger angeboten werden >>>> können und für KonsumentInnen wird es attraktiv gemacht, zu >>>> Substitutionsgütern zu greifen, weil sie wesentlich günstiger würden >>>> (z.B. Bahn statt Flugzeug). Eine Lenkung mit diesem Mechanismus gibt >>>> also nicht nur den KonsumentInnen Anreize eher zu den nachhaltigen >>>> Produkten zu greifen, sondern auch den Unternehmen, nachhaltig, >>>> ressourcensparend und CO² arm zu produzieren. Zusätzlich zu diesem >>>> System soll es ein sehr ähnliches System (aber in einer anderen Höhe) >>>> bei der Energieerzeugung geben. Dadurch wird die Lenkwirkung in der >>>> Energiewirtschaft zusätzlich gestärkt. Während Windenergie, >>>> Wasserenergie und Solarenergie nahezu steuerfrei sein soll, soll Strom >>>> aus Kohlekraftwerken mit einer relativ hohen Stromsteuer belegt werden. >>>> >>>> >>>> 2.2 Einkommen fair besteuern! >>>> >>>> >>>> Wir wollen vor allem hohe Einkommen stärker besteuern, um die >>>> Finanzierung des Grundeinkommens sozial verträglich zu gestalten. Wir >>>> wollen deshalb eine progressive Staffelung bei der Besteuerung des >>>> Bruttoeinkommens, um eine tatsächliche Umverteilung von oben nach >> unten >>>> umzusetzen. Dadurch werden mittlere Einkommen nicht >> unverhältnismäßig >>>> belastet, sondern im Wesentlichen wirklich hohe. Darüber hinaus sind >>>> Steuererleichterungen weitgehend abzuschaffen. >>>> >>>> Die GRÜNE JUGEND spricht sich zudem dafür aus, die Besteuerung von >>>> Kapitalerträgen - also Zinsen, Mietzahlungen, etc. - wieder in die >>>> Einkommensbesteuerung einzugliedern bzw. an diese zu koppeln. Dies >>>> stellt sicher, dass die in der Einkommenssteuer verankerte Progression, >>>> und damit die sozial gerechte Erhebung von Steuern, auch für >>>> Kapitalerträge sichergestellt ist. >>>> >>>> >>>> 2.3 Vermögen und Finanztransaktionen besteuern! >>>> >>>> >>>> Neben der Einkommenssteuer braucht ein Steuersystem weitere Steuern, um >>>> sozialverträglich zu sein (?starke Schultern müssen stärker >> belastet >>>> werden?): Der wichtigste Grundpfeiler hierfür ist die >> Vermögenssteuer. >>>> Diese sollte ab 500.000 Euro Vermögen greifen und jedes Jahr 7,5% des >>>> Vermögens betreffen. Daraus resultiert, dass die, die vom neuen System >>>> profitieren, gerne nach oben streben dürfen, aber ab einem Vermögen >> von >>>> einer halben Millionen Euro ihren Profit in Teilen wieder dem Staat >>>> zuführen müssten. Denn: Eigentum verpflichtet. >>>> Zwei weitere Steuern werden aus dieser Logik heraus dringend notwendig, >>>> wobei keine davon allein stehen kann: Die Schenkungs- und die >>>> Erbschaftssteuer. Diese beiden Steuern besteuern ebenfalls Vermögen. >>>> Allerdings gibt es zwei grundlegende Unterschiede zur Vermögenssteuer: >>>> Einerseits werden diese Steuern nur einmal fällig und andererseits >> sind >>>> sie an eine Bedingung (Vermögensübertragung) geknüpft. Aus der >>>> Bedingung >>>> heraus werden beide Steuern zu Gerechtigkeitssteuern: Sie gleichen >>>> bestehende Chancenungerechtigkeiten aus und beugen der Festigung und >>>> Konzentration von wirtschaftlicher Macht vor. >>>> >>>> Diese drei Steuern (Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungssteuer) >> werden >>>> in Unternehmen mit wesentlich höheren Freibeträgen und einem >>>> progressiven Anstieg des Steuersatzes erhoben, um kleine und mittlere >>>> Unternehmen nicht unangemessen stark zu belasten. >>>> Zur Bekämpfung und Regulierung von Finanzmarktspekulationen soll eine >>>> europäische bzw. weltweise Finanztransaktionssteuer von 0,05% gelten. >>>> Diese ist eine sinnvolle Ergänzung zur Vermögensbesteuerung und wirkt >> in >>>> einer gerechten Weise dazu, dass die Finanzmärkte stabilisiert und >>>> reguliert werden. Das hierdurch gewonnene Geld soll explizit für >>>> internationale Aufbauhilfen eingesetzt werden (?Steuer gegen >> Armut?). >>>> >>>> 2.4 Die Neuorganisation der Subventionen >>>> >>>> >>>> Unserer Auffassung nach gibt es Subventionen häufig allein aus dem >>>> Grund, Arbeitsplätze zu erhalten. Solche am Leben gehaltenen >>>> Arbeitsplätze bewirken häufig eine geringere Wertschätzung. Da das >>>> bedingungslose Grundeinkommen mit dem Grundsatz der Vollbeschäftigung >>>> bricht und es nicht mehr erste Aufgabe des Staates ist, Arbeitsplätze >>>> auf Krampf zu schaffen, können solche Subventionen wegfallen. >>>> Jede Subvention, die auf diese Weise gestrichen wird, entlastet den >>>> Haushalt und trägt zur Finanzierung des Grundeinkommens bei. Ein >>>> Großteil der Subventionen kommt lediglich einigen Wenigen zu Gute. In >>>> Form von Infrastrukturinvestitionen (z.B. Bildung), Schuldenabbau oder >>>> Grundeinkommen würde dies gesamtgesellschaftlich positive Auswirkungen >>>> haben. >>>> >>>> Die einzigen Subventionen, die langfristig erhalten bleiben sollen, >> sind >>>> die, die eine ökologische, kulturelle oder soziale Berechtigung haben. >>>> >>>> >>>> 3. Das Bedingungslose Grundeinkommen allein ist kein Sozialsystem! >>>> >>>> >>>> Von einigen Personen und Gruppen innerhalb der Grundeinkommensbewegung >>>> wird fälschlicherweise angenommen, dass das Bedingungslose >>>> Grundeinkommen alle Sozialleistungen und Institutionen, die diese >>>> Ausgaben verwalten, komplett ersetzen kann. Gegen diese Annahme wehren >>>> wir uns vehement. >>>> Unserer Ansicht nach darf das Bedingungslose Grundeinkommen lediglich >>>> alle bisher bestehenden Sozialleistungen bis zu ihrer Höhe ersetzen. >>>> Sollten weitere Ansprüche darüber hinaus gemäß den heutigen >> Gesetzen >>>> bestehen, sollen diese weiterhin (bedarfsgeprüft) ausgezahlt werden. >>>> Dennoch können die entsprechenden Behörden weitestgehend >> zusammengelegt >>>> werden, da etliche Sozialleistungen vollständig substituiert werden. >>>> >>>> Wir wehren uns dagegen, dass Grundeinkommen und Mindestlohn >>>> gegeneinander ausgespielt werden und wollen daher einen >> flächendeckenden >>>> Mindestlohn, der verhindern soll, dass ArbeitgeberInnen mit dem >> Argument >>>> der Absicherung durch das Grundeinkommen Menschen zu Dumping-Löhnen >>>> einstellen. >>>> >>>> Darüber hinaus gehören zu einem abgerundeten Sozialsystem kostenfreie >>>> und selbstbestimmte Bildung für den gesamten Lebensweg. Das >>>> bedingungslose Grundeinkommen ist kein Argument für Studiengebühren >> oder >>>> andere Bildungsgebühren. Auch Informationsangebote des Staates und >>>> andere staatliche (oder staatlich finanzierte) Beratungsstellen wie >>>> Berufsinformationszentren, Frauenhäuser, Jugendzentren und >> Sportvereine >>>> dürfen nicht mit der Begründung ersetzt werden, dass sich Menschen >> mit >>>> Grundeinkommen finden würden, die diese Dienste ohne staatliche >>>> Zahlungen anbieten. >>>> >>>> >>>> 4. Das Ende von unsinnigen Beschäftigungsmaßnahmen >>>> >>>> >>>> Bei der Arbeitslosenversicherung können große Teile der Kosten >> ersetzt >>>> werden, insbesondere die Bürokratie und die Arbeitslosengelder I und >> II >>>> bis zu ihrer Höhe. Allerdings ist es keinesfalls hinzunehmen, die >>>> Arbeitsplatzvermittlungen, Berufsberatungen und >> Weiterbildungsmaßnahmen >>>> einfach zu kürzen, weil es ?nicht mehr nötig ist, eine >> Erwerbsarbeit >>>> zu >>>> haben? und diese ?sowieso unerwünscht ist?. Darüber hinaus kann >>>> dies nur >>>> ein Argument dafür sein, bestehende Angebote zu überdenken und die >>>> Effizienz zu steigern, da unsinnige Konzeptionen wie zum Beispiel >>>> 1-Euro-Jobs durch Unternehmensgründungsberatung oder Weiterbildungen >> für >>>> die Kreativwirtschaft ersetzt werden können. >>>> >>>> Auch wenn wir einen Zwang zur Erwerbsarbeit ablehnen, so verkennen wir >>>> dennoch nicht die bedeutende Rolle, die die Erwerbsarbeit als >>>> gesellschaftlicher Integrationsfaktor derzeit innehat. Deswegen ist es >>>> für uns unerlässlich, dass der Staat weiterhin eine aktive >>>> Arbeitsmarktpolitk betreibt, aber erst die Einführung des >>>> Bedingungslosen Grundeinkommens ermöglicht es den Jobcentern und >>>> Arbeitsagenturen wieder, den Menschen zu helfen statt nur >>>> Arbeitslosigkeit zu verwalten. >>>> >>>> >> >> -- >> -- >> Alexander Nabert >> Koordinator des Fachforums Wirtschaft und Soziales der GRÜNEN JUGEND >> Frauen- und Genderpolitischer Sprecher der GRÜNEN JUGEND MV >> >> www.alexander-nabert.de >> twitter.com/AlexanderNabert >> >> eMail: mail at alexander-nabert.de >> Mobil: 0176 42068435 >> >> _______________________________________________ >> Debatte-grundeinkommen Mailingliste >> JPBerlin - Politischer Provider >> Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de >> https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen -- -- Alexander Nabert Koordinator des Fachforums Wirtschaft und Soziales der GRÜNEN JUGEND Frauen- und Genderpolitischer Sprecher der GRÜNEN JUGEND MV www.alexander-nabert.de twitter.com/AlexanderNabert eMail: mail at alexander-nabert.de Mobil: 0176 42068435 -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From axel.tigges at gmx.de Sun Apr 29 04:02:07 2012 From: axel.tigges at gmx.de (=?iso-8859-1?Q?=22l=E4chelnjetzt=22?=) Date: Sun, 29 Apr 2012 04:02:07 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Gr=FCne_Jugend_-_aktuelle?= =?iso-8859-1?q?r_Beschluss?= In-Reply-To: <4F9C60DA.7020600@alexander-nabert.de> References: <4F8707BD.8000101@omnibus.org> <20120417082521.171540@gmx.net> <20120419143604.69760@gmx.net> <20120419145948.61760@gmx.net> <4F99803C.6070107@alexander-nabert.de> <20120428162825.322730@gmx.net> <4F9C2345.7070609@alexander-nabert.de> <20120428210419.322730@gmx.net> <4F9C60DA.7020600@alexander-nabert.de> Message-ID: <20120429020207.182870@gmx.net> hallo alex, je mehr eckpfeiler ich entwickle, desto mehr gebe ich einen Rahmen vor, der auch begrenzt, meine Endvorstellung ist eine geldlose Gesellschaft und die erkennt sich auf einer ganz anderen Ebene wieder, deshalb poste ich hier, um für die Zukunft offen zu sein, die wir nicht kennen, da schaue ich mir lieber das an, was Kommunikation vertieft, denn die wahre Natur kennt kein Geld. Die Gesellschaft wurde entwickelt, um Macht auszuüben um Menschen zu manipulieren, so leben wir in einem Nullsummenspiel und da braucht es einem Quantensprung und das geht durch Freunde und Freude und letztendlich nicht mit Geld: http://www.youtube.com/watch?v=Kuz1366XenY ich brauche nicht für andere planen, wenn jeder so handelt wie heidemarie schwärmer haben wir es schon eine Welt die aus dem WIR existiert, ich schreibe das hier in der Erkenntnis, die die Quantenphysiker wie Hans Peter Dürr vorlegen, die Wirklichkeit beginnt immer jetzt, und durch das WIR braucht es nicht die Forderungen sondern das SEIN ist schon. http://www.youtube.com/watch?v=pdv1rQUfrks&feature=relmfu ein ganz "gefährliches" Denken herzlich axel > Hallo Axel, > > es geht gerade nicht um die Grünen, sondern um ein neues Positionspaper > der Grünen Jugend. Das sind zwei unterschiedliche Organisationen. > Organisatorisch _und_ inhaltlich. Außerdem fordert die Grüne Jugend > nicht erst seit jetzt das BGE, sondern seit spätestens 2006. Es geht > hier nicht um Profilierung, nicht um eine "besondere Position"; viele > von uns sind im Netzwerk Grundeinkommen, viele bei Attac, in einzelnen > BGE BIs oder sonstigem seit langem unterwegs, haben die Petition damals > mit unterschrieben und so weiter. > > *Das ganze hier ist keine Sensation,* sondern einfach nur ein sehr > aktueller Beschluss, der gewisse Akzente setzt und klare Aussagen zu > bestimmten Bewegungsinternen Diskursen trifft. Und das wollte ich > mitteilen. Ein Diskurs über das BGE ist eben mehr als die vier > Eckpfeiler. > > Liebe Grüße, > Alex > > > > > Am 28.04.2012 23:04, schrieb "lächelnjetzt": > > Hallo Alex, > > nun ich beschäftige mich auch schon seid 7 jahren mit dem BGE und sehe > dass allem Anschein nach nun die Jugend der Grünen langsam das BGE mehr > wahrnimmt, so wie ATTAC und die Piraten auch. Es gab schon eine Petition mit > über 53.000 Eingaben für das BGE, warum sollten da jetzt die Grünen eine > besondere Position einnehmen wollen? Das BGE ist noch keine Realität, so > geht es um die Impulse, die in diese Richtung wirken, und da reibe ich > mich nicht an festgeschriebenen Programmen, die funktionieren eben nicht, weil > der Parteienstaat der dazu angelegt ist das zu verhindern, verschwindet... > > Viele Grüße > > Axel > > > >> Heyho, > >> > >> der Einfluss von der Grünen Jugend auf die Grünen ist in diesem genau > so > >> egal wie der Einfluss der Grünen auf die reale Politik. > >> > >> Du wirst doch nichts dagegen haben, dass Menschen sich organisieren. In > >> der Grünen Jugend haben sich 10.000 Menschen gefunden, die sich mit > >> diesem Papier (erneut) in die Debatte um die mögliche Ausgestaltung > des > >> Bedingungslosen Grundeinkommens einbringen wollen. > >> > >> Vielleicht bewertest du einfach die Sache. > >> > >> Liebe Grüße, > >> Alex > >> > >> > >> > >> Am 28.04.2012 18:28, schrieb axel.tigges at gmx.de: > >>> wunderbar alex, > >>> > >>> Horst Seehofer erklärt, warum Wählen sinnlos ist > >>> http://www.youtube.com/watch?v=_AYcGDCZ4zs > >>> > >>> welchen Einfluss hat die Grünen Jugend auf die > >>> die Grünen, die keinen Einfluss haben? Ich setzte auf Bürger > >>> und nicht auf Parteien, die müssen an Vollbeschäftigung > >>> glauben und an die Banken, denn die geben doch das Spiel > >>> nicht an politiker ab, hast Du denn nicht mitbekommen > >>> warum der Bundespräsident zurücktreten musste? > >>> > >> > http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/bundespraesident-wulff-in-lindau-donnerhall-am-bodensee-11126151.html > >>> So kümmere ich mich lieber um eine neue Art zu denken, das zeigt Hans > >> Peter Dürr > >> > http://www.oekom.de/fileadmin/buecher/PDF_Leseprobe/Duerr_Lebendiges_Leseprobe.pdf > >>> Denn das BGE ist ein Teil dieses Vertrauens in den Menschen, was die > >> "Realitätsfixierten" nicht wollen, weil sie Angst vor denen haben, die > ihnen > >> nicht mehr glauben, doch denen gehorchen müssen, die uns aussaugen: > >> http://www.youtube.com/watch?v=KtU9-tU0z0M > >>> viele grüße > >>> axel > >>> > >>> > >>>> Liebe Leute, > >>>> > >>>> hier der aktuelle Beschluss der Grünen Jugend zum BGE: > >>>> http://www.gruene-jugend.de/show/1073789.html > >>>> > >>>> Liebe Grüße, > >>>> Alex > >>>> > >>>> > >>>> Für ein Bedingungsloses Grundeinkommen ? sozial und > ökologisch, > >>>> lokal > >>>> wie global > >>>> > >>>> > >>>> 25.04.2012: Auf dem 38. Bundeskongress der GRÜNEN JUGEND wird > das > >>>> Konzept des Bedingungslosen Grundeinkommens mit folgendem > >> Beschluss > >>>> konkretisiert. > >>>> > >>>> Seit einigen Jahren streitet die GRÜNE JUGEND für die Einführung > des > >>>> Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) als Basis eines neuen > >>>> Sozialstaates. In den Debatten der vergangenen Jahre zu diesem Thema > >> hat > >>>> sich gezeigt, dass beim Grundeinkommen immer über zwei verschiedene > >>>> Dinge diskutiert wird ? die Grundidee und das Konzept. > >>>> > >>>> Während es sowohl innerhalb der GRÜNEN JUGEND als auch in der > >>>> Grundeinkommensbewegung große Übereinstimmungen für die Idee des > >>>> Grundeinkommens gibt, ist die Frage nach der Umsetzung weitestgehend > >>>> strittig. Und dabei umfasst der Begriff Konzept nicht nur die Höhe > des > >>>> Grundeinkommens und die häufig diskutierte Finanzierungsfrage > sondern > >>>> auch sehr viele Detailfragen, wie Zeitpunkt und Zeitraum der > >> Einführung, > >>>> d.h. die Frage, ob es schrittweise oder als Gesamtkonzept eingeführt > >>>> werden soll, oder die Ebene, auf der das Grundeinkommen eingeführt > >>>> werden soll. Dies ist der Versuch, sich in vielen Punkten des > Konzeptes > >>>> einer gemeinsamen Basis anzunähern. Aus diesem Grund werden die > Fragen > >>>> zur Grundidee nicht erneut behandelt. Diese sind anderen Beschlüssen > >> zu > >>>> entnehmen, insbesondere ?Der ermutigende Sozialstaat? vom 26. > >>>> Bundeskongress sowie dem Grundsatzprogramm ?Selbstverständnis? > der > >>>> GRÜNEN JUGEND. > >>>> > >>>> > >>>> 1. Das Bedingungslose Grundeinkommen ? die Rettung für > >>>> Deutschland?! > >>>> > >>>> > >>>> Wir sind uns sicher, dass die Einführung des Bedingungslosen > >>>> Grundeinkommens in Deutschland viele Probleme der Sozialsysteme > lösen > >>>> kann und eine tatsächliche Achtung der Menschenwürde ermöglichen > >>>> würde. > >>>> Wir wollen daher den Prozess, an dessen Ende die Einführung eines > >>>> Bedingungslosen Grundeinkommens stehen soll, aktiv gestalten und für > >> ein > >>>> Modell werben, das unseren Ansprüchen an ein wirklich > >> emanzipatorisches > >>>> und sozial wie ökologisch gerechtes Grundeinkommen gerecht wird. > >>>> > >>>> Da die GRÜNE JUGEND Nationalstaaten ablehnt, ist uns die Einführung > >> des > >>>> BGE in Deutschland nicht genug. In einer Welt ohne Nationalstaaten > ist > >>>> das Bedingungslose Grundeinkommen ein wichtiger Bestandteil der > >> globalen > >>>> Solidarität. Solange die Vision der staatenlosen Welt nicht erfüllt > >> ist, > >>>> gilt: Auch für alle anderen Länder ist das Grundeinkommen ein > >> sinnvoller > >>>> Schritt in Richtung Menschenwürde. Wir erhoffen uns daher möglichst > >>>> schnell eine europaweite Einführung des Bedingungslosen > >> Grundeinkommens. > >>>> Mittelfristig ist es uns ein wichtiges Anliegen, ein weltweites > >>>> Bedingungsloses Grundeinkommen für alle Menschen zu schaffen. Bis > das > >>>> Bedingungslose Grundeinkommen weltweit eingeführt ist, können lokal > >>>> eingeführte Grundeinkommensmodelle helfen, Akzeptanz zu schaffen ? > >>>> deshalb müssen wir auch in Deutschland diesen Schritt gehen und > >>>> Initiativen für eine europaweite Einführung unterstützen! Eine > >>>> Angleichung der Sozialsysteme sollte auch eine Angleichung der > >>>> Steuersysteme mit sich ziehen ? so kann eine echte Gleichstellung > der > >>>> Nationen im internationalen Wettbewerb leichter erreicht werden. > >>>> > >>>> Das Bedingungslose Grundeinkommen soll auch als Maßnahme globaler > >>>> Gerechtigkeitspolitik in Form zweckgebundener Transferzahlungen vom > >>>> Globalen Norden in die Länder des Südens genutzt werden. Zum einen > >> kann > >>>> dies helfen, die Idee des Grundeinkommens weiter zu verbreiten, vor > >>>> allem aber zeigt das Beispiel Namibias (Otjivero), dass dies eine > >>>> äußerst effiziente Methode ist, die Selbstbestimmung der Menschen > zu > >>>> ermöglichen, Armut und Kriminalität abzubauen und sinnvolle > >>>> Investitionen zu ermöglichen, die einen nachhaltigen Nutzen haben. > >>>> Dadurch würden einige Fehlinvestitionen ? wie zum Beispiel in das > >>>> Militär ? vermieden werden. Allerdings dürfen die direkten > >> Zahlungen > >>>> an > >>>> die Staatskassen nicht vollends eingestellt werden, da auch > >>>> Infrastruktur geschaffen werden muss ? hier gilt es, die richtige > >>>> Balance zu finden. > >>>> Darüber hinaus soll es Anstrengungen von Deutschland geben, das > >>>> Grundeinkommen (beziehungsweise die bedingungslose Existenzsicherung > >> und > >>>> gesellschaftliche Teilhabe ohne Gegenleistung) in möglichst vielen > >>>> internationalen Abkommen zu verankern. > >>>> > >>>> Die GRÜNE JUGEND steht für menschliche Einwanderungspolitik. Diese > >> wird > >>>> auch nicht durch die Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommens > >>>> gebrochen. Das bedingungslose Grundeinkommen soll jedem und jeder > >>>> zustehen, der/die seinen Erstwohnsitz auf dem Bundesgebiet der > >>>> Bundesrepublik Deutschland hat oder der/die sich derzeit in einem > >>>> Verfahren zur Erlangung einer Aufenthaltsgenehmigung befindet. Eine > >>>> Bindung des Grundeinkommens an die Staatsbürgerschaft lehnen wir ab. > >>>> > >>>> > >>>> 2. Die Finanzierungsfrage > >>>> > >>>> > >>>> Im Zentrum jeder Grundeinkommensdebatte und jedes > >>>> Grundeinkommenskonzeptes steht sie: Die Finanzierungsfrage. Ein > >>>> Grundeinkommen nach dem Motto ?Hauptsache Grundeinkommen!? lehnen > >> wir > >>>> ab. Wir fordern das bedingungslose Grundeinkommen mit einer > sinnvollen, > >>>> sozial- und ökologisch verträglichen Finanzierung und akzeptieren > >> nicht > >>>> den versteckten Sozialabbau unter dem Grundeinkommensmantel. Dadurch > >>>> geht das Grundeinkommen Hand in Hand mit der Frage nach dem > >>>> Steuersystem. Wir wollen deshalb insbesondere hohe Einkommen und > >>>> Vermögen besteuern. Für die GRÜNE JUGEND ist die Einführung eines > >>>> Bedingungslosen Grundeinkommens auch eine Maßnahme der Umverteilung > >> von > >>>> oben nach unten. > >>>> Wir halten es nicht für sinnvoll, sich auf eine feste Summe des > >>>> Grundeinkommens festzulegen, da bei dem radikalen Systemwandel, den > wir > >>>> hier beschreiben, viele Eventualitäten und Variablen sind, bei denen > >>>> nicht vorherzusagen ist, wie sich Preise und Einkommen entwickeln > >> werden > >>>> und was wir uns mit dem vorgeschlagenen Steuersystem leisten können. > >> Für > >>>> uns steht aber fest, dass das bedingungslose Grundeinkommen die > >> Existenz > >>>> sichern und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen soll. Die Höhe > >> soll > >>>> jedoch nicht in Relation zum Durchschnittseinkommen berechnet werden, > >> da > >>>> so für den Fall, dass die Lohnentwicklung der Preisentwicklung > >>>> hinterherhängt, das Effektiveinkommen sinken würde. Der Bedarf soll > >>>> deshalb über Methoden wie den ?Warenkorb? erfolgen und auch > >>>> potentielle > >>>> Sonderbedarfe miteinbeziehen. Jedem Menschen steht der gleiche > >>>> Grundeinkommensbetrag bedingungslos und unabhängig vom Alter zu. Wir > >>>> wollen die Finanzierung auf drei Säulen stellen: 1. Konsum-, 2. > >>>> Einkommens und 3. Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungsbesteuerung. > >> Die > >>>> letzten zwei dienen der sozialen, erstere der ökologischen > >>>> Ausdifferenzierung. > >>>> > >>>> > >>>> 2.1 Mit Steuern steuern ? ökologische Wende durch eine > >>>> Steuerreform > >>>> > >>>> > >>>> Eine reine Konsumsteuer sieht keine Lenkwirkung vor. Diese ist aber > >>>> eines der wichtigsten Ziele des bedingungslos ökologischen > >>>> Grundeinkommens: Die GRÜNE JUGEND setzt sich für eine Lösung ein, > >> die > >>>> gleichermaßen die sozialen als auch die ökologischen Probleme > angeht > >> und > >>>> dabei ökonomische Vernunft aufweist. > >>>> Es gibt zwei messbare Größen die relevant für ein nachhaltig > >>>> ausgerichtetes Steuersystem relevant sind: CO² Ausstoß und > >>>> Ressourcenverbrauch. Diese beiden größen sollen ?eingepreist? > >>>> werden: > >>>> Diese Steuern sollten umso höher sein, je mehr CO² ausgestoßen > wird > >> und > >>>> je mehr Ressourcen verbraucht werden. Dies macht nachhaltiges Handeln > >>>> für Unternehmen und KonsumentInnen ökonomisch sinnvoll. Dieser > Effekt > >>>> sollte direkt in die Konsumsteuer implementiert werden. > >>>> > >>>> Die GRÜNE JUGEND spricht sich für ein Konsumsteuermodell aus, das > >> nach > >>>> dem Grundsatz ?je nachhaltiger das Produkt oder die Dienstleistung, > >>>> desto niedriger die Steuern? funktioniert. Durch diese Abstufungen > >> wird > >>>> es für Unternehmen attraktiv gemacht, die Dienstleistung oder das > >>>> Produkt so zu verbessern, dass weniger Steuern gezahlt werden müssen > >> und > >>>> das Produkt oder die Dienstleistung somit günstiger angeboten werden > >>>> können und für KonsumentInnen wird es attraktiv gemacht, zu > >>>> Substitutionsgütern zu greifen, weil sie wesentlich günstiger > würden > >>>> (z.B. Bahn statt Flugzeug). Eine Lenkung mit diesem Mechanismus gibt > >>>> also nicht nur den KonsumentInnen Anreize eher zu den nachhaltigen > >>>> Produkten zu greifen, sondern auch den Unternehmen, nachhaltig, > >>>> ressourcensparend und CO² arm zu produzieren. Zusätzlich zu diesem > >>>> System soll es ein sehr ähnliches System (aber in einer anderen > Höhe) > >>>> bei der Energieerzeugung geben. Dadurch wird die Lenkwirkung in der > >>>> Energiewirtschaft zusätzlich gestärkt. Während Windenergie, > >>>> Wasserenergie und Solarenergie nahezu steuerfrei sein soll, soll > Strom > >>>> aus Kohlekraftwerken mit einer relativ hohen Stromsteuer belegt > werden. > >>>> > >>>> > >>>> 2.2 Einkommen fair besteuern! > >>>> > >>>> > >>>> Wir wollen vor allem hohe Einkommen stärker besteuern, um die > >>>> Finanzierung des Grundeinkommens sozial verträglich zu gestalten. > Wir > >>>> wollen deshalb eine progressive Staffelung bei der Besteuerung des > >>>> Bruttoeinkommens, um eine tatsächliche Umverteilung von oben nach > >> unten > >>>> umzusetzen. Dadurch werden mittlere Einkommen nicht > >> unverhältnismäßig > >>>> belastet, sondern im Wesentlichen wirklich hohe. Darüber hinaus sind > >>>> Steuererleichterungen weitgehend abzuschaffen. > >>>> > >>>> Die GRÜNE JUGEND spricht sich zudem dafür aus, die Besteuerung von > >>>> Kapitalerträgen - also Zinsen, Mietzahlungen, etc. - wieder in die > >>>> Einkommensbesteuerung einzugliedern bzw. an diese zu koppeln. Dies > >>>> stellt sicher, dass die in der Einkommenssteuer verankerte > Progression, > >>>> und damit die sozial gerechte Erhebung von Steuern, auch für > >>>> Kapitalerträge sichergestellt ist. > >>>> > >>>> > >>>> 2.3 Vermögen und Finanztransaktionen besteuern! > >>>> > >>>> > >>>> Neben der Einkommenssteuer braucht ein Steuersystem weitere Steuern, > um > >>>> sozialverträglich zu sein (?starke Schultern müssen stärker > >> belastet > >>>> werden?): Der wichtigste Grundpfeiler hierfür ist die > >> Vermögenssteuer. > >>>> Diese sollte ab 500.000 Euro Vermögen greifen und jedes Jahr 7,5% > des > >>>> Vermögens betreffen. Daraus resultiert, dass die, die vom neuen > System > >>>> profitieren, gerne nach oben streben dürfen, aber ab einem Vermögen > >> von > >>>> einer halben Millionen Euro ihren Profit in Teilen wieder dem Staat > >>>> zuführen müssten. Denn: Eigentum verpflichtet. > >>>> Zwei weitere Steuern werden aus dieser Logik heraus dringend > notwendig, > >>>> wobei keine davon allein stehen kann: Die Schenkungs- und die > >>>> Erbschaftssteuer. Diese beiden Steuern besteuern ebenfalls Vermögen. > >>>> Allerdings gibt es zwei grundlegende Unterschiede zur > Vermögenssteuer: > >>>> Einerseits werden diese Steuern nur einmal fällig und andererseits > >> sind > >>>> sie an eine Bedingung (Vermögensübertragung) geknüpft. Aus der > >>>> Bedingung > >>>> heraus werden beide Steuern zu Gerechtigkeitssteuern: Sie gleichen > >>>> bestehende Chancenungerechtigkeiten aus und beugen der Festigung und > >>>> Konzentration von wirtschaftlicher Macht vor. > >>>> > >>>> Diese drei Steuern (Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungssteuer) > >> werden > >>>> in Unternehmen mit wesentlich höheren Freibeträgen und einem > >>>> progressiven Anstieg des Steuersatzes erhoben, um kleine und mittlere > >>>> Unternehmen nicht unangemessen stark zu belasten. > >>>> Zur Bekämpfung und Regulierung von Finanzmarktspekulationen soll > eine > >>>> europäische bzw. weltweise Finanztransaktionssteuer von 0,05% > gelten. > >>>> Diese ist eine sinnvolle Ergänzung zur Vermögensbesteuerung und > wirkt > >> in > >>>> einer gerechten Weise dazu, dass die Finanzmärkte stabilisiert und > >>>> reguliert werden. Das hierdurch gewonnene Geld soll explizit für > >>>> internationale Aufbauhilfen eingesetzt werden (?Steuer gegen > >> Armut?). > >>>> > >>>> 2.4 Die Neuorganisation der Subventionen > >>>> > >>>> > >>>> Unserer Auffassung nach gibt es Subventionen häufig allein aus dem > >>>> Grund, Arbeitsplätze zu erhalten. Solche am Leben gehaltenen > >>>> Arbeitsplätze bewirken häufig eine geringere Wertschätzung. Da das > >>>> bedingungslose Grundeinkommen mit dem Grundsatz der > Vollbeschäftigung > >>>> bricht und es nicht mehr erste Aufgabe des Staates ist, > Arbeitsplätze > >>>> auf Krampf zu schaffen, können solche Subventionen wegfallen. > >>>> Jede Subvention, die auf diese Weise gestrichen wird, entlastet den > >>>> Haushalt und trägt zur Finanzierung des Grundeinkommens bei. Ein > >>>> Großteil der Subventionen kommt lediglich einigen Wenigen zu Gute. > In > >>>> Form von Infrastrukturinvestitionen (z.B. Bildung), Schuldenabbau > oder > >>>> Grundeinkommen würde dies gesamtgesellschaftlich positive > Auswirkungen > >>>> haben. > >>>> > >>>> Die einzigen Subventionen, die langfristig erhalten bleiben sollen, > >> sind > >>>> die, die eine ökologische, kulturelle oder soziale Berechtigung > haben. > >>>> > >>>> > >>>> 3. Das Bedingungslose Grundeinkommen allein ist kein > Sozialsystem! > >>>> > >>>> > >>>> Von einigen Personen und Gruppen innerhalb der > Grundeinkommensbewegung > >>>> wird fälschlicherweise angenommen, dass das Bedingungslose > >>>> Grundeinkommen alle Sozialleistungen und Institutionen, die diese > >>>> Ausgaben verwalten, komplett ersetzen kann. Gegen diese Annahme > wehren > >>>> wir uns vehement. > >>>> Unserer Ansicht nach darf das Bedingungslose Grundeinkommen lediglich > >>>> alle bisher bestehenden Sozialleistungen bis zu ihrer Höhe ersetzen. > >>>> Sollten weitere Ansprüche darüber hinaus gemäß den heutigen > >> Gesetzen > >>>> bestehen, sollen diese weiterhin (bedarfsgeprüft) ausgezahlt werden. > >>>> Dennoch können die entsprechenden Behörden weitestgehend > >> zusammengelegt > >>>> werden, da etliche Sozialleistungen vollständig substituiert werden. > >>>> > >>>> Wir wehren uns dagegen, dass Grundeinkommen und Mindestlohn > >>>> gegeneinander ausgespielt werden und wollen daher einen > >> flächendeckenden > >>>> Mindestlohn, der verhindern soll, dass ArbeitgeberInnen mit dem > >> Argument > >>>> der Absicherung durch das Grundeinkommen Menschen zu Dumping-Löhnen > >>>> einstellen. > >>>> > >>>> Darüber hinaus gehören zu einem abgerundeten Sozialsystem > kostenfreie > >>>> und selbstbestimmte Bildung für den gesamten Lebensweg. Das > >>>> bedingungslose Grundeinkommen ist kein Argument für Studiengebühren > >> oder > >>>> andere Bildungsgebühren. Auch Informationsangebote des Staates und > >>>> andere staatliche (oder staatlich finanzierte) Beratungsstellen wie > >>>> Berufsinformationszentren, Frauenhäuser, Jugendzentren und > >> Sportvereine > >>>> dürfen nicht mit der Begründung ersetzt werden, dass sich Menschen > >> mit > >>>> Grundeinkommen finden würden, die diese Dienste ohne staatliche > >>>> Zahlungen anbieten. > >>>> > >>>> > >>>> 4. Das Ende von unsinnigen Beschäftigungsmaßnahmen > >>>> > >>>> > >>>> Bei der Arbeitslosenversicherung können große Teile der Kosten > >> ersetzt > >>>> werden, insbesondere die Bürokratie und die Arbeitslosengelder I und > >> II > >>>> bis zu ihrer Höhe. Allerdings ist es keinesfalls hinzunehmen, die > >>>> Arbeitsplatzvermittlungen, Berufsberatungen und > >> Weiterbildungsmaßnahmen > >>>> einfach zu kürzen, weil es ?nicht mehr nötig ist, eine > >> Erwerbsarbeit > >>>> zu > >>>> haben? und diese ?sowieso unerwünscht ist?. Darüber hinaus > kann > >>>> dies nur > >>>> ein Argument dafür sein, bestehende Angebote zu überdenken und die > >>>> Effizienz zu steigern, da unsinnige Konzeptionen wie zum Beispiel > >>>> 1-Euro-Jobs durch Unternehmensgründungsberatung oder Weiterbildungen > >> für > >>>> die Kreativwirtschaft ersetzt werden können. > >>>> > >>>> Auch wenn wir einen Zwang zur Erwerbsarbeit ablehnen, so verkennen > wir > >>>> dennoch nicht die bedeutende Rolle, die die Erwerbsarbeit als > >>>> gesellschaftlicher Integrationsfaktor derzeit innehat. Deswegen ist > es > >>>> für uns unerlässlich, dass der Staat weiterhin eine aktive > >>>> Arbeitsmarktpolitk betreibt, aber erst die Einführung des > >>>> Bedingungslosen Grundeinkommens ermöglicht es den Jobcentern und > >>>> Arbeitsagenturen wieder, den Menschen zu helfen statt nur > >>>> Arbeitslosigkeit zu verwalten. > >>>> > >>>> > >> > >> -- > >> -- > >> Alexander Nabert > >> Koordinator des Fachforums Wirtschaft und Soziales der GRÜNEN JUGEND > >> Frauen- und Genderpolitischer Sprecher der GRÜNEN JUGEND MV > >> > >> www.alexander-nabert.de > >> twitter.com/AlexanderNabert > >> > >> eMail: mail at alexander-nabert.de > >> Mobil: 0176 42068435 > >> > >> _______________________________________________ > >> Debatte-grundeinkommen Mailingliste > >> JPBerlin - Politischer Provider > >> Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > >> https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen > > > -- > -- > Alexander Nabert > Koordinator des Fachforums Wirtschaft und Soziales der GRÜNEN JUGEND > Frauen- und Genderpolitischer Sprecher der GRÜNEN JUGEND MV > > www.alexander-nabert.de > twitter.com/AlexanderNabert > > eMail: mail at alexander-nabert.de > Mobil: 0176 42068435 > -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de From axel.tigges at gmx.de Sun Apr 29 04:16:21 2012 From: axel.tigges at gmx.de (axel.tigges at gmx.de) Date: Sun, 29 Apr 2012 04:16:21 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Gr=FCne_Jugend_-_aktuelle?= =?iso-8859-1?q?r_Beschluss?= In-Reply-To: <4F9C60DA.7020600@alexander-nabert.de> References: <4F8707BD.8000101@omnibus.org> <20120417082521.171540@gmx.net> <20120419143604.69760@gmx.net> <20120419145948.61760@gmx.net> <4F99803C.6070107@alexander-nabert.de> <20120428162825.322730@gmx.net> <4F9C2345.7070609@alexander-nabert.de> <20120428210419.322730@gmx.net> <4F9C60DA.7020600@alexander-nabert.de> Message-ID: <20120429021621.182830@gmx.net> Hallo Alex alles ist gut, mir geht es gleichzeitig um Internetschwarmintelligenz und da spielen Gruppen immer eine geringere Rolle, es geht um das Leben und nicht um die Planer von Leben, das brauche ich nicht mehr und viele andere auch nicht, wir planen schon unser leben von unten nach oben, doch das ist direkter ohne Geld mein traum mündet in einem Erwachen aus dem Traum der Abhängigkeiten von Geld und von denen, die das organisieren wollen. sondern neues Denken für eine neue Welt : http://www.oekom.de/fileadmin/buecher/PDF_Leseprobe/Duerr_Lebendiges_Leseprobe.pdf ich kann nicht für 10.000 Grüne sprechen sondern für das was mir nahe ist, und das ist alles was lebt, der geist wirkt die materie ist ohne ihn tot, was interessiert sich die Rose für Geld sie braucht Wasser und Sonne. Viele Grüße Axel > Hallo Axel, > > es geht gerade nicht um die Grünen, sondern um ein neues Positionspaper > der Grünen Jugend. Das sind zwei unterschiedliche Organisationen. > Organisatorisch _und_ inhaltlich. Außerdem fordert die Grüne Jugend > nicht erst seit jetzt das BGE, sondern seit spätestens 2006. Es geht > hier nicht um Profilierung, nicht um eine "besondere Position"; viele > von uns sind im Netzwerk Grundeinkommen, viele bei Attac, in einzelnen > BGE BIs oder sonstigem seit langem unterwegs, haben die Petition damals > mit unterschrieben und so weiter. > > *Das ganze hier ist keine Sensation,* sondern einfach nur ein sehr > aktueller Beschluss, der gewisse Akzente setzt und klare Aussagen zu > bestimmten Bewegungsinternen Diskursen trifft. Und das wollte ich > mitteilen. Ein Diskurs über das BGE ist eben mehr als die vier > Eckpfeiler. > > Liebe Grüße, > Alex > > > > > Am 28.04.2012 23:04, schrieb "lächelnjetzt": > > Hallo Alex, > > nun ich beschäftige mich auch schon seid 7 jahren mit dem BGE und sehe > dass allem Anschein nach nun die Jugend der Grünen langsam das BGE mehr > wahrnimmt, so wie ATTAC und die Piraten auch. Es gab schon eine Petition mit > über 53.000 Eingaben für das BGE, warum sollten da jetzt die Grünen eine > besondere Position einnehmen wollen? Das BGE ist noch keine Realität, so > geht es um die Impulse, die in diese Richtung wirken, und da reibe ich > mich nicht an festgeschriebenen Programmen, die funktionieren eben nicht, weil > der Parteienstaat der dazu angelegt ist das zu verhindern, verschwindet... > > Viele Grüße > > Axel -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de From axel.tigges at gmx.de Sun Apr 29 08:23:00 2012 From: axel.tigges at gmx.de (=?iso-8859-1?Q?=22l=E4chelnjetzt=22?=) Date: Sun, 29 Apr 2012 08:23:00 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Gr=FCne_Jugend_-_aktuelle?= =?iso-8859-1?q?r_Beschluss?= In-Reply-To: <4F9C60DA.7020600@alexander-nabert.de> References: <4F8707BD.8000101@omnibus.org> <20120417082521.171540@gmx.net> <20120419143604.69760@gmx.net> <20120419145948.61760@gmx.net> <4F99803C.6070107@alexander-nabert.de> <20120428162825.322730@gmx.net> <4F9C2345.7070609@alexander-nabert.de> <20120428210419.322730@gmx.net> <4F9C60DA.7020600@alexander-nabert.de> Message-ID: <20120429062300.321620@gmx.net> Hallo Alex, in Wien machen machten wir dreistündige Planspiele über das BGE und das Ergebnis ist das 95% der Beteiligten nach dem Planspiel für das BGE sind. Wir haben die Variante 1200 Euro für Erwachsene und 600 Euro für Kinder gewählt und vorgeben, dass es in 6 Monaten ein BGE geben soll und wir haben 5 Gruppen aufgeteilt die Unternehmer, Arbeitnehmer, Studenten, Arbeitslose, Erziehende zu Hause gespielt haben und die an 5 Tischen verteilt waren. Sie diskutierten und brachten ihre Argumente auf einen Flipcart, der dann jeweils von der Gruppe den anderen vorgestellt und diskutiert wurde. Im zweiten Anlauf wurde jeweils eine Unternehmer, ein Arbeitnehmer usw. an einen Tisch gesetzt und die Aufgabenstellung war, was wäre, wenn wir schon zwei Jahre das BGE hätten? Es gab viele wundervolle Erweiterungen und ein ganz neues Gesellschaftsbild ressourcenschonend, Bereiche wie Pharmakrankenhäuser wurden in Spaßkrankenhäuser verwandelt, Stadtteilautos usw. Und eben 95% für ein BGE un d 5% unendschieden. Jetzt sollten wir das ganze mal mit Intressenvertretern durchführen, was dann passiert? Was meinst Du wofür es die braucht, wenn das die Menschen schon selber können? Soll es eine Erweiterung geben oder eine Verengung durch die, die das "bessere Grundeinkommensmodell" haben? So dienen für mich Interessengruppen, die dem Handelnden Wege zeigen wollen, erst einmal als Beschränkung und nicht als Erweiterung. Es ist wie in der Schule, wenn ich will, dass die Schüler sich von A nach B bewegen soll, muss ich ihn manipulieren, oder ich bin selbst begeistert und das trifft ihn, und er lässt sich dadurch motivieren es für sich gerne zu tun. Hans Peter Dürr hat die Manipulationen noch im Nationalsozialismus erlebt, so glaubte er keinem mehr und forschte in seiner Begeisterung und fand den Hintergrund der Begeisterung, doch da ist keine Partei die Programme macht, sondern Menschen, die "das Lebende lebendiger werden lassen"*, deshalb habe ich ihn und sein n eustes Buch mit diesem Titel* erwähnt, das genügt schon. Es ist so unendlich viel geschrieben worden, doch an was klammern sich viele? An das runde Metall und an das schwere Papier, was sich nur vermehrt, wenn es Menschen gibt die deshalb Schulden haben bis zu verhungern. so geht es letztendlich nicht um Angebot und Nachfrage, das gehört alles in den Bereich Manipulation, es geht auch nicht um Grundeinkommen, sondern bedingungsloser Grundversorgung, das ist viel mehr und ist auf der gegenseitigen Erkenntnisebene sichtbar, wir sind mehr als die Summe der Teile... Viele Grüße Axel -- Axel Tigges Heinrich-Kandl-Weg 2 A-4030 Linz Phone +43 650 8080095 Alternativadresse axel.tigges at gmail.com Facebook Axel Valentin Tigges Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de From info at 12mai-berlin.org Sun Apr 29 17:29:11 2012 From: info at 12mai-berlin.org (info at 12mai-berlin.org) Date: Sun, 29 Apr 2012 19:59:11 +0430 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] EINLADUNG VERNETZUNGSTREFFEN 12.MAI, SO, 6.5., 15.00 UHR Message-ID: <1c34f8a40ec90390f3c4da656c5d32b1@12mai-berlin.org> EINLADUNG VERNETZUNGSTREFFEN, SONNTAG, 6.5.2012, 15.00 UHR, BIENNALE: KUNSTWERKE, AUGUSTSTR. 69, 10117 BERLIN Liebe Aktive, Am 12. Mai ? zum Jahrestag der spanischen Platzbesetzungen ? gehen weltweit Menschen auf die Straße, um einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel anzustoßen. Das unsolidarische Wirtschafts- und Geldsystem, die fortschreitende Naturzerstörung, Demokratieabbau und ungerechte Eigentumsverhältnisse sind Ausdruck einer tief greifenden Krise der Gesellschaft. Es besteht ein breiter gesellschaftlicher Konsens, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann. Gemeinsam werden wir in der Lage sein, ein gerechtes und solidarisches Miteinander zu entwickeln: - für Echte Demokratie - für gerechte Umverteilung - für Kooperation statt Konkurrenz - in Solidarität mit den weltweiten Bewegungen Gemeinsam mit vielen Menschen, Initiativen, Organisationen und hoffentlich mit euch starten wir am 12. Mai den großen Auftakt aus den Stadtteilen ins Zentrum. STERNMARSCH 12 Mai ? Start: 14 Uhr Kottbusser Brücke, Frankfurter Tor, Thälmann-Park, Gesundbrunnen, Hauptbahnhof zum ALEX / NEPTUNBRUNNEN Am Neptunbrunnen wird ein Marktplatz der Ideen, eine Agora und eine Aktionswerkstatt gegründet. Wir laden alle ein, ihre Alternativen für eine neue Gesellschaft zu präsentieren - in Workshops, als Straßentheater, in Kunstform, mit Musik und Tanz. Wir haben vor, mindestens zwei Wochen zu bleiben. Beteiligt euch! Um die Details zu besprechen, laden wir, das Aktionsbündnis 12.Mai Berlin, Euch deswegen ganz herzlich zu einem letzten VERNETZUNGSTREFFEN am Sonntag, 6.5.2012, 15.00 Uhr Biennale/Kunstwerke, Auguststr. 69, 10117 Berlin ein. Eine andere Welt ist nötig! ? Gehen wir es gemeinsam an! Herzliche Grüße Eure Bündnis-Orga 12.Mai