[Debatte-Grundeinkommen] 18. bis 31.3 Herbert J., PA: Namibia, Brasilien, Mongolei

Markus Schallhas markus.schallhas at khg.jku.at
Mi Mär 17 11:50:02 CET 2010


anbei zur Info PA anl. der Rundreise, mit Hinweisen auch auf Brasilien
und Mongolei vom österreichischen Netzwerk.

Die Vortragsreise hat gestartet! Herbert geht heute Abend in Wien
Schwechat an Land.

Termine:

18. März, Wien, 19 Uhr
19. März, Wien, 14 bis 17 Uhr
20. März, Steyr, 19 Uhr
22. März, Wien, 19 Uhr
23. März, Dresden, 19 Uhr
24. März, Berlin, Pressegespräche, Bundestag
25. März, Bonn, 17 Uhr 30
26. März, Gießen, 19 Uhr
27. März, Frankfurt, ABGESAGT
29. März, Stuttgart, 19 Uhr
30. März, Bern, 18 Uhr
31. März, Liechtenstein, 14 Uhr

Details:
www.grundeinkommen.at
www.grundeinkommen.de
www.bien-ch.ch
www.grundeinkommen.li

Bitte die Info an FreundInnen und Listen weiterleiten!

Namibia ist erst der Anfang...  basic income - global!

lG,
Markus


Netzwerk: Pilotprojekt Grundeinkommen in Namibia erfolgreich. Vorhaben
in Brasilien und der Mongolei angekündigt.

Interviewangebot: Erfolgreiches Grundeinkommen in Namibia
Podiumsdiskussion über Grundeinkommen und Welthandelspolitik am 22.3.

Herbert Jauch, Sprecher des Projektes und Gründungsdirektor des
Gewerkschaftsforschunginstitutes LaRRI befindet sich von 18. März bis
22. März in Österreich. Er steht in dieser Zeit für Interviews zu den
Themen Grundeinkommen, Welthandelspolitik, sowie Namibia, wo er schon
seit vielen Jahren lebt, zur Verfügung. Das Land feiert in diesen Tagen
den 20. Jahrestag seiner Unabhängigkeit.

Das zweijährige und mittlerweile unbefristete Pilotprojekt
Grundeinkommen erreichte alle wesentlichen Ziele: Bekämpfung der
extremen Armut, Förderung von wirtschaftlicher Initiative, ein besserer
Ernährungstatus der Kinder, geringere Kriminalität, reduzierte
Arbeitslosigkeit und verbesserte Gesundheit. Es bestand in der
Auszahlung von rund 10 Euro (100 Namibia Dollar) monatlich an alle
BewohnerInnen des 1000 EinwohnerInnen Dorfes Otjivero. Die Finanzierung
erfolgte durch zivilgesellschaftliche Organisationen Namibias, durch die
evangelische Kirche in Deutschland und weitere UnterstützerInnen.

Auch in Lateinamerika und Asien wurden nun Vorhaben angekündigt.

In Brasilien erfuhr die Diskussion um eine allgemeine Existenzsicherung
in der Amtszeit des Präsidenten Lula eine Intensivierung. Bereits 2004
wurde die schrittweise Einführung eines Grundeinkommens gesetzlich
festgelegt.Im Oktober 2008 startete ein Zusammenschluss von Individuen
schließlich in einer ländlichen Gegend östlich von São Paulo auf eigene
Faust ein Projekt, das mit 27 TeilnehmerInnen begann und seitdem auf 65
anwuchs. Ende 2009 fasste die Stadt San Antonio do Pinhal in der Nähe
von ebenfalls São Paulo den Beschluss ein monatliches Einkommen in einer
noch unbestimmter Höhe an ihre 7000 EinwohnerInnen auszuzahlen.

Die Regierung der Mongolei hat angekündigt aus den zu erwartenden
Einkommen in der Folge der Erschließung neuer Gold- und Kupferminen
einen Fonds zu speisen, der ein Grundeinkommen von umgerechnet etwa 1000
US-Dollar jährlich finanzieren soll. Das Durchschnittseinkommen in der
Mongolei beträgt jährlich an die 1700 Dollar. Die Mongolei wäre damit
das weltweit erste Beispiel eines Grundeinkommens auf
nationalstaatlicher Ebene.

In Österreich fordert das Netzwerk Grundeinkommen und sozialer
Zusammenhalt ein bedingunsloses Grundeinkommen in existenzsichernder
Höhe und ohne Rücksicht auf andere Einkommen, Arbeit oder Lebensweise.
Mediale Aufmerksamkeit erfuhren zuletzt die Forderungen von
Kunststudierenden nach netto 1500 Euro.

Mit der gewonnenen internationalen Dynamik stellt sich die Frage,
inwiefern diese Konzepte eine Neuformulierung von Entwicklungspolitik
erforderlich machen. Bedingungslose Zahlungen stellen eine Perspektive
sowohl für die Länder des Südens, als auch für den Kampf gegen Armut und
Prekarisierung im Norden dar. Namibia könnte sinnbildlich für den
gesamten Globus stehen. 20 Jahre nach seiner Unabhängigkeit bleibt es
eines der Länder mit der größten Einkommensungleichheit weltweit.

Organisiert ist die weltweite Grundeinkommensbewegung im Basic Income
Earth Network BIEN mit Mitgliedsorganisationen in 16 Ländern und auf
allen Kontinenten. Österreichisches Mitglied ist das Netzwerk
Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt (Bien Austria).

Herbert Jauch steht während seiner Rundreise für Interviews zur Verfügung.

Für Terminvereinbarung und Hintergrundmaterial kontaktieren sie bitte
Markus Schallhas, 0676 753 47 73, markus.schallhas at khg.jku.at

Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt
BIEN, Basic Income Earth Network, Austria.
www.grundeinkommen.at


Weitere Informationen zum Pilotprojekt in Namibia:
http://www.bignam.org


Die Rundreise wird organisiert in Kooperation mit dem Verein Südwind
Entwicklungspolitik in Wien, attac Österreich, attac Deutschland,
Weltumspannend arbeiten - ÖGB, den Grundeinkommens-Netzwerken
Österreich, Deutschland und Schweiz, sowie SADOCC (Dokumentations-
und Kooperationszentrum Südliches Afrika in Wien).





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