[Debatte-Grundeinkommen] Debatte-grundeinkommen Nachrichtensammlung, Band 50, Eintrag 24

Henrik Wittenberg henrik.wittenberg at googlemail.com
Sa Mai 30 16:25:45 CEST 2009


Hallo Pius,

spontan fällt mir das Öko-Bonus-Modell von Dr. Wolfgang Kessler 
(Chefredakteur Publik-Forum) ein:


Das Basler Modell des Ökobonus

Steigende Preise für Rohstoffe, für Öl, für Gas, für Benzin sind 
ökologische nützlich (auch für die Zukunft der arbeit), treffen aber die 
sozial Schwächeren besonders hart. Haben wir also nur die Wahl zwischen
Umweltzerstörung und Armut? Die Antwort lautet: Nein, wenn wir mutig 
sind. Stellen Sie sich folgendes vor. Die verteuert den Liter Sprit 10 
Cent durch eine Abgabe, den Liter Heizöl und der Kubikmeter Erdgas auch. 
Der Preis einer Kilowattstunde Strom steigt um 1 Cent, und der Preis 
einer Tonne Kerosin um 100 Euro. Dazu wird eine Abgabe auf den 
Flächenverbrauch erhoben -- sagen wir mal: 5 Euro pro Quadratmeter.« Das 
ergibt Einnahmen von rund 20 Milliarden Euro jährlich. Doch jetzt 
verhält sich die Regierung nicht mehr wie bei der Ökosteuer. Nein, sie 
hat gelernt und gibt die Einnahmen aus den Ökoabgaben an die Bürger 
zurück: in Form eines jährlichen Grundeinkommens von 250 Euro für alle 
Bürger, vom Baby bis zum Greis. Zudem erhalten die Unternehmen dieses 
Einkommen für jeden Arbeitsplatz.

Da fragen sich viele: Was soll das -- erst nehmen, dann geben? Die 
Antwort lautet: Die größten Gewinner -- unter Verbrauchern und 
Unternehmen - sind diejenigen, die mit dem geringsten Energieverbrauch 
auskommen: Unternehmen und Privathaushalte, die Strom und Sprit sparen, 
werden am Ende mehr vom Staat herausbekommen, als sie über die Ökosteuer 
bezahlen. Dieses Ökosteuersystem belohnt diejenigen, die Energie und 
Ressourcen sparen -- und gleicht soziale Härten aus. Dies wäre der erste 
große Schritt zu einer sozial-ökologischen Revolution. Jetzt wird nicht 
mehr abgewrackt, sondern erhalten. Jetzt wird nicht mehr verschleudert, 
sondern gespart und recycelt. Jetzt wird regional produziert und nicht 
in erster Linie global. Jetzt entstehen viele Jobs im 
Dienstleistungsgewerbe -- das ist der Weg in die nachhaltige 
Arbeitsgesellschaft. Doch ist das überhaupt realistisch? Oh, das gibt es 
schon, in der Schweizer Stadt Basel.

Das in der Schweizer Stadt Basel bereits praktizierte Modell des 
"Öko-Bonus" besteuert den Energie- und Ressourcenverbrauch der Bürger 
und zahlt zugleich einmal im Jahr an jeden Bürger "vom Baby bis zum 
Greis" 250 Euro: "Die Gewinner sind diejenigen, die mit dem geringsten 
Energieverbrauch auskommen: Unternehmen und Privathaushalte, die Strom 
und Sprit sparen, werden am Ende mehr von Staat herausbekommen, als sie 
über die Öko-Steuer bezahlen. Das ist der Öko-Bonus.

Ausführlicher wird das Modell im Buch von Dr. Wolfgang Kessler erläutert:
http://tinyurl.com/nxudc6


Auch am Interfakultativen Institut für Entrepreneurship in Karlsruhe 
wird zur Zeit an einem Modell einer "Öko-Abgabe" (in Zusammenhang mit 
CO2-Verbrauch) geforscht. Dieses Modell wir in wenigen Wochen 
veröffentlicht werden.

Viele Grüße,
Henrik Wittenberg
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> Datum:
> Fri, 29 May 2009 11:25:42 +0200
> An:
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> An:
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