From sozial at gmail.com Mon Jun 1 10:54:38 2009 From: sozial at gmail.com (Manfred Bartl) Date: Mon, 1 Jun 2009 10:54:38 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Finanzierung des bge In-Reply-To: <7D9D451A845F40DAB706EAFF3592835F@piusdesktop> References: <7D9D451A845F40DAB706EAFF3592835F@piusdesktop> Message-ID: <361b3e670906010154k7eea22f9l36f1f9ad912f5a0c@mail.gmail.com> Hallo, Pius! Wenn die Energielenkungsabgaben im Kern Deiner Umfrage stehen, sollte der Grammatikfehler korrigiert werden, der das Erschließen des Textes gerade an dieser Stelle fast unmöglich macht. FALLS Ich es richtig verstanden habe, schwebt Dir eine Lekungsabgabe, deren Einführung sie irgendwann überflüssig machen soll, für Finanzierungsaufgaben vor. Das kann - wie das Rauchen für die Rente - schon rein logisch zu nichts führen. Ich bleibe mal dabei: Das Grundeinkommen muss direkt aus der Wirtschaft finanziert werden, sonst steuert es letztlich gegen sich selbst, wie man es auch bei dem Finanzierungsmodell über die hohe Konsumsteuer in Augenschein nehmen kann. Es bringt GRUNDSÄTZLICH nichts, ein noch so gerechtes Modell einer ungerechten Gesellschaft überstülpen zu wollen. (Siehe auch Kirchhoffsche Flat Tax) ERST müssen die Ungerechtigkeiten beseitigt werden! Gruß Manfred 2009/5/29 Pius Lischer : > Hallo Freunde > > Was haltet ihr von der Finanzierung des bedingungslosen Grundeinkommens > durch Energielenkungsabgaben? > Dafür viel weniger Steuern und keine Sozialabgaben mehr zahlen. > --------------------------------- > Pius Lischer > Rigiblick 4 > 5647 Oberrüti > > Tel. 041 787 38 41 > _______________________________________________ > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > JPBerlin - Politischer Provider > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen > > -- Manfred Bartl Rheinallee 19 55118 Mainz Tel. 06131 / 371 472 Tel. 06131 / 83 84 394 Handy 0179 / 11 70 216 E-Mail: sozial at gmail.com Weblog so-zi-al: http://myblog.de/so-zi-al/ Twitter: http://twitter.com/sozialromantik Linkswärts e.V.: http://www.linkswärts.de/ http://www.linkswaerts.de/ http://www.xn--linkswrts-02a.de/ NachDenkSeiten: http://www.nachdenkseiten.de/ Das Unterschichtenblog - Armut und Arbeitslosigkeit: http://hartz.blogg.de/ From iovialis at gmx.de Tue Jun 2 14:58:46 2009 From: iovialis at gmx.de (Joerg Drescher) Date: Tue, 2 Jun 2009 15:58:46 +0300 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Freiheit und Recht References: <4A2141E9.6080001@googlemail.com> Message-ID: <005d01c9e381$de421990$0501a8c0@iovialis> Hallo zusammen, derzeit arbeite ich an einem "Büchchen" und stecke gerade bei einer Frage fest, die ich gerne hier zur Diskussion stellen will. Es geht um Freiheit und Recht. Bei der Grundeinkommensdiskussion wird oft über die "Freiheit 'nein' zu sagen" gesprochen (z.B. Götz W. Werner). Leitet sich daraus ein "Recht 'nein' zu sagen" ab? Kann Freiheit mit Recht gleichgesetzt werden? Oder ist Freiheit eine Rechtfertigung für ein Recht und damit "gerecht(fertigt)"? Kann Freiheit mißbraucht werden? Schließlich heißt es im Volksmund: "Die eigene Freiheit endet da wo die Freiheit des Anderen beginnt" - aber wie sich auf der Welt zeigt, gibt es die Freiheit diese Grenze zu übertreten - ist das dann "Freiheitsmißbrauch"? Vorab danke für hilfreiche Antworten! Viele Grüße aus Kiew, Jörg Drescher -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From mkveits at t-online.de Wed Jun 3 07:44:02 2009 From: mkveits at t-online.de (Manfred K. Veits) Date: Wed, 3 Jun 2009 07:44:02 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Freiheit und Recht References: <4A2141E9.6080001@googlemail.com> <005d01c9e381$de421990$0501a8c0@iovialis> Message-ID: <003601c9e40e$4e9da880$6402a8c0@VeitsArbeit> Zur Doppelstruktur des Freiheit: a) frei von (Unterdrückung); b) frei für/zu (Bürgerengagement). Die Freiheit endet dort, wo das Recht des Anderen beginnt. Beispiel: Die Freiheit der Meinungsäußerung (Art. 5 GG) hat ihre rechtlichen Grenzen dort, wo die Äußerung in eine Beleidigung umschlägt (Recht des Anderen aus Art. 1 und 2 GG wird verletzt). mkv ----- Original Message ----- From: Joerg Drescher To: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de Sent: Tuesday, June 02, 2009 2:58 PM Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Freiheit und Recht Hallo zusammen, derzeit arbeite ich an einem "Büchchen" und stecke gerade bei einer Frage fest, die ich gerne hier zur Diskussion stellen will. Es geht um Freiheit und Recht. Bei der Grundeinkommensdiskussion wird oft über die "Freiheit 'nein' zu sagen" gesprochen (z.B. Götz W. Werner). Leitet sich daraus ein "Recht 'nein' zu sagen" ab? Kann Freiheit mit Recht gleichgesetzt werden? Oder ist Freiheit eine Rechtfertigung für ein Recht und damit "gerecht(fertigt)"? Kann Freiheit mißbraucht werden? Schließlich heißt es im Volksmund: "Die eigene Freiheit endet da wo die Freiheit des Anderen beginnt" - aber wie sich auf der Welt zeigt, gibt es die Freiheit diese Grenze zu übertreten - ist das dann "Freiheitsmißbrauch"? Vorab danke für hilfreiche Antworten! Viele Grüße aus Kiew, Jörg Drescher ------------------------------------------------------------------------------ _______________________________________________ Debatte-grundeinkommen Mailingliste JPBerlin - Politischer Provider Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From iovialis at gmx.de Wed Jun 3 19:03:49 2009 From: iovialis at gmx.de (Joerg Drescher) Date: Wed, 3 Jun 2009 20:03:49 +0300 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Grundrente References: <4A2141E9.6080001@googlemail.com> <005d01c9e381$de421990$0501a8c0@iovialis> Message-ID: <008701c9e46d$43e79b30$0501a8c0@iovialis> Hallo zusammen, vor kurzem habe ich mit einem befreundeten Rechtsanwalt, der in der DDR aufgewachsen ist, übers BGE geredet Ich schätze ihn sehr für sein Gerechtigkeitsempfinden, was auch in diesem Gespräch zum Ausdruck kam. Er sieht zwar die ganzen Probleme in der Sozialversorgung, besteht aber auf den Gerechtigkeitsanspruch, daß Leute, die etwas von einer Gemeinschaft (bedingungslos) verlangen, auch etwas an die Gemeinschaft (bedingungslos) zurückgeben sollen. So unrecht will ich ihm in diesem Fall gar nicht geben. Aus dem Gespräch entwickelte sich das Konzept einer Grundrente, das im Prinzip der Idee des "Bedingungslosen Grundeinkommens" insoweit ähnlich ist, als daß es die Kriterien des BGEs "aufweicht". Das bedeutet konkret: Es gibt ein "Bedingungsloses Grundeinkommen", das in seiner Höhe wirklich nur das nötigste abdeckt (besser als "garantiertes Minimum" zu verstehen); wer allerdings eine Zeit lang "gesellschaftsrelevante Arbeiten" leistet (z.B. für zwei Jahre), erwirbt damit den Anspruch auf eine Grundrente, die höher liegt, als dieses "Minimum". Wer keine Lust hat, "gesellschaftsrelevante Arbeit" zu leisten, kann sich in der freien Wirtschaft versuchen, muß allerdings selbst für seine Rente sorgen - was er immer hat: sein "Minimum". Einerseits hat dieses Auszahlungsmodell den Effekt, daß Menschen wirklich mit der Arbeitswelt in Berührung kommen und auch einmal lernen, was "Arbeit" heißt. Andererseits wird die große Angst etwas beiseite geschoben, daß Dinge nicht mehr gemacht werden, weil sich niemand dafür findet, aber die "gesellschaftlich relevant" sind (z.B. Müllabfuhr, Straßenkehren usw.). Zudem kann derjenige bei der "gesellschaftsrelevanten Arbeit" seine eigenen Fähigkeiten kennen lernen und kommt mit den Belangen der Gesellschaft in Berührung. Der "Erziehungseffekt" ist gleichzeitig, daß einer Leistung eine Vorleistung vorausgeht - daß Nehmen und Geben in Einklang stehen sollte. Jene, die ihre "gesellschaftlichen Pflichtjahre" hinter sich gebracht haben (was es übrigens heute in Form von Bundeswehr oder "Zivildienst" für Männer in Deutschland schon gibt), können danach mit einer Grundrente tätig werden (das gibt's heute nicht) - diese entspricht im Prinzip dem, was unter "Bedingungsloses Grundeinkommen" verstanden wird (mit der Vorbedingung, der Gesellschaft etwas zu leisten). Diese Zeit hat außerdem den Effekt, wie sie in totalitären Regiemen genutzt wurden (z.B. bei der HJ, FDJ oder "Pioniere"...), um den Gemeinschaftssinn zu fördern. Wer geht schon freiwillig zu den Pfadfindern, wenn die Eltern diese Erfahrung nicht selbst gemacht hätten? Hintergrund dieser Gedanken ist, weil ich immer mehr zu dem Schluß komme, daß Menschsein eine Sache der Erziehung und Bildung ist. Wer lernt, mit seiner Freiheit umzugehen, kann wirklich frei werden. Und es ist Aufgabe einer Gesellschaft, so mein Fazit, diesen (Selbst)Lernprozess in Gang zu bringen - eine alleinige, vor allem bedingungslose Auszahlung eines Grundeinkommens, halte ich inzwischen für den falschen Weg, wenn nicht begleitende (auch bedingte) Maßnahmen daneben stehen. Über Meinungen freue ich mich natürlich, viele Grüße aus Kiew, Jörg (Drescher) -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From klanggeist at gmx.net Thu Jun 4 09:39:25 2009 From: klanggeist at gmx.net (Wolf Bergelt) Date: Thu, 04 Jun 2009 09:39:25 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Wahl 2009 Message-ID: <4A277A2D.3010909@gmx.net> Die etablierte Politik verwandelt unser Land zunehmend in ein totalitäres Zwangsarbeitslager übelster Sorte. Noch und in wenigen Tagen haben wir die Möglichkeit, allein mit unserem Wahlstift etwas dagegen zu tun. Menschen dieser Nation, währet den Anfängen, informiert Euch und wählt Vertreter des bedingungslosen Grundeinkommens!: http://www.youtube.com/watch?v=MdfCaYr_OZQ&feature=channel_page -- Wolf Bergelt Dorotheenstraße 16 12557 Berlin fon/fax: +49(0)30-65265272 mail: klanggeist at gmx.net From ralph.hoffmann at gruene-nbg.de Fri Jun 5 00:24:50 2009 From: ralph.hoffmann at gruene-nbg.de (Ralph Hoffmann) Date: Fri, 5 Jun 2009 00:24:50 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Grundrente In-Reply-To: <008701c9e46d$43e79b30$0501a8c0@iovialis> References: <4A2141E9.6080001@googlemail.com> <005d01c9e381$de421990$0501a8c0@iovialis> <008701c9e46d$43e79b30$0501a8c0@iovialis> Message-ID: Wer legt fest, was "gesellschaftsrelevante Arbeit" ist??? Ich habe da meine Zweifel, dass da wirklich alles an "gesellschaftsrelevanter Arbeit" berücksichtigt wird, insbesondere dann, wenn Neoliberale an die Regierung kommen. Das BGE beinhaltet doch genau diese 2 Grund(vor)züge, dass jedeR das erhält, was zum Leben notwendig ist, und dass das ohne Ansehen der Person passiert, also auch keine Kategorisierung, festgelegt nach Gutdünken von den jeweils Regierenden. LG Ralph Hoffmann Am 03.06.2009 um 19:03 schrieb Joerg Drescher: > "gesellschaftsrelevante Arbeit" -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From wube at gmx.net Fri Jun 5 01:22:02 2009 From: wube at gmx.net (=?ISO-8859-1?Q?willi_=FCbelherr?=) Date: Fri, 05 Jun 2009 01:22:02 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Grundrente In-Reply-To: <008701c9e46d$43e79b30$0501a8c0@iovialis> References: <4A2141E9.6080001@googlemail.com> <005d01c9e381$de421990$0501a8c0@iovialis> <008701c9e46d$43e79b30$0501a8c0@iovialis> Message-ID: <4A28571A.1070005@gmx.net> hallo joerg, ich stelle immer wieder fest, wie du dich selbst fesselst durch deine skeptisch/negative grundhaltung zu den menschen. warum hast du so große angst davor, daß die bedingungslosigkeit zur reinen schmarotzerhaltung mißbraucht wird. du skizzierst es so > Hintergrund dieser Gedanken ist, weil ich immer mehr zu dem Schluß > komme, daß Menschsein eine Sache der Erziehung und Bildung ist. > Wer lernt, mit seiner Freiheit umzugehen, kann wirklich frei werden. oder mit humboldt ein freier mensch kann nur in freiheit entstehen zwischen diesen beiden positionen liegen welten oder der protestantismus, wie jeder will. entscheidend sind immer die materiellen bedingungen zu unserer reproduktion. sie determiniert letztlich denn notwendigen anteil an gesellschaftlicher tätigkeit in der produktiven sphäre. damit rückt der strukturelle und konstruktive überbau in den vordergrund, der das verhältnis zwanghaftem und notwendigem aufwands definiert. solange wir uns im übermaß mit nutzlosen und überflüssigen tätigkeiten beschäftigen, sind die verteilungsfragen notwendiger tätigkeiten auf alle völlig über- flüssig. frei sich entfaltende und entwickelnde menschen werden diesen unsinn, der hier bei uns getrieben wird, und nicht nur in der ökonomischen sphäre, doch mit sicherheit nicht mittragen. sie benutzen den verstand zur über- legung, wie wir auf der grundlage des von der natur uns zur verfügung stellenden ressourcen mit möglichst wenig aufwand ein 'gutes leben' für alle ermöglichen. und da menschen in ihrer freien lebensäußerung sehr aktiv sind und in ihrem natürlichen wesen nach entfaltung drängen, ist die gleichmäßige verteilung der notwendig anfallenden tätigkeiten auf diesem niedrigen niveau mit sicherheit kein problem. selbst zeitliche verschiebungen stellen kein problem dar. wesen deiner sperre in deinem denken ist die determinierung auf diese konkrete form gesellschaftlicher konstruktionen. sie sind aber nicht frei entstanden, auf rationalem kalkül aller, sondern als zwangssysteme konstruiert. der innere widerspruch für das BGE ist auch hier zu suchen. wenn ein derartig emanzipatorisches und egalitäres konzept in eine welt der konstruierten ungleichheiten eingepflanzt wird, dann müssen innere spannungen auftreten und es gibt kein finanzierungsmodell, das diese implizierte widersprüch- lichkeit auflöst. du musst dich schon entscheiden, willst du die zwangssysteme aufrecht erhalten und vielleicht ein bißchen ungerechtigkeiten minimieren oder willst du die selbst auflösen und betrachtest das BGE als eines von vielen übergangsstufen. letztlich ist immer das ziel entscheidend, das anzustreben unser wille ist. und auf dem weg dorthin gehen wir auf realen gegebenheiten, auf der substanz des historisch entstandenen. und du weißt es selbst, die aufklärung müssen wir erst noch organisieren. mit gruss, willi Joerg Drescher schrieb: > Hallo zusammen, > > vor kurzem habe ich mit einem befreundeten Rechtsanwalt, der in der DDR aufgewachsen ist, übers BGE geredet Ich schätze ihn sehr für sein Gerechtigkeitsempfinden, was auch in diesem Gespräch zum Ausdruck kam. Er sieht zwar die ganzen Probleme in der Sozialversorgung, besteht aber auf den Gerechtigkeitsanspruch, daß Leute, die etwas von einer Gemeinschaft (bedingungslos) verlangen, auch etwas an die Gemeinschaft (bedingungslos) zurückgeben sollen. So unrecht will ich ihm in diesem Fall gar nicht geben. > > Aus dem Gespräch entwickelte sich das Konzept einer Grundrente, das im Prinzip der Idee des "Bedingungslosen Grundeinkommens" insoweit ähnlich ist, als daß es die Kriterien des BGEs "aufweicht". Das bedeutet konkret: > > Es gibt ein "Bedingungsloses Grundeinkommen", das in seiner Höhe wirklich nur das nötigste abdeckt (besser als "garantiertes Minimum" zu verstehen); wer allerdings eine Zeit lang "gesellschaftsrelevante Arbeiten" leistet (z.B. für zwei Jahre), erwirbt damit den Anspruch auf eine Grundrente, die höher liegt, als dieses "Minimum". Wer keine Lust hat, "gesellschaftsrelevante Arbeit" zu leisten, kann sich in der freien Wirtschaft versuchen, muß allerdings selbst für seine Rente sorgen - was er immer hat: sein "Minimum". > > Einerseits hat dieses Auszahlungsmodell den Effekt, daß Menschen wirklich mit der Arbeitswelt in Berührung kommen und auch einmal lernen, was "Arbeit" heißt. Andererseits wird die große Angst etwas beiseite geschoben, daß Dinge nicht mehr gemacht werden, weil sich niemand dafür findet, aber die "gesellschaftlich relevant" sind (z.B. Müllabfuhr, Straßenkehren usw.). Zudem kann derjenige bei der "gesellschaftsrelevanten Arbeit" seine eigenen Fähigkeiten kennen lernen und kommt mit den Belangen der Gesellschaft in Berührung. Der "Erziehungseffekt" ist gleichzeitig, daß einer Leistung eine Vorleistung vorausgeht - daß Nehmen und Geben in Einklang stehen sollte. > > Jene, die ihre "gesellschaftlichen Pflichtjahre" hinter sich gebracht haben (was es übrigens heute in Form von Bundeswehr oder "Zivildienst" für Männer in Deutschland schon gibt), können danach mit einer Grundrente tätig werden (das gibt's heute nicht) - diese entspricht im Prinzip dem, was unter "Bedingungsloses Grundeinkommen" verstanden wird (mit der Vorbedingung, der Gesellschaft etwas zu leisten). Diese Zeit hat außerdem den Effekt, wie sie in totalitären Regiemen genutzt wurden (z.B. bei der HJ, FDJ oder "Pioniere"...), um den Gemeinschaftssinn zu fördern. Wer geht schon freiwillig zu den Pfadfindern, wenn die Eltern diese Erfahrung nicht selbst gemacht hätten? > > Hintergrund dieser Gedanken ist, weil ich immer mehr zu dem Schluß komme, daß Menschsein eine Sache der Erziehung und Bildung ist. Wer lernt, mit seiner Freiheit umzugehen, kann wirklich frei werden. Und es ist Aufgabe einer Gesellschaft, so mein Fazit, diesen (Selbst)Lernprozess in Gang zu bringen - eine alleinige, vor allem bedingungslose Auszahlung eines Grundeinkommens, halte ich inzwischen für den falschen Weg, wenn nicht begleitende (auch bedingte) Maßnahmen daneben stehen. > > Über Meinungen freue ich mich natürlich, > > viele Grüße aus Kiew, > > Jörg (Drescher) > > > > ------------------------------------------------------------------------ > > _______________________________________________ > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > JPBerlin - Politischer Provider > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen From iovialis at gmx.de Fri Jun 5 18:32:45 2009 From: iovialis at gmx.de (Joerg Drescher) Date: Fri, 5 Jun 2009 19:32:45 +0300 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Grundrente References: <4A2141E9.6080001@googlemail.com> <005d01c9e381$de421990$0501a8c0@iovialis><008701c9e46d$43e79b30$0501a8c0@iovialis> <4A28571A.1070005@gmx.net> Message-ID: <01c401c9e5fb$41a9aa40$0501a8c0@iovialis> Hallo zusammen, erstmal danke für die kritischen Anmerkungen, die dieses Konzept hervorrief. Allerdings scheinen mir die unterschiedlichen Positionen nicht ganz verstanden zu haben, um was es geht. Das Auszahlungskonzept sieht sehr wohl ein "Bedingungsloses Grundeinkommen" vor - allerdings nicht in einer Höhe, von der viele träumen. Erst wer eine gewisse Zeit gearbeitet hat (hier stimme ich zu, daß es schwierig zu definieren ist, was "gesellschaftlich relevant" ist), hat Anspruch auf ein höheres "Grundeinkommen", die ich "Grundrente" nenne. Dem Vorwurf, ich würde von einem "negativen Menschenbild" ausgehen, möchte ich insofern widersprechen, da ich den Menschen weder von Natur aus als "gut", noch als "schlecht" betrachte. Vielmehr sehe ich den Menschen als Produkt von (vererbten) Anlagen, Erfahrungen, Wissen und Umwelt. Der Mensch entwickelt sich erst zum Menschen und meiner Meinung nach hat die Gesellschaft die Aufgabe, diese Entwicklung zu fördern. Die Überlegung der "Grundrente" löst auch das Dilemma, wann ein "Kindergrundeinkommen" aufhört und wann ein "Erwachsenengrundeinkommen" anfängt. Wer dies am Alter festmachen will, unterschlägt, daß sich Menschen unterschiedlich entwickeln. Mit einem "gesellschaftlichen Pflichtjahr" kann jeder selbst entscheiden, wann er vom Kind zum Erwachsenen werden will. Was ich an der Gegenargumentation nicht verstehe, ist, daß alle davon ausgehen, man würde doch freiwillig arbeiten gehen. Warum also dann nicht auch freiwillig ein "gesellschaftliches Pflichtjahr" ableisten? Und ich möchte die Gesichter jener sehen, die das "Bedingungslose Grundeinkommen" aus dem Grund ablehnen, weil "gesellschaftlich relevante Arbeit" sonst liegen bliebe. Zum Thema Freiheit, das der Idee vorausgeht, läßt sich sagen, daß Freiheit ein mehrdimensonaler Begriff ist. Zum einen beschreibt er Unabhängigkeit (Freiheit von), zum anderen aber auch Möglichkeiten (Freiheit zu). Wirkliche Freiheit entsteht im Wissen über die "Unabhängigkeiten" (Notwendigkeit) und die möglichen "Konsequenzen" (Einsicht) -> "Einsicht in die Notwendigkeit" (stammt meines Wissens von Hegel). Für diese Freiheit muß aber ein "Preis" "bezahlen" werden - nämlich Verantwortung für sich, seine Mitmenschen und seine Umwelt. Ob wir diesen "Preis bezahlen", hängt von unserem Gewissen ab. Dieses Gewissen entwickelt sich allerdings erst durch Wissen. Wer glaubt, das Gewissen würde sich einfach durch die wohlwollende Ausbezahlung eines Grundeinkommens bilden, verkennt, daß der Geschichte ein Lernprozess vorausgeht. Dann gab's noch das Gegenargument der Liebe, die keine Bedingungen stellt. Dem stimme ich zu. Allerdings will ich fragen, ob jemand sein Kind total antiauthoritär erziehen und ihm nicht die Grenzen der Freiheit aufzeigen würde. Ein klassisches Beispiel ist die Geschichte mit der "heißen Herdplatte". Soll und darf man das Kind davon abhalten (in seine Freiheit eingreifen), selbst die Erfahrung zu machen, sich die Finger zu verbrennen? Was ist größere "Liebe" und welche Entscheidung hat "nachhaltigere Wirkung"? Mein Traum einer Gesellschaft besteht darin, daß sich alle Mitglieder gegenseitig dahingehend "erziehen", ohne Gesellschaft leben zu können. Wer daran gewöhnt wird, alles für nichts zu bekommen, wird sich in einer Wildnis schwer tun, zu überleben. Und wer glaubt, jeder würde sich selbst dazu "erziehen", vergißt den pädagogischen Effekt, daß die Person genau das Gegenteil mit einem reinen Grundeinkommen lernen würde. Jede "vernünftige" Eltern erziehen ihr Kind dahingehend, selbständig zu werden - aus dem (Unter)Bewußtsein heraus, nicht ewig für das Kind da sein zu können (oder auch zu wollen). Eine BGE-Gesellschaft, die ihren Mitgliedern nicht beibringt, auch für die Gesellschaft etwas zu leisten, wird aus dem einfachen Grund scheitern, weil sich die Gesellschaft dadurch selbst abschafft, ohne ihre Mitglieder darauf vorbereitet zu haben (ich verzichte auf eine nähere Erklärung). Vielleicht liege ich aber bei meinem Denkansatz falsch. Immerhin habe ich folgendes aus dem anderen Beitrag (Freiheit und Recht) begriffen: Ich besitze zwar die Freiheit, Recht zu haben, aber das gibt mir noch lange nicht das Recht, meine Freiheit zum Gesetz zu erklären. Viele Grüße aus Kiew, Jörg (Drescher) Projekt Jovialismus http://www.iovialis.org http://www.smi2le.org From Agne.s at gmx.de Fri Jun 5 18:38:32 2009 From: Agne.s at gmx.de (Agnes Schubert) Date: Fri, 05 Jun 2009 18:38:32 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Grundrente In-Reply-To: References: Message-ID: <4A294A08.2080602@gmx.de> Hallo Jörg, der *Begriff *der Grundrente ist insoweit recht interessant, als er für ein bGE eben eine mögliche moralische oder auch "Gerechtigkeits-" Begründung liefert. Grundrente Wikipedia Da Eigentum bzw. Besitz an Natürlichem - also nicht durch Arbeit Veredeltem - für viele Gerechtigkeitsfanatiker besonders verwerflich ist, könnte ein bGE auch als ausgleich für den Entzug der Natürlichen Lebensgrundlagen durch den Eigentumsvorbehalt anderer erklärt werden. Da der Staat dieses Eigentum schützt, muss er so aus moralischen Gründen eben einen Ausgleich liefern. (Es ist egal, ob er dafür jene Eigentümer besonders zur Kasse bittet oder die Kosten irgend wo anders aus dem gesamten Verwertungsprozess dieser natürlichen Ressourcen heraus zieht. Schließlich geht kein Eigentum an Arbeitsprodukten ohne das gleichzeitige Eigentum an den physikalischen, von menschlicher Arbeit unabhängigen Grundbausteinen.) Grundsätzlich gibt es keine objektive Gerechtigkeit. Sie ist immer subjektives empfinden, auch wenn man sich (meist nur temporär) auf einen Maßstab dafür einigen kann. Wenn man die Gesellschaft also mittels bGE umkrempeln will, dann eben auch Teile dieses Gerechtigkeitsempfindens. Als Beleg für dies Subjektivität der Gerechtigkeitsstandpunkte: Es ist immer wieder erstaunlich, dass man den gesellschaftlichen Beitrag bei jenen vermisst, die man dazu leicht zwingen kann, in dem man ihnen die Lebensmittel vorenthält. Jene, die Dank der Geburt in eine reiche Umgebung ein schönes gegenleistungsarmes /-freies Leben führen, sind aktuell davon nicht betroffen. > > Es gibt ein "Bedingungsloses Grundeinkommen", das in seiner Höhe > wirklich nur das nötigste abdeckt (besser als "garantiertes Minimum" > zu verstehen); wer allerdings eine Zeit lang "gesellschaftsrelevante > Arbeiten" leistet (z.B. für zwei Jahre), erwirbt damit den Anspruch > auf eine Grundrente, die höher liegt, als dieses "Minimum". Wer keine > Lust hat, "gesellschaftsrelevante Arbeit" zu leisten, kann sich in der > freien Wirtschaft versuchen, muß allerdings selbst für seine Rente > sorgen - was er immer hat: sein "Minimum". "Gesellschaftsrelevante Arbeit" ist eine Zwangsarbeit, bei der die Bedingungen ja genau andere festlegen. So aber der betroffene selbst entscheiden kann, was gesellschaftlich relevant ist, kommen wir zum bGE. > > Einerseits hat dieses Auszahlungsmodell den Effekt, daß Menschen > wirklich mit der Arbeitswelt in Berührung kommen und auch einmal > lernen, was "Arbeit" heißt. Andererseits wird die große Angst etwas > beiseite geschoben, daß Dinge nicht mehr gemacht werden, weil sich > niemand dafür findet, aber die "gesellschaftlich relevant" sind (z.B. > Müllabfuhr, Straßenkehren usw.). Zudem kann derjenige bei der > "gesellschaftsrelevanten Arbeit" seine eigenen Fähigkeiten kennen > lernen und kommt mit den Belangen der Gesellschaft in Berührung. Der > "Erziehungseffekt" ist gleichzeitig, daß einer Leistung eine > Vorleistung vorausgeht - daß Nehmen und Geben in Einklang stehen sollte. Die Arbeiten, die drohen nicht gemacht zu werden, müssen eben höher bezahlt werden. hier liegen die eigentlichen Kosten des bGE. Erziehung gehört zum Menschen, sollte aber auf die Kinder beschränkt bleiben. Mit dem Vorleben und dem Erstellen von Angeboten ist aber auch da das modernere Erziehungskonzept besonders beschäftigt. > > Hintergrund dieser Gedanken ist, weil ich immer mehr zu dem Schluß > komme, daß Menschsein eine Sache der Erziehung und Bildung ist. Wer > lernt, mit seiner Freiheit umzugehen, kann wirklich frei werden. Und > es ist Aufgabe einer Gesellschaft, so mein Fazit, diesen > (Selbst)Lernprozess in Gang zu bringen - eine alleinige, vor allem > bedingungslose Auszahlung eines Grundeinkommens, halte ich inzwischen > für den falschen Weg, wenn nicht begleitende (auch bedingte) Maßnahmen > daneben stehen. Begleitende Maßnahmen müssen keine bedingenden sein! Wieso glauben immer so viele, dass es nur die negative Motivation für Arbeit gibt, obwohl sie selbst die andere erleben. AgneS From wube at gmx.net Fri Jun 5 19:43:19 2009 From: wube at gmx.net (=?UTF-8?B?d2lsbGkgw7xiZWxoZXJy?=) Date: Fri, 05 Jun 2009 19:43:19 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Bildungsstreik 2009 Message-ID: <4A295937.9050105@gmx.net> hallo, den aufruf zum bildungsstreik 2009 habe ich von imc-germany erhalten und gebe ihn weiter zur information. dieser aufruf zeigt, daß wir mit den forderungen zum BGE nicht allein stehen, sondern auch die schüler und studenten die gleiche forderung formulieren. und insofern ist ihr streben auch unser, wie unser streben auch ihres. quelle www.bildungsstreik2009.de mit gruss, willi -------- Original-Nachricht -------- Date: Fri, 5 Jun 2009 18:25:00 +0200 (CEST) From: George Orwell To: imc-germany at lists.indymedia.org Subject: [Imc-germany] Bildungsstreik Aufruf zum Bildungsstreik 2009 Die derzeitigen Zustände und Entwicklungen im Bildungssystem sind nicht weiter hinnehmbar! Weltweit sind Umstrukturierungen aller Lebensbereiche nicht mehr gemeinwohlorientiert, sondern den sogenannten Gesetzen des Marktes unterworfen. Seit ein paar Jahren ist auch das Bildungssystem in den Fokus solcher “Reformen” geraten: Bildungsgebühren und die Privatisierung treffen uns alle! Die Finanz- und Wirtschaftskrise zeigt deutlich, dass die Auswirkungen wettbewerbsorientierter Entscheidungskriterien verheerend sind. In vielen Ländern protestieren Menschen dagegen, so z.B. in Mexiko, Spanien, Italien, Frankreich und Griechenland. In diesem internationalen Zusammenhang steht der Bildungsstreik 2009. Der anhaltende Protest gegen Studiengebühren und Sozialabbau in den letzten Jahren hat bei den Verantwortlichen in Medien, Wirtschaft und Politik zu wenig Wirkung gezeigt. Deswegen rufen wir nun dazu auf, unsere demokratischen Rechte in Form eines bundesweiten Bildungsstreiks wahrzunehmen. Hier werden pluralistische Aktionsformen (Demonstrationen, Blockaden, Besetzungen etc.) ihren Platz finden. Während einer bundesweiten Aktionswoche vom 15.-19.06.2009 werden wir gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern im gesamten Bundesgebiet demonstrieren. Wir suchen das Bündnis mit vielen gesellschaftlichen Gruppen, wie Gewerkschaften und sozialen Bewegungen, die wir ausdrücklich einladen, mit uns zu protestieren, denn wir sind überall mit der gleichen Politik konfrontiert: An der Hochschule, in den Schulen und im Betrieb. Ziel des Bildungsstreiks ist es, eine Diskussion zur Zukunft des Bildungsystems anzuregen. Des Weiteren sollen Möglichkeiten einer fortschrittlichen und emanzipatorischen Bildungs- und Gesellschaftspolitk aufgezeigt und durchgesetzt werden. Dem Einfluss der maßgeblichen politischen und ökonomischen Interessen im Bildungsbereich setzen wir unsere Alternativen entgegen: * selbstbestimmtes Lernen und Leben statt starrem Zeitrahmen, Leistungsdruck und Konkurrenzdruck, * freier Bildungszugang und Abschaffung von sämtlichen Bildungsgebühren wie Studiengebühren, Ausbildungsgebühren und Kita-Gebühren, * öffentliche Finanzierung des Bildungssystems ohne Einflussnahme der Wirtschaft unter anderem auf Lehrinhalte, Studienstrukturen und Stellenvergabe * und Demokratisierung und Stärkung der Mit- und Selbstverwaltung in allen Bildungseinrichtungen. Wir, die Projektgruppe Bildungsstreik 2009, rufen zur Bildung regionaler und lokaler Bündnisse auf. Bringt Euch in unsere bundesweiten Planungen ein: Ein anderes Bildungssystem ist möglich – und dringend nötig! Projektgruppe Bildungsstreik 2009 Zur Liste der Unterstützer_innen Forderungen Forderungen der Studierenden zum Bildungsstreik 2009 Weltweit ist Bildung im Wandel: Das humanistische Ideal einer zur kritischen Reflexion befähigenden, gemeinwohlorientierten Bildung wird zurückgedrängt. Stattdessen wird Bildung den Bedürfnissen des Marktes angepasst und damit selbst mehr und mehr zur Ware. Global sind es die GATS-Verträge, in Europa der Bologna-Prozess, die den Kern solcher Reformen bilden. Doch weltweit regt sich Widerstand. In diesem Zusammenhang steht der bundesweite Bildungsstreik vom 15. bis 19. Juni 2009. Deshalb fordern wir: Soziale Öffnung der Hochschulen * den Abbau von Zulassungsbeschränkungen durch den Ausbau von Studienplätzen! * die Abschaffung von Studiengebühren und die gesetzlich verankerte Gebührenfreiheit von Bildung! * die finanzielle Unabhängigkeit der Studierenden – ohne Kredite! * die Abschaffung jeglicher Diskriminierung, auch in ihrer institutionalisierten Form gegenüber ausländischen Studierenden! Abschaffung von Bachelor/Master in der derzeitigen Form * die Abkehr vom Bachelor als Regelabschluss! * das Ende von Verschulung, Regelstudienzeit und Dauerüberprüfung! * die Möglichkeit individueller Schwerpunktsetzung im Studium! * die tatsächliche Umsetzung der Mobilität zwischen den Hochschulen! Demokratisierung des Bildungssystems * den Abbau von wirtschaftlichen Zwängen im Bildungsbereich! * die Mitbestimmung aller Beteiligten im Bildungssystem, u.a. durch Viertelparität in den Hochschulgremien! * die Einführung verfasster Studierendenschaften mit politischem Mandat in allen Bundesländern! Verbesserung der Lehr- und Lernbedingungen * die Umsetzung freier alternativer Bildungskonzepte! * die Beendigung prekärer Beschäftigungsverhältnisse im Bildungsbereich! * die Aufstockung des Lehrpersonals auf ein pädagogisch tragbares Niveau! Dazu sind in den nächsten drei Jahren mindestens 8.000 Professuren, 4.000 Mittelbaustellen und 10.000 Tutor_innenstellen neu zu schaffen! * die Förderung aller Studierenden statt einseitiger Elitenbildung! * die Einheit von Forschung und Lehre statt der Exzellenzinitiative! Diese Forderungen werden von vielen Menschen geteilt, weil sie uns der Verwirklichung des Menschenrechts auf Bildung näher bringen. Für eine tatsächliche Demokratie ist unsere Forderung nach einem frei zugänglichen, öffentlich finanzierten und emanzipatorisch ausgerichteten Bildungssystem unerlässlich. Derzeit geht es durch die Ökonomisierung der Bildung in eine andere Richtung: Die Hochschulen sind zunehmend abhängig von der Wirtschaft, ihre Funktion in der Gesellschaft hat sich gewandelt. Das ist kein Zufall! Bildung wird den Gesetzen des Marktes unterworfen; Konkurrenz reproduziert soziale Ungleichheit und Verwertungslogik. Um unsere Forderungen durchzusetzen bedarf es daher letztlich gesamtgesellschaftlicher Veränderung. mehr infos unter http://bildungsstreik2009.de/ Il mittente di questo messaggio|The sender address of this non corrisponde ad un utente |message is not related to a real reale ma all'indirizzo fittizio|person but to a fake address of an di un sistema anonimizzatore |anonymous system Per maggiori informazioni |For more info https://www.mixmaster.it _______________________________________________ Imc-germany mailing list Imc-germany at lists.indymedia.org http://lists.indymedia.org/mailman/listinfo/imc-germany From axel.tigges at gmx.de Sat Jun 6 06:09:05 2009 From: axel.tigges at gmx.de (=?iso-8859-1?Q?=22l=E4chelnjetzt=22?=) Date: Sat, 06 Jun 2009 06:09:05 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Grundrente In-Reply-To: <01c401c9e5fb$41a9aa40$0501a8c0@iovialis> References: <4A2141E9.6080001@googlemail.com> <005d01c9e381$de421990$0501a8c0@iovialis><008701c9e46d$43e79b30$0501a8c0@iovialis> <4A28571A.1070005@gmx.net> <01c401c9e5fb$41a9aa40$0501a8c0@iovialis> Message-ID: <20090606040905.177680@gmx.net> Hallo Jörg, wenn Du ein neues Büchlein über Freiheit schreibst empfehle ich Dir Martin Buber und was er dazu sagte: "Freiheit oder, wie ihr rechtmäßiger altdeutscher Name ist Freihals - ich liebe ihr aufblitzendes Gesicht: es blitzt aus dem DUNKEL auf und verlischt, aber es hat dein Herz gefeit. Ich bin ihr zugetan, ich bin allzeit bereit um sie mitzukämpfen. ... Ich liebe die Freiheit, aber ich glaube nicht an sie. Wie könnte man an sie sie glauben, wenn man ihr Gesicht gesehen hat! ... Buber, Über das Erzieherische in Werke I, S.796 Freiheit ist bedingungslos und damit erzeugt das eine neue Dimension die durch das bGE leichter zu sehen und zu erleben ist, wo wir uns in Richtung einer schenkenden Gesellschaft bewegen, wo die Gastfreundschaft das oberste Prinzip ist, weil die Freiheit = Bindung in der Beziehung schon gelebt wird. Doch das ist hier im Westen durchaus nicht üblich. Viele Grüße Axel -- GRATIS für alle GMX-Mitglieder: Die maxdome Movie-FLAT! Jetzt freischalten unter http://portal.gmx.net/de/go/maxdome01 From info at palmzip.de Sat Jun 6 09:23:28 2009 From: info at palmzip.de (Stefan Kaechele) Date: Sat, 6 Jun 2009 09:23:28 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Debatte-grundeinkommen Band 50, Eintrag 1 von Manfred Bartl In-Reply-To: <200905141740.38308.info@psgd.info> References: <2EF15863-9DE9-4211-938E-64BA0151D29A@arcor.de> <459680582.20090508223751@palmzip.de> <200905141740.38308.info@psgd.info> Message-ID: <1868435337.20090606092328@palmzip.de> Hallo Matthias, (wiederholte mail an die liste vom 14.5.2009 und M.Dilthey. die erste mail ist laut R.Acker verloren gegangen oder hat nicht alle listenmitglider erreicht.) eure präsentation gefällt mir, hat klare formen und versucht eure vorstellung doch sehr verständlich rüberzubringen. ich nehme an, du möchtest gerne formales UND inhaltliches feedback: formales feedback: 1. ein rechtschreibfehler ist mir aufgefallen: irgendwo wird -attribut- mit nur einem mittigen -t- geschrieben. 2. sprachpsychologisch ungeschickt finde ich auf folie 4 die formulierung: >Dieses BGE soll Schaden vom Mensch(en) als Individuum und von den >Menschen als Gemeinschaft der Bürger abwenden, sowie der Würde des >Menschen, dem Ziel der Gerechtigkeit und dem Wohle des Volkes dienen. das ist eine negativformulierung zum sinn und zweck absicht des BGE, die auch noch gleich am anfang der präsentation steht. negativformulierungen haben oft einen gegenteiligen effekt, hier zum beispiel wird beim zuhörer die frage ausgelöst: welchen schaden(=gefahr) denn? anstelle sofort den positiven sinn und zweck: welchen nutzen, welche befreiung, welche möglichkeiten (= neugier) denn? zu offerieren. 3. >Wirkungsweise der BGE-Höhen auf folie 48ff klingt für mich ein bisschen krude Auswirkungen der Höhe des BGE klingt m.e. besser inhaltliches feedback: in vielem übereinstimmung bei mir, z.b. -existenztragend = also kein minimales BGE, das zur erwerbsarbeit zwingt -hauptfinanzierung durch die MwSt. -es wird die entlastung von unternehmen gesehen(die wiederum wachstumsimpulse in D auslöst!). dazu könnte noch mehr stehen, vielleicht nicht euer blickwinkel, weil ihr vermutlich keine unternehmer seid. -hervorheben der vielfältigen impulse, die vom BGE ausgehen können. evtl. noch ein paar humorvolle beispiele aus dem leben, wie es sein könnte zur auflockerung der präsenation. nicht so ganz glücklich bin ich mit den einkommensgrenzen, die gesetzt werden, um ab dann eine flat-einkommenssteuer einzuführen. -für einen durchschnittsverdiener scheint das hoch und so kommt mir auch der ansatz vor. irgendwo klingt mir da nach wie vor eine falsch verstandene soziale gerechtigkeit durch, die die freiheit des einzelnen NACH der einführung des BGE nicht annerkennen will, und ihn immer noch zum opfer machen möchte. siehe folie 109: >Übermäßige Gewinne und Einkünfte entlasten die, aus deren Zuarbeit >diese Gewinne generiert wurden und geben ihnen das wieder zurück, was >ihnen vorenthalten wurde. nach der einführung des BGE hat diese formulierung für mich keine grundlage mehr. es sei den sie fußt auf neid und einer sehr einseitigen höherwertung von materiellem einkommen. da nochmal der hinweis auf die flatbesteuerung von: leutem mit enormem geistigen, emotionalem, sozialem, kreativem reichtum. müssten diese menschen ab einer bestimmten grenze nicht auch ein 50% flatbeitrag mit ihren fähigkeiten leisten? natürlich ist das absurd! und mit dem BGE wird ja diese freiheit zur entfaltung individuellen reichtums gefördert. der sollte dann nicht unterschiedlich in die pflicht genommen werden. wer geld scheffeln will und seine kostbare lebenszeit dafür einsetzt soll es unbehelligt tun. ich denke eher und vorsichtig in die richtung, dass grund und boden als privateigentum abgeschafft werden, um zu verdeutlichen, dass wir hier auf dem planeten gäste sind. damit werden z.b. bestimmte akkumulationen evtl. besser vermieden. (obwohl ich mir damit sicher keine freunde machen werde.) ein weiteres gegenargument zur heranziehung der einkommenssteuer ist der rel. geringe anteil am staatlichen steueraufkommen. darauf komme ich später nochmal mit zahlen zurück, für alle die an einem solchen modell hängen. so, das ist jetzt ein längeres feedback geworden.... > als Diskussionsvorschlag erlaube ich mir, Euch eine Power-Point-Präsentation > zum "Dilthey-Modell zur Ausgestaltung eines emanzipatorischen BGE" > zuzusenden. > Über ein kurzes Feed-back würde ich mich freuen! > http://iovialis.org -- ________________________ Mit freundlichen Grüssen, Stefan Kächele Alter Rank 1 D-79725 Laufenburg Germany mailto:info at palmzip.de From info at palmzip.de Sat Jun 6 09:56:49 2009 From: info at palmzip.de (Stefan Kaechele) Date: Sat, 6 Jun 2009 09:56:49 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] BGE ist immer politisch RE: Aufgaben NACH dem Grundeinkommen In-Reply-To: <0B7E165773F644D19E098AEDA196529A@AndreasExtensa> References: <735786776.20090428104300@palmzip.de> <0B7E165773F644D19E098AEDA196529A@AndreasExtensa> Message-ID: <1064077349.20090606095649@palmzip.de> Hallo Andreas, > Alles, was mit Verteilung zu tun hat, ist meist eine politische Frage. > Die Parteien entscheiden sich darin, welche Klasse mehr oder weniger Steuern > zahlen soll bzw. Subventionen (Unternehmen, ALG I + II) bekommt. ich bin mir nicht ganz sicher, was du mir mit deiner mail sagen möchtest. natürlich üben sich die parteien in parteinahme für ihr klientel. das ist aus meiner sicht auch vollkommen richtig. jeder fühlt sich zu den ideen und gedanken der ein oder anderen partei mehr oder weniger hingezogen. ABER im entscheidungsfall einer politischen sachfrage, sagen wir BGE, EU-verfassung oder der verlängerte betrieb von Atomkraftwerken oder aktuell das verbot von killerspielen, verwischen die grenzen. da stehe ich vielleicht überhaupt nicht hinter der öffentlichen meinung der partei, die ich sonst im groben favorisiere. in diesen fällen möchte ich als bürger ein recht haben mitzuentscheiden, notfalls ein volksinitiative zu starten, um meiner stimme nach einem verfassungsmässig verankerten BGE nachdruck zu verleihen. dieser mitentscheidungswunsch hat bei mir noch eine reihe tieferer gründe. die politischen parteien deutschlands sind m.e. weitgehend nicht mehr handlungsfähig(was mir die seit 20 jahren krasse zunahme der anrufung des verfassungsgerichtes zeigt), denken nicht in grossen zeithorizonten (kurzsichtige bedienung ihrer parteiklientel), verlieren über ihre parteibindung das grosse ganze aus dem auge(z.b. bildungssystem, verschuldung und vernachlässigung von kontrollfunktionen, siehe DEPFA + HRE pleite). es braucht dringend die rückbindung an den eigentlichen politischen stimmgeber, nämlich den bürger. mit dem bürger (und dem instrument einer volksinitiative) im rücken verhalten sich die parteien und politiker völlig anders, wie ich seit jahren in der Schweiz beobachten kann. auch jeder politiker sollte diese möglichkeit begrüssen, denn dieses korrektiv und die letztendliche entscheidungsgewalt beim bürger entlastet den einzelnen politiker. er kann offener, ehrlicher und pragmatischer sein. seine aufgabe besser erfüllen. ich möchte behaupten, dass es in einem direktdemokratischen system einfach mehr spass macht diesen (zur zeit verrufenen) beruf des politikers auszuüben. > FDP und CDU gönnt den Besserverdienern und Zuvielverdienern. > SPD ist nicht mehr weit von CDU entfernt. > Die Grünen ebenso. > Die Linke gönnt den Geringverdienern und Arbeitslosen. > Auch das BGE ist von diesem Zuständen eine Abweichung nach links oder > rechts. Und damit Politik. > Nur als ein Indiz : Das BGE sollen zwar alle bekommen, aber bezahlen können > es nicht alle. > UND : Die EU war gedach als Experten-Gremium. Aber es gibt in > Verteilungsfragen keine sachlichen Entscheidungen, nur politische. > > Mit freundlichen Grüßen > Andreas S. > -----Original Message----- > From: debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de > [mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de] On Behalf > Of Stefan Kaechele > Sent: Dienstag, 28. April 2009 10:43 > To: Debatte Grundeinkommen > Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Aufgaben NACH dem Grundeinkommen > Hallo Andreas, > was du als drittes nennst: >> über Fairteilung von anderen Machtformen nachzudenken. >> Ziel : Wirtschaftliche, politische und weise Mitbestimmung > das wäre für mich eigentlich die VORAUSsetzung für das BGE. > ich habe die ganze zeit grosse mühe mir das BGE ohne > direktdemokratischen einfluss auf bundesebene in -D- vorzustellen. > das problem mit dem BGE in zusammenhang mit den parteien ist einfach, > dass sie die GRUNDidee entsprechend ihrer colour verzerren, wie man > an den ausarbeitungen der parteinen zum BGE oder bereits verzerrt > adaptiert -bürgergeld- erkennen kann. > das BGE ist ein grosser wurf, eine vision und ich sehe die gefahr, > dass die idee über einen (irgendwann) zukünftigen bundestagsbeschluss > der parteien zu einem mindest-minimalkonsens verkommt, bei dem nichts > mehr von der kraft der ursprünglichen idee wiederzuerkennen ist. > gerade deshalb halte ich es für die beste lösung eine BGE-partei zu > gründen, die zum einen die direktdemokratie auf bundesebene anstrebt und > zum zweiten die einführung des BGE. nach erreichen beider ziele soll > sie sich wieder auflösen, sozusagen als wahlversprechen, damit zweck > und ziel auch den wählern glasklar sind und sie wissen was zu tun ist. > 70% der deutschen ist inzwischen für eine DD und die petition zum BGE > hat gezeigt welcher sturm bei einer parteibildung zu diesem zweck zu > erwarten wäre. > --- > ________________________ > Mit freundlichen Grüssen, > Stefan Kächele > mailto:info at palmzip.de > _______________________________________________ > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > JPBerlin - Politischer Provider > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen -- ________________________ Mit freundlichen Grüssen, Stefan Kächele Alter Rank 1 D-79725 Laufenburg Germany mailto:info at palmzip.de From the-o-phil at gmx.de Sat Jun 6 19:25:04 2009 From: the-o-phil at gmx.de (Theophil Wonneberger) Date: Sat, 06 Jun 2009 19:25:04 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen im Iran? Message-ID: <4A2AA670.7030904@gmx.de> Grundeinkommen im Iran? wohl eher nicht, denn der Kandidat, der dies fordert, hat ziemlich geringe Chancen, gewählt zu werden http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,628932,00.html Karrubi, Geistlicher und trotzdem der liberalste der Kandidaten, will weg vom Fundamentalismus, Frauen zu Ministerinnen und Iran international wieder salonfähig machen. Doch trotz der Versprechung, im Falle seines Sieges jedem Iraner eine Leibrente von etwa 50 Euro monatlich zu zahlen, scheint er beim Kampf um die Stimmen der Opposition unterlegen. Gruß Theo -- =========================== Erhard Theophil Wonneberger address: Schwabenallee 50 12683 Berlin phone: +49 (0)30 514 5131 mobil: +49 (0)177-7429765 e-mail: mail at theophil.de =========================== no money www.spreebluete.de more www.grundeinkommen.de From info at palmzip.de Mon Jun 8 19:43:45 2009 From: info at palmzip.de (Stefan Kaechele) Date: Mon, 8 Jun 2009 19:43:45 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] [Newsletter-Grundeinkommen] Extraausgabe Juni 2009 = Ideenwettbewerb In-Reply-To: <4A23E66C.4040008@grundeinkommen.de> References: <4A23E66C.4040008@grundeinkommen.de> Message-ID: <19810068179.20090608194345@palmzip.de> Hallo Reimund, dieser wettbewerb ist großartig! bereits im Februar hatte ich meine idee einer simulationssoftware für das BGE an euch gemailt. ich möchte diese idee gerne nochmal in dieser gruppe zur diskussion stellen (und zusätzlich dem ideenwettberwerb hinzufügen). meinungen, verbesserungen, weitere ideen, ergänzungen, programmierangebote ;-) etc. höre ich mir gerne an. diese software soll in vielem helfen, sich das BGE vorzustellen und zu erkennen, welche stellschräubchen am meisten geeignet sind eine positive spirale in gang zu setzen. in der gruppendiskussion herrscht ja z.b. nach wie vor grosse uneinigkeit darüber, wie, bzw. mit welchen mitteln das BGE finanziert werden soll. Mail vom Februar 2009: ich habe jetzt mal einen text zur auschreibung für einem computerspiel verfasst: -------------------------- Monopoly ist out - SIMpel-BGE ist in könnte es bald mit einem noch zu entwickelnden (Computer-)Spiel heißen, das die verschiedenen Ideen und Ansätze zu einem (B)GE in vorstellbare Aktion bringt. Beliebt und bekannt sind die vielen Simulationsspiele, in denen der Akteur z.b. eine funktionierende Stadt aufbaut oder selbst so scheinbar einfache Abläufe, wie den Lebensalltag eines menschlichen Zeitgenossen, zu bewältigen hat. Im Hintergrund dieser Spiele befinden sich viele Einstiegsvorgaben und dynamische Stellschräubchen, die während des Spiels ineinandergreifen und oft für überraschende Entwicklungen sorgen. Beispielsweise sinkt die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Einwohner einer simulierten, wie echten Stadt, wenn der Müll auf der Straße liegen bleibt, Stichwort: Neapel. Es mag aber auch Folgewirkungen geben, wenn z.b. Touristen ausbleiben oder der Müll Ratten anzieht, die anschließend eine Plage bilden. Ein ähnliches Simulationsspiel wäre mit dem (B)GE denkbar und wünschenswert, um die verschiedenen GE-Szenarien einmal live und in voller Dynamik zu erleben. Das Spiel käme mit z.b. sieben voreingestellten Szenarien, vom großen BGE-Wurf von Götz Werner bis zum GE mini Mindest-Existenzmodell. Fortgeschrittene Spieler sollen selbst an den Schräubchen und Anfangsparametern drehen können, um sich eigene Szenarien zu erstellen. Letzteres auch mit dem Blick auf ein zu erwartendes ausländisches Interesse an einem solchen Spiel. Die Simulation müsste viele Umstände unseres privaten, kollektiven, sozialen, wirtschaftlichen Lebens einbeziehen, bewerten und gewichten. Als gewonnen würde das Spiel in einer ersten Annahme dann gelten, wenn eine Spirale gesteigerten Wohlbefindens einsetzt, hinsichtlich GE, Gesundheit, sozialem Umfeld, politischer Mitbestimmungsrechte, Bildung + Wissenschaft, wirtschaftlicher Attraktivität + Wertschöpfung, Staatsverschlankung und politischer Außenbeziehungen. Eine Programmierung empfiehlt sich auf Basis von Open Source Spiele-Engines, um von Kosten und Aufwand im Rahmen zu bleiben: http://de.wikipedia.org/wiki/Spiel-Engine#Open_Source Das Netzwerk BGE könnte das Spiel finanzieren oder evtl. auch ein Sponsor oder eine Firma, der/die dafür Rechte am Produkt erhält. Ich bin der Meinung, dass dieses Spiel preislich zwischen 5.- und 15.- Euro kosten darf. Die Einnahmen daraus sollen zur Unterstützung und Verbreitung der Idee des (B)GE dienen. soweit der text. ergänzt werden müsste die ausschreibung noch um dem hinweis, dass sich interessierte programmierer/firmen melden sollen, die die simulation umsetzen würden. und jetzt noch ein paar namensvorschläge für das spiel: BGE-SIMpel, SIM-BGE, BiGmultipliEr, BGE-Vision, BGE-Evolution ------------------------------------------------------------------- -- ________________________ Mit freundlichen Grüssen, Stefan Kächele Alter Rank 1 D-79725 Laufenburg Germany mailto:info at palmzip.de From Prof.Dietmar-Kaiser at web.de Wed Jun 10 10:32:33 2009 From: Prof.Dietmar-Kaiser at web.de (Prof. Dietmar Kaiser) Date: Wed, 10 Jun 2009 10:32:33 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Mein Antrag auf bedingungsloses Grundeinkommen; Ihr Schreiben vom Mai 2009 Message-ID: ----- Original Message ----- From: Prof. Dietmar Kaiser To: Service-Haus.Kundenreaktionsmanagement at arbeitsagentur.de Cc: grundeinkommen-info at listen.grundeinkommen.de ; newsletter-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de ; unternimm-die-zukunft at lists.uni-karlsruhe.de ; isolde gmeiner ; ingrid_feustel at web.de ; herbert.schliffka at arcor.de ; regina.soergel at googlemail.com ; pschlefsky.bodensee at gmx.de ; Grundeinkommen Osnabrück ; Lothar Höfler Sent: Wednesday, June 10, 2009 12:21 AM Subject: Mein Antrag auf bedingungsloses Grundeinkommen; Ihr Schreiben vom Mai 2009 Prof. Dr.-Ing. Dietmar Kaiser Lindau, den 09.06.2009 Hochbucher Weg 22 Telefon (08382) 2 75 83 54 88131 Lindau prof.dietmar-kaiser at web.de An das BA-Service-Haus der Bundesagentur für Arbeit Regensburger Str. 104 90478 Nürnberg Sehr geehrtes Team Kundenreaktionsmanagement, Danke für ihr Schreiben vom Mai 2009, in dem Sie sich vom "Antrag auf bedingungsloses Grundeinkommen" distanzieren, alle Bürgerinnen und Bürger darum bitten, davon abzusehen, Anträge an die Bundesagentur für Arbeit nach Nürnberg zu senden und sich gegen den Autor der Internetseite rechtliche Schritte vorbehalten. Es war mir von vornherein bekannt, dass die Bundesagentur für Arbeit für diese Internetseite nicht verantwortlich ist, und, dass es sich beim bedingungslosen Grundeinkommen "momentan" noch um keine gesetzlich definierte Sozialleistung handelt. Dennoch habe ich den Antrag bewusst ausgefüllt und an Sie gerichtet. Denn er zeigt mit dem Briefkopf die höchstwahrscheinliche und höchst wünschenswerte Weiterentwicklung der heutigen Bundesagentur für Arbeit hin zu einer "Bundesagentur für Einkommen" auf. Begründung: Ich bin seit über 2 Jahren Pensionär und Rentner. Davor habe ich mein ganzes Berufsleben lang (über 4 Jahrzehnte) auf dem Sektor der Produktionsplanung und -steuerung, der SAP-Geschäftsprozesse und der Internationalen Logistik bei der Rationalisierung von Arbeitsprozessen, insbesondere der Wegrationalisierung zunehmend unrentierlich werdender Arbeitsplätze an vorderster Front mitgewirkt. In vielen Fällen wurde die Arbeitsdichte der gerade noch verbliebenen Mitarbeiter krankheitsfördernd erhöht. Versprochen wurde von Wissenschaft und Politik dafür die Verdoppelung des Lebensstandards breiter Bevölkerungsschichten bei gleichzeitiger Halbierung der Arbeitszeiten. Eingetreten ist die exorbitante und weiter zunehmende Bereicherung insbesondere von Finanzmarktakteuren (Spekulanten etc.) bei gleichzeitiger Verarmung breiter Bevölkerungsschichten durch massive Zunahme prekärer Arbeitsverhältnisse (Kurzarbeit, Leih- und Zeitarbeit, Scheinselbständigkeit, Ich-AGs, 1-Euro-Jobs, 400-Euro-Jobs, Schwarzarbeit, unter dem Sozialhilfesatz bezahlte Dienstleistungsarbeit, verschämte Arme etc.) und Arbeitslosigkeit von ehemals Selbständigen wie Nicht-Selbständigen (Hartz IV, Agenda 2010 etc.). Dieses politische Dilemma ist mit den heutigen Instrumenten der Bundesagentur für Arbeit nicht zu bewältigen. Das Problem der aus dem Ruder gelaufenen sogenannten "Sozialen Marktwirtschaft" ist m.E. nur durch ein neues marktwirtschaftliches System mit dem Namen "Mehrwertsteuerfinanziertes bedingungsloses Grundeinkommen für alle Bürger" zu lösen. Dabei handelt es sich um ein weiterentwickeltes marktwirtschaftliches (wettbewerbswirtschaftliches) Wirtschafts-, Steuer- und Sozialsystem, das die Schwächen des bisherigen Systems überwindet. Der Bundesagentur für Arbeit kommt dabei der Part zu, das sogenannte "bedingungslose Grundeinkommen" an alle Bürger auszuzahlen, so wie das heute schon beim Kindergeld der Fall ist. Heute geht es darum, das Einkommen der Mitmenschen zu sichern und nicht mehr die Einkommensplätze (Arbeitsplätze), die es wegen ihrer Wegrationalisierung gar nicht mehr gibt und nie mehr geben kann. Die heutige Schnüffelpraxis Ihrer Arbeitsagentur-Mitarbeiter halte ich einer zivilisierten Gesellschaft für unwürdig. Ich halte es deshalb an der Zeit, dass die Bundesagentur für Arbeit sich mit dem Gedanken anfreundet, dass ein Wandel zu geschehen hat weg von einer Bundesagentur für Arbeit hin zu einer "Bundesagentur für Einkommen". Ich wünsche mir, dass die Bundesagentur für Arbeit und alle Arbeitsagentur-Mitarbeiter aus Eigeninteresse sich nicht länger sperren gegen den notwendigen gesellschaftlichen Wandel. Es ist heute wohl noch zu viel verlangt, wenn sich die Bundesagentur für Arbeit und einzelne Arbeitsagentur-Mitarbeiter an die Spitze der Bewegung stellen. Wohl aber empfehle ich Ihnen angesichts der Entwicklung mehr Gelassenheit als heute angesichts Ihrer Überreaktion mit Androhung rechtlicher Schritte. Zeitungsverlage, deren Logos für Zeitungsartikel in ferner Zukunft verwendet wurden (z.B. Wochenzeitung DIE ZEIT), sahen solches viel gelassener, ja freuten sich letztendlich sogar für den Publicity-Zuwachs. Ähnliches wünsche ich mir für die Bundesagentur für Arbeit und Arbeitsagentur-Mitarbeiter. Bedenken Sie bitte, dass Sie sich womöglich selbst gegen Ihre eigene, von der Gesellschaft eines Tages für Sie vorgesehene und wahrscheinlich auch für Sie höchst willkommene Zukunft gestemmt haben. Die von Ihnen angekündigten rechtlichen Schritte wären jedenfalls das Dümmste in dieser gesellschaftlichen Umbruchsituation. Die Vereinigungen "Netzwerk Grundeinkommen", "Newsletter Grundeinkommen", "Bürgerinitiative Grundeinkommen", "unternimm-die-zukunft der Universität Karlsruhe", "Einkommen ist ein Bürgerrecht" e. V., "BAG-Grundeinkommen" und "attac Reginalgruppe Lindau" erhalten eine cc dieser E-Mail. Mit freundlichen Grüßen Prof. Dr.-Ing. Dietmar Kaiser Hochbucher Weg 22 88131 Lindau Telefon (08382) 2 75 83 54 prof.dietmar-kaiser at web.de -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From acker at grundeinkommen.de Thu Jun 11 14:11:03 2009 From: acker at grundeinkommen.de (Reimund Acker (Netzwerk Grundeinkommen)) Date: Thu, 11 Jun 2009 14:11:03 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] [Newsletter-Grundeinkommen] Extraausgabe Juni 2009 = Ideenwettbewerb In-Reply-To: <19810068179.20090608194345@palmzip.de> References: <4A23E66C.4040008@grundeinkommen.de> <19810068179.20090608194345@palmzip.de> Message-ID: <4A30F457.2020907@grundeinkommen.de> Hallo Stefan, deine Idee mit dem Spiel gefällt mir gut. Der Ideenwettbewerb auf http://www.woche-des-grundeinkommens.eu/ ist sicher der geeignete Ort, um für deine Idee um Unterstützung zu werben und ich wünsche dir viel Erfolg dabei. Die Möglichkeit einer finanziellen Förderung durch das Netzwerk Grundeinkommen sehe ich nicht ganz so rosig, weil die finanzielle Situation des Netzwerks derzeit sehr angespannt ist. Gruß Reimund Stefan Kaechele schrieb am 08.06.2009 19:43: > Hallo Reimund, > > dieser wettbewerb ist großartig! > > bereits im Februar hatte ich meine idee einer > simulationssoftware für das BGE an euch gemailt. > [...] > ich möchte diese idee gerne nochmal in dieser gruppe zur diskussion > stellen (und zusätzlich dem ideenwettberwerb hinzufügen). > Das Netzwerk BGE könnte das Spiel finanzieren oder evtl. auch ein > Sponsor oder eine Firma, der/die dafür Rechte am Produkt erhält. > Ich bin der Meinung, dass dieses Spiel preislich zwischen 5.- und > 15.- Euro kosten darf. Die Einnahmen daraus sollen zur Unterstützung > und Verbreitung der Idee des (B)GE dienen. > -- ------------------------------------------------------------------------ Reimund Acker Mitglied im Netzwerkrat www.grundeinkommen.de acker at grundeinkommen.de Tel.: +49 (0)89 80 72 93 Fax.: +49 (0)89 89 020 454 /Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist./ Victor Hugo -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From AndreasSTL at gmx.de Thu Jun 11 12:49:47 2009 From: AndreasSTL at gmx.de (Andreas STL) Date: Thu, 11 Jun 2009 12:49:47 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Diktaturen. "Privatdiktatur" In-Reply-To: <4A075C4B.7090201@solargeneration.de> References: <36eae03f0905041006p72710d18t649ec12a4f4b5790@mail.gmail.com><00d101c9ce52$aa4ef070$0501a8c0@iovialis> <4A075C4B.7090201@solargeneration.de> Message-ID: Hallo Norbert Der Hochschuldozent und Pädagoge Dr. phil., Dipl. sc. pol. Hans-Peter Waldrich schreibt : ?Herrschaft findet jedoch in einem weit größeren Ausmaß statt, als dies demokratisch zu legitimieren wäre. Zu Recht wurde eine solche Realität oft als formale Demokratie bezeichnet. Gemeint war, dass durch die Errichtung von Privatdiktaturen innerhalb des Gehäuses von Wahlen, Grundrechten und Rechtsstaatlichkeit eine Aushöhlung real praktizierbarer Demokratie stattfinde. Sie lasse nur noch die Form stehen, also eine Art schönen Schein, so dass schließlich die meisten glauben, sie lebten in einer Demokratie, obgleich reale Macht in allen wichtigen Aspekten keineswegs vom Volke ausgeht, so wie es nach Artikel 20 des Deutschen Grundgesetzes sein soll. Der Begriff Privatdiktatur stammt von Noam Chomsky und deutet auf den im Grunde eigenartigen Tatbestand hin, dass innerhalb der westlichen Demokratien riesige als privat angesehene Organisationen häufig über fast unkontrollierbare Macht verfügen, die zusammengenommen die Macht der Staaten übertrifft. Tatsächlich ist es gerade aus liberaler Sicht überhaupt nicht einzusehen, weshalb organisierte Machtausübung in großem Maßstab plötzlich gut sein soll, nur weil ihre Träger als privat bezeichnet werden." Mit freundlichen Grüßen Andreas S. _____ From: debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de [mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de] On Behalf Of Norbert Maack Sent: Montag, 11. Mai 2009 00:59 To: Joerg Drescher Hallo Joerg, bisher habe ich viele Deiner Beiträge mit Respekt zur Kenntnis genommen. Durch Deine Frage bzgl. einer "Diktatur der Mehrheit" wird dieser Respekt jedoch sehr arg in Frage gestellt, wenn nicht sogar vernichtet. "Die Diktatur (v. lat. dictatura) ist eine Regierungsform , die sich durch eine einzelne regierende Person, den Diktator (? Führer ), oder eine regierende Gruppe von Personen (z. B. Partei, Militärjunta , Familie) mit unbeschränkter Macht auszeichnet." http://de.wikipedia.org/wiki/Diktatur Welche Definition von Diktatur legst denn Du Deiner Frage an die Vernünftigen zugrunde????? Unabhängig davon frage ich Dich, inwiefern die von Dir empfohlenen Instrumente der Volksabstimmung entgegenstehen. Wie sollen Bürgergutachten Deiner Meinung nach zur Geltung gebracht werden, wenn nicht über Volksabstimmung? Die Ausgestaltung ist nicht nur entscheidend für ein BGE, sondern auch für ein Gesetz, das die Volksabstimmung regelt, was u. a. die Quoren betrifft. Mit sonnigen Grüßen Norbert -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From AndreasSTL at gmx.de Thu Jun 11 12:49:47 2009 From: AndreasSTL at gmx.de (Andreas STL) Date: Thu, 11 Jun 2009 12:49:47 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Unendliches : Schreiben, Singen = Geld Raffen ? Message-ID: <23F92C07E78E47269AE7B3D9FD1D64FC@AndreasExtensa> Hallo Stefan K. Zwischen Schreiben, Singen und Geld Raffen gibt es große Unterschiede. Dieser Satz " wer mehr geld scheffeln will, soll es doch unbehelligt tun " ist völlig daneben, wenn man die MachtUNfairteilung in dieser Gesellschaft als eines der großen Probleme erkannt hat. Geld ist Macht. Geld und Macht sind verteilt. Jeder, der zuviel Macht bzw. Geld hat, hat einem anderen die Macht bzw. Geld weggenommen. Der andere wird machtlos bzw. arm. Die alte SPD-Formel von Wohlstand für alle würde ich auf Machtfairteilung erweitern. Details dazu : http://www.andreasstollberg.de/Initiativen_pers.htm Mit freundlichen Grüßen Andreas S. -----Original Message----- From: debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de [mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de] On Behalf Of Stefan Kaechele Sent: Freitag, 8. Mai 2009 22:38 Hallo Sven, > Die 1. Möglichkeit als alleinige Finanzierungsquelle halte ich > aufgrund der ungerechten Einkommensverteilung für falsch, weil sie die > Ungerechtigkeiten weiter manifestiert. von welchen ungerechtigkeiten sprichst du konkret? nach wie vor glaube ich die finanzierung des BGE sollte duch eine abschaffung aller uralten steuerzöpfe(teils noch von Karl dem Grossen) erfolgen, die in einer regulierbaren konsumsteuer neu zusammengefasst wird. wem es ein lebensbedürfnis ist, viel geld zu HABEN, der wird dieses geld auch wieder in fluss bringen, durch ein schönes haus, ein tolles auto, luxusreisen, designerkleider, designmöbel, teure hobbies oder wie auch immer. er tut also verdammt viel fürs allgemeinwohl. man darf ja durchaus eine obergrenze, sagen 2 millionen persönliches privatvermögen setzen, ab der eine besteuerung auch dieser reichtums stattfindet. anderseits finde ich letzteres wiederum UNGERECHT gegenüber den leuten, denen der habenreichtum sehr viel weniger wichtig ist und die z.b. in unermesslichen reichtum ihrer gedanken und ideen leben, sagen wir autoren, erfinder, philospophen. oder leuten, die in einem enormen emotionalen reichtum leben, wie manche schauspieler, sänger, künstler. warum weht in -D- eigentlich immer nur den leuten mit scheinbar dickem portemonnaie der blanke neid und das bedürfnis diesen leuten in die tasche zu greifen entgegen? würde man das auch bei einem autor tun oder einem bekannten philosphen oder einer aussergewöhnlichen sängerin? neidet man diesen auch ihr talent oder ihre interessen? zwangsverpflichtet man diese jetzt auch für den staat und das allgemeinwohl zu singen, zu dichten oder zu philosophieren? das BGE soll allen einen abdeckung seiner/ihrer bedürnisse zum leben sichern. darüberhinaus soll freiheit herrschen. wer mehr geld scheffeln will, soll es doch unbehelligt tun, wer endlich singen möchte, soll es doch genauso unbehelligt tun können und damit sein talent zum ausdruck bringen. mich stört dieser oft(vielleicht nicht bei dir) unausgesprochene konflikt, dieser neid, der gleichzeitig eine nicht öffentlich eingestandene gier nach eben diesem materiellen "reichtum" ist(siehe lotto spielen). -- ________________________ Mit freundlichen Grüssen, Stefan Kächele Alter Rank 1 D-79725 Laufenburg Germany mailto:info at palmzip.de From AndreasSTL at gmx.de Thu Jun 11 14:35:30 2009 From: AndreasSTL at gmx.de (Andreas STL) Date: Thu, 11 Jun 2009 14:35:30 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Direktdemokratisch_oder_r?= =?iso-8859-1?q?epr=E4sentativ_-___RE=3A__BGE_ist_immer_politisch?= In-Reply-To: <1064077349.20090606095649@palmzip.de> References: <735786776.20090428104300@palmzip.de><0B7E165773F644D19E098AEDA196529A@AndreasExtensa> <1064077349.20090606095649@palmzip.de> Message-ID: <21E9BBA3D05B40A5A65307FEE1AC70C1@AndreasExtensa> Hallo Stefan Verteilung (z.B. von Geld) ist immer politisch, links (Allgemeinwohl) oder rechts (Gesetz des Dschungels). Somit auch die Entscheidung zwischen BGE oder NICHT-BGE. Ich meinte mit politisch nicht repräsentativ. Die Bürger sind wie die Politiker mehr rechts oder mehr links. Wenn auch die gewählten Politiker neoliberaler als die Bürger. Denn Umfragen nach halten die Mehrheit der Politiker Hartz IV für gerecht, aber nicht die Mehrheit der Bürger. Die Chancen auf ein BGE würden wohl deshalb in direkter Demokratie - etwas - steigen. Mit freundlichen Grüßen Andreas S. -----Original Message----- From: debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de [mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de] On Behalf Of Stefan Kaechele Sent: Samstag, 6. Juni 2009 09:57 Hallo Andreas, ich bin mir nicht ganz sicher, was du mir mit deiner mail sagen möchtest. natürlich üben sich die parteien in parteinahme für ihr klientel. das ist aus meiner sicht auch vollkommen richtig. jeder fühlt sich zu den ideen und gedanken der ein oder anderen partei mehr oder weniger hingezogen. ABER im entscheidungsfall einer politischen sachfrage, sagen wir BGE, EU-verfassung oder der verlängerte betrieb von Atomkraftwerken oder aktuell das verbot von killerspielen, verwischen die grenzen. da stehe ich vielleicht überhaupt nicht hinter der öffentlichen meinung der partei, die ich sonst im groben favorisiere. in diesen fällen möchte ich als bürger ein recht haben mitzuentscheiden, notfalls ein volksinitiative zu starten, um meiner stimme nach einem verfassungsmässig verankerten BGE nachdruck zu verleihen. dieser mitentscheidungswunsch hat bei mir noch eine reihe tieferer gründe. die politischen parteien deutschlands sind m.e. weitgehend nicht mehr handlungsfähig(was mir die seit 20 jahren krasse zunahme der anrufung des verfassungsgerichtes zeigt), denken nicht in grossen zeithorizonten (kurzsichtige bedienung ihrer parteiklientel), verlieren über ihre parteibindung das grosse ganze aus dem auge(z.b. bildungssystem, verschuldung und vernachlässigung von kontrollfunktionen, siehe DEPFA + HRE pleite). es braucht dringend die rückbindung an den eigentlichen politischen stimmgeber, nämlich den bürger. mit dem bürger (und dem instrument einer volksinitiative) im rücken verhalten sich die parteien und politiker völlig anders, wie ich seit jahren in der Schweiz beobachten kann. auch jeder politiker sollte diese möglichkeit begrüssen, denn dieses korrektiv und die letztendliche entscheidungsgewalt beim bürger entlastet den einzelnen politiker. er kann offener, ehrlicher und pragmatischer sein. seine aufgabe besser erfüllen. ich möchte behaupten, dass es in einem direktdemokratischen system einfach mehr spass macht diesen (zur zeit verrufenen) beruf des politikers auszuüben. From fabio.p.zizzari at googlemail.com Thu Jun 11 14:55:39 2009 From: fabio.p.zizzari at googlemail.com (Fabio Patrick Zizzari) Date: Thu, 11 Jun 2009 14:55:39 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen ohne funktionierende Wirtschaft? Message-ID: <5D2A4823-C286-4416-B201-DF2F3409ED04@googlemail.com> Hallo, mein Name ist Fabio Zizzari, ich bin 24 Jahre alt, Stundent der Wirtschaftswissenschaften. Ich finde die Idee des Grundeinkommens wunderbar, nur stößt mir dabei immer auf, wie das denn die Befürworter finanzieren, bzw. ökonomisch durchsetzen wollen. Es ist ja nicht einfach so, dass man Geld verteilt und dann jeder ein Genie wird, der genau das zur Gesellschaft beiträgt, was es braucht um diese überleben zu lassen. Ich denke sehr wohl, dass ein Grundeinkommen funktionieren könnte, doch erst wenn wir die Wirtschaft gerettet und wieder aufgebaut haben. Deshalb poste ich hier meinen Brief an unsere Regierung und freue mich auf eure Ideen/Anmerkungen/Kritik dazu. Viele Grüße, Fabio München, 5. Juni 2009 Offener Brief zur Krisenlösung Sehr geehrte Frau Dr. Merkel, Sehr geehrter Herr Steinbrück, Sehr geehrter Herr Dr. Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg, leider, so scheint es mir jedenfalls, wird die Wirtschaftskrise von Ihrer Regierung unterschätzt, oder nicht mit gebührender Ernsthaftigkeit behandelt. Die "Silberstreifen am Horizont" oder das "baldige Wiederanziehen der Konjunktur", sowie ?das absehbare erreichen der Talsohle" sind genauso sichere Prognosen, wie die Vorhersagen derjenigen die vor der Krise sagten, dass es dem Wachstum keinen Abbruch tun würde, wenn man Realwirtschaft von Geldwirtschaft trennte. Manche haben es schon vorher gesagt, gewarnt, die Regierungen dieser Welt haben jedoch nicht hören wollen, so auch Ihre. Umso tragischer ist es nun, dass Bürger wie ich Ihnen bettelnd die Ideen für eine Reorganisation und Wiederbelebung dieses Wirtschaftssystems ans Herz legen müssen, während Sie anscheinend mit sicherem Gehalt und persönlichem Schutz Ihres Leibeigentums durch die Krise gehen und gleichzeitig nicht einen Mucks von sich geben, weder öffentlich, noch als Antwort auf meine vergangenen Schreiben, wie Sie denn nun beginnen möchten diese Krise zu lösen. Der Eisenbahngüterverkehr schrumpfte im 1. Quartal 2009 um - 21,2%, der Rückgang im Verarbeitenden Gewerbe bezifferte sich im März auf -12,2%, im Vormonat auf fast das doppelte, die Stahlproduktion, welche ein Indikator für das Herzstück der deutschen Wirtschaft ? den Maschinenbausektor ist ? brach im Vergleich zum Vorjahresmonat im Mai um - 53,1% ein. Ich frage mich langsam, wann Sie endlich gedenken aufzuwachen und zu verstehen, dass Sie nicht bis nach der Wahl warten können, ja nicht einmal noch einen Moment warten können, um diese Probleme anzugehen. Die Menschen leiden auch ohne dass sie für Sie sichtbar Zeit, Kraft und Nerven aufwenden um auf der Straße zu protestieren! Oder wie würden Sie sich fühlen, wären Sie in einer Situation gefangen, wo Ihre Zukunft Tag für Tag für Tag unsicherer wird, ohne dass Sie den Eindruck bekommen können die Regierung, deren Bürger sie sind, kümmert sich angemessen um ihre Sorgen und Nöte, dort, wo Sie es alleine nach dem Subsidaritätsprinzip nicht tun können? Die zugrunde liegende Problematik, meine Dame und meine Herren, ist, wie Sie es wohl auch wissen, die Wirtschaft. Sie ist eine Quelle für allgemeinen Wohlstand, oder aber für allgemeines Leid. Nur eine gesunde Wirtschaft kann die Menschenwürde, wie sie in unserem gefeierten Grundgesetz steht, real verwirklichen. Wenn wir also nicht lernen auch die kleinste reale Wirtschaftseinheit, also jeden einzelnen Menschen, mit in die Idee dieser allgemeinen Würde mit einzubeziehen, haben wir unser Grundgesetz nicht richtig verstanden und könnten es in absehbarer Zeit damit auch wieder verlieren, da wir nicht verdient hätten es als politische Handlungsmaxime auf unsere Fahnen zu schreiben, um diesem Versprechen dann in schwierigen Zeiten zu fliehen. Der Zweck meiner Zeilen ist jedoch nicht mich nur zu beschweren, wie Sie auch aus meinen vergangenen Briefen und E-Mails erfahren konnten. Ich will hier noch einmal meine Ideen für eine Lösung der Wirtschaftskrise darlegen, welche von Deutschland ausgehend, auch als Europäisches und, bei genügend Willensstärke und Mut, helfen kann auch ein Weltweites System einer fairen Wirtschaft mit zu gestalten. Ich für meinen Teil arbeite mit meinem wirtschaftswissenschaftlichen Studium und politischem Engagement an diesem Ziel. Bei Ihnen frage ich mich aber langsam wirklich an welchem Ziel Sie arbeiten. Deshalb sende ich Ihnen meine Ideen für eine Wiederbelebung unserer Wirtschaft zu und hoffe sie stoßen auf wenigstens prüfendes Gehör. Ideen zur Überwindung der Wirtschaftskrise in 8 Schritten 1.) Erfassung/Berechnung der tatsächlichen Energieproduktion Deutschlands: Dieser Punkt soll so etwas wie eine Bestandsaufnahme sein, um festzustellen wie gravierend der durch den Finanzzirkus verschleierte Verlust an Energieerzeugung in der BRD wirklich ist. Es sollten alle verfügbaren Energiequellen in Sparten, mit Abschreibungszeiträumen erfasst werden, um auch abschätzen zu können, wie sich die Zahlen in der nahen Zukunft entwickeln werden. Außerdem sollten auf Basis des ökonometrischen Programms ?Phoebus? (siehe post Skriptum) weitere realwirtschaftliche Daten erhoben werden, welche momentan vom Statistischen Bundesamt nicht zur Verfügung stehen. 2.) Beauftragung von Wirtschaftsprüfern, um tatsächlich zu realisierende Papierwerte von toxischen Papierwerten zu trennen, um diese unter Staatlicher Aufsicht einzufrieren damit kurzfristig eine Hyperinflation vermieden wird. (Später kann über eine schrittweise Rekapitalisierung unter Bedingungen einer gesunden und real expandierenden Wirtschaft mit den einzelnen Papierbesitzern über Ihre ?Werte? verhandelt werden.) Die irreale Verschuldung für unsere Bundesrepublik Deutschland, welche sich durch den Versuch die ?toxischen Rechnungen? zu bezahlen an Finanzjongleure freiwillig verkaufen würde, wird so vermieden und die Bevölkerung unseres Landes dadurch geschützt. 3.) Vergleich von vorhandenen monetären Aggregaten und real zur Verfügung stehenden energetischen Aggregaten. Daraus folgt die Festlegung des Wechselkurses ?/kWh oder ?/W etc. je nachdem was sich als praktikabler herausstellen wird. Dieser Punkt ist der erste Schritt hin zu einer Währungsdeckung, welche für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung unserer Welt sehr wichtig sein wird. 4.) Koppelung des Euro an kWh oder Wh o.Ä.. Falls die anderen EU- Länder dagegen sein sollten, können die für Deutschland, sowie jedes EU-Land mit einer Kennziffer ausgestatteten Euro-Scheine eingezogen und die D-Mark wieder eingeführt werden. Der Wechselkurs kann in angemessenem Zeitraum der wirtschaftlichen Entwicklung angepasst werden. Beispielweise könnte so alle 5 Jahre der Wert des eines 10- Mark-Scheins oder 10-Euro-Scheins an die nun angestiegenen durchschnittlichen Energieverbrauch jedes Bürgers angepasst werden. Der Bürger hätte dann mehr Kaufkraft, da real auch mehr Energie und damit infrastruktureller Gegenwert entstanden ist. Kaufkraft ist prinzipiell nichts anderes als die Umwandlung von menschlichem Willen in die Möglichkeit materieller Veränderung jeglicher Art, dies muss und wird durch eine energetische Kopplung der Währung verstanden werden. Das langfristige Ziel muss in diesem Zusammenhang sein, die Hilfswährung (Euro, D-Mark) irgendwann ganz durch ein energetisches Währungssystem zu ersetzen und damit Binnen- und internationalen Handel Währungsunabhängig vergleichbar zu machen. Mit obigen Punkten ergeben sich in kurzer Frist umzusetzende notwendige politische Handlungsrichtungen: 5.) Garantie der zukünftigen Deckung des Euro durch den Deutschen Beitrag. Daraus folgt eine Staatliche Bauanordnung z.B. durch das THW oder Vorschussfinanzierung, z.B. durch die KfW von Energiequellen mit hohen Energieflussdichten (da hier das Verhältnis ?/W oder allg. ?/ Leistung am effizientesten, also günstigsten ist). Dabei sind alle Verträge neu zu verhandeln, welche dies nicht erlauben, denn genau an diesem Punkte fängt die Politik an die Würde des Menschen wiederherzustellen, wie es auch durch den Marschall-Plan geschah. Ein ?Green New Deal? mit Substitutionen für ?erneuerbare Energien? dagegen würde einem Morgenthau-Plan für Deutschland entsprechen, da Energiequellen mit hohen Energieflussdichten wie Kohle- und Atomkraft durch Energiequellen mit niedrigen Energieflussdichten, wie Wind- oder Solarkraft substituiert werden würden. Der hierdurch erheblich steigende Energiepreis würde viele wirtschaftliche Unternehmungen die zur Überwindung der Krise notwendig sind, energetisch wie monetär unbezahlbar machen und wäre damit nicht im Sinne des Grundgesetzes, welches die Würde und damit die freie Entfaltungsmöglichkeit jedes Menschen verteidigt. 6.) Anschließende Überlegungen zur allgemeinen Erhöhung des Lebensstandards und Überwindung der Wirtschaftskrise führen nun logischer Weise zum Bestreben die relative Energieflussdichte Pro Kopf und Quadratkilometer zu erhöhen. Mit anderen Worten, die Verteilung des erhöhten Energie-, bzw. Infrastrukturstandarts durch z.B. ein Non- Profit orientiertes Gesundheitssystem, Bildungssystem und Infrastruktursystem, in welchem Ideen nur die Grenze der Zeit, nicht die der Finanzierbarkeit gesetzt sind. Gut bezahlte, humane Jobs können hierdurch in beliebig hoher Zahl geschaffen werden, solange die Energieversorgung mittels hoher, forschungsintensiver Energieflussdichten durch die Bundesregierung garantiert und gesichert wird. 7.) Anerkennung der Tatsache, dass zur Realisierung technologisch fortgeschrittener Infrastruktur und deren Implementierung und Nutzung in der Gesellschaft eine umfassende Bildungsoffensive mit einem human- klassischem Kurrikulum für jeden Bürger, egal mit welchem bisherigen Bildungshintergrund kostenfrei angeboten und beworben werden muss. Man nehme zu diesem Thema als Anregung die Ideen des Schiller-Instituts (http://www.schiller-institut.de/seiten/erziehung/duma_2.htm ) und des Buches ?Verteidigung des gesunden Menschenverstandes? von Lyndon H. Larouche, jr.. 8.) Realisierung dieses Zieles mit einer Umfassenden Medienkampagne der Regierung, wohin die Zukunft Deutschlands gehen wird und Erklärung der oben genannten Phasen, um dem privaten Entrepreneurship die von Seiten der Regierung gesicherte Entwicklungsrichtung zu erklären. Damit wird der nötige Optimismus in die Zukunft freigesetzt, welcher Menschen dazu veranlassen wird (noch vorhandenes) Geld und Zeit in die Zukunft zu investieren. Die Regierung unterstützt die Menschen dabei mit Infrastrukturkrediten, dort wo privates Unternehmertum dies noch nicht oder nicht mehr leisten kann. Sollten Sie nicht bald in der Welt des einfachen Menschen positiv intervenieren, sind Sie Ihres Postens als Volksvertreter meiner Ansicht nach nicht würdig und sollten zurücktreten oder bessere Beratung aufsuchen, als Sie sie offensichtlich bisher in Anspruch nahmen. Mit freundlichen Grüßen Fabio Patrick Zizzari P.S.: Das Programm "Phoebus" von Dipl. Ing. Bernd Schulz ist beim E.I.R Verlag Wiesbaden für 7,-? erhältlich. Mit ihm sind präzise ökonometrische Berechnungen zu obigen Ideen möglich. Eine PDF-Kopie des Buches ?Dialectical Economics? von Lyn Marcus (a.b.a. Lyndon H. Larouche, jr.), welches umfassend erklärt wie die Vorgänge in einer physischen Ökonomie ? wie ich sie oben skizziert habe ? im Detail funktionieren, kann ebenfalls beim E.I.R-Verlag erworben werden. -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From thomas at koch.ro Thu Jun 11 14:32:25 2009 From: thomas at koch.ro (Thomas Koch) Date: Thu, 11 Jun 2009 14:32:25 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] [Newsletter-Grundeinkommen] Extraausgabe Juni 2009 = Ideenwettbewerb In-Reply-To: <19810068179.20090608194345@palmzip.de> References: <4A23E66C.4040008@grundeinkommen.de> <19810068179.20090608194345@palmzip.de> Message-ID: <200906111432.26265.thomas@koch.ro> Hallo Stefan, mir gefällt die Idee auch, vor allem könnte man so vielleicht auch mehr Softwareentwickler ansprechen. Vgl mein Blogpost: http://koch.ro/blog/index.php?/archives/120-Grundeinkommen-fuer-Software- Entwickler.html Dort hat übrigens auch jemand kommentiert, der auch etwas programmieren wollte. Vielleicht kontaktierst Du ihn? Allerdings halte ich den Aufwand für ein solches Spiel auch für sehr groß und höchstens dann für beherrschbar, wenn man ein bereits bestehendes Spiel modifiziert, z.B. http://packages.debian.org/etch-m68k/freeciv-client-gtk http://packages.debian.org/sid/lincity-ng Aber vielleicht kann man ja die Entwickler dieser Spiele für die Idee begeistern, eine modifizierte Version Ihrer Spiele selber zu erstellen? Beste Grüße, Thomas Koch > Hallo Reimund, > > dieser wettbewerb ist großartig! > > bereits im Februar hatte ich meine idee einer > simulationssoftware für das BGE an euch gemailt. > > ich möchte diese idee gerne nochmal in dieser gruppe zur diskussion > stellen (und zusätzlich dem ideenwettberwerb hinzufügen). > > meinungen, verbesserungen, weitere ideen, ergänzungen, > programmierangebote ;-) etc. höre ich mir gerne an. > > diese software soll in vielem helfen, sich das BGE vorzustellen und zu > erkennen, welche stellschräubchen am meisten geeignet sind eine > positive spirale in gang zu setzen. > in der gruppendiskussion herrscht ja z.b. nach wie vor grosse uneinigkeit > darüber, wie, bzw. mit welchen mitteln das BGE finanziert werden soll. > > > Mail vom Februar 2009: > ich habe jetzt mal einen text zur auschreibung für einem computerspiel > verfasst: > > -------------------------- > > Monopoly ist out - SIMpel-BGE ist in > > könnte es bald mit einem noch zu entwickelnden (Computer-)Spiel > heißen, das die verschiedenen Ideen und Ansätze zu einem (B)GE in > vorstellbare Aktion bringt. Beliebt und bekannt sind die vielen > Simulationsspiele, in denen der Akteur z.b. eine funktionierende Stadt > aufbaut oder selbst so scheinbar einfache Abläufe, wie den > Lebensalltag eines menschlichen Zeitgenossen, zu bewältigen hat. Im > Hintergrund dieser Spiele befinden sich viele Einstiegsvorgaben und > dynamische Stellschräubchen, die während des Spiels ineinandergreifen > und oft für überraschende Entwicklungen sorgen. > > Beispielsweise sinkt die Lebensqualität und das Wohlbefinden der > Einwohner einer simulierten, wie echten Stadt, wenn der Müll auf der > Straße liegen bleibt, Stichwort: Neapel. Es mag aber auch > Folgewirkungen geben, wenn z.b. Touristen ausbleiben oder der Müll > Ratten anzieht, die anschließend eine Plage bilden. > > Ein ähnliches Simulationsspiel wäre mit dem (B)GE denkbar und > wünschenswert, um die verschiedenen GE-Szenarien einmal live und in > voller Dynamik zu erleben. Das Spiel käme mit z.b. sieben > voreingestellten Szenarien, vom großen BGE-Wurf von Götz Werner bis > zum GE mini Mindest-Existenzmodell. > > Fortgeschrittene Spieler sollen selbst an den Schräubchen und > Anfangsparametern drehen können, um sich eigene Szenarien zu > erstellen. Letzteres auch mit dem Blick auf ein zu erwartendes > ausländisches Interesse an einem solchen Spiel. Die Simulation müsste > viele Umstände unseres privaten, kollektiven, sozialen, > wirtschaftlichen Lebens einbeziehen, bewerten und gewichten. > > Als gewonnen würde das Spiel in einer ersten Annahme dann gelten, wenn > eine Spirale gesteigerten Wohlbefindens einsetzt, hinsichtlich GE, > Gesundheit, sozialem Umfeld, politischer Mitbestimmungsrechte, > Bildung + Wissenschaft, wirtschaftlicher Attraktivität + Wertschöpfung, > Staatsverschlankung und politischer Außenbeziehungen. > > Eine Programmierung empfiehlt sich auf Basis von Open Source > Spiele-Engines, um von Kosten und Aufwand im Rahmen zu bleiben: > http://de.wikipedia.org/wiki/Spiel-Engine#Open_Source > > Das Netzwerk BGE könnte das Spiel finanzieren oder evtl. auch ein > Sponsor oder eine Firma, der/die dafür Rechte am Produkt erhält. > Ich bin der Meinung, dass dieses Spiel preislich zwischen 5.- und > 15.- Euro kosten darf. Die Einnahmen daraus sollen zur Unterstützung > und Verbreitung der Idee des (B)GE dienen. > > soweit der text. > ergänzt werden müsste die ausschreibung noch um dem hinweis, dass > sich interessierte programmierer/firmen melden sollen, die die simulation > umsetzen würden. > > und jetzt noch ein paar namensvorschläge für das spiel: > > BGE-SIMpel, SIM-BGE, BiGmultipliEr, BGE-Vision, BGE-Evolution > > ------------------------------------------------------------------- > > > > -- > ________________________ > Mit freundlichen Grüssen, > Stefan Kächele > Alter Rank 1 > D-79725 Laufenburg > Germany > mailto:info at palmzip.de > > _______________________________________________ > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > JPBerlin - Politischer Provider > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen Thomas Koch, http://www.koch.ro From axel.tigges at gmx.de Thu Jun 11 16:54:26 2009 From: axel.tigges at gmx.de (=?iso-8859-1?Q?=22l=E4chelnjetzt=22?=) Date: Thu, 11 Jun 2009 16:54:26 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Direktdemokratisch_oder_r?= =?iso-8859-1?q?epr=E4sentativ_-___RE=3A__BGE_ist_immer_politisch?= In-Reply-To: <21E9BBA3D05B40A5A65307FEE1AC70C1@AndreasExtensa> References: <735786776.20090428104300@palmzip.de><0B7E165773F644D19E098AEDA196529A@AndreasExtensa> <1064077349.20090606095649@palmzip.de> <21E9BBA3D05B40A5A65307FEE1AC70C1@AndreasExtensa> Message-ID: <20090611145426.120650@gmx.net> Hallo Andreas, zuerst müssen wir uns die Machtverhältnisse genauer anschauen. Haben Politiker überhaupt Macht? Du schilderst in rosigen Farben Obamas Weg http://www.andreasstollberg.de/Biografie_Sozialarbeiter_Obama.htm Gut Obama beruft sich auf Martin Luther King, doch der setzte sich für ein Grundeinkommen ein, Obama aber nicht, warum denn nicht, wenn jeder weiß, dadurch wird die Macht an die Basis zurückgegeben? Was ja schon Erich Fromm forderte. Zeigt nicht dieser Filmauschnitt deutlichst die Aufgabe von Obama heute? http://www.nuoviso.tv/kriegsversprechen.html Somit ist das BGE höchst politisch, es macht diesen Menschen, die die Menschheit aushungern will ein Strich durch Ihre Überlegungen: "In diesen Monaten ist eine der wesentlichen Diskussionen in Indien das ?second meal?: Man isst zweimal am Tage. Wenn das von den über einer Milliarde Indern plötzlich jeder dritte tut, dann sind das also über 300 Millionen Menschen [?] Wenn die Inder plötzlich doppelt so viele Nahrungsmittel und dann auch noch ganz andere als früher verbrauchen und wenn plötzlich 100 Millionen Chinesen beginnen, Milch zu trinken, dann verzerren sich natürlich unsere gesamten Milchquoten und vieles andere." (Angela Merkel, 17.04.2008) http://www.hartz4abzocke.com/gesellschaft/politik/zwei-mahlzeiten-am-tag-angela-merkel-muss-hungern/ Hier wird doch deutlich, wie hinter den Kulissen gedacht wird, Angela hat es doch nicht versehendlich ausgeplaudert, sie ist nur ehrlicher wie Obama. Deshalb sehe ich als einzige Lösungen von UNTEN das BGE, denn von OBEN wird nichts GUTES kommen, nur, dass wir durch das was wir erfahren, selber handen müssen: Art. 20,4 GG wird zum Einsatz kommen müssen, und das heißt ICH WÄHLE GRUNDEINKOMMEN um die WÜRDE DES MENSCHEN zu sichern, das ist unser Auftrag als Bürger im Rahmen des GG. http://www.youtube.com/watch?v=MdfCaYr_OZQ&feature=channel_page Viele Grüße Axel BGE ist immer politisch > Hallo Stefan > > Verteilung (z.B. von Geld) ist immer politisch, links (Allgemeinwohl) oder > rechts (Gesetz des Dschungels). Somit auch die Entscheidung zwischen BGE > oder NICHT-BGE. > > Ich meinte mit politisch nicht repräsentativ. > > Die Bürger sind wie die Politiker mehr rechts oder mehr links. > Wenn auch die gewählten Politiker neoliberaler als die Bürger. Denn > Umfragen > nach halten die Mehrheit der Politiker Hartz IV für gerecht, aber nicht > die > Mehrheit der Bürger. > > Die Chancen auf ein BGE würden wohl deshalb in direkter Demokratie - > etwas - > steigen. > > > Mit freundlichen Grüßen > > Andreas S. > > > > -----Original Message----- > From: debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de > [mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de] On Behalf > Of Stefan Kaechele > Sent: Samstag, 6. Juni 2009 09:57 > > Hallo Andreas, > > ich bin mir nicht ganz sicher, was du mir mit deiner mail sagen > möchtest. > > natürlich üben sich die parteien in parteinahme für ihr klientel. > das ist aus meiner sicht auch vollkommen richtig. > > jeder fühlt sich zu den ideen und gedanken der ein oder anderen partei > mehr oder weniger hingezogen. > > ABER im entscheidungsfall einer politischen sachfrage, sagen wir > BGE, EU-verfassung oder der verlängerte betrieb von Atomkraftwerken oder > aktuell das verbot von killerspielen, verwischen die grenzen. > da stehe ich vielleicht überhaupt nicht hinter der öffentlichen meinung > der > partei, die ich sonst im groben favorisiere. > > in diesen fällen möchte ich als bürger ein recht haben > mitzuentscheiden, > notfalls ein volksinitiative zu starten, um meiner stimme nach einem > verfassungsmässig verankerten BGE nachdruck zu verleihen. > > dieser mitentscheidungswunsch hat bei mir noch eine reihe tieferer > gründe. > die politischen parteien deutschlands sind m.e. weitgehend nicht mehr > handlungsfähig(was mir die seit 20 jahren krasse zunahme der anrufung des > verfassungsgerichtes zeigt), denken nicht in grossen zeithorizonten > (kurzsichtige bedienung ihrer parteiklientel), verlieren > über ihre parteibindung das grosse ganze aus dem auge(z.b. > bildungssystem, verschuldung und vernachlässigung von > kontrollfunktionen, siehe DEPFA + HRE pleite). > > es braucht dringend die rückbindung an den eigentlichen politischen > stimmgeber, nämlich den bürger. > > mit dem bürger (und dem instrument einer volksinitiative) im rücken > verhalten sich die parteien und politiker völlig anders, wie ich seit > jahren in der Schweiz beobachten kann. > > auch jeder politiker sollte diese möglichkeit begrüssen, denn dieses > korrektiv und die letztendliche entscheidungsgewalt beim bürger > entlastet den einzelnen politiker. er kann offener, ehrlicher und > pragmatischer sein. seine aufgabe besser erfüllen. > ich möchte behaupten, dass es in einem direktdemokratischen system > einfach > mehr spass macht diesen (zur zeit verrufenen) beruf des politikers > auszuüben. > > _______________________________________________ > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > JPBerlin - Politischer Provider > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen -- Telfon 0043 650 80 800 95 GRATIS für alle GMX-Mitglieder: Die maxdome Movie-FLAT! Jetzt freischalten unter http://portal.gmx.net/de/go/maxdome01 From AndreasSTL at gmx.de Thu Jun 11 17:15:45 2009 From: AndreasSTL at gmx.de (Andreas STL) Date: Thu, 11 Jun 2009 17:15:45 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Obama____RE=3A__Direktdem?= =?iso-8859-1?q?okratisch_oder_repr=E4sentativ_-___RE=3A__BGE_ist_i?= =?iso-8859-1?q?mmer_politisch?= In-Reply-To: <20090611145426.120650@gmx.net> References: <735786776.20090428104300@palmzip.de><0B7E165773F644D19E098AEDA196529A@AndreasExtensa><1064077349.20090606095649@palmzip.de> <21E9BBA3D05B40A5A65307FEE1AC70C1@AndreasExtensa> <20090611145426.120650@gmx.net> Message-ID: Hallo Axel T. Deine Email verstehe ich nicht. Dass die da oben in Bezug auf die Mehrheiten noch neoliberaler sind als die da unten hatte ich ja geschrieben. Das Gesetz der Oligarchie. Warum Du in Bezug auf dieses Thema die Seite http://www.andreasstollberg.de/Biografie_Sozialarbeiter_Obama.htm erwähnst, kann ich nicht nachvollziehen. Diese Seite dient nur zu zeigen, dass die Amis den Kriegsherren und Öl-Konzern-Teilhaber Bush abgesägt haben durch einen Schwarzen, der sich für die Bürgerrechte von Schwarzen engagiert hat. Also seine relativen Qualitäten. Von seinen absoluten Qualitäten bin ich auch nicht überzeugt. Fragt sich nur wann unser "Obama" die Merkel ablöst. ... Zurück zum Thema Da das "von unten" geklärt ist, stellt sich nur noch die Frage wie? Indem die gesamten BGE-Anhänger die Gruppen für direkte Demokratie unterstützen? Ich unterstütze beide Gruppen ! Mit freundlichen Grüßen Andreas S. -----Original Message----- From: "lächelnjetzt" [mailto:axel.tigges at gmx.de] Sent: Donnerstag, 11. Juni 2009 16:54 To: Andreas STL Cc: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Direktdemokratisch oder repräsentativ - RE: BGE ist immer politisch Hallo Andreas, zuerst müssen wir uns die Machtverhältnisse genauer anschauen. Haben Politiker überhaupt Macht? Du schilderst in rosigen Farben Obamas Weg http://www.andreasstollberg.de/Biografie_Sozialarbeiter_Obama.htm Gut Obama beruft sich auf Martin Luther King, doch der setzte sich für ein Grundeinkommen ein, Obama aber nicht, warum denn nicht, wenn jeder weiß, dadurch wird die Macht an die Basis zurückgegeben? Was ja schon Erich Fromm forderte. Zeigt nicht dieser Filmauschnitt deutlichst die Aufgabe von Obama heute? http://www.nuoviso.tv/kriegsversprechen.html Somit ist das BGE höchst politisch, es macht diesen Menschen, die die Menschheit aushungern will ein Strich durch Ihre Überlegungen: "In diesen Monaten ist eine der wesentlichen Diskussionen in Indien das “second meal”: Man isst zweimal am Tage. Wenn das von den über einer Milliarde Indern plötzlich jeder dritte tut, dann sind das also über 300 Millionen Menschen […] Wenn die Inder plötzlich doppelt so viele Nahrungsmittel und dann auch noch ganz andere als früher verbrauchen und wenn plötzlich 100 Millionen Chinesen beginnen, Milch zu trinken, dann verzerren sich natürlich unsere gesamten Milchquoten und vieles andere." (Angela Merkel, 17.04.2008) http://www.hartz4abzocke.com/gesellschaft/politik/zwei-mahlzeiten-am-tag-ang ela-merkel-muss-hungern/ Hier wird doch deutlich, wie hinter den Kulissen gedacht wird, Angela hat es doch nicht versehendlich ausgeplaudert, sie ist nur ehrlicher wie Obama. Deshalb sehe ich als einzige Lösungen von UNTEN das BGE, denn von OBEN wird nichts GUTES kommen, nur, dass wir durch das was wir erfahren, selber handen müssen: Art. 20,4 GG wird zum Einsatz kommen müssen, und das heißt ICH WÄHLE GRUNDEINKOMMEN um die WÜRDE DES MENSCHEN zu sichern, das ist unser Auftrag als Bürger im Rahmen des GG. http://www.youtube.com/watch?v=MdfCaYr_OZQ&feature=channel_page Viele Grüße Axel BGE ist immer politisch > Hallo Stefan > > Verteilung (z.B. von Geld) ist immer politisch, links (Allgemeinwohl) oder > rechts (Gesetz des Dschungels). Somit auch die Entscheidung zwischen BGE > oder NICHT-BGE. > > Ich meinte mit politisch nicht repräsentativ. > > Die Bürger sind wie die Politiker mehr rechts oder mehr links. > Wenn auch die gewählten Politiker neoliberaler als die Bürger. Denn > Umfragen > nach halten die Mehrheit der Politiker Hartz IV für gerecht, aber nicht > die > Mehrheit der Bürger. > > Die Chancen auf ein BGE würden wohl deshalb in direkter Demokratie - > etwas - > steigen. > > > Mit freundlichen Grüßen > > Andreas S. > > > > -----Original Message----- > From: debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de > [mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de] On Behalf > Of Stefan Kaechele > Sent: Samstag, 6. Juni 2009 09:57 > > Hallo Andreas, > > ich bin mir nicht ganz sicher, was du mir mit deiner mail sagen > möchtest. > > natürlich üben sich die parteien in parteinahme für ihr klientel. > das ist aus meiner sicht auch vollkommen richtig. > > jeder fühlt sich zu den ideen und gedanken der ein oder anderen partei > mehr oder weniger hingezogen. > > ABER im entscheidungsfall einer politischen sachfrage, sagen wir > BGE, EU-verfassung oder der verlängerte betrieb von Atomkraftwerken oder > aktuell das verbot von killerspielen, verwischen die grenzen. > da stehe ich vielleicht überhaupt nicht hinter der öffentlichen meinung > der > partei, die ich sonst im groben favorisiere. > > in diesen fällen möchte ich als bürger ein recht haben > mitzuentscheiden, > notfalls ein volksinitiative zu starten, um meiner stimme nach einem > verfassungsmässig verankerten BGE nachdruck zu verleihen. > > dieser mitentscheidungswunsch hat bei mir noch eine reihe tieferer > gründe. > die politischen parteien deutschlands sind m.e. weitgehend nicht mehr > handlungsfähig(was mir die seit 20 jahren krasse zunahme der anrufung des > verfassungsgerichtes zeigt), denken nicht in grossen zeithorizonten > (kurzsichtige bedienung ihrer parteiklientel), verlieren > über ihre parteibindung das grosse ganze aus dem auge(z.b. > bildungssystem, verschuldung und vernachlässigung von > kontrollfunktionen, siehe DEPFA + HRE pleite). > > es braucht dringend die rückbindung an den eigentlichen politischen > stimmgeber, nämlich den bürger. > > mit dem bürger (und dem instrument einer volksinitiative) im rücken > verhalten sich die parteien und politiker völlig anders, wie ich seit > jahren in der Schweiz beobachten kann. > > auch jeder politiker sollte diese möglichkeit begrüssen, denn dieses > korrektiv und die letztendliche entscheidungsgewalt beim bürger > entlastet den einzelnen politiker. er kann offener, ehrlicher und > pragmatischer sein. seine aufgabe besser erfüllen. > ich möchte behaupten, dass es in einem direktdemokratischen system > einfach > mehr spass macht diesen (zur zeit verrufenen) beruf des politikers > auszuüben. > > _______________________________________________ > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > JPBerlin - Politischer Provider > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen -- Telfon 0043 650 80 800 95 GRATIS für alle GMX-Mitglieder: Die maxdome Movie-FLAT! Jetzt freischalten unter http://portal.gmx.net/de/go/maxdome01 From klanggeist at gmx.net Fri Jun 12 11:07:27 2009 From: klanggeist at gmx.net (Wolf Bergelt) Date: Fri, 12 Jun 2009 11:07:27 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] FAZ Message-ID: <4A321ACF.4080701@gmx.net> nun befaßt sich sogar schon die FAZ mit uns. hübsch gemachter beitrag, wie ich finde ... http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E72CED668EBC441178C24F3DBF417E942~ATpl~Ecommon~SMed.html -- Wolf Bergelt Dorotheenstraße 16 12557 Berlin fon/fax: +49(0)30-65265272 mail: klanggeist at gmx.net From AndreasSTL at gmx.de Fri Jun 12 17:23:41 2009 From: AndreasSTL at gmx.de (Andreas STL) Date: Fri, 12 Jun 2009 17:23:41 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Freidenker stellen Strafantrag gegen Kanzlerin Merkel wegen Hochverrat Message-ID: <162D3A9544F54BBA822CA6626E254CCA@AndreasExtensa> Hallo liebe BGE-Fans So wie die Betreffszeile könnte die Presse schreiben, wenn mindestens eine Hand voll der Mitglieder folgende Anzeige http://www.flegel-g.de/Strafanzeige-hochverrat.html per Brief an die Polizei schicken. Diskussion Pro / Contra ?? Mit freundlichen Grüßen Andreas S. -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From herbert.schliffka at arcor.de Fri Jun 12 18:41:37 2009 From: herbert.schliffka at arcor.de (herbert.schliffka at arcor.de) Date: Fri, 12 Jun 2009 18:41:37 +0200 (CEST) Subject: [Debatte-Grundeinkommen] FAZ-Artikel zum Grundeinkommen Message-ID: <28301970.1244824897277.JavaMail.ngmail@webmail10.arcor-online.net> Lieben Listenteilnehmer, leite hiermit die Info von der „genug für alle Attac-Mailingliste“ an Euch weiter: ----- Original Message ----- From: "Hardy Krampertz" To: "genugfueralle" Sent: Friday, June 12, 2009 10:03 AM Subject: [Genugfueralle] Fwd: FAZ zum Grundeinkommen Guten Tag, die FAZ hat heute dem Grundeinkommen eine ganze Seite gewidmet. Auch im Netz zu finden, unter: www.faz.net/grundeinkommen Mit freundlichen Grüßen Hardy Krampertz ----- Hardy Krampertz Historiker / Politologe / Kulturmanager Mitglied im Attac-Rat Frankfurt am Main Privat: 069-94943727 Office: 069-65605390 Mobil: 0176-48119492 Links: www.attac.de *** www.attac.de/genug-fuer-alle/neu www.grundeinkommen.de *** www.archiv-grundeinkommen.de mailto:krampertz at attac.de Neben Leserbriefe können im faz-net auch Kommentare gestellt werden. Dorthin habe ich folgenden Kommentar gesendet: Anmerkung zum bedingungslosen Grundeinkommen in der FAZ vom 12. Juni 2009 Zu bedauern ist, dass wir nicht so wie in der Schweiz eine Volksinitiative in Gang bringen können, so dass der Souverän in einer Volksabstimmung selbst darüber entscheiden kann, ob es ein konsumsteuerfinanziertes, bedingungsloses Grundeinkommen geben soll. Leider leben wir mit unserem rein parlamentarischen System noch nicht in einer voll entwickelten Demokratie. Denn bisher können wir nur unseren gesetzgebenden Vormund wählen, aber nie als mündige Bürgerschaft (als Volk) selbst über unsere Gesetze entscheiden. Doch wenn es Enno Schmidt gelingen sollte, eine solche Volksinitiative in der Schweiz zu lancieren, dann hätte dies auch Signalwirkung für Deutschland und Europa. Wenn es in Europa gelingen sollte, von der Gewinn- und Einkommensbesteuerung zur Verbrauchssteuer umzustellen, wie Götz Werner dies vorschlägt, um davon auch ein Grundeinkommen von zunächst etwa 800,- € je Erwachsenen und 500,- € je Kind zu zahlen, dann wären viele der personalintensiven Unternehmen entlastet, die restlich Summe für die Einkommenszahlung aufzubringen. Beide Maßnahmen zusammen, würden den Standort Deutschland im globalen Wettbewerb stärken. Die im unteren Segment bewirkte Einkommenserhöhung, erhöhte zudem die Binnennachfrage. Herbert Schliffka, Achberg Jetzt klicken und gucken! Das Arcor.de Fotoalbum mit tausenden von öffentlich einsehbaren Privatfotos! Wir empfehlen die Kategorie Singles! http://www.arcor.de/rd/palb From iovialis at gmx.de Mon Jun 15 10:56:12 2009 From: iovialis at gmx.de (Joerg Drescher) Date: Mon, 15 Jun 2009 11:56:12 +0300 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Wir und wir References: <735786776.20090428104300@palmzip.de><0B7E165773F644D19E098AEDA196529A@AndreasExtensa><1064077349.20090606095649@palmzip.de> <21E9BBA3D05B40A5A65307FEE1AC70C1@AndreasExtensa> Message-ID: <005501c9ed97$22ace2d0$0501a8c0@iovialis> Hallo zusammen, wir (die Grundeinkommensbefürworter) sind der Meinung, daß wir (die Gesellschaft) mit der Bedingungslosigkeit eines Grundeinkommens umgehen können. Wir schließen auf uns. Dabei vergessen wir aber gerne, daß es zwei Formen des "Wirs" gibt: die inklusive und exklusive Variante. Das ist ein Phänomen unserer Denkweise, denn in anderen Sprachen gibt es eine Unterscheidung zwischen diesen Wir-Formen: http://de.wikipedia.org/wiki/Inklusives,_exklusives_und_duales_Wir Würden wir (exklusiv) für uns (exklusiv) arbeiten, damit es uns (inklusiv) gut geht? Oder arbeiten wir nur für uns (exklusiv)? Ist es überhaupt möglich, eine Unterscheidung zwischen inklusivem und exklusivem Nutzen zu machen? Wie sieht es aber mit der Motivation aus, wenn es um uns (exklusiv) geht? Schließlich könnte einer von uns (exklusiv) keine Leistung erbringen und somit uns (inklusiv) Schaden zufügen, weil wir (inklusiv) dann mehr arbeiten müssen, damit es uns (inklusiv) gut geht. Verlangen wir (exklusiv) nicht von uns (inklusiv), daß jeder seinen Teil zum Wohlstand beiträgt und somit wir (inklusiv) gleich wir (exklusiv) wird? Nennen wir (exklusiv) nicht jene Schmarotzer, die das wir (inklusiv) nicht verstehen und von uns (inklusiv) nur profitieren? Können wir (exklusiv) es dann überhaupt zulassen, daß wir (inklusiv) und (exklusiv) ein Grundeinkommen wünschen, wenn wir und wir unterschiedlich verstanden wird? Wie würden wir (exklusiv) auf uns (inklusiv) reagieren, wenn nur wir (exklusiv) uns (exklusiv) um uns (inklusiv) kümmern? In den europäischen Sprachen kennen wir nur ein "wir", meinen allerdings oftmals ein unterschiedliches "wir", was es vielleicht so schwierig macht, eine Diskussion über das Grundeinkommen zu führen. Zudem haben wir die Erfahrung, daß es durchaus (z.B. in Vereinen) so ist, daß eine (kleine) Gruppe tätig ist und alle davon profitieren. Manche können damit umgehen und machen es gerne, anderen wird es nach einer Weile zu blöd. Das Grundeinkommen hat allerdings im Gegensatz zum "gelebten Sozialismus" der Sowjetunion (übrigens kennn die slawischen Sprachen eine "weiche Wir-Unterscheidung") den Vorteil, daß die kleine Gruppe für ihre Tätigkeit zusätzlich "belohnt" wird - Zuverdienst ist möglich: Wir (inklusiv) haben mit dem Grundeinkommen die Möglichkeit, daß wir (exklusiv) mehr haben, als andere. Nur wenn wir (exklusiv) anfangen, uns (exklusiv) darauf zu verlassen, daß wir (inklusiv) uns (inklusiv) schon um uns (inklusiv) kümmern und wir (exklusiv) deshalb nichts mehr tun, könnte der Schuß nach hinten los gehen. Meinungen sind gerne erwünscht ;-) Viele Grüße aus Kiew, Jörg (Drescher) From daniel at mitte.ch Tue Jun 16 16:12:04 2009 From: daniel at mitte.ch (neuland) Date: Tue, 16 Jun 2009 16:12:04 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?neuland_-_einladung_zur_e?= =?iso-8859-1?q?r=F6ffnung?= Message-ID: Untitled Document liebe freunde, bekannte und medienschaffende herzliche einladung zur eröffnung von neuland am mittwoch 24. juni ab 18.00 10 jahre unternehmen mitte wir bauen neuland, eine kunst-installation zum perspektiven-wechsel. anstelle von jubiläumsfeierlichkeiten wollen wir etwas unternehmen, an dem jeder und jede selbst aktiv etwas erleben kann. einzige voraussetzung ist die schwindelfreiheit! in 28 meter höhe, am giebel unseres daches, ensteht eine plattform für neue aussichten und vielleicht auch einsichten... wir würden uns sehr freuen, dich/sie an der eröffnung begrüssen zu k= önnen! mit besten grüssen benjamin hohlmann, daniel häni, esther petsche, thomas tschopp und das ganz mitte-team eröffnung am 24. juni ab 18.00 danach täglich aufstieg ab 11.00 bis 22.00 freitag und samstag ab 18.00 exklusiv_vermietung anfragen an: neuland at mitte.ch einladung als PDF neuland blog neuland bei facebook -- daniel häni unternehmen mitte gerbergasse 30 ch-4001 basel 0041 61 263 36 63 fax    61 263 36 64 daniel at mitte= .ch www.mitte= .ch Initiative Grundeinkommen info at initiative-grundeinkommen.ch www.initiative-grundeinkommen.ch www= .grundeinkommen.tv   -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From viktor.panic at gmx.de Thu Jun 18 14:29:55 2009 From: viktor.panic at gmx.de (Viktor Panic) Date: Thu, 18 Jun 2009 14:29:55 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Bundestagswahl - Erststimmen-Kampagne In-Reply-To: <19810068179.20090608194345@palmzip.de> References: <4A23E66C.4040008@grundeinkommen.de> <19810068179.20090608194345@palmzip.de> Message-ID: <20090618122955.186050@gmx.net> Hallo, alle! Wer bei der Bundestagswahl wirklich etwas zugunsten des bedingungslosen Grundeinkommens BEWIRKEN möchte, sollte sich folgendes genau durchlesen (und evtl weitergeben): Viele fragen sich, welche Partei sie wählen sollen, um das BGE voranzubringen. Da keine der Parteien, die in den Bundestag einziehen WERDEN - es steht jetzt schon fest, welche das sein werden - MEHRHEITLICH hinter der Grundeinkommmens/Bürgergeld-Idee steht, neigen viele BGE-Befürworter dazu, ihre Stimme verschleudern zu wollen, in der Hoffnung, damit ein Signal zu setzen. VERSCHENKT EURE STIMME NICHT, IHR SCHADET DAMIT DER PARTEI, DIE IHR "NORMALERWEISE" WÄHLEN WÜRDET! (Und fragt Euch mal, wer sich darüber freuen würde!) Unser Wahlrecht gibt uns nämlich eine Möglichkeit, AUCH MIT WENIGEN HUNDERTTAUSEND STIMMEN die Zusammensetzung des Parlaments zu beeinflussen: Die ERSTSTIMME entscheidet darüber, WELCHE KONKRETEN POLITIKER in die jeweilige Fraktion ihrer Partei entsandt werden. Da in einigen Wahlkreisen schon wenige hundert Erststimmen über das Direktmandat entscheiden, reicht die Zahl der Grundeinkommens-Befürworter aus, um diese Wahlkreise zu "kippen"! Natürlich weiß man nicht im voraus, welche Wahlkreise das konkret sein werden, das wissen aber auch die Kandidaten nicht! Wenn wir es schaffen, eine Erststimmen-Kampagne zu organisieren, in der Befürworter und Gegner des Grundeinkommens beim Namen genannt werden - und das versuche ich gerade! - werden viele Kandidaten, die noch (auf Parteilinie bleibend) dagegen sind, das ZITTERN bekommen und sich gezwungen sehen, sich "ergebnisoffen" näher mit dem Thema zu beschäftigen! ICH BRAUCHE INFORMATIONEN ÜBER DIE KANDIDATEN! Besonders über jene, die in ihrem Wahlkreis eine Chance haben, das ist am wirkungsvollsten! Ein Beispiel: In meinem Wahlkreis haben nur der CDU- und der SPD-Kandidat eine Chance, ich werde demjenigen von beiden meine Erststimme geben, der INNERHALB SEINER PARTEI dem Grundeinkommen bzw Bürgergeld näher steht. Natürlich bleibt auch immer noch die Chance, seine ERSTstimme einer Splitterpartei zu geben, die sich für das Grundeinkommen einsetzt, und auf diesem Wege ein Zeichen zu setzen! Ich glaube, dieser Weg setzt sogar ein noch auffälligeres Zeichen als das Verschenken der ZWEITstimme! (Denn viele taktische Wähler kleinerer Parteien geben ihre Erststimme der ihnen nahestehenden Volkspartei.) -------------------------------------------------------------------- NOCHMAL: WER HIER MITMACHT, VERSCHENKT NICHTS! http://bge-forum.de/viewtopic.php?f=55&t=795&sid=22917448af87b00cbe0a1df3dd2fd2e6 -------------------------------------------------------------------- [An dieser Stelle muss ich allerdings darauf hinweisen, dass die Wahlkampfkosten-Erstattung der Parteien nach den Zweitstimmen berechnet wird. Sofern genügend zusammenkommen!] PS: Macht Werbung fürs Wählen! Wer sich nicht entscheiden kann, soll es unter den für ihn infragekommenden(!) Parteien AUSWÜRFELN, das ist immer noch demokratischer, als seine Stimme auf ALLE Parteien zu verteilen! -- GMX FreeDSL Komplettanschluss mit DSL 6.000 Flatrate und Telefonanschluss für nur 17,95 Euro/mtl.!* http://portal.gmx.net/de/go/dsl02 From michael.opielka at isoe.org Sun Jun 21 14:21:56 2009 From: michael.opielka at isoe.org (Michael Opielka) Date: Sun, 21 Jun 2009 14:21:56 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Freiheit, Gleichheit, Grundeinkommen - ein kurzes Video / Freedom, Equality, Basic Income - a short video Message-ID: <004901c9f26a$e4f1b230$aed51690$@opielka@isoe.org> Perfectly done / Perfekt gemacht::::::::: Freiheit, Gleichheit, bedingungsloses Grundeinkommen - Superwahljahr 2009 - eine Hommage Quelle: www.youtube.com Freiheit, Gleichheit, bedingungsloses Grundeinkommen - Superwahljahr 2009 - eine Hommage. Besuchen Sie die Woche des Grundeinkommens, 14 - 20.09. 2009 Bedingungsloses Grundeinkommen Eine Antwort auf die Krise - ein Weg in die Zukunft Das Video ist eine Initiative der Youtube-bGE-Befürworter. Mit zahlreichen links auf weitere Videos zum Thema Grundeinkommen / With many links to (mostly German) videos about Basic Income __________________________________________ prof. dr. habil. michael opielka university of applied sciences jena - faculty of social welfare carl-zeiss-promenade 2 d-07745 jena phone +49-3641-205-816 fax +49-3641-205-801 mail michael.opielka at fh-jena.de web http://www.sw.fh-jena.de/fbsw/profs/michael.opielka -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From norbert.maack at solargeneration.de Mon Jun 22 13:14:50 2009 From: norbert.maack at solargeneration.de (Norbert Maack) Date: Mon, 22 Jun 2009 13:14:50 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Wir und wir In-Reply-To: <005501c9ed97$22ace2d0$0501a8c0@iovialis> References: <735786776.20090428104300@palmzip.de><0B7E165773F644D19E098AEDA196529A@AndreasExtensa><1064077349.20090606095649@palmzip.de> <21E9BBA3D05B40A5A65307FEE1AC70C1@AndreasExtensa> <005501c9ed97$22ace2d0$0501a8c0@iovialis> Message-ID: <4A3F67AA.1060300@solargeneration.de> Hallo Jörg, danke für den Hinweis auf diese Unterscheidung, bzw. Unterscheidungslosigkeit. Nach dem Wiki-Text hängt die Ex- bzw. Inclusivität des "Wir" von den jeweils Angesprochenen ab: das /exclusive/ Wir bezieht die angesprochenen nicht mit ein, es gibt also ein Wir und ein Ihr; das i_nclusive_ wir bezieht alle angesprochenen mit ein, es gibt kein Ihr, sondern nur ein wir und sie (die anderen). Beispiele: Wenn Du uns als BGE-BefürworterInnen ansprichst, hat das _wir inclusiven_ Charakter: Würden _wir_ für _uns_ arbeiten, damit es _uns_ und den anderen gut geht? Oder arbeiten _wir_ nur für _uns_? Würdest Du den Text an Nicht-BGE-BefürworterInnen richten, hätte das /wir exclusiven/ Charakter: /Wir/ haben uns gefragt, ob /wir/ für /uns/ arbeiten würden, damit es /uns/ und Euch gut geht. Oder ob/ wir/ nur für /uns/ arbeiten. Verwirrend wird es nur dann, wenn man die sprachliche Unterscheidung "uns und Euch" bzw. "wir und Ihr" unterlässt und i_nclusiv_ und /exclusiv/ in einem Satz mischt: Würden/ wir/ für /uns/ arbeiten, damit es _uns _besser geht? Oder arbeiten /wir/ nur für /uns/? Bei der Verwendung des Wir-Begriffs lohnt es sich in jedem Fall, genau zu sein und den Angesprochenen jeweils mitzuteilen, wen man in dieses Wir einschließt. Beim Schriftlichen könnte man die Unterscheidung auch durch Groß- und kleinschreibung verdeutlichen, wie das das beim Ihr und Sie ja früher auch mal der Fall war. Ich plädiere dafür, das exclusive Wir groß zu schreiben. Würden Wir für Uns arbeiten, damit es uns besser geht? Oder arbeiten Wir nur für Uns? Ich habe oftmals den Eindruck, dass diese sprachliche Ver-WIR-rung System hat. Sie führt dazu, dass W/i/R nicht mehr wissen, wer wir eigentlich wirklich sind. Die Spitze ist dann die Frage des Arztes bei der Visite am Krankenbett: "Na, wie geht es uns denn heute?" Ein falsches Wir-Gefühl gilt es zu vermeiden. Eine ungefragte Vereinnahmung Einzelner durch die Verwendung des inclusiven Wir gilt es zu erkennen und zurückzuweisen. Mit sonnigen Grüßen Norbert Maack Joerg Drescher schrieb: > Hallo zusammen, > > wir (die Grundeinkommensbefürworter) sind der Meinung, daß wir (die > Gesellschaft) mit der Bedingungslosigkeit eines Grundeinkommens > umgehen können. Wir schließen auf uns. Dabei vergessen wir aber gerne, > daß es zwei Formen des "Wirs" gibt: die inklusive und exklusive > Variante. Das ist ein Phänomen unserer Denkweise, denn in anderen > Sprachen gibt es eine Unterscheidung zwischen diesen Wir-Formen: > http://de.wikipedia.org/wiki/Inklusives,_exklusives_und_duales_Wir > > Würden wir (exklusiv) für uns (exklusiv) arbeiten, damit es uns > (inklusiv) gut geht? Oder arbeiten wir nur für uns (exklusiv)? Ist es > überhaupt möglich, eine Unterscheidung zwischen inklusivem und > exklusivem Nutzen zu machen? Wie sieht es aber mit der Motivation aus, > wenn es um uns (exklusiv) geht? Schließlich könnte einer von uns > (exklusiv) keine Leistung erbringen und somit uns (inklusiv) Schaden > zufügen, weil wir (inklusiv) dann mehr arbeiten müssen, damit es uns > (inklusiv) gut geht. Verlangen wir (exklusiv) nicht von uns > (inklusiv), daß jeder seinen Teil zum Wohlstand beiträgt und somit wir > (inklusiv) gleich wir (exklusiv) wird? Nennen wir (exklusiv) nicht > jene Schmarotzer, die das wir (inklusiv) nicht verstehen und von uns > (inklusiv) nur profitieren? Können wir (exklusiv) es dann überhaupt > zulassen, daß wir (inklusiv) und (exklusiv) ein Grundeinkommen > wünschen, wenn wir und wir unterschiedlich verstanden wird? Wie würden > wir (exklusiv) auf uns (inklusiv) reagieren, wenn nur wir (exklusiv) > uns (exklusiv) um uns (inklusiv) kümmern? > > In den europäischen Sprachen kennen wir nur ein "wir", meinen > allerdings oftmals ein unterschiedliches "wir", was es vielleicht so > schwierig macht, eine Diskussion über das Grundeinkommen zu führen. > Zudem haben wir die Erfahrung, daß es durchaus (z.B. in Vereinen) so > ist, daß eine (kleine) Gruppe tätig ist und alle davon profitieren. > Manche können damit umgehen und machen es gerne, anderen wird es nach > einer Weile zu blöd. Das Grundeinkommen hat allerdings im Gegensatz > zum "gelebten Sozialismus" der Sowjetunion (übrigens kennn die > slawischen Sprachen eine "weiche Wir-Unterscheidung") den Vorteil, daß > die kleine Gruppe für ihre Tätigkeit zusätzlich "belohnt" wird - > Zuverdienst ist möglich: > > Wir (inklusiv) haben mit dem Grundeinkommen die Möglichkeit, daß wir > (exklusiv) mehr haben, als andere. Nur wenn wir (exklusiv) anfangen, > uns (exklusiv) darauf zu verlassen, daß wir (inklusiv) uns (inklusiv) > schon um uns (inklusiv) kümmern und wir (exklusiv) deshalb nichts mehr > tun, könnte der Schuß nach hinten los gehen. > > Meinungen sind gerne erwünscht ;-) > > Viele Grüße aus Kiew, > > Jörg (Drescher) > _______________________________________________ > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > JPBerlin - Politischer Provider > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen > -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From j.behncke at bln.de Mon Jun 22 13:54:11 2009 From: j.behncke at bln.de (j.behncke) Date: Mon, 22 Jun 2009 13:54:11 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Bundestagswahl - Erststimmen-Kampagne References: <4A23E66C.4040008@grundeinkommen.de><19810068179.20090608194345@palmzip.de> <20090618122955.186050@gmx.net> Message-ID: <008a01c9f330$2906c8a0$fe7aa8c0@lorbeer343a82d> Lieber Viktor, liebe Liste, spontan fallen mir Wolfgang Strengmann-Kuhn von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ein, MdB Hessen. Ferner Monika Lazar, MdB Sachsen, von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, weiß allerdings nicht, ob sie direkt kandidiert. Oder Benedikt Lux, Direktkandidat in Steglitz-Zehlendorf von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Die Liste ist aber noch deutlich zu verlängern. Weiß allerdings nicht, wer alles wo direkt kandidiert.Vielleicht kann Wolfgang die Lücke schließen. Das mit der Erststimme halte ich für eine gute Idee. Grüße Joachim Behncke Sprecher des AK Grundischerung/grundeinkommen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, LV Berlin ----- Original Message ----- From: "Viktor Panic" To: Sent: Thursday, June 18, 2009 2:29 PM Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Bundestagswahl - Erststimmen-Kampagne > Hallo, alle! > > Wer bei der Bundestagswahl wirklich etwas zugunsten des bedingungslosen > Grundeinkommens BEWIRKEN möchte, sollte sich folgendes genau durchlesen > (und evtl weitergeben): > > Viele fragen sich, welche Partei sie wählen sollen, um das BGE > voranzubringen. > Da keine der Parteien, die in den Bundestag einziehen WERDEN - es steht > jetzt schon fest, welche das sein werden - MEHRHEITLICH hinter der > Grundeinkommmens/Bürgergeld-Idee steht, neigen viele BGE-Befürworter dazu, > ihre Stimme verschleudern zu wollen, in der Hoffnung, damit ein Signal zu > setzen. > > VERSCHENKT EURE STIMME NICHT, IHR SCHADET DAMIT DER PARTEI, DIE IHR > "NORMALERWEISE" WÄHLEN WÜRDET! > (Und fragt Euch mal, wer sich darüber freuen würde!) > > Unser Wahlrecht gibt uns nämlich eine Möglichkeit, AUCH MIT WENIGEN > HUNDERTTAUSEND STIMMEN die Zusammensetzung des Parlaments zu beeinflussen: > Die ERSTSTIMME entscheidet darüber, WELCHE KONKRETEN POLITIKER in die > jeweilige Fraktion ihrer Partei entsandt werden. > Da in einigen Wahlkreisen schon wenige hundert Erststimmen über das > Direktmandat entscheiden, reicht die Zahl der Grundeinkommens-Befürworter > aus, um diese Wahlkreise zu "kippen"! > Natürlich weiß man nicht im voraus, welche Wahlkreise das konkret sein > werden, das wissen aber auch die Kandidaten nicht! > Wenn wir es schaffen, eine Erststimmen-Kampagne zu organisieren, in der > Befürworter und Gegner des Grundeinkommens beim Namen genannt werden - und > das versuche ich gerade! - werden viele Kandidaten, die noch (auf > Parteilinie bleibend) dagegen sind, das ZITTERN bekommen und sich > gezwungen sehen, sich "ergebnisoffen" näher mit dem Thema zu beschäftigen! > > ICH BRAUCHE INFORMATIONEN ÜBER DIE KANDIDATEN! > Besonders über jene, die in ihrem Wahlkreis eine Chance haben, das ist am > wirkungsvollsten! > > Ein Beispiel: In meinem Wahlkreis haben nur der CDU- und der SPD-Kandidat > eine Chance, ich werde demjenigen von beiden meine Erststimme geben, der > INNERHALB SEINER PARTEI dem Grundeinkommen bzw Bürgergeld näher steht. > > Natürlich bleibt auch immer noch die Chance, seine ERSTstimme einer > Splitterpartei zu geben, die sich für das Grundeinkommen einsetzt, und auf > diesem Wege ein Zeichen zu setzen! > Ich glaube, dieser Weg setzt sogar ein noch auffälligeres Zeichen als das > Verschenken der ZWEITstimme! > (Denn viele taktische Wähler kleinerer Parteien geben ihre Erststimme der > ihnen nahestehenden Volkspartei.) > > -------------------------------------------------------------------- > NOCHMAL: WER HIER MITMACHT, VERSCHENKT NICHTS! > http://bge-forum.de/viewtopic.php?f=55&t=795&sid=22917448af87b00cbe0a1df3dd2fd2e6 > -------------------------------------------------------------------- > > [An dieser Stelle muss ich allerdings darauf hinweisen, dass die > Wahlkampfkosten-Erstattung der Parteien nach den Zweitstimmen berechnet > wird. Sofern genügend zusammenkommen!] > > PS: Macht Werbung fürs Wählen! > Wer sich nicht entscheiden kann, soll es unter den für ihn > infragekommenden(!) Parteien AUSWÜRFELN, das ist immer noch > demokratischer, als seine Stimme auf ALLE Parteien zu verteilen! > > -- > GMX FreeDSL Komplettanschluss mit DSL 6.000 Flatrate und Telefonanschluss > für nur 17,95 Euro/mtl.!* http://portal.gmx.net/de/go/dsl02 > _______________________________________________ > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > JPBerlin - Politischer Provider > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen > From viktor.panic at gmx.de Mon Jun 22 14:09:05 2009 From: viktor.panic at gmx.de (Viktor Panic) Date: Mon, 22 Jun 2009 14:09:05 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Bundestagswahl - Erststimmen-Kampagne In-Reply-To: <20090611145426.120650@gmx.net> References: <735786776.20090428104300@palmzip.de><0B7E165773F644D19E098AEDA196529A@AndreasExtensa> <1064077349.20090606095649@palmzip.de> <21E9BBA3D05B40A5A65307FEE1AC70C1@AndreasExtensa> <20090611145426.120650@gmx.net> Message-ID: <20090622120905.254080@gmx.net> Hallo, Daniel Häni! Ja, diese beiden Namen hatte ich bereits in die Liste eingetragen. Das Konzept muss sich erst noch herumsprechen, ähnelt übrigens der Willi-Weise-Idee, und ich denke, die beiden widersprechen einander nicht. Ich betrachte "mein" Konzept als Freeware, d.h. jeder, der es besser organisieren kann, darf das gerne tun und hat meine Unterstützung! Besonders effizient wird es allerdings, wenn man sich auf diejenigen Kandidaten der "etablierten" Parteien konzentriert, die auch eine realistische Chance haben. Ich habe bisher meinen eigenen SPD-Wahlkreisabgeordneten angeschrieben, der das BGE bislang für unfinanzierbar hält, und habe von ihm eine ermutigende Antwort erhalten. Ich habe ihn "neugierig gemacht" - hoffentlich nicht bloß eine beschwichtigende Floskel. "Meinen" CDU-Kandidaten kenne ich bisher noch nicht, falls der überhaupt schon feststeht. Den muss ich dann bei Gelegenheit auch mal anschreiben. UNSER SPD-Kandidat hatte letztes Mal 2,5% Vorsprung, diesmal könnte es knapp werden und wir BGE-Befürworter "Zünglein an der Waage" werden! Wenn genug von uns mitmachen. -------- Original-Nachricht -------- > Datum: Mon, 22 Jun 2009 11:17:45 +0200 > Von: "daniel häni" > An: Viktor Panic > CC: Susanne Wiest , Benjamin hohlmann , \'Enno Schmidt\' , Ralph Boes > Betreff: [Fwd: [Debatte-Grundeinkommen] Bundestagswahl - Erststimmen-Kampagne] > lieber viktor panic > > danke für deine informative nachricht! > in greifswald (wahlkreis 16) kandidiert susanne wiest. in berlin wird > ralph boes sich aufstellen. gerne hören wir, wie du dazu denkst und was > deine ratschläge diesbezüglich sind. > > www.grundeinkommen-bundestag.de > > > beste grüsse aus basel > daniel häni > > -------- Original-Nachricht -------- > Betreff: [Debatte-Grundeinkommen] Bundestagswahl - Erststimmen-Kampagne > Datum: Thu, 18 Jun 2009 14:29:55 +0200 > Von: Viktor Panic > An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > Referenzen: <4A23E66C.4040008 at grundeinkommen.de> > <19810068179.20090608194345 at palmzip.de> > > > > Hallo, alle! > > Wer bei der Bundestagswahl wirklich etwas zugunsten des bedingungslosen > Grundeinkommens BEWIRKEN möchte, sollte sich folgendes genau durchlesen (und > evtl weitergeben): > > Viele fragen sich, welche Partei sie wählen sollen, um das BGE > voranzubringen. > Da keine der Parteien, die in den Bundestag einziehen WERDEN - es steht > jetzt schon fest, welche das sein werden - MEHRHEITLICH hinter der > Grundeinkommmens/Bürgergeld-Idee steht, neigen viele BGE-Befürworter dazu, ihre > Stimme verschleudern zu wollen, in der Hoffnung, damit ein Signal zu setzen. > > VERSCHENKT EURE STIMME NICHT, IHR SCHADET DAMIT DER PARTEI, DIE IHR > "NORMALERWEISE" WÄHLEN WÜRDET! > (Und fragt Euch mal, wer sich darüber freuen würde!) > > Unser Wahlrecht gibt uns nämlich eine Möglichkeit, AUCH MIT WENIGEN > HUNDERTTAUSEND STIMMEN die Zusammensetzung des Parlaments zu beeinflussen: > Die ERSTSTIMME entscheidet darüber, WELCHE KONKRETEN POLITIKER in die > jeweilige Fraktion ihrer Partei entsandt werden. > Da in einigen Wahlkreisen schon wenige hundert Erststimmen über das > Direktmandat entscheiden, reicht die Zahl der Grundeinkommens-Befürworter aus, > um diese Wahlkreise zu "kippen"! > Natürlich weiß man nicht im voraus, welche Wahlkreise das konkret sein > werden, das wissen aber auch die Kandidaten nicht! > Wenn wir es schaffen, eine Erststimmen-Kampagne zu organisieren, in der > Befürworter und Gegner des Grundeinkommens beim Namen genannt werden - und > das versuche ich gerade! - werden viele Kandidaten, die noch (auf > Parteilinie bleibend) dagegen sind, das ZITTERN bekommen und sich gezwungen sehen, > sich "ergebnisoffen" näher mit dem Thema zu beschäftigen! > > ICH BRAUCHE INFORMATIONEN ÜBER DIE KANDIDATEN! > Besonders über jene, die in ihrem Wahlkreis eine Chance haben, das ist am > wirkungsvollsten! > > Ein Beispiel: In meinem Wahlkreis haben nur der CDU- und der SPD-Kandidat > eine Chance, ich werde demjenigen von beiden meine Erststimme geben, der > INNERHALB SEINER PARTEI dem Grundeinkommen bzw Bürgergeld näher steht. > > Natürlich bleibt auch immer noch die Chance, seine ERSTstimme einer > Splitterpartei zu geben, die sich für das Grundeinkommen einsetzt, und auf > diesem Wege ein Zeichen zu setzen! > Ich glaube, dieser Weg setzt sogar ein noch auffälligeres Zeichen als das > Verschenken der ZWEITstimme! > (Denn viele taktische Wähler kleinerer Parteien geben ihre Erststimme der > ihnen nahestehenden Volkspartei.) > > -------------------------------------------------------------------- > NOCHMAL: WER HIER MITMACHT, VERSCHENKT NICHTS! > http://bge-forum.de/viewtopic.php?f=55&t=795&sid=22917448af87b00cbe0a1df3dd2fd2e6 > -------------------------------------------------------------------- > > [An dieser Stelle muss ich allerdings darauf hinweisen, dass die > Wahlkampfkosten-Erstattung der Parteien nach den Zweitstimmen berechnet wird. Sofern > genügend zusammenkommen!] > > PS: Macht Werbung fürs Wählen! > Wer sich nicht entscheiden kann, soll es unter den für ihn > infragekommenden(!) Parteien AUSWÜRFELN, das ist immer noch demokratischer, als seine > Stimme auf ALLE Parteien zu verteilen! > > -- > GMX FreeDSL Komplettanschluss mit DSL 6.000 Flatrate und Telefonanschluss > für nur 17,95 Euro/mtl.!* http://portal.gmx.net/de/go/dsl02 > _______________________________________________ > Debatte-grundeinkommen Mailingliste > JPBerlin - Politischer Provider > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen > > > -- > > * * > > * * > > * * > > * * > > * * > > *daniel häni* > > unternehmen *mitte* > > gerbergasse 30 > > ch-4001 basel > > 0041 61 263 36 63 > > fax 61 263 36 64 > > daniel at mitte.ch > > www.mitte.ch > > daniel facebook > __ > > > > *neuland* > > neuland blog > > neuland facebook > > > > > *Initiative Grundeinkommen* > > info at initiative-grundeinkommen.ch > > www.initiative-grundeinkommen.ch > > > www.grundeinkommen.tv > > news blog > > grundeinkommen film > > > grundeinkommen facebook > > > > -- GRATIS für alle GMX-Mitglieder: Die maxdome Movie-FLAT! Jetzt freischalten unter http://portal.gmx.net/de/go/maxdome01 From daniel at mitte.ch Wed Jun 24 17:17:06 2009 From: daniel at mitte.ch (Initiative Grundeinkommen) Date: Wed, 24 Jun 2009 17:17:06 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Wir machen Demokratie... Message-ID: <635P3LAU-DXVH-XUJH-9PCM-F5EIS8XT07J1@mitte.ch> Untitled Document Wir machen Demokratie - Initiati= ve Grundeinkommen Infomail vom 24. Juni 2009 *** Liebe Freunde, Interessierte und Medienschaffende Grundeinkommen im Bundestag Es naht die deutsche Bundestagswahl. Sie können das= Grundeinkommen wählen. Ja, wirklich. Susanne Wiest stellt sich als parteilose Direkt= kandidatin auf. Über 50'000 Menschen haben ihre Grundeinkommens-Petition an den De= utschen Bundestag Anfang Jahr unterzeichnet. Im April kam von dort die Nachricht: "Verschoben auf die nächste Wahlperiode". Dann also zur rechten Zeit am= rechten Ort? Jetzt kann ihr Wahlkreis sie in den Bundestag wählen. "Wir ma= chen Demokratie" ist ihr Slogan. "Grundeinkommen im Bundestag." Es= ist der Wahlkreis 16: Greifswald, Demmin, Ostvorpommern. Da wird Geschichte g= eschrieben. Nicht nur dort, sondern überall können parteilose Direktkanditaten in d= en Bundestag abgeordnet werden. Ralph Boes, der Mann von der "Bundesage= ntur für Einkommen", kandidiert im Wahlkreis Berlin Mitte. 200 Unterstützerunterschriften sind nötig, um sich = als Kandidatin aufstellen zu lassen. Und dann eine Mehrheit der abgegebenen Stimmen, um in den Bund= estag einzuziehen. Die Kandidatur von Susanne Wiest können Sie hier mitverfol= gen: www.grundeinkommen-bundestag.de *** AKTION: Bedingungsloses Grundeinkommen überholt die P= arteien bei Facebook Wie viele Fans haben die Parteien? Und wie viele das bedingungslose Grundei= nkommen? Seit Donnerstag 17. Juni läuft die von Benjamin Hohlmann lancierte Akti= on: Bedingungsloses Grundeinkommen überholt Parteien auf Facebook. Zum Star= t des "Rennens" hatte die Seite "Bedingungsloses Grundeinkommen" 956 Unterst= ützer. Gleich am ersten Tag haben "wir" die Linke (1012) überholt und noch vor d= em Wochenende die CDU (1232) hinter uns gelassen. Jetzt naht die 2000er Schw= elle, wo wir an der FDP (2025),  der SPD (2397) und an den Grünen (2419) vorb= eiziehen können. Und dann? Dann stecken wir uns neue Ziele. Herzlichen Dank an= alle, die fleißig zur Gruppe einladen. Bedingungsloses Grundeinkommen bei Facebook *** Welche Idee hätten Sie gerne? Unmittelbar vor der Bundestagswahl, vom 14. Bis 20= . September, findet die "Woche des Grundeinkommens" mit  Aktionen und Gesprächen an vielen Orten= statt. Bis zum 30. Juni kann jede/jeder sein geplantes Projekt zur Woche des Gru= ndeinkommens an info at woche-des-grundeinkommens.eu schicken und am Ideenwettbewerb teilnehmen. Fünf mal Zweitausend Euro stehen zur= Verfügung, um konkrete Vorhaben zu unterstützen. Welche fünf Aktionen/Veranstalt= ungen/Projekte den Beitrag erhalten, wird vom 1. bis 15. Juli durch eine öffentliche= Online-Abstimmung entschieden. www.woche-des-grundeinkommens.eu *** Presse Der Freitag 06/09 Jeder ein König   Frankfurter Allgemeine 06/09 Einkommen, ohne zu arbeiten   Frankfurt Allgemeine 06/09 Fotoreportage *** Krönungswelle "Wenn jeder sein eigener König ist, muss keiner d= er König des anderen sein." Michael Sennhauser, Schweizer Radio DRS An verschiedenen Stellen entstehen Krönungs-Initiativ= en. Angefangen hat's im Film "Grundeinkommen - ein Kulturimpuls" - jetzt kommt es auf die Strasse. Die nächste grosse Krönungsaktion findet in Berlin = statt: Samstag 11. Juli 14.00, Kaufhaus des Westens u.a. mit Anke Dietrich, Susanne Wiest, Uschi Bauer, Tanja Ries, Alice G= rinda, Dorothee Schulte-Basta... Video der Krönung vom 1. Mai ***   neuland. 126 Stufen und eine Plattform über den Dächern= . Das Hochgehen machts. Und plötzlich diese Übersicht. Wie beim Grundeinkommen. Neue Ausblicke. Täglich ab 11.00 im unternehmen mitte in Basel. www.unternehmen-mitte-neuland.blogspot.com ***   Mit besten Grüssen aus Basel Daniel Häni und Enno Schmidt www.initiative-grundeinkommen.ch info at initiat= ive-grundeinkommen.ch Infomail gerne weiterleiten. Infomail als PDF -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From klanggeist at gmx.net Wed Jun 24 16:23:55 2009 From: klanggeist at gmx.net (Wolf Bergelt) Date: Wed, 24 Jun 2009 16:23:55 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Dauerdemo Message-ID: <4A4236FB.3010607@gmx.net> Liebe Mittäter, seit reichlich einer Stunde gehe ich allein auf der "Straße der Revolution". Wollt Ihr mit mir gehen? http://www.freipartei.de/Dauerdemo.html -- Wolf Bergelt Dorotheenstraße 16 12557 Berlin fon/fax: +49(0)30-65265272 mail: klanggeist at gmx.net From angetumoi at orange.fr Wed Jun 24 21:27:27 2009 From: angetumoi at orange.fr (Axel) Date: Wed, 24 Jun 2009 21:27:27 +0200 (Westeuropäische Normalzeit) Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Sehr_treffend_von_Andr=E9?= =?iso-8859-1?q?_Gorz_und_gut_passend_f=FCr_ein_BGE?= Message-ID: <4A427E1F.000003.00684@AKKI-IK61BAMLOC> Die Umsonst-Ökonomie André Gorz und der Kollaps des Marktes André Gorz, Sozialphilosoph und Marxist, glaubte fest an die Befreiung des Menschen von seinem schlimmsten Erzfeind, dem Kapitalismus. Der Zeitpunkt sei nahe, meinte der linke Vordenker vor seinem Freitod 2007, an dem sich das Kapital selbst zugrunde richte. Arbeitslosigkeit und Preisverfall seien deutliche Vorzeichen. Jetzt ist posthum sein letztes Buch erschienen, Auswege aus dem Kapitalismus: Beiträge zur politischen Ökologie", dessen Texte er kurz vor seinem Tod zusammenstellte. Im Kapitalismus muss der Konsum ständig wachsen. Anders können wirtschaftliche Gewinne immer weniger realisiert werden. Immer neue Wachstumsfelder müssen gefunden werden. Deshalb wird die Warenwelt bis ins Absurde aufgeblasen. Kurz vor seinem Tod 2007 verkündete der Sozialphilosoph André Gorz ganz nach Karl Marx, dass die Sebstverwertung des Kapitals an eine innere Grenze stößt. Im globalen Konkurrenzkampf fallen die Werte ins Bodenlose. Am Ende kollabiert das kapitalistische System, so prognostizierte Gorz es 2004. "Der Wert von Waren sinkt, objektiv", sagte André Gorz 2004. "Und die Frage ist, wie kann man bei sinkenden Kosten und sinkendem Wert der Waren, dennoch hohe Profite einschleusen." Bis heute sorgen Werbe- und Marketingexperten dafür, dass die Nachfrage mittels psychologischer Techniken wächst. Das Bewusstsein der Konsumenten wird so bearbeitet, dass ständig neue Bedürfnisse und Wünsche geweckt werden. Billig hergestellte Waren werden durch den Stempel der Marken bis zum Fünfzigfachen künstlich aufgewertet. Immer neue Moden suggerieren ein Veralten von Produkten. Der Wert der Arbeit sinkt Alle Mittel werden aufgeboten, um den Konsumenten zu verführen. Man hämmert ihm ein: Das, was Du da kaufst, ist eine individuell nur für Dich allein hergestellte, ganz private Dienstleistung. "Dann verkauft man zum Beispiel ein Auto nicht wegen seiner Leistungen oder seinem Gebrauchswert, sondern wegen der Schönheit seiner Scheinwerfer oder seines Hinterns", erklärt Gorz 2004. Immer effektivere Automaten produzieren immer größere Warenmengen und brauchen dazu immer weniger Arbeiter. Der Wert der Arbeit sinkt, Löhne und Gehälter schrumpfen. Damit die Konsumenten die Produkte noch kaufen können, müssen sie immer billiger werden. "Wohin wir gehen, ist eine Umsonst-Ökonomie", so der Sozialphilosoph. "Das heißt nicht, dass wir sie erreichen werden. Denn die Kapitalbesitzer sind auch nicht verrückt. Eines Tages, wenn nicht alles zusammenbricht, was eine Möglichkeit wäre, werden sie sagen: 'Die Waren müssen ihre Käufer kaufen'. Dass sich der Kapitalismus seine Kunden, seine Käufer kaufen muss, indem es Zahlungsmittel umsonst verteilt." Die Suche nach Geldvermehrung führt ins Leere Was André Gorz 2004 prognostiziert hat, ist 2009 mit der so genannten Abwrackprämie Wirklichkeit geworden. Immer öfter werden Steuergelder an die Konsumenten verteilt, damit sie neue Waren kaufen und alte wegwerfen. Gorz jahrzehntelange Beschäftigung mit der inneren Logik des Kapitalismus bringt ihn schließlich zu der Erkenntnis, dass die verzweifelte Suche nach Geldvermehrung zwangsläufig ins Leere führt. Welche Investitionen lohnen sich noch? Wenn der zirkulierende Geldwert sich nicht mehr vergrößert, tritt Stillstand ein. Das kapitalistische System zerstört sich selbst. Der Zusammenbruch ist unausweichlich. In seinem letzten Buch bekräftigt André Gorz noch einmal, was er schon als junger Mann in seinem Buch "Der Verräter" dargestellt hat: Die völlige Entfremdung des Menschen. Damals glaubte er, in der radikalen Analyse seines eigenen falschen, angepassten Ich einen Ausweg zu finden. Schließlich zog er sich ganz aufs Land zurück, auf der Suche nach einer alternativen, freieren Lebenswelt. Auch sein Buch "Wege ins Paradies" schrieb er hier und erfand ständig neue Konzepte, wie der uralte Menschheitstraum zu verwirklichen sei, ein würdiges Leben ohne Fronarbeit zu führen. Diktatur über die Bedürfnisse der Menschen In "Auswege aus dem Kapitalismus" fasste er ein letztes Mal seine Ideen zusammen. Wie könnten die zivilen Auswege aus dem kapitalistischen Zwangssystem aussehen? Seine Thesen waren: Die Ressourcen werden knapper, der ökonomische Schrumpfungsprozess wird unausweichlich. Doch in der Krise scheint es, als wachen die Menschen aus dem Konsumrausch auf und erkennen, dass weniger konsumieren, besser leben heißt. Die Diktatur über die Bedürfnisse verliert an Kraft, wenn der Mensch erfährt, dass er mit weniger mehr schaffen kann, dass er im genügsamen Überfluss bei weitaus weniger Arbeit viel besser, angstfreier und freundschaftlicher mit anderen zusammenlebt. Geld fungiert wieder als einfaches Tauschmittel, das sich auf den regionalen Tauschkreislauf beschränkt. Die Angst vor Zins und Tilgung hat ein Ende. Gorz setzte seine ganze Hoffnung auf die heraufziehende Wissensgesellschaft, auf die Lebensphilosophie der freien Softwareproduzenten, für die Information einen gemeinschaftlichen, unentgeltlichen, unverwüstlichen Wert besitzt. Der Tauschwert von Linux beispielsweise sei gleich Null und für jedermann frei nutzbar. Die neue Wissensgesellschaft besitze die Grundzüge eines Protokommunismus. Der Mensch ist kein Erfüllungsgehilfe der kapitalistischen Megamaschine mehr. Der Traum vom lohnfreien Leben in Würde Mit der freien Software werde die Selbstproduktion in eigenen digitalen Fabriken möglich. Jeder Gebrauchsgegenstand lasse sich herstellen. Das dazugehörige Programm könne man sich einfach aus dem Netz holen oder sein eigenes Allen zur Verfügung stellen. Sein ganzes Leben lang hat Gorz darüber nachgedacht, wie der Mensch sich von qualvoller entfremdeter Lohnarbeit befreien und sein Leben in Würde gestalten kann. Er selbst hatte mit seiner eigenen bescheidenen Lebensführung vorgeführt, dass ein Leben jenseits von Konsum und Warenflut möglich ist. Seine ausgeprägte Sensibilität für gesellschaftliche Entfremdungsprozesse hat uns den Blick auf eine bessere Zukunft geöffnet. http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=13326 -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : faint_grain.jpg Dateityp : image/jpeg Dateigröße : 1458 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : imstp_animation_butterflies_de_030908.gif Dateityp : image/gif Dateigröße : 34914 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From boris.behnke at googlemail.com Wed Jun 24 22:09:46 2009 From: boris.behnke at googlemail.com (Boris Behnke) Date: Wed, 24 Jun 2009 22:09:46 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Finanzierung In-Reply-To: <20090622120905.254080@gmx.net> References: <735786776.20090428104300@palmzip.de><0B7E165773F644D19E098AEDA196529A@AndreasExtensa><1064077349.20090606095649@palmzip.de><21E9BBA3D05B40A5A65307FEE1AC70C1@AndreasExtensa><20090611145426.120650@gmx.net> <20090622120905.254080@gmx.net> Message-ID: <944A1191FEDC459EAC9AB3E73FD1FA0A@Amilo> Grüße an alle Ich bin ein starker Befürworter des BGE. Mir fallen auch einige klare gute Gründe für das BGE ein. Was es schwer macht, in der Argumentation mit Kritikern/Ablehnern, ist die Finanzierung. In der Argumentation, zeige ich die Vorteile auf, die Leute akzeptieren meine Gründe. Aber dann scheitere ich an dem Punkt, Finanzierung. Die Leute lassen sich auch nicht "abwimmeln", wenn ich sage, erst mal das BGE in die Köpfe rein bekommen, die Finanzierung kommt später. Ich denke, dass wir uns mittlerweile Gedanken machen müssen, in welcher Höhe muss ein BGE sein (mit oder ohne Miete?). Wie hoch ist dieses für Kinder? Oder man sagt, wenn ein BGE in Höhe von 600, 800, 1000 oder 1200 Euro anliegt, dann fallen Finanzierungen für den Staat in Höhe X an. Man findet im Web viele Tausend Sachen zum BGE. Seitenlange politische Ergüsse. Man steigt nicht durch, oder ich kenne die einfachen Quellen nicht. Mir ist bewusst, dass es schwer ist, eine Summe zu beziffern, aber langsam müssen wir auch im Hinblick auf den Herbst Fakten her. Grüße aus dem Kaufungen (LK Kassel) Boris From angetumoi at orange.fr Thu Jun 25 01:58:01 2009 From: angetumoi at orange.fr (Axel) Date: Thu, 25 Jun 2009 01:58:01 +0200 (Westeuropäische Normalzeit) Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?=22Sie_k=F6nnen_das_Grund?= =?iso-8859-1?q?einkommen_w=E4hlen=22?= Message-ID: <4A42BD89.000003.02880@AKKI-IK61BAMLOC> Die Initiatorin einer Online-Petition will als Direktkandidatin in den Bundestag Susanne Wiest, die Ende letzten Jahres eine Online-Petition für ein bedingungsloses Grundeinkommen ins Leben rief, welche dort innerhalb weniger Wochen über 50.000 Unterzeichner-Unterschriften sammelte und erstmals die Software überlastete, will bei der Bundestagswahl im September als parteilose Direktkandidatin antreten. Ihre Wahlslogans hat sie schon: "Wir machen Demokratie", "Sie können das Grundeinkommen wählen" und "Grundeinkommen im Bundestag". Anders als im Bundestag nicht vertretene Parteien, die in den meisten Bundesländern 2.000 Unterschriften für eine Kandidatur vorlegen müssen, können Direktkandidaten mit lediglich 200 Unterstützersignaturen antreten – jedoch nur in einem Wahlkreis. Im Falle von Susanne Wiest soll das Greifswald, Demmin, Ostvorpommern sein. Allerdings wollen auch in anderen Wahlbezirken Parteilose mit ähnlichen Forderungen antreten: In Berlin Mitte etwa plant Ralph Boes von der Bundesagentur für Einkommen eine Kandidatur. Ein Direktkandidat wird mit der Erststimme gewählt. Sie kann parallel zur Zweitstimme vergeben werden, welche für die Sitzanteile von Parteien entscheidend ist. Gewinnt ein Direktkandidat in einem Wahlkreis eine relative Mehrheit (die deutlich unter 50 Prozent liegen kann), dann zieht er auch ohne Unterstützung durch eine Partei in den Bundestag ein. Ein wichtiger Grund für Wiest, als Direktkandidatin anzutreten, war die Art und Weise, wie mit ihrer Petition umgegangen wurde: Hatte es erst geheißen, dass die Sprecher von Petitionen, die in besonders kurzer Zeit besonders viele Stimmen sammeln, vom Bundestag angehört würden, so verlautbarte man im April, dass die "Prüfung" ihres Anliegens sicher bis nach der Wahl dauern werde. Dass eine konkrete Forderung mehr Anhänger haben kann, als Parteien, will der Blogger Benjamin Hohlmann zeigen, der am 17. Juni ein "Facebook-Rennen" ausrief. Tatsächlich überholte das bedingungslose Grundeinkommen dort noch am ersten Tag die Linkspartei und wenig später die CDU. Nun will die Initiative auch an der FDP, der SPD und den Grünen vorbeizuziehen. http://www.heise.de/tp/blogs/8/141058 -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : faint_grain.jpg Dateityp : image/jpeg Dateigröße : 1458 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : imstp_animation_butterflies_de_030908.gif Dateityp : image/gif Dateigröße : 34914 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From zion at robert-zion.de Thu Jun 25 13:02:34 2009 From: zion at robert-zion.de (Robert Zion) Date: Thu, 25 Jun 2009 13:02:34 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Vortrag: Die Produktivkraft als Gebiet der Befreiung Message-ID: Hallo zusammen, unten und im Anhang (als PDF) z. K. mein Vortrag über den Postoperaismus auf der Veranstaltung am 13. Juni in Gelsenkirchen: Krise.Kapitalismus.Kritik. Liebe Grüße Robert -- Robert Zion Vorstandssprecher B'90/Grüne KV Gelsenkirchen Tel: 0209-3187462 / Mobil: 0176-24711907 E-Mail: zion at robert-zion.de www.robert-zion.de http://www.robert-zion.de/Links-libertaer.htm -------------------------------------------------------------------------------- (Es gilt das gesprochene Wort) Die Produktivkraft als Gebiet der Befreiung - Über den radikalen neuen Humanismus Hardt/Negris in Zeiten der Krise - Liebe ParteifreundInnen, liebe Gäste, Ich möchte meinen Vortrag in drei Abschnitte teilen: 1. "Das Empire..."; 2. "...die Krise..." sowie 3. "...und die Multitude". 1. Das Empire... Ich beginne meinen Versuch einer Einführung in den Postoperaismus mit dem 28. März 2009. An diesem Tag bei der Frankfurter Demo: "Wir zahlen nicht für eure Krise", begann die Rede einer VertreterIn der unabhängigen Basisgewerkschaft FAU mit den Worten: "Staat. Nation. Kapital: Scheiße! Alles muss man selber machen!" Nun ja, auch jenseits linksüblicher Selbst- und Fremdeinordnung der Freien ArbeiterInnen Union "FAU" als "anarchosyndikalistisch", hat die FAU-VertreterIn natürlich Recht: Wir alle machen Staat, Nation und Kapital, machen "eine Arbeit, die wir hassen, um uns eine Scheiße zu kaufen, die wir nicht brauchen" - um den Fight Club zu zitieren -, aus unserem Selbst ist eben jene Plunder- und Plünderökonomie gemacht, die wir "Kapitalismus" nennen. Und damit wären wir schon bei einer Grundthese des Postoperaismus: Der Kapitalismus ist nicht nur global, sondern auch ontologisch geworden, immanenter Bestandteil, um mit Marx zu sprechen, des "realen Lebensprozesses".[G] Es sind unsere Fähigkeiten zu kommunizieren, zu denken, zu fühlen, die heute - wieder mit Marx gesprochen - zur "unmittelbaren Produktivkraft"[G] geworden sind. Ich drücke es philosophisch aus: Der Produktionsprozess des Kapitals ist nunmehr der Konstitutionsprozess des Seins. Ich sehe schon, ich muss das genauer erläutern. Also beginne ich noch einmal, diesmal mit unserem letzten Grünen Parteitag in Berlin. In der taz konnten wir dort am 09. Mai ein Interview mit Toni Negri lesen, in dem dieser sagte: "Der ,wirkliche Reichtum' wird längst nicht mehr allein in der Fabrik produziert, sondern ebenso in den Universitäten, im Alltag, in den Städten, in allen Äußerungen des Reichtums, den die Sprachen unserer Gesellschaften hervorbringen. Einzig dem Finanzkapital gelingt es, das wahrzunehmen, doch gelingt es ihm nicht, dem ein Maß zu geben. Denn dafür müsste es diese ungeheure Produktivität von innen beherrschen."[WMT] Wieder mit Marx gesprochen: im heutigen Kapitalismus sind die "gesellschaftlichen Produktivkräfte", diese ungeheure Produktivität, deren Explosion wir erfahren, selbst "produziert" [G], oder, wie ich es einmal versucht habe auszudrücken: "In der Tat ist heute die gesamte Gesellschaft in Produktion gesetzt. Nicht mehr der Betrieb ist das Zentrum der Produktion, sondern das ineinander verwobene (vernetzte) produktive Arrangement von Wissen, Kommunikation und sozialen Beziehungen (...) tritt an dessen Stelle. (...) An die Stelle der fordistischen tritt die lernende und vernetzte Fabrik, an die Stelle der handelbaren Ware Arbeitskraft der Gesamtmensch als gesellschaftliches Subjekt. Der Mehrwert wird heute als Kommunikationsüberschuss gesellschaftlicher Arbeit abgeschöpft, d. h. die Akkumulation findet weitestgehend in den Vermögensmärkten statt."[DZDUB] Nun ist Sprache kein Selbstgespräch, Kommunikation gibt es nur mit anderen, unsere Affekte bestehen darin, zu affizieren oder von anderen affiziert zu werden, das Wissen hat nur einen Wert, wenn es geteilt wird - kurz: alle diese Äußerungen unserer heutigen Reichtumsproduktion, bei der zunehmend die immaterielle Arbeit als "neue Dominante in der Wertschöpfungskette"[IM] ins Zentrum rückt, gibt es im Überfluss, existieren nur in Strömen und können so per se nicht knapp sein. Weder ist auf sie das Wertgesetz der Arbeit anwendbar - also Produkteinheit pro Zeiteinheit -, noch die klassische Marktfunktion der Allokation knapper Güter. Darum gelingt es dem Finanzkapital nicht, wie Negri sagt, "dem ein Maß zu geben". Darum heißt Globalisierung im Zeitalter des Finanzkapitals notwendigerweise Vermögenskonzentration und Marktversagen in noch nie da gewesenem Ausmaß, Überakkumulation und Blasenbildung. Die von Toni Negri benannte "ungeheure Produktivität" des globalen Kapitals zeigt sich uns gewissermaßen als Produktion eines Ungeheuers, das auf der Welt sitzt, diese verdauend und dabei Blähungen produzierend. Aber, dieses Kapital selbst ist es, das in den derzeitigen Umbrüchen auch einen gigantischen und völlig neuen Widerspruch erzeugt: Die gesellschaftliche Arbeit heute verlangt freie ProduzentInnen (gesellschaftliche ArbeiterInnen), die mit ihrer Subjektivität, Wissen, Kommunikation, Vernetzung, Mobilität usw. den abschöpfbaren Mehrwert frei generieren. Das Kapital kann deshalb die herkömmlichen Disziplinarregime nicht mehr aufrecht erhalten. Die ehemals disziplinierenden Institutionen - Familie, Schule, Universität, Fabrik, Kaserne, Gefängnis, bis hin zur Institution dieser Institutionen selbst: der Staat - zerfallen, transformieren sich oder geraten in die Krise. So steht das Kapital vor dem Problem, national wie international neue Kontrollregime einführen zu müssen, ohne sich dabei selbst die Basis zu entziehen. Es muss die neuen gesellschaftlichen, immateriellen, kommunikativen und vernetzten Arbeitsformen organisieren und kommandieren und zugleich das Subjekt als freie, räumlich und zeitlich flexible ProduzentIn erzeugen, zudem Wissensprodukte und soziale Beziehungen in simulierte Güter- und Dienstleistungsmärkte überführen und den informationellen Charakter von Wissen, Sprache und Affekten in Eigentumstitel verwandeln. Damit verliert es tendenziell die Demokratien als seine klassischen Verbündeten, jedenfalls dann, wenn diese Demokratien noch solche sein wollen. Nun kann ich noch einmal auf meinen Satz, den ich eigentlich nur erklären möchte, zurückkommen: Der Produktionsprozess des Kapitals ist nunmehr der Konstitutionsprozess des Seins. Der ontologisch gewordenen Kapitalismus heute dringt unmittelbar in die natürliche und kulturelle Reproduktion, in das Materielle selbst ein und bringt es verwertend und neu-konstituierend wieder hervor. In unsere Sprachen, Kommunikationsformen und sozialen Beziehungen sowieso, aber auch in die Zusammensetzung unserer biologischen Körper, in die genetischen Codes des Lebens, in die letzten Informationseinheiten der Materie. Der Informationskapitalismus in-formiert die Gesellschaften, inklusive ihrer materiellen wie biologischen Basis. Und wir müssten es ja auch wissen. Doch setzen sich unsere Kämpfe gegen gentechnisch verändertes Saatgut, gegen Organ- und Menschenhandel, gegen Datenspeicherung und die Überwachung von Kommunikation und öffentlichen Räumen, gegen die Kommerzialisierung von Bildung und Daseinsvorsorge, gegen die Patentierung des Lebens und des Wissens, gegen globale Ordnungskriege, gegen dramatische Ökosystemveränderung und das alltägliche Massensterben durch Hunger, gegen Gentechnik und Klonen - setzen sich diese Widerstände wirklich in ein Wissen darüber um, dass es sich dabei eigentlich um ontologische Kämpfe handelt, in denen es um Wesen und Existenz des Menschen in Gesellschaft und damit wesentlich um sein Naturverhältnis - zur Natur in sich und zur ihm umgebenden Natur - geht? Es ist genau diese Entwicklung, die das sogenannte "bürgerliche Denken" mit seinen Rechts- und Eigentumsformen, mit seiner Trennung von Materie und Geist, von Natur und Kultur, von ökonomischem Unterbau und politischem Überbau nicht mehr erfasst. Es betreibt vielmehr unentwegt, so Negri, "die Abschaffung der wirklichen Welt, die Verdoppelung der Welt in ein juristisches und politisches Bild".[LAS] Doch "das Empire materialisiert sich unmittelbar vor unseren Augen",[E] schreiben Michael Hardt und Toni Negri. Es bildet einen glatten, weltumspannenden Raum, auf dem sich die Waren-, Geld-, Menschen-, Ressourcen- und Informationsströme austauschen, ein Raum, in dem eine vollkommen neue Form globaler kapitalistischer Souveränität entsteht. In der "globalen Ökonomie", so Hardt/Negri weiter, "wird der Reichtum mehr und mehr durch das geschaffen, was wir biopolitische Produktion nennen, durch die Produktion des gesellschaftlichen Lebens selbst."[E] "Biopolitische Produktion" - "Die Produktion des gesellschaftlichen Lebens selbst". Tatsächlich ist es ein neues Menschheitsprojekt, das mit dem Empire im Entstehen begriffen ist. Obwohl sich uns das globale Empire vorerst noch als Gemetzel eines permanenten Weltbürgerkriegs, als extremste Form von Ausbeutung der Natur und der Natur des Menschen unter kapitalistischem Kommando präsentiert, wagt es Toni Negri mit Walter Benjamin folgende Frage zu stellen: "Lassen sich aus dem Zerfallsprozess der demokratischen Gesellschaft noch die Elemente aussondern, die - ihrer Frühzeit und ihrem Traum verbunden - die Solidarität mit einer kommenden, mit der Menschheit selbst, nicht verleugnen?"[Zit. n. LAS] Die Kraftlinien unseres ursprünglichen Traums von der demokratischen Gesellschaft in dem, was im Entstehen begriffen ist, wiederzufinden, darum geht es. Um einen der wunderbarsten Sätze aus der Menschheitsliteratur überhaupt zitieren - aus Shakespeares Der Sturm: "We are such stuff, As dreams are made on" - "Wir sind aus solchem Stoff, wie der, zu träumen".[TT] Und es ist heute in der Tat die "Produktion des gesellschaftlichen Lebens" selbst, die diesen Stoff, die Materie und die Ideen, die wir sind, formt. "Das Sein produziert sich."[LAS] Die Produktivkraft selbst ist folglich das Gebiet der Befreiung. Noch einmal von Toni Negri äußerst verdichtet zusammengefasst: "Der Ausdruck der Produktivkraft ergibt sich kumulativ auf physikalischer Ebene und kollektiv auf ethischer Ebene, immer als Resultante eines theoretischen und praktischen Prozesses, der eben in dem Sichbilden des Seins als solchem besteht. (...) Diese Verwandlung der Produktion in ein Prinzip einer konstitutiven Ontologie ist das Symbol der Befreiung der Produktivkräfte, jedenfalls von den gegebenen und bestehenden Produktionsverhältnissen. Sie ist das Prinzip der Revolution auf der Grundlage der modernen Philosophie. Die konstitutive Ontologie wird Politik."[LAS] Daher leben wir heute in Zeiten, deren Umbruchcharakter nur noch mit dem des Humanismus verglichen werden kann. Die neue humanistische Revolution, als deren praktische Philosophie der Postoperaismus verstanden werden kann, geschieht dabei vollkommen systemimmanent, oder - um einen geglückten Begriff Peter Sloterdijks zu verwenden - "Im Weltinnenraum des Kapitals".[IWDK] Nun, ich weiß, unsere verrechnende Wissenschaft hat uns die Ontologie weitgehend ausgetrieben. Und so mag das hier Gesagte vielen von Euch als neu erscheinen - wo es doch mit das älteste Denken der Menschheit ist - , aber, ich habe es ja auch zu Beginn, in einer, wie ich glaube, allgemeinverständlichen Form ausgedrückt und wiederhole es deshalb noch einmal leicht variiert: "Staat. Nation. Kapital. Selbst das Sein: Scheiße! Alles muss man selber machen!" 2. ...die Krise... Das bürgerliche Denken ist unfähig den globalen Kapitalismus als Immanenzraum anzuerkennen. Es braucht ein Außen als Bezugspunkt. Sei es in Form einer vorgelagerten "Natur", die es zu retten gilt, sei in Form einer das Materielle übersteigenden, transzendenten Ordnung. Das Zeitalter des Neoliberalismus, dessen existenzielle Krise wir gerade erleben, zeichnet sich vor allem durch die umfassende Rückkehr des Transzendenten, der ordnenden Hand Gottes in Form der alten Fiktion von der "unsichtbaren Hand des Marktes" aus. "Der Markt ist Aberglaube"[LAS], stellt Toni Negri daher lapidar fest. Dass der Aberglaube sich heute tatsächlich auch als solcher erweist und der Markt versagt, in dem er für die Produktivkräfte kein Maß findet und es ihm nicht gelingt, die ungeheure Produktivität von innen zu beherrschen, sagt für sich genommen noch nichts. Da der globale Kapitalismus heute Instabilitäten im Konstitutionsprozess des Seins erzeugt - wir nennen diese Instabilitäten gerade für gewöhnlich: "Weltwirtschafts-", "Klima-", "Hungerkrise" oder "Staatszerfall" - , wird er das Kommando intensivieren: Es sind dies die globalen Ordnungskriege mit ihren Spezifika der Verwischung der Unterscheidungen zwischen innerer und äußerer Sicherheit, zwischen Polizeieinsätzen höherer und Militäreinsätzen niederer Intensität. Weil die Ordnungsfunktion des Marktes fiktiv und folglich instabil ist, wird der Krieg für imperiale Souveränität konstitutiv, durch eine "Verschiebung von der ,Verteidigungs-' zur ,Sicherheitspolitik'"[M]. Kriege werden nicht mehr zwischen Staaten geführt, sondern gegen globale gesellschaftliche Instabilitäten: Kriminalität, Terror, Drogen, Piraterie, Staatszerfall etc. Hardt/Negri schreiben: "Die imperiale Souveränität schafft Ordnung, (...) indem sie ein Regime aus Disziplinaradministration und politischer Kontrolle einsetzt, das direkt auf einer permanenten Kriegsführung basiert. (...) Der Krieg als Fundament der Politik muss selbst Rechtsformen einschließen, ja, er muss neue prozedurale Formen des Rechts schaffen. (...) Während er also früher durch rechtliche Strukturen geregelt war, wird der Krieg nun selbst regelnd, indem er sein eigenes Rechtsgefüge ein- und durchsetzt." [M] Unmittelbar einsichtig scheint mir dies, wenn wir etwa auf Afghanistan oder vor die Küste Somalias blicken. Auch, wenn wir heute in der Krise von nichts mehr reden als von einem neuen "Regulierungsprozess"[M], so sollten wir uns nicht darüber täuschen lassen, dass dieser "Regulierungsprozess" längst stattfindet, als imperialer Krieg, der die globale Ordnung des Kapitalismus ständig neu begründet und schafft und so "die existierende Ordnung des Empire konsolidiert".[M] Der nach innen regulierende Krieg war im Übrigen schon immer konstitutiv für imperiale Ordnungen. Bereits Tacitus sagte über das römische Imperium: "Sie Veranstalten ein Gemetzel und nennen es Frieden."[Zit. n. E] Was die in aller Munde geführte "Regulierung des Finanzkapitals" betrifft, dessen Maßlosigkeit heute auf der Ausbeutung der Produktivität der Gesellschaft in ihrer Gesamtheit beruht, so wird diese nicht gelingen, da die sich im Spiel befindenden politischen Kräfte sich einander äußerlich und entgegengesetzt sind. Die Frage: "Wer reguliert?", schlägt daher unmittelbar in die Frage um: "Wer bewertet eigentlich die Börsenbewertungen und Finanztitel, die das Finanzkapital aus dem gesamtgesellschaftlichen, globalisierten Produktionszusammenhang abschöpft?" Anders gefragt: Was ist das Gegenüber des Geldes, des vom Finanzkapital abgeschöpften Mehrwerts, wenn dieser Mehrwert in einem nicht mehr zuordenbaren Prozess von Wissensproduktion, Kommunikation und sozialen Beziehungen erzeugt wird, von eben jener "Produktion des gesellschaftlichen Lebens selbst"? Toni Negri stellt daher in der Krise die "Unmöglichkeit für das Finanzkapital, sich innerhalb des Prozesses zu positionieren"[WMT] fest. Ein inneres Verhältnis zum Produktionsprozess des Kapitals heute und damit zum Konstitutionsprozess des Seins, eine Bewertung und Aneignung des von ihnen geschaffenen Reichtums "müssen und können", so Negri, "die ProduzentInnen selbst schaffen."[WMT] 3. ...und die Multitude Lange Zeit wirkte die politische Linke sprachlos angesichts der gewaltigen Prozesse, die allgemein hin als "Globalisierung" bezeichnet werden. Die Explosion der Produktivkräfte, die Veränderungen der Arbeit und die Ausweitung des kapitalistischen Kommandos schienen sich nicht mehr in eine emanzipatorische Gegen-Praxis überführen zu lassen. Erst mit dem Erscheinen von Hardt/Negris Empire und Multitude zur Jahrtausendwende schien nicht nur erstmals eine umfassende theoretische Reflexion über kapitalistische Souveränität im Zeitalter der Globalisierung und ihrer kritischen Gegenbewegungen vorzuliegen, sondern auch ein neuer Horizont für emanzipatorische linke Theorie und Praxis. Neben einer radikalen Philosophie der Praxis, ist der Postoperaismus auch theoretischer Ausdruck und Reflexion der vielfältigen, im globalen Kapitalismus entstanden Gegenbewegungen, die Hardt/Negri im Anschluss an die politische Philosophie der Frühaufklärung bei Hobbes und Spinoza die Multitude, die "Menge" nennen. Diese zeigt sich heute auf globaler Ebene, von den FeministInnen über ÖkologInnen bis zu den Zappatisten, von denen "ohne Papiere" bis zu Basisgewerkschaften, von den immateriellen ArbeiterInnen bis zu den legalen und illegalen MigrantInnen. Der postoperaistische Philosoph Paolo Virno beschreibt die heutige Multitude als "eine plurale Vielfalt, die auf der Bühne der Öffentlichkeit, im kollektiven Handeln, in der Sorge um die gemeinsamen Angelegenheiten, als solche bestehen bleibt, ohne in einer Einheit aufzugehen (...) Multitude heißt die soziale und politische Existenzweise der Vielen als viele. (...) Nach Jahrhunderten des ,Volkes' und damit des Staates (des Staates als Nation, des zentralisierten Staates etc.) beginnt sich nun der Gegenpol zu zeigen, der in den Anfängen der Moderne untergegangen war."[GDM] Die globale Multitude ist das, was sich im globalen Kapitalismus partout nicht mehr zum Staat, zur Nation zusammenfinden will, als Gegenpart der imperialen Souveränität bildet sie in den vielfältigen Formen ihres Widerstands gegen das Kommando, den Krieg und die Ausbeutung eine konstituierende Gegen-Macht. Der Begriff der "Konstitution" ist entscheidend. Nur die Multitude hat ein inneres Verhältnis zum Produktionsprozess des Kapitals, d. h. zur Produktion des eigenen Lebens in Gesellschaft und damit zum Konstitutionsprozess des Seins - "We are such stuff, As dreams are made on". Mit dem Dagegen-Sein der Multitude geht es um "eine Strategie des ethischen Wiederaufbaus"[LAS], "genauer darum, die Welt zu bauen und damit die Möglichkeit zu zerstören, sie mittels religiöser, politischer und marktförmiger Aberglauben zu beherrschen."[VEEWM] Paolo Virno, der seinem Seminar über die Multitude daher konsequenterweise den Untertitel "Untersuchungen zu gegenwärtigen Lebensformen" gegeben hat, stellt fest: "Die Vielen sind als Individuationen des Universellen zu denken, des Allgemeinen, des Gemeinsamen."[GDM] Die Konstitutionen einer Weltgesellschaft im globalen Empire - sagen wir es frei heraus: eines Weltbürgertums - erfolgt als Prozess der Individuationen eines seit je her Gemeinsamen. Sie entsteht als Exodus aus dem Empire, in den Bewegungsformen selbst, die Befreiungsformen sind. "Das Problem ist nämlich nicht das der Herrschaftsformen, sondern das der Befreiungsformen"[LAS], schreibt Negri. Genau dies ist es, was der Anarchismus wie auch der Marxismus-Leninismus oder der Staatskommunismus nicht verstanden haben. Mit ihren Fixierungen auf die Herrschaftsformen und auf Gegensatzpaare wie "individuell"/ "kollektiv" oder "öffentlich"/"privat" haben sie verkannt, dass das Gemeinsame seit je her die Basis jeglicher Individuation bildete. Heute ist es der global gewordene Kapitalismus selbst, das Empire, das diese Grundkonstitution des Politischen wieder entbirgt. Und es ist die Multitude, die Bewegung der Bewegungen, die in ihrem Kampf um die Wiederaneignung des eigenen Lebens in seiner Mannigfaltigkeit und des gesamtgesellschaftlich geschaffenen Reichtums, folglich die Demokratie erneut einfordern. Was Hardt/Negri den "irdischen Staat der Menge"[E] nennen, greift das unmittelbar wieder auf, was zu Beginn unserer modernen Demokratien gleich in Vergessenheit geriet, Spinozas Begriff der "absoluten" oder "uneingeschränkten Demokratie".[TP] "Denn eine uneingeschränkte Regierungsgewalt ist", schrieb dieser 1677 in seinem Politischen Traktat, "wenn es so etwas gibt, in Wahrheit diejenige, die die ganze Menge (integra multitudo) in Händen hat."[TP] Gegen Ende ihres Buches Empire entwerfen Hardt/Negri für die Konstitution der uneingeschränkten Demokratie eines "irdischen Staates der Menge" erste Elemente eines politischen Programms. Ich stelle diese abschließend - es sind deren drei - vor: 1. Weltbürgerschaft. "Die Menge muss dazu in der Lage sein zu entscheiden, ob, wann und wohin sie sich bewegt. Sie muss darüber hinaus das Recht haben, zu verharren und sich an einem Ort Einzurichten statt immer wieder gezwungen zu werden, sich auf den Weg zu machen. Das allgemeine Recht, ihre Bewegungen zu kontrollieren, ist letztlich die Forderung der Menge nach einer Weltbürgerschaft. Diese Forderung ist insofern radikal, als sie den grundlegenden Apparat imperialer Kontrolle über Produktion und Leben der Menge in Frage stellt. Weltbürgerschaft bedeutet die Macht der Menge, die Kontrolle über den Raum wiederzuerlangen und damit eine neue Weltkarte zu entwerfen."[E] 2. Der soziale Lohn. "Im biopolitischen Kontext des Empire (...) fallen die Produktion von Kapital und die Produktion und Reproduktion gesellschaftlichen Lebens immer stärker zusammen; es wird somit immer schwieriger, die Unterscheidung zwischen produktiver, reproduktiver und unproduktiver Arbeit aufrecht zu erhalten. Arbeit - materielle oder immaterielle, geistige oder körperliche - produziert und reproduziert gesellschaftliches Leben und wird dabei vom Kapital ausgebeutet. (...) In dem Maße, in dem die Arbeit die Fabrikgebäude verlässt, wird es immer schwieriger, an der Fiktion irgend eines Maßes für den Arbeitstag fest zu halten und somit die Produktionszeit von der Reproduktionszeit, bzw. die Arbeitszeit von der Freizeit zu trennen. (...) Diese Generalität biopolitischer Produktion verdeutlicht eine zweite programmatische politische Forderung der Menge: nach einem sozialen Lohn und nach einem garantierten Einkommen für alle."[E] Ich schiebe hier kurz ein, dass bereits Marx im Kapital festgestellt hat: "Das Kapital ist also nicht nur Kommando über Arbeit, wie A(dam) Smith sagt. Es ist wesentlich Kommando über unbezahlte Arbeit".[K] 3. Das Recht auf Wiederaneignung. "Heute ist alle Arbeitskraft (materielle wie immaterielle, geistige wie körperliche) in Kämpfe um die Vernunft der Sprache und gegen die Kolonialisierung der kommunikativen Gemeinschaft durch das Kapital verwickelt. (...) Damit können wir eine dritte politische Forderung der Menge formulieren: das Recht auf Wiederaneignung. (...) Sozialisten und Kommunisten haben immer wieder gefordert, das Proletariat müsse freien Zugang zu und Kontrolle über die für die Produktion verwendeten Maschinen und Materialien haben. Im Kontext immaterieller und biopolitischer Produktion erscheint diese traditionelle Forderung jedoch in neuer Form. Die Menge benutzt nicht nur Maschinen zur Produktion, sondern wird auch selbst zunehmend zu einer Art Maschine, da die Produktionsmittel immer stärker in die Köpfe und Körper der Menge integriert sind. In diesem Zusammenhang bedeutet Wiederaneignung, freien Zugang zu und Kontrolle über Wissen, Information, Kommunikation und Affekte zu haben. (...) Doch die Tatsache allein, das diese Produktionsmittel in der Menge selbst zu finden sind, bedeutet noch nicht, dass die Menge sie auch kontrolliert. Eher lässt das die Entfremdung davon noch niederträchtiger und verletzender erscheinen. Das Recht auf Wiederaneignung ist somit in Wahrheit das Recht der Menge auf Selbstkontrolle und autonome Eigenproduktion."[E] Zum Schluss möchte ich das hier in drei Teilen Vorgestellte gerne in einem Satz zusammen fassen: Der Kapitalismus leitet seine global gewordene Herrschaft einzig daraus ab, dass er unsere Welt, das Leben auf dieser "Erde", zerstören kann. Wir können diesen aber überwinden, indem wir wieder verstehen, dass es vielmehr darauf ankommt, diese Welt zu bauen. Wie Toni Negri sagt: "Die ,Erde' ist unsere Bedingung. (...) Die Erde kommt vor der Materie, sie ist deren Grundlage; die Erde ist das, was Menschen bearbeiten und verändern, um Reichtum zu schaffen. Die Erde ist durch Arbeit transformierte Natur. (...) Die Erde ist gleichzeitig die Grundlage von allem und das Produkt menschlicher Tätigkeit. Darin findet man alle Aspekte unseres Verhältnisses zum Realen. (...) Dabei sind Gewiss das ökologische Gleichgewicht und bestimmte Grenzen der Entwicklung im Blick zu behalten, doch stehen diese Bedenken und Vorsichtsmaßnahmen der schöpferischen Potenz nicht entgegen, durch die der Mensch in der Lage ist, die Erde zu verändern und zu vervollkommnen, indem er sie bearbeitet."[DR] Vielen Dank! Quellen: [E] Michael Hardt/Antonio Negri: Empire, 2000. [dt. Empire. Die neue Weltordnung, 2002] [M] Michael Hardt/Antonio Negri: Multitude, 2004. [dt. Multitude. Krieg und Demokratie im Empire, 2004] [G] Karl Marx: Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, 1857-58. [K] Karl Marx: Das Kapital, Band 1: Der Produktionsprozess des Kapitals, 1867. [IM] Carola Möller: Immaterielle Arbeit - die neue Dominante in der Wertschöpfungskette, in: UTOPIE kreativ, Juni 2001. [LAS] Antonio Negri: L'anomalia selvaggia. Saggio su potere e potenza in Baruch Spinoza, 1981. [dt. Die wilde Anomalie. Spinozas Entwurf einer freien Gesellschaft, 1982] [DR] Antonio Negri: Du retour. Abécédaire biopolitique, 2002. [dt. Rückkehr. Alphabet eines bewegten Lebens, 2003] [WMT] Antonio Negri: "We must try!" Interview in der taz, 09.05.2009. [TT] William Shakespeare: The Tempest, 1611. [dt. Der Sturm, 1798] [IWDK] Peter Sloterdijk: Im Weltinnenraum des Kapitals, 2006. [TP] Baruch de Spinoza: Tractatus politicus, 1677. [dt. Abhandlung vom Staate, 1871] [GDM] Paolo Virno: Grammatica della moltitudine. Per una analisi delle forme die vita contemporanee, 2002. [dt. Grammatik der Multitude. Untersuchungen zu gegenwärtigen Lebensformen, 2005] [DZDUB] Robert Zion: Die Zeit, die uns bleibt, 2007-2008. [VEEWM] Robert Zion: Vom Ethos einer werdenden Menschheit, in: Episteme. Online-Magazin für eine Philosophie der Praxis, November 2008. Literaturhinweise: Zur Geschichte des Operaismus in Italien: . Steve Wright: Den Himmel stürmen. Eine Theoriegeschichte des Operaismus, Assoziation A, 2005. Kapitel 7 - Toni Negri und der gesellschaftliche Arbeiter: http://www.wildcat-www.de/dossiers/operaismus/Wright_Himmel_07.pdf Zur Geschichte und Begrifflichkeit des Postoperaismus: . Robert Foltin: Immaterielle Arbeit, Empire, Multitude. Neue Begrifflichkeiten in der linken Diskussion. Zu Hardt/Negris "Empire". Grundrisse/02/2002: http://www.projektwerkstatt.de/topaktuell/utopie/empire_vorstellung_grundrisse2.pdf Über die Multitude und soziale Bewegungen: . Michael Hardt: "Multitude ist ein organisatorisches Projekt". Ein Interview mit Michael Hardt. Episteme. Online-Magazin für eine Philosophie der Praxis, No. 3: http://www.episteme.de/download/Hardt-Multitude-Organisation.pdf Über philosophische/ontologische Grundlagen bei Spinoza: . Karl Reitter: Multitude & Empire oder Negris gar nicht so heimlicher Spinozismus. Grundrisse/14/2005: http://homepage.univie.ac.at/karl.reitter/artikel/Empire__Multitude_grundrisse.htm . Warren Montag: Denken an den Grenzen der Gegenwart. Der neue Spinoza. Jungle World/28/2003: http://jungle-world.com/artikel/2003/27/10985.html -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : KKK_13_06_09.pdf Dateityp : application/pdf Dateigröße : 71013 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From AndreasSTL at gmx.de Thu Jun 25 17:30:55 2009 From: AndreasSTL at gmx.de (Andreas STL) Date: Thu, 25 Jun 2009 17:30:55 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Revolution durch die Finanzwirtschaft und dritte industrielle Revolution Message-ID: Hallo Eine Kurzfassung der großen aktuellen Probleme der Wirtschaft . Die Realwirtschaft (reiner Kapitalismus) ist mitten drin in der Revolution durch die Finanzwirtschaft (Spekulation statt Investition = reinster Kapitalismus), ebenfalls in der dritten industriellen Revolution (Endstufe Begrenztheit der Rohstoffe und ultraintelligente Roboter). Deren konservative Nichtbeachtung bzw. neo-liberale Förderung zwangsläufig zu einer langen Weltwirtschaftskrise führen wird. 1. Dritten industriellen Revolution a) Was passiert mit der Produktion, wenn die Rohstoffe immer knapper werden, nicht für alle Menschen ausreichen und deshalb immer teurer werden? b) Was passiert mit dem Einkommen aus Arbeit, wenn die Arbeit immer mehr von Robotern übernommen wird? Von Robotern mit immer schnelleren eingebauten Computern, die immer intelligenter werden. 2. Revolution durch die Finanzwirtschaft a) Was passiert, wenn die Geldmenge in der Finanzwirtschaft immer größer wird? In jedem Casino gewinnt bekanntlich die "Bank" des Casinos. Im großen Casino Finanzwirtschaft immerhin der Teil der Banken, der besser informiert war und die vom anderen Teil, die mehr Staatshilfen bekommen haben. b) Die Realwirtschaft stagniert bzw. schrumpft, weil Spekulation mehr Rendite bringt. Die Finanzhai-Spekulanten sind unter dem Aspekt Profitgier die Weiterentwicklung des kapitalistischen Unternehmers, z.B. Firmenpiraten. Aber auch Unternehmen spekulieren, auch mit den Aktien des eigenen Unternehmens. c) Wie und wann wird das Casino Glücksspiel geschlossen? Werden die betrogenen Klein-Spekulanten und -Anleger das Casino verlassen und damit das Casino schließen, Geldentwertung inklusive? Oder wird der Staat gemäß Programm von Attac und Partei Die Linke das Casino schließen, das freie Geld abschöpfen, sozial einsetzen, um damit die Geldentwertung für die normalen Nicht-Spekulanten vollständig ausgleichen? Und um damit Investitionen anregen. Aufgrund des Lobbyismus der Spekulanten und der Mehrheiten im Bundestag sollten wir auf die Finanz-Weltwirtschafts-Blase vorbereitet sein. Quelle : http://www.andreasstollberg.de/Modelle/Bankenkrise_2008.htm Mit freundlichen Grüßen Andreas S. -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From iovialis at gmx.de Thu Jun 25 23:19:06 2009 From: iovialis at gmx.de (Joerg Drescher) Date: Fri, 26 Jun 2009 00:19:06 +0300 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Partei_der_Nichtw=E4hler?= Message-ID: <00c201c9f5da$935337f0$0501a8c0@iovialis> Hallo zusammen, in Anlehnung an den Vorschlag von Günter Sölken, eine "virtuelle Partei" zu gründen, die sich ein Programm gibt, aber nicht den rechtlichen Status und damit weder wählbar wird, noch Mitgliedsbeiträge erheben kann, schlage ich vor, dieses "Kunstprojekt" (wie es Günter nennt) wirklich zu unterstützen. Es wird auch keine Funktionäre geben können und damit keine Postenstreitigkeiten. Einzig und allein beim Programm sollten wir nur Konsensentscheidungen aufnehmen, die wirklich alle mittragen können. Vielleicht wäre das auch etwas, das Susanne Wiest bei ihrer Kandidatur hilft und sie damit auch ein "vom Volk getragenes Programm" vertritt. Mit dem erarbeiteten Programm, das durchaus ernst gemeint sein soll und die Forderung nach einem Grundeinkommen (ohne Festlegung auf ein bestimmtes Finanzierungsmodell, mit der Einschränkung, daß ein solches Modell den gewünschten Paradigmenwechsel unterstützen soll), kann man Werbung machen. Jeder Nichtwähler unterstützt dieses Programm. Wer damit nicht einverstanden ist, soll sich unter den bestehenden Parteien eine Alternative suchen und wählen gehen. Wenn dies als Aufruf zum Wahlboykott verstanden wird, sollen sich die anderen Parteien etwas besseres einfallen lassen. Diesen Vorschlag habe ich vor 3 Jahren schon einmal gehört und wäre als solcher eine interessante Idee zur Lösung der "Wahlverdrossenheit". Das stelle ich hier mal zur Diskussion. Viele Grüße aus Kiew, Jörg (Drescher) Projekt Jovialismus http://www.iovialis.org http://www.smi2le.org http://bge-portal.de From klanggeist at gmx.net Fri Jun 26 20:38:12 2009 From: klanggeist at gmx.net (Wolf Bergelt) Date: Fri, 26 Jun 2009 20:38:12 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Revolution jetzt! Message-ID: <4A451594.1010204@gmx.net> Seit dem 24. Juni (2009) 15:11 Uhr MEZ gibt es die *STRASSE DER (R)EVOLUTION*, eine virtuelle Dauerdemo mit dem Ziel, zu einer großen Straßendemo anzuwachsen, die sich für die Beseitigung unhaltbarer, grundgesetzwidriger Notstände in unserem Land einsetzt. Das erste Ziel soll die *Umwandlung von ALG II in ein bedingungsloses Grundeinkommen*, also die Befreiung von Millionen Menschen aus dem offenen Strafvollzug sein. Wenn Millionen NEIN sagen lernen, werden sie bald auf nie gekannte Weise JA zu sich selbst sagen können und unserem Land den Freiheitsimpuls geben, den es schon lange verdient. Setzen auch Sie ihren Fuß auf die Straße, die zu mehr Demokratie und Selbstbestimmung führt: http://www.freipartei.de/Dauerdemo.html -- Wolf Bergelt Dorotheenstraße 16 12557 Berlin fon/fax: +49(0)30-65265272 mail: klanggeist at gmx.net -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From info at palmzip.de Sun Jun 28 15:48:49 2009 From: info at palmzip.de (Stefan Kaechele) Date: Sun, 28 Jun 2009 15:48:49 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Idee BGE-Spiel Message-ID: <1389447892.20090628154849@palmzip.de> Hallo liebe BGE-Begeisterte, möchte an dem Ideenwettbewerb teilnehmen und eine Idee vorstellen, die ich ausgearbeitet und als PDF angehängt habe. wenn ihr ein anderes format benötigt, sagt bescheid. --- ______________________ Mit herzlichen Grüssen, Stefan Kächele Alter Rank 1 79725 Laufenburg Germany mailto:info at palmzip.de -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : BGE-Spiel.pdf Dateityp : application/pdf Dateigröße : 10083 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From pius.lischer at bluewin.ch Mon Jun 29 16:01:09 2009 From: pius.lischer at bluewin.ch (Pius Lischer) Date: Mon, 29 Jun 2009 16:01:09 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Partei_der_Nichtw=E4hler?= References: <00c201c9f5da$935337f0$0501a8c0@iovialis> Message-ID: <0EC39EB22150442F9D0533BDBFB86117@piusdesktop> Hallo Jörg Die Finanzierung ist aber wichtig. Warum nicht durch Energielenkungsabgaben? Vergleichen mit Götz Werner s Latte Macchiato. Mit den besten Wünschen Pius ----- Original Message ----- From: "Joerg Drescher" To: Cc: ; ; "G?nter S?lken" Sent: Thursday, June 25, 2009 11:19 PM Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Partei der Nichtwähler Hallo zusammen, in Anlehnung an den Vorschlag von Günter Sölken, eine "virtuelle Partei" zu gründen, die sich ein Programm gibt, aber nicht den rechtlichen Status und damit weder wählbar wird, noch Mitgliedsbeiträge erheben kann, schlage ich vor, dieses "Kunstprojekt" (wie es Günter nennt) wirklich zu unterstützen. Es wird auch keine Funktionäre geben können und damit keine Postenstreitigkeiten. Einzig und allein beim Programm sollten wir nur Konsensentscheidungen aufnehmen, die wirklich alle mittragen können. Vielleicht wäre das auch etwas, das Susanne Wiest bei ihrer Kandidatur hilft und sie damit auch ein "vom Volk getragenes Programm" vertritt. Mit dem erarbeiteten Programm, das durchaus ernst gemeint sein soll und die Forderung nach einem Grundeinkommen (ohne Festlegung auf ein bestimmtes Finanzierungsmodell, mit der Einschränkung, daß ein solches Modell den gewünschten Paradigmenwechsel unterstützen soll), kann man Werbung machen. Jeder Nichtwähler unterstützt dieses Programm. Wer damit nicht einverstanden ist, soll sich unter den bestehenden Parteien eine Alternative suchen und wählen gehen. Wenn dies als Aufruf zum Wahlboykott verstanden wird, sollen sich die anderen Parteien etwas besseres einfallen lassen. Diesen Vorschlag habe ich vor 3 Jahren schon einmal gehört und wäre als solcher eine interessante Idee zur Lösung der "Wahlverdrossenheit". Das stelle ich hier mal zur Diskussion. Viele Grüße aus Kiew, Jörg (Drescher) Projekt Jovialismus http://www.iovialis.org http://www.smi2le.org http://bge-portal.de _______________________________________________ Debatte-grundeinkommen Mailingliste JPBerlin - Politischer Provider Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen From pius.lischer at bluewin.ch Mon Jun 29 16:07:24 2009 From: pius.lischer at bluewin.ch (Pius Lischer) Date: Mon, 29 Jun 2009 16:07:24 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Revolution durch die Finanzwirtschaft unddritte industrielle Revolution References: Message-ID: <2AF78AF2A39A40E6BB33D651D284D460@piusdesktop> Hallo Die Analyse der Krise. Nur noch visualisieren. Frage an alle. Wie wollen wir es sonst fianzieren. Pius ----- Original Message ----- From: Andreas STL To: Debatte Grundeinkommen Sent: Thursday, June 25, 2009 5:30 PM Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Revolution durch die Finanzwirtschaft unddritte industrielle Revolution Hallo Eine Kurzfassung der großen aktuellen Probleme der Wirtschaft . Die Realwirtschaft (reiner Kapitalismus) ist mitten drin in der Revolution durch die Finanzwirtschaft (Spekulation statt Investition = reinster Kapitalismus), ebenfalls in der dritten industriellen Revolution (Endstufe Begrenztheit der Rohstoffe und ultraintelligente Roboter). Deren konservative Nichtbeachtung bzw. neo-liberale Förderung zwangsläufig zu einer langen Weltwirtschaftskrise führen wird. 1. Dritten industriellen Revolution a) Was passiert mit der Produktion, wenn die Rohstoffe immer knapper werden, nicht für alle Menschen ausreichen und deshalb immer teurer werden? b) Was passiert mit dem Einkommen aus Arbeit, wenn die Arbeit immer mehr von Robotern übernommen wird? Von Robotern mit immer schnelleren eingebauten Computern, die immer intelligenter werden. 2. Revolution durch die Finanzwirtschaft a) Was passiert, wenn die Geldmenge in der Finanzwirtschaft immer größer wird? In jedem Casino gewinnt bekanntlich die "Bank" des Casinos. Im großen Casino Finanzwirtschaft immerhin der Teil der Banken, der besser informiert war und die vom anderen Teil, die mehr Staatshilfen bekommen haben. b) Die Realwirtschaft stagniert bzw. schrumpft, weil Spekulation mehr Rendite bringt. Die Finanzhai-Spekulanten sind unter dem Aspekt Profitgier die Weiterentwicklung des kapitalistischen Unternehmers, z.B. Firmenpiraten. Aber auch Unternehmen spekulieren, auch mit den Aktien des eigenen Unternehmens. c) Wie und wann wird das Casino Glücksspiel geschlossen? Werden die betrogenen Klein-Spekulanten und -Anleger das Casino verlassen und damit das Casino schließen, Geldentwertung inklusive? Oder wird der Staat gemäß Programm von Attac und Partei Die Linke das Casino schließen, das freie Geld abschöpfen, sozial einsetzen, um damit die Geldentwertung für die normalen Nicht-Spekulanten vollständig ausgleichen? Und um damit Investitionen anregen. Aufgrund des Lobbyismus der Spekulanten und der Mehrheiten im Bundestag sollten wir auf die Finanz-Weltwirtschafts-Blase vorbereitet sein. Quelle : http://www.andreasstollberg.de/Modelle/Bankenkrise_2008.htm Mit freundlichen Grüßen Andreas S. ------------------------------------------------------------------------------ _______________________________________________ Debatte-grundeinkommen Mailingliste JPBerlin - Politischer Provider Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : Die Analyse der Finanzkrise.doc Dateityp : application/msword Dateigröße : 34816 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From pius.lischer at bluewin.ch Mon Jun 29 16:18:09 2009 From: pius.lischer at bluewin.ch (Pius Lischer) Date: Mon, 29 Jun 2009 16:18:09 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Revolution durch die Finanzwirtschaft unddritte industrielle Revolution References: Message-ID: <31644B13AF4B4731926A3E5E75364267@piusdesktop> Hallo Wer soll das Bezahlen? Gruppe auf Facebook gründen. Gruss Pius ----- Original Message ----- From: Andreas STL To: Debatte Grundeinkommen Sent: Thursday, June 25, 2009 5:30 PM Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Revolution durch die Finanzwirtschaft unddritte industrielle Revolution Hallo Eine Kurzfassung der großen aktuellen Probleme der Wirtschaft . Die Realwirtschaft (reiner Kapitalismus) ist mitten drin in der Revolution durch die Finanzwirtschaft (Spekulation statt Investition = reinster Kapitalismus), ebenfalls in der dritten industriellen Revolution (Endstufe Begrenztheit der Rohstoffe und ultraintelligente Roboter). Deren konservative Nichtbeachtung bzw. neo-liberale Förderung zwangsläufig zu einer langen Weltwirtschaftskrise führen wird. 1. Dritten industriellen Revolution a) Was passiert mit der Produktion, wenn die Rohstoffe immer knapper werden, nicht für alle Menschen ausreichen und deshalb immer teurer werden? b) Was passiert mit dem Einkommen aus Arbeit, wenn die Arbeit immer mehr von Robotern übernommen wird? Von Robotern mit immer schnelleren eingebauten Computern, die immer intelligenter werden. 2. Revolution durch die Finanzwirtschaft a) Was passiert, wenn die Geldmenge in der Finanzwirtschaft immer größer wird? In jedem Casino gewinnt bekanntlich die "Bank" des Casinos. Im großen Casino Finanzwirtschaft immerhin der Teil der Banken, der besser informiert war und die vom anderen Teil, die mehr Staatshilfen bekommen haben. b) Die Realwirtschaft stagniert bzw. schrumpft, weil Spekulation mehr Rendite bringt. Die Finanzhai-Spekulanten sind unter dem Aspekt Profitgier die Weiterentwicklung des kapitalistischen Unternehmers, z.B. Firmenpiraten. Aber auch Unternehmen spekulieren, auch mit den Aktien des eigenen Unternehmens. c) Wie und wann wird das Casino Glücksspiel geschlossen? Werden die betrogenen Klein-Spekulanten und -Anleger das Casino verlassen und damit das Casino schließen, Geldentwertung inklusive? Oder wird der Staat gemäß Programm von Attac und Partei Die Linke das Casino schließen, das freie Geld abschöpfen, sozial einsetzen, um damit die Geldentwertung für die normalen Nicht-Spekulanten vollständig ausgleichen? Und um damit Investitionen anregen. Aufgrund des Lobbyismus der Spekulanten und der Mehrheiten im Bundestag sollten wir auf die Finanz-Weltwirtschafts-Blase vorbereitet sein. Quelle : http://www.andreasstollberg.de/Modelle/Bankenkrise_2008.htm Mit freundlichen Grüßen Andreas S. ------------------------------------------------------------------------------ _______________________________________________ Debatte-grundeinkommen Mailingliste JPBerlin - Politischer Provider Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : Die Analyse der Finanzkrise.doc Dateityp : application/msword Dateigröße : 34816 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From info at palmzip.de Mon Jun 29 01:05:21 2009 From: info at palmzip.de (Stefan Kaechele) Date: Mon, 29 Jun 2009 01:05:21 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Finanzierbarkeit des BGE Message-ID: <623072077.20090629010521@palmzip.de> Hallo liebe BGE-Interessierte, ich möchte auf die finanzierbarkeit des BGE zurückkommen und dazu auf die zahlen des deutschen steueraufkommens unter folgendem link aufmerksam machen: http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/FinanzenSteuern/Steuern/Steuerhaushalt/Tabellen/Content75/KassenmaessigeSteuereinnahmen.psml im ersten moment scheinen die werte für lohn- und einkommensteuer mit summarisch 157 milliarden für 2007 recht hoch. diese werden zu 50% = 79 Milliarden aber von nur 10% sehr gut verdiendender lohn-/einkommensteuerzahler aufgebracht (was man wohl kaum als gerecht bezeichnen kann). demgegenüber stehen jedoch bereits 170 Milliarden reine umsatzsteuer, OHNE versicherungssteuer bis stromsteuer, die nochmals 74 Milliareden ausmachen. dazu kommen nochmal die zeilen: nicht veranlagte steuern bis körperschaftssteuern mit 48 Milliarden. d.h. 292 milliarden umsatzsteuern und sonstigen bundessteuern gegenüber 157 milliarden einkommen- und lohnsteuern. bereits jetzt erhält der staat 2/3 seiner steuern durch den konsum. 1/3 durch lohn-/einkommensteuer, wobei 1/6 durch nur 10% der zahler dieser steuern geschultert wird. rein theoretisch und nur grob überschlagen, würde eine erhöhung der MwSt. auf 25% genügen, um auf die unsinnige lohn- und einkommensteuer und den aufgeblasenen steuerapparat weitgehend verzichten zu können. d.h. zwar mehr MwSt. aber keine lohn- und einkommensteuer mehr. da aber auch die firmen durch die fehlenden lohn- und buchhaltungskosten erhebliche einsparungen hätten, könnten wiederum produkte und dienstleistungen preiswerter werden! was wiederum bedeutet, dass der anstieg der MwSt. durch niedrigere produktpreise geringer ausfallen wird, als die reine differenz von 6% von 19% auf 25% fazit: ein BGE ist sofort finanzierbar milliarden aus den aufgeblähten apparatschiks von finanzamt, arbeitsamt und sonstigen staatsgeschwüren würden zusätzlich frei. --- ______________________ Mit herzlichen Grüssen, Stefan Kächele Alter Rank 1 79725 Laufenburg Germany mailto:info at palmzip.de From pius.lischer at bluewin.ch Mon Jun 29 16:21:41 2009 From: pius.lischer at bluewin.ch (Pius Lischer) Date: Mon, 29 Jun 2009 16:21:41 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Vortrag: Die Produktivkraft als Gebiet derBefreiung References: Message-ID: <847147DB915E478E97C172F6E2C4E661@piusdesktop> Hallo Die Analyse visualisieren. Gruss Pius ----- Original Message ----- From: Robert Zion To: Debatte Grundeinkommen Sent: Thursday, June 25, 2009 1:02 PM Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Vortrag: Die Produktivkraft als Gebiet derBefreiung Hallo zusammen, unten und im Anhang (als PDF) z. K. mein Vortrag über den Postoperaismus auf der Veranstaltung am 13. Juni in Gelsenkirchen: Krise.Kapitalismus.Kritik. Liebe Grüße Robert -- Robert Zion Vorstandssprecher B'90/Grüne KV Gelsenkirchen Tel: 0209-3187462 / Mobil: 0176-24711907 E-Mail: zion at robert-zion.de www.robert-zion.de http://www.robert-zion.de/Links-libertaer.htm ------------------------------------------------------------------------------ (Es gilt das gesprochene Wort) Die Produktivkraft als Gebiet der Befreiung - Über den radikalen neuen Humanismus Hardt/Negris in Zeiten der Krise - Liebe ParteifreundInnen, liebe Gäste, Ich möchte meinen Vortrag in drei Abschnitte teilen: 1. "Das Empire..."; 2. "...die Krise..." sowie 3. "...und die Multitude". 1. Das Empire... Ich beginne meinen Versuch einer Einführung in den Postoperaismus mit dem 28. März 2009. An diesem Tag bei der Frankfurter Demo: "Wir zahlen nicht für eure Krise", begann die Rede einer VertreterIn der unabhängigen Basisgewerkschaft FAU mit den Worten: "Staat. Nation. Kapital: Scheiße! Alles muss man selber machen!" Nun ja, auch jenseits linksüblicher Selbst- und Fremdeinordnung der Freien ArbeiterInnen Union "FAU" als "anarchosyndikalistisch", hat die FAU-VertreterIn natürlich Recht: Wir alle machen Staat, Nation und Kapital, machen "eine Arbeit, die wir hassen, um uns eine Scheiße zu kaufen, die wir nicht brauchen" - um den Fight Club zu zitieren -, aus unserem Selbst ist eben jene Plunder- und Plünderökonomie gemacht, die wir "Kapitalismus" nennen. Und damit wären wir schon bei einer Grundthese des Postoperaismus: Der Kapitalismus ist nicht nur global, sondern auch ontologisch geworden, immanenter Bestandteil, um mit Marx zu sprechen, des "realen Lebensprozesses".[G] Es sind unsere Fähigkeiten zu kommunizieren, zu denken, zu fühlen, die heute - wieder mit Marx gesprochen - zur "unmittelbaren Produktivkraft"[G] geworden sind. Ich drücke es philosophisch aus: Der Produktionsprozess des Kapitals ist nunmehr der Konstitutionsprozess des Seins. Ich sehe schon, ich muss das genauer erläutern. Also beginne ich noch einmal, diesmal mit unserem letzten Grünen Parteitag in Berlin. In der taz konnten wir dort am 09. Mai ein Interview mit Toni Negri lesen, in dem dieser sagte: "Der ,wirkliche Reichtum' wird längst nicht mehr allein in der Fabrik produziert, sondern ebenso in den Universitäten, im Alltag, in den Städten, in allen Äußerungen des Reichtums, den die Sprachen unserer Gesellschaften hervorbringen. Einzig dem Finanzkapital gelingt es, das wahrzunehmen, doch gelingt es ihm nicht, dem ein Maß zu geben. Denn dafür müsste es diese ungeheure Produktivität von innen beherrschen."[WMT] Wieder mit Marx gesprochen: im heutigen Kapitalismus sind die "gesellschaftlichen Produktivkräfte", diese ungeheure Produktivität, deren Explosion wir erfahren, selbst "produziert" [G], oder, wie ich es einmal versucht habe auszudrücken: "In der Tat ist heute die gesamte Gesellschaft in Produktion gesetzt. Nicht mehr der Betrieb ist das Zentrum der Produktion, sondern das ineinander verwobene (vernetzte) produktive Arrangement von Wissen, Kommunikation und sozialen Beziehungen (...) tritt an dessen Stelle. (...) An die Stelle der fordistischen tritt die lernende und vernetzte Fabrik, an die Stelle der handelbaren Ware Arbeitskraft der Gesamtmensch als gesellschaftliches Subjekt. Der Mehrwert wird heute als Kommunikationsüberschuss gesellschaftlicher Arbeit abgeschöpft, d. h. die Akkumulation findet weitestgehend in den Vermögensmärkten statt."[DZDUB] Nun ist Sprache kein Selbstgespräch, Kommunikation gibt es nur mit anderen, unsere Affekte bestehen darin, zu affizieren oder von anderen affiziert zu werden, das Wissen hat nur einen Wert, wenn es geteilt wird - kurz: alle diese Äußerungen unserer heutigen Reichtumsproduktion, bei der zunehmend die immaterielle Arbeit als "neue Dominante in der Wertschöpfungskette"[IM] ins Zentrum rückt, gibt es im Überfluss, existieren nur in Strömen und können so per se nicht knapp sein. Weder ist auf sie das Wertgesetz der Arbeit anwendbar - also Produkteinheit pro Zeiteinheit -, noch die klassische Marktfunktion der Allokation knapper Güter. Darum gelingt es dem Finanzkapital nicht, wie Negri sagt, "dem ein Maß zu geben". Darum heißt Globalisierung im Zeitalter des Finanzkapitals notwendigerweise Vermögenskonzentration und Marktversagen in noch nie da gewesenem Ausmaß, Überakkumulation und Blasenbildung. Die von Toni Negri benannte "ungeheure Produktivität" des globalen Kapitals zeigt sich uns gewissermaßen als Produktion eines Ungeheuers, das auf der Welt sitzt, diese verdauend und dabei Blähungen produzierend. Aber, dieses Kapital selbst ist es, das in den derzeitigen Umbrüchen auch einen gigantischen und völlig neuen Widerspruch erzeugt: Die gesellschaftliche Arbeit heute verlangt freie ProduzentInnen (gesellschaftliche ArbeiterInnen), die mit ihrer Subjektivität, Wissen, Kommunikation, Vernetzung, Mobilität usw. den abschöpfbaren Mehrwert frei generieren. Das Kapital kann deshalb die herkömmlichen Disziplinarregime nicht mehr aufrecht erhalten. Die ehemals disziplinierenden Institutionen - Familie, Schule, Universität, Fabrik, Kaserne, Gefängnis, bis hin zur Institution dieser Institutionen selbst: der Staat - zerfallen, transformieren sich oder geraten in die Krise. So steht das Kapital vor dem Problem, national wie international neue Kontrollregime einführen zu müssen, ohne sich dabei selbst die Basis zu entziehen. Es muss die neuen gesellschaftlichen, immateriellen, kommunikativen und vernetzten Arbeitsformen organisieren und kommandieren und zugleich das Subjekt als freie, räumlich und zeitlich flexible ProduzentIn erzeugen, zudem Wissensprodukte und soziale Beziehungen in simulierte Güter- und Dienstleistungsmärkte überführen und den informationellen Charakter von Wissen, Sprache und Affekten in Eigentumstitel verwandeln. Damit verliert es tendenziell die Demokratien als seine klassischen Verbündeten, jedenfalls dann, wenn diese Demokratien noch solche sein wollen. Nun kann ich noch einmal auf meinen Satz, den ich eigentlich nur erklären möchte, zurückkommen: Der Produktionsprozess des Kapitals ist nunmehr der Konstitutionsprozess des Seins. Der ontologisch gewordenen Kapitalismus heute dringt unmittelbar in die natürliche und kulturelle Reproduktion, in das Materielle selbst ein und bringt es verwertend und neu-konstituierend wieder hervor. In unsere Sprachen, Kommunikationsformen und sozialen Beziehungen sowieso, aber auch in die Zusammensetzung unserer biologischen Körper, in die genetischen Codes des Lebens, in die letzten Informationseinheiten der Materie. Der Informationskapitalismus in-formiert die Gesellschaften, inklusive ihrer materiellen wie biologischen Basis. Und wir müssten es ja auch wissen. Doch setzen sich unsere Kämpfe gegen gentechnisch verändertes Saatgut, gegen Organ- und Menschenhandel, gegen Datenspeicherung und die Überwachung von Kommunikation und öffentlichen Räumen, gegen die Kommerzialisierung von Bildung und Daseinsvorsorge, gegen die Patentierung des Lebens und des Wissens, gegen globale Ordnungskriege, gegen dramatische Ökosystemveränderung und das alltägliche Massensterben durch Hunger, gegen Gentechnik und Klonen - setzen sich diese Widerstände wirklich in ein Wissen darüber um, dass es sich dabei eigentlich um ontologische Kämpfe handelt, in denen es um Wesen und Existenz des Menschen in Gesellschaft und damit wesentlich um sein Naturverhältnis - zur Natur in sich und zur ihm umgebenden Natur - geht? Es ist genau diese Entwicklung, die das sogenannte "bürgerliche Denken" mit seinen Rechts- und Eigentumsformen, mit seiner Trennung von Materie und Geist, von Natur und Kultur, von ökonomischem Unterbau und politischem Überbau nicht mehr erfasst. Es betreibt vielmehr unentwegt, so Negri, "die Abschaffung der wirklichen Welt, die Verdoppelung der Welt in ein juristisches und politisches Bild".[LAS] Doch "das Empire materialisiert sich unmittelbar vor unseren Augen",[E] schreiben Michael Hardt und Toni Negri. Es bildet einen glatten, weltumspannenden Raum, auf dem sich die Waren-, Geld-, Menschen-, Ressourcen- und Informationsströme austauschen, ein Raum, in dem eine vollkommen neue Form globaler kapitalistischer Souveränität entsteht. In der "globalen Ökonomie", so Hardt/Negri weiter, "wird der Reichtum mehr und mehr durch das geschaffen, was wir biopolitische Produktion nennen, durch die Produktion des gesellschaftlichen Lebens selbst."[E] "Biopolitische Produktion" - "Die Produktion des gesellschaftlichen Lebens selbst". Tatsächlich ist es ein neues Menschheitsprojekt, das mit dem Empire im Entstehen begriffen ist. Obwohl sich uns das globale Empire vorerst noch als Gemetzel eines permanenten Weltbürgerkriegs, als extremste Form von Ausbeutung der Natur und der Natur des Menschen unter kapitalistischem Kommando präsentiert, wagt es Toni Negri mit Walter Benjamin folgende Frage zu stellen: "Lassen sich aus dem Zerfallsprozess der demokratischen Gesellschaft noch die Elemente aussondern, die - ihrer Frühzeit und ihrem Traum verbunden - die Solidarität mit einer kommenden, mit der Menschheit selbst, nicht verleugnen?"[Zit. n. LAS] Die Kraftlinien unseres ursprünglichen Traums von der demokratischen Gesellschaft in dem, was im Entstehen begriffen ist, wiederzufinden, darum geht es. Um einen der wunderbarsten Sätze aus der Menschheitsliteratur überhaupt zitieren - aus Shakespeares Der Sturm: "We are such stuff, As dreams are made on" - "Wir sind aus solchem Stoff, wie der, zu träumen".[TT] Und es ist heute in der Tat die "Produktion des gesellschaftlichen Lebens" selbst, die diesen Stoff, die Materie und die Ideen, die wir sind, formt. "Das Sein produziert sich."[LAS] Die Produktivkraft selbst ist folglich das Gebiet der Befreiung. Noch einmal von Toni Negri äußerst verdichtet zusammengefasst: "Der Ausdruck der Produktivkraft ergibt sich kumulativ auf physikalischer Ebene und kollektiv auf ethischer Ebene, immer als Resultante eines theoretischen und praktischen Prozesses, der eben in dem Sichbilden des Seins als solchem besteht. (...) Diese Verwandlung der Produktion in ein Prinzip einer konstitutiven Ontologie ist das Symbol der Befreiung der Produktivkräfte, jedenfalls von den gegebenen und bestehenden Produktionsverhältnissen. Sie ist das Prinzip der Revolution auf der Grundlage der modernen Philosophie. Die konstitutive Ontologie wird Politik."[LAS] Daher leben wir heute in Zeiten, deren Umbruchcharakter nur noch mit dem des Humanismus verglichen werden kann. Die neue humanistische Revolution, als deren praktische Philosophie der Postoperaismus verstanden werden kann, geschieht dabei vollkommen systemimmanent, oder - um einen geglückten Begriff Peter Sloterdijks zu verwenden - "Im Weltinnenraum des Kapitals".[IWDK] Nun, ich weiß, unsere verrechnende Wissenschaft hat uns die Ontologie weitgehend ausgetrieben. Und so mag das hier Gesagte vielen von Euch als neu erscheinen - wo es doch mit das älteste Denken der Menschheit ist - , aber, ich habe es ja auch zu Beginn, in einer, wie ich glaube, allgemeinverständlichen Form ausgedrückt und wiederhole es deshalb noch einmal leicht variiert: "Staat. Nation. Kapital. Selbst das Sein: Scheiße! Alles muss man selber machen!" 2. ...die Krise... Das bürgerliche Denken ist unfähig den globalen Kapitalismus als Immanenzraum anzuerkennen. Es braucht ein Außen als Bezugspunkt. Sei es in Form einer vorgelagerten "Natur", die es zu retten gilt, sei in Form einer das Materielle übersteigenden, transzendenten Ordnung. Das Zeitalter des Neoliberalismus, dessen existenzielle Krise wir gerade erleben, zeichnet sich vor allem durch die umfassende Rückkehr des Transzendenten, der ordnenden Hand Gottes in Form der alten Fiktion von der "unsichtbaren Hand des Marktes" aus. "Der Markt ist Aberglaube"[LAS], stellt Toni Negri daher lapidar fest. Dass der Aberglaube sich heute tatsächlich auch als solcher erweist und der Markt versagt, in dem er für die Produktivkräfte kein Maß findet und es ihm nicht gelingt, die ungeheure Produktivität von innen zu beherrschen, sagt für sich genommen noch nichts. Da der globale Kapitalismus heute Instabilitäten im Konstitutionsprozess des Seins erzeugt - wir nennen diese Instabilitäten gerade für gewöhnlich: "Weltwirtschafts-", "Klima-", "Hungerkrise" oder "Staatszerfall" - , wird er das Kommando intensivieren: Es sind dies die globalen Ordnungskriege mit ihren Spezifika der Verwischung der Unterscheidungen zwischen innerer und äußerer Sicherheit, zwischen Polizeieinsätzen höherer und Militäreinsätzen niederer Intensität. Weil die Ordnungsfunktion des Marktes fiktiv und folglich instabil ist, wird der Krieg für imperiale Souveränität konstitutiv, durch eine "Verschiebung von der ,Verteidigungs-' zur ,Sicherheitspolitik'"[M]. Kriege werden nicht mehr zwischen Staaten geführt, sondern gegen globale gesellschaftliche Instabilitäten: Kriminalität, Terror, Drogen, Piraterie, Staatszerfall etc. Hardt/Negri schreiben: "Die imperiale Souveränität schafft Ordnung, (...) indem sie ein Regime aus Disziplinaradministration und politischer Kontrolle einsetzt, das direkt auf einer permanenten Kriegsführung basiert. (...) Der Krieg als Fundament der Politik muss selbst Rechtsformen einschließen, ja, er muss neue prozedurale Formen des Rechts schaffen. (...) Während er also früher durch rechtliche Strukturen geregelt war, wird der Krieg nun selbst regelnd, indem er sein eigenes Rechtsgefüge ein- und durchsetzt." [M] Unmittelbar einsichtig scheint mir dies, wenn wir etwa auf Afghanistan oder vor die Küste Somalias blicken. Auch, wenn wir heute in der Krise von nichts mehr reden als von einem neuen "Regulierungsprozess"[M], so sollten wir uns nicht darüber täuschen lassen, dass dieser "Regulierungsprozess" längst stattfindet, als imperialer Krieg, der die globale Ordnung des Kapitalismus ständig neu begründet und schafft und so "die existierende Ordnung des Empire konsolidiert".[M] Der nach innen regulierende Krieg war im Übrigen schon immer konstitutiv für imperiale Ordnungen. Bereits Tacitus sagte über das römische Imperium: "Sie Veranstalten ein Gemetzel und nennen es Frieden."[Zit. n. E] Was die in aller Munde geführte "Regulierung des Finanzkapitals" betrifft, dessen Maßlosigkeit heute auf der Ausbeutung der Produktivität der Gesellschaft in ihrer Gesamtheit beruht, so wird diese nicht gelingen, da die sich im Spiel befindenden politischen Kräfte sich einander äußerlich und entgegengesetzt sind. Die Frage: "Wer reguliert?", schlägt daher unmittelbar in die Frage um: "Wer bewertet eigentlich die Börsenbewertungen und Finanztitel, die das Finanzkapital aus dem gesamtgesellschaftlichen, globalisierten Produktionszusammenhang abschöpft?" Anders gefragt: Was ist das Gegenüber des Geldes, des vom Finanzkapital abgeschöpften Mehrwerts, wenn dieser Mehrwert in einem nicht mehr zuordenbaren Prozess von Wissensproduktion, Kommunikation und sozialen Beziehungen erzeugt wird, von eben jener "Produktion des gesellschaftlichen Lebens selbst"? Toni Negri stellt daher in der Krise die "Unmöglichkeit für das Finanzkapital, sich innerhalb des Prozesses zu positionieren"[WMT] fest. Ein inneres Verhältnis zum Produktionsprozess des Kapitals heute und damit zum Konstitutionsprozess des Seins, eine Bewertung und Aneignung des von ihnen geschaffenen Reichtums "müssen und können", so Negri, "die ProduzentInnen selbst schaffen."[WMT] 3. ...und die Multitude Lange Zeit wirkte die politische Linke sprachlos angesichts der gewaltigen Prozesse, die allgemein hin als "Globalisierung" bezeichnet werden. Die Explosion der Produktivkräfte, die Veränderungen der Arbeit und die Ausweitung des kapitalistischen Kommandos schienen sich nicht mehr in eine emanzipatorische Gegen-Praxis überführen zu lassen. Erst mit dem Erscheinen von Hardt/Negris Empire und Multitude zur Jahrtausendwende schien nicht nur erstmals eine umfassende theoretische Reflexion über kapitalistische Souveränität im Zeitalter der Globalisierung und ihrer kritischen Gegenbewegungen vorzuliegen, sondern auch ein neuer Horizont für emanzipatorische linke Theorie und Praxis. Neben einer radikalen Philosophie der Praxis, ist der Postoperaismus auch theoretischer Ausdruck und Reflexion der vielfältigen, im globalen Kapitalismus entstanden Gegenbewegungen, die Hardt/Negri im Anschluss an die politische Philosophie der Frühaufklärung bei Hobbes und Spinoza die Multitude, die "Menge" nennen. Diese zeigt sich heute auf globaler Ebene, von den FeministInnen über ÖkologInnen bis zu den Zappatisten, von denen "ohne Papiere" bis zu Basisgewerkschaften, von den immateriellen ArbeiterInnen bis zu den legalen und illegalen MigrantInnen. Der postoperaistische Philosoph Paolo Virno beschreibt die heutige Multitude als "eine plurale Vielfalt, die auf der Bühne der Öffentlichkeit, im kollektiven Handeln, in der Sorge um die gemeinsamen Angelegenheiten, als solche bestehen bleibt, ohne in einer Einheit aufzugehen (...) Multitude heißt die soziale und politische Existenzweise der Vielen als viele. (...) Nach Jahrhunderten des ,Volkes' und damit des Staates (des Staates als Nation, des zentralisierten Staates etc.) beginnt sich nun der Gegenpol zu zeigen, der in den Anfängen der Moderne untergegangen war."[GDM] Die globale Multitude ist das, was sich im globalen Kapitalismus partout nicht mehr zum Staat, zur Nation zusammenfinden will, als Gegenpart der imperialen Souveränität bildet sie in den vielfältigen Formen ihres Widerstands gegen das Kommando, den Krieg und die Ausbeutung eine konstituierende Gegen-Macht. Der Begriff der "Konstitution" ist entscheidend. Nur die Multitude hat ein inneres Verhältnis zum Produktionsprozess des Kapitals, d. h. zur Produktion des eigenen Lebens in Gesellschaft und damit zum Konstitutionsprozess des Seins - "We are such stuff, As dreams are made on". Mit dem Dagegen-Sein der Multitude geht es um "eine Strategie des ethischen Wiederaufbaus"[LAS], "genauer darum, die Welt zu bauen und damit die Möglichkeit zu zerstören, sie mittels religiöser, politischer und marktförmiger Aberglauben zu beherrschen."[VEEWM] Paolo Virno, der seinem Seminar über die Multitude daher konsequenterweise den Untertitel "Untersuchungen zu gegenwärtigen Lebensformen" gegeben hat, stellt fest: "Die Vielen sind als Individuationen des Universellen zu denken, des Allgemeinen, des Gemeinsamen."[GDM] Die Konstitutionen einer Weltgesellschaft im globalen Empire - sagen wir es frei heraus: eines Weltbürgertums - erfolgt als Prozess der Individuationen eines seit je her Gemeinsamen. Sie entsteht als Exodus aus dem Empire, in den Bewegungsformen selbst, die Befreiungsformen sind. "Das Problem ist nämlich nicht das der Herrschaftsformen, sondern das der Befreiungsformen"[LAS], schreibt Negri. Genau dies ist es, was der Anarchismus wie auch der Marxismus-Leninismus oder der Staatskommunismus nicht verstanden haben. Mit ihren Fixierungen auf die Herrschaftsformen und auf Gegensatzpaare wie "individuell"/ "kollektiv" oder "öffentlich"/"privat" haben sie verkannt, dass das Gemeinsame seit je her die Basis jeglicher Individuation bildete. Heute ist es der global gewordene Kapitalismus selbst, das Empire, das diese Grundkonstitution des Politischen wieder entbirgt. Und es ist die Multitude, die Bewegung der Bewegungen, die in ihrem Kampf um die Wiederaneignung des eigenen Lebens in seiner Mannigfaltigkeit und des gesamtgesellschaftlich geschaffenen Reichtums, folglich die Demokratie erneut einfordern. Was Hardt/Negri den "irdischen Staat der Menge"[E] nennen, greift das unmittelbar wieder auf, was zu Beginn unserer modernen Demokratien gleich in Vergessenheit geriet, Spinozas Begriff der "absoluten" oder "uneingeschränkten Demokratie".[TP] "Denn eine uneingeschränkte Regierungsgewalt ist", schrieb dieser 1677 in seinem Politischen Traktat, "wenn es so etwas gibt, in Wahrheit diejenige, die die ganze Menge (integra multitudo) in Händen hat."[TP] Gegen Ende ihres Buches Empire entwerfen Hardt/Negri für die Konstitution der uneingeschränkten Demokratie eines "irdischen Staates der Menge" erste Elemente eines politischen Programms. Ich stelle diese abschließend - es sind deren drei - vor: 1. Weltbürgerschaft. "Die Menge muss dazu in der Lage sein zu entscheiden, ob, wann und wohin sie sich bewegt. Sie muss darüber hinaus das Recht haben, zu verharren und sich an einem Ort Einzurichten statt immer wieder gezwungen zu werden, sich auf den Weg zu machen. Das allgemeine Recht, ihre Bewegungen zu kontrollieren, ist letztlich die Forderung der Menge nach einer Weltbürgerschaft. Diese Forderung ist insofern radikal, als sie den grundlegenden Apparat imperialer Kontrolle über Produktion und Leben der Menge in Frage stellt. Weltbürgerschaft bedeutet die Macht der Menge, die Kontrolle über den Raum wiederzuerlangen und damit eine neue Weltkarte zu entwerfen."[E] 2. Der soziale Lohn. "Im biopolitischen Kontext des Empire (...) fallen die Produktion von Kapital und die Produktion und Reproduktion gesellschaftlichen Lebens immer stärker zusammen; es wird somit immer schwieriger, die Unterscheidung zwischen produktiver, reproduktiver und unproduktiver Arbeit aufrecht zu erhalten. Arbeit - materielle oder immaterielle, geistige oder körperliche - produziert und reproduziert gesellschaftliches Leben und wird dabei vom Kapital ausgebeutet. (...) In dem Maße, in dem die Arbeit die Fabrikgebäude verlässt, wird es immer schwieriger, an der Fiktion irgend eines Maßes für den Arbeitstag fest zu halten und somit die Produktionszeit von der Reproduktionszeit, bzw. die Arbeitszeit von der Freizeit zu trennen. (...) Diese Generalität biopolitischer Produktion verdeutlicht eine zweite programmatische politische Forderung der Menge: nach einem sozialen Lohn und nach einem garantierten Einkommen für alle."[E] Ich schiebe hier kurz ein, dass bereits Marx im Kapital festgestellt hat: "Das Kapital ist also nicht nur Kommando über Arbeit, wie A(dam) Smith sagt. Es ist wesentlich Kommando über unbezahlte Arbeit".[K] 3. Das Recht auf Wiederaneignung. "Heute ist alle Arbeitskraft (materielle wie immaterielle, geistige wie körperliche) in Kämpfe um die Vernunft der Sprache und gegen die Kolonialisierung der kommunikativen Gemeinschaft durch das Kapital verwickelt. (...) Damit können wir eine dritte politische Forderung der Menge formulieren: das Recht auf Wiederaneignung. (...) Sozialisten und Kommunisten haben immer wieder gefordert, das Proletariat müsse freien Zugang zu und Kontrolle über die für die Produktion verwendeten Maschinen und Materialien haben. Im Kontext immaterieller und biopolitischer Produktion erscheint diese traditionelle Forderung jedoch in neuer Form. Die Menge benutzt nicht nur Maschinen zur Produktion, sondern wird auch selbst zunehmend zu einer Art Maschine, da die Produktionsmittel immer stärker in die Köpfe und Körper der Menge integriert sind. In diesem Zusammenhang bedeutet Wiederaneignung, freien Zugang zu und Kontrolle über Wissen, Information, Kommunikation und Affekte zu haben. (...) Doch die Tatsache allein, das diese Produktionsmittel in der Menge selbst zu finden sind, bedeutet noch nicht, dass die Menge sie auch kontrolliert. Eher lässt das die Entfremdung davon noch niederträchtiger und verletzender erscheinen. Das Recht auf Wiederaneignung ist somit in Wahrheit das Recht der Menge auf Selbstkontrolle und autonome Eigenproduktion."[E] Zum Schluss möchte ich das hier in drei Teilen Vorgestellte gerne in einem Satz zusammen fassen: Der Kapitalismus leitet seine global gewordene Herrschaft einzig daraus ab, dass er unsere Welt, das Leben auf dieser "Erde", zerstören kann. Wir können diesen aber überwinden, indem wir wieder verstehen, dass es vielmehr darauf ankommt, diese Welt zu bauen. Wie Toni Negri sagt: "Die ,Erde' ist unsere Bedingung. (...) Die Erde kommt vor der Materie, sie ist deren Grundlage; die Erde ist das, was Menschen bearbeiten und verändern, um Reichtum zu schaffen. Die Erde ist durch Arbeit transformierte Natur. (...) Die Erde ist gleichzeitig die Grundlage von allem und das Produkt menschlicher Tätigkeit. Darin findet man alle Aspekte unseres Verhältnisses zum Realen. (...) Dabei sind Gewiss das ökologische Gleichgewicht und bestimmte Grenzen der Entwicklung im Blick zu behalten, doch stehen diese Bedenken und Vorsichtsmaßnahmen der schöpferischen Potenz nicht entgegen, durch die der Mensch in der Lage ist, die Erde zu verändern und zu vervollkommnen, indem er sie bearbeitet."[DR] Vielen Dank! Quellen: [E] Michael Hardt/Antonio Negri: Empire, 2000. [dt. Empire. Die neue Weltordnung, 2002] [M] Michael Hardt/Antonio Negri: Multitude, 2004. [dt. Multitude. Krieg und Demokratie im Empire, 2004] [G] Karl Marx: Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, 1857-58. [K] Karl Marx: Das Kapital, Band 1: Der Produktionsprozess des Kapitals, 1867. [IM] Carola Möller: Immaterielle Arbeit - die neue Dominante in der Wertschöpfungskette, in: UTOPIE kreativ, Juni 2001. [LAS] Antonio Negri: L'anomalia selvaggia. Saggio su potere e potenza in Baruch Spinoza, 1981. [dt. Die wilde Anomalie. Spinozas Entwurf einer freien Gesellschaft, 1982] [DR] Antonio Negri: Du retour. Abécédaire biopolitique, 2002. [dt. Rückkehr. Alphabet eines bewegten Lebens, 2003] [WMT] Antonio Negri: "We must try!" Interview in der taz, 09.05.2009. [TT] William Shakespeare: The Tempest, 1611. [dt. Der Sturm, 1798] [IWDK] Peter Sloterdijk: Im Weltinnenraum des Kapitals, 2006. [TP] Baruch de Spinoza: Tractatus politicus, 1677. [dt. Abhandlung vom Staate, 1871] [GDM] Paolo Virno: Grammatica della moltitudine. Per una analisi delle forme die vita contemporanee, 2002. [dt. Grammatik der Multitude. Untersuchungen zu gegenwärtigen Lebensformen, 2005] [DZDUB] Robert Zion: Die Zeit, die uns bleibt, 2007-2008. [VEEWM] Robert Zion: Vom Ethos einer werdenden Menschheit, in: Episteme. Online-Magazin für eine Philosophie der Praxis, November 2008. Literaturhinweise: Zur Geschichte des Operaismus in Italien: . Steve Wright: Den Himmel stürmen. Eine Theoriegeschichte des Operaismus, Assoziation A, 2005. Kapitel 7 - Toni Negri und der gesellschaftliche Arbeiter: http://www.wildcat-www.de/dossiers/operaismus/Wright_Himmel_07.pdf Zur Geschichte und Begrifflichkeit des Postoperaismus: . Robert Foltin: Immaterielle Arbeit, Empire, Multitude. Neue Begrifflichkeiten in der linken Diskussion. Zu Hardt/Negris "Empire". Grundrisse/02/2002: http://www.projektwerkstatt.de/topaktuell/utopie/empire_vorstellung_grundrisse2.pdf Über die Multitude und soziale Bewegungen: . Michael Hardt: "Multitude ist ein organisatorisches Projekt". Ein Interview mit Michael Hardt. Episteme. Online-Magazin für eine Philosophie der Praxis, No. 3: http://www.episteme.de/download/Hardt-Multitude-Organisation.pdf Über philosophische/ontologische Grundlagen bei Spinoza: . Karl Reitter: Multitude & Empire oder Negris gar nicht so heimlicher Spinozismus. Grundrisse/14/2005: http://homepage.univie.ac.at/karl.reitter/artikel/Empire__Multitude_grundrisse.htm . Warren Montag: Denken an den Grenzen der Gegenwart. Der neue Spinoza. Jungle World/28/2003: http://jungle-world.com/artikel/2003/27/10985.html ------------------------------------------------------------------------------ _______________________________________________ Debatte-grundeinkommen Mailingliste JPBerlin - Politischer Provider Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : Die Analyse der Finanzkrise.doc Dateityp : application/msword Dateigröße : 34816 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From pius.lischer at bluewin.ch Mon Jun 29 16:37:36 2009 From: pius.lischer at bluewin.ch (Pius Lischer) Date: Mon, 29 Jun 2009 16:37:36 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?=22Sie_k=F6nnen_das_Grund?= =?iso-8859-1?q?einkommen_w=E4hlen=22?= References: <4A42BD89.000003.02880@AKKI-IK61BAMLOC> Message-ID: <78A2010D81ED4E2E8F39B52855F94EEF@piusdesktop> Hallo Axel Grundeinkommen Gruppe auf Facebook gründen. Weltweites Bedingungsloses Grundeinkommen finaziert durch Energielenkungabgaben. Machst du mit? Gruss Pius ----- Original Message ----- From: Axel To: Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de Sent: Thursday, June 25, 2009 1:58 AM Subject: [Debatte-Grundeinkommen] "Sie können das Grundeinkommen wählen" Die Initiatorin einer Online-Petition will als Direktkandidatin in den Bundestag Susanne Wiest, die Ende letzten Jahres eine Online-Petition für ein bedingungsloses Grundeinkommen ins Leben rief, welche dort innerhalb weniger Wochen über 50.000 Unterzeichner-Unterschriften sammelte und erstmals die Software überlastete, will bei der Bundestagswahl im September als parteilose Direktkandidatin antreten. Ihre Wahlslogans hat sie schon: "Wir machen Demokratie", "Sie können das Grundeinkommen wählen" und "Grundeinkommen im Bundestag". Anders als im Bundestag nicht vertretene Parteien, die in den meisten Bundesländern 2.000 Unterschriften für eine Kandidatur vorlegen müssen, können Direktkandidaten mit lediglich 200 Unterstützersignaturen antreten - jedoch nur in einem Wahlkreis. Im Falle von Susanne Wiest soll das Greifswald, Demmin, Ostvorpommern sein. Allerdings wollen auch in anderen Wahlbezirken Parteilose mit ähnlichen Forderungen antreten: In Berlin Mitte etwa plant Ralph Boes von der Bundesagentur für Einkommen eine Kandidatur. Ein Direktkandidat wird mit der Erststimme gewählt. Sie kann parallel zur Zweitstimme vergeben werden, welche für die Sitzanteile von Parteien entscheidend ist. Gewinnt ein Direktkandidat in einem Wahlkreis eine relative Mehrheit (die deutlich unter 50 Prozent liegen kann), dann zieht er auch ohne Unterstützung durch eine Partei in den Bundestag ein. Ein wichtiger Grund für Wiest, als Direktkandidatin anzutreten, war die Art und Weise, wie mit ihrer Petition umgegangen wurde: Hatte es erst geheißen, dass die Sprecher von Petitionen, die in besonders kurzer Zeit besonders viele Stimmen sammeln, vom Bundestag angehört würden, so verlautbarte man im April, dass die "Prüfung" ihres Anliegens sicher bis nach der Wahl dauern werde. Dass eine konkrete Forderung mehr Anhänger haben kann, als Parteien, will der Blogger Benjamin Hohlmann zeigen, der am 17. Juni ein "Facebook-Rennen" ausrief. Tatsächlich überholte das bedingungslose Grundeinkommen dort noch am ersten Tag die Linkspartei und wenig später die CDU. Nun will die Initiative auch an der FDP, der SPD und den Grünen vorbeizuziehen. http://www.heise.de/tp/blogs/8/141058 ------------------------------------------------------------------------------ _______________________________________________ Debatte-grundeinkommen Mailingliste JPBerlin - Politischer Provider Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : imstp_animation_butterflies_de_030908.gif Dateityp : image/gif Dateigröße : 34914 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : faint_grain.jpg Dateityp : image/jpeg Dateigröße : 1458 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From nix-mit-basta at gmx.de Mon Jun 29 23:20:46 2009 From: nix-mit-basta at gmx.de (Dorothee Schulte-Basta) Date: Mon, 29 Jun 2009 23:20:46 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Kr=F6nen_in_Berlin!?= Message-ID: <4807397F7F034E53904BA738A7313017@DorotheeLaptop> Liebe Inis, BIs und Grundeinkommensinteressierte, ein Einkommen braucht jeder Mensch, unabhängig von seiner Leistungsbereitschaft oder seinem Arbeitspensum. Das Bedingungslose Grundeinkommen ist dafür nicht nur die zeitgemäße politische Form, sondern auch für jeden einzelnen/jede einzelne ein Grund weniger, nicht zu tun, was ihm/was ihr selbst das richtige ist. Sei dein eigener Souverän! a.. Die Botschaft des Grundeinkommens, das sowohl Ausdruck als auch Ermöglichung der Souveränität jedes einzelnen ist, b.. den Spaß, den Demokratie machen kann, c.. die Faszination eines befreiten Lebens, in dem alle wählen können, ob & wie sie ihr einzigartiges Potenzial in die Gesellschaft einbringen wollen, d.. die Freude an der Begegnung von Mensch zu Mensch, die auf Augenhöhe geschehen darf, all das wollen wir mit möglichst vielen Menschen an möglichst vielen Orten teilen. Was im Film Grundeinkommen - ein Kulturimpuls angefangen und in Lörrach mit 500 gekrönten Häuptern seine Fortsetzung gefunden hat, soll nun in Berlin eine wahre Welle auslösen. Wir laden alle ein, uns in Berlin zu unterstützen und anschließend mit uns zu feiern: Am 11. Juli 2009 ziehen wir vom KaDeWe zum Reichstag. Treffpunkte: 14.00 Uhr KaDeWe, Haupteingang 16.30 Uhr Reichstag, rechtes Eck der Vorderseite anschließend gemütlich-fröhlicher Ausklang: bei gutem Wetter im Tiergarten, bei schlechtem in einer der zahlreichen Kneipen der Stadt Lasst uns zusammen entspannt, mit Spaß & guter Laune das Grundeinkommen zu den Menschen bringen. Denn: "Wenn jeder sein eigener König ist, muss keiner der König des anderen sein." Wir freuen uns über viele Mitkrönende. Uschi Bauer, Anke Dietrich, Tanja Ries, Dorothee Schulte-Basta, Susanne Wiest u.v.a. _________________________________________________ Dorothee Schulte-Basta Donaustr. 116 12043 Berlin Tel.: 030/ 250 47 168 Fax: 030/250 47 169 Mobil:0177/807 80 80 E-Mail: nix-mit-basta at gmx.de ___________________________________ Mitmachen bei der Woche des Grundeinkommens: www.woche-des-grundeinkommens.eu Alles was zählt, ist Würde: Für ein Bedingungsloses Grundeinkommen! www.grundeinkommen.de ____________ Virus checked by G DATA Power AntiVirus Version: AVK 19.6129 from 28.06.2009 Virus news: www.antiviruslab.com -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From AndreasSTL at gmx.de Tue Jun 30 01:52:34 2009 From: AndreasSTL at gmx.de (Andreas STL) Date: Tue, 30 Jun 2009 01:52:34 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] BGE und mehr Demokratie. Warum Partei BGE ?! ---- RE: BGE ist immer politisch In-Reply-To: <11E92C92AEF84197AE7DDDE53F11C913@piusdesktop> References: <735786776.20090428104300@palmzip.de><0B7E165773F644D19E098AEDA196529A@AndreasExtensa><1064077349.20090606095649@palmzip.de><21E9BBA3D05B40A5A65307FEE1AC70C1@AndreasExtensa><20090611145426.120650@gmx.net> <11E92C92AEF84197AE7DDDE53F11C913@piusdesktop> Message-ID: <864F3BA6F51846F6B1C5DC70B013075A@AndreasExtensa> Hallo Pius und alle Bei der Europawahl habe ich eine von den beiden Parteien für mehr Demokratie gewählt, denn die Bürger haben auf EU-Ebene verdammt wenig mitzubestimmen. Die großen sozialen Themen (z.B. Umwelt) führten schon zu Parteien. Warum? Weil die großen Parteien das Interesse der Bürger ausschalten, indem sie diese Interessen nicht zum Wahlkampfthema machen. Die großen Parteien ignorieren prinzipiell alles, was Politikern allgemein selbst nicht in den Kram passt. Ein Grundeinkommen geht auf Kosten der Besserverdiener (Politiker und ihre Wirtschafts-Elite-Freunde), deshalb sind sie dagegen. Die Besserverdiener und Reichen, jeweils über dem ExistsenzMAXimum sollen und können es bezahlen. Direkte Demokratie entmachtet alle Politiker, deshalb sind sie dagegen. Deshalb war es von Demokratie-Bewegungen richtig und notwendig eine Demokratie-Partei zu gründen. Und genau deshalb braucht es auch eine BGE-Partei ! Diese könnte, falls das BGE >= Hartz IV-Satz (Regel 350 + Wohnung 400 + KV 150 Euro für Einzelperson) ist, auch die Linke plus SPD wegpusten, CDU und FDP mit den Profiteuren natürlich nicht. Vor allem dann, wenn sich BGE und direkte Demokratie - Anhänger gleichberechtigt zusammen tun. Machtfairteilung wäre mal echte "Bügernähe", womit sich die CDU immer preist. Methodisch Eine "virtuelle Partei" ist aus oben genannten Gründen als Werbe-Mittel sinnvoll, ansonsten überflüssig. Wahlboykott der BGE-Fans nutzt nur den anderen Parteien. Facebook ist auch eines der Werbe-Mittel. Wahlverdrossenheit Für wen alles in Ordnung ist oder wer die Bürger für machtlos hält, wird nicht wählen. Die erste Gruppe braucht nicht wählen zu gehen. Für die zweite Gruppe muss man zeigen, dass die Bürger Macht haben. Mit freundlichen Grüßen Andreas S. -----Original Message----- From: Pius Lischer [mailto:pius.lischer at bluewin.ch] Sent: Montag, 22. Juni 2009 16:30 To: Andreas STL Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Obama RE: Direktdemokratisch oder repräsentativ - RE: BGE ist immer politisch Hallo Andreas Ja das BGE ist politisch. Politisch heisst zielgerichtetes berechnendes Vorgehen. Darum müssen wir eine Partei für das Grundeinkommen gründen. Am besten auf Facebook. Was meinst du dazu? Gruss Pius