[Debatte-Grundeinkommen] Steuern ein Anachronismus
Michael Musil
musil at onlinehome.de
So Dez 20 19:52:55 CET 2009
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> Lieber Matthias,
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> viel Spaß dabei, die Mehrwertsteuer als die Gott-gegebene, sozusagen die Ur-Steuer, einzig gerechte Steuer und absolut zielführende Steuer anzupreisen. Fast mit messianischem Eifer.
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> Einfache Tatsache ist, dass die erhobenen Steuern eine Abgabe an den Staat sind, damit dieser im Rahmen des Gesellschaftsvertages seine Aufgaben erfüllen kann ( In Feudalzeiten: Die Kassen der Kaiser und Könige zu füllen ).Hier war der Staat immer sehr erfindungsreich, eine "Begründung" für die jeweils erhobene Steuer zu geben: Bis zum 19. Jahrhundert war die Einkommensteuer unbekannt. Die Steuerprogresion hat derv Preussische Finanzminister Miquel in den späten 1880ziger Jahren eingeführt, ein uralter Vorläufer der Mehrwersteuer ist die mittelalterliche Akzise-Steuer. Und - ich schrieb es schon gelegentlich - in Süditalien wurden in alter Zeit die Steuern nach der Zahl der Fenster erhoben. ( deshalb die merkwürdigen, fensterlosen Rundbauten, genannt, Trullis, in Apulien ).
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> Kaiser Wilhelm hat die Sekt-Steuer erfunden zur Finanzierung seiner Marine, die Nazis Ende der dreißiger Jahre die Gewerbsteuer eingeführt, die Bundesrepublik in Zusammenghang mit Golf-Krieg und - später - Wiedervereinigung den sogenannten "Soli", und, und, und.
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> Und da wollen einige Heilsapostel argumentieren, es gebe die einzige und wirklich wahre Steuer, nämlich die Mehrwertsteuer?
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> Empfehle eine kurzzeitige Beschäftigung bei einer Steuerberatungsgesellschaft.
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> Grüße
> Joachim Behncke
> Mitbegründer des Netzwerks Grundeinkommen
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In einem Staat, der Herr über sein eigenes Geld ist bedarf es keiner Steuern mehr!
Eine Beschreibung solch eines Modells ist zu finden unter
http://www.tauschring-ww.de
Bemerkungen dazu sind erwünscht.
Schöne Feiertage
Michael Musil
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