From klanggeist at gmx.net Sat Apr 4 12:05:55 2009 From: klanggeist at gmx.net (Wolf Bergelt) Date: Sat, 04 Apr 2009 12:05:55 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Grundlagenargument:-) Message-ID: <49D73103.4070707@gmx.net> Auszug aus der neuesten Bekundung der Bundesagentur für Arbeit bez. der heiteren Bürgerinitiative vom 1. April: "Die BA bittet alle Bürgerinnen und Bürger, davon abzusehen, Anträge nach Nürnberg zu senden. Diese Anträge entbehren jeder Grundlage." Ich für meine Person stelle dazu fest, daß ich selbst die Grundlage meines Antrages bin. Tatsächlich entbehrt es jeder Grundlage, mir mich selbst absprechen zu wollen. -- Wolf Bergelt Dorotheenstraße 16 12557 Berlin fon/fax: +49(0)30-65265272 mail: klanggeist at gmx.net -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From AndreasSTL at gmx.de Wed Apr 8 15:41:39 2009 From: AndreasSTL at gmx.de (Andreas STL) Date: Wed, 8 Apr 2009 15:41:39 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Umverteilung. Woher, wohin. Existenzminimum, Existenzmaximum In-Reply-To: References: Message-ID: Hallo liebe BGE-Fans Meist ist zuerst der Wunsch da, etwas kaufen zu wollen. Dann schaut man nach ob man genug Geld dafür hat. Der umgekehrte Vorgang ist selten. Ich habe Geld und weiß nicht was damit kaufen oder an wen verschenken. So auch beim Grundeinkommen, der Name verrrät es. Man will zuerst das Grundeinkommen und dann schaut man nach wie es im Geldbeutel aussieht. Aus Sicht der Gestaltung ist es auch sinnvoll, sich erst zu überlegen, was man möchte. Aus Sicht der Finanzierung jedoch wäre es sinnvoll, sich erst mal um das Geld zu kümmern und dann wie man es ausgeben möchte. Die wichtigste Frage wäre somit : Wie kommt man an die Milliarden von Euro, die Großaktionäre jedes Jahr bekommen, ran ? Moralisch gesehen war der Vorgang wie oben. Das Existenzminimum hat man geschaffen. Das Existenzmaximum noch nicht. Mit freundlichen Grüßen Andreas Stollberg.de -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From daniel at mitte.ch Sun Apr 19 16:00:17 2009 From: daniel at mitte.ch (=?ISO-8859-2?Q?daniel_h=E4ni?=) Date: Sun, 19 Apr 2009 16:00:17 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-2?q?Grundeinkommen_wird_B=FCr?= =?iso-8859-2?q?gerbewegung?= Message-ID: <49EB2E71.60302@mitte.ch> *INITIATIVE GRUNDEINKOMMEN - INFOMAIL 2/09** * ******* *Liebe Freunde, Interessierte und Medienschaffende* *Grundeinkommen wird Bürgerbewegung*** *Man kann viel reden vom Bürger als Souverän in einer Demokratie. Das Grundeinkommen macht ernst damit. Es kommt Praxis in die Ideale. Wieviele das gut finden, zeigt die Petition von Susanne Wiest für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Aber die Parlamentarische Politik war noch gar nicht eingerichtet für die Bürger. Gleich brach der Bundestags-Server für die Mitunterzeichnung zusammen. Mit dem Grundeinkommen erhält die Demokratie eine Bevölkerung. * *Am 1. April kursierte im Internet der Link zu einer Website, die derjenigen der "Bundesagentur für Arbeit" aufs Haar glich, nur hieß sie: "Bundesagentur für Einkommen". Und offerierte einen Antrag auf Auszahlung eines bedingungslosen Grundeinkommens von 1000 Euro monatlich. Als neues Konjunkturprogramm der Bundesregierung. Der Antrag war schnell auszufüllen. Man musste sich nur mit der Bedingungslosigkeit einverstanden erklären, Name und Kontonummer eintragen, und ab auf die Post. Das taten viele. Manche, weil sie den Aprilscherz verstanden, manche, weil das endlich mal kein Witz war. * *Wirklich ist das Grundeinkommen eine Bürgerbewegung: Chaotisch, undogmatisch, kreativ. Jeder kann. Die neue Grundeinkommensbewegung hat Humor und keine Zentrale. Sie organisiert sich freundschaftlich, internetbasiert, herzlich intelligent. Eine Kulturbewegung. Die Geschichte findet jetzt statt. Frühling 2009. * *Noch bevor in Deutschland der Vorhang der Bundestagswahl fällt, blüht die Aktionswoche Grundeinkommen (14. - 20. September) auf dem Land und in den Städten, dezentral und initiativ. Auch in Österreich und in der Schweiz. Die Idee des Grundeinkommens verbreitet sich wie ein Schwelbrand, der weiter ist, als es ein gelegentliches Züngeln zeigt. Weil sie vernünftig ist, weil sie an der Zeit ist. * *Viel mehr als materiell ist die Finanzkrise mit ihren Folgen eine psychologische Erschütterung. Schneewittchens Sarg musste auch erst schüttern, auf das ihr der vergiftete Apfelgrütz aus dem Mund fiel. Da schlug sie die Augen auf und ward zum Leben wieder erwacht. Wer ist der Prinz, den sie da sieht, der sie da küsst? Das Grundeinkommen natürlich. Bedingungslos. * Mit besten Grüssen aus Frankfurt und Basel *Enno Schmidt und Daniel Häni* Ein ausführlicher Bericht zur Grundeinkommensbewegung erscheint im Mai in der Zeitschrift "die Drei" ******* *Untenstehend finden Sie Links und Hinweise auf ein paar schöne Geschichten und Veranstaltungen, an denen wir auch persönlich teilnehmen:* 29. April, 12:15 -- 13:45, Universität Basel *Psyche, Macht und Grundeinkommen * Vortrag und Gespräch mit Götz Werner und Ueli Mäder 29. April, 20:00, Freiburg i. B. *Erstes öffentliches Bürgergespräch zum Grundeinkommen * Mit Götz Werner und weiteren Gästen. 1. Mai, Berlin *Bedingungsloses Kaffeetrinken mit Susanne Wiest * Treffen um 15:00 Uhr an der Siegssäule. Danach auf den Wiesen im Tiergarten. 1. Mai, Lörrach und andere Orte *Aktion Krönungen * Mit Anke Dietrich, Uschi Bauer u.v.m. 2./3. Mai, Heiden, Appenzell *Kulturlandsgemeinde * U.a. mit Hans-Christoph Binswanger und Peter Sloterdijk 2. Mai, 21:00, Zürich *Film und Podiumsdiskussion im Glaspalast * Wir diskutieren mit Kathrina Prelicz-Huber (NR) und Beat Ringger (VPOD) 10./11. Mai, Bozen *Filmvorführung und Netzwerktreffen bei Sepp Kusstatscher * Mit AktivistInnen aus A, D, CH und I 21.-24 Mai, Achberg (Bodensee) *Grundeinkommen -- da geht was * Studientage für Sozial Skulptur 5./6. Juni, Frankfurt *FLANEUR - DER KONGRESS am Schauspiel * ******* *Bundesagentur für Einkommen * Die Intelligente Website für alle Fälle* * *Antrag auf ein bedingungsloses Grundeinkommen * Alice Grinda zeigt, was man da so machen kann... *Menschen bei Maischberger * "Susanne Wiest löst ein Bürgerbewegung zum Grundeinkommen aus" *WIR SIND GRUNDEINKOMMEN * Tycho Pfäfflin - Videostatements* * *Aufruf zur Aktionswoche des Grundeinkommens * Kann mitunterzeichnet werden* * *Motion an den Nationalrat (CH) * Ein Vorstoß der Grünen Nationalrätin Katharina Prelicz-Huber *News-Ticker Grundeinkommen * Hier hält man sich auf dem Laufenden ******* *Grundeinkommen -- Ein Film-Essay von Daniel Häni und Enno Schmidt *(100min) *Film online schauen, runterladen, selber brennen Liste aller Filmvorführungen Original-DVD mit Heft bestellen in D , in der CH * *Trailer bei youtube * zum Einbinden in die eigene Website *Film bei dailymotion * zum Einbinden in die eigene Website *Trailer bei dotsub * mit Untertiteln in 19 verschiedenen Sprachen *Film bei dotsub * mit Untertiteln in mehreren Sprachen** *Das Grundeinkommen kommt, aber... Anders als man denkt * ******* *Initiative Grundeinkommen* unternehmen *mitte* Gerbergasse 30 CH -- 4001 Basel T 0041 61 263 36 63 *info at initiative-grundeinkommen.ch* * * mail at enno-schmidt.de daniel at mitte.ch Postkonto CH: Basel, 60-199223-4 Bankkonto D: GLS Bochum, Konto 4022446300 BLZ 43060967 *www.initiative-grundeinkommen.ch* * * *www.grundeinkommen.tv* ******* * * -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : Grundeinkommen wird Bürgerbewegung.pdf Dateityp : application/pdf Dateigröße : 101119 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From sozial at gmail.com Tue Apr 21 08:40:40 2009 From: sozial at gmail.com (Manfred Bartl) Date: Tue, 21 Apr 2009 08:40:40 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Grundeinkommen_wird_B=FCr?= =?iso-8859-1?q?gerbewegung?= In-Reply-To: <49EB2E71.60302@mitte.ch> References: <49EB2E71.60302@mitte.ch> Message-ID: <361b3e670904202340w49ad245cnea1eac5e42d8274a@mail.gmail.com> Lieber Daniel! Es freut mich, dass sich für die Aktionswoche Grundeinkommen wieder Gelegenheit und Termin fand und muss sagen, dass mich der Termin vom 14. bis zum 20. September restlos begeistert! :-) In Antizipation dieser Terminierung und aufgrund der passenden Gelegenheit kurz vor der Bundestagswahl 2009 habe ich mir für die Mainzer Initiative gegen HARTZ IV und Linkswärts e.V. den dritten Mittwoch im September, den 16. September 2009 also, gesichert, um die Jeden-Monat-Demo [derzeit lediglich mein Arbeitstitel] des Koordinierungsforums der Mainzer Arbeitsloseninitiativen im Verbund mit internen und externen Partnern für das bedingungslose Grundeinkommen auszurichten! Das passt also wie die Faust aufs Auge! :-) Euphorische Grüße Manfred Bartl 2009/4/19 daniel häni : > INITIATIVE GRUNDEINKOMMEN - INFOMAIL 2/09 > > ******* > > Liebe Freunde, Interessierte und Medienschaffende > > Grundeinkommen wird Bürgerbewegung > > > Man kann viel reden vom Bürger als Souverän in einer Demokratie. Das > Grundeinkommen macht ernst damit. Es kommt Praxis in die Ideale. Wieviele > das gut finden, zeigt die Petition von Susanne Wiest für ein bedingungsloses > Grundeinkommen. Aber die Parlamentarische Politik war noch gar nicht > eingerichtet für die Bürger. Gleich brach der Bundestags-Server für die > Mitunterzeichnung zusammen. Mit dem Grundeinkommen erhält die Demokratie > eine Bevölkerung. > > Am 1. April kursierte im Internet der Link zu einer Website, die derjenigen > der "Bundesagentur für Arbeit" aufs Haar glich, nur hieß sie: "Bundesagentur > für Einkommen". Und offerierte einen Antrag auf Auszahlung eines > bedingungslosen Grundeinkommens von 1000 Euro monatlich. Als neues > Konjunkturprogramm der Bundesregierung. Der Antrag war schnell auszufüllen. > Man musste sich nur mit der Bedingungslosigkeit einverstanden erklären, Name > und Kontonummer eintragen, und ab auf die Post. Das taten viele. Manche, > weil sie den Aprilscherz verstanden, manche, weil das endlich mal kein Witz > war. > > Wirklich ist das Grundeinkommen eine Bürgerbewegung: Chaotisch, > undogmatisch, kreativ. Jeder kann. Die neue Grundeinkommensbewegung hat > Humor und keine Zentrale. Sie organisiert sich freundschaftlich, > internetbasiert, herzlich intelligent. Eine Kulturbewegung. Die Geschichte > findet jetzt statt. Frühling 2009. > > Noch bevor in Deutschland der Vorhang der Bundestagswahl fällt, blüht die > Aktionswoche Grundeinkommen (14. - 20. September) auf dem Land und in den > Städten, dezentral und initiativ. Auch in Österreich und in der Schweiz. Die > Idee des Grundeinkommens verbreitet sich wie ein Schwelbrand, der weiter > ist, als es ein gelegentliches Züngeln zeigt. Weil sie vernünftig ist, weil > sie an der Zeit ist. > > Viel mehr als materiell ist die Finanzkrise mit ihren Folgen eine > psychologische Erschütterung. Schneewittchens Sarg musste auch erst > schüttern, auf das ihr der vergiftete Apfelgrütz aus dem Mund fiel. Da > schlug sie die Augen auf und ward zum Leben wieder erwacht. Wer ist der > Prinz, den sie da sieht, der sie da küsst? Das Grundeinkommen natürlich. > Bedingungslos. > > Mit besten Grüssen aus Frankfurt und Basel > Enno Schmidt und Daniel Häni > > Ein ausführlicher Bericht zur Grundeinkommensbewegung erscheint im Mai in > der Zeitschrift ?die Drei? > > ******* > > Untenstehend finden Sie Links und Hinweise auf ein paar schöne Geschichten > und Veranstaltungen, an denen wir auch persönlich teilnehmen: > > 29. April, 12:15 ? 13:45, Universität Basel > Psyche, Macht und Grundeinkommen > Vortrag und Gespräch mit Götz Werner und Ueli Mäder > > 29. April, 20:00, Freiburg i. B. > Erstes öffentliches Bürgergespräch zum Grundeinkommen > Mit Götz Werner und weiteren Gästen. > > 1.  Mai, Berlin > Bedingungsloses Kaffeetrinken mit Susanne Wiest > Treffen um 15:00 Uhr an der Siegssäule. Danach auf den Wiesen im Tiergarten. > > 1.  Mai, Lörrach und andere Orte > Aktion Krönungen > Mit Anke Dietrich, Uschi Bauer u.v.m. > > 2./3. Mai, Heiden, Appenzell > Kulturlandsgemeinde > U.a. mit Hans-Christoph Binswanger und Peter Sloterdijk > > 2. Mai, 21:00,  Zürich > Film und Podiumsdiskussion im Glaspalast > Wir diskutieren mit Kathrina Prelicz-Huber (NR) und Beat Ringger (VPOD) > > 10./11. Mai, Bozen > Filmvorführung und Netzwerktreffen bei Sepp Kusstatscher > Mit AktivistInnen aus A, D, CH und I > > 21.-24 Mai, Achberg (Bodensee) > Grundeinkommen ? da geht was > Studientage für Sozial Skulptur > > 5./6. Juni, Frankfurt > FLANEUR - DER KONGRESS am Schauspiel > > ******* > > Bundesagentur für Einkommen > Die Intelligente Website für alle Fälle > > Antrag auf ein bedingungsloses Grundeinkommen > Alice Grinda zeigt, was man da so machen kann? > > Menschen bei Maischberger > ?Susanne Wiest löst ein Bürgerbewegung zum Grundeinkommen aus? > > WIR SIND GRUNDEINKOMMEN > Tycho Pfäfflin - Videostatements > > Aufruf zur Aktionswoche des Grundeinkommens > Kann mitunterzeichnet werden > > Motion an den Nationalrat (CH) > Ein Vorstoß der Grünen Nationalrätin Katharina Prelicz-Huber > > News-Ticker Grundeinkommen > Hier hält man sich auf dem Laufenden > > ******* > > Grundeinkommen ? Ein Film-Essay von Daniel Häni und Enno Schmidt (100min) > Film online schauen, runterladen, selber brennen > Liste aller Filmvorführungen > Original-DVD mit Heft bestellen in D,  in der CH > Trailer bei youtube zum Einbinden in die eigene Website > Film bei dailymotion zum Einbinden in die eigene Website > Trailer bei dotsub mit Untertiteln in 19 verschiedenen Sprachen > Film bei dotsub mit Untertiteln in mehreren Sprachen > > Das Grundeinkommen kommt, aber? > Anders als man denkt > > > ******* > > Initiative Grundeinkommen > > unternehmen mitte > Gerbergasse 30 > CH ? 4001 Basel > T 0041 61 263 36 63 > info at initiative-grundeinkommen.ch > mail at enno-schmidt.de > daniel at mitte.ch > > Postkonto CH: Basel,  60-199223-4 > Bankkonto D: GLS Bochum, Konto 4022446300 BLZ 43060967 > > www.initiative-grundeinkommen.ch > www.grundeinkommen.tv > -- Manfred Bartl Rheinallee 19 55118 Mainz Tel. 06131 / 371 472 Tel. 06131 / 83 84 394 Handy 0179 / 11 70 216 E-Mail: sozial at gmail.com so-zi-al: http://myblog.de/so-zi-al/ Linkswärts e.V.: http://www.linkswärts.de/ http://www.linkswaerts.de/ From musik-von-hand at web.de Tue Apr 21 21:18:44 2009 From: musik-von-hand at web.de (Philipp Ohl-Tschech) Date: Tue, 21 Apr 2009 21:18:44 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen selbstgemacht Message-ID: <2020047288@web.de> Hallo liebe Leute, ich hatte Daniel Häni folgenden Text geschrieben, der meinte, ihr währt da eine gute Adresse dafür. Also: mir ist da so eine Idee gekommen, wie wir das Grundeinkommen sofort und erstmal ohne Politiker umsetzen könnten - zumindest teilweise. Das bedingungslose Grundeinkommen soll sich ja aus - wie auch immer eingenommenen - Steuern finanzieren. In Deutschland gibt es die Möglichkeit, Spenden an gemeinnützige Vereine von der Steuer abzusetzen. Wie wäre es also, wenn ich das Geld, was ich ohnehin an den Staat zahlen sollte an einen Verein überweise. Wie wäre es dann, wenn dieser Verein sich die bedingungslose Grundsicherung seiner Vereinsmitglieder auf die Fahnen schreibt und alles Geld, welches ihm gespendet wird (abzüglich vielleicht von vereinseigenen Kosten) gleichmäßig auf seine Mitglieder verteilt? Als Steuerzahler wüßte ich, daß das Geld zu gleichen Teilen bei meinen nächsten ankommt - genauso, wie bei mir. Ich müßte das Geld natürlich als Einnahme verbuchen und entsprechend Steuern zahlen - wenn ich es nicht gerade an einen Verein spende. Als Nicht-Steuerzahler kann ich das mir zur Verfügung stehende Geld mit dem vom Verein ausgezahlten bedingungslosen Einkommen aufstocken und so meine finanzielle Situation - und damit meine gesellschaftliche - verbessern. An dieser Idee läßt sich vielleicht das eine oder andere noch diskutieren und möglicherweise wären die ersten ausgezahlten bedingungslosen Einkommen eher symbolischer Natur, aber ich habe momentan das Gefühl, daß wir uns auf diese Weise schneller unabhängig machen können von den politischen Machthabern - stellt euch nur vor, es würden alle 50.000 Unterzeichner und Unterzeichnerinnen der Petition in diesem Verein sein... Natürlich müßte die rechtliche Situation geklärt und der Verein wirklich als gemeinnützig anerkannt sein..., aber vielleicht klappt?s! Gibt es bei euch fähige Menschen, die die rechtliche Realisierung ausloten können? Liebe Grüße aus Vorpommern Philipp Psssst! Schon vom neuen WEB.DE MultiMessenger gehört? Der kann`s mit allen: *http://www.produkte.web.de/messenger/?did=3123* [http://www.produkte.web.de/messenger/?did=3123] -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From post at philippstern.de Sat Apr 25 11:27:36 2009 From: post at philippstern.de (Philipp Stern) Date: Sat, 25 Apr 2009 11:27:36 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen selbstgemacht In-Reply-To: <2020047288@web.de> References: <2020047288@web.de> Message-ID: <20090425112736.46c0946c@noname> Hallo, > In Deutschland gibt es die Möglichkeit, Spenden an gemeinnützige > Vereine von der Steuer abzusetzen. Ja, aber das läuft so: Angenommener Steuersatz: 50% Bruttoeinkommen: 1000 EUR -> Steuer 500 EUR, Netto zur Verfügung 500 EUR Jetzt: Spende 100 EUR vom Bruttoeinkommen (da ja absetzbar) -> 900 EUR Bruttoeinkommen Bruttoeinkommen: 900 EUR -> Steuer 450 EUR, Netto zu Verfügung 450 EUR Man muss also die Hälfte der Spende selbst zahlen, bei niedrigeren Steuersätzen (was die Regel ist) mehr. Leider klappt Deine Idee also nicht. Gruß, Philipp From giselabrunken at t-online.de Sat Apr 25 06:48:19 2009 From: giselabrunken at t-online.de (Gisela Brunken) Date: Sat, 25 Apr 2009 06:48:19 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Abschied__/_Grundeinkomme?= =?iso-8859-1?q?n_IST_B=FCrgerbewegung?= Message-ID: <1LxZoS-0HGELY0@fwd10.aul.t-online.de> Liebe Alle, schön, von soviel Begeisterung zu erfahren, ich finde, das ist Nahrung für die Seele. Wir hatten hier in Göttingen eine Vortragsveranstaltung und es waren sogar drei Leute aus Schwerin und Rostock gekommen. Sie sind dabei, dort auch Initiativen zu gründen und wollten mal gucken, was wir so machen. Sie meinten beim Abschied, die Fahrt habe sich gelohnt. Unsere Initiative hätte sie auf keinen Fall enttäuscht. Sie sind noch am Abend wieder gefahren. Einer von ihnen musste am nächsten Morgen schon wieder arbeiten. Das ist Idealismus, was! Wir haben uns an dem Abend kleine gelbe Fähnchen von Gabriele Otto angesteckt und an die Gäste verteilt. In dem Film "global change" ist von "goldenen Bändern" die Rede. In der DDR sollen weiße Bänder an Autoantennen gezeigt haben: "Wir werden immer mehr!" Ich glaube, die Farbe dieser Bewegung ist wirklich Gold! Liebe Mitschreibende in dieser Liste, da es mir zuviel wird mit dem Lesen, möchte ich mich jetzt verabschieden. Ich bedanke mich bei allen. Wer noch weiter mit mir Kontakt haben möchte, kann mir gerne schreiben. (giselabrunken at t-online.de) Schöne Grüße Gisela Brunken Grundeinkommen wird Bürgerbewegung Lieber Daniel! Es freut mich, dass sich für die Aktionswoche Grundeinkommen wieder Gelegenheit und Termin fand und muss sagen, dass mich der Termin vom 14. bis zum 20. September restlos begeistert! :-) In Antizipation dieser Terminierung und aufgrund der passenden Gelegenheit kurz vor der Bundestagswahl 2009 habe ich mir für die Mainzer Initiative gegen HARTZ IV und Linkswärts e.V. den dritten Mittwoch im September, den 16. September 2009 also, gesichert, um die Jeden-Monat-Demo [derzeit lediglich mein Arbeitstitel] des Koordinierungsforums der Mainzer Arbeitsloseninitiativen im Verbund mit internen und externen Partnern für das bedingungslose Grundeinkommen auszurichten! Das passt also wie die Faust aufs Auge! :-) Euphorische Grüße Manfred Bartl INITIATIVE GRUNDEINKOMMEN - INFOMAIL 2/09 ******* Liebe Freunde, Interessierte und Medienschaffende Grundeinkommen wird Bürgerbewegung Man kann viel reden vom Bürger als Souverän in einer Demokratie. Das Grundeinkommen macht ernst damit. Es kommt Praxis in die Ideale. Wieviele das gut finden, zeigt die Petition von Susanne Wiest für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Aber die Parlamentarische Politik war noch gar nicht eingerichtet für die Bürger. Gleich brach der Bundestags-Server für die Mitunterzeichnung zusammen. Mit dem Grundeinkommen erhält die Demokratie eine Bevölkerung. Am 1. April kursierte im Internet der Link zu einer Website, die derjenigen der "Bundesagentur für Arbeit" aufs Haar glich, nur hieß sie: "Bundesagentur für Einkommen". Und offerierte einen Antrag auf Auszahlung eines bedingungslosen Grundeinkommens von 1000 Euro monatlich. Als neues Konjunkturprogramm der Bundesregierung. Der Antrag war schnell auszufüllen. Man musste sich nur mit der Bedingungslosigkeit einverstanden erklären, Name und Kontonummer eintragen, und ab auf die Post. Das taten viele. Manche, weil sie den Aprilscherz verstanden, manche, weil das endlich mal kein Witz war. Wirklich ist das Grundeinkommen eine Bürgerbewegung: Chaotisch, undogmatisch, kreativ. Jeder kann. Die neue Grundeinkommensbewegung hat Humor und keine Zentrale. Sie organisiert sich freundschaftlich, internetbasiert, herzlich intelligent. Eine Kulturbewegung. Die Geschichte findet jetzt statt. Frühling 2009. Noch bevor in Deutschland der Vorhang der Bundestagswahl fällt, blüht die Aktionswoche Grundeinkommen (14. - 20. September) auf dem Land und in den Städten, dezentral und initiativ. Auch in Österreich und in der Schweiz. Die Idee des Grundeinkommens verbreitet sich wie ein Schwelbrand, der weiter ist, als es ein gelegentliches Züngeln zeigt. Weil sie vernünftig ist, weil sie an der Zeit ist. Viel mehr als materiell ist die Finanzkrise mit ihren Folgen eine psychologische Erschütterung. Schneewittchens Sarg musste auch erst schüttern, auf das ihr der vergiftete Apfelgrütz aus dem Mund fiel. Da schlug sie die Augen auf und ward zum Leben wieder erwacht. Wer ist der Prinz, den sie da sieht, der sie da küsst? Das Grundeinkommen natürlich. Bedingungslos. Mit besten Grüssen aus Frankfurt und Basel Enno Schmidt und Daniel Häni Ein ausführlicher Bericht zur Grundeinkommensbewegung erscheint im Mai in der Zeitschrift „die Drei“ ******* -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From viktor.panic at gmx.de Sun Apr 26 15:04:06 2009 From: viktor.panic at gmx.de (Viktor Panic) Date: Sun, 26 Apr 2009 15:04:06 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen selbstgemacht In-Reply-To: <20090425112736.46c0946c@noname> References: <2020047288@web.de> <20090425112736.46c0946c@noname> Message-ID: <20090426130406.217060@gmx.net> -------- Original-Nachricht -------- > Datum: Sat, 25 Apr 2009 11:27:36 +0200 > Von: Philipp Stern > An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen selbstgemacht > Hallo, > > > In Deutschland gibt es die Möglichkeit, Spenden an gemeinnützige > > Vereine von der Steuer abzusetzen. > > Ja, aber das läuft so: > > Angenommener Steuersatz: 50% > > Bruttoeinkommen: 1000 EUR -> Steuer 500 EUR, Netto zur Verfügung 500 EUR > > Jetzt: Spende 100 EUR vom Bruttoeinkommen (da ja absetzbar) -> 900 EUR > Bruttoeinkommen > > Bruttoeinkommen: 900 EUR -> Steuer 450 EUR, Netto zu Verfügung 450 EUR > > Man muss also die Hälfte der Spende selbst zahlen, bei niedrigeren > Steuersätzen (was die Regel ist) mehr. > > Leider klappt Deine Idee also nicht. > > Gruß, > Philipp > Hallo, alle! Also, so schlecht ist die Idee gar nicht. Das mit dem selber-zahlen stimmt natürlich, und da die meisten einen deutlich niedrigeren Steuersatz zahlen, müssten sie sogar deutlich mehr als die Hälfte selber zahlen. Aber die Idee beim Grundeinkommen ist ja eigentlich bloß, das Einkommen aller Bürger einfach nur fair und sozial umzuverteilen, so dass erstens jeder genug zum Leben hat (das bedeutet "mindestens" genug zum Leben) und dass zweitens der, der mehr arbeitet, auch mehr Geld hat als der, der weniger arbeitet. Also, wenn man das über einen (gemeinnützigen) Verein machen würde, käme es vor allem darauf an, dass der Staat sich dabei nicht "selbstbedient", das bedeutet zum Beispiel, dass die Zahlung nicht versteuert wird. Also am besten wäre es, wenn - entweder der Einzahler das Geld nicht von der Steuer absetzen kann, der Empfänger es aber auch nicht versteuern muss - oder wenn der Einzahler das Geld von der Steuer absetzen kann, der Empfänger es aber versteuern muss denn in beiden Fällen wird das Einkommen genau 1x versteuert, was ja bei Einkommen der Normalfall ist. Im zweiten Fall käme es aber für den Staat zu Steuerausfällen, sofern der Empfänger ein niedrigeres (eigenes) Einkommen als der Einzahler hat und somit einen niedrigeren "Grenz"steuersatz hat. Dieser Ausdruck ist zwar nicht jedem Bürger geläufig, aber eigentlich kennt jeder seinen eigenen Grenzsteuersatz so ungefähr ("Wenn ich hundert Euro MEHR verdiene, wieviel Steuern muss ich dann für diese hundert Euro zahlen?"). Diese Steuerausfälle wären für den Staat allerdings akzeptabel, weil es sich um einen SOZIALEN Transfer handelt - dennoch ist diese Möglichkeit derzeit wohl nicht gesetzlich vorgesehen, man müsste sie also mit dem Gesetzgeber aushandeln! Dabei spielt eine Rolle, ob der Effekt im Interesse des Staates ist: Diese Transferzahlung darf nicht den staatlichen Zielen entgegenstehen. Würde es zum Beispiel dazu führen, dass Arbeit unattraktiver würde, würde der Gesetzgeber sich dieser Regelung verweigern. Ich selber betone immer wieder, dass das BGE niedrige Löhne aufwerten würde, weil Einkommen derzeit viel zu stark auf Hartz IV angerechnet werden! Dass dies der Fall ist, hat übrigens nichts damit zu tun, dass der Staat dies für sinnvoll hält, sondern es liegt daran, dass eine niedrigere Anrechnung (scheinbar!) die staatlichen Kassen erheblich belasten würde. Aber auch im ersten Fall (Einzahler versteuert, Empfänger nicht) gibt es derzeit ein Riesenproblem: Die Anrechnung von Einkommen/Einkünften bei Hartz-IV-Empfängern ist deutlich strenger als die Einkommens-Besteuerung, so weit ich weiß! Zum Beispiel werden jegliche Geschenke auf den Bedarf angerechnet, außer wenn sie für einen bestimmten Zweck vorgesehen sind. Sofern ich mich nicht irre. Das ist skandalös! Man müsste also zunächst mit dem Gesetzgeber aushandeln, dass die Transferzahlungen des Vereins an Hartz-IV-Empfänger "nachrangig" sind, also von den Hartz-IV-Behörden ignoriert werden müssen. Das wäre sicher machbar, wenn es konstante, oder besser: einkommens-progressive Beträge wären, die den Anreiz zur Arbeit nicht schmälern bzw sogar erhöhen. Ich weiß, dass viele "BGE-Befürworter" dieses Argument nicht auf den ersten Blick verstehen, aber der entscheidende Unterschied zwischen "traditionellem" Sozialstaat und BGE liegt eben darin, dass unter dem BGE vom eigenen Einkommen MEHR bleibt! Der Verein könnte sich also zum Grundsatz machen, nicht allen gleichviel auszuzahlen, sondern (zum Beispiel) arbeitenden Hartz-IV-Empfängern ein Viertel der "Anrechnung" zu ersetzen. Beispiel: Ein Hartz-IV-Empfänger, der 1000 Euro "brutto" hinzuverdient, hat insgesamt 560+180=740 Euro Abzüge (100 Freibetrag, 80% von 700 und 90% von 200). Der Verein würde ihm also 185 Euro zuschießen. Wenn zu Beginn noch wenig Geld vorhanden ist, müsste man natürlich den Zuschuss zunächst begrenzen, evtl einen niedrigeren Satz wählen (im Beispiel waren es 25%). PS: Mein "Blog" im BGE-Forum http://bge-forum.de/viewtopic.php?f=42&t=434&sid=0f7077e9a1f2bcce952be471c1ddf57f Und hier ein Link zu einem Video, welches eigentlich für das Liberale Bürgergeld produziert wurde, aber ganz hervorragend erklärt, wie ein Grundeinkommen funktioniert! Weitersagen! (Und darin kein Wort von wegen Sanktionen!!!) http://www.youtube.com/watch?v=oK-GbahOk_8 -- Psssst! Schon vom neuen GMX MultiMessenger gehört? Der kann`s mit allen: http://www.gmx.net/de/go/multimessenger01 From giselabrunken at t-online.de Sun Apr 26 19:58:19 2009 From: giselabrunken at t-online.de (Gisela Brunken) Date: Sun, 26 Apr 2009 19:58:19 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?_Abschied__/_Missverst=E4?= =?iso-8859-1?q?ndnis?= In-Reply-To: <1LxZoS-0HGELY0@fwd10.aul.t-online.de> Message-ID: <1Ly8cO-1FcSvY0@fwd02.aul.t-online.de> Hallo an alle, ich wurde teilweise falsch verstanden, ich höre nicht auf mit dem Thema Grundeinkommen. Es geht ja erst so richtig los mit der Bewegung. Ich habe viel zu tun, Werbung, Organisation von Veranstaltungen hier und Arbeit für Radio Grundeinkommen. Wir wollen hier auch alle Abgeordneten in der Region, Bundes-, Landes- und Kreisebene, in ihren Sprechstunden besuchen und wollen mit ihnen reden, sie auf die Petition hinweisen und ihnen den Film "Grundeinkommen" überreichen. Ich habe lange in der Debattenliste mitgelesen und mitgeschrieben und es war interessant. Es gibt einfach soviel zu tun, dass ich mir überlegen muss, was ich weglasse und wie ich etwas weniger vor dem Computer sitzen kann. Das geht ja anderen ähnlich. Schöne Grüße Gisela _____ Von: debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de [mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de] Im Auftrag von Gisela Brunken Gesendet: Samstag, 25. April 2009 06:48 An: 'Debatte Grundeinkommen' Betreff: [Debatte-Grundeinkommen] Abschied / Grundeinkommen IST Bürgerbewegung Liebe Alle, schön, von soviel Begeisterung zu erfahren, ich finde, das ist Nahrung für die Seele. Wir hatten hier in Göttingen eine Vortragsveranstaltung und es waren sogar drei Leute aus Schwerin und Rostock gekommen. Sie sind dabei, dort auch Initiativen zu gründen und wollten mal gucken, was wir so machen. Sie meinten beim Abschied, die Fahrt habe sich gelohnt. Unsere Initiative hätte sie auf keinen Fall enttäuscht. Sie sind noch am Abend wieder gefahren. Einer von ihnen musste am nächsten Morgen schon wieder arbeiten. Das ist Idealismus, was! Wir haben uns an dem Abend kleine gelbe Fähnchen von Gabriele Otto angesteckt und an die Gäste verteilt. In dem Film "global change" ist von "goldenen Bändern" die Rede. In der DDR sollen weiße Bänder an Autoantennen gezeigt haben: "Wir werden immer mehr!" Ich glaube, die Farbe dieser Bewegung ist wirklich Gold! Liebe Mitschreibende in dieser Liste, da es mir zuviel wird mit dem Lesen, möchte ich mich jetzt verabschieden. Ich bedanke mich bei allen. Wer noch weiter mit mir Kontakt haben möchte, kann mir gerne schreiben. (giselabrunken at t-online.de) Schöne Grüße Gisela Brunken Grundeinkommen wird Bürgerbewegung Lieber Daniel! Es freut mich, dass sich für die Aktionswoche Grundeinkommen wieder Gelegenheit und Termin fand und muss sagen, dass mich der Termin vom 14. bis zum 20. September restlos begeistert! :-) In Antizipation dieser Terminierung und aufgrund der passenden Gelegenheit kurz vor der Bundestagswahl 2009 habe ich mir für die Mainzer Initiative gegen HARTZ IV und Linkswärts e.V. den dritten Mittwoch im September, den 16. September 2009 also, gesichert, um die Jeden-Monat-Demo [derzeit lediglich mein Arbeitstitel] des Koordinierungsforums der Mainzer Arbeitsloseninitiativen im Verbund mit internen und externen Partnern für das bedingungslose Grundeinkommen auszurichten! Das passt also wie die Faust aufs Auge! :-) Euphorische Grüße Manfred Bartl INITIATIVE GRUNDEINKOMMEN - INFOMAIL 2/09 ******* Liebe Freunde, Interessierte und Medienschaffende Grundeinkommen wird Bürgerbewegung Man kann viel reden vom Bürger als Souverän in einer Demokratie. Das Grundeinkommen macht ernst damit. Es kommt Praxis in die Ideale. Wieviele das gut finden, zeigt die Petition von Susanne Wiest für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Aber die Parlamentarische Politik war noch gar nicht eingerichtet für die Bürger. Gleich brach der Bundestags-Server für die Mitunterzeichnung zusammen. Mit dem Grundeinkommen erhält die Demokratie eine Bevölkerung. Am 1. April kursierte im Internet der Link zu einer Website, die derjenigen der "Bundesagentur für Arbeit" aufs Haar glich, nur hieß sie: "Bundesagentur für Einkommen". Und offerierte einen Antrag auf Auszahlung eines bedingungslosen Grundeinkommens von 1000 Euro monatlich. Als neues Konjunkturprogramm der Bundesregierung. Der Antrag war schnell auszufüllen. Man musste sich nur mit der Bedingungslosigkeit einverstanden erklären, Name und Kontonummer eintragen, und ab auf die Post. Das taten viele. Manche, weil sie den Aprilscherz verstanden, manche, weil das endlich mal kein Witz war. Wirklich ist das Grundeinkommen eine Bürgerbewegung: Chaotisch, undogmatisch, kreativ. Jeder kann. Die neue Grundeinkommensbewegung hat Humor und keine Zentrale. Sie organisiert sich freundschaftlich, internetbasiert, herzlich intelligent. Eine Kulturbewegung. Die Geschichte findet jetzt statt. Frühling 2009. Noch bevor in Deutschland der Vorhang der Bundestagswahl fällt, blüht die Aktionswoche Grundeinkommen (14. - 20. September) auf dem Land und in den Städten, dezentral und initiativ. Auch in Österreich und in der Schweiz. Die Idee des Grundeinkommens verbreitet sich wie ein Schwelbrand, der weiter ist, als es ein gelegentliches Züngeln zeigt. Weil sie vernünftig ist, weil sie an der Zeit ist. Viel mehr als materiell ist die Finanzkrise mit ihren Folgen eine psychologische Erschütterung. Schneewittchens Sarg musste auch erst schüttern, auf das ihr der vergiftete Apfelgrütz aus dem Mund fiel. Da schlug sie die Augen auf und ward zum Leben wieder erwacht. Wer ist der Prinz, den sie da sieht, der sie da küsst? Das Grundeinkommen natürlich. Bedingungslos. Mit besten Grüssen aus Frankfurt und Basel Enno Schmidt und Daniel Häni Ein ausführlicher Bericht zur Grundeinkommensbewegung erscheint im Mai in der Zeitschrift „die Drei“ ******* -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From AndreasSTL at gmx.de Mon Apr 27 13:43:24 2009 From: AndreasSTL at gmx.de (Andreas STL) Date: Mon, 27 Apr 2009 13:43:24 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Aufgaben NACH dem Grundeinkommen Message-ID: Hallo an alle Auch nach der Einführung des Grundeinkommen gibt es eine soziale Aufgabe für alle Menschen. Erstens das BGE in Qualität bzw. Betrag aufrecht zu erhalten. Zweitens die unterdurchschnittlichen Löhne aufrecht zu erhalten bzw. zu erhöhen. Drittens über Fairteilung von anderen Machtformen nachzudenken. Ziel : Wirtschaftliche, politische und weise Mitbestimmung Mit freundlichen Grüßen Andreas Stollberg.de -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From sozial at gmail.com Tue Apr 28 03:20:21 2009 From: sozial at gmail.com (Manfred Bartl) Date: Tue, 28 Apr 2009 03:20:21 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen selbstgemacht In-Reply-To: <20090426130406.217060@gmx.net> References: <2020047288@web.de> <20090425112736.46c0946c@noname> <20090426130406.217060@gmx.net> Message-ID: <361b3e670904271820m77b0e4d2le84af3863725792a@mail.gmail.com> Hallo, Victor! Hallo, Philipp! Hallo, Mitstreiter! Eines gleich vorweg: Die Idee mit dem gemeinnützigen Verein, der seinen Mitgliedern ein Grundeinkommen auszahlt, ist gut gemeint, aber völlig daneben. Wie kommt man bloß darauf, revolutionäre gesellschaftliche Umwälzungen in einem Verein verwirklichen zu wollen und dabei noch peinlich darauf achten zu wollen, dass die "rechtliche Situation geklärt" ist??? Zu zwei Denkfehlern Victors: Die Idee beim Grundeinkommen ist keineswegs, das Einkommen aller Bürger fair und sozial umzuverteilen, sondern die Kaufkraft direkt aus dem wirtschaftlichen Ertrag heraus sozial an alle Bürger zu verteilen (NICHT umzuverteilen). Die Idee beim Grundeinkommen ist DEFINITIV NICHT, dass der, der mehr arbeitet, auch mehr Geld hat als der, der weniger arbeitet!!! Im Gegenteil: Das Grundeinkommen muss die Perspektive auf die Tatsache eröffnen, dass zwischen der selbstbestimmten (!) Leistung für die Gesellschaft und der Befriedigung der eigenen Bedürfnisse kein kausaler Zusammenhang besteht! (Abgesehen von dem trivialen, dass ich umso weniger konsumieren kann, je intensiver ich mich mit meiner Arbeit beschäftige). Roberto J. De Lapuente hat in seinem Weblog "ad sinistram" ganz aktuell ein (leider nacktes) Zitat von Peter Kropotkin veröffentlicht, das von mir stammen könnte: "Eine zukünftige Gesellschaft muss die Idee des Entlohnens der Arbeit aufgeben. Es bleibt nur eines: Die Bedürfnisse über die Leistungen zu stellen." Ich habe dies sofort aufgegriffen und einen eigenen Weblog-Beitrag dazu verfasst: http://so-zi-al.myblog.de/so-zi-al/art/6363180/Kropotkin-meine-Rede- Die "Leistungsgesellschaft" ist ein aberwitziges Konstrukt kranker Seelen, die als Arbeit nur Erwerbsarbeit gelten lassen, dann auch noch Arbeit mit Fronarbeit verwechseln und Konsum als Form des Glücks betrachtet. Prost Mahlzeit! Gruß Manfred Bartl 2009/4/26 Viktor Panic : > > Hallo, alle! > > Also, so schlecht ist die Idee gar nicht. > > Das mit dem selber-zahlen stimmt natürlich, > und da die meisten einen deutlich niedrigeren Steuersatz zahlen, > müssten sie sogar deutlich mehr als die Hälfte selber zahlen. > > Aber die Idee beim Grundeinkommen ist ja eigentlich bloß, > das Einkommen aller Bürger einfach nur fair und sozial umzuverteilen, > so dass erstens jeder genug zum Leben hat (das bedeutet "mindestens" genug zum Leben) > und dass zweitens der, der mehr arbeitet, auch mehr Geld hat als der, der weniger arbeitet. > > Also, wenn man das über einen (gemeinnützigen) Verein machen würde, > käme es vor allem darauf an, dass der Staat sich dabei nicht "selbstbedient", das bedeutet zum Beispiel, dass die Zahlung nicht versteuert wird. Also am besten wäre es, wenn > - entweder der Einzahler das Geld nicht von der Steuer absetzen kann, der Empfänger es aber auch nicht versteuern muss > - oder wenn der Einzahler das Geld von der Steuer absetzen kann, der Empfänger es aber versteuern muss > denn in beiden Fällen wird das Einkommen genau 1x versteuert, was ja bei Einkommen der Normalfall ist. > > Im zweiten Fall käme es aber für den Staat zu Steuerausfällen, sofern der Empfänger ein niedrigeres (eigenes) Einkommen als der Einzahler hat und somit einen niedrigeren "Grenz"steuersatz hat. Dieser Ausdruck ist zwar nicht jedem Bürger geläufig, aber eigentlich kennt jeder seinen eigenen Grenzsteuersatz so ungefähr ("Wenn ich hundert Euro MEHR verdiene, wieviel Steuern muss ich dann für diese hundert Euro zahlen?"). > Diese Steuerausfälle wären für den Staat allerdings akzeptabel, weil es sich um einen SOZIALEN Transfer handelt - dennoch ist diese Möglichkeit derzeit wohl nicht gesetzlich vorgesehen, man müsste sie also mit dem Gesetzgeber aushandeln! > Dabei spielt eine Rolle, ob der Effekt im Interesse des Staates ist: > Diese Transferzahlung darf nicht den staatlichen Zielen entgegenstehen. > Würde es zum Beispiel dazu führen, dass Arbeit unattraktiver würde, würde der Gesetzgeber sich dieser Regelung verweigern. > Ich selber betone immer wieder, dass das BGE niedrige Löhne aufwerten würde, weil Einkommen derzeit viel zu stark auf Hartz IV angerechnet werden! Dass dies der Fall ist, hat übrigens nichts damit zu tun, dass der Staat dies für sinnvoll hält, sondern es liegt daran, dass eine niedrigere Anrechnung (scheinbar!) die staatlichen Kassen erheblich belasten würde. > > Aber auch im ersten Fall (Einzahler versteuert, Empfänger nicht) gibt es derzeit ein Riesenproblem: > Die Anrechnung von Einkommen/Einkünften bei Hartz-IV-Empfängern ist deutlich strenger als die Einkommens-Besteuerung, so weit ich weiß! > Zum Beispiel werden jegliche Geschenke auf den Bedarf angerechnet, außer wenn sie für einen bestimmten Zweck vorgesehen sind. > Sofern ich mich nicht irre. > Das ist skandalös! > Man müsste also zunächst mit dem Gesetzgeber aushandeln, dass die Transferzahlungen des Vereins an Hartz-IV-Empfänger "nachrangig" sind, also von den Hartz-IV-Behörden ignoriert werden müssen. > Das wäre sicher machbar, wenn es konstante, oder besser: einkommens-progressive Beträge wären, die den Anreiz zur Arbeit nicht schmälern bzw sogar erhöhen. > Ich weiß, dass viele "BGE-Befürworter" dieses Argument nicht auf den ersten Blick verstehen, aber der entscheidende Unterschied zwischen "traditionellem" Sozialstaat und BGE liegt eben darin, dass unter dem BGE vom eigenen Einkommen MEHR bleibt! > Der Verein könnte sich also zum Grundsatz machen, nicht allen gleichviel auszuzahlen, sondern (zum Beispiel) arbeitenden Hartz-IV-Empfängern ein Viertel der "Anrechnung" zu ersetzen. > Beispiel: > Ein Hartz-IV-Empfänger, der 1000 Euro "brutto" hinzuverdient, hat insgesamt 560+180=740 Euro Abzüge (100 Freibetrag, 80% von 700 und 90% von 200). Der Verein würde ihm also 185 Euro zuschießen. > > Wenn zu Beginn noch wenig Geld vorhanden ist, müsste man natürlich den Zuschuss zunächst begrenzen, evtl einen niedrigeren Satz wählen (im Beispiel waren es 25%). > > PS: Mein "Blog" im BGE-Forum > http://bge-forum.de/viewtopic.php?f=42&t=434&sid=0f7077e9a1f2bcce952be471c1ddf57f > > Und hier ein Link zu einem Video, welches eigentlich für das Liberale Bürgergeld produziert wurde, aber ganz hervorragend erklärt, wie ein Grundeinkommen funktioniert! Weitersagen! > (Und darin kein Wort von wegen Sanktionen!!!) > http://www.youtube.com/watch?v=oK-GbahOk_8 -- Manfred Bartl Rheinallee 19 55118 Mainz Tel. 06131 / 371 472 Tel. 06131 / 83 84 394 Handy 0179 / 11 70 216 E-Mail: sozial at gmail.com so-zi-al: http://myblog.de/so-zi-al/ Linkswärts e.V.: http://www.linkswärts.de/ http://www.linkswaerts.de/ http://www.xn--linkswrts-02a.de/ From info at palmzip.de Tue Apr 28 10:30:36 2009 From: info at palmzip.de (Stefan Kaechele) Date: Tue, 28 Apr 2009 10:30:36 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen selbstgemacht In-Reply-To: <20090426130406.217060@gmx.net> References: <2020047288@web.de> <20090425112736.46c0946c@noname> <20090426130406.217060@gmx.net> Message-ID: <23709135.20090428103036@palmzip.de> Hallo Viktor, > Aber die Idee beim Grundeinkommen ist ja eigentlich bloß, > das Einkommen aller Bürger einfach nur fair und sozial umzuverteilen, > so dass erstens jeder genug zum Leben hat (das bedeutet "mindestens" genug zum Leben) > und dass zweitens der, der mehr arbeitet, auch mehr Geld hat als der, der weniger arbeitet. finde deinen enthusiasmus gut und sicherlich muss bewegung in die durchsetzung des BGE kommen. mein verständnis des BGE ist jedoch ein ganz anderes, als "das bloße umverteilen von privatem einkommen", wie du es oben in aller kürze zusammengefasst hast. es für mich in keiner weise darum, das EINKOMMEN aller bürger umzuverteilen. da wäre ich sofort gegen das BGE, sondern es geht um ein GRUNDrecht auf ein tragendes einkommen. eine finanzierung des BGE sollte auf keinen fall über eine spielart der einkommensteuer erfolgen, wie manche parteien das vorschlagen, sondern ausschliesslich über den konsum, bzw. eine hohe konsumbesteuerung, wie von Häni und Werner angedacht. --- ________________________ Mit freundlichen Grüssen, Stefan Kächele mailto:info at palmzip.de From info at palmzip.de Tue Apr 28 10:43:00 2009 From: info at palmzip.de (Stefan Kaechele) Date: Tue, 28 Apr 2009 10:43:00 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Aufgaben NACH dem Grundeinkommen In-Reply-To: References: Message-ID: <735786776.20090428104300@palmzip.de> Hallo Andreas, was du als drittes nennst: > über Fairteilung von anderen Machtformen nachzudenken. > Ziel : Wirtschaftliche, politische und weise Mitbestimmung das wäre für mich eigentlich die VORAUSsetzung für das BGE. ich habe die ganze zeit grosse mühe mir das BGE ohne direktdemokratischen einfluss auf bundesebene in -D- vorzustellen. das problem mit dem BGE in zusammenhang mit den parteien ist einfach, dass sie die GRUNDidee entsprechend ihrer colour verzerren, wie man an den ausarbeitungen der parteinen zum BGE oder bereits verzerrt adaptiert -bürgergeld- erkennen kann. das BGE ist ein grosser wurf, eine vision und ich sehe die gefahr, dass die idee über einen (irgendwann) zukünftigen bundestagsbeschluss der parteien zu einem mindest-minimalkonsens verkommt, bei dem nichts mehr von der kraft der ursprünglichen idee wiederzuerkennen ist. gerade deshalb halte ich es für die beste lösung eine BGE-partei zu gründen, die zum einen die direktdemokratie auf bundesebene anstrebt und zum zweiten die einführung des BGE. nach erreichen beider ziele soll sie sich wieder auflösen, sozusagen als wahlversprechen, damit zweck und ziel auch den wählern glasklar sind und sie wissen was zu tun ist. 70% der deutschen ist inzwischen für eine DD und die petition zum BGE hat gezeigt welcher sturm bei einer parteibildung zu diesem zweck zu erwarten wäre. --- ________________________ Mit freundlichen Grüssen, Stefan Kächele mailto:info at palmzip.de From alles-ist-gut at gmx.de Tue Apr 28 10:50:06 2009 From: alles-ist-gut at gmx.de (Gregor Bednarek) Date: Tue, 28 Apr 2009 10:50:06 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen selbstgemacht (Viktor Panic) Message-ID: <200904281050.06532.alles-ist-gut@gmx.de> Hallo Grundeinkommensbegeisterte, Bei der Idee mit dem Verein zur Realisierung des bGE übernähme der Verein die Aufgabe, die der Staat nun mal hat: Umverteilung von den Vielhabern zu den Wenigerhabern. Das kann nicht Sinn der Sache sein. Außerdem wäre es sehr unwahrscheinlich, dass wirklich alle oder auch nur genügend viele Vielhaber mitmachen würden. Das von Victor Panic* verlinkte Video (http://www.youtube.com/watch?v=oK- GbahOk_8) beschäftigt sich mit negativer Einkommenssteuer und nicht mit dem bGE! Das bGE sollte _bedingungslos_ an jedeN immer und in gleicher Höhe gezahlt werden! Die Höhe der Zuverdienste der Menschen, die dann einer Erwerbstätigkeit nachgehen wollen, ist dann auch Verhandlungssache zwischen Partnern, die endlich auf Augenhöhe miteinander sprechen können. (* Ist Victor Panic eigentlich Dein Pseudonym? Ich fände es schöner, wenn wir hier mit unserem richtigen Namen zu unserer richtigen Mweinung stehen würden.) Denkt an die 1. Mai-Aktionen und an die Woche des bGE! Gregor Bednarek From sozial at gmail.com Thu Apr 30 10:02:50 2009 From: sozial at gmail.com (Manfred Bartl) Date: Thu, 30 Apr 2009 10:02:50 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen selbstgemacht In-Reply-To: <23709135.20090428103036@palmzip.de> References: <2020047288@web.de> <20090425112736.46c0946c@noname> <20090426130406.217060@gmx.net> <23709135.20090428103036@palmzip.de> Message-ID: <361b3e670904300102q2293e9e9t2698055975e470fb@mail.gmail.com> Hallo, Stefan! Das bedingungslose Grundeinkommen sollte natürlich auf keinen Fall über eine hohe Konsumbelastung "finanziert" werden, denn das wäre dasselbe abwegige Prinzip wie bei der wahnsinnigen Flat Tax von Paul Kirchhof - ein (theoretisch) gerechtes System würde einer ungerechten Gesellschaft übergestülpt; sie würde daran in Nullkommanix zugrundegehen! Gruß Manfred 2009/4/28 Stefan Kaechele : > eine finanzierung des BGE sollte auf keinen fall über eine spielart der > einkommensteuer erfolgen, wie manche parteien das vorschlagen, sondern > ausschliesslich über den konsum, bzw. eine hohe konsumbesteuerung, wie > von Häni und Werner angedacht. > > --- > Mit freundlichen Grüssen, > Stefan Kächele > mailto:info at palmzip.de -- Manfred Bartl Rheinallee 19 55118 Mainz Tel. 06131 / 371 472 Tel. 06131 / 83 84 394 Handy 0179 / 11 70 216 E-Mail: sozial at gmail.com so-zi-al: http://myblog.de/so-zi-al/ Linkswärts e.V.: http://www.linkswärts.de/ http://www.linkswaerts.de/ http://www.xn--linkswrts-02a.de/ NachDenkSeiten: http://www.nachdenkseiten.de/ From sozial at gmail.com Thu Apr 30 10:29:08 2009 From: sozial at gmail.com (Manfred Bartl) Date: Thu, 30 Apr 2009 10:29:08 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen selbstgemacht In-Reply-To: <20090430065139.282610@gmx.net> References: <2020047288@web.de> <20090425112736.46c0946c@noname> <20090426130406.217060@gmx.net> <361b3e670904271820m77b0e4d2le84af3863725792a@mail.gmail.com> <20090430065139.282610@gmx.net> Message-ID: <361b3e670904300129j405e8efcj99af915a6c6d76db@mail.gmail.com> Hallo, Jens! Dem ersten Teil Deiner Replik (siehe unten!) stimme ich bedenkenlos zu: Das bedingungslose Grundeinkommen ist - unter anderem - eine Maßnahme zur Durchdringung der Gesellschaft mit der Erkenntnis, dass Arbeit - und vor allem Erwerbsarbeit - nicht alles ist bzw. dass das System bzw. das Verhältnis von Arbeit als Ganzem und dem Anteil der Erwerbsarbeit daran mal gründlich überdacht werden muss. Der zweite Teil Deiner Replik krankt einfach daran, die erfolgreiche Durchsetzung eines bedingungsloses Grundeinkommens nicht Ernst zu nehmen! :-) Wenn das BGE erst einmal da ist, dann kommt es natürlich zu Überlegungen, was Arbeit wert ist. Das wird in der Tat dazu führen, dass sich a) die Bezahlung und b) die Bereitschaft, aber auch - und das unterschlägst Du einfach - c) die Verteilung ändern wird. Du unterstellst z.B., dass die - ums mal euphemistisch auszudrücken: wenig attraktive - Arbeit an der Müllpresse auch unter den Bedingungen des BGE eine Vollzeitstelle von 40 Stunden die Woche umfasst. Warum??? Vielleicht ist es nur eine 20-Stunden-Woche im Zwei- oder Drei-Schichten-System und das auch nur vier Wochen im Jahr?! Danach kommen andere Leute dran, die in einer Mischung aus Selbstaufopferung für die Gesellschaft (die so etwas vielleicht unter den Bedingungen des BGE ohnehin weniger nachfragt?) und mit Extra-Lohnmitteln geförderter Bereitschaft diese Arbeit für eine gewisse Zeit machen. Die Pflege wird sowieso - das sieht man ja heute schon - zur Selbstaufopferung hin tendieren - wie sie es früher auch einmal war und wie es wohl auch ihr Kernprinzip ist! Wer sich nicht hingibt, kann nicht wirklich jemanden pflegen! (Das sag ich so in meinem jugendlichen Leichtsinn, aber - HEY! - wenn meine Tochter krank ist, dann pflege ich sie gesund und dann sind andere Verpflichtungen eben nachrangig. DAS ist Pflege!) Im Endstadium einer vom BGE angestoßenen Entwicklung werden wir in der Tat auf Geld als Vermittlungskrücke für Produkte und Dienstleistungen der Daseinsvorsorge verzichten können, denn schon heute haben wir eine globale 100-prozentig arbeitsteilige Welt und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass jemand sich "wertvoller" am Weltbruttoinlandsprodukt beteiligt, bloß weil er ein bisschen mehr arbeitet als andere, oder dass man andere "Schmarotzer" nennen dürfte, bloß weil sie ein bisschen weniger offensichtlich dazu beitragen oder gar NUR konsumieren, denn das trifft auf schwer behinderte Menschen auch zu - und ich werte eine Behinderung nicht als Entschuldigung bzw. als Alibi, um denjenigen TROTZDEM mitzutragen, sondern als Grund, ihn erst recht mitzutragen, weil er's alleine nicht schafft. Und dasselbe trifft für echte "Faulheit" zu, die schließlich nichts anderes darstellt als die den Workaholics gegenüberliegende Flanke der Gauß-Kurve der Leistungsfähigkeitsverteilung über die menschliche Gesellschaft - und es ist nicht bewiesen, dass Workaholics der Gesellschaft dienlich sind, außer man betrachtet es aus der Perspektive eines Ausbeuters. Abgesehen davon soll das BGE ja auch eine Art "aktivierenden Sozialstaat" darstellen (Sagt das vielleicht mal der SPD, dann kann sie sich vielleicht doch noch retten, bevor ihr politischer Suizid irreversibel wird!), indem die Potenziale der "faulen" Menschen, die mit dieser Eigenschaft bloß auf die ihr von der Gesellschaft aufs Auge gedrückte Perspektivlosigkeit reagieren, erschlossen werden. Denn tätig werden will eigentlich jeder gesunde Mensch irgendwie - man muss ihm nur den Weg ermöglichen - und zwar WIRKLICH ermöglichen, nicht nur sagen, dass es ihn gibt, was als "Chancengerechtigkeit" berühmt-berüchtigt wurde. Viele Grüße Manfred 2009/4/30 Jens Kasten : > Hallo Manfred Bartl, > >> Die Idee beim Grundeinkommen ist DEFINITIV NICHT, dass der, der mehr >> arbeitet, auch mehr Geld hat als der, der weniger arbeitet!!! Im >> Gegenteil: Das Grundeinkommen muss die Perspektive auf die Tatsache >> eröffnen, dass zwischen der selbstbestimmten (!) Leistung für die >> Gesellschaft und der Befriedigung der eigenen Bedürfnisse kein >> kausaler Zusammenhang besteht! (Abgesehen von dem trivialen, dass ich >> umso weniger konsumieren kann, je intensiver ich mich mit meiner >> Arbeit beschäftige). > > richtig, > wer weniger arbeitet kann mehr konsumieren. > er sollte darum nicht weniger geld bekommen, als der, > der es noch nicht gerafft hat, das arbeit nicht alles ist. > der (vielarbeiter) wird schon noch dahinter kommen, dass es ausser > rackern und sich an den füßen spielen beim fernsehen noch mehr gibt. > >> Die "Leistungsgesellschaft" ist ein aberwitziges Konstrukt kranker >> Seelen, die als Arbeit nur Erwerbsarbeit gelten lassen, dann auch noch >> Arbeit mit Fronarbeit verwechseln und Konsum als Form des Glücks >> betrachtet. Prost Mahlzeit! > > wozu brauchen wir überhaupt geld, wenn wir unsere arbeitsprodukte nicht mehr tauschen wollen (erwerbsarbeit) sondern eher verschenken wollen? > wenn alle mit dem bge das tun, was sozial angesagt ist, wer fährt dann den müll weg? jener der es noch nicht gerafft hat? > jener, der nun einen höheren lohn fordern kann, weil kollegen nun lieber an einem buch schreiben oder ihre oma pflegen? vollzeit. > weil nun weniger kollegen da sind, bekommt er nun doppelten lohn für anderthalbe arbeit. irgendwann kippt er um. überarbeitet. > jetzt dämmerts ihm. also müll liegengelassen und mitgepflegt. > wer bringt jetzt den müll weg? wer füllt die regale? und womit? > werden wir immer welche brauchen, die es nicht verstanden haben? > wie machen wir das denen klar? > > ratlos > jens kasten > > > > -------- Original-Nachricht -------- >> Datum: Tue, 28 Apr 2009 03:20:21 +0200 >> Von: Manfred Bartl >> An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de >> Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen selbstgemacht > >> Hallo, Victor! >> Hallo, Philipp! >> Hallo, Mitstreiter! >> >> Eines gleich vorweg: Die Idee mit dem gemeinnützigen Verein, der >> seinen Mitgliedern ein Grundeinkommen auszahlt, ist gut gemeint, aber >> völlig daneben. Wie kommt man bloß darauf, revolutionäre >> gesellschaftliche Umwälzungen in einem Verein verwirklichen zu wollen >> und dabei noch peinlich darauf achten zu wollen, dass die "rechtliche >> Situation geklärt" ist??? >> >> Zu zwei Denkfehlern Victors: >> >> Die Idee beim Grundeinkommen ist keineswegs, das Einkommen aller >> Bürger fair und sozial umzuverteilen, sondern die Kaufkraft direkt aus >> dem wirtschaftlichen Ertrag heraus sozial an alle Bürger zu verteilen >> (NICHT umzuverteilen). >> >> Die Idee beim Grundeinkommen ist DEFINITIV NICHT, dass der, der mehr >> arbeitet, auch mehr Geld hat als der, der weniger arbeitet!!! Im >> Gegenteil: Das Grundeinkommen muss die Perspektive auf die Tatsache >> eröffnen, dass zwischen der selbstbestimmten (!) Leistung für die >> Gesellschaft und der Befriedigung der eigenen Bedürfnisse kein >> kausaler Zusammenhang besteht! (Abgesehen von dem trivialen, dass ich >> umso weniger konsumieren kann, je intensiver ich mich mit meiner >> Arbeit beschäftige). >> >> Roberto J. De Lapuente hat in seinem Weblog "ad sinistram" ganz >> aktuell ein (leider nacktes) Zitat von Peter Kropotkin veröffentlicht, >> das von mir stammen könnte: "Eine zukünftige Gesellschaft muss die >> Idee des Entlohnens der Arbeit aufgeben. Es bleibt nur eines: Die >> Bedürfnisse über die Leistungen zu stellen." Ich habe dies sofort >> aufgegriffen und einen eigenen Weblog-Beitrag dazu verfasst: >> >> http://so-zi-al.myblog.de/so-zi-al/art/6363180/Kropotkin-meine-Rede- >> >> Die "Leistungsgesellschaft" ist ein aberwitziges Konstrukt kranker >> Seelen, die als Arbeit nur Erwerbsarbeit gelten lassen, dann auch noch >> Arbeit mit Fronarbeit verwechseln und Konsum als Form des Glücks >> betrachtet. Prost Mahlzeit! >> >> >> Gruß >> Manfred Bartl >> -- Manfred Bartl Rheinallee 19 55118 Mainz Tel. 06131 / 371 472 Tel. 06131 / 83 84 394 Handy 0179 / 11 70 216 E-Mail: sozial at gmail.com so-zi-al: http://myblog.de/so-zi-al/ Linkswärts e.V.: http://www.linkswärts.de/ http://www.linkswaerts.de/ http://www.xn--linkswrts-02a.de/ NachDenkSeiten: http://www.nachdenkseiten.de/ From zion at robert-zion.de Thu Apr 30 21:47:55 2009 From: zion at robert-zion.de (Robert Zion) Date: Thu, 30 Apr 2009 21:47:55 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Nur am Rande ... Message-ID: <09618DD5AC6A40109A6E81BAD969909C@Laptop> Hallo zusammen, es gibt Philosophen, die sagen, dass die intuitive Erkenntnis die höchste Form der Erkenntnis ist (eine Ansicht, die ich teile). Und zuweilen stößt man dann auf Sätze, die in ihrer Einfachheit und Klarheit so etwas wie eine unmittelbare, intuitive Erkenntnis zum Ausdruck bringen (die Freude des Denkens). Heute habe ich einen solchen Satz gelesen: "Es ist beinahe unmöglich, einigermaßen annehmbar zu leben, wenn man keinen Zugang zur Bildung und kein Einkommen hat. Die Gesellschaft muss daher so organisiert werden, dass sie den Leuten diese Rechte garantiert." (Toni Negri) Selten habe ich einen klareren und moderneren Ausdruck des Humanismus gelesen. Liebe Grüße Robert -- Robert Zion Vorstandssprecher B'90/Grüne KV Gelsenkirchen Tel: 0209-3187462 / Mobil: 0176-24711907 E-Mail: zion at robert-zion.de www.robert-zion.de http://www.robert-zion.de/Links-libertaer.htm "Jede Wirtschaft beruht auf dem Kreditsystem, das heißt, auf der irrtümlichen Annahme, der andere werde gepumptes Geld zurückzahlen. Tut er das nicht, so erfolgt eine so genannte "Stützungsaktion", bei der alle - bis auf den Staat - gut verdienen. Solche Pleite erkennt man daran, dass die Bevölkerung aufgefordert wird, Vertrauen zu haben. Weiter hat sie ja dann auch meist nichts mehr." Kurt Tucholsky, Kurzer Abriss der Nationalökonomie, 1931 -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: