[Debatte-Grundeinkommen] Partielles BGE / Re: [Newsletter-Grundeinkommen] Netzwerk Grundeinkommen Newsletter

Grundeinkommen GiselaBrunken at t-online.de
Sa Aug 9 16:14:33 CEST 2008


 
Liebe Brigitte,


ein Newsletter ist ein Brief, mit dem über wichtige Neuigkeiten informiert wird.

Wenn ich Agnes Schubert wäre, wäre ich verletzt. Ihr Kommentar wurde kritisiert und sie kann ihre Entgegnung nicht allen, die es gelesen haben, senden. Über den Umweg der Debattenliste konnte sie zumindest denen, die diese Liste abonniert haben, eine Gegendarstellung schicken.

Außerdem blieb unklar, von wem die Kritik kam. Wäre sie in einem Kommentar auf der Website geäußert worden, hätte die Urbeberin oder der Urheber sich mit dem Namen zu erkennen gegeben. 

Ich fordere kein Ende einer Diskussionskultur. Ich wünsche im Gegenteil, dass wir den Umgang im Netzwerk verbessern.

Dies ist das zweite Mal, dass ich, nachdem ich eine E-Mail an den SprecherInnenkreis geschickt habe, darauf von Dir eine Antwort bekomme.
Dabei bist Du doch gar nicht Sprecherin vom Netzwerk, auch nicht in der Redaktion, selbst auf MVs habe ich Dich bislang noch nicht gesehen. Mir ist nur bekannt, dass Du bei attac mitarbeitest. 

Letztes Mal habe ich Dich vergeblich gefragt, ob Du die E-Mails an "Kontakt" denn auch bekämst. Darf ich wissen, welche Funktion Du im Netzwerk hast? 


Schöne Grüße,
Gisela Brunken

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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Brigitte Oehrlein [mailto:br.oehrlein at t-online.de] 
Gesendet: Samstag, 9. August 2008 13:48
An: Gisela Brunken; 'Agnes Schubert'; Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de; 'Grundeinkommen Redaktion'; 'Netzwerk Grundeinkommen Sprecherkreis'
Betreff: AW: [Debatte-Grundeinkommen] Partielles BGE / Re: [Newsletter-Grundeinkommen] Netzwerk Grundeinkommen Newsletter


Liebe Gisela, 

welchen Sinn soll ein newsletter denn haben, sollen in ihm keine Debatten zu aktuellen Fragen und Themen geführt werden? 

Jede Stellungnahme ist ein Kommentar zu aufgestellten Behauptungen, der Argumente pro und kontra aufnimmt und, hoffentlich, weiterführt. 

Ist das die Forderung des Endes einer Diskussionskultur?

Im Übrigen: 
Sofern es noch neue Argumente gäbe,
würden weitere Stellungnahmen bestimmt aufgenommen werden, die redaktionelle Entscheidung und Einschätzung bleibt natürlich bei der Redaktion. 

Kommunikation wird nicht dadurch gehaltvoller, daß jeder einen Ort zur Äußerung erhält. 
Kompetenz ist notwendig, um eine Debatte weiterbringend zu gestalten. 
Genau das ist Aufgabe einer Redaktion,
die Diskussion mit einem gehaltvollen newsletter voranzubringen.

Grüße Brigitte 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Gisela Brunken [mailto:giselabrunken at t-online.de]
Gesendet: Samstag, 9. August 2008 11:41
An: 'Agnes Schubert'; Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de;
'Grundeinkommen Redaktion'; 'Netzwerk Grundeinkommen Sprecherkreis'
Betreff: AW: [Debatte-Grundeinkommen] Partielles BGE / Re:
[Newsletter-Grundeinkommen] Netzwerk Grundeinkommen Newsletter


 
Ich bitte die Verantwortlichen, den Newsletter nicht zur Bewertung von Kommentaren zu benutzen.
Da die Kommunikation mit einem Newsletter nur in eine Richtung möglich ist, kann nicht angemessen erwidert werden.
Das ist nur in der Debattenliste und auf der Internetseite möglich.

Gisela Brunken


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: debatte-grundeinkommen-bounces at listi.jpberlin.de [mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listi.jpberlin.de] Im Auftrag von Agnes Schubert
Gesendet: Freitag, 8. August 2008 09:47
An: Robert Ulmer; debatte-grundeinkommen at listi.jpberlin.de; Herbert Wilkens
Betreff: [Debatte-Grundeinkommen] Partielles BGE / Re: [Newsletter-Grundeinkommen] Netzwerk Grundeinkommen Newsletter

In dem letzten Newsletter sind Fehler.

> Netzwerks Grundeinkommen – Newsletter vom 03.08.2008 – 
> zusammengestellt von Jan Heider und Herbert Wilkens
>
> ...
>
> Agnes Schubert schlägt in einem Kommentar anstelle eines 
> existenzsichernden Grundeinkommens für einzelne Gruppen ein niedriges 
> Grundeinkommen für alle vor - geht dabei allerdings weder auf Götz 
> Werners Argumente gegen diese "Häppchenmethode", noch auf die ganz 
> anderen Argumente gegen ein "partielles Grundeinkommen" ein, wie sie 
> von Werner Rätz vorgebracht wurden.
> https://www.grundeinkommen.de/10/07/2008/goetz-werner-zweite-phase-kam
> pf-bedingungsloses-grundeinkommen.html#comment-457
> https://www.grundeinkommen.de/29/11/2007/interviews-zum-gruenen-partei
> tag-part-1-antworten-von-werner-raetz-attac.html
>
> ...
1. Ich habe mich nie gegen ein existenzsicherndes Grundeinkommen für einzelne Gruppen ausgesprochen - im Gegenteil - , sondern ergänzend dazu in der wichtigsten und entscheidenden Gruppe der Arbeitsfähigen auch ein partielles, also anfangs niedrigeres,Grundeinkommen empfohlen, um große Verwerfungen zu vermeiden.

2. Die angeführten Links geben beide keinen wirklichen Bezug zur Meldung:

https://www.grundeinkommen.de/10/07/2008/goetz-werner-zweite-phase-kampf-bedingungsloses-grundeinkommen.html#comment-457
Ist eher eine Kompliment an G. Werner bzgl. seiner Ausführungen und eine Empfehlung sie zur Kenntnis zu nehmen. Den mir da wichtigsten Beitrag habe ich besonders erwähnt.

https://www.grundeinkommen.de/29/11/2007/interviews-zum-gruenen-parteitag-part-1-antworten-von-werner-raetz-attac.html
Hier ist für mich kein wirkliches Argument gegen ein partielles BGE zu entdecken. Soll es etwa jenes sein?:

" ...Mir einer Höhe von 420 € blieb es sogar noch hinter der als Zwischenschritt auf dem Weg zur Abschaffung gedachten Forderung nach Erhöhung des ALG II auf 500 € zurück. Das Argument, dass ein solcher Betrag zu einer sehr hohen Zahl von Anspruchsberechtigten führen würde, zeigt, dass man sich nicht einmal getraut hat, das Armutsproblem in seiner vollen Dimension anzugehen, viel weniger war diese Mini-Einkommen dazu geeignet, gegenüber den Zumutungen des Arbeitsmarktes auch nein sagen zu können. Das liegt nicht etwa daran, dass die Grünen bge-BefürworterInnen nicht etwas Besseres wollten, sondern dass sie glauben, dass man ein bge verwirklichen könnte, ohne vorher entsprechende gesellschaftliche Kämpfe und Auseinandersetzungen zu führen und Kräfteverhältnisse zu ändern. Deshalb hoffe ich sehr, dass solche Debatten und Modelle im kommenden Bundestagswahlkampf keine Rolle spielen.."

420€ sind zu niedrig für ein volles BGE. Ja und? Es ist also ein *vorerst* partielles!
Und nein, es löst nicht die Zumutungen das Arbeitsmarktes und nicht jeder kann gleich "Nein!" sagen. Aber ein paar werden schon damit ihr Verhalten ändern können und einige auch ändern. Und man kann sich und sie so langsam an ein BGE gewöhnen, um es später existenzsichernd zur Verfügung zu stellen.

Die Kritik der "Häppchenmethode" bei Götz Werner:
"... Setzt man den Betrag nämlich zunächst sehr vorsichtig an, verringert man zwar die Anpassungsprobleme bei der Neustrukturierung der volkswirtschaftlichen und fiskalischen Zahlungsströme. Aber zugleich wird es, je niedriger man den Betrag wählt, umso schwieriger, von seinem Grundeinkommen auch nur die existentiellsten Grundbedürfnisse zu decken..." 
greift nur, wenn man das partielle BGE mit Streichung bisheriger Sozialleistungen koppelt wolle und zwar in einer höheren Form, als das des partiellen BGE die Streichung ausgleichen könnte. Dagegen wäre selbstverständlich auch ich.
Was aber ist dagegen zu sagen, wenn wir zeitnah etwas einführen, bei dem es keinem der Bedürftigen schlechter geht, aber vorerst wenigstens einigen besser? Also Streichungen von Sozialleistungen höchstens unterhalb des neuen partiellen BGE.

AgneS



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