[Debatte-Grundeinkommen] Dekonditionierung

Matthias Dilthey info at psgd.info
Do Mär 22 00:21:01 CET 2007


Sorry, lieber Manfred,

Du hast dieses Schreiben in die BGE-Diskussion gebracht.

Aus der BGE-Denkensweise soll doch die Telekom machen, was sie möchten.
Mit vernünftigem BGE würden sie schon sehen, ob für den Haufen noch einer die 
Finger bewegen würde.

Jede Rationalisierungsmaßnahme hat meine Zustimmung, sei es bei Airbus oder 
Siemens, der Telekom oder der AEG.
Es ist nicht Aufgabe der Unternehmungen, sozial zu sein.

Es ist Aufgabe der Regierung, aus betrieblicher Sicht notwendige, wenn auch 
unsoziale Maßnahmen so für die Menschen verträglich zu machen, daß solche 
Schreiben nicht geschrieben werden müssen.

Z.B. durch ein BGE!


Ich kann das Gejammere der Betriebsräte, Gewerkschaften u.ä. um den Erhalt von 
Arbeitsplätzen nicht mehr hören.
Wenn das Management von Opel versagt hat und Opel den Bach runter geht, geht 
kein Arbeitsplatz verloren. Audi, VW, Mercedes belegen das Vakuum recht 
schnell.
Wenn das Management von Opel einen guten Job macht, jammert halt z.B. der 
Betriebsrat von VW.

Die Zahl der verkaufbaren Fahrzeuge ist beschränkt, die Herstellung erfordert 
immer weniger menschliche Arbeit. Folge: Entlassungen und/oder Pleiten.


Wo ist das Problem? Im fehlenden BGE!


Arbeit, sozial verträglich und sinnvoll, haben wir genug. Jeder Einzelne würde 
sich einbringen, wäre das Auskommen gesichert.
Nur frage ich mich, worin das Einbringen bei erstritten Arbeitsplätzen liegt:

Offensichtlich darin, daß die (erstreikter maßen) nicht entlassenen 
Mitarbeiter stolz darauf sind, jeden morgen zu einem Arbeitsplatz aufbrechen 
zu dürfen, den die Industrie nicht braucht.

Sehen Betriebsräte und Gewerkschaften nicht, daß diese erstrittenen 
Arbeitsplätze nichts als Almosenplätze sind? Beschäftigung, um das Betteln 
auf der Straße zu verhindern?

Wie weit muß die Selbstsicherheit dieser Menschen noch zurückgehen?
Ein selbstsicherer Mensch bettelt doch nicht, dem Arbeitgeber seine Leistung 
anzubieten.

Wenn die Gewerkschaften so weiter machen, werden sie bald Sitzkissen für die 
"Arbeitsplatz-"Bettler erstreiten müssen. Damit zu der fehlenden 
Selbstsicherheit nicht auch noch eine Verkühlung hinzu kommt.

Obwohl, dank dieser sinnlosen Arbeitsplatz-Erhaltungspolitik haben wir bald 
keinen Winter mehr. Genügend Hamburger von MC-Donalds schaffen ausreichend 
Speck um die Hüften. Dann bedarf es auch keiner Sitzkissen für die Bettler 
mehr; erhöhen den CO2-Ausstoß - es wird wärmer!


Matthias Dilthey

Für alle, die nicht betteln wollen:
12.05.2007 ist Grundeinkommenstag!
http://grundeinkommenstag.org

Und die Made im Speck kann besser gedeihen.

Am Mittwoch, 21. März 2007 22:42 schrieben Sie:
> Lieber Mattias!
>
> Wie wäre es, Du sendest Deine Gedanken an den Urheber des Briefes an
> den T-Com-Vorstand??!!! Ich glaube, das wäre ein passenderer Adressat
> als ich...
>
> Gruß
> Manfred
>
> On 3/21/07, Matthias Dilthey <info at psgd.info> wrote:
> > Hallo Manfred,
> >
> > irgendwie hast Du das mit dem Grundeinkommen offensichtlich völlig falsch
> > verstanden.
> >
> > Daß die Telekom bei richtigem Management locker an die Weltspitze zurück
> > könnte, sei unbestritten.
> >
> > Doch was brächte das?
> >
> > Dir einen Erwerbs-Arbeitsplatz zurück, dafür bei Arcor-xyx einen weniger.
> > Ist es das, was Du mit einem Grundeinkommen bezwecken möchtest?
> >
> > Die Menschen haben nunmal nur einen beschränkten Mitteilungs-Bedarf, der
> > durch die heutige Technologie weitgehend befriedigt wird.
> > Wenn nun die Telekom ein besseres Management hätte, würde doch der Markt
> > nicht wachsen; es würde lediglich dazu führen, daß eine Verdränge zu
> > Gunsten der Telekom statt findet.
> > Arcor zig Mitarbeiter weniger, Telekom entsprechend mehr!
> >
> > Jede Demonstration gegen Arbeitsplatz-Abbau ist gleichzeitig eine
> > Demonstration gegen das BGE!
> >
> >
> > Beispiel Airbus: Wenn das Management von Airbus ein Auftragsvolumen
> > hinbekommt, das die Arbeitsplätze in Europa sichert, so hat Boing das
> > Nachsehen.
> > Die Entscheidung für die Fluggesellschaften lautet doch: Wir brauchen ein
> > Flugzeug, welchen Hersteller nehmen wir?
> > Die Entscheidung für einen Telefon-Kunden lautet doch: nehme ich Telekom
> > oder einen anderen Anbieter?
> >
> > Wie antisozial ist Deine Denke, daß Du Deinen Nachbarn (bei z.B. Arcor
> > beschäftigt) in die Arbeitslosigkeit schicken möchtest, um Deinen
> > Arbeitsplatz zu erhalten?
> > Provokativ: kannst Du früh noch in den Spiegel sehen?
> >
> > Das BGE nach dem Dilthey-Modell soll genau diese Widersprüche auflösen
> > ...
> >
> >
> > Das beste Management wird das Problem der nachfrage-beschränkten Märkte
> > nicht lösen. Höchstens zu Lasten Deiner Mitmenschen!
> >
> >
> > Matthias Dilthey
> >
> > 2. Grundeinkommenstag am 12.05.07
> > http://grundeinkommenstag.org
> >
> > Am Mittwoch, 21. März 2007 11:15 schrieb Manfred Bartl:
> > > Schönen guten Tag miteinander!
> > >
> > > Danke für den wertvollen Hinweis, Jörg!
> > >
> > > Ceterum censeo, dass es es ein solches Feindbild sehr wohl gibt! Es
> > > tauchte in einer meiner Mails inhärent bereits auf, als ich die
> > > Überflüssigkeit des Geldes an sich thematisierte, und zwar in Form des
> > > Kapitalisten, der KassiererInnen beschäftigt. Ich hatte ausgeführt,
> > > dass KassiererInnen, beispielsweise in Supermärkten,
> > > Lebenmitteldiscountern, Kaufhäuser, Kantinen etc., keine Arbeit für
> > > sich selbst ableisten und dass ihre Arbeit keinen Mehrwert für die
> > > Kunden darstellt. Für wen oder was zur Hölle arbeiten sie denn dann??
> > > Nun, sie arbeiten allein für... das Feindbild!
> > >
> > > Es handelt sich dabei keineswegs um den Kapitalisten an sich; dann
> > > wäre es keine Weiterenwicklung gegenüber den von Dir hervorgehobenen
> > > Errungenschaften des größten wirtschaftswissenschaftlichen Denkers der
> > > Geschichte, Karl Marx! Es handelt sich dabei um den
> > > Akkumulationskapitalisten, der gemäß dem herrschenden Zeitgeist (oder
> > > dem herrschenden Wahnsinn, ganz wie man will) glaubt, dass nicht die
> > > Nachfrage der BürgerInnen nach Waren und Dienstleistungen die
> > > Wirtschaft antreibt, sondern vielmehr - unter Umkehrung der
> > > Wirklichkeit - seine Nachfrage nach Geld. Es handelt sich um den
> > > vielfach zitierten Leistungsträger! Persönlich nenne ich diejenigen,
> > > die sich als "Leistungsträger" hervorheben, unter Abgrenzung von den
> > > wahren Leistungsträgern der Gesellschaft, nämlich allen arbeitenden
> > > und entwickelnden und kreativen Menschen lieber "Schlipsträger", da
> > > sie meistens in teuren Anzügen und mit einer die Sauerstoffzufuhr zum
> > > Gehirn abschnürenden Krawatte auftreten. Just diese "Leistungsträger"
> > > wurden übrigens gerade von den MitarbeiterInnen der T-Com (Deutsche
> > > Telekom) in eben dieser Rolle als Feindbilder identifiziert, wo zur
> > > Zeit das folgende, höchst bemerkenswerte Anschreiben an den Vorstand
> > > wie ein Lauffeuer die Runde macht:
> > >
> > >
> > > Sehr geehrter Herr Obermann, Herr Höttges und Herr Welslau,
> > > sehr geehrte Herren in den Vorstandsetagen
> > >
> > > durch Ihre wiederholten Mitarbeiterbriefe verschiedenen (und letztlich
> > > doch gleichen) Inhalts haben Sie mich zum Schreiben dieses Briefes
> > > motiviert.
> > >
> > > Letzter Auslöser war ihre wiederholte Forderung, bei uns Mitarbeitern
> > > eine größere Bindung zum Unternehmen zu erzeugen. Dazu kann ich ihnen
> > > nur erwidern, dass ich und die meisten meiner Kollegen im kleinen
> > > Finger mehr Unternehmensbindung haben, als ihre ganze Führungsriege
> > > zusammen. Ich werde ihnen auch sagen warum.
> > >
> > > Diese Telekom ist und war immer mein Leben. Ich habe mein Berufsleben
> > > hier begonnen und wollte es auch hier beenden. Ich habe gesehen, wie
> > > aus der Post die Telekom und aus Teilnehmern Kunden wurden, aber
> > > leider auch, wie aus unserer Firma, in der jeder für jeden da war, ein
> > > Unternehmen geschaffen wurde, in dem jeder nur noch an sich denkt
> > > (denken muss); wo jeder Unternehmensteil nur noch versucht, den
> > > eigenen Bereich sauber zu halten und aus den anderen Teilen so viel
> > > wie möglich abzuschöpfen, auch wenn dort viel größere Lücken gerissen
> > > werden, als jemals wieder zu stopfen wären. Ich habe erlebt, wie aus
> > > uns Mitarbeitern Humankapital wurde und wie wir alle nur noch als
> > > Kostenfaktoren angesehen werden, von denen man sich – so schnell es
> > > nur geht – trennen muss und will.
> > >
> > > Sie und ihre Vorgänger jedoch geben sich im Vorstand die Klinke in die
> > > Hand; sie kommen und gehen. Von Unternehmensbindung kann hier wohl
> > > kaum die Rede sein. Sie kommen, strukturieren um, und das mit einer
> > > Arroganz und Selbstherrlichkeit, ohne auf warnende Hinweise zu hören,
> > > dass sich so die Qualität und die Zuverlässigkeit nicht mehr halten
> > > lassen kann, geschweige denn besser wird. Es kümmert sich auch niemand
> > > von ihnen um die Folgen ihrer Entscheidungen. Sie ziehen mit
> > > vollgestopften Taschen weiter, um im nächsten Unternehmen das Gleiche
> > > zu tun und sie hinterlassen skrupellos einen immer größer werdenden
> > > Scherbenhaufen.
> > >
> > > Wenn wir, die wir immer gute, kompetente und hochmotivierte Arbeit
> > > geleistet haben, immer die Wünsche der Kunden zu erfüllen wussten und
> > > wir lange Zeit das mit Abstand beste Kommunikationsunternehmen waren
> > > und uns dann von ihnen sagen lassen sollen, dass wir zu schlecht, zu
> > > teuer, nicht motiviert, faul und unproduktiv seien, dann steigt ob
> > > dieser Unverschämtheit eine ungeahnte Wut in uns auf.
> > >
> > > Doch als wenn es ihnen nicht reicht, uns so zu beleidigen, verbreiten
> > > sie das auch noch in aller Öffentlichkeit und fügen so unserem Ansehen
> > > und somit natürlich auch unserem Aktienkurs einen immensen Schaden zu.
> > > Sie beschmutzen rücksichtslos das eigene Nest, nur um kurzfristig ihre
> > > (oder wessen auch immer) Abbau- und Auslagerungspläne durchsetzen zu
> > > können und von den Fehlern ihrer Vorgänger abzulenken. Das ist eine
> > > Unglaublichkeit sondergleichen und ein Vertrauensbruch, der durch
> > > nichts zu entschuldigen und wieder gut zu machen ist.
> > >
> > > Sie vermissen Respekt in diesem Brief? Wem gebührt denn Respekt? Uns
> > > Mitarbeitern, die wir uns unser Leben lang für die Telekom und unsere
> > > Kunden engagiert haben, die wir immer und immer wieder unser
> > > Privatleben den Interessen der Telekom und der Kunden untergeordnet
> > > haben und dies noch tun?  Uns, die wir die Telekom zum besten,
> > > kompetentesten, kundenfreundlichsten und leistungsfähigsten
> > > Kommunikationsunternehmen gemacht haben? Oder erwarten sie allen
> > > Ernstes Respekt dafür, was sie und ihre Vorgänger uns und unserer
> > > Telekom angetan haben? Sie und ihre Vorgänger haben uns im Laufe der
> > > letzten Jahre immer mehr Fesseln angelegt, sie haben uns
> > > funktionierender Werkzeuge beraubt und uns blind gemacht, indem sie
> > > uns Systeme aufgezwungen haben, die nicht die Arbeit erleichtern,
> > > sondern nur die Kontrolle verbessern, dafür aber massiv die
> > > Effektivität einschränken. Sie haben die interne und die externe
> > > Kommunikation zerstört, indem sie funktionierende Rufnummern und
> > > Hotlines rigoros abgeschaltet und durch nicht funktionierende
> > > Sammelnummern und unsinnige Überlaufkonzepte ersetzten, und sie haben
> > > so die interne und externe Erreichbarkeit gegen Null gefahren. Sie
> > > haben massiv Wissen, Kompetenz und Arbeitsplätze an Stellen
> > > vernichtet, wo das alles unverzichtbar war, indem sie durch
> > > Umstrukturierung hochqualifizierte Mitarbeiter in gänzlich neue und
> > > unbekannte Arbeitsbereiche oder nach
> > > Vivento versetzt haben oder sie zum Vorruhestand, zur Altersteilzeit
> > > oder einer Abfindung „überredet" haben.
> > >
> > > Ihre Vorvorgänger haben (natürlich wieder entgegen aller Warnungen der
> > > Fachleute) durch die Schließung hunderter T-Punkte und den Abbau
> > > tausender qualifizierter Mitarbeiter diese kompetenten Schnittstellen
> > > zum Kunden vernichtet und unsere Kunden so in Scharen in die Arme
> > > unserer Konkurrenz getrieben und jetzt rühmen sie sich mit der
> > > Schaffung neuer T-Punkte und der Einstellung von ein paar Hundert
> > > neuen Kräften, jetzt wo das Kind längst in den Brunnen gefallen ist,
> > > wo wir viele Kunden längst verloren haben. Halten Sie uns wirklich für
> > > so dumm, dass wir ihnen dafür Anerkennung zollen?
> > >
> > > Es wurde weiter (mit der gewohnten Überheblichkeit und wieder gegen
> > > alle Warnungen) an der Serviceannahme – der zweiten direkten
> > > Schnittstelle zum Kunden – Personal in Größenordnungen abgebaut,
> > > sodass die Abfragewerte auf die schlechtesten Werte sanken, die jemals
> > > zu verzeichnen waren. Die billige Lösung war, unmotivierte und
> > > unwissende externe Kräfte mit keinerlei Firmenbindung (!) an Stelle
> > > der vorher gründlich „entfernten" Kollegen zu setzen und sich dann
> > > über das immer größer werdende Chaos und immer unzufriedenere Kunden
> > > zu wundern.
> > >
> > > Nun wollen sie mit dem Service auch noch die dritte direkte
> > > Schnittstelle zu unseren, noch verbliebenen Kunden kastrieren, auch
> > > hier wieder massiv Personal reduzieren und den Rest mit weniger Gehalt
> > > und längeren Arbeitszeiten zu besserem Service motivieren. Wo das
> > > hinführt, liegt wieder einmal auf der Hand, doch da in ihrer Etage
> > > Entscheidungen grundsätzlich nie zurück genommen werden, selbst wenn
> > > man weiß, dass man einen großen Fehler begeht, werden der Service und
> > > die Leistungsfähigkeit ein weiteres Mal, mit dem schon schrottreifen
> > > Wagen gegen die Wand gefahren. Auf die Einzelteile, die sie dann
> > > hinterlassen, warten schon die Geier, die den dann noch verbliebenen
> > > Mitarbeitern den Todesstoß versetzen! Aber das erleben sie sicherlich
> > > nicht mehr hautnah, da sie dann schon auf dem Weg zur nächsten Firma
> > > sind ...
> > >
> > > Sie ziehen immer wieder gerne das „marktübliche Lohnniveau" als
> > > Vergleichsgröße heran und vergleichen uns mit meist ungelernten
> > > Hilfskräften, mit Dilettanten, die weder diesen Beruf gelernt haben,
> > > noch irgendeinen Bezug zur Telekom oder zu unseren Kunden haben. Mit
> > > viel Glück sind das ehemalige Elektriker, uns sind aber auch schon
> > > Rollrasenverleger (keine Lüge) und ähnliche „Spezialisten" im HVt
> > > begegnet. Das ist, als wenn sie einen Mercedes besitzen möchten,
> > > bezüglich des Preises aber einen Trabbi als Vergleich heranziehen und
> > > diesen auch nur bezahlen wollen.
> > >
> > > Wir würden lieber heute als morgen die Telekom wieder an die Spitze
> > > bringen! Wir wissen auch, wie es geht und was verändert werden muss!
> > > Wir sind für Veränderungen, die den Service und die
> > > Kundenfreundlichkeit verbessern! Wir wissen, was die Kunden wollen und
> > > wie wir es ihnen bieten können! Wenn sie es ernst meinen mit der
> > > Forderung, wieder das beste Kommunikationsunternehmen zu sein, reden
> > > sie mit uns! Ideen haben wir genug, Motivation auch! Wir kennen die
> > > Kunden und die Firma und wir wissen, wo es knackt im Gebälk! Wir
> > > wissen auch, wo viel zu viel Geld verschwendet wird, wo Personal
> > > falsch eingesetzt wird und Wissen sinnlos verpufft oder Prozesse
> > > angepasst werden müssten! Nehmen sie uns mit auf dem Weg zu einer
> > > besseren Telekom! Nutzen sie unsere Ideen, unser Engagement, unsere
> > > Bereitschaft für Veränderungen und unsere Flexibilität!
> > >
> > > So lange ihre Zielvorgaben für Führungskräfte auf Personalabbauzahlen,
> > > Entstörindex und schnelle Abfragewerte aufsetzen und nicht auf Kunden-
> > > und Mitarbeiterzufriedenheit, Generierung neuer Geschäftsfelder (z.B.
> > > TK goes IT) und damit auf Steigerung der Einnahmen und Sicherung der
> > > Arbeitsplätze, so lange wird es keinen wirklichen Fortschritt bei uns
> > > geben und keine Chance, am Markt zu bestehen.
> > >
> > > Ich bin mir jedoch (leider) ziemlich sicher, dass das gar nicht ihr
> > > Ziel ist, dass alle ihre schönen Sprüche nur Worthülsen sind, um die
> > > Ausgliederung vorantreiben zu können und dass sie für sinnvolle
> > > Vorschläge gar nicht offen sind, da sie die nächsten und übernächsten
> > > Schritte schon in der Schublade haben und auch, dass sie niemals
> > > einmal getroffene Entscheidungen überdenken oder gar rückgängig machen
> > > wollen oder können.
> > > Sie hören lieber auf externe Berater wie z.B. McKinsey, die nicht das
> > > geringste Interesse an der Telekom  haben und jeder Firma den gleichen
> > > Mix aus Zerteilung und Personalabbau überstülpen und immer wieder
> > > frustrierte und arbeitslose Mitarbeiter hinterlassen. Wenn das also so
> > > ist, dann haben sie wenigstens den Mut, mit offenen Karten zu spielen.
> > > Verkaufen sie uns nicht weiter für dumm und stehen wenigstens, so
> > > lange sie noch unsere Firma leiten, in der Öffentlichkeit hinter uns
> > > Beschäftigten, und treten sie bitte nicht
> > > auch noch mit Füßen nach uns.
> > >
> > > Als Vorstand und Führungsmannschaft dieses Unternehmens haben sie
> > > nicht nur eine Verantwortung gegenüber den Aktionären (der sie mit
> > > ihren angekündigten, kontraproduktiven Maßnahmen auch nicht
> > > nachkommen) sondern auch eine soziale Verantwortung uns Mitarbeitern
> > > gegenüber! Wir Mitarbeiter sind das Unternehmen! Wir haben den Zustand
> > > der Telekom nicht zu verantworten. Uns darf man nicht eiskalt in den
> > > beruflichen, sozialen und finanziellen Abgrund treiben, dass verbietet
> > > das soziale Gewissen! Ich befürchte aber, dass dieser Appell bei ihnen
> > > und erst recht bei McKinsey verhallt.
> > >
> > > Wundern sie sich aber nicht, wenn sie, nachdem sie das immer schneller
> > > sinkende Schiff Telekom – wie ihre Vorgänger sicherlich mit einer
> > > großzügigen Abfindung für ihre hervorragenden Verdienste für die
> > > Telekom – verlassen haben, beim Blick in den Spiegel eine Heuschrecke
> > > sehen.
> > >
> > > Ich könnte noch lange so weiterschreiben, da mir noch viel am Herzen
> > > liegt, doch ich möchte diesen Brief nicht mit bösen Worten beenden.
> > > Deshalb biete ich ihnen zum Schluss noch einmal meine/unsere
> > > Unterstützung bei der Bewältigung der vor uns liegenden
> > > Herausforderungen an. Nutzen sie unsere Kompetenz und unseren
> > > Überlebenswillen, um uns am Mark wieder zu etablieren, wir haben daran
> > > ein weitaus größeres Interesse als sie, da auf uns keine neuen
> > > Vorstands- oder Aufsichtsratsposten, sondern Existenz bedrohende
> > > Niedriglöhne und/oder Arbeitslosigkeit warten.
> > >
> > > Quellen:
> > > http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,472838,00.html
> > > http://www.heise.de/newsticker/foren/go.shtml?read=1&msg_id=12424553&fo
> > >rum_ id=114292
> > > http://www.heise.de/newsticker/foren/go.shtml?read=1&msg_id=12424602&fo
> > >rum_ id=114292
> > >
> > > Ich hoffe, ich konnte etwas zur neuen Aufklärung beitragen.
> > >
> > > Mit solidarischen Grüßen
> > > Manfred Bartl



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