[Debatte-Grundeinkommen] (kein Betreff)

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Di Sep 19 13:11:10 CEST 2006


Hallo, 

nach einigem Nachdenken:

Statt dass die Reichen ein Grudeinkommen aus Steuermitteln
bekommen ist es da nicht besser, dass die Armen die Hosen 
runter lassen müssen, um an Almosen zu kommen ???? 

Gruß WSS



"Klaus Jaeger" <jaeger.moers at t-online.de> schrieb am 18.09.2006 20:49:17:
> Hallo
> Wolfgang Strengmann-Kuhn und
> alle hier auf der Liste, 
> ja, genau, das verstehe ich auch nicht:
> 
> wieso sollen Reiche
> ein Grundeinkommen finanziert aus STeuermitteln bekommen?
> Wieso soll der Staat die beschenken, die eh schon genug haben?
> Damit die nicht neidisch auf die Beschenkten werden?
> Tut mir leid, das ist für mich absurd.
> 
> Das ist m. E. eine
> Kopfgeburt.
> 
> MfG. Klaus Jäger
> 
> -----Original Message-----
> > Date: Sat, 16 Sep 2006 21:45:59 +0200
> > Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Gesetzlicher Anspruch des
> bGE;
> > das bGE als Zwischenschritt
> > From: "Wolfgang Strengmann-Kuhn"
> <strengmann at t-online.de>
> > To: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> 
> > Lieber Herr Jäger,
> > 
> > ich glaube entweder habe ich Sie nicht verstanden oder Sie
> verstehen
> > etwas nicht. Das bGE bekommt jeder und jede!
> > 
> > On 15 Sep 2006 at 16:06, Klaus Jaeger wrote:
> > > Und der entstehende Unmut wird auf die Empfänger des
> > > bGE zurück schlagen.
> > 
> > Also auf alle ???
> > 
> > > "Denen, die wir für unseren Produktionsprozeß, nicht mehr
> brauchen,
> > > geben wir ein bGE, aber um  Gottes Willen keine Almosen, nein,
> auch
> > > keine Alimentierung, sondern wir erfüllen einen
> gesetzlichen
> > > Anspruch.
> > > Ansonsten brauchen wir sie nicht mehr für unseren
> > > Profitmaximierungsprozeß." 
> > 
> > Das besondere an dem bGE ist, dass genau das nicht (!) der Fall
> ist,
> > weil es Alle (!!) bekommen, also auch und gerade die Erwerbs-
> und
> > sonstwie produktiv Tätigen.
> > 
> > Schoene Gruesse
> > W.S-K
> > 
> > 
> > > -----Original Message-----
> > > > Date: Thu, 14 Sep 2006 19:23:11 +0200
> > > > Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Widerspruch zur
> Erklärung
> > > > des SprecherInnenkreises From: Tobias Crefeld
> > > > <tc-wasg at onlinehome.de> To:
> > > > debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> > > > 
> > > 
> > > > On Wed, 13 Sep 2006 13:58:46 +0200 "Klaus
> Jaeger"
> > > > <jaeger.moers at t-online.de> wrote:
> > > > 
> > > > > 4. Die bedingungslose Alimentierung von Millionen
> Menschen wird
> > > > > diese - wie im Mittelalter - zu Bettlern an den
> Küchentüren der
> > > > > Reichen machen und ihnen - den Almosenempfängern -
> den gleichen
> > > > > sozialen Status wie den Bettlern gewähren.
> > > > > 
> > > > 
> > > > Das und vieles andere von dem, was Sie noch in Ihrer
> Mail
> > > > schreiben, ist wenig durchdacht und ihre Wortwahl ist
> ganz
> > > > offenbar darauf ausgelegt, durch nicht sachgerechte
> Bezeichnungen
> > > > wie
> > > > "bedingungslose Alimentierung" zu
> diskreditieren. Wenn Sie so
> > > > einen Begriff erfinden, sollten Sie auch schreiben, was
> Sie
> > > > darunter verstehen.
> > > > 
> > > > Ein "Almosen" (wenn Sie den Begriff verwenden,
> sollten Sie auch
> > > > seine Bedeutung kennen:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Almosen )
> > > > wird zwar wie das BGE ohne Erwartungen an den Empfänger
> gegeben
> > > > und kann manchmal durchaus existenzsichernd sein, ist
> aber ähnlich
> > > > wie eine Spende eine freiwillige Leistung, d.h. der
> Empfänger hat
> > > > keinen Rechtsanspruch darauf. Damit erfüllt ein Almosen
> nicht den
> > > > Anspruch, der an ein BGE gestellt wird, sondern stellt
> vielmehr
> > > > sogar einen kulturellen Rückschritt gegenüber der
> Sozialhilfe dar.
> > > > 
> > > > Die Wiedereinführung des Bettlertums strebt derzeit ja
> wohl eher
> > > > der derzeitige politische Mainstream um Müntefering,
> Merkel und
> > > > dem "Sachverständigenrat" an, wenn sie die
> > > > arbeitsbereitschaftsabhängige Zahlung eines für viele
> Bürger
> > > > nicht-existenzsichernden ALG-2 immer weiter
> einschränken.
> > > > 
> > > > 
> > > > Das BGE wird allerdings alleine (ich wiederhole mich
> hier, aber es
> > > > ist offenbar nötig) keinesfalls alle politischen und
> sozialen
> > > > Probleme dieser Welt lösen!
> > > > 
> > > > Deswegen schlagen WASG und LPDS auch eine gesetzliche
> > > > Arbeitszeitverkürzung und einen gesetzlichen Mindestlohn
> vor.
> > > > Beides interferiert zwar mit dem BGE, ist aber
> grundsätzlich
> > > > unabhängig davon und wird deswegen in der Diskussion ums
> BGE auch
> > > > meist ausgeklammert - zumal es eine separate Diskussion
> ist.
> > > > 
> > > > Sollten Sie sich für diese und ähnliche Konzepte
> begeistern
> > > > können, würde Ihre Unterstützung gerne gesehen - aber mit
> dem BGE
> > > > hat es nichts zu tun. Ihre sonstigen politischen
> Ansprüche und
> > > > humanistischen Forderungen werden sicher von mehr Leuten
> geteilt,
> > > > aber für diesen Kreis hier gilt: Thema verfehlt,
> sorry!
> > > > 
> > > > 
> > > > 
> > > > 
> > > > > Vielleicht wollen Sie ja alle eine
> Klassengesellschaft, die sich
> > > > > in Arbeitsplatzbesitzer und Erwerbslose gliedert?
> > > > > 
> > > > > 
> > > > 
> > > > Dieser Vorwurf blendet die Realität aus, in der es heute
> längst
> > > > eine solche Klassifizierung gibt.
> > > > 
> > > > Er kommt übrigens besonders häufig von Gewerkschaftern,
> also
> > > > gerade von den Organisationen, die mehrheitlich noch
> immer ihren
> > > > Fokus auf die Erwerbstätigen gerichtet haben und
> Erwerbslosigkeit
> > > > nicht als ein Problem begreifen, dass ihren
> Aufgabenbereich
> > > > mittelbar und immer gravierender tangiert und die
> dementsprechend
> > > > wenig gegen Erwerbslosigkeit unternehmen.
> > > > 
> > > > Aber nochmal: Das hat nichts mit der Diskussion BGE
> vs.
> > > > Sozialhilfe / Arbeitslosengeld zu tun. Beim BGE geht es
> erstmal
> > > > nur darum, dass eine faire Möglichkeit eröffnet wird,
> ohne
> > > > Erwerbstätigkeit auch dann sein Auskommen zu haben, wenn
> man nicht
> > > > in der glücklichen Lage ist, über Erbschaft oder
> Lottogewinn eine
> > > > andere Geldquelle zu besitzen.
> > > > 
> > > > Insofern finde ich es schon bemerkenswert, dass sich
> > > > BGE-Befürworter immer wieder in die
> "Neiddiskussion" einlassen
> > > > sollen, die andererseits die Bezieher von Einkommen aus
> großem
> > > > Vermögen und Erbschaft permanent ausspart.
> > > > 
> > > > Aber in dem Punkt haben Sie indirekt schon recht: Da ist
> sicher
> > > > noch einiges an Aufklärung nötig, damit eine Mehrheit der
> Bürger
> > > > mal konsequent zu Ende denkt, was denn die Alternativen
> wären und
> > > > von der spärlichen "die wollen ja nur nicht
> arbeiten"-Position
> > > > weiterkommt.
> > > > 
> > > > 
> > > > Der Fokus des Sprecher-Papiers ging bislang offenbar eher
> unter.
> > > > Es geht (vermutlich) insbesondere um eine Distanzierung
> von
> > > > Varianten, die sich BGE nennen, es aber nicht sind.
> Dadurch, dass
> > > > diese vornehmerweise nicht genau benannt werden, wirkt
> das Papier
> > > > ziemlich unkonkret.
> > > > 
> > > > 
> > > > Gruß,
> > > > Tobias.
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