[Debatte-Grundeinkommen] Antwort aufK.Jäger; Weiterführung des BGE Gedankens

"lächelnjetzt" axel.tigges at gmx.de
Do Sep 14 20:27:40 CEST 2006


Lieber Klaus Jäger, 

ganz kurz, wenn die Steuern wegfallen, gibt es auf der Gemeindeebene ganz andere Überlegungen von Selbsthilfe und Ehrenamt getragen, Und ob dann die Menschen an der Basis noch ein Leitsystem brauchen, wenn jeder sein eigenes Autoleitsystem hat, weiß ich nicht. 
Wir haben uns alleine mit 1000 Menschen in Aachen 30 Autos geteilt, da wird aus Solidarität, die nicht von oben gesteuert wird noch was ganz anderes passieren, einfach mehr Selbstbestimmung.
gruß
axel tigges 

 Lieber Axel Tigges, liebe Mitdiskutanten,
> 
> vielen Dank für Ihrefruchtbaren und erfreulichen  Ausführungen.
> -
> Dissens sehenSie aber bei der Art der Besteuerung, wenn ich Ihr Schreiben 
> richtiginterpretiere? 
> 
> Bei dem von mir erwähnten Meemken' schenSteuerkonzept gibt es
> 
> (nebendem "eingebauten" Grundeinkommen und Erziehungsgeld [in Höhevon ca.
> 900 Euro/Monat/ pro Kind; sowie einer ausdrücklichen Förderungder 
> Kulturarbeit!] und dem eingebauten Bildungsscheck für alle Kinder abdem 
> ersten Lebenstag bis zur Beendigung der Ausbildung)
> 
>  nur noch 4 zu erhebende Steuern; die in dem Konzept 
> beschriebeneOrganisation des Steueraufkommens würde auch die Städte, 
> Gemeinden undKommunen wieder mit mehr Geld ausstatten, über dessen 
> Ausgabe/Verwendung die Menschen in ihren Heimatorten wieder entscheidend -
> unddas meine ich im Wortsinne: nämlich eine Wahl zu treffen 
> zwischenverschiedenen Optionen - mitbestimmen können. 
> DieseMitbestimmungsmöglichkeit z.B. per Volksentscheid auch auf lokaler 
> Ebenegibt es derzeit nicht. Deshalb wäre auch eine Änderung des 
> Wahlrechtesnotwendig.
> Ein Beispiel:
> hier in meinem Heimatort Moers wurdevor 2 Wochen für 3,8 Millionen Euro 
> ein elektronisches Parkleitsystemmit riesigen Anzeigetafeln eingeführt.
> Das bringt aber den hierlebenden Menschen nichts, - sie kennen ihre 
> Parkplätze schon. Und vorhergab es eine Menge Schilder, die Ortsfremden 
> Parkplätze wiesen. Daselektronische Parleitsystem ist also 
> rausgeschmissenes Steuergeld.
> 
> Die Spielplätze und Schulen, die Straßen und Plätze der StadtMoers, ihr
> Hallenbad und andere kommunale Einrichtungen wieStadtteilbibliotheken  
> befinden sich allerdings in einem desolatenZustand.
> Ich bin mir sicher: hätten meine Mitbürger über dieVerwendung der 3,8 
> Millionen Euro tatsächlich mitbestimmen können,hätten sie das Geld 
> anders ausgegeben, - denn es handelt sich um ihreigenes Geld, dass durch 
> Steuern in die Hände der jetzt Verantwortlichenkam. 
> 
> Ich selber hätte gerne für die Verwendung des Geldeszur Renovierung von 
> Spielplätzen oder mehr Lehrer an den hiesigenSchulen plädiert;für 
> Verkehrsberuhigung oder den Ausbau des öffentlichenPersonennahverkehrs, 
> für die Erhaltung von Bibliotheken,Beratungsstellen, für mehr 
> Erzieherinnen in den Kindergärten, eineBegrünung der Innenstadt, für 
> kostenlose Kulturangebote und was dernützlichen Menschen und Projekte  
> mehr sind. 
> Bei der aktuellenWahlrechtslage allerdings ist mir - und allen anderen 
> Bürgern inDeutschland, das Mitwirken an derartigen 
> Gestaltungsmöglichkeitenverwehrt, weil in den Stadträten ziemlich viele 
> Leute sitzen, die mehrauf die Interessen ihrer Partei hören als auf die 
> ihrer Mitmenschen vorOrt.
> Dass der Exkanzler SChröder ein Autokanzler war - und die SPDimmer noch 
> auf die alten Saurier der Automobilindustrie setzt - stehtdamit in
> direktem 
> Zusammenhang. Man macht eben Politik für Automobile,bzw. deren Nutzer. 
> Nicht für Menschen am Ort. 
> Und daran solltenwir auch etwas ändern. DAs können wir aber nur, wenn 
> unsereEinflußmöglchkeiten sich nicht auf die StimmABGABE - welch 
> enthüllendesWort! - alle vier Jahre beziehen, sondern die Menschen 
> überall inDeutschland kontinuierlich Einfluß auf die politische 
> Gestaltung ihrerHeimatorte nehmen können. 
> Das würde auch das Leben in den Städten,Gemeinden und Dörfern unseres 
> Landes beleben, denn die Menschen wärenihrer gefühlten Hilflosigkeit  
> gegenüber "den Politikern"enthoben; sie hätten vieles zu besprechen und 
> zu entscheiden, was sichdirekt auf ihr Leben und das ihrer Kinder
> auswirkt. 
> Wie klingt das? (Unddiese Frage geht an alle hier auf der Liste.)
> Bis auf weiteres, einfreundliches Tschüss!
> Klaus Jäger
> cluster1.eu
> 

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