[Debatte-Grundeinkommen] Werner gegen Grundeinkommen-Partei

Werner Schumacher schumacher.marburg at freenet.de
Mo Jun 5 10:48:52 CEST 2006


> Wenn sich die Politiker zu früh damit auseinander setzen, werden zu 
> schnell Programme und Systeme entwickelt, die für eine wirkliche
> Reform eher hinderlich wären.

Wenn G. Werner das tatsächlich so geäußert hat, dann spricht einiges 
dafür, dass er in politischer Hinsicht sehr klug und weitsichtig ist.
Tatsächlich gibt es keinen praktischen Grund für die Gründung einer 
entsprechenden Partei. Das einzige, was für die Gründung einer Partei 
spricht ist, dass diese Partei den Zeitpunkt ihrer Auflösung genau 
bestimmen kann, nämlich dann, wenn sie ein bGE durchgesetzt hätte.
Aber die Erfahrung spricht dafür, dass Parteien sich nicht auflösen, 
wenn sie ihre Ziele erreicht haben.
Ein bGE kann nicht zuerst in Parlamenten verhandelt werden. Andersherum 
wird ein Schuh daraus: Erst, wenn die Bevölkerung verstanden hat, worum 
es dabei geht, erst dann können das auch Parlamentarier verstehen.

Soweit. Werner Schumacher

> Hallo,
> 
> ein Blogger berichtet über eine Begegnung mit Götz Werner:
> 
> "... Nun habe ich zum dritten Mal Prof. Werner nach Brüssel 
> eingeladen. Er möge mit seinen radikalen Ansichten die Mitglieder des
>  Ausschusses für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten 
> „verunsichern". Diese Einladung schlug er aber mit der Begründung 
> aus, dass zuerst eine relativ breite Öffentlichkeit von diesen Ideen
>  überzeugt werden müsste. Wenn sich die Politiker zu früh damit 
> auseinander setzen, werden zu schnell Programme und Systeme 
> entwickelt, die für eine wirkliche Reform eher hinderlich wären. Als
>  Beweis führte er an, dass die ökologischen Ideen vor 30 oder 40 
> Jahren sich besser durchgesetzt hätten, wenn keine Grüne Partei 
> gegründet worden wäre. So hätten konservative, liberale und 
> sozialdemokratische Parteien immer wieder gegensteuern und den 
> ökologisch notwendigen Wandel weitgehend verhindern können."
> 
> http://villanders117.blog.lemonde.fr/villanders117/2006/06/bedingungsloses.html
> 
> 
> 




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