[Debatte-Grundeinkommen] Debatte-grundeinkommen Nachrichtensammlung, Band 21, Eintrag 17

1981klaus- 1981klaus- at gmx.net
Fr Dez 22 20:07:57 CET 2006


Ines Eck schrieb:
> Thema Zuverdienst.
>
> Sie schreiben selbst, dass ehrenamtliches Arbeiten gewöhnlich Geld kostet,
> im Bürgergeld muss deshalb eine Arbeitskostenaufwandsentschädigung für
> Bewerbungen, ehrenamtliches Arbeiten oder den Start in freischaffende Arbeit
> integriert sein, damit es keine Unterschicht zementiert, sozialverträglich
> ist.
>   
Die ehrenamtliche Aufwandsentschädigung wird ja durch die gemeinnützigen 
Stellen mit refinanziert - generell.

Generell ist mir aber ein halber Apfel lieber, als gar keiner. Eine 
Entwicklung ins Bessere ist ja nicht ausgeschlossen.
Derzeit bekommt man als Usus einen kleinen Apfel-Schnitz (Kindergeld) 
oder einen drittel Apfel mit braunen Flecken oder Schimmel (Hartz IV - 
Reglementierungen und Stress). Wenn man clever ist, kann man daraus 
zweidrittel Apfel machen (mit TauschBörsen z.B. und einem Ausstieg aus 
dem normalen Konsumwahnsinnsanspruch).

Mit dem gesunden halben Apfel und dem Clevernessbonus (s.o.) kann ich 
bereits überleben und mehr von meiner Zeit in Ehrenamt stecken - 
nebenbei evtl. etwas dazu verdienen - so war es gemeint.

Allerdings ist es wahr, dass darunter nicht eine andere sich neu 
bildende Schicht leiden soll. Aber für Bewerbungen würde ich sowieso den 
allgemeinen Status vorschlagen, dass Erstbewerbungen nur noch per Mail 
oder mit zwei Blatt (Anschreiben/Lebenslauf) in der Post erfolgen solle, 
alles andere mit der Mappe im direkten Gespräch oder per Telefon. Es ist 
Wahnsinn, dass selbst Städte junge Leute anwerben zu einer Beschäftigung 
und dabei dazu auffordern, Rückporto für die Bewerbungsmappe beizulegen, 
andernfalls die nicht zurückgehen kann. Dabei aber die Bewerbungsmappe 
zwingend fordern und keinerlei Möglichkeit zur telefonischen Vorfühlung 
bieten... das ist Ignoranz hoch 1000 und leider sehr üblich. Die würde 
ich nicht mit Bewerbungszuschüssen fördern wollen!

Gruß
Christiane Brosamer
> Herzlich ines eck
> www.anwaelte-gegen-hartz4.de
> www.textlandschaft.de
>
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de
> [mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de]Im
> Auftrag von debatte-grundeinkommen-request at listen.grundeinkommen.de
> Gesendet: Freitag, 22. Dezember 2006 15:01
> An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> Betreff: Debatte-grundeinkommen Nachrichtensammlung, Band 21, Eintrag 17
>
>
> Um e-Mails an die Liste Debatte-grundeinkommen zu schicken, nutzen Sie
> bitte die Adresse
>
> 	debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
>
> Um sich via Web von der Liste zu entfernen oder draufzusetzen:
>
> 	http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen
>
> oder, via Email, schicken Sie eine Email mit dem Wort 'help' in
> Subject/Betreff oder im Text an
>
> 	debatte-grundeinkommen-request at listen.grundeinkommen.de
>
> Sie koennen den Listenverwalter dieser Liste unter der Adresse
>
> 	debatte-grundeinkommen-owner at listen.grundeinkommen.de
>
> erreichen
>
> Wenn Sie antworten, bitte editieren Sie die Subject/Betreff auf einen
> sinnvollen Inhalt der spezifischer ist als "Re: Contents of
> Debatte-grundeinkommen digest..."
>
>
> Meldungen des Tages:
>
>    1. Woher soll der Zuverdienest zum Bürgergeld kommen? (Netzwerk_BGE)
>    2. Bad Schmiedeberg (Wolfgang Strengmann-Kuhn)
>
>
> ----------------------------------------------------------------------
>
> Message: 1
> Date: Thu, 21 Dec 2006 20:34:28 +0100
> From: Netzwerk_BGE at gmx.net (Netzwerk_BGE)
> Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Woher soll der Zuverdienest zum
> 	Bürgergeld kommen?
> To: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> Message-ID: <20061221193432.43715143D8 at ilpostino.jpberlin.de>
> Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1"
>
>  Hallo Christiane Brosamer,
>
> .. so trifft man sich nicht nur bei den Tauschringen ;-)))
>
> Wir von der Ulmer BGE-Gruppe ( www.Ulmer-BGE-Modell.de ) gehen auch davon
> aus, dass sich auf jeden Fall auf der Nachfrage- und Angebotsseite in Bezug
> auf "Erwerbsarbeit" Gravierendes verändern wird. Die "Arbeitnehmer" (die ja
> aber eigentlich doch die Arbeit-GEBER sind ;-) bekommen die FREIHEIT, sich
> nicht um jeden Drecks-Job (im 1-€, 400-€-Bereich etc. usw.)  reissen zu
> müssen, nur um über die Runden zu kommen.  Im Gegenzug werden  wohl die
> "Arbeitgeber" ( die in Wirklichkeit aber die Arbeit-NEHMER sind!)  ihre
> unattraktiven Jobs doch wesentlich besser bezahlen und organiseren müssen -
> wenn sie wollen das sie getan werden.  Merkt man / frau wie wir mit
> Begriffen manipuliert sind??!!
>
> Dies umso mehr, wenn sich die Menschen ihrer ungeheuren Macht bei der
> organisierten Nachbarschaftshilfe (Tauschringe etc.) und in der alternativen
> solidarischen Ökonomie bewusst werden. In machen Gegenden ist der komplette
> Lebensmittel- und Dienstleistuingsbedarf so abdeckbar geworden - jenseits
> von Aldi, Lidl und Konsorten.
>
> Auf in die FREIHEIT!!!!  ->   www.FreiheitStattVollbeschaeftigung.de  <-
> eine SEHR lesenswerte Seite!
>
> Ciao Peter Scharl
>
> ... und eine Anlage für ALLE!  ... mit den besten Wünschen für geruhsame
> Feiertage!
>
> ****************************************************************************
> ******
>
>
> ----- Ursprüngliche Nachricht -----
> Von: 1981klaus- at gmx.net (1981klaus-)
> Gesendet am: Mittwoch, 20. Dezember 2006 23:03
> An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de (Debatte Grundeinkommen)
> Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen]Woher soll der Zuverdienest zum
> Bürgergeld kommen?
>
> naja, Sie müssen es mir nicht glauben, sondern können u.U. mitdenken, was
> ich meine - ich kann da auch nur ahnen. Aber ich weiß gleich von mehreren
> Leuten, die sich eher entspannen würden und einiges ihrer Arbeit niederlegen
> würden. Schon jetzt besteht der Trend zu mehr Teilzeitarbeit. Das könnte
> sich vertiefen. Viele bürokratischen Schritte entfallen, das ändert das
> menschliche Klima generell.
> Viele werden in Gebiete gehen, die sie derzeit nicht machen können, weil sie
> kein Geld dafür haben (Ehrenamt z7u machen erfordert Zeit und finanziellen
> Rückhalt, ist aber sehr beliebt wie Studien zeigen).
> Das kann dazu führen, dass die Lobby solcher Tätigkeiten größer wird
> (Pflege, Kultur, soziale Initiativen usw.).
> Das kann wiederum mit sich bringen, dass auch die Finanzkräfte solche
> Aktionen mehr unterstützen (wegen dem Werbungseffekt), wodurch sie wieder
> billiger werden usw. Das Gleiche, was derzeit mit Billigartikeln aller Art
> entsteht (Radios und DVD-Player, die einem z.B. in Werbeaktionen oder beim
> Kauf eines Handys mit Zweijahresvertrag usw.nachgeschmissen werden) könnte
> ja auch mit Dienstleistungen passieren.
>
> Generell habe ich den Eindruck, dass manche Auswirkungen, die entstehen,
> wenn Mensch in Bezug auf Erwerbseinkommenszwang zumindest 3/4 befreit ist
> noch zu wenig durchdacht sind. Die Auswirkung auf die Arbeitgeber ist mir
> auch noch nicht ganz klar - aber in die Richtung die ich oben beschrieb
> könnte etwas passieren. Oftmals entsteht der Eindruck, als wenn in alten
> Maßstäben verglichen wird und eben diese Entwicklung, die auf Grund
> befriedigter menschlicher Bedürfnisse (größere Existenzsicherheit, mehr
> Freiheit, weniger Bürokratie und durch all das mehr Druck auf die
> Arbeitgeber, sich anzupassen) entstehen können völlig aussen vor gelassen
> werden.
>
> Gruß
> Christiane Brosamer
>
> Ines Eck schrieb:
> Ich glaube Ihnen nicht, dass es mehr Jobs geben wird.  Wir werden zu den
> Leistungsfähigsten der Gesellschaft gezählt und haben extreme Mühe
> Arbeitskosten  zu verdienen.
>
> Ich glaube, er schrieb, dass es für Sonderfälle Sondersituationen geben
> wird. Herzlich ines eck
> -------------- nächster Teil --------------
> Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
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> http://listi.jpberlin.de/mailman/private/debatte-grundeinkommen/attachments/
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> -------------- nächster Teil --------------
> Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt...
> Dateiname   : Das Spiel Deines Lebens.pdf
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>
> Message: 2
> Date: Fri, 22 Dec 2006 08:14:16 +0100
> From: "Wolfgang Strengmann-Kuhn" <strengmann at t-online.de>
> Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Bad Schmiedeberg
> To: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> Message-ID: <458B93D8.21707.60167E at strengmann.t-online.de>
> Content-Type: text/plain; charset=US-ASCII
>
> Liebe Freundinnen und Freunde,
>
> Eine Stadt schafft Hartz IV einfach ab.
>
> Meines Erachtens geht das stark in Richtung Grundeinkommen.
> Oder?
>
> Zumindest zeigt es, dass und wie ein Grundeinkommen funktionieren kann.
>
> Ein zentraler Punkt ist sicher, wie freiwillig die Buergerarbeit ist. Von
> den
> Medienberichten her scheinen die Betroffenen aber begeistert zu sein.
>
> Weitere Informationen:
>
> http://www.fr-online.de/in_und_ausland/hintergrund/?em_cnt=1037141
>
> http://www.taz.de/pt/2006/12/16/a0149.1/text
>
> http://www.taz.de/pt/2006/12/16/a0150.1/text
>
> http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID6215862_REF1,00.html
>
> Schoene Gruesse
> Wolfgang Strengmann-Kuhn
>
>
>
> ------------------------------
>
> _______________________________________________
> Debatte-grundeinkommen mailing list
> Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen
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> Ende Debatte-grundeinkommen Nachrichtensammlung, Band 21, Eintrag 17
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