From S.Liebermann at freiheitstattvollbeschaeftigung.de Thu Sep 1 11:25:24 2005 From: S.Liebermann at freiheitstattvollbeschaeftigung.de (=?iso-8859-1?Q?Sascha_Liebermann_=28Freiheit_statt_Vollbesch=E4ftigung?= =?iso-8859-1?Q?=29?=) Date: Thu, 1 Sep 2005 11:25:24 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Freiheit_statt_Vollbesch?= =?iso-8859-1?q?=E4ftigung_-_Kurzbericht_August?= Message-ID: Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde und Förderer von "Freiheit statt Vollbeschäftigung", hiermit möchte ich Sie wieder über Aktivitäten und Termine informieren: 1) Replik (Siehe Anlage) von Sascha Lieberman auf einen Beitrag Albrecht Müllers (Siehe Anlage) in der Frankfurter Rundschau, in dem dieser einige Beiträge zum Grundeinkommen kritisiert, die in der FR erschienen waren. Die Replik wurde von der FR zwar nicht veröffentlicht, der Website http://www.archiv-grundeinkommen.de/ge-log.html aber zur Verfügung gestellt, nachdem Müller seine Kritik am Grundeinkommen auf seiner Website publiziert hatte. 2) Beitrag von Wolf Lotter (Siehe Anlage), "Der Lohn der Angst", in: Brand Eins, August-Heft, Schwerpunkt "Arbeit. Nie wieder Vollbeschäftigung. Wir haben Besseres zu tun"; der Beitrag stützt sich u.a. auf ein Gespräch mit Sascha Liebermann (http://www.brandeins.de/home/inhalte.asp?MenuID=8&MagID=65&sid=su8417657768 8264). Mit besten Grüßen Sascha Liebermann -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : Müller - Entscheidend ist was wächst - FR 26-7-2005.pdf Dateityp : application/pdf Dateigröße : 137383 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : Replik auf Albrecht Müller - Bürgervergessen - FR 7-2005.pdf Dateityp : application/pdf Dateigröße : 22239 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From Guenter.Soelken at gmx.de Fri Sep 2 10:19:45 2005 From: Guenter.Soelken at gmx.de (=?ISO-8859-1?Q?=22G=FCnter_S=F6lken=22?=) Date: Fri, 2 Sep 2005 10:19:45 +0200 (MEST) Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Pressekontakte?= Message-ID: <13213.1125649185@www78.gmx.net> Liebe FreundInnen, in Vorbereitung des Wiener Kongresses bin ich dabei, einen vernünftigen Presseverteiler aufzubauen. Da sicher der oder die eine oder andere bereits eigene Kontakte zu Zeitungen / Journalisten hat, die dem Grundeinkommen mit einer gewissen Sympathie gegenüberstehen, würde ich diese bereits bestehenden Kontakte gerne auflisten. In diesem Zusammenhang bitte ich Euch/Sie, mir entsprechende Informationen zur Verfügung zu stellen. Der auf dieser Grundlage erstellte Verteiler, kann dann von Euch bei Bedarf per mail bei mir abgerufen werden. Ich bitte um folgende Angaben: Name der/s JournalistIn Name der Zeitung bzw. Medienanstalt Tel.Nr. Fax.Nr. E-Mail Vielen Dank für Eure/Ihre Unterstützung und beste Grüße von Günter Sölken -- Berliner Straße 92 13189 Berlin Tel.: 030/4724965 Mobil: 0171/7495625 From Rblaschke at aol.com Fri Sep 2 16:43:35 2005 From: Rblaschke at aol.com (Rblaschke at aol.com) Date: Fri, 02 Sep 2005 10:43:35 -0400 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Literaturhinweis Message-ID: <65928BD3.26C6F7F8.027D4AEB@aol.com> Bei VSA erschienen: Werner Rätz / Dagmar Paternoga / Werner Steinbach Grundeinkommen: bedingungslos AttacBasisTexte 17 96 Seiten EUR 6.50 sFr 12.00 ISBN 3-89965-141-3 From Rblaschke at aol.com Fri Sep 2 17:07:05 2005 From: Rblaschke at aol.com (Rblaschke at aol.com) Date: Fri, 02 Sep 2005 11:07:05 -0400 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] 2. Literaturhinweis Message-ID: <4FF91E00.6343A321.027D4AEB@aol.com> Dies bei Campus ab Mitte September: Yannick Vanderborght, Philippe Van Parijs Ein Grundeinkommen für alle? Geschichte und Zukunft eines radikalen Vorschlags Übersetzt von Michael Tillmann From kmohr at gwdg.de Mon Sep 5 11:34:14 2005 From: kmohr at gwdg.de (Katrin Mohr) Date: Mon, 05 Sep 2005 11:34:14 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Diverses Message-ID: <431C1116.8030107@gwdg.de> Liebe MitstreiterInnen, anbei - eine Mail mit verschiedenen Beiträgen von Michael Opielka - Der Link zum Artikel " Keine Arbeit? Kein Problem!" von Felix Rohrbeck in der taz vom 2.9.2005, http://www.taz.de/pt/2005/09/02/a0102.nf/text - sowie der Link zum Aufruf "Arbeit umfairteilen. Mehr Zeit zum Leben, Lachen und Lieben" einer überparteilichen Initiative aus WissenschaftlerInnen, GewerkschafterInnen, KünstlerInnen und BürgerrechtlerInnen (man beachte: gewerkschaftkritische Linke kooperiert mit Gewerkschaftslinker), der am 29.08. in der FR erschienen ist (http://www.fr-aktuell.de/fr_home/startseite/?cnt=717967) und in dem eine "Vollbeschäftigung neuen Typs" mit kürzerer Wochenarbeitszeit und Grundeinkommen gefordert wird. Ich hoffe, die Informationen sind für den einen oder die andere von Interesse. Mit besten Grüßen Katrin Mohr -------- Original Message -------- Subject: Sozialreform, FAZ Date: Sat, 3 Sep 2005 16:56:14 +0200 From: Michael Opielka To: Liebe Kolleginnen und Kollegen, heute erschien in der FAZ ein Artikel über einen Text, den ich mitverfasste. Allerdings hat sich Frau Küpper etwas vertan, wenn auch nicht bei dem Vorschlag selbst: die Sozialquote beträgt in Skandinavien natürlich nicht 20, sondern 40 Prozent, und umgekehrt in den USA. Im Papier ist das korrekt. Ich möchte Euch/Ihnen deshalb kenntnishalber auch das Originalpapier beifügen. Es ist noch nicht veröffentlicht, was aber sicher noch kommt, die FAZ hatte es vorab erhalten. Etwas missverständlich ist auch, dass ich Gründungsmitglied der Grünen "war", im Papier steht richtigerweise "ist", denn ich bin kein Mitglied der Linkspartei. Meine Hoffnung geht dahin, dass sich auch andere Parteipolitiker mit dem hier skizzierten (und in meinem Buch "Sozialpolitik", Rowohlt 2004 genauer ausgeführten) Konzept von "Grundeinkommensversicherung" und Bürger-Krankenversicherung identifizieren können. Neben den beiden Linkspartei-PolitikerInnen hat die Grüne Jugend NRW dies jüngst getan (hier: http://www.gruene-jugend-nrw.de/fileadmin/user_upload/pdf/LMV_2005_Gelsenkirchen/Endversion_Leitantrag.pdf). Die "alten" Grünen sind hier noch zaghaft. Immerhin veröffentlicht die SPD in ihrer Theoriezeitschrift "Die neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte" im aktuellen September-Heft zur Einleitung einen Essay, der diese Gedanken auch den Genossen nahe bringt (Anlage). Damit sind entweder die drei künftigen Oppositionsparteien benannt oder es kommt alles anders, als man jetzt denkt. Wissenschaftliche Politikberatung braucht den langen Atem. Schöne Grüße MO prof. dr. michael opielka visiting scholar (fall 2004 - fall 2005) uc berkeley, school of social welfare 120 haviland hall, 7400 berkeley, ca 94720-7400 usa phone (001)510.642.4408 fax (001)510.643.6126 mail: opielka at berkeley.edu home address: university of applied sciences jena - faculty of social work professor for social policy p.o.b. 100314 d - 07703 jena germany phone +49(0)3641.205.816 fax +49(0)3641.205.801 -- Katrin Mohr (Dipl. Soz.) Doktorandin am Graduiertenkolleg "Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells" Universität Göttingen kmohr at gwdg.de http://www.uni-goettingen.de/de/sh/3567.html Adalbertstr. 20 10997 Berlin Tel.: +49/(0)30/616 52 633 -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : Die Linkspartei und der Sozialstaat, v. Mechthild Küpper?==?ISO-8859-1?Q?, FAZ v. 3.9.2005.pdf Dateityp : application/pdf Dateigröße : 83171 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : Kipping-Opielka-Ramelow, Wünsch dir Was, Thesen,?==?ISO-8859-1?Q? final.pdf Dateityp : application/pdf Dateigröße : 133877 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : Opielka, Brüder, zum Lichte, in Neue Gesel?==?ISO-8859-1?Q?lschaft-FH_Sept-05_Essay.pdf Dateityp : application/pdf Dateigröße : 84390 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From kmohr at gwdg.de Wed Sep 7 15:41:37 2005 From: kmohr at gwdg.de (Katrin Mohr) Date: Wed, 07 Sep 2005 15:41:37 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] [Fwd: Grundeinkommen in den Wahlprogrammen] Message-ID: <431EEE11.1060904@gwdg.de> Anbei eine Zusammenstellung der Positionen der Parteien zum Grundeinkommen von Wolfgang Schlenzig. Beste Grüße, Katrin ------------------- Das Grundeinkommen in den Wahlprogrammen. Wolfgang Schlenzig hat sich die Mühe gemacht, das noch mal herauszuarbeiten. Danke. hier die Ergebnisse im Anhang noch mal für alle. -------- Original Message -------- Subject: Fwd: Grundeinkommen in den Wahlprogrammen Date: Fri, 2 Sep 2005 12:09:37 +0200 (MEST) From: Robert Ulmer To: post at julia-wiedemann.de --- Weitergeleitete Nachricht --- Von: "Dipl.-Ing. Wolfgang Schlenzig" An: "Robert Ulmer" Betreff: Grundeinkommen in den Wahlprogrammen Datum: Wed, 31 Aug 2005 10:09:14 +0200 -- GMX DSL = Maximale Leistung zum minimalen Preis! 2000 MB nur 2,99, Flatrate ab 4,99 Euro/Monat: http://www.gmx.net/de/go/dsl -- Katrin Mohr (Dipl. Soz.) Doktorandin am Graduiertenkolleg ?Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells? Universität Göttingen kmohr at gwdg.de http://www.uni-goettingen.de/de/sh/3567.html Adalbertstr. 20 10997 Berlin Tel.: +49/(0)30/616 52 633 -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : Wahlprogramme-2005.doc Dateityp : application/msword Dateigröße : 38400 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From detlef.spandau at gmx.net Thu Sep 8 17:06:01 2005 From: detlef.spandau at gmx.net (Detlef Spandau) Date: Thu, 8 Sep 2005 17:06:01 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?Mitfahrm=F6glichkeit_aus_?= =?iso-8859-1?q?Nordrhein-Westfalen_zum_Grundeinkommenskongress_nac?= =?iso-8859-1?q?h_Wien?= Message-ID: Sehr geehrte Mitglieder, vor 6 Wochen (24. Juli) hatte ich über diese Liste eine Mitfahrmöglichkeit zum Grundeinkommenskongress nach Wien angefragt. Bis heute hat mir noch niemand eine Mitfahrmöglichkeit angeboten. Die CityNightLines aus NRW nach Wien sind Anfang Oktober alle ausgebucht. Mich hat es sehr gewundert. Ich konnte keine Europa-Special-Karte zu 39,- € mehr am Schalter bekommen. Und 266,- € Normalpreis Rückfahrkarte kann ich einfach wegen meines derzeitigen Einkommens nicht leisten. Hat sich schon jemand aus Nordrhein-Westfalen beim Kongress angemeldet und fährt mit dem Pkw dort hin? Dann würde ich mich gerne anschließen und zusteigen. Ich könnte auch gegen Kostenbeteilung einen Pkw anmieten. Bitte sagt mir umgehend bescheid, damit ich die Reise schon jetzt planen kann. Viele Grüße Detlef Spandau Postfach 6081 D - 32732 Detmold Tel.: +49 175-2039627 Fax: +49 1212-5-784-96-890 Voice over IP: 032222121000 From werner.raetz at t-online.de Fri Sep 9 13:31:10 2005 From: werner.raetz at t-online.de (=?ISO-8859-1?Q?Werner_R=E4tz?=) Date: Fri, 9 Sep 2005 13:31:10 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?=5BNewsletter-Grundeinkom?= =?iso-8859-1?q?men=5D_Call_for_Papers_f=FCr_Jahresversammlung_26?= =?iso-8859-1?q?=2E11=2E05?= In-Reply-To: <15807.1124697449@www11.gmx.net> References: <15807.1124697449@www11.gmx.net> Message-ID: <188940612.20050909133110@t-online.de> Lieber Robert, ich weiß noch nicht, ob ich es wirklich schaffe, deshalb lege ich mich noch nicht fest, aber es wäre notwendig, einmal genauer der Frage nachzugehen, wie Vollbeschäftigung denn international, global zu denken wäre. Gerade dem bge wird so oft vorgeworfen eine rein nationale Idee zu sein, das man doch die Vollbeschäftigungsvorstellung diesbezüglich auch mal anschauen müsste. Aber ich weiß nicht, ob ich das bis November sinnvoll hinkriege. Zum zweiten möchte ich dich auf zwei Dinge aufmekrsam machen: Wir haben auf der website von genugfüralle jetzt ein Froum und dort eine Debatte über menschenbild und bge begonnen. Wenn du Lust hast, schau mal rein: http://www.attac.de/genug-fuer-alle/cms/news.php Du musst dich dann anmelden und regsitrieren lassen und kriegst eine Bestäigung. Dann kannst du beim nächsten mal unter "anmelden" deine daten eingeben und dich einloggen. Und Daniel Kreutz hat einen Beitrag für die nächste Sozialismus geschrieben, wo er heftig gegen bge und für Vollbeschäftigng polemisiert. Er hängt an. Schönen Gruß Werner Robert Ulmer schrieb am Montag, 22. August 2005 um 09:57: RU> Liebe Freundinnen des bedingungslosen Grundeinkommens, RU> auf unserer Jahresversammlung wollen wir uns am 26.11.05 inhaltlich mit dem RU> Thema „Perspektiven jenseits der Vollbeschäftigung“ RU> auseinandersetzen und laden Sie/ Euch ein, Vorschläge für inhaltliche RU> Beiträge einzureichen, siehe rtf-Anhang! RU> Viele Grüße RU> Robert Ulmer -- Werner Rätz mailto:werner.raetz at t-online.de Jagdweg 49 53115 Bonn 0228/212222 0163/2423541 c/o ila 0228/658613 -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : KreutzBGE.rtf Dateityp : application/msword Dateigröße : 78089 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From lwalczak at gmx.de Sat Sep 10 14:07:09 2005 From: lwalczak at gmx.de (lwalczak at gmx.de) Date: Sat, 10 Sep 2005 14:07:09 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Taz vom 10.09.2005 Message-ID: -- Das Ende der Arbeitsreligion von WOLFGANG ENGLER Die Orientierungsnöte der (europäischen) Linken erwachsen unmittelbar aus ihrer historischen Leistung. Den von ihr inspirierten und organisierten Kämpfen ist es wesentlich zu danken, dass die Lohnarbeit nach und nach aufhörte, ein kollektiver Fluch zu sein, dass sie auskömmlich und respektabel wurde. Es war vornehmlich die Linke, die um Löhne stritt, die Wachstums- und Produktivitätsgewinne zumindest anteilig realisierten, die den Kampf um die Verkürzung des Arbeitstages anführte und das Arbeitsverhältnis mit sozialen Garantien versah. Der Bruch mit der Proletarisierung und Pauperisierung der arbeitenden Massen sowie die Geburt der "bürgerlichen Form" der Lohnarbeit (Robert Castel) sind unbestreitbar ihr Verdienst. Dass dieses Jahrzehnte währende und letztlich erfolgreiche Ringen um eine Zivilisierung der Arbeits- und Lebensweise der werktätigen Mehrheit ein positives, mitunter geradezu überschwängliches Verhältnis zur Arbeit, zum Lohnarbeit leistenden Menschen begründete, ist nur allzu verständlich. Bislang hat noch jede große historische Bewegung ihre Erfolge glorifiziert, verklärt. Arbeit ist nicht alles, aber ohne Arbeit kein gelungenes Leben, keine wirkliche und aktive Einbeziehung des Menschen in die Gesellschaft - das ist das A und O der linken Welterzählung. Zwar anerkannte die politische Linke, würdigten insbesondere deren theoretische Wegbegleiter, ein Leben und eine Freiheit nach der Arbeit, jenseits des Dienstes am Notwendigen, aber der hauptsächliche Akzent lag (und liegt) auf der Befreiung des Menschen in der Arbeit, durch Arbeit. Die historische Linke hatte die Emanzipation des Menschen der Unterschicht durch eine Aufwertung der Arbeit bewerkstelligt, und zwar in jeder Hinsicht, moralisch, materiell, sozial, und dieses Fazit halten ihre heutigen Erben fest. Alle, die das wollen oder nötig haben, sollen ihr Leben durch Arbeit begründen können; durch eine Arbeit, die das Leben ökonomisch trägt und das Individuum langfristig in die Gesellschaft eingliedert; durch "gute" Arbeit statt durch bloße Jobs. Genau hier liegt das gegenwärtige Problem. Die programmatische Fixierung der Linken auf die "gute" Arbeit als gesellschaftliches Entree wird durch die Verhältnisse nicht länger unterstützt. Die noch immer voranschreitende Differenzierung und Segmentierung der Arbeitsverhältnisse verriegeln diese uniforme Eingliederungspolitik. In einer ganzen Reihe von Professionen und Sektoren gelangte die "bürgerliche Form" der Lohnarbeit zu neuer Blüte, dominieren gut ausgebildete und anständig bezahlte Mitarbeiter. Parallel dazu vollzog sich eine Trivialisierung ganzer Beschäftigungsfelder, man denke nur an das altehrwürdige Bäckerhandwerk. Vollzeitstellen, obzwar noch immer vorherrschend, weichen mehr und mehr Teilzeitarbeitsplätzen, die, der trivialisierten Arbeit darin gleich, an Löhnen sparen. Einschneidender noch als diese der Arbeitswelt immanenten Unterscheidungen ist die Grenzlinie zwischen Insidern und Outsidern, zwischen ökonomisch als nützlich anerkannten und für überflüssig erachteten Personen. Jenseits dieser Grenze siedelt das Leben in seiner alltäglichen Misere und Verwundbarkeit; das Leben derer, die Erwerbsarbeit als Episode registrieren oder ganz abseits stehen. Die Parole der historischen Linken - "der Mensch wird durch Arbeit zum Menschen" - verhallt in einem verzerrten Echo: Für alle reicht die "gute" Arbeit nicht. Weder besorgt die Einbeziehung ins Erwerbssystem gleichsam automatisch die gesellschaftliche Integration, wie jede(r) working poor schmerzlich erfährt, noch scheint der Arbeitsmarkt perspektivisch imstande, all jene aufzunehmen, die derzeit von ihm ausgeschlossen sind. Wahrscheinlich ist das glatte Gegenteil. Der technisch-technologische Fortschritt wird künftig ebenso wenig erlahmen wie die durch Konkurrenz angespornten betrieblichen Rationalisierungsprozesse, und der Konkurrenzkreis selbst dürfte an Umfang im Zukunft noch gewinnen. Zu Beginn des Industrialisierungszeitalters war England der unumstrittene Werkmeister der Welt, zu Zeiten der Hochindustrialisierung beanspruchte bereits ein Dutzend so genannter entwickelter Nationen diesen Titel, gegenwärtig sind es ihrer Dutzende. Sie alle "wildern" zunehmend in denselben Revieren, drängen auf dieselben Märkte, mit desto größerer Erfolgschance, je qualifizierter und einstweilen anspruchsloser die jeweiligen Bevölkerungen sind. Wer in den klassischen Industrienationen wollte da ernstlich eine Garantieerklärung zugunsten "ordentlicher" Arbeit für jede und für jeden, jetzt und immerdar, riskieren? Was also tun? Die Fixierung auf die "gute" Arbeit fahren lassen, Wasser predigen statt Wein, Arbeitsverschnitt im Umlauf setzen nach der Maxime: "Jede Arbeit ist besser als keine Arbeit!"? - Das wäre das Ende linker Politik und eine neuerliche Probe auf die alte Weisheit, dass links just dort ist, wo der Daumen rechts sitzt. Oder vielleicht doch besser festhalten an erprobten und einst erfolgreichen Rezepten in Form einer Neuauflage des Kampfes um die Verkürzung des Arbeitstages? - Man sollte diese Strategie nicht von vornherein verloren geben, aber die veränderten Kräfteverhältnisse nüchtern in Rechnung stellen. Die vor allem großen Unternehmen durch die Globalisierung gleichsam in den Schoß gefallene Exit-Option macht weite Teile der Arbeitnehmerschaft gefügig und erlaubt dem Kapital, sich Mehrarbeit zu seinen Konditionen anzueignen, durch die flexible Ausnutzung einer gegebenen Belegschaft. Ließe sich die "gute" Arbeit womöglich durch eine Verknappung des Arbeitsangebots retten, durch steuerfinanzierte Frühverrentung, Vorruhestand in großem Stil? - Das schien noch kürzlich eine (wenn auch defensive) Lösung. Derweil ist sie aus Kosten- wie aus anderen Gründen in Verruf geraten, in England, den Niederlanden und auch in Deutschland. Die derzeit klügste Lösung kommt aus Skandinavien, in Gestalt von sabbaticals, periodischen Wechseln zwischen Arbeits- und Freizeiten, welche Letztere bis zu drei Jahren währen können und aktuell Außenstehenden eine befristeten, aber doch lohnenden Wiedereinstieg ins Erwerbsleben eröffnen. Unter den Bedingungen der Lohnarbeitsgesellschaft ist das der humanste Umgang mit schwindendem Gesamtarbeitsvolumen. Er setzt allerdings einen großen gesellschaftlichen Konsens voraus, der dem arbeitsfreien Dasein (auf Zeit) wieder Würde zuerkennt und Perspektive gibt, und exakt daran fehlt es im Deutschland dieser Tage. "Vorfahrt für Arbeit!", "Sozial ist, was Arbeit schafft!", "Arbeit soll das Land regieren!" blökt es aus allen Lagern, auch den linken - als verkörperte Arbeit, selbst minder abgefundene und anspruchslose, das schlechthin Gute! Wie wäre es, stattdessen, mit einer subversiven Offensive? Wenn man Stellungen, die nicht zu halten sind, geordnet räumte, und sich zugleich um die Einrichtung neuer Widerstandslinien bemühte? Wenn man mit aller Entschiedenheit für eine Vorverlagerung des Grabensystems sozialer Garantien kämpfte? Staatlicher Schutz und staatliche Regulierung konzentrierten sich dann weniger auf die Arbeit, die Arbeitsverhältnisse (durch Mindestlöhne, Kündigungsschutz etc.) und in weit höherem Maße als heute auf das, was der Arbeit vorausgeht, auf das "Leben", die Subsistenzverhältnisse. Eine auskömmliches, nicht wiederum an Arbeit gebundenes Grundeinkommen, ein Bürgergeld, bedeutete einen wirklichen Bruch mit dem Einheitsdenken im Bann der Arbeitsreligion. Sie definierte ein historisch variables menschliches Maß, das alle anderen Maßverhältnisse regierte. Von hieraus ergäben sich die Mindestsätze für das Ruhegeld sowie für die Bezüge der unteren Lohngruppen, nicht umgekehrt. Gesetzt, das menschliche Maß wäre gesetzlich dekretiert, käme der Markt gar nicht umhin, Arbeitsverhältnisse und Arbeitsentgelte so zu regulieren, dass sie tatsächlich zur Arbeit motivieren. Die ideologische Keule der Liberal-Konservativen, die so viele Kritiker in die Knie gezwungen hat ("Arbeit muss sich endlich wieder lohnen!") könnte nun auf deren Häupter niederfahren. Auch gibt es keine Grund zur Scham, weder bei denen, die sich für Transfereinkommen ohne Arbeit einsetzen noch bei den Empfängern. Sofern die "Finanziers" keine einschneidende Verluste erleiden und das Geld denen zugute kommt, die es ausgeben müssen, ist Umverteilung makroökonomisch sogar geboten. Geld, das ansonsten schliefe, fließt in die Konsumtion und spornt den Werkfleiß an. Der Emanzipation des Arbeiters zum Bürger die Emanzipation des Bürgers vom Arbeiter folgen zu lassen, ist das der neuen Linken aufgetragene Projekt. Das bedeutet zweierlei: materielle Sicherung und kulturelle Befähigung zu einem Leben ohne Arbeit. Arbeitsfreies Dasein auf gesichertem Grund zeugt das sozial aktive Leben nämlich nicht aus sich heraus. Nur Menschen, die gelernt haben, sich selbst zu orientieren, mit anderen etwas zu unternehmen, auch ohne Stelle im Erwerbssystem, sind reif genug, um Neuland zu betreten. Wenn der "Beruf" das Leben in seinen Abläufen nicht länger organisiert, dann wird das Leben zum Beruf, und dafür braucht es Übung. Wer das grundsätzlich für unmöglich hält, weil er im Menschen eine von Natur aus träge Masse sieht, die nur der Arbeitszwang ins Laufen bringt, ist entweder ein Snob oder ein unverbesserlicher Calvinist. taz Nr. 7765 vom 10.9.2005, Seite 3, 321 Kommentar WOLFGANG ENGLER, Gastkommentar From Rblaschke at aol.com Sun Sep 11 18:08:08 2005 From: Rblaschke at aol.com (Rblaschke at aol.com) Date: Sun, 11 Sep 2005 12:08:08 EDT Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Beck zum Grundeinkommen Message-ID: <127.6439998c.3055b068@aol.com> Bisher war Becks Bürgergeld an eine Gegenleistung (Bürgerarbeit) und eine Bedürftigkeit gebunden und nicht für alle! Nun entfällt die Gegenleistung, auch die Bedürftigkeitsprüfung? MfG Ronald Blaschke --------------- Süddeutsche Zeitung, 10.09.2005 Im gemeinsamen Interview mit dem Münchner Oberbürgermeister Christian Ude plädiert der _Soziologe_ (http://www.perlentaucher.de/autoren/9187.html) Ulrich Beck einmal mehr für Bürgergeld und Aufwertung ehrenamtlichen Engagements: "Die Utopie der Arbeitsgesellschaft bestand einmal darin, sie vom Joch der Arbeit zu befreien. Wir müssen ausbauen, was wir haben: berufsunabhängige Sicherung des Existenzminimums und ehrenamtliches Engagement. Wäre es nicht sinnvoll, über ein Grundeinkommen ohne Gegenleistung, ein Bürgergeld für alle, etwa in Höhe von 800 Euro, zu diskutieren? Dann müssten die Menschen nichts erbetteln, nichts begründen und sich keiner Kontrolle aussetzen. Alle haben einen sozialen Fußboden, auf dem man die Unsicherheiten des modernen Lebens bewältigen kann." -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From kmohr at gwdg.de Mon Sep 12 11:02:45 2005 From: kmohr at gwdg.de (Katrin Mohr) Date: Mon, 12 Sep 2005 11:02:45 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Artikel von Ulrich Beck in der FR Message-ID: <43254435.1050805@gwdg.de> http://www.frankfurterrundschau.de/ressorts/nachrichten_und_politik/standpunkte/?cnt=720683& Beste Grüße, Katrin -- Katrin Mohr (Dipl. Soz.) Doktorandin am Graduiertenkolleg ?Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells? Universität Göttingen kmohr at gwdg.de http://www.uni-goettingen.de/de/sh/3567.html Adalbertstr. 20 10997 Berlin Tel.: +49/(0)30/616 52 633 From roehrigw at zedat.fu-berlin.de Thu Sep 15 09:56:18 2005 From: roehrigw at zedat.fu-berlin.de (roehrigw at zedat.fu-berlin.de) Date: Thu, 15 Sep 2005 09:56:18 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] ZEIT-Artikel Message-ID: Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From robert.ulmer at gmx.de Sun Sep 18 11:20:36 2005 From: robert.ulmer at gmx.de (Robert Ulmer) Date: Sun, 18 Sep 2005 11:20:36 +0200 (MEST) Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?ModeratorIn_f=FCr_Worksho?= =?iso-8859-1?q?p_1_in_Wien_gesucht!?= Message-ID: <10414.1127035236@www72.gmx.net> Liebe Grundeinkommen-Interessierte! Für den Workshop 1 in Wien (Samstag den 08.10., 9.00 – 11.00 Uhr) suchen wir noch eine Moderatorin oder einen Moderator! Titel: Krise der Arbeitsgesellschaft und Grundeinkommen. Referenten: Robert Ulmer, Axel Bohmeyer und Rolf Küttel. Wer sich berufen fühlt und dies gerne übernehmen würde, wende sich bitte an Robert.Ulmer at gmx.de! Viele Grüße Robert Ulmer -- 5 GB Mailbox, 50 FreeSMS http://www.gmx.net/de/go/promail +++ GMX - die erste Adresse für Mail, Message, More +++ From lwalczak at gmx.de Sun Sep 18 12:06:57 2005 From: lwalczak at gmx.de (lwalczak at gmx.de) Date: Sun, 18 Sep 2005 12:06:57 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Das Recht auf Faulheit Message-ID: Falls Jemand das Manifest von Paul Lafargue lesen möchte. Das Recht auf Faulheit. http://www.sopos.org/aufsaetze/3b0bf233eb8e3/1.phtml Lafargue heiratete eine Tochter von Karl Marx. Als Die Pariser Commune 1871 Von Bürgerlichen Truppen abgeschlachtet wurde, verließ er Frankreich ins englische Exil.-- From br.oehrlein at t-online.de Sun Sep 18 19:35:20 2005 From: br.oehrlein at t-online.de (Brigitte Oehrlein) Date: Sun, 18 Sep 2005 19:35:20 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Einladung Basiswissen 21.09.2005.doc Message-ID: Einladung zum Basiswissen (jeden 4.Mittwoch im Monat) des attacafes Dieffenbachstrasse 63 am 21. September 2005 um 19.00 Uhr Attac fordert ein bedingungsloses Grundeinkommen Diese Forderung verständlich werden zu lassen, soll dieses Basiswissen gewidmet werden. Was bedeutet es, behaupten wir, von Arbeit muß man leben können... ...und ohne Arbeit auch! ? Obwohl die Reallöhne in den letzten 10 Jahren sanken, die Gewinne der Unternehmen wuchsen, werden keine neuen Arbeitsplätze geschaffen, da Rationalisierung und Produktivität schneller steigen, als mögliches Wirtschaftswachstum. Die negativen Folgen des Wirtschaftswachstums, die der Forderung von Nachhaltigkeit entgegenstehen, müssen auch beachtet werden. Das läßt erkennen, all die negativen Folgen der Selbstdefinition über fremdbestimmte Arbeit außer acht lassend, Arbeit schafft keine soziale Sicherheit mehr. Die daraus erwachsende Unsicherheit aller Lebensverhältnisse ist menschenunwürdig. Menschen haben ein Recht ohne Existenzangst zu leben. Unsere Gesellschaft ist reich genug, dies zu ermöglichen. Der Referent aus dem Netzwerk Grundeinkommen Günter Sölken wird, nachdem er eine kurze Übersicht verschiedener Modelle zur Realisierung sozialer Sicherheit gegeben hat, darstellen, welche Sicht der Gesellschaft der Forderung des bedingungslosen Grundeinkommens zugrunde liegt. Anschließend wird ausreichend Zeit zur Verfügung stehen, uns die Köpfe heiß zu diskutieren. -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From Guenter.Soelken at gmx.de Tue Sep 20 13:04:48 2005 From: Guenter.Soelken at gmx.de (=?ISO-8859-1?Q?=22G=FCnter_S=F6lken=22?=) Date: Tue, 20 Sep 2005 13:04:48 +0200 (MEST) Subject: [Debatte-Grundeinkommen] JETZT ANMELDEN - Wiener Kongress // NEUE PRESSEINFO Message-ID: <17877.1127214288@www78.gmx.net> Anmeldung Wiener Kongress // Aktuelle Presseinfo von Attac und Netzwerk Grundeinkommen Liebe FreundInnen, jetzt sind es nur noch drei Wochen bis zum ersten deutschsprachigen Kongress für ein bedingungsloses Grundeinkommen "IN FREIHEIT TÄTIG SEIN" vom 7. bis 9. Oktober in Wien. Eine GUTE und eine SCHLECHTE Nachricht: Die GUTE: mit heutigem Datum sind bereit ca. 170 (plus Referenten) eingegangen. Die SCHLECHTE: nur 40 Anmeldungen stammen aus Deutschland. Damit der Kongress noch mehr Relevanz für die politische Diskussion in Deutschland erhält, wäre es sehr wünschenswert, wenn wir die Zahl der Teilnehmer aus Deutschland noch deutlich erhöhen könnten. Außerdem darf noch einmal auf die Attraktivität des Programms mit 18 Workshops verwiesen werden. Wer es immer ermöglichen kann, an diesen drei Tagen nach Wien zu kommen, sollte sich der Information und Teilnahme an der Diskussion nicht nehmen lassen. Noch besteht die Möglichkeit der Anmeldung unter www.grundeinkommen2005.org. Teilnahmekosten 30 € (bzw. Selbsteinschätzung) Unterbringungskosten: in der Jugendherberge zwischen 16 und 19 € je Übernachtung, bzw. noch billiger im Schlafsack in einem Kongress-Schlafraum. HINWEIS: Auf unserer homepage findet Ihr jetzt auch die aktuelle GEMEINSAME PRESSEINFO ATTAC+NETZWERK GRUNDEINKOMMEN zum Kongress "In Freiheit tätig sein". Liebe Grüße von Günter Sölken -- Berliner Straße 92 13189 Berlin Tel.: 030/4724965 Mobil: 0171/7495625 From kmohr at gwdg.de Thu Sep 22 16:22:25 2005 From: kmohr at gwdg.de (Katrin Mohr) Date: Thu, 22 Sep 2005 16:22:25 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Publikationen zum GE-Kongress Message-ID: <4332BE21.20806@gwdg.de> *Publikationen und Texte zum Kongress "Grundeinkommen - In Freiheit tätig sein".* Die Zeitschrift "Glocalist Review - Digitale Wochenzeitschrift für NGO&NPO-Management, Politik, Ökonomie und Kultur" hat im Vorfeld des Kongresses "Grundeinkommen - In Freiheit tätig sein" einen Schwerpunkt unter dem Titel "Grundeinkommen - Nie mehr Arbeiten?" veröffentlicht. Informationen zum Inhalt und Download unter http://www.ksoe.at/ge2005/publikationen.html Beste Grüße, Katrin Mohr -- Katrin Mohr (Dipl. Soz.) Doktorandin am Graduiertenkolleg "Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells" Universität Göttingen kmohr at gwdg.de http://www.uni-goettingen.de/de/sh/3567.html Adalbertstr. 20 10997 Berlin Tel.: +49/(0)30/616 52 633 -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From Rblaschke at aol.com Fri Sep 23 14:42:00 2005 From: Rblaschke at aol.com (Rblaschke at aol.com) Date: Fri, 23 Sep 2005 08:42:00 -0400 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Debatte zum Grundeinkommen in Sozialismus Message-ID: <7FF0CA8A.207DA2AC.027D4AEB@aol.com> In der jüngsten Ausgabe der "Sozialismus" (www.sozialismus.de) finden sich mehre Beiträge pro und contra Grundeinkommen. Ronald Blaschke From kmohr at gwdg.de Fri Sep 23 17:54:41 2005 From: kmohr at gwdg.de (Katrin Mohr) Date: Fri, 23 Sep 2005 17:54:41 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] [Fwd: Grundeinkommen - Finanzierung] Message-ID: <43342541.7040106@gwdg.de> Anbei ein sehr interessantes Papier von Ingmar Kumpmann, Volkswirt an der Uni Göttingen und Mitglied im Netzwerk Grundeinkommen, zur Finanzierung eines GE, das am Freitag, 30.09. beim nächsten Treffen der Berliner Initiative für ein Grundeinkommen (18h im Mehringhof, Gneisenaustr. 2a) diskutiert wird. Beste Grüße, Katrin -------- Original Message -------- Liebe Freundinnen und Freunde, nächste Woche (Freitag 30.09., 18 Uhr, im Mehringhof) möchte ich in der Initiative Grundeinkommen ein einführendes Referat zur Finanzierung des Grundeinkommens halten. Einen Text, den ich dazu geschrieben habe, schicke ich als Anhang mit. Ich möchte am Freitag auf die Finanzierungsmodelle der KAB Aachen, der BAG-SHI und von Pelzer/Fischer eingehen. Für alle, die Lust haben, dazu schonmal was zu lesen, hier Links zu Texten, in denen diese drei Modelle vorgestellt werden: http://www.kirche-im-bistum-aachen.de/kiba/opencms/traeger/0/kab-dioezesan-verband-aachen/Kampagnen/index1.html http://www.archiv-grundeinkommen.de/otto/otto.pdf http://www.archiv-grundeinkommen.de/pelzer/pelzer.pdf http://www.archiv-grundeinkommen.de/pelzer/pelzer-fischer-2004.pdf Viele Grüße Ingmar -- Katrin Mohr (Dipl. Soz.) Doktorandin am Graduiertenkolleg "Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells" Universität Göttingen kmohr at gwdg.de http://www.uni-goettingen.de/de/sh/3567.html Adalbertstr. 20 10997 Berlin Tel.: +49/(0)30/616 52 633 -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : Höhe und Finanzierung des Grundeinkommens.pdf Dateityp : application/pdf Dateigröße : 109576 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From Rblaschke at aol.com Fri Sep 23 17:57:41 2005 From: Rblaschke at aol.com (Rblaschke at aol.com) Date: Fri, 23 Sep 2005 11:57:41 -0400 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Parteikonzepte zum BGE Message-ID: <0B72D516.6CDC5B7F.027D4AEB@aol.com> Liebe Freunde, da wir uns auf der nächsten Mitgliederversammlung inhaltlich mit dem Thema Perspektiven zur Vollbeschäftigung beschäftigen, findet sich nicht der Platz für eine Diskussion der Konzepte verschiedener kleiner Parteien für ein Grundeinkommen. Es wäre aber schön, wenn diese Konzepte in Kurzform über die Debatte verschickt werden könnte, so dass sich interessierte Netzwerkmitglieder damit beschäftigen können. Mit besten Grüßen Ronald Blaschke, i. A. des SprecherInnenkreises From michael.opielka at isoe.org Fri Sep 23 20:33:57 2005 From: michael.opielka at isoe.org (Michael Opielka) Date: Fri, 23 Sep 2005 20:33:57 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?utf-8?q?WG=3A_=5BFwd=3A_Grundeinkommen?= =?utf-8?q?_-_Finanzierung=5D_-_Kritik_an_der_Ignoranz_gegen=C3=BCb?= =?utf-8?q?er_dem_Modell_einer_=22Grundeinkommensversicherung=22?= Message-ID: <0MKwtQ-1EIsN12bKv-00074X@mrelayeu.kundenserver.de> Liebe Freunde, das ist wirklich ein interessantes Papier, das doch über einige Mythen in der Grundeinkommens-Debatte erhellende Aufklärung verspricht. Allerdings bleibt bei Ingmar Kumpmann, wie fast immer bei Ökonomen (Achtung: hier spricht der Soziologe), alles Nicht-metrisierbare, scheinbar oder wirklich nicht quantitativ Messbare zugleich im Dunkel der Willkür. Im Abschnitt (2.) über die Höhe des Grundeinkommens wird behauptet, als ob jede ?Warenkorb?-Festsetzung mit ?Willkür? behaftet sei, was dann allerdings auch für relative Armutsgrenzen zugestanden wird. Demgegenüber habe die von Philippe van Parijs entlehnte Formulierung eines ?möglichst hohen? Grundeinkommens den Vorzug, dass damit ?eine Bezugnahme auf den schwer definierbaren Begriff der ?gesellschaftlichen Teilhabe? entbehrlich wird.? (S. 4). Dieses Argument ist welt- oder zumindest politikfern. Denn selbstverständlich müssen öffentliche Diskurse um das ?Möglichst Hoch? stets unter Bezug auf irgendetwas, praktisch auf politisch-kulturelle Elemente geführt werden. Sowohl der qualitative Zugang eines Warenkorbes wie der quantitative Zugang relativer Einkommenshöhen wird nötig sein. Als Ökonom möchte man (in seltenen Fällen: frau) die Welt kontrollieren und also auch die Grundeinkommensdiskussion, indem die Finanzierung eines Grundeinkommens zur ?zentralen Frage? (S. 4) erklärt. Aber vielleicht sind vor der Finanzierung eben erst einmal politische und kulturelle (normative, ethische) Fragen zu klären? (Diese zweite Spitze gegen ?die? Ökonomen hat natürlich eine Funktion: nämlich to extend the perspectives beyond the economy). Das darf einen nicht von ökonomischen Klärungen abhalten. Während der Text überwiegend glänzend formuliert und gedankenreich da steht, wundert man sich doch über einige Unsauberkeiten: so wird auf S. 7 behauptet, dass das Sozialdividenden-Konzept der BAG-SHI mit einer Anhebung der Abgabenbelastung von heute durchschnittlich 34 auf dann 67 Prozent verbunden sei. Das ist aber insoweit schlicht falsch, als in der heutigen Abgabenbelastung bereits ein Großteil der Netto-Zahlbeträge enthalten ist, die auch künftig als Grundeinkommen ausgeschüttet würden. Die ?Kosten? selbst des BAG-SHI-Modells wären also geringer - wenngleich immer noch unrealistisch und das Modell bleibt, darin hat Kumpmann recht, ignorant gegenüber den Allokationseffekten des Arbeitsmarktes. Der dann im Weiteren entfaltete Gedanke, dass ein Grundeinkommen - im Sinne auch des ?Netzwerk Grundeinkommen? - zugleich ein möglichst hohes Niveau haben und die - von Liberalen stets in den Mittelpunkt gerückte (so im Bürgergeld-Modell der FDP) - Arbeitsanreizwirkung für untere Einkommensgruppen ökonomisch (aber wohl auch politisch-kulturell) keineswegs so wichtig erscheint, ist vollkommen richtig. Vollkommen falsch und ignorant wird jedoch das Modell der ?Grundeinkommensversicherung? vorgestellt. (Immerhin wird es vorgestellt. Im soeben erschienen Buch ?Ein Grundeinkommen für alle?? von Yannick Vanderborght und Philippe van Parijs wird es nicht einmal erwähnt.) Für Kumpmann spricht Folgendes gegen eine Grundeinkommensversicherung und das darin enthaltene Element einer ?Grundsicherung? als ?Bafög für alle?: 1. Entscheidend sei dann, ?in welcher Lebensphase eine Person Nettoempfänger eines Grundeinkommens ist (...) Wer dagegen nach seinem Erwerbsleben Grundeinkommensbezieher wird, der nimmt die Schulden mit ins Grab.? Das ist in dieser Form falsch. Weder das Kindergeld (unter 18) noch die Grundrente (ab 67) enthält Darlehenselemente. Was in Kumpmanns Kritik vor allem übersehen wird, ist die Integration der ?Grundsicherung? in eine umfassende ?Grundeinkommensversicherung?, die sämtliche bisherigen Einkommenssicherungen auf eine Pauschalzahlung umstellt, ohne Einkommensanrechnung, mit zwei Ausnahmen: das bisherige Bafög und eben die ?Grundsicherung? für diejenigen, die sich dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stellen wollen, obwohl sie keine Gesundheits-, Kleinkind- oder sonstige Gründe haben. Das ist ein Kompromiss, ein ?Abholen? der Bevölkerung im moralischen Status Quo! Der Begriff ?Arbeitsunwillige? führt dabei in die Irre, da alle Bürger den Grundeinkommensanspruch erwerben. 2. Die Behauptung, mit einer solchen Lösung würde die ?Idee? des Grundeinkommens als ?möglichst einfache und umfassende? Existenzsicherung zunichte, halte ich für beliebig. Im Übergangsbereich von Netto-Grundeinkommensbezug zu Netto-Steuer-/Abgabenbelastung ist jedes (!) Modell komplex. Das gilt auch für die vermeintlich eleganten Negativsteuermodelle, wie man gut am FDP-Bürgergeld-Modell erkennen kann. 3. Das letzte Argument gegen die Grundeinkommensversicherung - ?völlig kontraproduktiv? - ist bei Kumpmann, dass bei einer Teil-Darlehenslösung der ?Arbeitsunwillige? bei Rückkehr ins Erwerbsleben ?als erstes? seine Grundeinkommensschulden zurückzahlen müsse: ?Er wird für seine Arbeitsunwilligkeit genau in dem Moment bestraft, wenn er wieder arbeiten will.? Das ist eine ganz abstrakte Modell-Betrachtung der Welt. Wie beim heutigen Bafög würde es bei dieser Lösung natürlich Darlehensrückzahlungen geben, die langfristig gestreckt sind und ?als erstes? das frisch erworbene Erwerbseinkommen verzehren. Insgesamt verwundert an dieser Kritik die merkwürdig unökonomische Denkweise dort, wo klassisches mikroökonomisches Kalkül erwartet werden dürfte: Auch in einer Grundeinkommenswelt müssen die Menschen - als Wirtschaftssubjekte - rational und durchaus egoistisch handeln und - als politische Subjekte - möglichst universalistisch, also mit einer transegoistischen Rationalität. Es mag ja sein, dass die Idee einer Teil-Darlehenslösung Schwächen hat, welche Idee hat das nicht. Aber man sollte sie schon komplett zur Kenntnis nehmen. Im Übrigen wirkt das Modell der Grundeinkommensversicherung (GEV) faktisch recht ähnlich wie die Modelle, die Kumpmann vorzuschweben scheinen. Das kann man ganz gut an einer Tabelle erkennen, die die Grundsicherung der GEV im Verhältnis zu Erwerbseinkommen darstellt: Tabelle 2: Kombination von Grundsicherung und Erwerbseinkommen Erwerbseinkommen (inkl. bisheriger AG-Anteil) 0 ? 100 ? 200 ? 400 ? 640 ? 800 ? 1.000 ? 1.200 ? GE-Zuschuss 340 ? 290 ? 240 ? 155 ? 66 ? 0 ? 0 ? 0 ? GE-Darlehen 340 ? 290 ? 240 ? 155 ? 66 ? 0 ? 0 ? 0 ? GEV-Beitrag (17,5% bzw. Mindestbeitrag 40 Euro) 40 ? 40 ? 40 ? 70 ? 112 ? 140 ? 175 ? 210 ? verfügbares Einkommen 640 ? 640 ? 640 ? 640 ? 660 ? 660 ? 825 ? 990 ? Beitrag Sozialversicherung bisher (27,5%, ohne GKV, ohne Berücksichtigung Mini- und Midi-Jobs) 0 ? 27 ? 55 ? 110 ? 176 ? 220 ? 275 ? 330 ? verfügbares Einkommen bisher (ohne EK-Steuer und GKV-Beitrag, ohne ALG II bzw. Sozialgeld) 0 ? 72 ? 145 ? 290 ? 464 ? 580 ? 725 ? 870 ? Quelle: Michael Opielka, Die Idee einer Grundeinkommensversicherung. Analytische und politische Erträge eines erweiterten Konzepts der Bürgerversicherung, in: Strengmann-Kuhn, Wolfgang (Hrsg.), Das Prinzip Bürgerversicherung. Die Zukunft im Sozialstaat, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2005, S. 127 Die Idee der Grundeinkommensversicherung kontextuiert jedoch die Diskussion um das Grundeinkommen, sie verhindert das, was stets geschieht: die liberale und linksradikale Ausblendung der sozialstaatlichen Absicherung aller BürgerInnen aus der Absicherung des Minimums - genauso wie die sozialdemokratisch-paternalistisch-konservative Perspektive aus dem Zentrum auf eine Grundeinkommensperipherie, bei der man ?Aktivierung? glorifiziert und das Problem sozialer Kontrolle schlicht wegwischt. In diesem Sinne hat mich der Beitrag von Ingmar Kumpmann als Einstieg in eine Diskussion sehr gefreut, die zumindest beginnt, auch andere Denkansätze zur Kenntnis zu nehmen. Anbei noch ein kleiner Text zur GE-Finanzierung, der Ende 2004 im ?Leviathan? erschien. Schöne Grüße Michael prof. dr. michael opielka institut für sozialökologie (isö) pützbungert 21 d - 53639 königswinter tel +49(0)2244-871659 fax +49(0)2244-871664 michael.opielka at isoe.org www.isoe.org _____ Von: Katrin Mohr [mailto:kmohr at gwdg.de] Gesendet: Freitag, 23. September 2005 17:55 An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de; Michael Opielka Betreff: [Fwd: Grundeinkommen - Finanzierung] Anbei ein sehr interessantes Papier von Ingmar Kumpmann, Volkswirt an der Uni Göttingen und Mitglied im Netzwerk Grundeinkommen, zur Finanzierung eines GE, das am Freitag, 30.09. beim nächsten Treffen der Berliner Initiative für ein Grundeinkommen (18h im Mehringhof, Gneisenaustr. 2a) diskutiert wird. Beste Grüße, Katrin -------- Original Message -------- Liebe Freundinnen und Freunde, nächste Woche (Freitag 30.09., 18 Uhr, im Mehringhof) möchte ich in der Initiative Grundeinkommen ein einführendes Referat zur Finanzierung des Grundeinkommens halten. Einen Text, den ich dazu geschrieben habe, schicke ich als Anhang mit. Ich möchte am Freitag auf die Finanzierungsmodelle der KAB Aachen, der BAG-SHI und von Pelzer/Fischer eingehen. Für alle, die Lust haben, dazu schonmal was zu lesen, hier Links zu Texten, in denen diese drei Modelle vorgestellt werden: http://www.kirche-im-bistum-aachen.de/kiba/opencms/traeger/0/kab-dioezesan-verband-aachen/Kampagnen/index1.html http://www.archiv-grundeinkommen.de/otto/otto.pdf http://www.archiv-grundeinkommen.de/pelzer/pelzer.pdf http://www.archiv-grundeinkommen.de/pelzer/pelzer-fischer-2004.pdf Viele Grüße Ingmar -- Katrin Mohr (Dipl. Soz.) Doktorandin am Graduiertenkolleg ?Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells? Universität Göttingen kmohr at gwdg.de http://www.uni-goettingen.de/de/sh/3567.html Adalbertstr. 20 10997 Berlin Tel.: +49/(0)30/616 52 633 -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : Höhe und Finanzierung des Grundeinkommens.pdf Dateityp : application/pdf Dateigröße : 109576 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : Opielka, Was kostet ein Grundeinkommen, Leviathan 4-2004.pdf Dateityp : application/pdf Dateigröße : 29829 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From eric-manneschmidt at gmx.net Sun Sep 25 19:46:37 2005 From: eric-manneschmidt at gmx.net (Eric Manneschmidt) Date: Sun, 25 Sep 2005 19:46:37 +0200 (MEST) Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?=5BNewsletter-Grundeinkom?= =?iso-8859-1?q?men=5D_Call_for_Papers_f=FCr_Jahresversammlung_26=2E11=2E0?= =?iso-8859-1?q?5?= Message-ID: <23727.1127670397@www58.gmx.net> Lieber Robert Ulmer, im Anhang ein Vorschlag für einen möglichen Beitrag zur Jahresversammlung. Mit freundlichem Gruß Eric Manneschmidt Schillerstr. 19 65719 Hofheim am Taunus 06192-25180 www.politik-werkstatt.de > --- Ursprüngliche Nachricht --- > Von: "Robert Ulmer" > An: newsletter-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > Betreff: [Newsletter-Grundeinkommen] Call for Papers für Jahresversammlung > 26.11.05 > Datum: Mon, 22 Aug 2005 09:57:29 +0200 (MEST) > > Liebe Freundinnen des bedingungslosen Grundeinkommens, > > auf unserer Jahresversammlung wollen wir uns am 26.11.05 inhaltlich mit > dem > Thema „Perspektiven jenseits der Vollbeschäftigung“ > auseinandersetzen und laden Sie/ Euch ein, Vorschläge für inhaltliche > Beiträge einzureichen, siehe rtf-Anhang! > > Viele Grüße > Robert Ulmer > > -- > Lust, ein paar Euro nebenbei zu verdienen? Ohne Kosten, ohne Risiko! > Satte Provisionen für GMX Partner: http://www.gmx.net/de/go/partner -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : Vortrag-Gefahren-Eric.rtf Dateityp : text/richtext Dateigröße : 19388 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From eus at eusidee.de Sun Sep 25 23:26:24 2005 From: eus at eusidee.de (Ernst Ullrich Schultz) Date: Sun, 25 Sep 2005 23:26:24 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] =?iso-8859-1?q?G=F6tz_Werner?= Message-ID: <000401c5c218$d84a9fa0$cf5b06d5@Standard> Liebe MitstreiterInnen, lieber Michael Opielka, auf der Generalversammlung der GLS-Gemeinschaftsbank war das Hauptreferat ein Vortrag von Götz Werner über das bedingungslose Grundeinkommen, der übrigens auch im Aufsichtsrat dieser ethisch-ökologischen Bank sitzt. Ich werde in den nächsten Tagen das von ihm herausgegebene Manuskript ins Netz stellen. Für mich ist seine Anschauung plausibel und überzeugend, insbesondere auch in der Steuerfrage. Götz Werners Ansichten, die er übrigens mit dem Steuerfachmann Benedikt Hardorp entwickelt hat, wird im Aufsatz von Kumpmann verkürzt und sehr oberflächlich abgetan. Des weiteren bin ich der Meinung, dass wissenschaftliche Berechnungen zum Grundeinkommen ganz nützlich sein können, aber wir sollten jetzt im Netzwerkes andere Schwerpunkte setzen. So schaffen wir keine Verbreitung der Idee Grundeinkommen. Eine überzeugende Öffentlichkeitsarbeit fehlt. Ein Wort noch zu Michael Opielkas Grundeinkommensversicherung: Zum einen steht er im Netzwerk, glaube ich, ziemlich allein auf weiter Flur. Das sagt natürlich nichts über die Qualität der Idee aus. Ich glaube jedoch, nachdem in den letzten Jahren die Arbeitslosenversicherung geplündert und dank HartzIV ad absurdum geführt wurde, wird das Vertrauen in solche staatlichen Versicherungsmodelle gleich Null sein. Herzliche Grüße, Ernst Ullrich Schultz -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From kmohr at gwdg.de Tue Sep 27 12:13:44 2005 From: kmohr at gwdg.de (Katrin Mohr) Date: Tue, 27 Sep 2005 12:13:44 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] [Fwd: Netzwerk Grundeinkommen - Kontaktformular] Message-ID: <43391B58.7030100@gwdg.de> Liebe Listenmitglieder, gibt es da irgendwelche Verabredungen/Möglichkeiten? Dann bitte bei dem Kollegen melden. Herzliche Grüße, Katrin -------- Original Message -------- Subject: Netzwerk Grundeinkommen - Kontaktformular Date: Tue, 27 Sep 2005 11:26:13 +0200 (CEST) From: Kelm Reply-To: Kelm To: kontakt at grundeinkommen.de *NAME* Kelm *EMAIL* ho.kelm at freenet.de *BETREFF* Kongress in Wien *TEXT* Guten Tag, ich wollte mal nachfragen, ob sich anlässliche des Kongresses in Wien vom 7.-9.10. Fahrgemeinschaften in Berlin gebildet haben. Falls ja, wäre ich an den Kontakten bzw. einer MfG interessiert. Mit freundlichen Grüßen, Holden Kelm -- Katrin Mohr (Dipl. Soz.) Doktorandin am Graduiertenkolleg "Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells" Universität Göttingen kmohr at gwdg.de http://www.uni-goettingen.de/de/sh/3567.html Adalbertstr. 20 10997 Berlin Tel.: +49/(0)30/616 52 633 -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From ingmar.kumpmann at gmx.de Tue Sep 27 14:24:36 2005 From: ingmar.kumpmann at gmx.de (ingmar.kumpmann at gmx.de) Date: Tue, 27 Sep 2005 14:24:36 +0200 (MEST) Subject: =?ISO-8859-1?Q?Re:_[Debatte-Grundeinkommen]_WG:_[Fwd:_Grundeinkommen_-_Fi?= =?ISO-8859-1?Q?nanzierung]_-_Kritik_an_der_Ignoranz_gegen=C3=BCber_dem_Mo?= =?ISO-8859-1?Q?dell_einer_"Grundeinkommensversicherung"?= References: <0MKwtQ-1EIsN12bKv-00074X@mrelayeu.kundenserver.de> Message-ID: <3192.1127823876@www46.gmx.net> Liebe Freundinnen und Freunde, ich habe mich über die Reaktion von Michael Opielka auf meinen Text zum Grundeinkommen sehr gefreut. Der Dialog zwischen Vertretern/innen verschiedener Fachrichtungen ist immer sehr aufschlussreich und trägt zum umfassenden Verständnis von Problemen bei. Dass ich als Volkswirt mich mit der Finanzierung beschäftige, ist vielleicht kein Zufall. Allerdings bin ich mir ganz sicher, dass die Finanzierungsfrage zu den zentralen Fragen der Grundeinkommensdiskussion gehören muss, wenn sie auch nicht die einzige zentrale Frage ist. Sicherlich sind meine grundsätzlichen Überlegungen zur Höhe des Grundeinkommens zunächst politikfern. Dabei komme ich zu dem Ziel eines nachhaltig finanzierbaren "möglichst hohen" Grundeinkommens. Dass in der politischen Diskussion die Bezugnahme auf einen Warenkorb notwendig sein wird, um diesem Ziel näher zu kommen, erwähne ich in meinem Text ausdrücklich (S. 4, dritter Absatz). Opielka hat Recht, dass auch eine Orientierung an relativen Einkommenshöhen dabei sinnvoll sein kann. Opielka schlägt vor, das Grundeinkommen (unter der Bezeichnung Grundsicherung) insbesondere an Personen, die dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen wollen, zur Hälfte nur als Darlehen zu zahlen. Dies führt jedoch dazu, dass die Lebensphase für den Gesamtumfang finanzieller Unterstützung bedeutsam wird. Wer in seinem Modell beispielsweise vom 20. bis 40. Lebensjahr Grundsicherung bezieht und danach bis zum 65. Lebensjahr einer Erwerbsarbeit nachgeht, wird vermutlich die Grundsicherungsschulden aus seinen Erwerbseinkommen voll zurückzahlen. Wer dagegen erst arbeitet (von 20 bis 45) und danach von der Grundsicherung lebt (von 45 bis 65), wird mit Grundsicherungsschulden in Rente gehen und diese Schulden entweder aus seiner Rente zurückzahlen müssen (sofern diese nach verkürztem Erwerbsarbeitsleben hoch genug ist) oder eben mit ins Grab nehmen. Für die Frage, ob und inwieweit Grundsicherungsschulden zurückgezahlt werden, ist die zeitliche Lage des Grundsicherungsbezuges relevant. Man kann vor den Bezug einer Sozialleistung höhere oder niedrigere Hürden aufbauen. Dies lässt sich auch nicht mit dem Hinweis, alle Modelle seien nun einmal komplex, vom Tisch wischen. Bei der Grundsicherung, die das Existenzminimum auch für die Schwächsten der Gesellschaft absichern soll, müssen die Hürden niedrig sein. Ein Modell, das dazu führt, dass Menschen am Ende Schulden haben, schreckt eher ab als eines, in dem solche Schulden nicht entstehen. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass bei Verwirklichung von Opielkas Modell mehr Anspruchsberechtigte vor der Beantragung von Grundsicherung zurückschrecken würden, als in Modellen, in denen aus der Grundsicherung keine Schulden resultieren. Dass mein Text zum Grundeinkommen Opielkas Konzepts einer Grundeinkommensversicherung, welches einen sehr umfassenden Umbau fast aller sozialen Sicherungssysteme vorsieht, nicht hinreichend diskutieren kann, ist auf Grund meines Themas sicher verständlich. Letztlich beschränke ich mich auf die Frage nach der Zahlung des Grundeinkommens zur Hälfte als Darlehen, weil dieser für die von mir diskutierte Finanzierungsproblematik besonders relevant ist. Ich freue mich auf die Fortsetzung der Diskussion. Viele Grüße Ingmar Kumpmann From michael.opielka at isoe.org Tue Sep 27 16:54:52 2005 From: michael.opielka at isoe.org (Michael Opielka) Date: Tue, 27 Sep 2005 16:54:52 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommensdiskussion In-Reply-To: <27226.1127824212@www46.gmx.net> Message-ID: <0ML25U-1EKGr93pxj-0006Fg@mrelayeu.kundenserver.de> Lieber Ingmar Kumpmann, schön, dass Sie die Kritik sportlich und nicht persönlich nahmen. Geschieht leider viel zu oft. Auf drei Fragen sollten Sie vielleicht noch antworten: 1. Macht es Sinn, ein unbedingtes Grundeinkommen in seiner Implementationsphase mit flexiblen Hürden zu versehen? (a) aus Fehlerfreundlichkeit, (b) zur Legitimationserhöhung? 2. Sind Schulden ein größeres Problem als die soziale Kontrolle via Arbeitszwang? 3. Wen betrifft das tatsächlich? Im Modell der „Grundeinkommensversicherung“ nur noch einen Bruchteil der heutigen ALGII-Empfänger. Kurz: die Grundeinkommensversicherung ist ein reformistisches Modell. Sie thematisiert aber die gesamtgesellschaftliche Solidarität klarer als die mir bislang bekannten Modelle. Schöne Grüße Michael Opielka prof. dr. michael opielka visiting scholar (fall 2004 - fall 2006) uc berkeley, school of social welfare 120 haviland hall, 7400 berkeley, ca 94720-7400 usa phone (001)510.642.4408 fax (001)510.643.6126 mail: opielka at berkeley.edu home address: university of applied sciences jena - faculty of social work professor for social policy p.o.b. 100314 d - 07703 jena germany phone +49(0)3641.205.816 fax +49(0)3641.205.801 -----Ursprüngliche Nachricht----- Von: ingmar.kumpmann at gmx.de [mailto:ingmar.kumpmann at gmx.de] Gesendet: Dienstag, 27. September 2005 14:30 An: michael.opielka at isoe.org Betreff: Grundeinkommensdiskussion Lieber Herr Opielka, vielen Dank für Ihre Antwort auf meinen Text zur Höhe und Finanzierung des Grundeinkommens. Ich habe gerade die unten angehängte Antwort in den E-Mail-Verteiler geschickt. Eine kleine Bitte: Da ich nicht mehr an der Uni Göttingen arbeite, wird meine Uni-E-Mail-Adresse (an die Sie mir geschrieben haben) demnächst auslaufen. Bitte schreiben Sie mir nur unter dieser E-Mail-Adresse: ingmar.kumpmann at gmx.de. Vielen Dank. Viele Grüße Ingmar Kumpmann --- Weitergeleitete Nachricht --- Von: ingmar.kumpmann at gmx.de An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de Kopie: kmohr at gwdg.de, kontakt at grundeinkommen.de Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] WG: [Fwd: Grundeinkommen - Finanzierung] - Kritik an der Ignoranz gegenüber dem Modell einer "Grundeinkommensversicherung" Datum: Tue, 27 Sep 2005 14:24:36 +0200 (MEST) Liebe Freundinnen und Freunde, ich habe mich über die Reaktion von Michael Opielka auf meinen Text zum Grundeinkommen sehr gefreut. Der Dialog zwischen Vertretern/innen verschiedener Fachrichtungen ist immer sehr aufschlussreich und trägt zum umfassenden Verständnis von Problemen bei. Dass ich als Volkswirt mich mit der Finanzierung beschäftige, ist vielleicht kein Zufall. Allerdings bin ich mir ganz sicher, dass die Finanzierungsfrage zu den zentralen Fragen der Grundeinkommensdiskussion gehören muss, wenn sie auch nicht die einzige zentrale Frage ist. Sicherlich sind meine grundsätzlichen Überlegungen zur Höhe des Grundeinkommens zunächst politikfern. Dabei komme ich zu dem Ziel eines nachhaltig finanzierbaren "möglichst hohen" Grundeinkommens. Dass in der politischen Diskussion die Bezugnahme auf einen Warenkorb notwendig sein wird, um diesem Ziel näher zu kommen, erwähne ich in meinem Text ausdrücklich (S. 4, dritter Absatz). Opielka hat Recht, dass auch eine Orientierung an relativen Einkommenshöhen dabei sinnvoll sein kann. Opielka schlägt vor, das Grundeinkommen (unter der Bezeichnung Grundsicherung) insbesondere an Personen, die dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen wollen, zur Hälfte nur als Darlehen zu zahlen. Dies führt jedoch dazu, dass die Lebensphase für den Gesamtumfang finanzieller Unterstützung bedeutsam wird. Wer in seinem Modell beispielsweise vom 20. bis 40. Lebensjahr Grundsicherung bezieht und danach bis zum 65. Lebensjahr einer Erwerbsarbeit nachgeht, wird vermutlich die Grundsicherungsschulden aus seinen Erwerbseinkommen voll zurückzahlen. Wer dagegen erst arbeitet (von 20 bis 45) und danach von der Grundsicherung lebt (von 45 bis 65), wird mit Grundsicherungsschulden in Rente gehen und diese Schulden entweder aus seiner Rente zurückzahlen müssen (sofern diese nach verkürztem Erwerbsarbeitsleben hoch genug ist) oder eben mit ins Grab nehmen. Für die Frage, ob und inwieweit Grundsicherungsschulden zurückgezahlt werden, ist die zeitliche Lage des Grundsicherungsbezuges relevant. Man kann vor den Bezug einer Sozialleistung höhere oder niedrigere Hürden aufbauen. Dies lässt sich auch nicht mit dem Hinweis, alle Modelle seien nun einmal komplex, vom Tisch wischen. Bei der Grundsicherung, die das Existenzminimum auch für die Schwächsten der Gesellschaft absichern soll, müssen die Hürden niedrig sein. Ein Modell, das dazu führt, dass Menschen am Ende Schulden haben, schreckt eher ab als eines, in dem solche Schulden nicht entstehen. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass bei Verwirklichung von Opielkas Modell mehr Anspruchsberechtigte vor der Beantragung von Grundsicherung zurückschrecken würden, als in Modellen, in denen aus der Grundsicherung keine Schulden resultieren. Dass mein Text zum Grundeinkommen Opielkas Konzepts einer Grundeinkommensversicherung, welches einen sehr umfassenden Umbau fast aller sozialen Sicherungssysteme vorsieht, nicht hinreichend diskutieren kann, ist auf Grund meines Themas sicher verständlich. Letztlich beschränke ich mich auf die Frage nach der Zahlung des Grundeinkommens zur Hälfte als Darlehen, weil dieser für die von mir diskutierte Finanzierungsproblematik besonders relevant ist. Ich freue mich auf die Fortsetzung der Diskussion. Viele Grüße Ingmar Kumpmann -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From ingmar.kumpmann at gmx.de Wed Sep 28 23:11:19 2005 From: ingmar.kumpmann at gmx.de (ingmar.kumpmann at gmx.de) Date: Wed, 28 Sep 2005 23:11:19 +0200 (MEST) Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommensdiskussion References: <0ML25U-1EKGr93pxj-0006Fg@mrelayeu.kundenserver.de> Message-ID: <19047.1127941879@www25.gmx.net> Lieber Michael Opielka, ich hätte natürlich lieber nur Lob gehört. Zu 1.: Am Anfang muss eine Idee stehen, die funktionieren kann, aber politikfern ist in dem Sinne, dass zunächst die politische Durchsetzbarkeit nicht einbezogen wird. Dass im Zuge politischer Auseinandersetzungen Kompromisse notwendig werden können, ist realistisch. Aber wenn man eine Forderung stellt, sollte man das Beste fordern und nicht mit dem Kompromiss anfangen. Dann ist auch die Chance, etwas Gutes am Ende herauszubekommen, deutlich größer. Zu 2.: Wenn man den behördlichen Arbeitszwang wirklich abschaffen möchte, sollte man keine neuen Ideen vorlegen, wie man Arbeitsunwillige noch sanktionieren könnte. Zu 3.: Es kann sein, dass das alles im Modell der Grundeinkommensversicherung fast niemanden wirklich betrifft. Umso eher kann man auf die Darlehensidee auch gleich ganz verzichten. Wenn von ihr ohnehin kaum jemand betroffen ist, würde sie auch das Finanzierungsproblem nicht entschärfen können. Viele Grüße Ingmar Kumpmann > --- Ursprüngliche Nachricht --- > Von: "Michael Opielka" > An: > Kopie: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de, > kontakt at grundeinkommen.de > Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommensdiskussion > Datum: Tue, 27 Sep 2005 16:54:52 +0200 > > Lieber Ingmar Kumpmann, > > > > schön, dass Sie die Kritik sportlich und nicht persönlich nahmen. > Geschieht > leider viel zu oft. > > Auf drei Fragen sollten Sie vielleicht noch antworten: > > 1. Macht es Sinn, ein unbedingtes Grundeinkommen in seiner > Implementationsphase mit flexiblen Hürden zu versehen? (a) aus > Fehlerfreundlichkeit, (b) zur Legitimationserhöhung? > > 2. Sind Schulden ein größeres Problem als die soziale Kontrolle via > Arbeitszwang? > > 3. Wen betrifft das tatsächlich? Im Modell der > „Grundeinkommensversicherung“ nur noch einen Bruchteil der heutigen > ALGII-Empfänger. > > Kurz: die Grundeinkommensversicherung ist ein reformistisches Modell. Sie > thematisiert aber die gesamtgesellschaftliche Solidarität klarer als die > mir > bislang bekannten Modelle. > > > > Schöne Grüße > > Michael Opielka > > > > > > prof. dr. michael opielka > > visiting scholar (fall 2004 - fall 2006) > > uc berkeley, school of social welfare > 120 haviland hall, 7400 > berkeley, ca 94720-7400 > > usa > phone (001)510.642.4408 fax (001)510.643.6126 > > mail: opielka at berkeley.edu > > > > home address: > > university of applied sciences jena - faculty of social work > > professor for social policy > > p.o.b. 100314 > > d - 07703 jena > > germany > > phone +49(0)3641.205.816 fax +49(0)3641.205.801 > > > > -----Ursprüngliche Nachricht----- > Von: ingmar.kumpmann at gmx.de [mailto:ingmar.kumpmann at gmx.de] > Gesendet: Dienstag, 27. September 2005 14:30 > An: michael.opielka at isoe.org > Betreff: Grundeinkommensdiskussion > > > > Lieber Herr Opielka, > > > > vielen Dank für Ihre Antwort auf meinen Text zur Höhe und Finanzierung des > > Grundeinkommens. Ich habe gerade die unten angehängte Antwort in den > > E-Mail-Verteiler geschickt. > > Eine kleine Bitte: Da ich nicht mehr an der Uni Göttingen arbeite, wird > > meine Uni-E-Mail-Adresse (an die Sie mir geschrieben haben) demnächst > > auslaufen. Bitte schreiben Sie mir nur unter dieser E-Mail-Adresse: > > ingmar.kumpmann at gmx.de. Vielen Dank. > > > > Viele Grüße > > Ingmar Kumpmann > > > > > > > > > > --- Weitergeleitete Nachricht --- > > Von: ingmar.kumpmann at gmx.de > > An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de > > Kopie: kmohr at gwdg.de, kontakt at grundeinkommen.de > > Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] WG: [Fwd: Grundeinkommen - > > Finanzierung] - Kritik an der Ignoranz gegenüber dem Modell einer > > "Grundeinkommensversicherung" > > Datum: Tue, 27 Sep 2005 14:24:36 +0200 (MEST) > > > > Liebe Freundinnen und Freunde, > > > > ich habe mich über die Reaktion von Michael Opielka auf meinen Text zum > > Grundeinkommen sehr gefreut. Der Dialog zwischen Vertretern/innen > > verschiedener Fachrichtungen ist immer sehr aufschlussreich und trägt zum > > umfassenden Verständnis von Problemen bei. Dass ich als Volkswirt mich mit > > der Finanzierung beschäftige, ist vielleicht kein Zufall. Allerdings bin > ich > > mir ganz sicher, dass die Finanzierungsfrage zu den zentralen Fragen der > > Grundeinkommensdiskussion gehören muss, wenn sie auch nicht die einzige > > zentrale Frage ist. > > > > Sicherlich sind meine grundsätzlichen Überlegungen zur Höhe des > > Grundeinkommens zunächst politikfern. Dabei komme ich zu dem Ziel eines > > nachhaltig finanzierbaren "möglichst hohen" Grundeinkommens. Dass in der > > politischen Diskussion die Bezugnahme auf einen Warenkorb notwendig sein > > wird, um diesem Ziel näher zu kommen, erwähne ich in meinem Text > > ausdrücklich (S. 4, dritter Absatz). Opielka hat Recht, dass auch eine > > Orientierung an relativen Einkommenshöhen dabei sinnvoll sein kann. > > > > Opielka schlägt vor, das Grundeinkommen (unter der Bezeichnung > > Grundsicherung) insbesondere an Personen, die dem Arbeitsmarkt nicht zur > > Verfügung stehen wollen, zur Hälfte nur als Darlehen zu zahlen. Dies führt > > jedoch dazu, dass die Lebensphase für den Gesamtumfang finanzieller > > Unterstützung bedeutsam wird. Wer in seinem Modell beispielsweise vom 20. > > bis 40. Lebensjahr Grundsicherung bezieht und danach bis zum 65. > Lebensjahr > > einer Erwerbsarbeit nachgeht, wird vermutlich die Grundsicherungsschulden > > aus seinen Erwerbseinkommen voll zurückzahlen. Wer dagegen erst arbeitet > > (von 20 bis 45) und danach von der Grundsicherung lebt (von 45 bis 65), > wird > > mit Grundsicherungsschulden in Rente gehen und diese Schulden entweder aus > > seiner Rente zurückzahlen müssen (sofern diese nach verkürztem > > Erwerbsarbeitsleben hoch genug ist) oder eben mit ins Grab nehmen. Für die > > Frage, ob und inwieweit Grundsicherungsschulden zurückgezahlt werden, ist > > die zeitliche Lage des Grundsicherungsbezuges relevant. > > > > Man kann vor den Bezug einer Sozialleistung höhere oder niedrigere Hürden > > aufbauen. Dies lässt sich auch nicht mit dem Hinweis, alle Modelle seien > nun > > einmal komplex, vom Tisch wischen. Bei der Grundsicherung, die das > > Existenzminimum auch für die Schwächsten der Gesellschaft absichern soll, > > müssen die Hürden niedrig sein. Ein Modell, das dazu führt, dass Menschen > am > > Ende Schulden haben, schreckt eher ab als eines, in dem solche Schulden > > nicht entstehen. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass bei Verwirklichung > von > > Opielkas Modell mehr Anspruchsberechtigte vor der Beantragung von > > Grundsicherung zurückschrecken würden, als in Modellen, in denen aus der > > Grundsicherung keine Schulden resultieren. > > > > Dass mein Text zum Grundeinkommen Opielkas Konzepts einer > > Grundeinkommensversicherung, welches einen sehr umfassenden Umbau fast > aller > > sozialen Sicherungssysteme vorsieht, nicht hinreichend diskutieren kann, > ist > > auf Grund meines Themas sicher verständlich. Letztlich beschränke ich mich > > auf die Frage nach der Zahlung des Grundeinkommens zur Hälfte als > Darlehen, > > weil dieser für die von mir diskutierte Finanzierungsproblematik besonders > > relevant ist. > > > > Ich freue mich auf die Fortsetzung der Diskussion. > > > > Viele Grüße > > Ingmar Kumpmann > > From kmohr at gwdg.de Thu Sep 29 16:48:54 2005 From: kmohr at gwdg.de (Katrin Mohr) Date: Thu, 29 Sep 2005 16:48:54 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] [Fwd: Hinweis] Message-ID: <433BFED6.4090803@gwdg.de> Anbei der Link zum Interview mit Thomas Straubhaar (HWWI) aus brandeins. Beste Grüße, KM -------- Original Message -------- Subject: Hinweis Date: Thu, 29 Sep 2005 16:32:12 +0200 From: Reinhard Kalinke To: Katrin Mohr Hallo Frau Mohr, eine Stimme aus etwas unerwarteter, weil 'marktradikaler' Umgebung: https://www.brandeins.de/home/inhalt_print.asp?id=1764&MagID=65&MenuID=8&SID =su841432538101906 mfg, Reinhard Kalinke . -- Katrin Mohr (Dipl. Soz.) Doktorandin am Graduiertenkolleg ?Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells? Universität Göttingen kmohr at gwdg.de http://www.uni-goettingen.de/de/sh/3567.html Adalbertstr. 20 10997 Berlin Tel.: +49/(0)30/616 52 633 -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From sven.ribcke at web.de Thu Sep 29 17:17:07 2005 From: sven.ribcke at web.de (Sven Ribcke) Date: Thu, 29 Sep 2005 17:17:07 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] FW: Kurzfassung Message-ID: <1388774949@web.de> Liebe Leute, da ich mir nicht ganz sicher bin, ob euch die Kurzdarstellung meines Referatentwurfs für das Netzwerk-Treffen im November erreicht hat, anbei nochmals ein Versuch. Systematisch würde mein Beitrag wohl eher an den Beginn des inhaltlichen Teils gehören. Ich würde mich über die Gelegenheit freuen, meine Thesen auf der Versammlung zur Diskussion zu stellen. Schöne Grüße aus Hamburg Sven Ribcke Verschicken Sie romantische, coole und witzige Bilder per SMS! Jetzt bei WEB.DE FreeMail: http://f.web.de/?mc=021193 -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : Abstract Sven Ribcke Nov05.doc Dateityp : application/msword Dateigröße : 29184 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : Abstract Sven Ribcke Nov05 B.rtf Dateityp : application/msword Dateigröße : 7604 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From k0871692 at tiscali.de Thu Sep 29 23:57:08 2005 From: k0871692 at tiscali.de (ingrid wagner) Date: Thu, 29 Sep 2005 23:57:08 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Rede am Aktionstag Hartzschluss Message-ID: <000a01c5c540$c0d72070$8679f63e@computer> Liebe MitstreiterInnen, anbei der Link zu meiner Rede am Aktionstag Hartzschluss am 05.09., gehalten in Offenburg: Mal wieder was aus der „Aktivistenecke“: http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/aktionen/050905_off.html Viele Grüße Ingrid Wagner www.stopbolkestein.org/ -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: From ralph.welter at t-online.de Fri Sep 30 13:39:00 2005 From: ralph.welter at t-online.de (ralph.welter at t-online.de) Date: 30 Sep 2005 11:39 GMT Subject: [Debatte-Grundeinkommen] [Newsletter-Grundeinkommen] Programm MV + Call for Papers In-Reply-To: <433D024A.4030900@gwdg.de> References: <433D024A.4030900@gwdg.de> Message-ID: <1ELJFC-1YHajI0@fwd26.sul.t-online.de> Liebe Katrin, gerne bin ich bereit ein Referat zu dem Themenkomplex "Perspektiven jenseits der Vollbeschäftigung" vorzubereiten. Ich werde bis zum Mittwoch eine Kurzfassung meiner Ideen vornehmen, die um die Möglichkeiten von Arbeit gleichwertig zur Erwerbsarbeit in einer bildungsorientierten Landschaft gehen wird. Mit den besten Grüßen, ich hoffe wir sehen uns in Wien, Ralf Welter "Katrin Mohr" schrieb: > Liebe Freundinnen und Freunde des Grundeinkommens, > > mittlerweile steht der Tagungsort für unsere Mitgliederversammlung am > 26./27. November in Berlin fest und das Programm (siehe attachment) hat > sich konkretisiert. Gleichzeitig war der Rücklauf auf unseren Call for > Papers zum Thema "Perspektiven jenseits der Vollbeschäftigung" nicht > besonders stark. Daher haben wir die Einreichungsfrist für Vorschläge > bis zum 5. Oktober verlängert und versenden den Aufruf heute noch einmal > in der Hoffnung auf weitere Reaktionen. > > Mit besten Grüßen > Katrin Mohr > (Mitglied im SprecherInnenkreis) > > > -- > Katrin Mohr (Dipl. Soz.) > Doktorandin am Graduiertenkolleg > ?Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells? > Universität Göttingen > kmohr at gwdg.de > http://www.uni-goettingen.de/de/sh/3567.html > > Adalbertstr. 20 > 10997 Berlin > Tel.: +49/(0)30/616 52 633 > > From k0871692 at tiscali.de Fri Sep 30 15:41:41 2005 From: k0871692 at tiscali.de (ingrid wagner) Date: Fri, 30 Sep 2005 15:41:41 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Call for Papers Jahresversammlung 26.11.05 des Netzwerks Message-ID: <000a01c5c5c4$bc204320$f879f63e@computer> Liebe NetzwerkerInnen, anbei übersende ich Kurzfassung eines Referats, das ich gerne auf der VV im November halten würde und bitte um Berücksichtigung bei der Planung! Mit freundlichem Gruß Ingrid Wagner, Freiburg Ingrid2005 at tiscali.de www.stopbolkestein.org/ -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt... Dateiname : PARADIESISCHE ZUSTÄNDEundWERTE.doc Dateityp : application/msword Dateigröße : 33792 bytes Beschreibung: nicht verfügbar URL : From dilthey at pfsg-online.de Fri Sep 30 16:58:44 2005 From: dilthey at pfsg-online.de (Matthias Dilthey) Date: Fri, 30 Sep 2005 16:58:44 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] [Newsletter-Grundeinkommen] Programm MV + Call for Papers In-Reply-To: <433D024A.4030900@gwdg.de> References: <433D024A.4030900@gwdg.de> Message-ID: <200509301658.44842.dilthey@pfsg-online.de> Liebe Katrin, liebe Mitstreiter! Kann es sein, daß das Netzwerk der allgemeinen Entwicklung hinterher läuft? Warum sollte jemand über Perspektiven referieren, wenn konkrete Lösungen vorliegen? Wer die BGE-Szene aufmerksam verfolgt stellt fest, daß die Speerspitze schon weit über eine Perspektiven-Diskussion hinaus ist. Wäre es nicht an der Zeit, den Status Quo der Entwicklungen zu diskutieren, diesen von Schwachpunkten zu befreien und politisch relevante Kräfte endlich unter den notwendigen Druck zu setzen, sich zu bewegen? Das Netzwerk setzt stattdessen auf eine Hinhaltetaktik; redet die politische Linke in´s Endlose und nichts bewegt sich. Wir haben die Zeit einfach nicht mehr zu warten, bis sich die PDS von den Post-Kommunisten befreit haben, bis sich die ewig gestrigen der WASG geschlagen geben, bis die Grünen begreifen, daß grüne Politik nicht neo-liberal sein kann. Die Statistik-Tricks der BA sind ausgereizt bis zum Letzten, die haben keine oder nur noch wenig Luft zum Beschönigen. In den nächsten Monaten wird das wahre Chaos, in dem wir stehen, auch von offizieller Seite bestätigt werden müssen. Wenn dann die ersten Steine fliegen, so tragen wir vom Netzwerk einen guten Teil Verantwortung mit. Sind wir uns darüber im Klaren? Können wir das verantworten? Interessant in diesem Zusammenhang ist, daß extremere Neo-Liberale Kräfte und Institute das Gespräch mit uns (PfsG) suchen, ein Matthias Wild (Koordinator BGE der PDS) eine Gesprächsanfrage unsererseits noch nicht mal beantwortet. Ein kopfschüttelnder und sehr besorgter Matthias Dilthey Am Freitag, 30. September 2005 11:15 schrieb Katrin Mohr: > Liebe Freundinnen und Freunde des Grundeinkommens, > > mittlerweile steht der Tagungsort für unsere Mitgliederversammlung am > 26./27. November in Berlin fest und das Programm (siehe attachment) hat > sich konkretisiert. Gleichzeitig war der Rücklauf auf unseren Call for > Papers zum Thema "Perspektiven jenseits der Vollbeschäftigung" nicht > besonders stark. Daher haben wir die Einreichungsfrist für Vorschläge > bis zum 5. Oktober verlängert und versenden den Aufruf heute noch einmal > in der Hoffnung auf weitere Reaktionen. > > Mit besten Grüßen > Katrin Mohr > (Mitglied im SprecherInnenkreis) From kmohr at gwdg.de Fri Sep 30 17:43:23 2005 From: kmohr at gwdg.de (Katrin Mohr) Date: Fri, 30 Sep 2005 17:43:23 +0200 Subject: [Debatte-Grundeinkommen] [Newsletter-Grundeinkommen] Programm MV + Call for Papers In-Reply-To: <200509301658.44842.dilthey@pfsg-online.de> References: <433D024A.4030900@gwdg.de> <200509301658.44842.dilthey@pfsg-online.de> Message-ID: <433D5D1B.6030809@gwdg.de> Lieber Matthias, das sehe ich etwas anders (und ich nehme mal an, der Rest des SprecherInnenkreise ebenfalls)! So lange die Mehrheit (auch innerhalb der Linken) immer noch überzeugt davon ist, dass über Wachstum wieder Vollbeschäftigung herzustellen wäre und/oder man sich zwischen Grundeinkommen und einer anderen Vollbeschäftigung entscheiden müsse, halte ich es für dringend geboten, über die Vollbeschäftigungsillusion zu diskutieren und für das GE als Alternative zu werben. Wir werden mit dem BGE nirgends hinkommen, wenn wir uns als Avantgarde gerieren, die schon alles verstanden und es nicht nötig hat, sich mit skeptischen Positionen auseinander zu setzen. Auch macht es wenig Sinn, über die konkrete Umsetzung eines BGE zu diskutieren, wenn man nicht die gesellschaftliche Mehrheit (oder wenigstens relevante Minderheiten) hinter sich hat. Und einer gesellschaftlichen Desintegration würden wir damit auch nichts entgegen setzen. Wie auch immer: Die Themenstellung für den 1. Tag der diesjährigen MV ist jetzt so, wie sie ist. Darüber, welche Diskussionen statt dessen oder zusätzlich geführt werden müssten, können wir uns ja dann am 2. Tag unterhalten. Schöne Grüße, Katrin Matthias Dilthey wrote: >Liebe Katrin, liebe Mitstreiter! > >Kann es sein, daß das Netzwerk der allgemeinen Entwicklung hinterher läuft? > >Warum sollte jemand über Perspektiven referieren, wenn konkrete Lösungen >vorliegen? > >Wer die BGE-Szene aufmerksam verfolgt stellt fest, daß die Speerspitze schon >weit über eine Perspektiven-Diskussion hinaus ist. >Wäre es nicht an der Zeit, den Status Quo der Entwicklungen zu diskutieren, >diesen von Schwachpunkten zu befreien und politisch relevante Kräfte endlich >unter den notwendigen Druck zu setzen, sich zu bewegen? > >Das Netzwerk setzt stattdessen auf eine Hinhaltetaktik; redet die politische >Linke in´s Endlose und nichts bewegt sich. >Wir haben die Zeit einfach nicht mehr zu warten, bis sich die PDS von den >Post-Kommunisten befreit haben, bis sich die ewig gestrigen der WASG >geschlagen geben, bis die Grünen begreifen, daß grüne Politik nicht >neo-liberal sein kann. > >Die Statistik-Tricks der BA sind ausgereizt bis zum Letzten, die haben keine >oder nur noch wenig Luft zum Beschönigen. In den nächsten Monaten wird das >wahre Chaos, in dem wir stehen, auch von offizieller Seite bestätigt werden >müssen. >Wenn dann die ersten Steine fliegen, so tragen wir vom Netzwerk einen guten >Teil Verantwortung mit. Sind wir uns darüber im Klaren? Können wir das >verantworten? > >Interessant in diesem Zusammenhang ist, daß extremere Neo-Liberale Kräfte und >Institute das Gespräch mit uns (PfsG) suchen, ein Matthias Wild (Koordinator >BGE der PDS) eine Gesprächsanfrage unsererseits noch nicht mal beantwortet. > > >Ein kopfschüttelnder und sehr besorgter > >Matthias Dilthey > > > >Am Freitag, 30. September 2005 11:15 schrieb Katrin Mohr: > > >>Liebe Freundinnen und Freunde des Grundeinkommens, >> >>mittlerweile steht der Tagungsort für unsere Mitgliederversammlung am >>26./27. November in Berlin fest und das Programm (siehe attachment) hat >>sich konkretisiert. Gleichzeitig war der Rücklauf auf unseren Call for >>Papers zum Thema "Perspektiven jenseits der Vollbeschäftigung" nicht >>besonders stark. Daher haben wir die Einreichungsfrist für Vorschläge >>bis zum 5. Oktober verlängert und versenden den Aufruf heute noch einmal >>in der Hoffnung auf weitere Reaktionen. >> >>Mit besten Grüßen >>Katrin Mohr >>(Mitglied im SprecherInnenkreis) >> >> > > >. > > > -- Katrin Mohr (Dipl. Soz.) Doktorandin am Graduiertenkolleg ?Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells? Universität Göttingen kmohr at gwdg.de http://www.uni-goettingen.de/de/sh/3567.html Adalbertstr. 20 10997 Berlin Tel.: +49/(0)30/616 52 633 -------------- nächster Teil -------------- Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt... URL: