[Debatte-Grundeinkommen] Erfurt vom 26. Juli 05

Omer Viaene mail at omer.de
Mo Aug 1 19:35:01 CEST 2005


Kommentar zu [Debatte-Grundeinkommen] Erfurt vom 26. Juli 05
von Matthias Dilthey an Ronald Blaschke.

Zu obigen E-Mail, möchte ich hiermit versuchen, obwohl ich in Erfurt nicht
dabei war, noch einiges richtig zu stellen.

1) Zu Parteien:

Meines Wissens wurde nie behauptet, dass Vorschläge der Parteien im Netzwerk
nicht diskutiert werden sollten. Es wurde durch die Mitgliederversammlung
lediglich beschlossen, dass Parteien im Netzwerk nicht als Organisation
auftreten sollten, damit sie das Netzwerk nicht dominierend beeinflussen.

Mitglieder der Parteien können und sollen selbstverständlich auch die
Parteimeinung zur Diskussion einbringen, sofern es sich in etwa um
Vorschläge zum Grundeinkommen handelt, d. h. individuell, bedingungslos und
ohne Bedürfnisprüfung.
Schließlich wurde das Netzwerk zu dem Zweck gegründet, die weltweit
unterschiedlichen Ansätze eines bedingungslosen Grundeinkommens zu bündeln.


2) Zu Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB):

Das KAB-Modell ist noch längst nicht in trockenen Tüchern und wird derzeit
innerverbandlich noch kontrovers diskutiert. (siehe z. B.
http://kab-berlin.org/grundeinkommen) Es ist jedoch zu erwarten, dass daraus
ein echtes, praktikables Modell im Sinne des Netzwerks hervorgeht.

Wer behauptet, die KAB (www.kab.de) sei ein C-Partei-Anhang ist anscheinend
nicht informiert.
Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) kritisiert alle Parteien, die
sich mit ihren Vorschlägen von der sozialen Gerechtigkeit entfernen, nicht
nur die C-Parteien, sondern auch die SPD (obwohl die ehemalige
"Arbeitnehmerpartei" dem Gedankengut der KAB manchmal näher ist).

Die KAB, mit ihren über 200.000 Mitgliedern, ist bewusst ein unabhängiger
Berufsverband und keiner Partei oder Gewerkschaft angeschlossen.
Das Gedankengut der KAB fußt auf der Katholischen Soziallehre (was bei den
C-Parteien nicht immer nachvollziehbar ist).
Siehe u. a.: http://de.wikipedia.org/wiki/Katholische_Soziallehre

Gruß aus Berlin, Omer Viaene
(www.omer.de)






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