<html><head></head><body><div style="font-family: Verdana;font-size: 12.0px;"><div>
<div><strong>Pressemitteilung vom 04.07.2014</strong></div>
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<div><strong>„Von Sklavenarbeit, Landraub und der Vernichtung des Regenwalds. Und was das alles mit der Handelsbilanz Brasiliens und mit unserem Biosprit zu tun hat“, </strong>Montag, 7. Juli 2014, 17-18:30 Uhr, Ministerium für Bildung und Kultur, Saal 3, Trierer Str. 33, 66111 Saarbrücken</div>
<div>Vortrag + Diskussion mit Wolfgang Hees, Brasilien- und Nachhaltigkeitsexperte, Biobauer, Verein der Freunde der brasilianischen Landlosenbewegung MST</div>
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<div>Während die Situation der Sklavenarbeiter auf den Baustellen der neuen Stadien für die Fußball-WM 2022 in Katar zunehmend von der Weltöffentlichkeit wahrgenommen werden, blieben Brasiliens Sklaven von den Medien unbeachtet. 25.000-40.000 <em>escravos </em>sollen es sein, die unter inhumansten Bedingungen für Großgrundbesitzer und für Brasiliens Handelsbilanz schuften. Ihre Arbeit geht insbesondere ein in die Produktion von Rindfleisch, Holz(kohle), Ethanol und Soja, die wichtigsten Exportgüter Brasiliens. Wolfgang Hees wird von staatlichen Programmen zur Abschaffung der Sklaverei berichten wie auch von einer Agrarexportförderungspolitik, die von eben dieser Sklaverei, von Landraub, Vertreibungen und einer illegalen Ausbeutung natürlicher Ressourcen – abgesichert durch Privatmilizen der Großgrundbesitzer und durch Auftragsmorde, von der Justiz gedeckt – profitiert. Und davon, wie sich diese Vorgänge auf die Enteigneten und Vertriebenen auswirken und wie sich gemeinsam für ein ökologisches Gleichgewicht, ihre Existenzsicherung und Erhaltung ihrer Würde einsetzen.</div>
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<div><strong>Referent:</strong></div>
<div>Wolfgang Hees, in Brasilien geboren, mehrere Jahre als Entwicklungshelfer in Brasilien sowie als Lateinamerikareferent eines großen Wohlfahrtsverbands sowie als Geschäftsführer der KoBra-Kooperation Brasilien tätig</div>
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<div><strong>Veranstalter:</strong></div>
<div>Veranstalter ist „Sklavenlos. Das „Saar-Bündnis gegen globale Sklaverei heute“, das aufmerksam machen will auf die 21-30 Millionen Menschen, die HEUTE weltweit in unterschiedlichsten Formen von Sklaverei und Zwangsarbeit gefangen sind. In Veranstaltungen wie dieser sollen nicht zuletzt auch zivilgesellschaftliche wie staatliche Initiativen vorgestellt werden, die das Ziel haben, den Betroffenen ein menschenwürdiges Arbeiten und Leben zu ermöglichen. Und es sollen Ideen entwickelt werden, wie wir - als Zivilgesellschaft, Kirchen, Gewerkschaften, Wirtschaft und Staat, nicht zuletzt auch als VerbraucherInnen und BürgerInnen – unseren Beitrag dazu leisten können.</div>
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<div><strong>Hintergrund:</strong></div>
<div>Mit dem Versprechen auf guten Lohn aus den ärmsten Gegenden Brasiliens angeworben, finden sich immer wieder aufs Neue Tausende von Menschen auf den großen Viehfarmen, an den Holzkohleöfen, auf den Zuckerrohrfeldern und Sojaplantagen des Landes wieder. In betrügerischen Arbeitsverhältnissen und einer daraus resultierenden Schuldenfalle, aus denen es kein Entrinnen gibt. Die entlegenen Einsatzorte, Drohungen, Gewaltanwendung und Morde bei Fluchtversuchen machen eine Flucht unmöglich. Die Unterbringung der Sklaven ist menschenunwürdig, letztere haben weder Zugang zu sauberem Wasser noch zu ausreichender Verpflegung. 2003, während der Lula-Regierung, wurde der „Nationale Plan für die Abschaffung der Sklavenarbeit“ ins Leben gerufen. Eine wichtige Maßnahme daraus ist die "Lista Suja" (Dreckige Liste), auf der sämtliche Unternehmen und Fazendas registriert werden, die nachweislich Sklaven eingesetzt haben. Die gelisteten Unternehmen sind von öffentlichen Finanzierungen ausgeschlossen. Doch nicht nur die Agrarexportförderungspolitik der Regierung, die zur Abzahlung der Schulden Brasiliens betrieben wird, konterkariert diese Bemühungen: die in der Regel einflussreichen Nutznießer wissen – als Abgeordnete, Senatoren, Kommunalpolitiker und frühere Minister – die Umsetzung des Aktionsplans zu erschweren.</div>
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<div><strong>Beteiligt an „Sklavenlos. Das Saar-Bündnis gegen globale Sklaverei heute:</strong></div>
<div>Aktion 3. Welt Saar, Attac Saar, DAJC (Deutsch-Ausländischer Jugendclub) Saarbrücken, DGB Rheinland-Pfalz/Saarland, ESG (Evang. Studierendengemeinde) Saarbrücken, Evang. Büro Saarland, Fair Handelszentrum Südwest, FIS (Fairtrade Initiative Saarbrücken), FrauenGenderBibliothek Saarbrücken, GEW Landesverband Saar, GMÖ (Gemeindedienst Mission und Ökumene der Evangelischen Kirche im Rheinland, Saar-Nahe-Mosel), KAB (Katholische Arbeitnehmerbewegung) Saar, Kirchenkreis Saar-West, KoWA (Kooperationsstelle Wissenschaft u. Arbeitswelt, Universität des Saarlandes), Mochila Productions, Netzwerk Demokratie und Courage Saarland, NES (Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland), Ökumenisches Netz Rhein-Mosel-Saar, terre des hommes Saarbrücken, Weltladen Saarbrücken</div>
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<div><strong>Info/Kontakt:</strong></div>
<div>Tamara Enhuber (01520-1813892), <a href="mailto:tamaraenhuber@gmx.de">tamaraenhuber@gmx.de</a>, Sklavenlos. Das Saar-Bündnis gegen globale Sklaverei heute</div>
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