[Attac-Saar-PM] Der lange Abend der Arbeit: 4 globalisierungskritische Filme am 26.11. 17-22 Uhr kostenlos im Filmhaus.

Presseteam Attac Saar presse at attac-saar.de
Mo Nov 25 14:43:23 CET 2013


Attac Saar / Terminhinweis vom 25. November 2013

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Dienstag, 26.11.2013, 17-22 Uhr.
Galerie im Filmhaus, Mainzer Straße 8, 66111 Saarbrücken
Attac Saar präsentiert im Rahmen des Film- und Infofestivals „GLOBALE
2013 – Gute Arbeit global?!“:
Der lange Abend der Arbeit: Eine Auswahl globalisierungskritischer
Dokumentarfilme.

Der Eintritt zu allen vier Filmen ist frei.
Reservierung der jeweils kostenlosen Karten über das Filmhaus wird
empfohlen. Zwischen den Filmen werden Diskussionen angeboten.

Das Gesamtprogramm der GLOBALE, die noch bis zum 17.12. dauert, steht
online: www.attac-saar.de

Abfolge der Filme am langen Abend der Arbeit, 26.11.:

17:00-17:45 Uhr:
„Die Schulden der Diktatoren. Wie internationale Banken Diktatoren in
 Argentinien, Südafrika, den Phillippinen und dem Kongo unterstützen.“
 Doku, NO/D 2005/2008, 45 Min., dt. Sprecher, Interviews mit dt. UT.

 Die AG Finanzmärkte von Attac Berlin hat den Film „The Debt of the
 Dictators” der erfolgreichen norwegischen Kampagne gegen illegitime
 Schulden ins Deutsche übersetzt.
 In eindrucksvollen Bildern erklärt der norwegische Filmemacher Erling
 Borgen, wie ein Fünftel der gesamten Schulden der Entwicklungsländer
 das Resultat von Darlehen ist, welche an brutale Diktatoren vergeben
 wurden und deren Regime stützten.
 Im Gespräch mit Zeitzeugen, Aktivisten und prominenten Vordenkern
 werden Geschichte und Gegenwart dieser Länder lebendig. Die Bilder
 machen deutlich: Die angehäuften Schulden sind illegitim. Unter
 anderem gibt es Beiträge des argentinischen Nobelpreisträgers Adolfo
 Maria Pérez Esquivel, des Vorsitzenden von Jubilee South Afrika Alvin
 Anthony und Carmencita P. Karagdag, der Leiterin des philippinischen
 People´s Forum on Peace for Life.


18:00-19:00 Uhr:
 „Profit, nichts als Profit.“
 Ein dokumentarisches Filmessay von Raoul Peck.
 Frankreich/Haiti/Deutschland 2001, 57 Min., Deutsch und dt. UT.
 Haiti, eines der ärmsten Länder der Welt: Regisseur Raoul Peck geht
 der Altersweisheit auf den Grund, nach der das Streben nach Geld die
 Welt antreibe. Und er fragt, ob es nicht doch Wichtigeres gibt als
 Profit. Das dokumentarische Filmessay setzt Port á Piment, eine
 Kleinstadt in Haiti, als Gegenpol zu den Börsen und boomenden
 Finanzmetropolen ins Zentrum. Die an spekulativem Profit und an nichts
 anderem interessierten Börsenleuten konterkariert er mit einer
 Marktfrau, die eine halbe Kiste Zahnpasta einkauft, um sie mit
 minimaler Gewinnspanne weiter zu verkaufen. Für seine teils
 ironischen, teils polemischen Attacken gegen einen zum Dogma erhobenen
 Wirtschafts-Liberalismus findet Raoul Peck eindrucksvolle Bilder. Mit
 Ausschnitten aus Spielfilmen, alten Nachrichtenbildern oder einem
 Werbespot aus Ronald Reagans Schauspielertagen.


19:30-20:00 Uhr
„Yaayboy. Vom Fischen im Trüben.“
Ein Film von Peter Heller und Bernhard Rübe.
Doku, D 2012, 25 Min., D (teilweise dt. UT).
Der Film gibt Einblick in die komplexen Ursachen der Überfischung
afrikanischer Gewässer und zeigt die vielfältigen Auswirkungen auf die
Bevölkerung im Senegal. Die Dokumentation beschreibt die Situation des
Fischereisektors im Senegal. Fischer, Fabrikarbeiter und Händlerinnen
leiden darunter, dass ausländische Industrieschiffe die Fischgründe
vor den Küsten des Landes so gut wie leer gefischt haben.  Peter
Hellers Kurzfilm hat unzählige Preise auf Festivals erhalten, außerdem
auch den „Journalistenpreis Entwicklungspolitik“ sowie eine
Nominierung für den Grimme-Preis.


 20:30-22:00 Uhr
 „Arlit, ein zweites Paris“
 Preisgekrönter Film von Idrissou Mora-Kpai.
 Doku, Frankreich/Benin 2005, 78 Min., OV m. dt. UT,
 Früher Boomtown, jetzt Geisterstadt: Arlit, im Norden des Niger
 gelegen, war dank seiner Uranvorkommen in den 1970ern ein El Dorado,
 das 25.000 Arbeiter ernährte und sich mit dem Etikett „zweites Paris“
 schmückte. Arlit verhieß Abenteuer und Zukunft. Nach dem Verfall der
 Uranpreise und dem Aufstand der Tuareg Anfang der 80er Jahre und dem
 Rückzug des Uran fördernden Konzern Gogema versank die Stadt jedoch
 rasch in lähmender Lethargie. Die Hoffnungen auf wirtschaftliche
 Erholung wurden enttäuscht; die radioaktive Vergiftung der Bevölkerung
 fordert nach wie vor ihre Opfer. Viele leiden an Asthma, manche
 sterben daran. Heute dient die Wüstenstadt Immigranten als Etappenziel
 auf dem Weg nach Europa. Sie kommen aus allen Ländern Afrikas an
 diesen staubigen, trostlosen Ort, um sich von hier aus nach Marokko
 oder Algerien durchzuschlagen. Auch wenn bittere Armut den Alltag
 bestimmt, so ist Arlit trotzdem der faszinierende multikulturelle
 Schmelztiegel geblieben, der es einmal war:
 Der Film hat zahlreiche Preise gewonnen, so u.a.: Eine-Welt-Preis NRW,
 Bester Dokumentarfilm auf Festivals in Mailand, Namur, Tarifa,
 Innsbruck.
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