[Attac-Saar-PM] Lateinamerika-Zirkel am 2.11. um 18 Uhr - Film "Chronik einer Plünderung - Memoria del saqueo"

Presseteam Attac Saar presse at attac-saar.de
Do Nov 1 15:43:46 CET 2012


Attac Saar / Pressemitteilung vom 01. November 2012
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Der Lateinamerika-Zirkel von Attac Saar lädt ein:

Film: „Chronik einer Plünderung – Memoria del saqueo“ (Entritt frei)
Freitag, 02.11.2012, 18:00-20:00 Uhr:
Lateinamerika-Zirkel im "sur", Eisenbahnstraße 6, 66117 Saarbrücken

Die Teilnahme ist kostenlos. 2 Cocktails zum Preis von 1. Wer zum ersten Mal am
„Lateinamerika-Zirkel“ teilnimmt, erhält einen Cocktail gratis.


CHRONIK EINER PLÜNDERUNG („Memoria del Saqueo“)
Fernando E. Solanas, Argentinien 2004, 118 Min., Dokumentarfilm


Kurzinhalt des Films:
Argentinien galt lange Zeit als Musterschüler des Internationalen
Währungsfonds (IWF) - bis es zum wirtschaftlichen Zusammenbruch kam,
der 2001 zum Aufstand führte. Als sich Argentinien im Dezember 2001
zahlungsunfähig erklärte, war dies Folge der verfehlten
sozioökonomischen und politischen Entwicklung der vorangegangenen zwei
Jahrzehnte und hatte dramatische Auswirkungen für das Leben der
allermeisten Argentinier. Betroffen waren auch die internationalen
Wirtschafts- und Finanzmärkte.

Der Film schildert die Geschichte der "Plünderung" Argentiniens seit
der Etablierung der Militärdiktatur unter Jorge Videla 1976, womit
Solanas die Verschuldung und die Privatisierungen unter Menem und
anderen korrupten Regierungen meint. Er stellt die desaströsen
sozialen Folgen der neoliberalen Politik sowie den Protest gegen sie
dar. Solanas protokolliert diese Entwicklungen, zeichnet in Interviews
mit Experten die Korruption und Verschwendung öffentlicher Gelder nach
und zeigt die sozialen Folgen der neoliberalen Umgestaltung des
Landes. Es gelingt ihm ein äußerst informativer Filmessay, der der
Komplexität und historischen Dimension seines Themas gerecht wird und
auch für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler nachvollziehbar macht.


Der Film war am Festival Internacional de Cine de Mar del Plata 2004
als Bester Film nominiert. Bei der Vorstellung auf der Berlinale 2004
erhielt Regisseur Fernando „Pino“ Solanas einen „Ehren-Bären“ für sein
Lebenswerk.
Unter der Regierung Néstor Kirchner wurde der Film als pädagogisch
wertvoll eingestuft und wird Schülerinnen und Schülern zu ermäßigten
Preisen vorgeführt.
Stimmen zum Film:
- „ein großartiger Dokumentarfilm ... faszinierend“ (epd film)
- «Ein filmisches Manifest für eine bessere Welt.» (Film Demnächst)
- «Wenn nur die Hälfte von dem, was Solanas zusammengetragen hat, zur
Hälfte stimmt, dann ist das schon bemerkenswert.» (Berner Zeitung)
- „Solanas Erzählmotiv ist die Empörung – derartige polemische Akzente
mindern jedoch keineswegs die Glaubwürdigkeit des Films. Solanas
treibt seine Beweisführung mit Hilfe der neu gegründeten Kommissionen
voran, die heute die Schuldigen ermitteln, mit Wirtschaftsanalysen von
Spezialisten etwa... Solanas ist zweifellos wieder ein epochales Werk
gelungen.“ (Neue Zürcher Zeitung)
- „Memoria del Saqueo“ ist kein subtiler Film und schon gar keine
teilnehmende Beobachtung, sondern ein Meisterwerk der politischen
Agitation, (…), ein Diskurs zur Wiedererlangung der kollektiven
Erinnerung und einer Ethik des Miteinanders. Ein Film, der weit über
das konkrete Beispiel Argentiniens hinaus beispielhaft für die
zerstörerischen Kräfte einer korrupten, neoliberalen Weltwirtschaft
ist. (film-dienst)
- „Wie ist’s gekommen, dass Argentinien, diese Kornkammer der Welt,
Hunger leiden muss? Wie konnte es geschehen, dass sich eine kleine
Gruppe skrupelloser Politiker unermesslich bereichern konnte, während
das Volk auf der Strecke blieb? In Argentinien tobt eine neue Form von
Krieg gegen das Volk, wo statt mit Waffen mit wirtschaftlichen Mitteln
gekämpft wird. Jedes Jahr sterben 35.000 Menschen an Unterernährung –
mehr als während der acht Jahre Militärdiktatur.“
Fernando Solanas (Regisseur des Films)

www.sur-picadas-bar.de

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